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Sehr angenehm gestaltet sich auch das Animieren von Effekten.
Hier besteht jederzeit die Möglichkeit, zwischen der
Arbeit mit Autokeyframing und dem manuellen Erstellen von
Keyframes zu wechseln, ohne dass die bisher gesetzten Keys
verloren gehen. Gleichzeitig gewährleisten die Filter im Animation
Editor eine exakte Kontrolle bei der Bearbeitung von
Animationskurven. So können bei Bedarf nur bestimmte Parameter
eines oder mehrerer Effekte angezeigt werden. Die
Wahl der Parameteranzeige ist dabei frei konfigurierbar. Über
den Effekteditor kann man sich zudem eine einzelne Funktionskurve
direkt anzeigen lassen.
Ein kleines nützliches Tool verbirgt sich hinter dem „Timcode
View“, das sich über das „View“-Menü öffnen läst (Vergleich
Abb. 5). Hier erhält man nicht nur die Möglichkeit sich zusätzliche
Timecodedaten, wie die Sequencetime oder den Timecode,
in einer anderen Framerate anzeigen zu lassen. Ebenso können
bei Bedarf Timecodeangaben in Frames dargestellt werden.
Für einige Aufgaben ist es notwendig auf Plug-Ins zurückzugreifen.
Das bietet mehr Flexibilität bei der Installation von
Third-Party-Produkten über die AVX-Schnittstelle. Die Firma Gen
Arts hat die neue Version 2.0 ihrer bekannten Sapphire Effects
nicht nur 64 bit-fähig gemacht, sondern im Zuge der Produktentwicklung
bei Avid eine eigene, preislich angepasste Version
des Effect-Bundels für die DS Assist Station veröffentlicht.
Daten-Export
Die Avid DS Assist Station verfügt als reine Software-Version
natürlich nicht über die entsprechenden Hardware-Anschlüsse,
um eine fertige Sequenz direkt auf Band auszuspielen. Wie
exportiert man also die fertigen Daten?
Eine Möglichkeit ist, mit einem fertigen Projekt wieder zurück
an ein DS Nitris System zu gehen. Es wird ein Archiv des fertig
gestellten Projektes erzeugt und alle benötigten Mediadaten,
die noch nicht auf dem DS Nitris System vorliegen, werden
mit Hilfe des DS Media Tools (Vergleich Abb. 6) gesichert und
in den entsprechenden Mediafileordner kopiert (z.B. Videocaches).
Anschließend wird das erstellte Archiv an dem DS
Nitris System restored. Zu beachten ist jedoch folgendes:
Existiert das Projekt bereits auf dem Nitris System (da z.B. nur
FX-Arbeiten ausgelagert wurden), sollte das neue Projekt als
eine Kopie erstellt werden. Wird dies nicht beachtet, kann es
unter Umständen dazu führen, dass das bereits bestehende
Projekt überschrieben wird (Vergleich Abb. 7). Nun stehen die
auf der DS Assist Station bearbeiteten Daten online auf dem
DS Nitris System zur Verfügung.
Seit der neuen DS Nitris Version 8.0 bzw. Avid DS Assist Station
existiert auch die Möglichkeit, eine fertige Sequenz direkt an
ein anderes Avid Schnittsystem zu exportieren. Grundlage dafür
ist das Sharing von MXF-Mediafiles (Weitere Informationen
finden Sie unter „Configuring your Storage Location“ des
„Installation and Administration“-Guide bzw. unter „Sharing
Media“ in Kapitel 3 des „Capture and Output“-Guide der Avid
DS Assist Station Handbücher). Hierzu gibt es im „Generate“-
Menü die neue Option „Send Timeline to MediaComposer“.
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Diese wandelt die Timeline intern in einen Clip und anschließend
alle zugehörigen Daten in MXF-Files um. Danach wird ein AAF-
File dieses Clips erstellt, der bereit auf das neu generierte Material
referenziert ist. Nach dem Re-Import in ein Avid Schnittsystem
und anschließendem Relink der Mediafiles steht die
gefertigte Sequenz dort wieder Online zur Verfügung.
Ist die DS Assist Station über ein Netzwerk mit anderen
Systemen verbunden, lassen sich Sequenzen als Quick Timeoder
AVI-Referenzfiles exportieren, müssen dann allerdings
beim Import wieder neu gerendert werden. Natürlich besteht
auch die Möglichkeit, die Daten in den bekannten Fileformaten
(MOV, AVI, WMV, TIFF, JPEG, DPX, SGI, TGA, …) zu exportieren.
Performing
Wer es von einem Avid DS Nitris Systems gewohnt ist, mit
zwei Strömen HD bzw. acht Strömen SD in Echtzeit zu arbeiten,
muss bei der reinen Software-Version DS Assist Station in
Sachen Performing natürlich Abstriche machen.
Gerade bei effektlastigen Projekten spürt man, dass das Handling
zäher wird. Renderjobs können bei vorhandener Renderlicense
und DMS Broker Software jedoch über Remote
Processing ausgelagert werden.
Resümee
Insgesamt macht die Avid DS Assist Station einen reifen und
stabilen Eindruck. Während der gesamten Testphase, kam es
nicht zu Systemabstürzen. Wer mit der Hardware-Reglementierung
leben kann, erhält mit der Avid DS Assist Station ein
System, das aufgrund seiner professionellen Softwareeigenschaften
durchaus auch im Standalone-Betrieb viel Spaß macht.
Avid DS Nitris v8.0
Kai Dombrowski
Avid DS Nitris verbindet einzigartige kreative Tools und
Finishing Software mit der leistungsstarken Avid Nitris
DNA (Digital Nonlinear Accelerator) Hardware für garantiertes
Real-Time Editing und -Effekte. Avid DS Nitris v8.0
bietet Multi-Stream, 10-Bit unkomprimiertes HD, Avid
DNxHD sowie SD Finishing/Mastering und unkomprimiertes
10-bit HD-RGB und 2K/4K File-basiertes
Editing mit Real-Time Playback bis zu 2K.
Avid DS Assist Station
Avid DS Assist Station ist eine Software-only Applikation.
Sie umfasst das komplette DS Toolset und erweitert kostengünstig
den Avid DS Nitris Workflow, indem Aufgaben
wie Conform Checks, Rotoscopy, Graphiken und Composites
an einen Assistant Editor oder Effects Specialist
abgegeben werden können. Avid DS Assist Station ist
die perfekte Ergänzung für das Hardware-beschleunigte
Avid DS Nitris System.