s - Hansischer Geschichtsverein
s - Hansischer Geschichtsverein s - Hansischer Geschichtsverein
79-freier zu entwickeln. In der Tat finden wu sie gerade in denletzten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts häufiger erwähnt. DasHarnburgische Schiffrecht spricht von der Hanse, die cto Ostkerkenin Vlanderen» gehalten werden soll. Öfter wird Houk 1erwähnt 2 . Die Osterlinge besitzen dort ein Haus, und in demSchiffrecht Lübecks (1299) ist die Bank genannt, die Kaufleuteund Schiffer dort des Sonntags aufsuchen sollen. An derselbenStelle wird es namentlich angeführt vor den anderen Hafenstädten.des Swin s. Auch der Verkehr der Rostocker in Houk ist fürdas Ende des 13. Jahrhunderts bezeugt. Wir wissen von Stiftungendeutscher Kaufleute für die Kirche und, wie es scheint, auchfür ein Hospital in Houk. Etwa im Jahre 1302 klagen die deutschenKaufleute in Brügge über Abgaben, die der Ballivuserhebt, si quis moritur in Hoke 4 • In derselben Urkunde heifstes weiter: Item scribunt, quod si quis veniens in portum Swenoniscarnis debitum exsolvit, ballivus ibidem nomine regis debeatipsius regis nomine pocius servare bona decedentis quam consulesvel scabini. Bei dem portus Swenonis ist hier nicht wohlwie zumeist an die Meeresbucht selbst als an einen Ort zudenken, dessen consules et scabini erwähnt werden. Auch Houkkann aber nicht gemeint sein, da die dortigen Beschwerden imSatz vorher erledigt sind , und auch der Bailli dort andersverfährt.Es ist kaum zu bezweifeln, dafs unter dem portus SwenonisSluis zu verstehen ist 5 •Somit finden wir neben den beiden Bezeichnungen Lamminsvlietund Sluis noch eine dritte, die erst in dem Augenblickmöglich wurde, wo Sluis als Haupthafen des Swin erschien undI Vgl. Hans. Geschichtsbl., Jahrg. 1902, S. 92 f." Nicht an unser Houk bat man zu denken bei Ilogge, Hans. U .-B. I,Nr. 2, s. Dietr. Schäfer, Geographische )1isce\len, llans. Gescbicbtsbl., Jahrg.I876, s. 167.s Lüb. U.-B. 2, S. 84, Art. li: de ein schiphere is unde to demeHoke licht mit sineme schepe oder anders war in deme Swene.' Ilanserecesse I, I, Nr. 79; hoke Ilouk erklärt richtig llöblbaum,Hans. U.-B. 2 1 Nr. I3.6 Schon Höblbaum, Hans. U.-B. 2, Nr. 13, setzt Sluis fUr portusSwenonis. Übrigens ist nicht, wie es hier heifsl, von Beschlagnahme, sondernvon Aufbewahrung der Habe eines in Sluis Verstorben~n die Recte.se1ne Konkurrenten überflügelte. Das geschah aber um das Jahr1300. Erinnern wir uns, dafs es seit kurzem zur villa francaerhoben war, und reichliche Privilegien genofs. Muiden wurdezugunsten von Sluis zurückgesetzt. Zu derselben Zeit ist aufsiebzig Jahre die Gefahr beseitigt, welche Brügge und damit.auch Sluis durch Verlegung des Stapels der deutschen Kaufleute{12.8o-r282). nach Aardenburg bedroht hatte 1 . So überflügelteSlms zu Begmn des 14. Jahrhunderts seine Nachbarorte beiweitem. Hat Sluis im «transport» 2 des Jahres 1307 r 9 sols zuzahlen,. so erlegt es mehr als Nieuport mit 12 s. 6 d., Aardenburgmlt I 5 s. 9 d., Damme mit 8 s. 9 d., Dixmuiden mit r 7 s. 4 d.,dagegen zahlen Muiden , Monikerede, Blankenberghe, Ostende,~uden~urg. ?histelles, Thourout und Oostburg zusammen nur soVI:l ~1e Slms. Auch eine Kontribution 8 von 1 3 2 4 trifft Sluismlt emer Summe, die Aardenburgs Quote übertrifft und der dievon Muiden, H~uk, ~onike:ede, Damme zusammen zu erlegendenGel_ds~rnme bei weitem mcht gleichkommt. Gerade jetzt wirdSlms . m a~swärtigen und einheimischen Quellen öfter genannt.Dabe1 ge~mnt der Name »Sluis« eben durch den wachsendenVerkehr ?1e Oberhand über die beiden anderen Bezeichnungen.Das• veremzelt auftreten~e »portus Swenonis« soll zwar nochheu,~ am Hafe~ von Slms haften 4 ; zumeist aber bezeichnet man?almt das Swm selbst. »Lamminsvliet« dagegen kommt nurI~ lok_alen_
8okonnte, mit dem Kanal nach Damme vertauschte. Weit ver-trauter noch mufste der Seemann mit der Schleuse von Lamminsvlietwerden, als die gröfseren Schiffe seit den letzten Jahrzehntendes 13. Jahrhunderts bei ihr im Swin 1 vor Anker gingen undsomit Sluis von einer Durchgangsstation der Flandemfahrt zumBestimmungshafen 9 geworden war. Was Wunder, dafs auch dieEinwohner ihrer Stadt den Namen beilegten, unter dem sie beiallen seefahrenden Nationen bekannt war 8 •des Swin die Einfahrt in das Swin vermafs. Die Tiefe variierte zwischen10 und 42 Fufs. Gedruckt ist der Bericht Hanserecesse III, 7, S. 326, Anm. I.1 Wir entnehmen dies gleichfalls jener Nachricht.s Alsbald war freilich auch der Hafen von Sluis der Versandung ausgesetzt.Schon 1400 inspizieren die Brttgger ter Sinus - de gebreke vander vart ende van den Zwene. Gilliodts, Iuv. Introd. S. 467, Anm. 7.1470 klagt Kar! d. Kühne: que notre port et havere de l'Eclnse etoit si fortatterri et devenu si estroit, que les caraque, galeres et autres gros navires nypouvoient entrer. Das. S. 467. Auch im 16. Jahrhundert knüpfen sich Erörterungenan die Tiefe des Swin. Vgl. aufser den erwähnten Messungenvon 1519 auch Inventare Hansischer Archive, Kölner lnv. I, S. 13 u. 373·8 Sluis wird sogar an Stelle des Swin genannt. So hat der ÜbersetzerMaerlants, Jan Bukelare (Schäfer a. a. 0., S. 581, vgl. oben S. 76, Anm. 2)statt •Swin• des Originals:Licet tui fore densusSluse thesaurus immensus.IV.ZURESCHICHTE DER DEUTSCHENIN STOCKHOLMIM M I T TE LA L T E R.VONW ALTHER STEINGescbichtshlätter,XXxu.6
- Seite 6 und 7: uns gegeben hat. Auf äufseren Schm
- Seite 8 und 9: 8*In den Mitteilungen des Vereins f
- Seite 10 und 11: Vor 19 Jahren haben wu m der Nachba
- Seite 12 und 13: 14 *ins Stocken geraten. Um so mehr
- Seite 14 und 15: 8* -in die Dienste des Hansischen G
- Seite 17 und 18: I.LÜBECK UND STRALSUNDBIS ZUM ROST
- Seite 19 und 20: 4die Person des lübeckischen Admir
- Seite 21 und 22: 8W aldemar scheint auch wohl gewufs
- Seite 23 und 24: 12Urteils nach Gesetz und Recht Lü
- Seite 25 und 26: 16schwerlich nur aus Freundschaft,
- Seite 27 und 28: 20es sagen? Die Überlieferung schw
- Seite 29 und 30: 24deutlich ein Bild von den hohen Z
- Seite 31 und 32: .zu Rügen oder Pommern gehörte, w
- Seite 33 und 34: von Pommern und Mecklenburg sowie d
- Seite 35 und 36: geleitet. Ein von Anfang an schwäc
- Seite 37 und 38: - 40Die Interessen für seine Perso
- Seite 39 und 40: 44d Felder ordentliche Erhaltung un
- Seite 41 und 42: 48burg ( 1 577 ) , sowie an den Rat
- Seite 43 und 44: Vorrat bei weitem noch nicht ersch
- Seite 45 und 46: 57Absatz war somit mehr oder wenige
- Seite 47 und 48: 6omit allen Kräften zu fördern un
- Seite 49 und 50: Die Stadt Sluis, bei Brügge in Fla
- Seite 51 und 52: 68Lamminsvliet die Rede. So trägt
- Seite 53 und 54: 72Wir kommen zu den Urkunden der Ja
- Seite 55: Houk, die gleichfalls76ermöge ihre
- Seite 59 und 60: 84die schwedischen Städte. Nach di
- Seite 61 und 62: 88Reichsarchiv zu Stockholm aufbewa
- Seite 63 und 64: des Reiches war, und zugleich ein s
- Seite 65 und 66: weil in ihnen die nationalen Gruppe
- Seite 67 und 68: IOOund einen von der Westbank, zu n
- Seite 69 und 70: 104skodre thet skule kremenere gj'l
- Seite 71 und 72: I.Der Pfundzoll von 1492-1496.Die e
- Seite 73 und 74: 112Stelle trat I 496 Thomas Schmidt
- Seite 75 und 76: u6chronik , dafs I 468 nach Martini
- Seite 77 und 78: 120finden sich 2 Schiffe nach Lands
- Seite 79 und 80: vonna miser. Dom.na palmen =I24I. H
- Seite 81 und 82: von Stockholm nachI493na Jetare = M
- Seite 83 und 84: VI.KLEINERE MITTEILUNGEN ..
- Seite 85 und 86: zwang er, nachdem mehrere Schüsse
- Seite 87 und 88: Die schnelle Entlassung der Besatzu
- Seite 89 und 90: 144habe gelüsten lassen. Wo der Ka
- Seite 91 und 92: getr.: Hohrn und), Hamburg, Horn (f
- Seite 93 und 94: schlam wieder aufs , dafs alfso der
- Seite 95 und 96: lI.F. FREN s DOR FF ISTUDIEN ZUM BR
- Seite 97 und 98: J60d ff ). enen Kodex selbst. · t
- Seite 99 und 100: zuerst in D 1 , und I I, die sich z
- Seite 101 und 102: 68hebben de kindere. Dieser Artikel
- Seite 103 und 104: J72Sodann hebt er einen zweiten Ges
- Seite 105 und 106: q6König hat mit der Drohung, Hanno
79-freier zu entwickeln. In der Tat finden wu sie gerade in denletzten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts häufiger erwähnt. DasHarnburgische Schiffrecht spricht von der Hanse, die cto Ostkerkenin Vlanderen» gehalten werden soll. Öfter wird Houk 1erwähnt 2 . Die Osterlinge besitzen dort ein Haus, und in demSchiffrecht Lübecks (1299) ist die Bank genannt, die Kaufleuteund Schiffer dort des Sonntags aufsuchen sollen. An derselbenStelle wird es namentlich angeführt vor den anderen Hafenstädten.des Swin s. Auch der Verkehr der Rostocker in Houk ist fürdas Ende des 13. Jahrhunderts bezeugt. Wir wissen von Stiftungendeutscher Kaufleute für die Kirche und, wie es scheint, auchfür ein Hospital in Houk. Etwa im Jahre 1302 klagen die deutschenKaufleute in Brügge über Abgaben, die der Ballivuserhebt, si quis moritur in Hoke 4 • In derselben Urkunde heifstes weiter: Item scribunt, quod si quis veniens in portum Swenoniscarnis debitum exsolvit, ballivus ibidem nomine regis debeatipsius regis nomine pocius servare bona decedentis quam consulesvel scabini. Bei dem portus Swenonis ist hier nicht wohlwie zumeist an die Meeresbucht selbst als an einen Ort zudenken, dessen consules et scabini erwähnt werden. Auch Houkkann aber nicht gemeint sein, da die dortigen Beschwerden imSatz vorher erledigt sind , und auch der Bailli dort andersverfährt.Es ist kaum zu bezweifeln, dafs unter dem portus SwenonisSluis zu verstehen ist 5 •Somit finden wir neben den beiden Bezeichnungen Lamminsvlietund Sluis noch eine dritte, die erst in dem Augenblickmöglich wurde, wo Sluis als Haupthafen des Swin erschien undI Vgl. Hans. Geschichtsbl., Jahrg. 1902, S. 92 f." Nicht an unser Houk bat man zu denken bei Ilogge, Hans. U .-B. I,Nr. 2, s. Dietr. Schäfer, Geographische )1isce\len, llans. Gescbicbtsbl., Jahrg.I876, s. 167.s Lüb. U.-B. 2, S. 84, Art. li: de ein schiphere is unde to demeHoke licht mit sineme schepe oder anders war in deme Swene.' Ilanserecesse I, I, Nr. 79; hoke Ilouk erklärt richtig llöblbaum,Hans. U.-B. 2 1 Nr. I3.6 Schon Höblbaum, Hans. U.-B. 2, Nr. 13, setzt Sluis fUr portusSwenonis. Übrigens ist nicht, wie es hier heifsl, von Beschlagnahme, sondernvon Aufbewahrung der Habe eines in Sluis Verstorben~n die Recte.se1ne Konkurrenten überflügelte. Das geschah aber um das Jahr1300. Erinnern wir uns, dafs es seit kurzem zur villa francaerhoben war, und reichliche Privilegien genofs. Muiden wurdezugunsten von Sluis zurückgesetzt. Zu derselben Zeit ist aufsiebzig Jahre die Gefahr beseitigt, welche Brügge und damit.auch Sluis durch Verlegung des Stapels der deutschen Kaufleute{12.8o-r282). nach Aardenburg bedroht hatte 1 . So überflügelteSlms zu Begmn des 14. Jahrhunderts seine Nachbarorte beiweitem. Hat Sluis im «transport» 2 des Jahres 1307 r 9 sols zuzahlen,. so erlegt es mehr als Nieuport mit 12 s. 6 d., Aardenburgmlt I 5 s. 9 d., Damme mit 8 s. 9 d., Dixmuiden mit r 7 s. 4 d.,dagegen zahlen Muiden , Monikerede, Blankenberghe, Ostende,~uden~urg. ?histelles, Thourout und Oostburg zusammen nur soVI:l ~1e Slms. Auch eine Kontribution 8 von 1 3 2 4 trifft Sluismlt emer Summe, die Aardenburgs Quote übertrifft und der dievon Muiden, H~uk, ~onike:ede, Damme zusammen zu erlegendenGel_ds~rnme bei weitem mcht gleichkommt. Gerade jetzt wirdSlms . m a~swärtigen und einheimischen Quellen öfter genannt.Dabe1 ge~mnt der Name »Sluis« eben durch den wachsendenVerkehr ?1e Oberhand über die beiden anderen Bezeichnungen.Das• veremzelt auftreten~e »portus Swenonis« soll zwar nochheu,~ am Hafe~ von Slms haften 4 ; zumeist aber bezeichnet man?almt das Swm selbst. »Lamminsvliet« dagegen kommt nurI~ lok_alen_