Jahresbericht 2010 ericht 2010 - Unfallkasse Nord
Jahresbericht 2010 ericht 2010 - Unfallkasse Nord
Jahresbericht 2010 ericht 2010 - Unfallkasse Nord
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Ein Blick hinter die Kulissen<br />
• Ein Pausenhof ganz hoch oben<br />
Die Beratung zur sicheren Gestaltung<br />
eines Pausenhofs auf dem Dach einer<br />
Schule stellte die <strong>Unfallkasse</strong> <strong>Nord</strong> vor<br />
eine besondere Herausforderung. Die<br />
Zusammenarbeit zwischen dem Architekten,<br />
dem Bauunternehmer und der UK<br />
<strong>Nord</strong> führte jedoch zu einem guten und<br />
sicheren Ergebnis. Seit Sommer <strong>2010</strong><br />
spielen die Schülerinnen und Schüler der<br />
Schule, wie auf jedem Schulhof, auf Klettergerüsten<br />
und Turnrecks, umgeben von<br />
buntem, synthetischem Fallschutzbelag.<br />
Und das mit einem tollen Rundumblick,<br />
denn die Absturzsicherhung an der Außenkante<br />
des Pausengeländes besteht<br />
aus einem fi ligranen Stahlnetz, welches<br />
an bunten Stahlträgern befestigt ist.<br />
• Spannrollen einstellen – aber bitte<br />
bei abgeschaltetem Transportband<br />
Ein Mitarbeiter hatte den Auftrag, die<br />
Spannrollen an einem Transportband<br />
einzustellen. Das Transportband war<br />
eingeschaltet, als er mit einem Innensechskantschlüssel<br />
die Schrauben löste.<br />
Dabei rutschte er mit dem Werkzeug ab<br />
und wurde mit dem linken Unterarm in<br />
das Förderband eingezogen. Ein Kollege<br />
handelte schnell, betätigte den Notausschalter<br />
und befreite den Verletzten durch<br />
Zerschneiden des Transportbandes. Beim<br />
Einziehen in das Transportband zog sich<br />
der Verletzte starke Quetschungen am<br />
Unterarm zu. Bei der Unfalluntersuchung<br />
wurde festgestellt, dass das Arbeitsverfahren<br />
für die Einstellarbeiten nicht in der<br />
Bedienungsanleitung beschrieben war.<br />
Aber es gab eine Anweisung, dass alle<br />
Einstellarbeiten nur im Stillstand erfolgen<br />
dürfen. Mit dem Mitarbeiter wurde ein<br />
Sicherheitsgespräch geführt. Das Arbeitsverfahren<br />
für Einstellarbeiten wurde auch<br />
Thema der Jahresunterweisung. Eine<br />
entsprechende Verfahrensanweisung für<br />
die Einstellarbeiten wurde vom Hersteller<br />
nachgefordert.<br />
• Nur gesichert ist sicher<br />
In einem Betrieb wurden aus wirtschaftlichen<br />
Erwägungen von der kaufmännischen<br />
Abteilung acht schwere HPL-<br />
Platten (Highpressurelaminate) in einer<br />
Stärke von 8 Zentimetern in den Abmessungen<br />
5 x 2,10 Meter beschafft. Weil die<br />
Platten nicht in das Plattenregal der hauseigenen<br />
Tischlerei passten, wurden sie<br />
vor dem Regal abgestellt und nicht gesichert.<br />
Das hatte fatale Folgen für einen<br />
Mitarbeiter, der Tage später im Regal<br />
etwas suchte und die Platten zur Seite<br />
schieben wollte. Die Platten kamen ins<br />
Rutschen und fi elen auf ihn. Die Folge:<br />
Fraktur von Kniescheibe und Mittelfuß.<br />
Zur Vermeidung ähnlicher Unfälle wurde<br />
mit den Verantwortlichen Folgendes festgelegt:<br />
Transportband mit Spannrollen<br />
Prävention<br />
1. Vor der Bestellung werden die Plattengrößen<br />
mit der Tischlerei abgestimmt.<br />
2. Falls Platten nicht im Regal gelagert<br />
werden können, werden diese liegend<br />
gelagert oder so aufgestellt, dass sie<br />
nicht umfallen können, zum Beispiel<br />
durch eine zusätzliche Sicherung.<br />
3. Unbefugten wird der Zugang zum<br />
Regallager und zur Plattenlagerung<br />
untersagt.<br />
4. Unterweisungen zur sachgerechten<br />
Plattenlagerung werden wiederkehrend<br />
durchgeführt.<br />
• Lautsprecher unter Spannung<br />
Bei einer Schulaufführung sollte Musik<br />
abgespielt werden. Da es ein Lüftungsproblem<br />
im aktiven Lautsprecher gab,<br />
schraubte eine Lehrkraft den Lautsprecher<br />
auf, ohne die Zuleitung von der Netzspannung<br />
zu trennen. Eine Schülerin<br />
fasste an das Lautsprechergehäuse und<br />
erhielt einen starken Stromschlag.<br />
Arbeiten an elektrischen Anlagen und<br />
Betriebsmitteln dürfen nur von Elektrofachkräften<br />
ausgeführt werden. Die<br />
Schulleitung wurde angewiesen, eine<br />
Gefährdungsanalyse durchzuführen und<br />
im Rahmen einer Lehrerkonferenz wurde<br />
das gesamte Kollegium unterwiesen.<br />
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