sonun die Ansammlung zahlreicher Arbeiter 1 an Orten, die füreine solche Aufnahme von Menschen gar nicht eingerichtet waren ;das führte wiederum zu einer eigenartigen Einrichtung, zu densog. Kommissen, die auf Kosten des Herzogs angelegt wurdenund Lebensmittel, sowie allerlei Gebrauchsgegenstände für einenfestgesetzten Preis an die Leute abgaben, auch zugleich alsHerbergen usw. dienten. Solche Kommissen wurden z. B. inWolfenbüttel und in Harzburg angelegt. Wie der Vater dort, sohat auch der Sohn in Halberstadt eine Kommisse begründet;der Name des stattlichen Gebäudes gegenüber dem Rathause istdafür noch heute ein Zeugnis. Um den Verkehr zu erleichternund zu verbilligen, liefs der Herzog auch besondere Lohnzeichenschlagen, die für diese Kommissen einen bestimmten Wert besafsen 9 ,wie denn der Fürst auf alle solche Einzelheiten , wie auch aufdie Gestaltung der Werkzeuge, der Fahrkarren usw. emsig Obachtgab, jede fremde Erfindung sofort zu verwerten suchte und selbstüber eigene unaufhörlich und nicht ohne Erfolg nachsann.Was aber wurde nun aus diesen gewaltigen Mengen vonMaterialien, die sich auf den Faktoreihöfen des Herzogs in Gittelde,in Goslar, in Wolfenbüttel ansammelten? Nur ein Teil davonkonnte im fürstlichen Haushalte, auf den Ämtern, ja von denUntertanen überhaupt verbraucht werden. Dafs dieses aberwenigstens nach Möglichkeit geschah , darauf war der Herzogauf das eifrigste bedacht. An alle Ämter, Klöster usw. ergehtam I7. August 157 4 der Befehl, bei Bedarf von Mühlsteinendiese vom Oberzehntner zu Goslar oder dem Amtmann zur Harz·burg zu nehmen , da er die Brauchbarkeit des Materia.les amTreppensteine und an der oberen Oker erprobt habe und -den angesammelten Vorrat natürlich wieder los werden wollte.Auch entlegenere Gebiete durften ihre Bezugsquellen, wenn sieim fremden Territorium auch noch so nah lagen , nicht hier,sondern nur im eigenen Lande suchen. So erhält z. B. am14. Juli 1571 der Beamte des von der Altmark umschlossenen1Wie der Herzog bemttbt war, fremde Arbeiter ins Land zu ziehenund sieb einen guten Arbeiterstand zu begründen, darüber vgl. die Verordnungvom 22. Juni 1578 (Zeitscbr. d. Harzvereins, Jabrg. 22 (1889) S. Jlo-J!3)·9Vgl. C. P. C. Sebönemann, Herzogs Juliua Baugeld im Br. Mag. 1854s. 197 ff.srAmtes Kalvörde ohn · .hiemit in Gnaden u:d wewJtelrles dide Weisung: »Wir befehlen dir· 0 en , afs du vf v "Juhufshalle vnter Hartzburg f tf: h nserm :Saltzwerkbefohlen Ambt einkauffest vnd u~ ze en stuck Saltz aufs deinemSo suchte er durch kräfti ~ fia zur Hanfshaltung gebrauchest«,S a I me.aufzuhelfen.ge a sregeln der erst eben ero"ffinetenDie Unmasse der in den fürstliche F .Waren erregte schon das St n ~ktoreJen aufgehäuften. aunen der Zeltgen dso •m Grofsen angelegter B t . b . ossen' enen einG egenden etwas völl'e ne wemgstens · d ·1D en meistenR. •g neues war Der b kItter Hans von Sch · . h · e annte trunkfestewemic en hatte I 57 8 . blüber den gewaltigen V sem aues Wunderorrat von Lebe . Iden ihm der Herzog in W lfi b"' nsmitte n und von Blei,·· b0»u erm Haufen gelegen . .en uttel vorwies.Letzteres hätted . , Wie em Berglein. hatt d' Z .Je ganze Stadt Wolfenbüttel ansta ' . e le eit Willens,zu besetzen welches m . tt des Stempßasters mit Bleiwieder aufh;ben und geban mh vorfallender Noth alle Zeit hätteraue en m"fast unglaublich gewe I ogen ; welches Bleies Anzahld senc · Auch andere G ·er Herzog gelegentlich b'Jl'egenstände, an diegut zu verwenden hoffe IkJg gelangen, und die er später wiede•I n onnte sammelte . . •agen an. So berichtet Al ' er m semen Nieder-Glocken die der H ?"ermann von zahlreichen herrlichen, erzog m den Nied I d' wo sie während der 1 d er an en habe erstehenKirchen geraubt word a~g sauernden Kriegsunruhen ausen seien Noch J. t t . dunseres Landes . ·Z . e z SID einzelneHerzogs.em eugnisfi"urden regen Erdenaufgehäuften Material'den zahlreichen B t Jen konnte Julius auchdau en verwenden d'o er deren Errichtu • Je er selbst aufnger veranlafst doder Lieferung von Hol S . e un durch Geldervorzüglich in der Stadt z ' temen u. a. erleichterte,ssende Bautätigkeit heWolfenbüttel eine sehr umrvorgerufen , die nach . .und unter seiner persönlich . semen Ideen undacht wurde a. Aber auch d 11 en Aufsicht zur Ausführungas a es konnte den aufgestapeltenI Ausgabe von Büsehing Bd I Sa Algermann a. D 0 s' . ' . J8o.3 V I p J . . . . 241.g • · • Meier, Herzog J ru Ius als · Erbauer von bUrgerliehen Wohn-4*
Vorrat bei weitem noch nicht erschöpfen. Der Herzog war aufden Absatz in die Nachbargebiete, selbst in das Ausland damitangewiesen.In der planmäfsigen Verwertung seiner Waren zeigt derHerzog nun we-iter ein ungewöhnliches kaufmännisches Geschick ;er war ohne Zweifel der bedeutendste Kaufmann in seinem Gebiete;in der Höhe des Warenumsatzes, in der Vielseitigkeit derHandelsbeziehungen wird ihm kein anderer auch nur annäherndzu vergleichen sein. In allen Geschäftsgebräuchen der Zeit zeigteer sich wohl bewandert, und er trug nicht das geringste Bedenken,hielt es keineswegs unter seiner Würde, sie gleichfalls in Anwendungzu bringen. Er war nicht blöde, seine Waren beiFürsten und Städten beredt anzupreisen, alle Mittel der Reklame,wie wir jetzt sagen würden, zu benutzen.Zunächst suchte er nun für alle die verschiedenen Zweigeseines ausgedehnten Geschäftsbetriebes sichere und feste Ab·nehmer zu gewinnen, die ihm die Waren gegen bare Zahlungabnahmen und sie dann weiter nach den verschiedensten Richtungenvertrieben. Solche Verbindungen knüpfte er anfangsnamentlich mit den kaufmännischen Kreisen in der Stadt Braunschweigan. So machte er am 28. September I 568 hier einenKontrakt mit Hans Schorkopf, der für drei Jahre allen Stahlaus Gittelde übernahm. Wegen des Messings schlofs er I572mit Hans, Heinrich und Joachim von Peinen einen Vergleichauf 9 Jahre, nach dem diese in näher festgesetzter Weise untergleichem Gewinnanteil zu dessen Verkaufe sich anheischig machten.In betreff des Kupfers traf er I 57 5 mit Hans Meyerheim inBraunschweig ein Abkommen. Bald aber suchte er auch anentfernteren Orten, an den grofsen deutschen und niederländischenHandelsplätzen selbst festen Fufs zu fassen und feste Abnehmerkreisesich zu verschaffen. In Leipzig verpflichteten sich Heinrich undGeorg Cramer, in Antwerpen Konr. Kilemann, ihm für 10 Jahrejährlich je für 5625 Taler Blei abzunehmen. Dies hat er ingrofser Menge - handelte es sich doch um Beträge von 20 bisJO 000 Talern - an Christoph von Carlowitz verkauft, und I s84hiiusern in WolfenbUttel, im Jahrbuche des Geachichtsver. f. d. HerzogtumBraunschweig I (1902), S. 15-37.53~chlofs er auch mit Kurfürst Am dem er ihm für 9 Jahre . ug~st von Sachsen einen Kontrakt?en ~itriol übernahmen ;;8s2o:::entner Ble.i zu liefern versprach:ID Leipzig Otto B .. d . 7 Jahre VIlmar Schimmel• ro ermann m Hamb mannund Erben in Braunschwei d G urg, Zach. Boilings WitweWedel. Marmor und Al bg un .. Ossenbrücks Erben in S 1ii a astersteme b h a z.gro ser Menge in den Niederland r~c te er schon I57I in]ahn Eskens von Mech I en bei Augustin Adrians undd" e n unter I dIeses wertvolleren Gestein . . n er Nähe war der Absatzvon Hessen auf sein Ange~o~e~ngh Erwiderte ihm der Landgrafarm, um solch luxuriöse B . oc . geradezu' sein Land sei zuW. auwe1se sich tIe den Verkaufges atten zu könnenk f . ' so suchte der H .au gewmnbringend für sich erzog aber auch den Einvorteilhafterdas Geld . zu gestalten ; er hielt es hier fiverkauft zu nehmen als zu b Ur. e gern gegen bares Geld ge en ' das heifst ermit Vorliebe durch Abgabe von' ;ber er suchte seine Einkäufeschlofs er auch häufig Tauschko aren zu besorgen. Deshalbderen er von auswärts bed rfi ntrakte, er bestellte die Warend~rch Überlassung seiner Be u te 'H~nd erstattete den Kaufprei~d1e der v . rg-, fitten- und F b ·ertragschliefsende w Ilta nkerzeugnisseerst selbst wieder verkauien o er. er zu barem Gelde kommen'de Fü mu,ste Dre· V 'r rst IS74 mit H . I erträge der Asollte dem Fürsten nam a?s Rautenkrantz in Braunschwei ~ell auch schwedisch K e~thch Pelzwerk und Edelsteine e g 'dergl. liefern und beka upd er_ oder Leinwand' Honig 'W vehndenT m afur Schlack k , ac sauschverträgen des Fürst en ugeln - diese spielen' roh und zu Gebrauchsge ens~~ stets eine grofse Rolle -Marmor, Vitriol und Glet gi anden verarbeitet' Alabastf er · d e. n derselb z · erA mit em niederländischen K fi en elt (r8. Febr. 1574)ntwerpen ein Abkommen d f: au. manne Rembert EstricksT,.,.,,., ... ~ u d S , a s er Ihmn pezereien für die fti tl' h gegen Vitriol allerleiersorgung mit verschieden f rs Ic e Küche besorgte Dn Vertrag' den er am ar Figen Lebensmitteln bezweckte erechnM k 2· ebruar d fi auar us in Braunsch . es olgenden Jahres .V" . 1 · WeJg schl fi m1tItno In grofsen Mengen üb 1' o s, dem er ebenfalls Bleier dem B·· er Iefs In gl . hurger Harrneo Pfi ffi . elc er Weise be-Ie er zu Schwerte an der RuhrVgi. Sack in Zeitsch dr. . Harzvereins, 3· Jahrg. (187o\ S 8h • JO ff.
- Seite 2: INHALT.titeZum Gedächtnis Wilbelm
- Seite 6 und 7: uns gegeben hat. Auf äufseren Schm
- Seite 8 und 9: 8*In den Mitteilungen des Vereins f
- Seite 10 und 11: Vor 19 Jahren haben wu m der Nachba
- Seite 12 und 13: 14 *ins Stocken geraten. Um so mehr
- Seite 14 und 15: 8* -in die Dienste des Hansischen G
- Seite 17 und 18: I.LÜBECK UND STRALSUNDBIS ZUM ROST
- Seite 19 und 20: 4die Person des lübeckischen Admir
- Seite 21 und 22: 8W aldemar scheint auch wohl gewufs
- Seite 23 und 24: 12Urteils nach Gesetz und Recht Lü
- Seite 25 und 26: 16schwerlich nur aus Freundschaft,
- Seite 27 und 28: 20es sagen? Die Überlieferung schw
- Seite 29 und 30: 24deutlich ein Bild von den hohen Z
- Seite 31 und 32: .zu Rügen oder Pommern gehörte, w
- Seite 33 und 34: von Pommern und Mecklenburg sowie d
- Seite 35 und 36: geleitet. Ein von Anfang an schwäc
- Seite 37 und 38: - 40Die Interessen für seine Perso
- Seite 39 und 40: 44d Felder ordentliche Erhaltung un
- Seite 41: 48burg ( 1 577 ) , sowie an den Rat
- Seite 45 und 46: 57Absatz war somit mehr oder wenige
- Seite 47 und 48: 6omit allen Kräften zu fördern un
- Seite 49 und 50: Die Stadt Sluis, bei Brügge in Fla
- Seite 51 und 52: 68Lamminsvliet die Rede. So trägt
- Seite 53 und 54: 72Wir kommen zu den Urkunden der Ja
- Seite 55 und 56: Houk, die gleichfalls76ermöge ihre
- Seite 57 und 58: 8okonnte, mit dem Kanal nach Damme
- Seite 59 und 60: 84die schwedischen Städte. Nach di
- Seite 61 und 62: 88Reichsarchiv zu Stockholm aufbewa
- Seite 63 und 64: des Reiches war, und zugleich ein s
- Seite 65 und 66: weil in ihnen die nationalen Gruppe
- Seite 67 und 68: IOOund einen von der Westbank, zu n
- Seite 69 und 70: 104skodre thet skule kremenere gj'l
- Seite 71 und 72: I.Der Pfundzoll von 1492-1496.Die e
- Seite 73 und 74: 112Stelle trat I 496 Thomas Schmidt
- Seite 75 und 76: u6chronik , dafs I 468 nach Martini
- Seite 77 und 78: 120finden sich 2 Schiffe nach Lands
- Seite 79 und 80: vonna miser. Dom.na palmen =I24I. H
- Seite 81 und 82: von Stockholm nachI493na Jetare = M
- Seite 83 und 84: VI.KLEINERE MITTEILUNGEN ..
- Seite 85 und 86: zwang er, nachdem mehrere Schüsse
- Seite 87 und 88: Die schnelle Entlassung der Besatzu
- Seite 89 und 90: 144habe gelüsten lassen. Wo der Ka
- Seite 91 und 92: getr.: Hohrn und), Hamburg, Horn (f
- Seite 93 und 94:
schlam wieder aufs , dafs alfso der
- Seite 95 und 96:
lI.F. FREN s DOR FF ISTUDIEN ZUM BR
- Seite 97 und 98:
J60d ff ). enen Kodex selbst. · t
- Seite 99 und 100:
zuerst in D 1 , und I I, die sich z
- Seite 101 und 102:
68hebben de kindere. Dieser Artikel
- Seite 103 und 104:
J72Sodann hebt er einen zweiten Ges
- Seite 105 und 106:
q6König hat mit der Drohung, Hanno
- Seite 107 und 108:
I80··ber den der Historikerh ··
- Seite 109 und 110:
III.HEINRICH BEHRENS, MÜNZEN UND M
- Seite 111 und 112:
IV.ARTHUR AGA TS, DER HANSISCHE BAI
- Seite 113 und 114:
1 93schlagsplatz für den Verkehr z
- Seite 115 und 116:
196Nr. 8 5), dem später weitere Pr
- Seite 117 und 118:
200wie La Rochelle, Brouage u. a.,
- Seite 119 und 120:
204buches hat noch nicht beendet we
- Seite 121 und 122:
KASSEN-ABSCHLUSSVermögensbestandEI
- Seite 123 und 124:
212knapp gehaltene Einleitung gibt
- Seite 125 und 126:
2I6Kämmereirechnungen von D e v e