Gesundheit! - gudrun heyder
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Seite 12 Augenklinik Mülheim Herbst 2008<br />
Wieder klar sehen können<br />
Hornhaut-Transplantationen können die Sehkraft oft entscheidend verbessern.<br />
Augenklinik bietet langjährige Erfahrung und beste technische Ausstattung.<br />
Die Hornhaut gilt als „Fenster<br />
des Auges“. Ist sie getrübt<br />
oder unregelmäßig gewölbt,<br />
kann das Sehvermögen beeinträchtigt<br />
sein. Eine Hornhaut-Transplantation(Keratoplastik)<br />
bewirkt oft eine<br />
entscheidende Verbesserung.<br />
Seit Jahrzehnten wird dieser<br />
Eingriff an der Mülheimer Augenklinik<br />
mit großem Erfolg<br />
durchgeführt. Erfahrungen bestehen<br />
auch bei Hoch-Risiko-<br />
Transplantationen, zum Beispiel<br />
bei Patienten mit Entzündungen<br />
oder Verätzungen der Augen.<br />
Narben oder Geschwüre der<br />
Hornhaut, krankhafte Ansamm-<br />
INFO<br />
Mülheimer Augenklinik am EKM<br />
Chefarzt<br />
Dr. Cay Christian Lösche<br />
dr.loesche@evkmh.de<br />
Oberärzte/innen<br />
Dr. Wolfgang Strunk<br />
Dr. Ingrid Köhn<br />
Klaus-Martin Sell<br />
Dr. Marc C. Dwinger<br />
lungen von Flüssigkeit oder<br />
angeborene Funktionsstörungen<br />
können der Anlass dafür<br />
sein, die Hornhaut zu ersetzen.<br />
„Die Patienten haben ein breit<br />
gefächertes Altersspektrum,<br />
die meisten sind zwischen 50<br />
und 70 Jahre alt“, sagt Chefarzt<br />
Dr. Cay Christian Lösche. Die<br />
Transplantate stammen aus einer<br />
Hornhautbank, die Ärzte der<br />
Augenklinik wählen das geeignete<br />
Spenderorgan aus. Insbesondere<br />
bei Hoch-Risiko-Transplantationen<br />
sollte es möglichst<br />
mit den persönlichen Gewebemerkmalen<br />
des Patienten übereinstimmen.<br />
Die Transplantate<br />
stammen von Verstorbenen, die<br />
Sekretariat<br />
Helga Jablonka,<br />
Renate Brückmann<br />
Tel. 309-2901<br />
Fax 309-2969<br />
Ambulanz und Sehschule<br />
Tel. 309-2910<br />
Termine Montag bis Freitag<br />
nach Vereinbarung<br />
Der Zugang zur Augenklinik<br />
ist für gesetzlich versicherte<br />
Patienten außer<br />
zu Lebzeiten die Einwilligung<br />
zur Hornhautspende gegeben<br />
haben, zum Beispiel in ihrem<br />
Organspendeausweis.<br />
Dr. Lösche erläutert den Ablauf<br />
des Eingriffs: „In der Regel<br />
überträgt der Arzt nicht die<br />
gesamte Hornhaut, sondern nur<br />
den zentralen Teil. Mit Hilfe<br />
eines speziellen Präzisions-Instrumentes,<br />
des GTS-Systems*,<br />
wird unter dem Operationsmikroskop<br />
ein kreisrundes Scheibchen<br />
aus der erkrankten Hornhaut<br />
herausgeschnitten. Ein<br />
exakt gleich großes Scheibchen<br />
aus dem Zentrum der Spenderhornhaut<br />
wird mit feinsten Näh-<br />
in Notfällen nur mit der<br />
Überweisung des Augenarztes<br />
möglich.<br />
www.evkmh.de<br />
www.augenklinik-mh.de<br />
Schwerpunkte<br />
· Breites Leistungsspektrum<br />
modernster<br />
Augenheilkunde in<br />
Diagnostik und Therapie<br />
u.a. bei Katarakt, Glaukom,<br />
Erkrankungen von<br />
ten in die Öffnung des Empfängerauges<br />
eingenäht.“<br />
Je nach Bedarf genügt eine örtliche<br />
Betäubung für den Eingriff<br />
aus: Der Arzt spritzt das<br />
Betäubungsmittel schmerzfrei<br />
neben den Augapfel. Nach der<br />
Operation muss der Patient für<br />
einige Monate mit Beeinträchtigungen<br />
des Sehvermögens<br />
rechnen und über längere Zeit<br />
Augentropfen anwenden. Die<br />
durchschnittliche Lebensdauer<br />
eines Transplantates beträgt<br />
zehn Jahre.<br />
*GTS-System = geführtes Trepansystem<br />
Netzhaut, Glaskörper,<br />
Bindehaut, Hornhaut,<br />
Augenhöhle, Lidern<br />
· Behandlung von Frühgeborenen<br />
und<br />
Schielkindern<br />
· Mikro- und Laserchirurgie<br />
· Minimalinvasive Glaskörper-<br />
und Netzhaut-<br />
Chirurgie (auch 23-G-<br />
Vitrektomie)<br />
· Refraktive Chirurgie (Lasik),<br />
Phake Linsen<br />
· Behandlung bei Makula-<br />
Chefarzt Dr. Cay Christian<br />
Lösche führt auch Hoch-Risiko-Transplantationen<br />
durch.<br />
edikamente gegen Makuladegeneration<br />
njektionen in den Glaskörper wendet die Augenklinik bei der feuchten Form<br />
er „altersabhängigen Makuladegeneration“ (AMD) erfolgreich an.<br />
uerschnitt durch das Auge.<br />
ie Makula ist ein kleines,<br />
och spezialisiertes Areal in<br />
er Netzhautmitte des Auenhintergrunds.<br />
Dieser winige<br />
Fleck ist für wesentliche<br />
ehleistungen verantwortich:<br />
Lesen, Erkennen von<br />
esichtern, Unterscheiden<br />
on Farben. Menschen ab<br />
twa 70 Jahren leiden häufig<br />
unter der Verschleißerscheinung<br />
„altersabhängige Makuladegeneration“<br />
(AMD).<br />
In der Makula herrscht ein reger<br />
Stoffwechsel. Mit zunehmendem<br />
Alter kann die Entsorgung<br />
der Abbauprodukte<br />
gestört sein und sie lagern sich<br />
unter der Netzhaut ab. Diese<br />
Funktionsstörungen bezeichnet<br />
man als AMD. Die Folgen: Betroffene<br />
sehen in der Mitte des<br />
Gesichtsfeldes verschwommen,<br />
verzerrt oder einen dunklen<br />
Fleck. Das äußere Gesichtsfeld<br />
bleibt erhalten.<br />
„Etwa 85 Prozent der Patienten<br />
haben eine trockene Makuladegeneration,<br />
bei der die Seh-<br />
schärfe häufig nur geringfügig<br />
herabgesetzt ist“, erklärt<br />
Oberärztin Dr. Ingrid Köhn.<br />
Patienten mit der schwerwiegenderen<br />
feuchten Form kann<br />
sie Hoffnung machen. Hierbei<br />
wachsen krankhafte Gefäße<br />
unter der Netzhaut und führen<br />
zu Blutungen und Flüssigkeitseinlagerungen.<br />
„Es gibt<br />
neue Medikamente, die das<br />
Gefäßwachstum stoppen können.<br />
Sie werden schmerzfrei<br />
unter lokaler Betäubung in<br />
den Glaskörper injiziert. Die<br />
Sehfähigkeit bessert sich sogar<br />
manchmal! Bereits zerstörte<br />
Teile der Netzhaut können wir<br />
mit dieser Methode aber leider<br />
nicht heilen. 2007 haben wir<br />
in der Augenklinik 1.200 In-<br />
jektionen durchgeführt. Viele<br />
Patienten benötigen mehrfache<br />
Injektionen.“<br />
Die Glaskörper-Injektionen<br />
führen inzwischen viele Praxen<br />
durch. Die Augenklinik ist<br />
jedoch gerade im Diagnostik-<br />
bereich sehr gut ausgestattet.<br />
Um festzustellen, ob ein Patient<br />
für die neue Methode geeignet<br />
ist, führen die Ärzte z.B. eine<br />
Farbstoffuntersuchung der<br />
Netzhaut durch, manchmal sind<br />
zusätzliche spezielle diagnostische<br />
Maßnahmen erforderlich.<br />
Oberärztin Dr. Ingrid Köhn, Spezialistin für Makuladegeneration.<br />
degeneration<br />
· Ambulanz<br />
· Sehschule<br />
· Zwei Stationen für<br />
stationäre Patienten<br />
· eigener<br />
Operationsbereich