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s - Hansischer Geschichtsverein

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eine schwere Zeit an. Denn nun war er plötzlich und unver-. mutet Thronfolger geworden, zum schweren Verdrusse des Vaters,dem die Hinneigung des Sohnes zur protestantischen Lehre einAnlafs zu bitterer Feindschaft wurde. Um deren Folgen zu entgehen,entwich Julius zu seiner Schwester Katharine, die an denMarkgrafen Johann von Brandenburg-Küstrin verheiratet war.Hier lernte er unter bester Anleitung ein kleines , aber wohlgeordnetesund gut verwaltetes Staatswesen kennen , und erzeigte für alle ökonomischen Fragen sich so anstellig und eifrig,dafs ihm sein Schwager bald die ganze Haushaltung anvertraute 1 •Allmählich wurde dann durch Vermittlung von Verwandten auchmit dem Vater ein besseres Verhältnis hergestellt. Julius kehrtenach Wolfenbüttel zurück; ja der Vater willigte sogar in seineHeirat mit Hedwig, der Tochter Kurfürst Joachims li. vonBrandenburg, die am 25. Februar 1560 vollzogen wurde. Dasjunge Paar schlug auf dem Hause Hessen ein bescheidenes Hoflagerauf. Am 11. Juni 1568 wurde dann Julius durch den Toddes Vaters zur Regierung des Fürstentums Braunschweig-Wolfenbüttelberufen.Wie er dieser schweren Aufgabe gerecht geworden ist,können wir hier längst nicht in allen Einzelheiten verfolgen.Wir müssen völlig davon absehen zu schildern, was er durchEinführung der Reformation auf dem Gebiete der Kirche undspäter auf dem der Schule geleistet hat, also die Seiten seinerTätigkeit, die sonst vornehmlich an ihm gepriesen zu werdenpflegen, ferner was er auf dem Felde des ~echtslebens, desMilitärwesens u. a. in die Wege geleitet hat. Wir müssen unshier darauf beschränken, seine volkswirtschaftliche Wirksamkeitins Auge zu fassen, also diejenigen Züge seines Wesens undSchaffens, die ihn ganz besonders als eine eigenartige Gestaltunter den Fürsten der Zeit erscheinen lassen, die ihm zugleichaber auch um so mehr ein Recht auf die Teilnahme der ach·weit verleihen, als die Bestrebungen, die er verfolgte, nicht nurder toten Vergangenheit angehören , sondern zum Teil Fragen1Vgl. Algermann a. a. 0., S. 177. Ober Johann vgl. Allgem. deutsehtBd. 14, S. 146-165 (Tb. Hirsch).39berühren, die gerade .auf das Lebhafteste beln unseren Tagen das öffentliche Interesse. wegen.Kemeswegs auf allen G b. .z.ogs }ulius zu der seines Va~e~:ten ~rat die Regierung des HeremenGegensatz M . , Wie auf dem der Kirche .S h . eJstens war vi I h ' Ino nes die gerade Fortset e me r hier die Arbeit desauch d L b zung von der des V tas e en Herzog H · · h a ers. Denn wenn» M . Z . einnc s wie es hem eit mit Unruhe (M' • ' . sc on sein Wahlspruchut · .10, eme unruhige und kt1t mit unr ) b ·r rti au ezeichnend kundh · amp.e üllte war hon eme Reihe tiefgreifende R f, , so at doch auch erten Patrimonialstaat, wie er r. h e onnen begonnen, die denh tt Sie aus der G dha e' zu einem kräfti . ~n errschaft enttensollte, hatte er e. gen Terntonalfürstentum um-men so gesunde. , wie ihn die Ge h. h . n, vorurteilslosen Blickm ih sc Je tschreJbung d tiS h m nur den Protestantenfeind hl' k er olgenden Zeit,.,_~w;·.,~··-o nes oft unverdient herab er . Je te und ihn zu Gunsten. setzte 1hm b.gezeigt hat. Er hat die Re , gegenü er keineswegsemes Protestanten . . chtspftege hauptsächlich m't'"'''".' y.,_ In trefflicher W · 1Kanzlers Münsinger eise geordnet, seinesd h von Frundeck ·eutsc en Juristen d Z . , emes der ao-Sohne im Amte blieb J er eit, der bis I 57 3 auch b .b. , wo dann ebenfall . . eJ. ge lldeter protestantischer s em Jn der Schuleseme Stelle trat ll H' Beamter' Fraoz Mützelttn'f . Jer auf d G .au manehern anderen trat uliu:m ~biete des Justizwese~.. des Vaters. Auch im ~· ruhig und fest in die FufsAnderungen und Besseruo manz- und Kammerwesen ha~noch nicht weit d . gen bereits angebahnt AbeU amJt gekomm . • r ernruhen in d' en. DJe besti d',. Je er verwickelt war . n Jgen KriegeDiemals herauskom ' haben thn aus drücken' die Ideen die hlmen lassen, nicht die Mögli hk ."' wo auch 'h c eJtzur Durchführung zu br' 1 m schon vorschwebten, der sieb v IDgen. Das gel 'halten u on allen politischen Verw· k1 aog erst seinemwu ste und so in .Je ungen fast stetsganz den Werken des F . edJner ununterbrochenen Fried· ne ens d . enssemesLandes I b ' er Wirtschaft)' h--- , e en konnte. Je en Ent-Allgem. deutsche B'EIOgra hjbenda s. IJ 8 f. p e, Bd. 2J, S. 22 lf.

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