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Gesundheit! - gudrun heyder

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Seite 6 Wirbelsäulenchirurgie Herbst 2008<br />

Mittelstürmer mit Bandscheiben-Implantat<br />

Rainer Pörting fühlt sich vier Jahre nach seiner Rücken-Operation topfit.<br />

Seitdem ist der Freizeit-Fußballer dank einer beweglichen Endoprothese<br />

in seiner Wirbelsäule schmerzfrei.<br />

So sieht die künstliche Bandscheibe mit der beweglichen Kunststoffscheibe<br />

aus, die die Wirbelsäulenchirurgen des EKM in<br />

Rainer Pörtings Wirbelsäule implantiert haben.<br />

Rainer Pörting ist Sportler,<br />

das sieht man auf den ersten<br />

Blick. 188 cm groß, durchtrainiert,<br />

fettfrei. Wenn der<br />

beim FC Mülheim-Styrum<br />

aktive Fußballer erzählt, dass<br />

in seiner Lendenwirbelsäule<br />

eine künstliche Bandscheibe<br />

aus Titan und Kunststoff<br />

sitzt, löst er Erstaunen aus.<br />

Zum Beweis lüftet der Mülheimer<br />

kurz sein Sporttrikot:<br />

Tatsächlich, auf seinem<br />

Bauch ist eine längliche Narbe<br />

zu sehen – eine Erinnerung<br />

an den Schnitt, durch den die<br />

Ärzte das Implantat eingesetzt<br />

haben.<br />

Vor vier Jahren ließ sich Rainer<br />

Pörting, Jahrgang 1968, im Ev.<br />

Krankenhaus operieren. „Ich<br />

hatte keine Wahl, da ging gar<br />

nichts mehr. Stehen nicht, lie-<br />

INFO<br />

Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

Chefarzt<br />

Dr. Willy Izbicki<br />

dr.izbicki@evkmh.de<br />

Oberärzte<br />

Carsten Fischer<br />

Dr. Martin Fischer<br />

Dr. Ulf Kerkhoff<br />

Dr. Dirk Trappmann<br />

Sekretariat<br />

Annette Zundel<br />

Tel. 309-2461, Fax 309-2465<br />

www.evkmh.de<br />

gen auch nicht. Der Schmerz<br />

zog schon ins Bein. Vor jedem<br />

Fußballspiel habe ich mir eine<br />

Spritze geben lassen.“ Schon<br />

sieben Jahre litt der Mann, der<br />

seit seinem achten Lebensjahr<br />

kickt, unter immer schlimmeren<br />

Rückenschmerzen. Ursache<br />

war eine Bandscheibendegeneration,<br />

die einen Bandscheibenvorfall<br />

nach sich zog. Auch<br />

seinen Beruf als Stukkateur in<br />

der Trockenbaumontage konnte<br />

der Mülheimer nur noch eingeschränkt<br />

ausüben, war immer<br />

wieder krank geschrieben.<br />

Aus Sicht der Wirbelsäulenspezialisten<br />

in der Klinik für<br />

Unfallchirurgie und Orthopädie<br />

war die ideale Lösung ein bewegliches<br />

Implantat, das dem<br />

Patienten volle Bewegungsfreiheit<br />

garantiert. Dr. Ulf Kerk-<br />

Physiotherapie Evital-fit<br />

am EKM<br />

Rehabilitation, Fitness<br />

und Wellness<br />

Ärztliche Leitung<br />

Dr. Willy Izbicki<br />

Oberarzt Carsten Fischer<br />

Tel. 309-2461<br />

Leitender Physiotherapeut<br />

Joachim Karenfeld<br />

Tel. 309-2446<br />

Terminvergabe: Tel. 309-2445<br />

hoff, Leiter der Sektion Wirbelsäulenchirurgie:<br />

„Das Implantat<br />

besteht aus drei Teilen: Eine<br />

flache runde Kunststoffscheibe<br />

aus Polyethylen - für Lendenwirbel<br />

etwa drei Zentimeter<br />

groß - liegt zwischen zwei<br />

leicht nach innen gewölbten<br />

Metallteilen. Auf deren Außenseiten<br />

befinden sich kleine<br />

Zacken, die sich in die benachbarten<br />

Wirbelkörper krallen.<br />

Das Metall verwächst mit dem<br />

Knochen. Die Kunststoffscheibe<br />

bewegt sich frei zwischen<br />

den Metallscheiben, kann also<br />

jede Bewegung des Menschen<br />

mitmachen, wird aber durch<br />

den Druck der Wirbelsäule sicher<br />

gehalten und kann nicht<br />

etwa herausrutschen.“<br />

Um das Implantat in der unteren<br />

Lendenwirbelsäule einzusetzen,<br />

beginnt der Operateur<br />

mit einem Bauchschnitt,<br />

schiebt die Darmschlingen zur<br />

Seite und gelangt von vorn an<br />

die Wirbelsäule. Die zerstörte<br />

Bandscheibe wird entfernt, die<br />

künstliche Bandscheibe eingefügt.<br />

Operationsdauer: Je nach<br />

Ausgangsbefund ein bis zwei<br />

Stunden.<br />

Diese modernen beweglichen<br />

Implantate seien eher für jüngere<br />

Menschen geeignet, erklärt<br />

der 41jährige Oberarzt, denn<br />

die Zwischenwirbelgelenke<br />

müssen intakt sein. Bei über<br />

55jährigen Patienten mit bereits<br />

weicheren Knochen und<br />

verschlissenen Wirbelgelenken<br />

oder bei bestehender Osteoporose<br />

kommen eher andere Verfahren<br />

infrage.<br />

Schwerpunkte<br />

· Alle Erkrankungen und<br />

Verletzungen an<br />

Skelettsystem und<br />

Bewegungsapparat<br />

· Behandlung klassischer<br />

orthopädischer<br />

Krankheitsbilder<br />

· Versorgung von akuten<br />

Unfallschäden und von<br />

Unfallspätschäden<br />

· Unfallambulanz<br />

Rainer Pörting ist begeistert:<br />

„Ich kann das nur empfehlen.<br />

Ich konnte schon am Operationstag<br />

aufstehen, war sofort<br />

fast schmerzfrei und durfte<br />

nach zwei Tagen nach Hause.<br />

Nach einem Monat habe ich<br />

wieder gearbeitet, nach zwei<br />

Monaten fing das Lauftraining<br />

an und nach drei Monaten war<br />

ich wieder auf dem Platz.“<br />

Seitdem geht es ihm bestens, er<br />

kann sogar bei der Arbeit wieder<br />

schwer heben und Zweikämpfe<br />

beim Fußball mit Rü-<br />

· Verletzungen bei Kindern<br />

und Jugendlichen, kinderchirurgische<br />

Station<br />

· Minimalinvasive<br />

Verfahren: bei Wirbelkörperbrüchen<br />

mittels<br />

Kyphoplastie, bei Bandscheibenschäden,<br />

an der<br />

Wirbelsäule bei Frakturen,<br />

Degeneration, Tumoren<br />

· Bandscheiben-Endoprothesen,<br />

stabilisierender<br />

Bandscheibenersatz<br />

ckenlandung nimmt er locker.<br />

Rainer Pörting ist glücklich,<br />

dass er seinen geliebten Sport<br />

wieder in vollem Umfang ausüben<br />

kann. Nun wünscht er sich,<br />

dass die Fußballleidenschaft<br />

auch seinen siebenjährigen<br />

Sohn packt. „Aber er kann auch<br />

Handball spielen oder etwas<br />

anderes. Hauptsache, er bewegt<br />

sich.“ Dr. Ulf Kerkhoff freut<br />

sich mit Rainer Pörting über<br />

das tolle Operationsergebnis.<br />

„Wenn Sie schmerzfrei bleiben,<br />

Fortsetzung auf Seite 7<br />

Oberarzt Dr. Ulf Kerkhoff zeigt Rainer Pörting, an welcher Stelle<br />

sein Implantat sitzt. Kleine Zacken an den äußeren Metallscheiben<br />

krallen sich in die Wirbelkörper. Metall und Knochen<br />

verwachsen.<br />

· Arthroskopische<br />

Techniken<br />

· Implantation hochqualitativer<br />

Kunstgelenke<br />

· Eigene Knochenbank<br />

· Interventionelle Schmerzkonzepte<br />

an der<br />

Wirbelsäule<br />

· Achskorrekturen,<br />

rekons truktiver Wirbelkörperersatz<br />

· Skoliose-Operationen

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