Im Netz der neuen Medien - Lehrerfortbildungsserver Baden ...
Im Netz der neuen Medien - Lehrerfortbildungsserver Baden ... Im Netz der neuen Medien - Lehrerfortbildungsserver Baden ...
6Kinder und Jugendliche als Kunden44Anlegen einer Benutzerkennung und einesPasswortes (Registrierung) von derWebseite abgerufen werden. Dabei verlangtder Betreiber die Angabe des Namensund der E-Mail-Adresse oder auchdie postalische Adresse, Geburtsdatumund Handynummer. Er sendet den Zugangscodezur Fertigstellung der Registrierungentweder an die E-Mail-Adresseoder per Post und überprüft damit, ob dieangegebenen Daten stimmen. Diese Angabenbieten Betreiber von Kommunikationsforendie Möglichkeit, bei Verstoßeines Mitglieds gegen die Nutzungsbedingungenden Zugang zu sperren undeine neue Registrierung mit den gleichenAdress- oder E-Mail-Daten zu verhindern.Das eingegebene Geburtsdatum kann dabeitrotzdem falsch sein (bspw. kann sicheine erwachsene Person bei der Anmeldungzu einem Chat als 12- jähriger Jungeausgeben – siehe auch Kapitel 3.2., Chat).Mit gezielter WerbungversuchenUnternehmen, Kinderund Jugendlichezu begeisternund Kundendatenzu sammeln.Kinder an. Rund um die Werbefigur oderUnternehmensmarke werden ganze Online-Auftrittegeschaffen mit vielfältigenFunktionen. – Im Mittelpunkt steht dabeiSpiel und Spaß, wodurch versuchtwird, eine Produktbindung der Zielgruppezu erreichen.Für Jugendliche bieten Unternehmen aufihren Webseiten vor allem verschiedeneKommunikationsdienste an, wie beispielsweisedie Möglichkeit, elektronische Postkartenan Freunde zu versenden, eine eigeneVisitenkarte mit Tagebuchfunktioneinzurichten (sogenanntes Weblog) odereinen Klingelton mit dem Marketingslogander Firma kostenlos herunterzuladen.Viele Inhalte können allerdings erst nachder Angabe von persönlichen Daten undNicht immer werden die Daten allerdingsalleine für Registrierungszweckeerhoben. Viele Firmen nutzen die Möglichkeit,verbunden mit der Anmeldungauch die Eintragung des Jugendlichen ineinen Werbe-Newsletter zu forcierenoder die Handynummer in einen Werbeverteileraufzunehmen. Aus zusätzlichabgefragten Angaben, wie persönlicheInteressen, können umfangreiche Konsumentenprofileangelegt werden. Prinzipiellgilt, wer im Internet unterwegsist, hinterlässt Spuren. In Cookies 6 wirdgespeichert, welche Seiten von welchenNutzern besucht werden und mithilfevon Programmen können aus allen gespeichertenDaten, Muster und Zusammenhängeherausgefiltert werden, umVerhaltensweisen von Kunden vorherzu-6 Cookies sind kleine Dateien, die automatisch beim Lesen bestimmter Internet-Seiten vom Server auf die eigene Festplattegespeichert werden. Bei einem späteren Besuch der gleichen Internet-Seite, weiß der Server durch den entsprechenden Cookieunter anderem, dass man schon einmal dort war.
6sagen und Trends zu bestimmen.Die Herausgabe persönlicher Daten birgtzudem gerade für Kinder und Jugendlichedas Risiko, dass jeder mit ihnen inKontakt treten kann.6.1.2. Gratisdienste entpuppen sichals AbofallenWas früher Dialer waren, sind heute vermeintlicheGratisdienste. Dabei handeltes sich um Internet-Dienste, die sich zunächstals gratis tarnen und dann tatsächlichals kostenpflichtig darstellen. Es wirdder Eindruck erweckt, die Angabe vonpersönlichen Daten ist nur deshalb nötig,um die Inhalte der Seite abzurufen, aberplötzlich ist man beispielsweise der Besitzereines einjährigen, kostenpflichtigenAbonnements. Diese Dienste werden zwischenzeitlichfür nahezu alle Kategorienangeboten. Es werden vermeintlich kostenfreieBilder angeboten, SMS-Dienste,Hausaufgabenhilfe, Lebenshilfe, Ahnenforschungversprochen oder der Downloadvon Gedichten und Witzen angeboten.6.1.3. Vorschussbetrug durch falscheGewinnbenachrichtigungenEine „Gewinnbenachrichtigung“ per E-Mail oder als Pop-up auf einer Internet-Seite ist nur selten ein Grund zum Jubeln.Dahinter stekkenoft windigeBetrüger, die ihreOpfer um deren Ersparnisse zu erleichternversuchen. Eine häufige Masche istdie Ankündigung einer hohen Gewinnsummeaus einer angeblichen Lotterieteilnahme.Per E-Mail wird der Empfängeraufgefordert, eine Art „Transfergebühr“oder „Bearbeitungsgebühr“, meistzwischen 1.000 und 2.000 Euro, auf einausländisches Konto zu überweisen. DiesesGeld sieht man in der Regel allerdingsnie wieder. Die Masche der Lotteriebetrügerwird als Vorschussbetrug bezeichnet.Immer wieder tauchen neue Geschichtenauf, die scheinbar schlüssig und überzeugendsind, vor allem aber mit einerderart attraktiven Gegenleistung locken,die die Opfer das Risiko vergessen lässt.Objektiv betrachtet sind die Versprechungender Betrüger dabei meist völligabwegig. Im Internet kursieren seit JahrenE-Mails der sogenannten Nigeria-Connection, die mit einer ähnlichen Maschedie Empfänger abzuzocken versucht.Ihnen werden Millionen von Dollar versprochen,dazu wird in radebrechendemDeutsch oder Englisch eine Geschichtevon einer Erbschaft oder Ähnlichem erzählt,für deren Transfer vom AuslandHilfe benötigt wird. Ein versprochener Anteilan der Summe wird später nicht ausbezahlt.6.1.4. Online kaufen – mit VerstandAuch Jugendliche haben schon Erfahrungmit Online-Handel gesammelt. NachErgebnissen der JIM-Studie 2007 habenbereits zwei Drittel der jugendlichen Internet-Nutzerzwischen 12- und 19-Jahrenonline Waren erstanden. Dabei handeltes sich um Kleidung und Schuhe,Musik-CDs und DVDs sowie Bücher undComputerzubehör. Darüber hinaus kaufensie auch Konzerttickets, MP3s oderZugfahrkarten. Über die Hälfte der Jugendlichenbezahlen die bestellten Warenauf Rechnung, ein Fünftel per Nachnahmeund etwa ein Viertel nutzt eineKreditkarte – entweder die eigene (8Prozent) oder die Kreditkarte der Eltern.Beliebt bei Kindern und Jugendlichen istauch das Herunterladen von individuellenKlingeltönen und Logos für das Handy.Die Bezahlung wird einfach per Abbuchungvom Handyguthaben geregelt.VermeintlicheGratisdienste oderfalsche Gewinnbenachrichtigungen-immer wieder tauchenneue Betrugsmaschenauf.Kinder und Jugendliche als Kunden45
- Seite 1 und 2: Im Netzder neuen MedienINTERNET, HA
- Seite 3 und 4: Inhalt5. Urheber- und Persönlichke
- Seite 5 und 6: EinleitungUnser Alltag wird zunehme
- Seite 7 und 8: 1strafbar machen, weil sie damit ge
- Seite 9 und 10: 11.4. Weiterführende Informationen
- Seite 11 und 12: 1NotizenChancen und Risiken bei der
- Seite 13 und 14: 22006. 81 Prozent der Kinder haben
- Seite 15 und 16: 2vielen Kommunikationsangebote im I
- Seite 17 und 18: 2Kompetent und kritisch die Inhalte
- Seite 19 und 20: 2NotizenZahlen, Daten, Fakten19
- Seite 21 und 22: 33.2. Unterschiedliche Kommunikatio
- Seite 23 und 24: 3Chat-Räume kennen lernen. Sie sol
- Seite 25 und 26: 33.6. Weiterführende Informationen
- Seite 27 und 28: 4ren, damit diese gegen Verstöße
- Seite 29 und 30: 4Website der TU Berlin:Nationalsozi
- Seite 31 und 32: 4Informationen und Arbeitsmateriali
- Seite 33 und 34: 44.6. Tipps und Empfehlungen für L
- Seite 35 und 36: 4NotizenJugendgefährdende Inhalte
- Seite 37 und 38: 5öffentlicht oder verbreitet werde
- Seite 39 und 40: 55.2.5. Vorgehensweise bei Probleme
- Seite 41 und 42: 5über die wichtigsten Gesetze info
- Seite 43: 6(Benutzername, Kennwort), Accounti
- Seite 47 und 48: 6Regel 5:Wählen Sie sichere Zahlun
- Seite 49 und 50: 6Falls Ihr Kind überhöhte Handyre
- Seite 51 und 52: 6NotizenKinder und Jugendliche als
- Seite 53 und 54: 7Beispiele für Geräte, auf denen
- Seite 55 und 56: 77.2.3. Jugendbeeinträchtigung: St
- Seite 57 und 58: 7konzentriert, werden interaktive G
- Seite 59 und 60: 77.6.Tipps und Empfehlungenzur Weit
- Seite 61 und 62: 7NotizenComputerspiele und die rech
- Seite 63 und 64: 8Die wichtigsten Risiken, denen Kin
- Seite 65 und 66: 8Chats haben gezeigt, dass dort äh
- Seite 67 und 68: 8Frage: Was mache ich, wenn ich den
- Seite 69 und 70: 8NotizenGefahren des Handys als Mul
- Seite 71 und 72: 9baren Nutzens bewusst installiert
- Seite 73 und 74: 99.3. Weiterführende Informationen
- Seite 75 und 76: Medienübersicht: Auszug aus dem Me
6sagen und Trends zu bestimmen.Die Herausgabe persönlicher Daten birgtzudem gerade für Kin<strong>der</strong> und Jugendlichedas Risiko, dass je<strong>der</strong> mit ihnen inKontakt treten kann.6.1.2. Gratisdienste entpuppen sichals AbofallenWas früher Dialer waren, sind heute vermeintlicheGratisdienste. Dabei handeltes sich um Internet-Dienste, die sich zunächstals gratis tarnen und dann tatsächlichals kostenpflichtig darstellen. Es wird<strong>der</strong> Eindruck erweckt, die Angabe vonpersönlichen Daten ist nur deshalb nötig,um die Inhalte <strong>der</strong> Seite abzurufen, aberplötzlich ist man beispielsweise <strong>der</strong> Besitzereines einjährigen, kostenpflichtigenAbonnements. Diese Dienste werden zwischenzeitlichfür nahezu alle Kategorienangeboten. Es werden vermeintlich kostenfreieBil<strong>der</strong> angeboten, SMS-Dienste,Hausaufgabenhilfe, Lebenshilfe, Ahnenforschungversprochen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Downloadvon Gedichten und Witzen angeboten.6.1.3. Vorschussbetrug durch falscheGewinnbenachrichtigungenEine „Gewinnbenachrichtigung“ per E-Mail o<strong>der</strong> als Pop-up auf einer Internet-Seite ist nur selten ein Grund zum Jubeln.Dahinter stekkenoft windigeBetrüger, die ihreOpfer um <strong>der</strong>en Ersparnisse zu erleichternversuchen. Eine häufige Masche istdie Ankündigung einer hohen Gewinnsummeaus einer angeblichen Lotterieteilnahme.Per E-Mail wird <strong>der</strong> Empfängeraufgefor<strong>der</strong>t, eine Art „Transfergebühr“o<strong>der</strong> „Bearbeitungsgebühr“, meistzwischen 1.000 und 2.000 Euro, auf einausländisches Konto zu überweisen. DiesesGeld sieht man in <strong>der</strong> Regel allerdingsnie wie<strong>der</strong>. Die Masche <strong>der</strong> Lotteriebetrügerwird als Vorschussbetrug bezeichnet.<strong>Im</strong>mer wie<strong>der</strong> tauchen neue Geschichtenauf, die scheinbar schlüssig und überzeugendsind, vor allem aber mit einer<strong>der</strong>art attraktiven Gegenleistung locken,die die Opfer das Risiko vergessen lässt.Objektiv betrachtet sind die Versprechungen<strong>der</strong> Betrüger dabei meist völligabwegig. <strong>Im</strong> Internet kursieren seit JahrenE-Mails <strong>der</strong> sogenannten Nigeria-Connection, die mit einer ähnlichen Maschedie Empfänger abzuzocken versucht.Ihnen werden Millionen von Dollar versprochen,dazu wird in radebrechendemDeutsch o<strong>der</strong> Englisch eine Geschichtevon einer Erbschaft o<strong>der</strong> Ähnlichem erzählt,für <strong>der</strong>en Transfer vom AuslandHilfe benötigt wird. Ein versprochener Anteilan <strong>der</strong> Summe wird später nicht ausbezahlt.6.1.4. Online kaufen – mit VerstandAuch Jugendliche haben schon Erfahrungmit Online-Handel gesammelt. NachErgebnissen <strong>der</strong> JIM-Studie 2007 habenbereits zwei Drittel <strong>der</strong> jugendlichen Internet-Nutzerzwischen 12- und 19-Jahrenonline Waren erstanden. Dabei handeltes sich um Kleidung und Schuhe,Musik-CDs und DVDs sowie Bücher undComputerzubehör. Darüber hinaus kaufensie auch Konzerttickets, MP3s o<strong>der</strong>Zugfahrkarten. Über die Hälfte <strong>der</strong> Jugendlichenbezahlen die bestellten Warenauf Rechnung, ein Fünftel per Nachnahmeund etwa ein Viertel nutzt eineKreditkarte – entwe<strong>der</strong> die eigene (8Prozent) o<strong>der</strong> die Kreditkarte <strong>der</strong> Eltern.Beliebt bei Kin<strong>der</strong>n und Jugendlichen istauch das Herunterladen von individuellenKlingeltönen und Logos für das Handy.Die Bezahlung wird einfach per Abbuchungvom Handyguthaben geregelt.VermeintlicheGratisdienste o<strong>der</strong>falsche Gewinnbenachrichtigungen-immer wie<strong>der</strong> tauchenneue Betrugsmaschenauf.Kin<strong>der</strong> und Jugendliche als Kunden45