ÖPolSV |AlpinRevInsp Reinfried Herbstgewinnt den F.I.S. - Weltcup im SlalomFoto: ©ÖSV/Erich SpiessDer 32-jährige Polizistund Spitzensportleraus Salzburg errangmit Rang 9 beim Weltcupfinalein Garmisch Partenkirchenerstmalig den Gesamtweltcupim Slalom unddamit sein größtes sportlichesZiel!Reinfried Herbst hat am13. März <strong>2010</strong> beim letztenWeltcupslalom 2009/<strong>2010</strong>in Garmisch „die kleine Kristallkugel“für den Sieg imSlalomweltcup gewonnen.Mit vier Saisonsiegen undweiteren Topergebnissen inden Saisonrennen gewannReinfried Herbst in einemHerzschlagfinale die Gesamtwertungmit 22 PunktenVorsprung auf den FranzosenJulien Lizeroux.Wenige Tage nach derHeimkehr von den OlympischenSpielen in Vancouverund einige Tage vor demSaisonfinale wurde ReinfriedHerbst zum zweiten Mal stolzerVater einer Tochter.Der Österreichische Polizeisportverbandgratuliertzum Gesamtsieg im Slalom-Weltcup2009/<strong>2010</strong> undwünscht weiterhin viel Erfolgund Gesundheit.Jörg HirschbergerSportdirektor ÖPolSVSportliche ErfolgeOlympische Spiele:2006 in Turin (ITA): SilbermedailleWeltmeisterschaft:2007 in Are (SWE): SL (DNF)Weltcup:3. im Slalom-Weltcup 20088. im Slalom-Weltcup 2006Sieg im Slalom-Weltcup 2009/<strong>2010</strong>Weltcupsiege:Kranjska Gora <strong>2010</strong> Schladming <strong>2010</strong>Alta Badia 2009 Levi 2009Schladming 2009 Adelboden 2009Garmisch-Partenkirchen 2008 Bormio 2008Shigakogen 2006Polizeimeisterschaften• Polizei-Europameister im RiesentorlaufSestriere 2005/2006• Polizei-Vizeeuropameister im SlalomSestriere 2005/2006• Österreichischer Polizei-Meister im SlalomArnoldstein 2008SCA HYGIENE PRODUCTS GmbHWerk OrtmannSCA HYGIENE PRODUCTS GmbHHauptstraße 1/ Ortmann2763 Werk Pernitz OrtmannTelefon Hauptstraße 02632 1/ 707-0 OrtmannTelefax 2763 Pernitz 02632 72394Telefon 02632 707-0Telefax 02632 723942
Reinfried Herbst| ÖPolSVInterview mit BM.I-Spitzensportler Reinfried Herbstam 24. 3. <strong>2010</strong> für die Polizei Sportrundschau (PSR) durch den Fachreferenten alpin, Hans Peter PilzAn unserem Tisch in einem sonnendurchflutenden Raumdes LPK Salzburg sitzt mir Reinfried Herbst gegenüber.Der erfolgreichste Polizeisportler der Gegenwarttrinkt statt eines Kaffees ein Glas Wasser und spricht entspanntüber Vergangenes, Erreichtes und Privates. Die Saison2009/10 mit Siegen in Levi, Alta Badia, Schladming undKranjska Gora sowie der Gewinn der Slalom-Gesamtwertungwaren für die Redaktion der Polizei Sportrundschau (PSR)Grund genug, ihn zu einem Interview zu bitten. Besonders derMensch hinter einem solchen Weltklassesportler interessierteuns. Im folgenden Gespräch wurde versucht, die gewohntenWege der Sportberichte zu verlassen und einen Kollegen zuzeigen, der eben auch gut, - sehr gut, Schi fahren kann.PSR:Du hast in vergangenenJahren Klassiker im Weltcupund auch eine Silbermedaillebei OlympischenSpielen gewonnen. Die heurigeSaison wurde durchden Gewinn des Slalom-Weltcups gekrönt.Es war aber nicht immer so.Vor vielen Jahren erzähltemir ein frustrierter ReinfriedHerbst in der Rezeptioneines Söldener Hotels,es sei für ihn kein Platz imWeltcup-Kader. Was hatsich seit damals verändert?Herbst:Es hat sich sehr viel verändert.Es gab extreme BergundTalfahrten. Ich konnteaus der Sicht des ÖSV meineLeistungen nicht bringen.Es war dann aber trotzdemeine große Chance. Plötzlichhatte ich mich um sehrviele Dinge selber zu kümmern,für mein Handelnselbst die Verantwortung zuübernehmen. Ich stellte eineigenes Team zusammen,hörte auf mein Bauchgefühlund arbeitete sehr zielstrebig.Fairerweise muss ichsagen, dass es die Zusagedes ÖSV gab, bei entsprechenderLeistung wiederin die Mannschaft aufgenommenzu werden. Auchdie Erhaltung des Spitzensportlerstatusim BM.I warein wesentlicher Punkt,dass es im folgenden Winterzu einer Silbermedaille beiden Olympischen Spielen inTurin reichte. Für mich wardie wichtigste Erkenntnis,ich kann mich in Zukunftauf mein Gefühl verlassen,es zeigt mir, was ich braucheund was nicht.PSR:Prägen solche Höhen undTiefen?Herbst:Das ist sicher. Ich habesehr viel daraus geschöpft.Man lernt wieder das Umfelddes ÖSV zu schätzen,in dem sich der Athlet nurum die sportlichen Belangekümmern muss, alles anderewird einem abgenommen.Gleichzeitig begannich damals, eigene Wegezu gehen. Das reichte vonalltäglichen Dingen wie Hotelreservierungenbis zurMitsprache bei Trainingsabläufen.Sehr wichtig warauch das persönliche Umfeld.Wenn man erfolgreichist, gibt es viele Unterstützer.Erst bei Mißerfolgenoder wenn einem der Windins Gesicht bläst, merktman, wer wirklich zu einemhält. Mit schlechten Verhältnissenumgehen zu lernen,Tiefschläge wie meinesechs Knieoperationen wegzu stecken, und trotzdemdas Ziel nicht aus den Augenzu verlieren, das machteinen stark.PSR:Stichwort „Weltcupsaison2009/10“ - Von neun Rennenkonntest du vier erstePlätze erreichen, und trotzzwei Ausfällen als Führendernach dem erstenDurchgang gab es fünf Podestplätze.Am Ende stand,wie in der Einleitung bereitsgesagt, der Gewinn desSlalom-Gesamt Weltcups.Welche Ereignisse sind dirbesonders in Erinnerung?Herbst:Ganz klar war Garmisch fürmich das Highlight mit demendgültigen Gewinn der3