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Grimm Audio, Fritz Fey - Studio Magazin

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HörtestFortsetzung von Seite 38gelöst von den Lautsprechern vor mir auf.Ich versuchte, bei geschlossenen Augen aufaußen liegende Instrumente zu zeigen undlag bei meiner Richtungsgenauigkeit immeraußerhalb der realen Lautsprecherpositionen.Dennoch war die Lokalisierungspräzisionextrem hoch, mit einer exakten, aber sehrentspannt und natürlich ausgeprägten Phantommitte.Ganz erstaunlich war das für dietatsächliche Gehäusegröße tief herunterreichendeSpektrum, mit konturierten, trockenenTiefen, beinahe lässigen Mitten und sehrfeinen Höhen, nicht zuletzt auch durch dasausgezeichnete Transientenverhalten charakterisiert.Ich entschloss mich nach einer Weilezu einer Absenkung hoher Frequenzen umein dB, womit ich auch dem Hörgeschmackvon Klaus-Dieter Keusgen sehr nahe kam. Wirhörten Pop, Rock, Jazz, Klassik… inspontaner Reihenfolge und immerwieder mit dem gleichen Ergebniseiner erstaunlichen Natürlichkeit,Musikalität und tonalen Ausgeglichenheit.Allerdings gingen die LS1auch erbarmungslos mit qualitativminderwertigem Material um: Verzerrungsprodukte,Übertreibungenoder ausgeprägt agierende Kompressorenwurden gnadenlos biszur Unerträglichkeit offengelegt.Ich habe selten einen Lautsprechererlebt, der so schön klingenkann und so ‚brutal‘ mit schlechtemMaterial umgeht. Eine absolut ersteWahl für Kollegen, die es ganz genau wissenwollen oder müssen! Obwohl ich selbstkein notorischer Lauthörer bin, kam ich ineinem großen Raum wie der Keusgen-RegieDer LS1 im reflexionsarmen Messraummit einem maximalen Schalldruck von 109dBSPL (in einem Meter Abstand gemessen)relativ schnell an die Leistungsgrenze desLS1. Für mich und meine Hörgewohnheitenwar das mehr als laut genug, aber ich kenneauch Kollegen, die damit nicht zufriedenwären. In diesem Fall hilft der Anschluss einespassenden, externen Subwoofers, derden LS1 im Bereich der Tiefen entlastet unddamit auch höhere Abhörlautstärken ermöglicht.Nach dieser kleinen ‚Kraft-Diskussion‘zurück zum viel wichtigeren Klangeindruck:Man kann mit dem LS1 extrem weit in dieTiefe einer Aufnahme hineinhören und erlebteine nicht durch die Lautsprecherpositionenbegrenzte Breite, die sich allerdingsin keiner Weise ‚übernatürlich‘, sondern wieganz selbstverständlich präsentiert. StimmenSpielt im <strong>Studio</strong> wie im Wohnzimmer: Der LS1klingen ungewöhnlich real, ebenso wie dergesamte Mittenbereich – Höhen und Tiefenwirken unangestrengt und offen. Mit anderenWorten, der Anspruch des Herstellers, einenLautsprecher zu entwickeln, der einfachnur ‚richtig‘ klingt, konnte auf extrem hohemNiveau umgesetzt werden.FazitMit dem LS1 hat <strong>Grimm</strong> <strong>Audio</strong> unter wissenschaftlicherund pragmatischer Betrachtungvieler wesentlicher akustischer, mechanischerund elektronischer Einflussgrößen einenLautsprecher zum Leben erweckt, dergleichermaßen zur strengen Beurteilung undzum uneingeschränkten Hörgenuss einlädt.Sozusagen ‚einer für alle und alles‘. Ich kennedas <strong>Grimm</strong> <strong>Audio</strong> Team nun schon eineganze Weile und weiß, dass man dort ‚keineGefangenen macht’, wenn es um kompromisslose<strong>Audio</strong>qualität geht. Nun ist dieserAnspruch auch im Rahmen einer Lautsprecherentwicklungumgesetzt worden. Jeder,der sich diesen Qualitätsanspruch zu Eigenmachen möchte, kommt um eine Begegnungmit dem LS1 nicht herum. Dieser Lautsprecherist ein Präzisionsinstrument, dessenAbbildungstreue sich niemand entziehenkann. Genauso schön, wie er bei entsprechenderProduktionsqualität klingen kann,deckt er Fehler schonungslos auf. Wenn ichalso von Musikgenuss spreche, setze ich entsprechendhochwertige Produktionen voraus,denn Beschönigungstendenzen ließensich bei diesem Produkt beim besten Willennicht ausmachen. Eine besondere Empfehlunggeht natürlich unter diesen Voraussetzungenan die Mastering-<strong>Studio</strong>s und die Kollegender Klassik, aber auch die Mischingenieuresind aufgerufen, sich mit dieser herausragendenEntwicklung zu beschäftigen.Natürlich, das Beste kommt zuletzt,hat ein Spitzenprodukt wie diesesauch seinen Preis. <strong>Audio</strong> Importnannte uns 10.000 Euro netto fürdas Paar. Wenn Sie mich fragen, ein‚Schnäppchen‘ angesichts der gebotenenQualitätsstufe, auch undbesonders im Wettbewerb mit anderenLautsprechern, die, sich inder gleichen Liga wähnend, mitunterwesentlich kostspieliger daherkommen.Dieser Lautsprecherkann auch sehr schlecht klingen,aber nur, wenn man ihm Schrottanbietet, frei nach dem Motto ‚Shitin, Shit out‘. So haben wir uns dasdoch immer gewünscht, um zweifelsfreie undschnelle Entscheidungen im <strong>Studio</strong> treffenzu können. Von mir gibt es dafür die eherselten verliehene ‚Eins Plus‘…<strong>Studio</strong> <strong>Magazin</strong> 06/1043

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