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s - Hansischer Geschichtsverein

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III.HEINRICH BEHRENS, MÜNZEN UND MEDAILLENDER STADT UND DES BISTUMS LÜBECK.MIT 2 LICHTDRUCKTAFELN. BERLIN, VERLAG DER •BERLINERMÜNZBLÄTTER« 1905. 274 SS. 8°. M. 10.VONEDWARD SCHRÖDER.Wir haben es mit einem beschreibenden Verzeichnis derlübeckischen Münzen und Medaillen zu tun, nicht mit einerGeschichte des lübeckischen Münzwesens oder gar mit einerlübeckischen Geldgeschicbte. Eine solche bleibt nach wie vorein entschiedenes Bedürfnis : in dem vorliegenden Katalog, derzuerst abschnittweise in den ,Berliner Münzblättern« erschienund dann - ähnlich wie vor Jahresfrist die tüchtige Arbeit vonGrimm über die Rostocker Münzen - zu einem Buche gestaltetwurde ist dafür eine brauchbare Vorarbeit geschaffen. Gegen·über der Bescheidenheit, mit der der Verfasser, ein Liebhaberder vaterstädtischen Münzen, kein historisch geschulter Fachmann,auftritt hat der Referent nur die Pflicht, zu prüfen, inwiefern dasselbstg 1 esteckte Ziel erreicht ist, und hervorzuheben, was man indem Buche von vornherein nicht erwarten darf, und was mangegen sein Erwarten nicht in ihm findet.Hinter den Schwesterstädten Harnburg und Bremen, die inden wohlvorbereiteten und reichausgestatteten Werken vonGaedechens (I843-1876) und Jungk (I875) längst eine zuver·lässige Registrierung ihrer gesamten Münzproduktion besafsen,stand Lübeck seither mit dem anno 1790 von dem ,Musikdirektorund Kantor am Gymnasioc J. H. Schnobel besorgten Verzeichnisdes Münz- und Medaillenkabinetts von Ludolph Heinrieb Müllerkläglich zurück, und auch jetzt noch erscheint es neben ihnen rechtstiefmütterlich bedacht: dem Werke von Behrens fehlt jedeselbständige Bezugnahme auf die urkundlichen Quellen, und diebeiden Tafeln, auf denen hier in Lichtdruck elf ganze Grofsmünzenwiedergegeben sind, bieten selbstverständlich kein Bildvon dem historischen Verlauf und der Eigenart der lübeckischenMünzprägung. Dazu sind die verständig ausgewählten Abbildungenvon Münztypen alter und neuer Zeit, die C. Curtius auf dreiTafeln für M. Hoffmanns Geschichte der freien und HansestadtLübeck (I 889, 1892) zusammengestellt hat, weit besser geeignet.Das Verzeichnis der stadtlübeckischen Münzen und Medaillenbei B. umfafst 748 Nummern - mit den Nachträgen reicht dieZahl an 8oo heran, und manche Nummern, besonders bei denälteren undatierten Münzen, umfassen zahlreiche Varianten. -Der angeschlossene Katalog von Münzen der Lübecker Bischöfeaus dem Hause Holstein·Gottorp (I 599-I 77 6 ; voraus gehennur zwei Medaillen aus d. J. I 57 I) ist dankenswert, aber ohnestärkeres numismatisches Interesse.Grundlage des Verzeichnisses ist in erster Linie das auf derStadtbibliothek aufbewahrte Lübecker Münzkabinett, dessenStamm die oben erwähnte Müllersehe Sammlung bildet: manfreut sich zu sehen, wie reich und allseitig sie seitdem vermehrtworden ist. Weiterhin sind private Sammlungen ausgebeutet,so vor allem die des Herrn Alex. Roeper in Lübeck; die Literaturder Münzfunde ist besonders für das Mittelalter herangezogen.Von einer planmäfsigen Durchforschung der öffentlichen Kabinetteund einer Umfrage bei auswärtigen Sammlern hat Herr B. abgesehenund so auf das Gefühl der erreichbaren Vollständigkeitvon vornherein verzichten müssen. Wenn ich in meiner kleinenKollektion von knapp 40 lübeckischen Münzen, von Stempelvariantenabgesehen, zwei bei B. nicht verzeichnete ältere Jahrgängevon Dreilingen (I 53 7 und I 55 2) finde I, so darf ich getrostdie Erwartung aussprechen, dafs sein Werk noch zahlreiche Ergänzungen,besonders für die kleineren Münzen , erfahren wird.--1Ich habe die nötigen Notizen dem Herrn Verf. inzwischen brieflichübermittelt.

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