74strecken am Swin 1 mufsten die Watten alsbald eingerleicht werdenund damit Lamminsvliet als Aufsendeichland oder Groden ständigangehören. War diese Mafsnahme zugunsten des jüngerenLamminsvliet getroffen, so erhielt die Stadt in derselben Urkundeeine weit wichtigere Vergünstigung, nämlich dieselbe Zollfreiheit,wie sie Damme genofs. Damme erfreute sich aber durch ganzFlandern der Zollfreiheit 2 • Dagegen behielt sich der Graf fürsich, seine Gemahlin und seinen Sohn Johann von Namur unddessen Nachfolger die Abgabe auf die eingehenden Weine vor,die er in Damme erhob, und ebenso wurde der durch das ZollprivilegLamminsvliets verursachte Ausfall der Dammer Zollkassedurch eine fest normierte Summe von 24 Pariser Pfund (livresparisis) ' rekompensiert.Endlich besitzen wir aus dem J. I 293 5 noch eine weitereLamminsvliet betreffende Urkunde. Ausgestellt ist sie durch dieSchöffen und die Kommune von Lamminsvliet, die dankbar fürdie Fürsorge Guidos 6 die Zahlung der 24 Pfund de le monoiede Flandres, der Weinabgabe und auch der Mahlsteuer versprechen,die für jede eingehende Ladung Mehl zu zahlen ist.Damit sind u. W. die Nachrichten über die Entstehung vonSluis erschöpft. Es erübrigt noch, einen Blick auf die Nachbarstädtein ihrem Verhältnis zu Sluis zu werfen.Sluis verdankt seine spätere Bedeutung nicht so sehr eigenerGröfse und Betriebsamkeit als seiner Eigenschaft als Hafen vonBrügge. Als solcher war Sluis für Brügge von ungemeiner Bedeutung,und Brügge hat denn auch seine dortigen Gerechtsamesorgliehst gewahrt. Es war und blieb Berufungsgerichtshof für1Sluis selbst ist auf Schorren gebaut, vgl. v. d. Aa a. a. 0. . 459und Gilliodts Coutume Introd., S. 448.2 Warnkönig Il, 2, S. 5 und Urk., Anhang, • r. 104.Flandres.8 Warnkönig II, 2, S. 37·' Die Bürger von Lamminsvliet versprechen 24 Pfund de le monoie deII Sie ist ausge.tellt am 14. Nov. 1293·Die Besummungen werden als •por le bien, l'utilitei etlaccroi cement8de le vile de L.• getroffen bc1dchnet.75Sluis l' und »de toute anciennete« 2den B ..pflegten die B urger .. von Sims. ., ruggern zu folgen' wenn es den Kriegsdienst der Gra~ .'on Flandern zu leisten galt. Als man im J h . elliRechte durch J ohann von N amur bedroht a re I 3 2 3 Brügg:s~:::;:' in S~i' dn, m
Houk, die gleichfalls76ermöge ihrer günstigen Lage am HandelVteilnehmen 1 · • . d Q llen wenn die Flandern-Im allgemeinen wud m en ue . ' ··h t 2 Wo aberk t nur das Swm erwa n .fahrt in Betracht omm ' . d" tief ins Land sich erd. Schiffe an wenn ste tesenlegten te ' ~M busen gewonnen hatten.streckenden eer . h"a Brügge selbst aufgesucht. h ·· n dte Seesc tueUrsprünglic_ m~ge h eu e ihr geringer Tiefgangs undhaben. Die K.lemhe~t d~r Fa ::nd! Meerwasser ermöglichte dies.das viel weiter landemwarts fiu . H ""lfte des I 2 Jahrhunderts't · n der zwetten a ·Dann kommt e wa 1 .. f Bekannt ist die glänzendeDamme als Hafen von Brugg~ ar;u . der Gröfse und Schön-W"lh 1 lmus Bnto vonSchilderung des e h er die ganze französischeheit des Dam~er Haf~~s . i::s I~i:~n7wicklung der Stadt DammeFlotte auf. Hter kam ubr g 8 b . nt der Bau einer steinernender des Hafens nach: erst 123 egdm dieselbe Zeit baut died einer Halle , un umMauer' I 242 er . 6 Einstweilen bleibt es im I 3· JahrstädtischeVerfassung steh aus . S . . on Lamminsvliet oderhundert der wichtigste Hafen desh _w~n:s vals die grofse Zollstätte. . ht d" e Rede So ersc emSluis 1st mc 1 · · d als der Hafen gederFlandernfahrer ,, und noch I 2 64 wn es. Sluis-See (Swin) 6,5 knt, -BrUggeI Die Entfernungen betragen etwa.km -Houk 4 km.LtibI 5 km -Damme IO ' B 1 fUhren wir nur an : .2' Von den zahlreich vorhandenenS ~ egehn beten is · Hans. U.-B. 1 ,h de dat wm g e 'U.-B. 2, Nr. lOS, de avene, N 237 ( . 419) in fluvio Zevene( ) . portu de Sveno, r. 1 XXVIllNr. 432 S. 147 m . Z( )iin appellatur i 1G. SS. '(Zvene), r. 779 ( .2 69) ad portum qut w Rogeri de Wendower FloribusS· Flandrie portum , aus dS 44 u versus wme, . . 11Johannis de Tayster: apu• S 11 aus ConunuatloHistoriarum, und · 597 . h h f 6 1 Han erecesse I ,1 •d St IIen bei Rtc t 0 en · · · blifJe Swine. An ere e W brtijn (zitiert bet c erN Ferner vgl. auch Maerlants apener. 79·1. c. s. 581):Waert al dijn dat comt in Swin,Gout, selver, 'stael, loet, ijser, tin.. h d Küsten cbifTahrt i vgl. D ietrichs Bedingt durch dte vorherr c eu eSchäfer, Die Hanse (t903) S. 9· "I Graf Philipp von Elsafs, i t, Das älteste Privileg D ammes, ertet t von (S )0 gedruckt bei W arnkönig II, 2, Urk. Nr. 104 . 4.vom J . 1 18 • h s 225 MG. SS. XXVI, S. 346, vgl. auc • . 3 .6 Nach Warnkönig a. a. 0. ll, 2, S. 4 u. 5·1 Hans. U.-.B. 1, Nr. 428, 431, 432, 433·77nannt, m dem eine bedeutende englische Flotte liegt 1 . GegenEnde des Jahrhunderts indessen leidet Damme heftig unter denKriegswirren 2 • I297 wird es durch englisches Kriegsvolk geplündert8 , und mehr als zweihundert angesehene Männer (virielecti) sollen dabei ihren Tod gefunden haben. Mehrmals wechselteDamme um diese Zeit den Machthaber, gewifs nicht zu seinemNutzen. Zu derselben Zeit werden sich die Hafenverhältnisseinfolge fortschreitender Versandung des Swin gleichfalls verschlechterthaben 4 . Es kam darauf an, welcher Ort am Swindas Erbe Dammes antreten sollte.Schon zu Dammes Blütezeit werden die kleineren Städteeinen Teil des Handelsverkehrs auf sich abgelenkt haben 11 • IhreEigenschaft als gelegentliche Lösch- und Liegeplätze 6 oder alsNothäfen begünstigte dies. Nach Möglichkeit hatte sich Dammefreilich von jeder Konkurrenz der weiter seewärts und somitgünstiger gelegenen Orte zu befreien gesucht. Es war ihm gelungen,im Jahre I 266 die Schöffen und Gemeinde Monikerededurch Vermittlung Margarethas von Flandern und ihres SohnesGuido zum Verzicht auf einen schiffbaren Kanal zu veranlassen 1 ,Jetzt vermochten sich bei Dammes Niedergang die Küstenorte1MG. ·. XXVIII, . 481 8 •2Warnkönig II, 2 , S. 5· 1298 wird es von den Franzosen genommen.MG. SS. XX\'111, S. 597 21.3MG. S. XXVllr, S. 641 1 1 aus Walteri Gisburnensis Cronica deGestis Regum Anglie.' Dies können wir mtt icherbeil daraus schliefsen, dafs die Fahrt beidem so viel weiter (10 km) seewlirts gelegenen Sluis bereits um 1400Schwierigkeiten macht, Gilliodts, lnventaire Introd. S. 467, Anm. 7·5 So Muiden, da ja 1241 zur villa franca wird, vgl. S. 72, und vorallem Aardenburg, die ebenbuhlerin Brügges. Über Aardenburgs Aufs~rebe~ im IJ. Jahrhundert vgl. \Varnkönig a. a. 0. II, 2, S. JO. - Analogsmd dte Verhältnisse auf der Weser. 'o dominierend Bremen mit Bremerhavenwirkt, die kleineren Weserorte Brake Elsfteth ordenbam, Vege ackhaben · h" . . ' · •tmmer m emen mcht unbedeutenden Yerkehr.6Auch Lnmminsvliet wird die. e Eigenschaft gehabt haben. Vliet =Fleet bedeutet einen durch ein iel ( ' chleuse) abgesperrten Abzugsgrabenoder Kanal zur Entwä serung der Binnendeich Iändereien. Ohne Sachkenntnierklärt Wa, rnkomg"" ·•v 1•et• - als • ftief ·entl \Vnsser• • be onders auch dann gebraucht,wenn das Wa ·ser eine natUrliehe Bucht 1 bildet•, I, S. 234.7 Urk. Nr. 118 bei Warnkönig U, 2, • 16.
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