Der Rübenprofi - Holmer Maschinenbau GmbH

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98ichdlz TechnikTeil 3: Holmer,ZuckerrübenernteDer RübenprofiMeilensteine Mit dem selbstfahrenden 6-reihigen Roder vonHolmer wurde die Rübenernte revolutioniert. So wurde aus einerSchmiede der Weltmarktführer für selbstfahrende Rübenroder.Begonnen hat Holmer als kleineSchmiede. Es wurde fast alles repariert,was auf den Höfen war.1969 übernahm Alfons Holmer nach derMeisterprüfung den Betrieb. Neben denReparaturen und dem Landmaschinenhandelbaute er zukunftsorientiert den Kleinmaschinenbauauf. Mit der Schulreform1969 war plötzlich Bedarf an Buswartehäuschenda. Also wurden diese entwickeltund modular gefertigt. So konnten zweiPersonen diese leicht ausliefern und montieren.Aber auch Schrotmühlen, Förderbänder,Stalleinrichtung und Güllespaltenwurden entwickelt und gebaut. TreibendeKräfte waren zu dieser Zeit schon AlfonsHolmer und sein Mitarbeiter SebastianKreil. Im Jahr 1973 waren elf Landwirteund Vertreter der bayerischen und fränkischenZuckerrübenanbauer auf der Suchenach einem 6-reihigen Zuckerrübenvollernter.Hermann Paintner baute im Jahr1972 einen ersten Selbstfahrer aus altenLandmaschinen. Auch die Südzucker arbeitetean einem Selbstfahrer, der 1974 alsBetaking 3000 vorgestellt wurde. Die Zeitwar also reif für den Selbstfahrer. Allerdingswollten die elf Landwirte nicht aufdie führenden Hersteller der gezogenenMaschinen wie Stoll, Kleine oder Schmotzersetzen. So wurde Holmer schließlich mitdem Bau eines Selbstfahrers beauftragt.Fotos: WerkbilderHolmer300.000 DM sollte die Maschine kosten.Für die notwendigen Flächen gründetesich eine Rodegemeinschaft. Ziel war es,mit der Maschine 300 ha zu roden. 1974war es dann so weit: Die Maschine lief undbei der ersten Vorstellung waren über 100Bauern auf dem Feld. Dennoch war dieKampagne mühselig. Als Problem stelltensich die kleinen Räder und die vielen Keilriemenantriebeheraus. Alfons Holmer undSebastian Kreil verbrachten viele Nächtemit der Reparatur. Ingesamt wurden in derersten Saison 220 ha gerodet. Mit diesenErfahrungen machten sich Alfons Holmerund Sebastian Kreil an die Weiterentwicklung.Jetzt sollte es ein Dreiachser werden.Um den Rübenfluss zu optimieren, wurdenRadnabenmotoren eingesetzt. Die Räderwurden größer und die Motorleistung stieg.Doch die Radnabenmotoren stellen sich alsstöranfällig heraus. Auch die Reifen hattenzu wenig Traglast und platzten. Also gingman 1978 auf zwei Achsen mit mechanischemDifferenzial und neuen größerenRädern über. Es wurden drei Maschinengebaut. 1979 waren es schon acht Roder.Um der Nachfrage gerecht zu werden, wurde1979 eine größere Halle am jetzigenFirmenstandort bezogen. Die Nachfragestieg. Zudem wurden auch stationäre Rübenladebändergebaut.Im Jahr 1996 wurde der erste Terra Dosvorgestellt. Durch das Knickgelenk imHauptrahmen im Zusammenspiel mit denvier großen Räder konnte der Hundegang,also das spurversetzte Fahren realisiertwerden. Das Roden wurden bodenschonender.Heute bietet Holmer neben dem2-achsigen Roder Terra Dos T3 mit 6- und9-reihigem Rodeaggregat noch selbstfahrendeVerlade- und Reinigungsgeräte sowiedas Systemfahrzeug Terra Variant an.Vor der Markteinführung steht der neue3- achsige Terra Dos T4-40. feAuf Wunsch von elf Landwirtenentstand der erste6-reihige Rübenvollerntermit vier Achsen, 321 PSMotorleistung und geräumigerKabine.1974Bei der dritten Maschinewurden Radnabenmotorenfür den Antriebverbaut. Der V10-Deutz-Motor leistete 250 PS.Holmer setzt wieder aufeine Hinterachse mit mechanischemDifferenzial.Die Vorderachse hat Einzelantriebund 32-Zoll-Räder.1976 1978 20102013Der Terra Felis 2 ist diezweite Generation an Rübenreinigungsladern.DieAufnahmeweite liegt bei10 m, die Überladeweitebei 15 m.Terra Dos T4-40 heißt derneue dreiachsige Rübenrodermit 40-m³-Bunkerund 626 PS Motorleistung.dlz agrarmagazin ◾ Januar März 2013

98ichdlz TechnikTeil 3: <strong>Holmer</strong>,Zuckerrübenernte<strong>Der</strong> <strong>Rübenprofi</strong>Meilensteine Mit dem selbstfahrenden 6-reihigen Roder von<strong>Holmer</strong> wurde die Rübenernte revolutioniert. So wurde aus einerSchmiede der Weltmarktführer für selbstfahrende Rübenroder.Begonnen hat <strong>Holmer</strong> als kleineSchmiede. Es wurde fast alles repariert,was auf den Höfen war.1969 übernahm Alfons <strong>Holmer</strong> nach derMeisterprüfung den Betrieb. Neben denReparaturen und dem Landmaschinenhandelbaute er zukunftsorientiert den Kleinmaschinenbauauf. Mit der Schulreform1969 war plötzlich Bedarf an Buswartehäuschenda. Also wurden diese entwickeltund modular gefertigt. So konnten zweiPersonen diese leicht ausliefern und montieren.Aber auch Schrotmühlen, Förderbänder,Stalleinrichtung und Güllespaltenwurden entwickelt und gebaut. TreibendeKräfte waren zu dieser Zeit schon Alfons<strong>Holmer</strong> und sein Mitarbeiter SebastianKreil. Im Jahr 1973 waren elf Landwirteund Vertreter der bayerischen und fränkischenZuckerrübenanbauer auf der Suchenach einem 6-reihigen Zuckerrübenvollernter.Hermann Paintner baute im Jahr1972 einen ersten Selbstfahrer aus altenLandmaschinen. Auch die Südzucker arbeitetean einem Selbstfahrer, der 1974 alsBetaking 3000 vorgestellt wurde. Die Zeitwar also reif für den Selbstfahrer. Allerdingswollten die elf Landwirte nicht aufdie führenden Hersteller der gezogenenMaschinen wie Stoll, Kleine oder Schmotzersetzen. So wurde <strong>Holmer</strong> schließlich mitdem Bau eines Selbstfahrers beauftragt.Fotos: Werkbilder<strong>Holmer</strong>300.000 DM sollte die Maschine kosten.Für die notwendigen Flächen gründetesich eine Rodegemeinschaft. Ziel war es,mit der Maschine 300 ha zu roden. 1974war es dann so weit: Die Maschine lief undbei der ersten Vorstellung waren über 100Bauern auf dem Feld. Dennoch war dieKampagne mühselig. Als Problem stelltensich die kleinen Räder und die vielen Keilriemenantriebeheraus. Alfons <strong>Holmer</strong> undSebastian Kreil verbrachten viele Nächtemit der Reparatur. Ingesamt wurden in derersten Saison 220 ha gerodet. Mit diesenErfahrungen machten sich Alfons <strong>Holmer</strong>und Sebastian Kreil an die Weiterentwicklung.Jetzt sollte es ein Dreiachser werden.Um den Rübenfluss zu optimieren, wurdenRadnabenmotoren eingesetzt. Die Räderwurden größer und die Motorleistung stieg.Doch die Radnabenmotoren stellen sich alsstöranfällig heraus. Auch die Reifen hattenzu wenig Traglast und platzten. Also gingman 1978 auf zwei Achsen mit mechanischemDifferenzial und neuen größerenRädern über. Es wurden drei Maschinengebaut. 1979 waren es schon acht Roder.Um der Nachfrage gerecht zu werden, wurde1979 eine größere Halle am jetzigenFirmenstandort bezogen. Die Nachfragestieg. Zudem wurden auch stationäre Rübenladebändergebaut.Im Jahr 1996 wurde der erste Terra Dosvorgestellt. Durch das Knickgelenk imHauptrahmen im Zusammenspiel mit denvier großen Räder konnte der Hundegang,also das spurversetzte Fahren realisiertwerden. Das Roden wurden bodenschonender.Heute bietet <strong>Holmer</strong> neben dem2-achsigen Roder Terra Dos T3 mit 6- und9-reihigem Rodeaggregat noch selbstfahrendeVerlade- und Reinigungsgeräte sowiedas Systemfahrzeug Terra Variant an.Vor der Markteinführung steht der neue3- achsige Terra Dos T4-40. feAuf Wunsch von elf Landwirtenentstand der erste6-reihige Rübenvollerntermit vier Achsen, 321 PSMotorleistung und geräumigerKabine.1974Bei der dritten Maschinewurden Radnabenmotorenfür den Antriebverbaut. <strong>Der</strong> V10-Deutz-Motor leistete 250 PS.<strong>Holmer</strong> setzt wieder aufeine Hinterachse mit mechanischemDifferenzial.Die Vorderachse hat Einzelantriebund 32-Zoll-Räder.1976 1978 20102013<strong>Der</strong> Terra Felis 2 ist diezweite Generation an Rübenreinigungsladern.DieAufnahmeweite liegt bei10 m, die Überladeweitebei 15 m.Terra Dos T4-40 heißt derneue dreiachsige Rübenrodermit 40-m³-Bunkerund 626 PS Motorleistung.dlz agrarmagazin ◾ Januar März 2013


dlz Technik I 99Dieter Hümmer-Stang (links) und Ottmar Kellermann vor dem 3.000sten <strong>Holmer</strong> Rübenroder in Sonderlackierung.Foto: MummeMit dem Terra DosgewachsenRodegemeinschaft 1988 bekam die ZRAG Uffenheim ihren ersten <strong>Holmer</strong>-Sechsreiher, den „Klassiker“. Heute sind dort vier Selbstfahrer aus Eggmühl imEinsatz. Einer davon ist einmalig: der <strong>Holmer</strong> Nr. 3000 in Silber-Metallic.Am 30. Juni 2012 gab es in Ermetzhofenim Landkreis Neustadt a. d.Aisch gleich zwei Dinge zu feiern:Zum einen stand die 25. Rodekampagneder ZuckerrübenanbaugemeinschaftUffenheim-Bad Windsheim-Rothenburg(ZRAG) an, was an sich schon genug Anlassfür ein großes Fest wäre. Zum anderenübergab <strong>Holmer</strong> ein ganz besonderesEinzelexemplar des Terra Dos T3 an diefränkischen Zuckerrübenbauern: den<strong>Holmer</strong> Nr. 3000. Das Fahrzeug wurdeim Werk nicht wie üblich im markentypischenRotton lackiert, sondern in einemauffälligen Silber-Metallic. Nicht nur am30. Juni war dieser Hingucker der Star desTages. Immer wieder zog der Jubiläumsroderin der Kampagne 2012 die Blickeneugieriger Landtechnikfans auf sich. Wiekam es dazu?Seit 1988 sechsreihig„Vor 25 Jahren holte man die Rüben zu80 bis 90 Prozent mit Einreihern aus demBoden“, erinnert sich Dieter Hümmer-Stang, Vorsitzender der ZRAG. „Nur 10bis 20 Prozent wurden mit Zweireiherngeerntet. Vereinzelt wurden absetzigeVerfahren angewendet.“ Doch es wurdenvermehrt Stimmen nach einem schlagkräftigerenVerfahren laut. 1988, im Jahr nachder Gründung der ZRAG, wurde dannder erste selbstfahrende Sechsreiher angeschafft,ein <strong>Holmer</strong>-Klassiker. „Damalsgab es viele Spötter“, erzählt uns OttmarKellermann. „Viele dachten, so eine großeMaschine macht den Boden komplett kaputt.Dabei schont man durch die wenigenÜberfahrten eigentlich den Boden, auchwenn die Maschine schwerer ist.“ War derRoder im Einsatz, gab es im ersten Jahr stetseinen kleinen Volksauflauf. „Bis zu 50 Leutewww.dlz-agrarmagazin.de


100dlz TechnikEine Achse mehr für höhere SchlagkraftMit dem Terra Dos T4-40 stellt <strong>Holmer</strong> eineneue Generation Zuckerrübenroder vor.<strong>Holmer</strong> will hiermit dem Kundenwunsch nachmehr Schlagkraft, geringerer Bodenverdichtungund weniger Dieselverbrauch gerecht werden.626 PS Motorleistung, ein über 40 m³ Rübenfassender Bunker und große Reifen (IF 800/70R 38 vorn und IF 1050/50 R 32 hinten) sollendas ermöglichen. Bei der Rodetechnik setzendie Entwickler von <strong>Holmer</strong> auf das 2009 mit einerSilbermedaille prämierte HR-Rodeaggragat.Hier ist es möglich, jede Reihe einzeln in derTiefe zu führen. Durch die Einzelreihentiefenführungwird weniger Boden bewegt und damitDiesel gespart. Zudem wurde konsequent aufLeichtbau gesetzt, um die bewegten Massenso gering wie möglich zu halten.Ein weiterer Trend hin zu mehr Schlagkraftist das 9-reihige Roden. Allerdings muss dasRodeaggregat für den Transport wie beimGetreideschneidwerk auf einem extra Wagenmitgeführt werden. Da ist es wichtig, dass derFahrer das Aggregat ohne Absteigen kuppelnkann, wie es <strong>Holmer</strong> kürzlich in Seligenstadtauf der Beet-Europe gezeigt hat.Eine weitere Erhöhung der Schlagkraft verspichtsich Konstruktionsleiter Michael Gallmeiervon Dyna Cut: Die Nachköpfeinheit istleichter geworden und passt sich so schnellerden wechselnden Rübenhöhen an. Dadurchkann schneller gerodet werden. Um die höhereSchlagkraft umsetzen zu können, war ein neuesFahrwerkskonzept notwendig. So wird mehrFreiraum zwischen den Vorderrädern benötigt,um den Durchgang vom Rodeaggregat auf dieSiebsterne zu vergrößern. Möglich machen dasneue Portalachsen mit mehr Freigang. Hierhat ein 900 mm breites Siebband, wie auchbeim T3, Platz die Rüben auf die Siebsternezu fördern.Das Fahrzeug wurde dreiachsig konzipiert,um die Last eines großen Bunkers bodenschonendtragen zu können. Die hintere Achse verfügtüber ein Schubrohr; so kann die Achsefedern und pendeln. Die Radlast lässt sichdurch die hydraulische Federung in Abhängigkeitvom Bunkerfüllstand gleichmäßig auf beideHinterachsen verteilen. Bei Seitenhang drücktdie Hinterachse für ein stabiles Fahrverhaltengegen den Hang. Einen großen Fortschritt bedeutendie Reifen: So können die Vorderräder(IF 800/70 R 38) mit einem Fülldruck vonnur 1,6 statt 2,0 bar gefahren werden. Hinten(IF 1050/50 R 32) reichen 2,0 bar aus, umden vollen Bunker zu tragen. <strong>Der</strong> Ringelevatorwurde von 900 auf 1.000 mm verbreitert, umdie größere Rübenmenge von den Siebsternenin den Bunker zu befördern.Neue Schrägachsenmotoren statt Schrägscheibenmotorensorgen für einen besserenWirkungsgrad im hydraulischen Antriebsstrang.Mit dem Shift-on-fly-Getriebe kann der Fahrernun zwischen den Fahrbereichen Acker (0 bis12 km/h) und Straße (0 bis 40 km/h) ohneZugkraftunterbrechung wechseln. Das Schaltenerfolgt automatisch.Die neue Komfortkabine ist noch einmalsichtoptimiert worden. Um den Fahrer zu entlasten,wurde eine innovative Bedienphilosophieverfolgt: Die Steuerung der Maschine erfolgtnun über ein touchfähiges Terminal mit neuemJoystick. Die Bedienung und die Eingabe derDaten soll intuitiv mit dem Jog-Dial (Drehrad)und fünf Tasten möglich sein. Nach der Vorstellungdes ersten Prototypen wird der Terra DosT4-40 sicher das Highlight von <strong>Holmer</strong> auf derAgritechnica 2013 sein. fe<strong>Der</strong> Terra Dos T4-40 ist eine neue Fahrzeuggeneration: Drei Achsen für weniger Bodendruck,40-m³-Bunker, neues Fahrwerk und Kabine für mehr Leistung und Komfort.Fotos: Werkbildkamen auf den Acker, um dem Klassikerbeim Arbeiten zuzusehen“, so Kellermannweiter. Dabei lief anfangs nicht alles glatt.Vor allem auf den schweren Standortenhatte die Technik so ihre Tücken. Durchanhaftenden Lehmboden konnte sich schonmal die Reinigung zusetzen, was immerwieder kräftig an den Nerven der Fahrerzerrte.ZRAG und Roder wachsenDennoch wurden auch die Skeptiker vondem Verfahren überzeugt, denn vieleKinderkrankheiten wurden behoben oderdurch technische Weiterentwicklungen ausgemerzt.Und so wuchs die Rodefläche derZRAG in den Folgejahren stetig. Schon 1990wurde der zweite <strong>Holmer</strong>-Sechsreiher angeschafft.Und hatte man 1988 noch 230 havon rund 40 Mitgliedern unter Vertrag, sowaren es 1995 bereits 1.200 ha von fast 500Landwirten. Im gleichen Jahr wuchs derFuhrpark auf vier <strong>Holmer</strong>-Roder, von denenjeder eine Kampagnenleistung von 300 bis360 ha absolvierte. Mit der wachsenden Flächekonnte die Maschinenentwicklung gutTeil 2: <strong>Holmer</strong>, Rübenrodermithalten. In Spitzenzeiten wurden 2.400 hades weißen Golds aus der Erde geholt, dochauch dafür reichten vier Maschinen aus.Die Leistungsfähigkeit hat sich folglichnahezu verdoppelt. Dabei konnte derVerbrauch je Hektar und je Tonne aberdeutlich gesenkt werden. „Die Einführungdes automotiven Fahrens 1996/1997 brachtegroße Fortschritte“, erzählt Dieter Hümmer-Stang.„Seitdem arbeiten die Motorenmit 1.200 bis 1.300 U/min; davor waren es2.000 U/min. Das brachte eine Einsparungvon 6 bis 7 l/ha.“Ottmar Kellermann ergänzt: „Auch dieRodequalität hat sich verbessert. Vor allemder neue Nachköpfer arbeitet deutlich saubererals das Vorgängermodell. Dabei sinddie Rodebedingungen in den vergangenenJahren eigentlich schlechter geworden.“ Ermeint damit vor allem die tiefen Fahrgassen,die durch immer schwerere Traktorenund Anhängespritzen entstehen. Auch diehöheren Aussaatstärken haben es nicht einfachergemacht. „Früher standen die Rübenin 20 cm Abstand in der Reihe; heute sinddlz agrarmagazin ◾ März 2013


dlz Technik I 101Am 30. Juni 2012 wurde das Jubiläumsmodell anlässlichdes 25-jährigen Bestehens an die ZRAG in Gollhofen übergeben.Foto: Werkbild<strong>Der</strong> silberfarbene Terra Dos T3 ist bereits der 16. <strong>Holmer</strong>-Roderder ZRAG. Bis heute hat er 600 ha gerodetFoto: Werkbildes oft 16,6 cm. Das kann das Ergebnis desKöpfers negativ beeinflussen“, so OttmarKellermann.Rote Beete und mehr2012 hat die ZRAG auch erstmals Biorübengeerntet. Hier ist der Entkrauter gefordert,doch es hat alles funktioniert.Undsogar einige Hektar Rote Beete waren imvergangenen Jahr dabei. Dazu wurden dieNachköpfer jedoch hochgeklappt.Einen Bedarf an Maschinen mit größeremBunker und neunreihigem Rodeaggregathat die ZRAG derzeit nicht. „Wir bewegenuns oft auf sehr kleinen Schlägen;dieMasse ist zwischen 200 und 400 m lang.Da kommen wir mit unserem T2 und dendrei T3 gut zurecht“, erklärt Dieter Hümmer-Stang.„Aber wenn der Strukturwandelanhält, könnte natürlich eines Tages derBedarf für einen dreiachsigen Neunreiherda sein. Jedoch müsste auch die Sätechnikentsprechend umgestellt werden.“Aktuell sieht er für die ZRAG eher Potenzialim Bereich der Elektronik. „Ortungwird eine wichtigere Rolle spielen.Logistikprozesse lassen sich vereinfachen,wenn die Zuckerrübenfabrik vom Roderaus benachrichtigt wird, sobald ein Schlagabgeerntet ist und verladen werden kann.“Auch Ertragserfassung oder telemetrischeÜbertragung von Maschinenparameternkönnten in Zukunft eine Rolle für dieZRAG spielen, aber die Technik ist nochteuer. Zudem erfolgt die Abrechnung (diewie die Einsatzleitung der MR Franken-Mitte übernimmt) nach Anfahrtspauschale,gefahrenen Kilometern und der abgeerntetenFläche.Doch all die Hightech hat seinen Preis:Schon heute wird es immer schwerer, geeignetesPersonal dafür zu finden. Das könnteein kleiner Wink in Richtung der Herstellersein: Trotz aller Komplexität muss dieTechnik bedienbar bleiben. Hier wird dieReise wohl in Richtung automatisierter Einstellungengehen, die den Fahrer entlasten.Denn eines ist sicher: Einfacher werdenLandmaschinen nicht mehr werden, dennmehr Leistung und höhere Arbeitsqualitätfordern ihren Tribut. mu

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