Download PDF - Ortsverein Kirchdorf und Umgebung
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28. Jahrgang<br />
Nr. 1 / März 2012<br />
Infos<br />
r<strong>und</strong> um den<br />
Gerzensee<br />
See-SpIeGel
Inhaltsverzeichnis<br />
5 Wettbewerb<br />
<strong>Ortsverein</strong> <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong><br />
5 Der Kulturförderpreis 2012 geht an...<br />
<strong>Ortsverein</strong> <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong><br />
7 Kulinarischer Vortrag mit<br />
philippinischem Nachtessen<br />
Julio Monico<br />
9 Menschen die singen, erhalten<br />
die Welt!<br />
Jürg Trachsel, <strong>Kirchdorf</strong><br />
14 Gerzensee<br />
Walter Marti wird Ehrenbürger<br />
Walter Tschannen, Gerzensee<br />
16 Veranstaltungskalender<br />
Rosemarie Hirschi<br />
19 Gerzensee<br />
Eine neue Pfarrerin<br />
Walter Tschannen, Gerzensee<br />
21 Abendkonzerte <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> Uttigen:<br />
Jahresprogramm 2012<br />
23 Rätsel:<br />
Jedem Ziegenbock sein Revier<br />
24 Südkorea<br />
Barbara Gertsch, <strong>Kirchdorf</strong><br />
25 Auflösung Rätsel von Seite 23<br />
27 Seegfrörni im Februar 2012<br />
Gerhard Wyss<br />
29 Schmuntzelecke<br />
Thom Feuz<br />
Titelbild:<br />
«Seegfrörni».<br />
Foto: Walter Tschannen Gerzensee<br />
Editorial<br />
<strong>Ortsverein</strong> KirchdOrf <strong>und</strong> umgebung<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser<br />
Trotz nahendem Frühling haben wir<br />
ausnahmsweise ein atypisches Winterbild<br />
für die Titelseite gewählt. Die<br />
eisigen Wintertage der ersten Februarhälfte<br />
mit der Gfrörni des Gerzensees<br />
haben uns bei Redaktionsschluss dazu<br />
bestimmt. Die schöne Erinnerung an<br />
dieses seltene <strong>und</strong> einmalige Ereignis<br />
hat deshalb für einmal die Aktualität<br />
der kommenden Jahreszeit verdrängt.<br />
Lesen Sie dazu den Beitrag auf Seite 27.<br />
Im Mittelpunkt dieser Nummer steht<br />
Jürg Trachsels informativer <strong>und</strong> interessanter<br />
Beitrag «Menschen, die singen,<br />
erhalten die Welt!». Er berichtet auf<br />
den Seiten 9 bis 13 über das bevorstehende<br />
100-Jahre-Jubiläum des Männerchors<br />
<strong>Kirchdorf</strong>. Wahrlich ein besonderes<br />
Fest, das es verdient, gehörig<br />
gefeiert zu werden. Am Sonntag,<br />
18. März 2012 können Sie in der Kirche<br />
<strong>Kirchdorf</strong> dabei sein.<br />
Über weitere bevorstehende kulturelle<br />
Ereignisse in unserer Region orientieren<br />
Sie die Beiträge von Julio Moreno<br />
(Achtung kulinarisch <strong>und</strong> philippinisch!),<br />
Rosmarie Hirschi (Veranstaltungskalender)<br />
<strong>und</strong> Thom Feuz (musikalische<br />
Leckerbissen) auf den Seiten 7,<br />
16 <strong>und</strong> 21.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen<br />
bei der Lektüre <strong>und</strong> schöne Frühlingsferien<br />
mit erholsamen Ostertagen!<br />
Gerhard Wyss, <strong>Kirchdorf</strong><br />
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Gesucht ist ein neuer Name für den<br />
<strong>Ortsverein</strong> <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong><br />
Wettbewerb<br />
Der neue Name muss kürzer, aussagekräftiger, prägnanter sein. Zudem soll er<br />
keine Ortsbezeichnung enthalten.<br />
Zweck des Vereins laut Statuten: Der <strong>Ortsverein</strong> fördert das kulturelle Leben, indem<br />
er in Zusammenarbeit mit andern Vereinigungen Anlässe wie Ausstellungen,<br />
Konzerte, Vorträge, Exkursionen, Filmvorführungen etc. durchführt. Im Einzugsgebiet<br />
des <strong>Ortsverein</strong>s (Verteilung des See-Spiegels) liegen die sechs Gemeinden<br />
<strong>Kirchdorf</strong>, Gerzensee, Mühledorf, Gelterfingen, Noflen <strong>und</strong> Jaberg.<br />
Wer hat kreative Ideen für die Benennung unseres Vereins?<br />
Ein oder mehrere Vorschläge können an die Präsidentin eingeschickt werden, um<br />
am Wettbewerb teilzunehmen. Eine Jury wird eine Auswahl von 3 Favoriten treffen,<br />
über die an der Mitgliederversammlung vom 19.10.2012 abgestimmt werden<br />
wird. Die Einsenderin oder der Einsender des Siegernamens erhält einen Preis.<br />
Einsenden bis 27. April 2012 an die Präsidentin:<br />
Käthi Reusser, Schützenfahrstrasse 6, 3115 Gerzensee<br />
Der Kultur-Förderpreis 2012 geht an . . .<br />
<strong>Ortsverein</strong> KirchdOrf <strong>und</strong> umgebung<br />
SIE? Wenn SIE eines der folgenden Kriterien für ein handwerkliches, kulturelles,<br />
soziales oder sportliches Projekt erfüllen, können SIE sich für den mit<br />
Fr. 500.– dotierten Kultur-Förderpreis 2012 des <strong>Ortsverein</strong>s <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>Umgebung</strong> bewerben.<br />
– Möchten SIE ein innovatives Projekt bis im Juni 2013 in die Tat umsetzen?<br />
– Organisieren SIE einen Anlass in der Region Berg – der Förderpreis unterstützt<br />
SIE.<br />
– Planen SIE eine Anschaffung für Ihren Verein oder Betrieb?<br />
– Lassen SIE die Bevölkerung der Region Berg an Ihrem Projektergebnis teilhaben?<br />
Nutzen SIE diese Plattform für die Umsetzung ihres Projekts. Senden SIE Ihre Bewerbung<br />
bis Ende April 2012 mit genauen Informationen <strong>und</strong> Angaben zum geplanten<br />
Projekt an: Monika Bill, Müliacher 84, 3116 Mühledorf, grubis@bluewin.ch.<br />
Das Projekteingabe-Formular sowie weitere Informationen finden SIE unter:<br />
www.see-spiegel.ch<br />
Der <strong>Ortsverein</strong> <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong> freut sich auf zahlreiche spannende<br />
Projektideen.<br />
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Kulinarischer Vortrag<br />
mit philippinischem Nachtessen<br />
Der traditionelle Erfolgsanlass des OVK<br />
findet am Freitag, 4. Mai 2012, um 18.30 Uhr<br />
im Dorfträff <strong>Kirchdorf</strong> statt.<br />
Lesen Sie dazu die nachfolgenden Informationen.<br />
Der Norden der Philippinen<br />
Die Philippinen befinden sich im Südosten von Asien. Es<br />
ist ein Land mit 7107 Inseln. Über 80 Millionen Menschen<br />
leben auf etwa 2000 dieser Inseln. Das Land ist unterteilt<br />
in 3 Gruppen von Inseln: Luzon im Norden, Visayas <strong>und</strong><br />
Mindanao im Süden.<br />
Wir sind eine kleine Gruppe Igorots (so werden die Bergbewohner<br />
des Nordens von Luzon genannt), die in der<br />
Schweiz leben <strong>und</strong> sich hier treffen, um sich auszutauschen<br />
<strong>und</strong> die Kultur zu pflegen.<br />
Mit Erzählungen, untermauert mit Bildern, möchten wir<br />
Ihnen die faszinierende Bergwelt <strong>und</strong> das Leben der Bewohner<br />
der BIBAAK-Provinzen (Benguet, Ifugao, Bontok,<br />
Apayao, Abra <strong>und</strong> Kalinga) näher bringen. Um als Bauern<br />
zu überleben, wurden in den Bergen Terrassen von Hand<br />
angelegt, um Gemüse <strong>und</strong> Reis anzupflanzen. Die Reisterrassen<br />
von Banaue gelten als achtes Weltw<strong>und</strong>er.<br />
Trotz starkem Einfluss von fremden Kulturen <strong>und</strong> Religionen,<br />
haben wir Igorots unsere Traditionen <strong>und</strong> Bräuche beibehalten <strong>und</strong> feiern<br />
diese in traditioneller Kleidung, mit Musik <strong>und</strong> Tänzen.<br />
Die Bevölkerung des Nordens ist auch bekannt für ihr handwerkliches Geschick.<br />
Aber auch mit dem Zusatzerwerb aus Holzschnitzen, Töpfern, Weben, Bildhauen<br />
<strong>und</strong> Korbflechten reicht es kaum zum Überleben.<br />
Mit unserem Projekt, in Zusammenarbeit mit einem bekannten philippinischen<br />
Bildhauer, unterstützen wir die Ausbildung der Jugendlichen im Kunsthandwerk,<br />
um ihnen eine Existenz zu sichern.<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Julio Monico<br />
Eintritt frei.<br />
Unkostenbeitrag für das Nachtessen <strong>und</strong> das Projekt<br />
Anmelden bitte bis Freitag, 27. April 2012 bei:<br />
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Menschen die singen,<br />
erhalten die Welt!<br />
Jubiläum<br />
Der Männerchor <strong>Kirchdorf</strong> feiert<br />
am Sonntag, dem 18. März 2012,<br />
mit einem Konzert <strong>und</strong> einer<br />
Jubiläumsfeier seinen 100-jährigen<br />
Geburtstag. Im Rahmen der<br />
Jubiläumsfeierlichkeiten findet<br />
am darauf folgenden Wochenende<br />
in der Turnhalle der traditionelle<br />
Konzert- <strong>und</strong> Theateranlass statt.<br />
Bald ist es soweit! Die Jubiläumsfeier<br />
zum 100-jährigen Bestehen beginnt<br />
am Sonntagmorgen, 18. März, in der<br />
Kirche. Neben dem jubilierenden Verein<br />
werden ein Gemischter Spontanchor<br />
sowie der bekannte Musiker<br />
Wieslaw Pipczynski, Orgel/Akkordeon,<br />
den Jubiläumsanlass mitgestalten. An-<br />
schliessend folgt ein Mittagessen für<br />
jedermann in der Turnhalle. Das Nachmittagsprogramm<br />
beinhaltet weitere<br />
Gesangsvorträge <strong>und</strong> die Gratulationen<br />
<strong>und</strong> soll mit gemütlichem Zusammensein<br />
<strong>und</strong> anregenden Gesprächen<br />
ausklingen.<br />
Anfänge Mitte 19. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />
Obwohl vom 100-Jahr-Jubiläum die<br />
Rede ist, gibt es bedeutend ältere Hinweise<br />
auf das Bestehen eines Männerchors<br />
<strong>Kirchdorf</strong>. Dieser gehörte mit<br />
sieben weiteren Gesangsvereinen bereits<br />
zu den Mitbegründern des Amtsgesangverbandes<br />
Seftigen im Jahre<br />
1849. Die acht Vereine kamen am<br />
Sonntag, den 21. Oktober 1849 anlässlich<br />
einer gewöhnlichen Gesangs-<br />
9
Theateraufführung im Ochsen-Saal Ende der 70er Jahre.<br />
Ein paar schöne<br />
Erinnerungen . . .<br />
übung in <strong>Kirchdorf</strong> zusammen, um<br />
den Gr<strong>und</strong>stein eines Dachverbandes<br />
im Amt Seftigen, damals «Kreisgesangverein»<br />
genannt, zu legen. Ausgewiesen<br />
ist auch die Tatsache, dass die<br />
Amtssängertage Seftigen ab 1884<br />
traditionsgemäss im 10-Jahres-Rhythmus<br />
in <strong>Kirchdorf</strong> durchgeführt wurden.<br />
Damals dürfte wohl das zehnjährige<br />
Jubiläum der Einweihung der<br />
neuen Kirche nach dem Brand vom<br />
Februar 1871 der Gr<strong>und</strong> gewesen sein,<br />
10<br />
1984: Umzug am Sängertag in <strong>Kirchdorf</strong><br />
die Sängerschaft aus dem Seftigamt<br />
nach <strong>Kirchdorf</strong> einzuladen. Ausser<br />
diesen Hinweisen gibt es nur noch vereinzelte<br />
Aufzeichnungen über einen<br />
Männerchor <strong>Kirchdorf</strong> im vorletzten<br />
Jahrh<strong>und</strong>ert.<br />
So gilt der 19. März 1912 als verbindliches<br />
Gründungsdatum. An diesem<br />
Tag wurde der Männerchor neu ins<br />
Leben gerufen <strong>und</strong> zählte an der Gründungsversammlung<br />
21 Mitglieder. Ab<br />
diesem Datum geben nun die vorhan-
1994: Auftritt in der Festhütte anlässlich des Sängertags in <strong>Kirchdorf</strong>.<br />
1986: Geburtstagsständchen. 1995: Reise ins Malcantone –<br />
bei guter Stimmung Warten aufs Mittagessen.<br />
denen Protokolle Aufschluss über ein<br />
vielfältiges Vereinsleben.<br />
Singen <strong>und</strong> Theater spielen<br />
Der Männerchor fühlte sich, über die<br />
Jahre <strong>und</strong> auch heute noch, mehrheitlich<br />
dem vielseitigen Volkslieder-Angebot<br />
verb<strong>und</strong>en, das nicht nur bei<br />
öffentlichen Anlässen vorgetragen<br />
werden kann, sondern bei jedem gemütlichen<br />
Zusammensein zur guten<br />
Stimmung beiträgt, können doch<br />
spontan eine grosse Anzahl Lieder auswendig<br />
gesungen werden.<br />
Für die regelmässigen Auftritte in der<br />
Kirche hat der Verein eine grosse<br />
Anzahl geistlicher Lieder in seinem Repertoire.<br />
In letzter Zeit wagen sich die<br />
Sänger mit Freude <strong>und</strong> Überzeugung<br />
auch vermehrt an neueres, teilweise<br />
auch fremdsprachiges, Liedgut heran.<br />
Von Anfang an gehörte zum alljährlichen<br />
Winteranlass neben den Liedervorträgen<br />
eine Theateraufführung. Für<br />
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die weiblichen Rollen konnten die<br />
Töchter im Dorf gewonnen werden,<br />
<strong>und</strong> später ergab sich dann ein gemeinsames<br />
Konzert <strong>und</strong> Theater mit<br />
dem Frauenchor. So ging manch bekanntes<br />
<strong>und</strong> beliebtes, landauf landab<br />
immer wieder gespieltes Volksstück<br />
auch in <strong>Kirchdorf</strong> mit Erfolg über die<br />
Bühne des «Ochsen»-Saals. Seit längerer<br />
Zeit erfreut eine Theatergruppe<br />
mit meist kürzeren Luststücken das<br />
Publikum in der Turnhalle.<br />
Weit gereist<br />
Reisen hatten im Männerchor immer<br />
einen besonderen Stellenwert, gehörten<br />
sie doch im wahrsten Sinne zur<br />
Pflege der Kameradschaft. In den<br />
ersten Jahren vernehmen wir von<br />
Schlittenfahrten <strong>und</strong> Ausflügen per<br />
Fuhrwerk. Später kam es zu vielen<br />
denkwürdigen Reisen mit Episoden,<br />
die noch heute erzählt werden. Der<br />
Männerchor war schon in allen Regionen<br />
unseres Landes anzutreffen, sei<br />
es im Appenzellerland oder am Genfersee,<br />
im Tessin oder am Rheinfall, im<br />
Wallis oder in Juf, zuhinterst im Aversertal,<br />
wie auf der Bernina. Auch das<br />
benachbarte Ausland wurde «heimgesucht».<br />
Der Männerchor war unterwegs<br />
im Schwarzwald <strong>und</strong> den Vogesen,<br />
im Montafon <strong>und</strong> im Südtirol, am<br />
Lago Maggiore <strong>und</strong> in Savoyen, <strong>und</strong> da<br />
der Rhein in Verbindung mit Wein sehr<br />
oft in Liedern verherrlicht wird, kam es<br />
zu einer Reise nach Rüdesheim mit<br />
einer Schifffahrt auf dem Rhein.<br />
Gesangsfeste<br />
Besondere Erlebnisse waren jeweils die<br />
Teilnahmen an kantonalen Gesangsfesten,<br />
unter anderem in Nyon, Schwyz,<br />
Glarus, Schaffhausen, Wangen an der<br />
Aare <strong>und</strong> zuletzt in Spiez, eingeschlos-<br />
sen das Schweizer Gesangsfest 2008 in<br />
Weinfelden.<br />
Bereicherung der Dorfkultur<br />
Mit all diesen Aktivitäten wird der Verein<br />
auch dem Zweckartikel in den<br />
Statuten voll gerecht, die Mitglieder<br />
durch Gesang zu gemütlicher <strong>und</strong><br />
geselliger Unterhaltung zu vereinigen<br />
<strong>und</strong> das kulturelle Leben in der Gemeinde<br />
zu bereichern.<br />
Paul Reber, Schreinermeister, Langeten,<br />
steht als Präsident dem Verein vor, der<br />
zur Zeit 22 Sänger zählt. Die musikalische<br />
Leitung liegt in den Händen<br />
von Jürg Trachsel.<br />
Neue Mitglieder sind jederzeit willkommen,<br />
damit der Männerchor seinen<br />
Beitrag in unserer Dorfgemeinschaft<br />
auch in Zukunft im bisherigen Rahmen<br />
erbringen kann.<br />
Jürg Trachsel, <strong>Kirchdorf</strong><br />
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13
Walter Marti mit der Ehrenbürger-Urk<strong>und</strong>e, umringt vom Gemeinderat Gerzensee,<br />
vlnr: Ernst Hossmann, Ulrich Urfer, Hans Lüthi, Stefan Lehmann (Gemeindepräsident),<br />
Hans-Martin Kaiser, Werner Berger <strong>und</strong> Franziska Stucki. (Foto: Regula Allemann-Marti)<br />
Walter Marti wird Ehrenbürger<br />
Walter Marti, der auch mit<br />
74 Jahr en immer noch täglich im<br />
«Dorfladen Marti» an der<br />
Dorfstrasse 22 mithilft, ist zum<br />
Ehrenbürger von Gerzensee<br />
ernannt worden.<br />
Bereits 1971 wurde Walter Marti in den<br />
Gemeinderat gewählt <strong>und</strong> war danach<br />
fast drei Jahrzehnte lang in verschiedenen<br />
Gremien der Gemeinde Gerzensee<br />
tätig, so auch als Gemeindepräsident<br />
von 1981 bis 1990. In seiner<br />
aktivsten Zeit begleitete er eine ganze<br />
Reihe von wichtigen Geschäften für<br />
das Dorf, z.B. den Neubau von Turnhalle,<br />
Gemeindesaal <strong>und</strong> Feuerwehrmagazin,<br />
oder den Bau <strong>und</strong> die Eröff-<br />
14<br />
Gerzensee<br />
nung des Studienzentrums Gerzensee.<br />
Er stellte sich aber auch für regionale<br />
Institutionen wie beispielsweise die<br />
Sek<strong>und</strong>arschulkommission Wichtrach,<br />
die Planungsregion Aaretal <strong>und</strong> als<br />
Feuerwehrinspektor des Amtes Seftigen<br />
zur Verfügung. Gemeindepräsident<br />
Stefan Lehmann dankte ihm an<br />
der Gemeindeversammlung vom<br />
3. Dezember 2011 für alles, was er für<br />
die Gemeinde Gerzensee <strong>und</strong> für<br />
unsere ganze Region geleistet hat, <strong>und</strong><br />
überreichte ihm die Ehrenbürger-<br />
Urk<strong>und</strong>e.<br />
Frühere Ehrenbürger von Gerzensee<br />
waren Arthur Bill, Rudolf Tschannen,<br />
Jürg Stuker <strong>und</strong> Emil Tschannen.<br />
Walter Tschannen, Gerzensee
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Veranstaltungskalender<br />
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24. 5. 12 19.30 Uhr, Gemeindeversammlung, Dorfträff <strong>Kirchdorf</strong><br />
Wochenplatzbörse<br />
der Region<br />
Berg<br />
Einwohnergemeinde Gerzensee, www.gerzensee.ch<br />
30. 4. 12 Energieforum, Gemeindesaal Gerzensee<br />
21. 5. 12 Gemeindeversammlung, Gemeindesaal Gerzensee<br />
Kirchgemeinde <strong>Kirchdorf</strong>, www.kirchdorf.ch/kgmstart.html<br />
1. 4. 2012 10.00 Uhr, Kirche, Goldene Konfirmation mit Abendmahl<br />
6. 4. 2012 10.00 Uhr, Kirche, Abendmahls-Gottesdienst zum Karfreitag<br />
8. 4. 2012 06.00 Uhr, Kirche, Ostermorgenfeier<br />
8. 4. 2012 10.00 Uhr, Kirche, Ostergottesdienst mit Abendmahl<br />
20. 5. 2012 10.00 Uhr, Kirche, Konfirmationsgottesdienst der Klasse <strong>Kirchdorf</strong><br />
24. 6. 2012 20.00 Uhr, Kirche, Gottesdienst mit Abendmahl <strong>und</strong> Salbung<br />
Die Wochenplatzbörse Region Berg<br />
des Elternvereins Gerzensee vermittelt<br />
Adressen von Job-Anbietern<br />
(für Interessierte ab der 6. Klasse).<br />
Vermittlung: Franziska Stucki-Oswald<br />
Breitenriedstr.6, 3115 Gerzensee<br />
031 781 47 00 oder stugos@bluewin.ch<br />
Kirchgemeinde Gerzensee, www.kirchegerzensee.ch<br />
25. 4. 12 Altersnachmittag, Gemeindesaal Gerzensee<br />
29. 4. 12 Konfirmationsgottesdienst, Kirche Gerzensee<br />
6. 5. 12 Konfirmationsgottesdienst, Kirche Gerzensee<br />
16. 5. 12 Altersnachmittag, Gemeindesaal Gerzensee<br />
11. 6. 12 Kirchgemeindeversammlung, Kornhause Gerzensee<br />
20. 6. 12 Altersausflug<br />
24. 6. 12 Waldgottesdienst, Buchenlücke Gerzensee<br />
Mütter- <strong>und</strong><br />
Väterberatung
Kanton Bern<br />
Stützpunkt Münsingen<br />
Bernstrasse 3, 3110 Münsingen<br />
031 721 86 82<br />
muensingen@mvb-be.ch<br />
Vereine<br />
Turnverein Gerzensee, www.tvgerzensee<br />
5.–10. 5. 2012 «Schweiz bewegt» mit der Gemeinde Gerzensee<br />
12./13. 5. 2012 Mittelländisches Schwingfest, <strong>Kirchdorf</strong><br />
17. 5. 2012 TBM-Turnfahrt, Wichtrach<br />
22.–24. 6. 2012 Mittelländisches Turnfest, Wichtrach<br />
Beratungsstelle für Eltern mit Kindern<br />
bis 5 Jahren.<br />
Alle Informationen zu unserem kostenlosen<br />
Angebot, den lokalen Beratungsstellen<br />
<strong>und</strong> –zeiten finden Sie auf unserer<br />
Webseite: www.mvb-be.ch<br />
Telefonische Kurzberatung: wochentags<br />
von 8.00 bis 11.00 Uhr (031 721 86 82)<br />
Veranstaltungen<br />
können Sie per Internet<br />
www.see-spiegel.ch oder bei<br />
Rosmarie Hirschi (031 721 51 74)<br />
rosemariehirschi@bluewin.ch<br />
melden.<br />
Frauenvereine <strong>Kirchdorf</strong>, 031 781 30 89 + Gerzensee, 031 951 01 81<br />
25. 4. 2012 20.00 Uhr, Vortrag «Leben – statt gelebt werden» mit Renata Bürki<br />
Wichtrach, Dorfträff, <strong>Kirchdorf</strong><br />
2. 5. 2012 19.00 Uhr, Kochkurs «Tapas» mit Martin Nussbaum, Münsingen,<br />
Schulküche <strong>Kirchdorf</strong><br />
1. 6. 2012 ab 19.00 Uhr, Vereinsbräteln bei der Waldhütte «Halten»,<br />
bei schlechtem Wetter bei Wyttenbach, Sädelstrasse 28, Gerzensee<br />
13. 6. 2012 19.00Uhr, Erfrischende <strong>und</strong> heilende Wickel. Dorfträff <strong>Kirchdorf</strong>.<br />
21. 6. 2012 Vereinsreise (Flugblatt folgt)<br />
Der Veranstaltungskalender erscheint<br />
viermal im Jahr.<br />
Anmeldeschluss für den nächsten Veranstaltungskalender:<br />
10. Mai 2012<br />
FC Gerzensee, www.fcgerzensee.ch<br />
4. 5.–10. 5. 2012 Schweiz bewegt<br />
19. 5. 2012 2-Tage-Marsch, Schulhausareal/Clubhaus<br />
8. 6. –1. 7. 2012 EM-Liveübertragung, Clubhaus<br />
Den aktuellsten Stand<br />
des Veranstaltungskalenders<br />
finden Sie auf unserer<br />
Homepage!<br />
Ornithologischer Verein <strong>Kirchdorf</strong><br />
27. 5. 12 Gartenfest des Ornithologischen Vereins in der Landi <strong>Kirchdorf</strong><br />
www.see-spiegel.ch<br />
<strong>Ortsverein</strong> <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong>, www.see-spiegel.ch<br />
4. 5. 12 Kulinarischer Vortrag mit Julio Monico, 18.30 Uhr, Dorfträff <strong>Kirchdorf</strong><br />
(Siehe Beitrag in diesem Heft)<br />
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Dienstag Ruhetag
Gerzensee<br />
Eine neue<br />
Pfarrerin<br />
Die neue Pfarrerin<br />
von Gerzensee,<br />
Esther Schiess, <strong>und</strong><br />
der bisherge Pfarrer<br />
Hans Schneider.<br />
(Foto: Johannes<br />
Schneider)<br />
Nach mehr als 15 Jahren ist Ende<br />
Januar 2012 das Engagement<br />
von Hans Schneider als Pfarrer in<br />
Gerzensee zu Ende gegangen.<br />
Im Gottesdienst vom 8. Januar<br />
verabschiedete er sich von einer<br />
grossen Anzahl von Predigtbesucherinnen<br />
<strong>und</strong> -besuchern.<br />
Beim anschliessenden Kirchenkaffee<br />
wurde seine Nachfolgerin<br />
Esther Schiess vorgestellt.<br />
Anlässlich seines Amtsantritts 1996 in<br />
Gerzensee hatte Hans Schneider einem<br />
BZ-Journalisten erklärt, er wolle in seiner<br />
neuen Funktion niemandem seine<br />
Sicht der Welt überstülpen, er höre lieber<br />
zu <strong>und</strong> versuche das Wesen des<br />
Menschen zu widerspiegeln, der bei<br />
ihm Hilfe suche. Ich denke, genau so<br />
haben wir Hans Schneider auch tatsächlich<br />
erlebt.<br />
Seit damals habe er grosse Veränderungen<br />
in der Kirchgemeinde Gerzensee<br />
begleiten dürfen, sagte er nun am<br />
Abschiedsgottesdienst. Er habe Einblick<br />
erhalten in berührende, traurige,<br />
unglaubliche <strong>und</strong> w<strong>und</strong>erbare Lebensgeschichten<br />
<strong>und</strong> viele liebe Menschen<br />
kennengelernt. «Ich bin dankbar für<br />
die vielen Erfahrungen, welche mir im<br />
Pfarramt Gerzensee zuteil geworden<br />
sind <strong>und</strong> meine persönliche Entwicklung<br />
geprägt haben.» Seit 2009 arbeitete<br />
Hans Schneider in einem reduzierten<br />
Teilzeitpensum von 60%; einen<br />
Teil der Arbeiten, insbesondere die<br />
KUW, übernahm Andreas Lüdi, Pfarrer<br />
in Münsingen. Auch seine Anstellung<br />
in Gerzensee ist Ende Januar zu Ende<br />
gegangen.<br />
Nach einer Zwischenphase mit Pfarrerin<br />
Marianne Schmid <strong>und</strong> Katechetin<br />
Martina Hartmann (Belp) als KUW-<br />
Leiterin wird am 1. Juni 2012 Frau<br />
Esther Schiess das Pfarramt in Gerzensee<br />
antreten. Sie ist zurzeit als Pfarrerin<br />
in Wabern tätig <strong>und</strong> wohnte dem Abschiedsgottesdienst<br />
von Hans Schneider<br />
bei, was die Möglichkeit eröffnete,<br />
das nebenstehende Foto mit dem bisherigen<br />
Pfarrer <strong>und</strong> der neuen Pfarrerin<br />
von Gerzensee zu knipsen.<br />
Übrigens ist die Kirche Gerzensee nun<br />
erst recht fest in weiblicher Hand, denn<br />
im Kirchgemeinderat sitzen seit 1. 1. 2012<br />
ausschliesslich Frauen . . .<br />
Walter Tschannen, Gerzensee<br />
Weitere Infos: www.kirchegerzensee.ch<br />
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Jahresprogramm 2012<br />
1. Konzert I Galanti<br />
Sonntag, 22. April, 17 Uhr, Perlen <strong>und</strong> Raritäten aus der Salonmusik<br />
Kirchgemeindehaus Uttigen mit professionellen Musikern (Streicher <strong>und</strong> Klavier)<br />
2. Konzert «Happy Time»<br />
Sonntag, 10. Juni, 17 Uhr, 7 regionale Musiker spielen Dixieland<br />
Kirchgemeindehaus Uttigen vom Feinsten<br />
3. Konzert Adventskonzert<br />
Sonntag, 9. Dezember, 17 Uhr, Gesangsklasse von Brigitte Kuhn, Bern<br />
Kirche <strong>Kirchdorf</strong> Hansjürg Kuhn, Klavier<br />
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Rätsel:<br />
Jedem Ziegenbock<br />
sein Revier<br />
In Bauer Olafs Stall stehen<br />
fünf prächtige Ziegenböcke.<br />
Der Stall ist umgeben<br />
von einer riesigen<br />
Weide. Leider können<br />
die Tiere nicht auf der<br />
gleichen Wiese grasen, da<br />
sie sich nicht ausstehen<br />
können <strong>und</strong> ständig<br />
streiten. Bauer Olaf überlegt<br />
sich eine Lösung für<br />
seine Lieblinge. Um kein<br />
Tier zu benachteiligen,<br />
teilt er seine Weide in fünf<br />
gleich grosse Gebiete ein.<br />
Die Zäune zieht er schnurgerade.<br />
Und weil er ein<br />
überaus perfekter Bauer<br />
ist, gibt er allen Weiden<br />
die gleiche Form. Bevor er<br />
jedoch seine Idee aufzeichnen<br />
kann, geht ein<br />
neuer Tumult auf der<br />
Weide los. Schnell schaut<br />
Bauer Olaf nach.<br />
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23<br />
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Südkorea<br />
Immer wieder bereisen Leute aus<br />
unserer Region die weite Welt.<br />
Barbara Gertsch aus <strong>Kirchdorf</strong> hat<br />
zwischen September 2010 <strong>und</strong><br />
März 2011 Teile Asiens bereist. Sie<br />
berichtete bereits im See-Spiegel<br />
vom September 2011 Interessantes<br />
über ihre Abenteuer in Nepal.<br />
Als die Nächte in Nepal kühler wurden,<br />
flog ich nach Südkorea, wo es noch<br />
kälter war. Ich musste mir sofort warme<br />
Winterkleider anschaffen. Es war, als<br />
ob ich wieder in die Schweiz geflogen<br />
wäre. Die dort vorherrschende «Geschäftigkeit»<br />
<strong>und</strong> strukturierte Disziplin<br />
sind nur noch ausgeprägter. Nach<br />
dem langen Aufenthalt in Nepal war es<br />
seltsam, mein Spiegelbild auf den polierten<br />
Bodenplatten der Flughafentoilette<br />
von Seoul wahrzunehmen. Die<br />
Fahrt im übermässig sauberen Flughafenshuttle<br />
kam mir trostlos vor. Ausserdem<br />
hatte ich Verdauungsprobleme, es<br />
war mir speiübel <strong>und</strong> das einzige,<br />
woran ich mich noch halten konnte,<br />
war dieser weisse Plastiksack am Sitz<br />
vor mir. Wie auf einen Schlag verlor ich<br />
das Freiheitsgefühl der Grenzenlosigkeit,<br />
das mich in Nepal jeden Tag begleitete.<br />
Es war wie ein Erwachen aus<br />
24<br />
einem schönen Traum. Zurück in ein<br />
geordnetes System, wo die Autos alle<br />
in die gleiche Richtung fuhren. Aber<br />
ich war auf diesen «Kulturschock» eingestellt<br />
<strong>und</strong> freute mich nun über kleine<br />
Dinge, wie etwa das ständig vorhandene<br />
Warmwasser <strong>und</strong> die<br />
Original-Kellogsflocken.<br />
Einen knappen Monat verbrachte ich<br />
bei meiner koreanischen Fre<strong>und</strong>in, die<br />
Gr<strong>und</strong> meines Aufenthalts war. Aufgefallen<br />
ist mir in Südkorea vor allem das<br />
enorme Nationalbewusstsein innerhalb<br />
der Bevölkerung. Fragte man beispielsweise<br />
einen Südkoreaner, ob er gerne<br />
italienisch esse, würde dieser antworten:<br />
«Ich weiss es nicht, ich bin Südkoreaner.»<br />
Es gibt eigentlich so gut wie<br />
keine Immigranten in Südkorea. Englisch<br />
konnte ich mich dort nur schlecht<br />
verständigen, vor allem was die ältere<br />
Generation anbelangt. Dass ich hingegen<br />
fast keine Touristen in der Hauptstadt<br />
antraf, lag offensichtlich an der<br />
Jahreszeit. Auch auffallend waren die<br />
extrem sauberen Strassen. Meine<br />
Fre<strong>und</strong>in meinte dazu, dass eben<br />
kein/e Südkoreaner/in freiwillig das ei-
gene Land beschmutzen würde. Es<br />
hörte sich nach grösster Selbstverständlichkeit<br />
an. Bildung <strong>und</strong> Wettbewerb<br />
nehmen in der südkoreanischen<br />
Gesellschaft einen sehr hohen Stellenwert<br />
ein. Alle stehen zueinander in<br />
Konkurrenz, jede/r will besser <strong>und</strong> vor<br />
allem schneller sein – das fängt schon<br />
beim Treppenlaufen in der U-Bahnstation<br />
an. Südkoreaner/innen sind übrigens<br />
ganz fleissige Bienchen. Am<br />
Abend früh Feierabend machen? Das<br />
wäre unfair gegenüber den Arbeitskollegen<br />
<strong>und</strong> man könnte böse Blicke kassieren!<br />
So beenden viele Arbeitnehmer/innen<br />
ihre Arbeit nicht vor 21 Uhr.<br />
Dank diesem Hintergr<strong>und</strong>wissen konnte<br />
ich mir wenigstens die müden <strong>und</strong><br />
freudlosen Gesichter in der U-Bahn erklären<br />
(soweit man die Gesichter sehen<br />
konnte, denn meistens waren diese<br />
natürlich über die Smartphones geneigt).<br />
Geprägt ist die koreanische Kultur<br />
ausserdem von einem starken Hierarchiedenken.<br />
Dies zeigte sich<br />
insbesondere in familiären Situationen:<br />
Die ältere Schwester meiner Fre<strong>und</strong>in<br />
hielt sich oft nicht an ihre gemein-<br />
samen Abmachungen. Aber da sie nun<br />
mal die ältere ist, hätte meine Fre<strong>und</strong>in<br />
nicht im Entferntesten daran gedacht,<br />
etwas dagegen einzuwenden. Wie<br />
sagt man so schön: andere Länder, andere<br />
Sitten? Das ist wohl tatsächlich<br />
so!<br />
Im Juni-See-Spiegel geht die Reise vielleicht<br />
weiter. . .<br />
Barbara Gertsch, <strong>Kirchdorf</strong><br />
Auflösung Rätsel von Seite 23<br />
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im Februar 2012<br />
Alle paar Jahre gibt es wieder einen<br />
Winter, in dem unser guter Gerzensee<br />
gefriert. Dies erlaubt es unserem Pfarrer,<br />
dem Beispiel seines Herrn zu folgen<br />
<strong>und</strong> über den Gerzensee (Hebräisch<br />
See Genezareth wie ein Spassvogel<br />
meinte) zu wandeln. Auch dieses Jahr<br />
war es wieder einmal soweit. Bei<br />
Nachttemperaturen von mehr als 10<br />
Grad unter Null <strong>und</strong> ebenfalls eisigen<br />
Tagestemperaturen seit anfangs Februar<br />
war dies auch kein W<strong>und</strong>er. Noch<br />
im Anzeiger vom Donnerstag, 9. Februar<br />
2012 machten die Ortspolizeibehörden<br />
der drei Seegemeinden <strong>und</strong><br />
das Studienzentrum Gerzensee darauf<br />
aufmerksam, dass das Betreten <strong>und</strong><br />
Befahren der Eisflächen auf dem Gerzensee<br />
richterlich verboten sei. Sobald<br />
es die Eisverhältnisse erlaubten (mehr<br />
als 10 cm), würde das Begehen <strong>und</strong><br />
Befahren des Sees auf eigene Verantwortung<br />
durch Aufstellen von Warntafeln<br />
bekannt gemacht. Trotz fehlender<br />
Erlaubnis war es dann am Wochenende<br />
soweit. Die Eisdicke wurde mit 8<br />
bis 16 cm je nach Ort geschätzt. Am<br />
Sonntag, 12. Februar waren der Viehschauplatz<br />
in <strong>Kirchdorf</strong>, der Parkplatz<br />
beim Friedhof <strong>und</strong> Anfang <strong>und</strong> Ende<br />
der See gasse in Gerzensee <strong>und</strong> <strong>Kirchdorf</strong><br />
mit Dutzenden von Autos überstellt.<br />
An den Badestellen von <strong>Kirchdorf</strong>,<br />
Mühledorf <strong>und</strong> Gerzensee<br />
tummelten sich h<strong>und</strong>erte von älteren<br />
<strong>und</strong> vor allem jüngeren Leuten mit <strong>und</strong><br />
ohne Schlittschuhe, mit <strong>und</strong> ohne<br />
H<strong>und</strong>e. Auf der Eisfläche fanden sich<br />
Spaziergänger, Schlittler, Schlöfler <strong>und</strong><br />
viele Familien mit ihren Kindern. An<br />
mehreren Orten wurden Eishockeymatches<br />
auf behelfsmässige Tore gespielt.<br />
Einzelne besonders originelle<br />
Schlöfler liessen sich von Windsegeln<br />
ziehen. Trotz Minus 8 Grad Kälte <strong>und</strong><br />
eisigem Wind liess sich niemand dieses<br />
einmalige Vergnügen nehmen. Der<br />
Tag, das Eis <strong>und</strong> die Möglichkeit, in<br />
wenigen Minuten den See in seiner<br />
ganzen Länge <strong>und</strong> zurück zu überqueren,<br />
wurde in vollen Zügen genossen.<br />
Ein heisser Tee nachher oder ein<br />
Besuch in einer unserer heimeligen<br />
Beizen, r<strong>und</strong>ete das grosse Vergnügen<br />
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Fotos: W. Tschannen, Gerzensee<br />
<strong>und</strong> Gerhard Wyss, <strong>Kirchdorf</strong><br />
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Bahnhofstrasse 11 . 3123 Belp . Tel. 031 819 21 81 . www.roderoptik.ch<br />
gutsehen<br />
gutaussehen
Lisi het gmeint...<br />
...«drum prüfe, wer sich ewig bindet!» Und das kam so:<br />
Am Anfang entdeckte Adam die Vorzüge seiner Eva. Er war «hin <strong>und</strong> weg», wie es die Nachbarn<br />
aus dem grossen Kanton ausdrücken. Wieso Schreibender das weiss? Es steht im Alten Buch. Und<br />
Peter Reber hat ein Lied darüber geschrieben. Zwei gute Gründe also.<br />
Paradiesische Zustände<br />
Was ich sagen wollte: Jahrh<strong>und</strong>erte später stellte sich ein uns bestens bekanntes Original aus der<br />
Region die Frage: «Wieso hätte Eva Adam nicht gefallen sollen? Schliesslich war die Auswahl ja<br />
nicht gross, oder?» (Was ich sagen will: Wo Lisi Recht hat, hat es Recht!) Es, Lisi, indessen liess sich<br />
nie auf derart paradiesische Abenteuer ein. Zwar machte der gute alte Housi Lisi in jungen Jahren<br />
Avancen <strong>und</strong> Kobi zumindest Andeutungen. Aber weiter als bis zu den Abendsitzen auf dem Bänkli<br />
war es nie genommen. Warum auch? Alle Beteiligten waren zufrieden <strong>und</strong> genossen es, wie es<br />
eben war. Beinahe paradiesische Zustände, wie gesagt.<br />
Es war, wie es halt war…<br />
In einsamen Abendst<strong>und</strong>en kam Lisi ab <strong>und</strong> zu halt doch ins Grübeln. Warum war es, Lisi, nun schon<br />
bald ein ganzes «Mannesalter» lang «solo» geblieben, wie es Enkel Simon nannte? «Lisi isch halt<br />
äs Eigets», hatte Simons Mutter ihrem Sprössling verraten. Dieser überbrachte die mütterliche Einschätzung<br />
brühwarm seinem Grosi. Lisi-Grosi staunte nicht schlecht, liess die Sache aber auf sich<br />
beruhen. Die Tochter hätte ja noch weniger gut «geraten» sein können, tröstete Lisi sich. Es war<br />
halt schon damals, wie es eben war.<br />
Umso aufmerksamer beobachtete Lisi, was um ihns herum in Sachen Liebe <strong>und</strong> dergleichen geschah.<br />
«Vermählungen» oder «Geburten» las Lisi so aufmerksam wie die Todesanzeigen. Und<br />
freute sich mit, trauerte mit. Sprach Trost <strong>und</strong> tröstete auch sich: Es, Lisi, musste weder Windeln<br />
waschen noch von einem geliebten Mannsbild Abschied nehmen.<br />
Die beste aller Varianten<br />
Lisi gehörte beileibe nicht zu den frustrierenden Menschen des letzten Lebensdrittels! Können wir<br />
es ihm aber verargen, dass es sich über die «Gemeindefusionitis» schampaar aufregte? Es, Lisi, das<br />
selber nie geheiratet hatte, empfand von oben geforderte Gemeindezusammenschlüsse als<br />
«Zwangsheirat» <strong>und</strong> wurde nicht müde, diese Unsitte anzuprangern. «Fällt denen nichts Gescheiteres<br />
ein, als den Gemeinden ihr höchstes Gut wegzunehmen?» Lisi durchschaute die Absicht der<br />
ungnädigen Herren zu Bern. Und freute sich diebisch, dass das Fusionsprojekt «G6» zwischen den<br />
Gemeinden Laupen, Kriechenwil, Ferenbalm, Gurbrü, Golaten <strong>und</strong> Wileroltigen deutlich verworfen<br />
wurde. Dass der Kanton statt aus 382 nur noch aus 39 Gemeinden bestehen<br />
sollte, empfand Lisi scharfsinnig als «hirnrissig». Und bezeichnete das<br />
Modell Lisi-Housi-Kobi als beste aller Varianten einer lockeren<br />
Zusammenarbeit, «wo immer sinnvoll». Peter Reber hätte es in<br />
einem seiner paradiesischen Lieder nicht besser formulieren<br />
können.<br />
Bleibt nur zu hoffen, dass den Staatsgewaltigen ein<br />
Kontakt mit Lisi vergönnt wird. Oder zumindest die<br />
Lektüre dieses «See-Spiegels». Vielleicht wäre es gut,<br />
Mann würde auch mal überlegen, wo ein Lisi der<br />
Schuh drückt. Vielleicht liessen sich so Fusstritte wie<br />
bei «G6» vermeiden. Als Housi <strong>und</strong> Kobi zum Abendsitz<br />
eintrafen, war Lisis Welt für eine Weile wieder in<br />
Ordnung. Es ist halt schon gut, wie es ist.<br />
Irgendwie.<br />
H.-U. Morist<br />
Ecke<br />
Schmunzel-<br />
29
Impressum<br />
Herausgeber: <strong>Ortsverein</strong> <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong><br />
Präsidentin:<br />
Käthi Reusser Wegmüller, Schützenfahrstrasse 6, 3115 Gerzensee,<br />
031 782 01 70, k.reusser@bluewin.ch<br />
Verantwortlich für diese Ausgabe:<br />
Gerhard Wyss, <strong>Kirchdorf</strong>, 031 781 11 75, gerhard-wyss@bluewin.ch<br />
Redaktionsteam:<br />
Thomas Feuz, Jaberg, 031 781 27 00, thom.feuz@bluewin.ch<br />
Rosmarie Schenk, <strong>Kirchdorf</strong>, 031 781 07 03, rosmarie-schenk@bluewin.ch<br />
Walter Tschannen, Gerzensee, 031 782 02 15, w.tschannen@bluewin.ch<br />
Gerhard Wyss, <strong>Kirchdorf</strong>, 031 781 11 75, gerhard-wyss@bluewin.ch<br />
Inserate:<br />
Eva Zehnder, Oberdorf, 3116 Noflen, 031 781 25 85, zehnder.eva@gmx.ch<br />
Veranstaltungskalender:<br />
Rosemarie Hirschi, Gerzensee, 031 721 51 74, rosemariehirschi@bluewin.ch<br />
Layout:<br />
Prisca Scheidegger, Gerzensee, 031 781 20 40, fam.pks@bluewin.ch<br />
Druck:<br />
Druckform Marcel Spinnler, 3125 Toffen, 031 819 90 20,<br />
info@druckform.ch<br />
Internet: www.see-spiegel.ch<br />
30<br />
<strong>Ortsverein</strong> KirchdOrf <strong>und</strong> umgebung<br />
SEE-SPIEgEl<br />
Nr. 1/2012<br />
Geht an alle Haushaltungen<br />
der Gemeinden <strong>Kirchdorf</strong>,<br />
Gelterfingen, Gerzensee,<br />
Jaberg, Mühledorf <strong>und</strong> Noflen<br />
Die nächste Ausgabe erscheint<br />
Mitte Juni 2012.<br />
Redaktionsschluss:<br />
14. Mai 2012<br />
Werden Sie Mitglied des <strong>Ortsverein</strong>s <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong> (OVK)<br />
Der <strong>Ortsverein</strong> hat zum Zweck, die aktive Teilnahme der Bevölkerung in <strong>Kirchdorf</strong> <strong>und</strong> <strong>Umgebung</strong><br />
am kulturellen Leben zu fördern, indem er Ausstellungen, Konzerte, Vorträge, Exkursionen, Film<strong>und</strong><br />
Diavorführungen, Zusammenkünfte <strong>und</strong> Kurse durchführt, periodisch einen Veranstaltungskalender<br />
herausgibt, kulturelle Anliegen der Bevölkerung zuhanden der Behörden formuliert <strong>und</strong><br />
mit seinem vierteljährlich erscheinenden Printmedium «See-Spiegel» in den Gemeinden um den<br />
Gerzensee das kulturelle Leben der Region zu dokumentieren versucht.<br />
An der jährlich im Oktober stattfindenden Hauptversammlung werden alle Mitglieder <strong>und</strong> ihre Angehörigen<br />
zu unserem traditionellen Gschwellti-Essen eingeladen <strong>und</strong> der Kulturpreis- <strong>und</strong> der<br />
Förderpreis werden verliehen.<br />
Ich / Wir möchte(n) Mitglied(er) des OVK werden<br />
Name: Eintrittsdatum:<br />
Vorname: ❑ Einzelmitglied (Fr. 15.–)<br />
Strasse: ❑ Ehepaarmitglied (Fr. 25.–)<br />
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Mailadresse:<br />
Einsenden an:<br />
<strong>Ortsverein</strong> <strong>Kirchdorf</strong>, Käthi Reusser, Schützenfahrstrasse 6, 3115 gerzensee
<strong>Kirchdorf</strong><br />
Konolfingen<br />
Wichtrach<br />
Worb<br />
Gerzensee<br />
Rubigen<br />
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