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Handout digitale Leistungserhebungen – GYM Ottobrunn| pdf - Mebis

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Digitale <strong>Leistungserhebungen</strong>1. VorbemerkungDas Lernwerkzeug „Notebook“ verändert das Arbeiten im Unterricht und zu Hause inwesentlicher Art und Weise. Es ist deshalb nur konsequent, dieser Entwicklung auch beimAbhalten von <strong>Leistungserhebungen</strong> Rechnung zu tragen. Der Rechnereinsatz ist dabei als eineErweiterung des Spektrums an Prüfungsformen anzusehen, denn natürlich werden auch inNotebook-Klassen weiterhin vor allem handschriftliche <strong>Leistungserhebungen</strong> durchgeführt.In <strong>digitale</strong>n Schul- oder Stegreifaufgaben darf ausschließlich Software zum Einsatz kommen,mit der die Schüler gut vertraut sind und mit der auch im Unterricht und bei Hausaufgabenregelmäßig gearbeitet wird.2. Hinweise zur DurchführungVor der Schulaufgabeggf. Dokumentvorlage erstellen (wichtig vor allem bei Aufsatzschulaufgaben; Erstellungmöglichst gemeinsam im Unterricht):ooogewünschte Formate für die spätere Korrektur (Unterstreichungen, Fußnoten,Schlussbemerkung) festlegen; vordefinierte Tastenkombinationen sparen später ZeitVorlage auf dem Server speichernSchüler speichern sich die Vorlage möglichst schon in der letzten Stunde vor derSchulaufgabe auf ihrer Festplatte unter einem eindeutigen Namen. So wird zu Beginnder Schulaufgabe noch keine Netzwerkverbindung benötigt.automatisches Zwischenspeichern aktivieren lassenErsatzgeräte bereithaltenSpeicherordner auf dem Server vorbereiten (nur Schreibrechte, Dateien können nichtwieder geöffnet werden)„Spielregeln“ klären:oooospeichernvorgegebene Formatierungen einhaltenbei technischen Problemen sofort den Lehrer informieren, so dass dieser dieFehlermeldung sehen kannVerfahrensweise bei Datenverlust (s.u.)wichtigste Spielregeln und endgültigen Speicherort in die Angabe mit aufnehmenRechnereinsatz in einer Extemporale empfiehlt sich vor dem Rechnereinsatz in einerSchulaufgabezusätzlichen Zeitbedarf für abschließendes Speichern einplanenevtl. Computerraum reservieren, wenn die Schüler nicht auf ihren eigenen Geräten arbeitensollenauch die Eltern vor der ersten <strong>digitale</strong>n Leistungserhebung über die „Spielregeln“informierenWährend der Schulaufgabean Zwischenspeichern (Festplatte, Memory-Stick; ggf. Diskette) erinnernAchtung: Spicken zum Nachbar-Bildschirm ist einfach! ggf. zwei Gruppen oder versetzteAnordnung (Problem: Man hat nicht mehr alle Bildschirme von einem Punkt aus im Blick!)© Peter Brichzin, Ute Rodler (Gymnasium Ottobrunn) Seite 1/5


darauf achten, dass keine anderen Dokumente geöffnet werden„Einsammeln“genaue Zeit notierenSchüler zunächst auf Festplatte speichern lassen, dann auf anderen SpeichermedienSerververbindung herstellen und Arbeiten in vorbereiteten Ordner kopieren lassenVollständigkeit überprüfen, erst dann Schüler gehen lassenSpeicherordner auf dem Server vor weiterem Zugriff schützen(sperren, verschieben ...)Vorgehen bei technischen Problemen, Datenverlust ...Grundsätzlich haben die Schüler eine Bringschuld und sind dafür verantwortlich, dass dieErgebnisse den Anweisungen gemäß gespeichert werden. Bei technischen Problemenentscheidet die Lehrkraft über eine eventuelle Zeitverlängerung. Gehen Daten verloren, weil einSchüler sich nicht an die Anweisungen zur Sicherung seiner Daten hält, muss er mit einerschlechteren Note rechnen.HerausgabeBislang erhalten die Schüler bei Schulaufgaben einen Ausdruck, der dann auch in dieRespizienz gegeben und archiviert wird. In Absprache mit der Fachbetreuung und Schulleitungwäre auch eine rein <strong>digitale</strong> Herausgabe denkbar. Die Schüler erhalten in jedem Fall eine<strong>digitale</strong> Fassung der Korrektur für die Verbesserung und ggf. ein PDF-Dokument zurArchivierung und für eigene Ausdrucke.3. Erfahrungen mit <strong>digitale</strong>n <strong>Leistungserhebungen</strong>VorteileLesbarkeit der SchülerarbeitenKorrektur digital oder im Ausdruck möglichKorrekturbausteine können bei <strong>digitale</strong>r Korrektur mehrfach verwendet werdeneinfache Verbesserungsmöglichkeit für den Schüler (v.a. bei Aufsätzen)Visualisierungsmöglichkeit bei der BesprechungNachteile/ProblemeGefahr des Datenverlusts durch Bedienungsfehler oder technische Probleme auf häufiges Zwischenspeichern achten, Ersatzgeräte bereithaltenGefahr von Unterschleif Schulaufgabe im Computerraum schreiben lassen Kontrolle durch entsprechende Software (Mastereye, Ultra-VNC ...)Zeitaufwand, wenn ausgedruckt werden muss Respizienz und Archivierung in <strong>digitale</strong>r Form (PDF)© Peter Brichzin, Ute Rodler (Gymnasium Ottobrunn) Seite 2/5


4. Digitale <strong>Leistungserhebungen</strong> in verschiedenen FächernAm Gymnasium Ottobrunn konnten bisher Erfahrungen mit <strong>digitale</strong>n<strong>Leistungserhebungen</strong> in den Fächern Deutsch, Mathematik und Informatik gesammeltwerden. Durchgeführt wurden diese ab der Jahrgangstufe 9, also ab dem zweitenNotebookklassenjahr. Auf jeden Fall muss sichergestellt sein, dass die Schüler dienötige Routine im Umgang mit dem Gerät und der Software haben.MathematikDa im Geometrieunterricht dynamische Geometriesoftware (am GO DynaGeo) einezentrale Rolle spielt, liegt es nahe, diese Software auch bei Konstruktionen in<strong>Leistungserhebungen</strong> zu verwenden. Am Aufgabentyp ändert sich nichts im Vergleichzu Schulaufgaben ohne Rechnereinsatz. Vorteilhaft bei einer <strong>digitale</strong>n Lösung ist, dassdurch einen Ausdruck der durch die Software mitprotokollierten Konstruktionsbeschreibungeine sehr genaue Analyse der Vorgehensweise des Schülers bzw. der Schülerinmöglich ist.InformatikIn der 9. und 10. Jahrgangsstufe wurde in den Laptopklassen in Mathematik dasAdditum Informatik durchgeführt. Zur Einführung in die Algorithmik wird dieProgrammierumgebung Karol verwendet. Karol ist für Programmieranfänger sehr gutgeeignet, da der Tradition von Mini-Languages folgend die Programmiersprachenbewusst über einen kleinen, übersichtlichen Sprachumfang verfügten. Dies erleichtertden Einstieg in die Algorithmik. Weiterhin ist es für die Schülerinnen und Schüler sehrmotivierend, dem Roboter Karol Fähigkeiten beizubringen. Hilfreich dabei ist, dass dieSchülerinnen und Schüler bei Programmabläufen an der Reaktion des Roboters sofortsehen, was sie programmiert haben und ob ihr Programm die Aufgabenstellung erfüllt.Im Vergleich zur Leistungserhebung ohne Rechner, haben die Schüler die Hilfe derSyntaxüberprüfung, und sie können, wie oben beschrieben, die Reaktion des Robotersauf ihre Anweisungen sofort sehen. Durch diese Hilfen können sich die Schülerinnenund Schüler auf das Problemlösen konzentrieren. Genau dies ist erwünscht: Einenkorrekten Algorithmus zu finden und umzusetzen ist die wahre Kunst und nicht eineSyntaxüberprüfung, die auch durch eine Maschine (den Compiler) durchgeführt werdenkann.Aufgabenstellungen können für Karol beliebig kompliziert sein. Oft führen verschiedeneLösungsansätze zum Ziel, eine Lösungsvielfalt ist didaktisch ebenfalls erwünscht.© Peter Brichzin, Ute Rodler (Gymnasium Ottobrunn) Seite 3/5


DeutschGenerell eignet sich jede Aufsatzart für eine <strong>digitale</strong> Schulaufgabe, allerdings ist es naheliegend, für diese Art der Leistungserhebung Textsorten zu wählen, bei denen dieFormatierungs- und Strukturierungsmöglichkeiten der Textverarbeitung besondere Vorteilebieten, z.B.:Protokollstark formalisierte Textsortekann aus einer <strong>digitale</strong>n Mitschrift erstellt werdenKopf des Protokolls bereits in der Dokumentvorlage enthaltenauch nachträgliche Zuordnung einzelner Unterrichtschritte zum richtigenTagesordnungspunkt möglichErörterungübersichtliche Gliederungnachträgliches Umstellen von Argumenten in der Gliederung und Ausführung möglichGenerell kann man sagen, dass die Schüler die Möglichkeit, den eigenen Text noch einmal zuüberarbeiten und zu verbessern, wesentlich mehr nutzen als bei handschriftlicher Anfertigung.Anfangs ist ein gehäuftes Auftreten von Satzbauproblemen durch „Ausschneiden und Einfügen“festzustellen, ein Problem, das man den Schülern auf jeden Fall bewusst machen muss.Die <strong>digitale</strong> Korrektur (vgl. 5.) bietet dem Lehrer viel Raum für ausführliche Bemerkungen. Fürden Schüler ist die einfache Anfertigung der Verbesserung und die Archivierungsmöglichkeitseiner eigenen Texte von Vorteil.5. Digitale Korrektur in MS-WORDbereits bei der Erstellung der Dokumentvorlage alle Formatierungen für die spätereKorrektur definieren und Tastenkombinationen zuordnenSchülerarbeit unter neuem Namen speichern (z.B. „_korr“ hinten anhängen)evtl. Text in Tabelle umwandeln (mit vorher definiertem Makro oder „händisch“) zweiteSpalte für Randbemerkungenerst eine Spalte, 2. Spalte erst im Nachhinein einfügen„Änderungen verfolgen“ aktivieren:© Peter Brichzin, Ute Rodler (Gymnasium Ottobrunn) Seite 4/5


Ergänzungen machen, Fehler korrigieren, unterstreichen, unterringelnlängere Anmerkungen als Fußnoten einfügen:Schlussbemerkung mit entsprechender Formatierung direkt ins Dokument schreibenÜbungsaufsätze nur digital herausgeben, Schulaufgaben ggf. ausdruckenAusdrucken direkt nach jeder Korrektur spart Zeit (nachträgliche Änderungen, Ergänzungenund endgültige Note dann handschriftlich)© Peter Brichzin, Ute Rodler (Gymnasium Ottobrunn) Seite 5/5

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