11.07.2015 Aufrufe

s - Hansischer Geschichtsverein

s - Hansischer Geschichtsverein

s - Hansischer Geschichtsverein

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

86holm \ I o. Oktober I 47 I, erschienen vor dem Reichsvorsteher StenSture und dem schwedischen Reichsrat Vertreter der Gemeindevon Stockholm und anderen schwedischen Städten mit der Bitteum Aufhebung der gesetzlichen Bestimmung zur Besetzung derHälfte der Stadträte mit Deutschen. Sie motivierten ihre Forderungmit dem Hinweis sowohl auf die infolge der Trennung derNationalitäten häufig entstandene Zwietracht, wie auch, was gewifsebenso richtig wie beachtenswert ist, auf den Umstand, dafsnirgendwo anders eine Stadt zur gleichmäfsigen Teilung des Ratsin zwei Sprachen verpflichtet sei. Sie wollen damit den bisherigenZustand nicht allein als gefährlich, sondern auch alsüberlebt bezeichnen. Wenn sie hinzufügten, dafs sie nötigenfallszu gewaltsamer Selbsthülfe schreiten würden, so mag dieAufnahme dieses Motivs in die über den ganzen Vorgang berichtendeUrkunde 11 dem Reichsrat als eine Art von Entlastungerschienen sein flir den Fall , dafs aus der Änderung des zu·gunsten des Deutschtums lautenden Stadtrechts in Zukunft Un·annehmlichkeiten im Verkehr mit den deutschen Hansestädtenentstehen oder peinliche Erinnerungen bei diesen zurückbleibenkönnten. Wie dem auch sei, die Forderung wurde vom Reichs·rat bewilligt und bestimmt, dafs fernerhin kein Ausländer alsBürgermeister oder Ratsherr sitzen oder irgendwelche wichtigenÄmter, wie die der Zoll-, Stadt· und Gerichtsschreiber, bekleidensollte, sondern dafs die schwedischen Städte fortan regiert werdensollten durch schwedische Inländer, die Grundbesitz in der Stadthaben. Endlich sollte der erwähnte Artikel des schwedischenStadtrechts, der die doppelsprachige Besetzung der hohen Ämteranordnete, ungültig sein.Demgemäfs ist das Stadtrecht abgeändert worden. Dieneue Fassung 8 trägt noch deutlich die Spuren des früher anderenZustandes an der Stirn. Sie bestimmt, dafs die Zahl der Bürger·1Vgl. Styffe, Bidrag till Skandinavieus bist. 4, S. XXIII, Hans Hilde·• brand, Sveriges Medeltid (Sver. bist. 2) S. 365 ff., von der Ropp HR. 6,s. 424 ff.1 Scblyter a. a. 0., S. 401 ff., Stockholms stads privileeiebref 1423 -1700, Nr. 17, Haus. u.-B. 10, Nr. 62.1Schlyter a. a, 0., S. 7 f.87~eist~r v~er und die der Ratmänner vierundzwanzig betragen soll,die samtbeb Schweden und keine Ausländer sein müssen u dd ii . 1 . ' na s n~em~ s ~m Ausländer Bürgermeister oder Ratmann seinod~r em Wichtiges Amt wie die vorhergenannten in der Stadt bekleidendarf.•Untersuchungen über die Deutschen in schwedischen Städtenhat zuerst Grandinson angestellt und in Beilage IV Seite ff.• S h 'fi 1 ' ' I 93 'semer c ri t die Im Diplomatarium Suecanum vorkommenden~amen von Deutschen in den schwedischen Städten von 12 8 2bis. 1~32 zusa~mengestellt. Sodann wies Hegelll wieder nachdrückhebauf die Bedeutung der Bestimmungen des schwedischenStadtrechts für . die Verbreitung des deutschen Elements in den~tädten hin. Kalmar ' Stockholm und Wisby waren die wichti~stenschwedisc~en .Städ~e' für welche eine starke deutscheEmwanderung, Ja em ~ber~ewicht der Deutschen bezeugt;ar. Doc.h ~esta~tete d1e Uberlieferung bisher keinen ge-~ueren .. Embbck ~~ die Zusammensetzung der Bevölkerungdies~.r Stadte. Erst m jüngster Zeit hat die Wiederentdeckungder alteren S~dtbücher Stockholms ein ebenso reiches wie interessante~Matenal zur Beurteilung der Nationalitätenfrage in derschwedischen Hauptstadt ans Licht gebracht. Seit dem Endeverschollen' sind diese Stadtbücher Stock-~~~m I 8. Jahrhu~dertsCI s vor ~emgen Jahren wieder aufgefunden worden Samason hat Sich das Verdienst erworben, den wichtigen Fund ..~3· Ba~d der Historischen Zeitschrift Schwedens a ausfilb li h 1Dlu:~ch~~~e~~h;ter~::leSt~:~~~ngen aus ih~ zu veröffe~tl~ch=h . er zu vergleichen mit desprec ~nden Überlieferung der deutschen Städte. r ent-Diese Stockholmer Stadtbücher, welche J'etzt .Im Königlichen• 1 Studier i Hanseatisk-Svensk historia, Tb I •biS 1365 (1884 u. 188s)· die im Tat ilb • bts 13J2, Tb, 2 von IJJ2D' u I erw nte Zusamm t n .te ntersuchungeu Girgensohns d' '·--dj . ens e ung m Tb. 1 ,b' ' te sAIW naVIsche Pol't'k d Hts IJ95' Beilage I, S, I8S ff., über die De . I l er anaa 1375nur den eingewanderten deutschen Ad 1 . hutschen m Schweden belwadein2 e , Dtc t das Bllrgertu • dStädte und Gilden 1 , S, 286ff. m In en Stidten,s Stockholms lterfunua stadsb" k outg. af Sveuska bist före . oc er fran medeltiden' Hist. Tidslaift· mng. gen. E. Hildebrand, 2 3 . (rnn 3 ), S7 - • 2 5ft'., 97 ff.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!