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april 2010 - psv - linz

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Reinfried Herbst| ÖPolSVInterview mit BM.I-Spitzensportler Reinfried Herbstam 24. 3. <strong>2010</strong> für die Polizei Sportrundschau (PSR) durch den Fachreferenten alpin, Hans Peter PilzAn unserem Tisch in einem sonnendurchflutenden Raumdes LPK Salzburg sitzt mir Reinfried Herbst gegenüber.Der erfolgreichste Polizeisportler der Gegenwarttrinkt statt eines Kaffees ein Glas Wasser und spricht entspanntüber Vergangenes, Erreichtes und Privates. Die Saison2009/10 mit Siegen in Levi, Alta Badia, Schladming undKranjska Gora sowie der Gewinn der Slalom-Gesamtwertungwaren für die Redaktion der Polizei Sportrundschau (PSR)Grund genug, ihn zu einem Interview zu bitten. Besonders derMensch hinter einem solchen Weltklassesportler interessierteuns. Im folgenden Gespräch wurde versucht, die gewohntenWege der Sportberichte zu verlassen und einen Kollegen zuzeigen, der eben auch gut, - sehr gut, Schi fahren kann.PSR:Du hast in vergangenenJahren Klassiker im Weltcupund auch eine Silbermedaillebei OlympischenSpielen gewonnen. Die heurigeSaison wurde durchden Gewinn des Slalom-Weltcups gekrönt.Es war aber nicht immer so.Vor vielen Jahren erzähltemir ein frustrierter ReinfriedHerbst in der Rezeptioneines Söldener Hotels,es sei für ihn kein Platz imWeltcup-Kader. Was hatsich seit damals verändert?Herbst:Es hat sich sehr viel verändert.Es gab extreme BergundTalfahrten. Ich konnteaus der Sicht des ÖSV meineLeistungen nicht bringen.Es war dann aber trotzdemeine große Chance. Plötzlichhatte ich mich um sehrviele Dinge selber zu kümmern,für mein Handelnselbst die Verantwortung zuübernehmen. Ich stellte eineigenes Team zusammen,hörte auf mein Bauchgefühlund arbeitete sehr zielstrebig.Fairerweise muss ichsagen, dass es die Zusagedes ÖSV gab, bei entsprechenderLeistung wiederin die Mannschaft aufgenommenzu werden. Auchdie Erhaltung des Spitzensportlerstatusim BM.I warein wesentlicher Punkt,dass es im folgenden Winterzu einer Silbermedaille beiden Olympischen Spielen inTurin reichte. Für mich wardie wichtigste Erkenntnis,ich kann mich in Zukunftauf mein Gefühl verlassen,es zeigt mir, was ich braucheund was nicht.PSR:Prägen solche Höhen undTiefen?Herbst:Das ist sicher. Ich habesehr viel daraus geschöpft.Man lernt wieder das Umfelddes ÖSV zu schätzen,in dem sich der Athlet nurum die sportlichen Belangekümmern muss, alles anderewird einem abgenommen.Gleichzeitig begannich damals, eigene Wegezu gehen. Das reichte vonalltäglichen Dingen wie Hotelreservierungenbis zurMitsprache bei Trainingsabläufen.Sehr wichtig warauch das persönliche Umfeld.Wenn man erfolgreichist, gibt es viele Unterstützer.Erst bei Mißerfolgenoder wenn einem der Windins Gesicht bläst, merktman, wer wirklich zu einemhält. Mit schlechten Verhältnissenumgehen zu lernen,Tiefschläge wie meinesechs Knieoperationen wegzu stecken, und trotzdemdas Ziel nicht aus den Augenzu verlieren, das machteinen stark.PSR:Stichwort „Weltcupsaison2009/10“ - Von neun Rennenkonntest du vier erstePlätze erreichen, und trotzzwei Ausfällen als Führendernach dem erstenDurchgang gab es fünf Podestplätze.Am Ende stand,wie in der Einleitung bereitsgesagt, der Gewinn desSlalom-Gesamt Weltcups.Welche Ereignisse sind dirbesonders in Erinnerung?Herbst:Ganz klar war Garmisch fürmich das Highlight mit demendgültigen Gewinn der3

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