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DOKUMENTATION 2011 - Der WEINbau-online

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Entwicklung des Internationalen Weinmarktes2.6 Internationaler HandelDie Tabellen 27 und 28 veranschaulichen die Bedeutung des weltweiten Handels imWeinbausektor.<strong>Der</strong> Weltmarkt, der hier als die Summe der Ausfuhren aller Länder zu betrachten ist (wobei davonausgegangen wird, dass die Länder, für die Untersuchungen durchgeführt wurden, 94 % desWelthandels ausmachen), erreicht 2010 somit 92,1 Mhl, d.h. + 6,7 % / 2009, nachdem 2009 dererste Handelsrückgang seit 2000 (-2,9 Mhl / 2008) erkennbar war.Erste Analysen zeigen jedoch, dass diese Volumenbewegung nicht unbedingt mit einerentsprechenden Wertentwicklung einhergeht.Wie im letzten Jahr angeführt, ergaben sich - stark vereinfacht ausgedrückt - für die Unternehmender Ausfuhrländer zwei Möglichkeiten: sie konnten entweder darauf abzielen, den Nachfrageflussund das Nachfrageniveau durch Senkung der an die Händler abgegebenen Durchschnittspreiseaufrechtzuerhalten oder die Durchschnittspreise aufrechterhalten und dabei das Risiko eingehen,dass der Nachfragerückgang durch die Händler auf sie abgewälzt wird. Wie aus erstenUntersuchungen hervorgeht, haben einige Länder wie Italien, Australien oder Chile die ersteMöglichkeit gewählt, während Spanien oder Frankreich den zweiten Weg eingeschlagen haben.<strong>Der</strong> erste Anpassungsmechanismus ist mit den aufkommenden Umweltbedenken verknüpft, wasden ebenfalls von der Krise betroffenen Händlern die Gelegenheit bietet, einen Teil derWertschöpfung zurückzuführen, indem sie versuchen, die Orte des Weinkonsums entscheidend zubeeinflussen und sich dadurch eventuell einen Teil des Image-Wertes des Erzeugnisseszukommen lassen.Die Krise hat daher sicherlich dazu beigetragen, den Trend dahingehend zu verstärken, dass loserWein einen wachsenden Anteil des Handels ausmacht.Dies hat zur Folge, dass sich der Handelsaustausch zunehmend komplexer darstellt, wobei derAnteil der Wiederausfuhren, insbesondere im Rahmen des Handels zwischen den Kontinenten,steigt.Die Verlagerung des Handels (und die Schwierigkeiten bei der genauen Beobachtung desHandels: Verwechslung von losem Wein und Wein in Umverpackungen, von Ursprung undHerkunft...) ist zu frisch, um Aussagen zur Bedeutung der im letzten Jahr vorgeschlagenenAnpassungsmechanismen zu treffen bzw. zu ihren konjunkturellen und strukturellenAuswirkungen auf den zukünftigen Handel.Laut ersten Analysen kommt die Belebung des Handels offenbar allen bedeutendenAusfuhrländern, wenn auch in unterschiedlichem Umfang, zugute. Zum ersten Mal seit rundfünfzehn Jahren profitieren die traditionellen Ausfuhrländer davon jedoch insgesamt vielleichtstärker als die Länder der Südhemisphäre und die USA.Berücksichtigt man das Ausfuhrpotential, so haben angesichts ihres Ausfuhrvolumens folgendeLänder der Krise am besten widerstanden: Chile (der Anstieg der Ausfuhren belief sich zwischen2008 und 2009 und zwischen 2009 und 2010 auf jeweils +1,0 und +0,4 Mhl), Italien (jeweils +1,7und +1,4 Mhl zwischen 2008 und 2009 und zwischen 2009 und 2010), Neuseeland (jeweils +0,2und +0,3 Mhl) sowie in geringerem Ausmaß Australien (+0,7 und +0,25 Mhl) und Deutschland(gleiche Volumen und +0,3 Mhl).Fast aufgeholt wurden 2010 die Verluste von Spanien (-2,3, dann +2,3 Mhl) und in geringeremUmfang von Frankreich (-1,1, dann + 0,9Mhl).Die anderen Länder weisen nach diesen zwei Jahren noch einen kumulierten Rückgang ihresAusfuhrvolumens auf, insbesondere Argentinien und die USA.41

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