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Vulcain: Die Grille zirpt wieder - Uhrsachen

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Tick different.<br />

<strong>Die</strong> Zeitschrift für die Freude an speziellen Uhren · Herausgegeben von UhRSACHEN, Bern<br />

<strong>Die</strong> <strong>Grille</strong> <strong>zirpt</strong> <strong>wieder</strong>.<br />

<strong>Vulcain</strong> ist zurück - mit der legendären Cricket.<br />

<strong>Vulcain</strong> Cricket Aviator<br />

„The World“<br />

Das Beste aus beiden<br />

Welten: Spring Drive<br />

<strong>Die</strong> schrägen Briten aus<br />

dem Jura: British Masters.<br />

Endlich nicht mehr selber<br />

zählen: <strong>Die</strong> Golfuhr ist da.<br />

Unomatik und Monograph:<br />

Neue Einzeigeruhren.<br />

2·2007<br />

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<strong>Vulcain</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Grille</strong> <strong>zirpt</strong> <strong>wieder</strong> - und wie!<br />

Knapp 150 Jahre nach ihrer Gründung ist die Marke <strong>Vulcain</strong><br />

<strong>wieder</strong> quicklebendig. Sie überzeugt mit einer Kollektion von<br />

Armbanduhren mit der legendären Weckfunktion .........................................4<br />

Spring Drive: Das beste aus beiden Welten<br />

Der japanische Gigant Seiko baut nicht nur kostengünstige<br />

Quartzuhren - mit dem Spring Drive sorgt die Firma für eine<br />

echte Innovation in der Uhrentechnik ...........................................................8<br />

Neues von den Marinespezialisten<br />

Neuheiten aus dem maritimen Bereich von Ulysse Nardin<br />

- darunter auch eine Taucheruhr für die Damenwelt ...................................12<br />

Airman forever: <strong>Die</strong> neuen Modelle von Glycine<br />

<strong>Die</strong> Airman-Linie ist Glycines Zugpferd. Neu sind der viereckige<br />

Airman 7 „Plaza Mayor“ und die Modelle Airman 17 und 18 .....................15<br />

Nur schummeln muss man noch selber<br />

Jaermann und Stübi kokettiert mit dem Begriff „jüngste Schweizer<br />

Uhrenmarke“. Sie erobert den Markt der Golfer mit einer Armbanduhr,<br />

die über einen integrierten mechanischen Schlagzähler verfügt ....................16<br />

Ventura: Unsichere Zukunft<br />

<strong>Die</strong> innovative Firma Ventura hat ihre Bilanz deponiert. Aussichten<br />

und Auswirkungen sind unklar ....................................................................19<br />

Chronoscope und Supernova<br />

Auch die Max Bill-Kollektion bietet nun eine Stoppuhr an. Und der<br />

Finne Stepan Sarpaneva bringt mit der Supernova ein Meisterstück ............20<br />

Unomatik und Monograph<br />

Meistersinger entwickelt seine Kollektion weiter und erweitert<br />

sie um einen Chronographen und eine Uhr mit Gangreserve ......................21<br />

<strong>Die</strong> schrägen Briten aus dem Jura<br />

In La Chaux-de-Fonds entstehen die britisch anmutenden<br />

Marken Graham und Arnold & Son. Ein Portrait .......................................22<br />

Uhrenbeweger und Bausatzuhren<br />

Neu im <strong>Uhrsachen</strong>-Sortiment sind die Uhrenbeweger und -Schatullen<br />

von Buben & Zörweg sowie der Uhrenbausatz von Sattler ..........................26<br />

Interna / Impressum ..............................................................................26<br />

UhRSACHEN · Kramgasse 19 · 3011 Bern<br />

Tel. 031 318 01 18 · Fax 031 318 01 12<br />

info@uhrsachen.ch · www.uhrsachen.ch<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

<strong>Die</strong>nstag, Mittwoch, Freitag:..........................................11:00 - 18:30<br />

Donnerstag:................................................................................................11:00 - 20:00<br />

Samstag:...........................................................................................................10:00 - 16:00<br />

Ausserhalb der Öffnungszeiten erreichen Sie uns am besten via E-Mail.<br />

INHALTSVERZEICHNIS<br />

EDITORIAL<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser<br />

<strong>Die</strong> Branche boomt, neue Uhrenmarken<br />

und -modelle schiessen fast<br />

wie Pilze aus dem Boden. Umso<br />

wichtiger ist es, genau hinzuschauen,<br />

was wirklich neu ist und mehr<br />

als ein schneller Modegag, was von<br />

Dauer sein wird oder rasch <strong>wieder</strong><br />

verschwindet.<br />

<strong>Die</strong> Uhrenbranche durchlebt eine<br />

faszinierende, aber auch eine gefährliche<br />

Zeit. Einigen Herstellern und<br />

Zulieferern geht es fast zu gut - ihre<br />

Uhren verkaufen sich beinahe von<br />

selbst. Wegen der grossen Stückzahlen<br />

bei den grossen Herstellern<br />

arbeiten gerade die vielen, oft<br />

kleinen Zulieferbetriebe zunehmend<br />

am Anschlag. <strong>Die</strong> von uns<br />

vertretenen kleineren, unabhängigen<br />

Marken haben da leider ab<br />

und zu das Nachsehen - wenn ein<br />

Auftrag von 10’000 Uhrengehäusen<br />

oder Zifferblättern ansteht, hat der<br />

Kunde, der nur einige hundert<br />

benötigt, schlechte Karten.<br />

Schon dramatisch ist teilweise die<br />

Situation bei den Uhrwerken und<br />

beim Service. So kämpfen die<br />

kleineren Hersteller teilweise mit<br />

unbefriedigend langen Lieferfristen,<br />

die sich <strong>wieder</strong>um direkt auf unsere<br />

Kundinnen und Kunden auswirken.<br />

Aber auch bei den „Grossen“ der<br />

Branche müssen die Kunden<br />

warten.<br />

<strong>Die</strong> Zusammenarbeit mit eher<br />

kleineren Firmen hat aber auch<br />

viele Vorteile: Wir pflegen zu<br />

unseren Lieferanten sehr persönliche<br />

und enge Kontakte und sind<br />

darum stets am Puls für die<br />

neuesten Informationen. Und<br />

vielleicht können wir deswegen<br />

auch die eine oder andere Uhr<br />

etwas früher liefern als unsere<br />

Mitbewerber.<br />

<strong>Die</strong>ses Wissen geben wir Ihnen<br />

gerne weiter, sei es hier in unserem<br />

Magazin, auf unserer Webseite oder<br />

natürlich im Gespräch in unserem<br />

Geschäft. Wir freuen uns auf Sie.<br />

Herzlichst, Hans Erb<br />

Geschäftsleiter <strong>Uhrsachen</strong><br />

Tick different.


DIE MARKENPORTRAIT<br />

GRILLE<br />

<strong>Vulcain</strong>: <strong>Die</strong> <strong>Grille</strong> <strong>zirpt</strong> <strong>wieder</strong> - und wie!<br />

150 Jahre werden es nächstes Jahr her sein, seit der legendäre Maurice Ditisheim seinen «Uhrenkontor» namens <strong>Vulcain</strong><br />

gründete. Wie viele andere Marken hat auch <strong>Vulcain</strong> eine bewegte Geschichte hinter sich. Seit 2002 folgen neue<br />

Kapitel.<br />

Ditisheims Familienbetrieb machte<br />

sich einen Namen mit grossem Können<br />

im Bereich komplizierter Taschenuhren.<br />

«La vallée de l’Arve» wurde<br />

1890 ein Modell genannt, das ein<br />

grosses und ein kleines astronomisches<br />

Schlagwerk besass, dazu eine Minutenrepetition<br />

und einen ewigen Kalender<br />

– kurz: alles was das Herz des<br />

Uhrenfreundes begehrt. Das Gehäuse<br />

war fantastisch mit Emaillearbeiten<br />

verziert. <strong>Die</strong> Uhr wechselte 2001 an<br />

einer Auktion von Antiquorum für<br />

sagenhafte 146’500 Franken ihren Besitzer.<br />

Das «Savoir-faire» der Manufaktur<br />

sprach sich herum, die Uhren<br />

wurden bald in die ganze Welt geliefert.<br />

Genial: Der Armbandwecker<br />

Den grossen Durchbruch aber schaffte<br />

die Firma 1947, unterdessen von<br />

der zweiten Generation der Ditisheims<br />

geführt. Fünf Jahre hatten die<br />

Uhrmacher von <strong>Vulcain</strong> getüftelt, um<br />

dann mit dem Modell «Cricket» den<br />

ersten Armbandwecker vorzustellen.<br />

Keinem Hersteller war es bis dahin<br />

gelungen, in einem normal grossen<br />

Armbanduhrgehäuse einen Klang zu<br />

erzeugen, der einen auch wirklich wecken<br />

würde. <strong>Vulcain</strong> löste das Problem<br />

mit einem Hämmerchen, das auf ein<br />

Stück des Bodens schlägt. Ein zweiter<br />

Boden schafft einen Resonanzkörper,<br />

der für die unüberhörbare Lautstärke<br />

des Weckers sorgt, ein zirpendes Geräusch.<br />

Cricket steht nämlich englisch<br />

für die <strong>Grille</strong> (und nicht etwa für den<br />

britischen Sport gleichen Namens,<br />

den man als Kontinentaleuropäer nie<br />

begreifen wird).<br />

<strong>Die</strong> Uhr wurde zu einem phänomenalen<br />

Erfolg, man kam mit Liefern<br />

kaum nach. Auf dem Weg, zur Legende<br />

zu werden, half auch das Glück:<br />

Der damalige amerikanische Präsident<br />

Harry S. Truman entdeckte die Cri-<br />

U h R S A C H E N<br />

cket und war so begeistert von ihr,<br />

dass er sie oft auch in der Öffentlichkeit<br />

vorzeigte. Auch seine Nachfolger<br />

Eisenhower, Nixon und Johnson<br />

schwörten auf den Armbandwecker.<br />

Bald wurde dieser darum<br />

nur noch «The President’s<br />

Watch» (die Präsidentenuhr)<br />

genannt, ein Prädikat, das<br />

sich keine Marketingabteilung<br />

der Welt erkaufen<br />

könnte. Und ausgerechnet<br />

am Arm von Eisenhower,<br />

der zum Schutz<br />

der amerikanischen Uhrenindustrie<br />

hohe Zölle<br />

auf Schweizer Uhren eingeführt<br />

hatte, ging mitten in<br />

einer Pressekonferenz im Weissen<br />

Haus die Cricket-Uhr aus<br />

der Schweiz los – der Lacher unter<br />

den Journalisten ist Geschichte.<br />

Expeditionen, hoch und tief<br />

Auch Abenteurer setzten auf den<br />

praktischen Wecker. Bei der Erstbesteigung<br />

des zweithöchsten Gipfels<br />

der Welt, des K2, durch italienische<br />

Alpinisten 1954 durfte die Cricket<br />

nicht fehlen. Ein weiterer Meilenstein<br />

war 1961 die Lancierung der «Cricket<br />

Nautical». <strong>Die</strong> Uhr war in Zusammenarbeit<br />

mit dem Zürcher Tiefseetauchpionier<br />

und Tausendsassa<br />

Hannes Keller entwickelt worden.<br />

„The World“ - auf 30 Exemplare<br />

limitierte Serie mit Email-Cloisonné-Zifferblatt.<br />

<strong>Vulcain</strong>: <strong>Die</strong> Meilensteine<br />

1858 Maurice Ditisheim gründet den Uhrenkontor“ <strong>Vulcain</strong><br />

1929 Grosser Preis an der Internationalen Ausstellung in Barcelona<br />

1946 Patentierung des „Exactomatic“-Systems für erhöhte Genauigkeit<br />

1947 Präsentation des ersten Armbandweckers „Cricket“<br />

1969 Cricket Nautical, der erste Unterwasserwecker<br />

2001 Übernahme durch PMH SA, Einrichtung des neuen Hauptsitzes<br />

in Le Locle<br />

2005 Imperial Gong, erster Armbandwecker mit Tourbillon<br />

2007 Vulcanographe, Chronograph mit Grossdatum


Der Wecker ist unter Wasser gut hörbar<br />

und erinnert den Taucher rechtzeitig<br />

an seinen Aufstieg. Sie ist bis<br />

300 Meter unter Wasser dicht, und<br />

auf dem Zifferblatt gibt es eine smarte,<br />

drehbare Dekompressionstabelle.<br />

Dem Höhenflug der Marke folgte der<br />

tiefe Fall. Billige Quarzuhren aus<br />

Fernost (ironischerweise auch solche<br />

mit piepsenden Weckfunktionen) eroberten<br />

unerbittlich den Markt. Das<br />

Familienunternehmen wurde 1980<br />

von Revue Thommen übernommen,<br />

einer Baselbieter Firma, die vor allem<br />

Instrumente für Flugzeuge baute.<br />

1986 wurde die Cricket-Produktion<br />

völlig eingestellt. Der Tenniker Uhrenproduzent<br />

Grovana übernahm 2001<br />

die Produktion der Uhrenlinie von<br />

Revue Thommen, die sich seither auf<br />

den Bau von Instrumenten für Luftfahrt<br />

und Industrie beschränkt.<br />

Der heutige CEO Bernard Fleury hatte<br />

die Perle mit der grossen Tradition<br />

schon seit Jahren im Auge und konnte<br />

es fast nicht ertragen, dass die Cricket<br />

nicht <strong>zirpt</strong>e. Als im Jahr 2001 zwei<br />

Immobilienspekulanten die Markenrechte<br />

kaufen wollten, kam ihnen<br />

Fleury mit seinem Partner Alain Claude<br />

zuvor und sicherte sich dieses Filetstück<br />

der Uhrengeschichte. <strong>Die</strong> beiden<br />

alten Hasen der Uhrenbranche<br />

(Fleury arbeitete zu der Zeit bei Girard<br />

Perregaux) gründeten die Firma<br />

PMH (Production et Marketing Horloger)<br />

und erwarben die Markenrechte<br />

an <strong>Vulcain</strong>, inklusive Cricket. Enthalten<br />

waren auch sämtliche alten Patente<br />

und Herstellungsunterlagen sowie<br />

ein beachtliches Lager von Teilen<br />

und Werkzeugen.<br />

Mit Herzblut am Werk<br />

Mit ebenso viel Leidenschaft wie Umsicht<br />

gingen die beiden ans Werk. In<br />

Le Locle wurde der neue Hauptsitz in<br />

einer herrschaftlichen alten Villa eingerichtet.<br />

Mit dem jungen Deutschen<br />

Mathias Schneider (vorher tätig bei<br />

einer renommierten Manufaktur in<br />

Glashütte) konnte ein hervorragender<br />

Entwicklungschef gefunden werden,<br />

der auf Basis des alten Cricket-Kalibers<br />

neue Konstruktionen umsetzt.<br />

2002 kam mit einer Replika der Taucheruhr<br />

«Cricket Nautical» die erste<br />

«neue» <strong>Vulcain</strong> auf den Markt, gefolgt<br />

von Modellen der neuen «Aviator»-Linie.<br />

Alle Uhren sind mit dem Cricket-<br />

Kaliber ausgestattet. Eine weitere<br />

Hommage an die Vergangenheit sind<br />

die limitierten Serien mit Uhren, deren<br />

Zifferblätter in der so genannten<br />

Email-Cloisonné-Technik realisiert<br />

werden. Bei diesem alten Kunsthand-<br />

MARKENPORTRAIT<br />

DIE GRILLE<br />

...als amerikanische Präsidenten in der Uhrenfrage noch Stil zeigten: <strong>Die</strong><br />

Cricket galt als „President’s watch“ weil sie unter anderem von den Präsidenten<br />

Truman, Eisenhower, Nixon und Johnson getragen wurde.<br />

werk, das heute nur noch von wenigen<br />

Spezialisten beherrscht wird, werden<br />

aus hauchdünnen Goldfäden<br />

Konturen auf Zifferblätter geformt,<br />

die anschliessend mit Emailpulver in<br />

verschiedenen Farben gefüllt und gebrannt<br />

werden. Resultat dieser enorm<br />

aufwändigen Prozedur sind Sujets mit<br />

unglaublich intensiven Farben. <strong>Die</strong><br />

Motive beziehen sich auf wichtige<br />

Stationen in der Geschichte von <strong>Vulcain</strong>,<br />

wie die Expedition auf den K2<br />

oder die <strong>Grille</strong>. Weitere Modelle zeigen<br />

Sujets aus der Luftfahrt oder dem<br />

Sport.<br />

Tick different.


MARKENPORTRAIT<br />

Tourbillon mit Wecker<br />

Auch in einer der Königsdisziplinen<br />

der Uhrmacherei mischt <strong>Vulcain</strong> mit.<br />

2005 präsentierte man mit dem «Imperial<br />

Gong» den ersten Armbandwecker<br />

mit Tourbillon. Das Stück wird<br />

schon nur wegen seines Preises in<br />

sechsstelliger Höhe wenigen Sammlern<br />

vorbehalten bleiben, nur wenige<br />

Stücke pro Jahr können überhaupt gebaut<br />

werden.<br />

Mit dem Vulcanographe wurde 2006<br />

auch ein Chronograph vorgestellt. In<br />

Arbeit ist zudem die Entwicklung<br />

eines Automatikwerks auf Basis des<br />

Cricket-Kalibers. Bis das Werk aller-<br />

Der Vulcanographe: Chronograph mit<br />

Schaltrad, Grossdatum und 2. Zeitzone.<br />

U h R S A C H E N<br />

dings in grösseren Stückzahlen lieferbar<br />

ist, dürfte es noch einen Moment<br />

dauern.<br />

Grundsätze wie früher<br />

«Wir gehen den Weiteraufbau<br />

unserer Firma ruhig, aber zielgerichtet<br />

an», sagt der besonnene<br />

Fleury. «Wir lassen<br />

uns von Grundsätzen<br />

der ‹Old Economy› leiten<br />

und halten nicht<br />

viel von exponentiellenWachstumskurven.<br />

Obwohl wir mit<br />

der neuen <strong>Vulcain</strong> einen<br />

exzellenten Start<br />

hatten, bleibt die Uhrenbranche<br />

ein hartes,<br />

kapitalintensives Geschäft.<br />

Allerdings ist das Umfeld für<br />

die Haute Horlogerie zurzeit<br />

gut. In den USA und in Japan<br />

haben wir exzellente<br />

Perspektiven. Wir werden<br />

diese Zeit nutzen, um uns<br />

solide weiterzuentwickeln. »<br />

Neben der Erweiterung der<br />

Produktepalette bedeutet<br />

dies laut Fleury vor<br />

allem, ein Netz von seriösen,<br />

starken Han-<br />

Golden Heart: <strong>Die</strong><br />

Weiterentwicklung<br />

der Golden Voice<br />

zeigt ihr Innenleben.


Normalerweise wird das Weckergeräusch<br />

bei der Cricket durch das<br />

Schlagen des Hammers auf einen<br />

Stift am Gehäuseboden verursacht.<br />

Bei der Golden Heart fand man<br />

eine sehr elegante Lösung, indem<br />

man eine Brücke in der „<strong>Vulcain</strong>-<br />

V“-Form des Logos konstruierte.<br />

So ist es möglich, auch bei einer<br />

Weckeruhr nicht auf den Glasboden<br />

verzichten zu müssen, der den<br />

Blick auf das schöne Werk freigibt.<br />

delspartnern aufzubauen, die an die<br />

Marke glauben und auf eine langfristige<br />

Partnerschaft aus sind. Man kann<br />

also getrost davon ausgehen, dass sich<br />

Gründer Ditisheim freuen würde,<br />

dass es jetzt mit seiner <strong>Vulcain</strong> <strong>wieder</strong><br />

ernsthaft aufwärts geht – und dass die<br />

Legende «Cricket» weiterlebt.<br />

2006 brachte <strong>Vulcain</strong> mit der Golden<br />

Voice eine gelungene Variante einer<br />

klassisch anmutenden Uhr mit dem<br />

legendären Cricket-Werk, allerdings<br />

in einer modifizierten Form (wir stellten<br />

sie in Tick different ausführlich<br />

vor) <strong>Die</strong> „<strong>Grille</strong>“ <strong>zirpt</strong>e ganz diskret,<br />

nicht laut wie bei den anderen Cricket-Modellen.<br />

Mit der Golden Heart<br />

geht es nun einen Schritt weiter. Das<br />

Zifferblatt wurde auf wesentliche Bestandteile<br />

reduziert und gibt nun den<br />

Blick auf das mit viel Liebe und gutem<br />

Geschmack finissierte Werk frei. Auf<br />

der Rückseite hat die Golden Heart<br />

einen Glasboden, durch den man das<br />

auch hinten toll dekorierte Werk bewundern<br />

kann.<br />

MARKENPORTRAIT<br />

Zurück zur schlichten Eleganz: Mit der „Golden Héritage“ in Weiss- und<br />

Rotgold bot <strong>Vulcain</strong> an der Baselworld 2007 einen geradezu wohltuenden<br />

Kontrast zu der von vielen Herstellern präsentierten Unzahl von noch verrückteren<br />

und noch komplizierteren Uhren.<br />

Emaille cloisonné: The World<br />

<strong>Vulcain</strong> setzt auch 2007 ihre Tradition<br />

mit Uhren mit Zifferblätterin im aufwändig<br />

gemachten „Emaille cloisonné“-Stil<br />

fort. Das in 18 Karat Rot-<br />

oder Weissgold lieferbare Modell Aviator<br />

GMT Edition limitée „The<br />

World“ ist mit einem außergewöhnlichen<br />

Zifferblatt ausgestattet, das extra<br />

für dieses Modell verwirklicht<br />

wurde. Es zeigt die Erdoberfläche auf<br />

dem blauen Hintergrund der Weltmeere.<br />

Der geflammte Guilloché-Dekor<br />

verweist auf deren Wogen. Gemäß<br />

der Technik des Zellenschmelz- oder<br />

Cloisonné-Emaille sind die Umrisse<br />

der Kontinente mit Goldfäden, dargestellt,<br />

während die Flächen dazwischen<br />

in verschiedenen Emailfarben<br />

gefüllt sind.<br />

Klassik par excellence: <strong>Die</strong> Golden<br />

Héritage<br />

Liebhaber eleganter und sanft gestalteter<br />

Uhren kommen mit der neuen<br />

Golden Héritage auf ihre Rechnung.<br />

Im Innern tickt das automatische,<br />

chronometerzertifizierte Kaliber V-<br />

51. <strong>Die</strong> gepflegten Uhren sind in Ge-<br />

häusen aus 18 Karat Rot- oder Weissgold<br />

zu haben, auch in Ausführungen<br />

mit einer fein mit Diamanten besetzten<br />

Lunette.<br />

Das einzige Tourbillonwerk mit<br />

Weckerfunktion: Der „Imperial<br />

Gong“ sorgte für Aufsehen in der<br />

Uhrenwelt. Er wird nur in ganz<br />

kleinen Stückzahlen gefertigt.<br />

Tick different.


TECHNIK<br />

Seiko Spring Drive: Das beste aus beiden Welten<br />

<strong>Die</strong> japanische Firma Seiko war mit ihren Quarzuhren mitverantwortlich für die Uhrenkrise in der Schweiz. Darum<br />

hört man hierzulande nicht gern, dass Seiko eine echte Manufaktur ist. Und mit der «Spring Drive»-Technik hat sie eine<br />

echte Innovation im Angebot. <strong>Uhrsachen</strong> ist der einzige offizielle Anbieter dieser Uhren in der Schweiz.<br />

Spring Drive mit<br />

Mondphase: Limitierte<br />

Serie von 200 Exemplaren<br />

U h R S A C H E N<br />

Erinnern Sie sich, wie über die ersten<br />

Hybridautos gespottet wurde? Heute<br />

fahren einige tausend Toyota Prius auf<br />

unseren Strassen herum, und in der<br />

Luxusklasse gilt der Lexus mit der<br />

Kombination aus Benzin- und Elektroantrieb<br />

als der letzte Schick.<br />

Ähnlich könnte es einmal mit dem<br />

«Spring Drive» von Seiko gehen<br />

– zuerst belächelt, dann als<br />

Avantgarde verehrt.<br />

Prinzipien von vorvorgestern<br />

<strong>Die</strong> eigentliche Achillesferse einer mechanischen<br />

Uhr ist die Hemmung. Sie<br />

sorgt dafür, dass die Zeit in einem geregelten<br />

Fluss abläuft. In den traditionellen<br />

Uhren funktioniert dies mit filigranen,<br />

aufwändig hergestellten Teilen<br />

wie Unruh und Anker. Das Prinzip<br />

ist mehr als 200 Jahre alt und wird<br />

nur noch in kleinen Details weiterentwickelt.<br />

<strong>Die</strong> mechanische Uhr benötigt<br />

alle paar Jahre eine Revision, kann<br />

dafür theoretisch auf ewig funktionieren<br />

und repariert werden. Als in den<br />

siebziger Jahren die ersten Quarzuhren<br />

auf den Markt kamen, dachte<br />

man, jetzt sei die wahre Lösung für<br />

den Antrieb der Uhren gefunden.<br />

In der Tat verfügt die Quarzuhr über<br />

wesentliche Vorteile. <strong>Die</strong> Werke sind<br />

sehr billig in grossen Serien herzustellen<br />

und sie erzielen eine Genauigkeit,<br />

mit der sich selbst die teuerste mechanische<br />

Uhr nie wird messen können.<br />

Doch auch die Quarzuhr hat ihre Haken:<br />

Sie benötigt eine Batterie, und<br />

die Elektronik ist oft nicht zu reparieren,<br />

sondern höchstens auszutauschen.<br />

Für das Batterieproblem ersannen<br />

die Tüftler Lösungen: Autoquarz<br />

oder Kinetic heissen die einen Ansätze.<br />

Dabei wird mit einem Aufzugsrotor<br />

Energie generiert, die in einer Art<br />

Akku gespeichert wird. Der andere<br />

Ansatz ist die Solarenergie: Kleine<br />

in die Zifferblätter integrierte<br />

Solarzellen versorgen eine<br />

Batterie mit Strom.<br />

Einen neuen Weg ersannen<br />

vor 30 Jahren die Ingenieure<br />

des japanischen Giganten<br />

Seiko. Seiko? <strong>Die</strong> Firma<br />

hat in der Schweiz den<br />

Ruf, lediglich «billige<br />

Quarzuhren» herzustellen.<br />

Dem ist<br />

aber nicht so.


<strong>Die</strong> Seiko Gruppe ist zwar ein riesiger<br />

japanischer Industriekonzern mit<br />

120’000 Mitarbeitern und über 20<br />

Milliarden Franken Umsatz. Seinen<br />

Anfang nahm das Unternehmen aber<br />

1881 als Reparaturatelier für Grossuhren<br />

(und ist damit älter als manche<br />

angesehene Schweizer Uhrenfirma).<br />

Enorme Zahlen<br />

<strong>Die</strong> Uhrensparte produziert jährlich<br />

gigantische Stückzahlen: 16 Millionen<br />

Uhren und 352 Millionen Uhrwerke<br />

waren es im Jahr 2005. Mehrheitlich<br />

sind dies Quarzuhren, aber auch günstige<br />

Automatikuhren verlassen die<br />

Produktionsateliers in grosser Zahl. In<br />

der «Höhle des Löwen», also im Uhrenmarkt<br />

Schweiz, hat Seiko einen<br />

schweren Stand. Eine gewisse Bekanntheit<br />

erhielt Seiko bei uns in den<br />

siebziger Jahren mit den ersten digitalen<br />

Uhren mit Chronographen- und<br />

Weckerfunktionen oder den Auftritten<br />

in den James-Bond-Filmen mit<br />

Roger Moore. Kaum bekannt ist hierzulande<br />

hingegen, dass Seiko auch<br />

äusserst hochwertige Uhren herstellt.<br />

Immer auch im obersten Segment<br />

präsent<br />

<strong>Die</strong> «Grand Seiko»-Linie ist quasi der<br />

Lexus unter den japanischen Uhren.<br />

<strong>Die</strong> Modelle müssen in Sachen Qualität<br />

und Verarbeitung den Vergleich<br />

mit Uhren mit klingendsten Namen<br />

aus der Schweiz nicht scheuen (wobei<br />

man mit dieser Aussage in der hiesigen<br />

Uhrenbranche schon fast als Nestbeschmutzer<br />

gilt). Sie werden allerdings<br />

nur in ausgewählten Seiko-Geschäften<br />

in Japan verkauft, sowie an ganz<br />

wenigen Standorten in der Welt. Auch<br />

die 1960 ins Leben gerufene Grand-<br />

Seiko-Abteilung kam übrigens bei der<br />

«Quarzkrise» unter die Räder, so wie<br />

unzählige Uhrenbetriebe in der<br />

Schweiz. <strong>Die</strong> Produktion der Luxuslinie<br />

wurde 1975 eingestellt und erst<br />

Ende des 20. Jahrhunderts <strong>wieder</strong> auf-<br />

genommen, als <strong>wieder</strong> eine genügende<br />

Nachfrage nach feinen mechanischen<br />

Uhren bestand.<br />

Eine Art Hybridtechnik<br />

Vor bald 30 Jahren begannen Ingenieure<br />

bei Seiko also an einem System<br />

namens «Spring Drive» zu arbeiten –<br />

«Federantrieb» auf Deutsch. Ziel war<br />

es, in einer hochwertigen, beständigen<br />

Uhr das Beste aus der Mechanik und<br />

aus der Elektronik zu verbinden. Um<br />

beim Vergleich mit den Autos zu bleiben:<br />

Eine Art Hybrid-Technik. 1999<br />

lancierte Seiko die ersten Handaufzugsuhren<br />

mit dieser Technik.<br />

2005 stellte Seiko an der Basler<br />

Uhren- und Schmuckmesse Baselworld<br />

die ersten automatischen Uhren<br />

mit «Spring Drive» vor. Bei den Puristen<br />

war die Reaktion vorhersehbar:<br />

Sie rümpften natürlich ihre noblen<br />

Nasen. Anders die technikorientierten<br />

Zeitgenossen: Sie zeigten sich begeistert<br />

von diesem neuen Ansatz.<br />

Zur Funktionsweise: <strong>Die</strong> Energie wird<br />

bei einer Uhr mit «Spring Drive» mit<br />

einem Aufzugsrotor generiert. <strong>Die</strong>ser<br />

spannt, wie bei einer herkömmlichen<br />

Automatikuhr, eine Feder in ihrem<br />

Federhaus. Jede Feder will nur eines:<br />

sich entspannen. In einer herkömmlichen<br />

mechanischen Uhr hindert die<br />

Hemmung mit Unruhe und Anker<br />

die Feder daran, sich sofort zu entspannen.<br />

Der Aufbau des Spring Drive-<br />

Werks: Im oberen Teil ein optimierter,<br />

aber im Prinzip „konventioneller“<br />

automatischer Aufzug<br />

mit Rotor und Federhaus. Unten<br />

erkennt man dann auf der Grundplatine<br />

die Hemmung mit den<br />

beiden Magneten, die dafür sorgen,<br />

dass der Sekundenzeiger ohne jegliches<br />

Ruckeln seine Runden dreht.<br />

Seiko: <strong>Die</strong> Meilensteine<br />

TECHNIK<br />

1960 Erste Grand Seiko<br />

1969 Erste Quarzarmbanduhr der Welt<br />

1973 Erste digitale Quarzarmbanduhr mit LCD-Anzeige<br />

1975 Erste multifunktionale Digitaluhr der Welt<br />

1982 Erste Armbanduhr der Welt mit Fernseher<br />

1988 Erste Analog-Quarzuhr der Welt mit Alarm-, Chronograph- und<br />

Timerfunktion<br />

1999 Spring Drive mit Handaufzug<br />

2005 Erste Uhr mit Anzeige aus «Elektronischer Tinte»<br />

Tick different.


10<br />

TECHNIK<br />

Das Revolutionäre am «Spring Drive»<br />

ist nun, dass er diese Federkraft nutzt,<br />

um ein Gleitrad anzutreiben. Mit Hilfe<br />

eines auf diesem Rad angebrachten<br />

Magneten wird Energie generiert.<br />

<strong>Die</strong>se Energie <strong>wieder</strong>um versorgt einen<br />

Quarzkristall und bringt ihn in<br />

seine Schwingung von 32’768 Hertz.<br />

Gleichzeitig wird eine Art Bremse mit<br />

der Energie versorgt, die das Gleitrad<br />

auf genau acht Umdrehungen pro Sekunde<br />

beschränkt. Der «Spring Drive»<br />

ist also im Prinzip eine Quarzuhr, die<br />

Energie wird aber in einer mechanischen<br />

Komponente gespeichert, der<br />

Feder. <strong>Die</strong> Präzision ist denn auch die<br />

einer Quarzuhr, maximal 15 Sekunden<br />

Abweichung pro Monat werden<br />

vom Hersteller angegeben. Laut Aussagen<br />

von Besitzern wird dieser Wert<br />

in der Praxis stark unterschritten, in<br />

Uhrenforen findet man Berichte von<br />

weniger als einer Sekunde Abweichung<br />

– pro Monat. Ein Nebeneffekt<br />

ist das sanfte Gleiten des Sekundenzeigers.<br />

<strong>Die</strong> herkömmliche Quarzuhr<br />

verrät sich durch das charakteristische<br />

Von wegen „billige japanische<br />

Uhren“: Grand Seiko Chronograph<br />

in 18-Karat-Goldgehäuse mit<br />

Spring Drive-Technik und Schaltrad,<br />

limitiert auf 300 Exemplare.<br />

U h R S A C H E N<br />

Springen jeder Sekunde, bei der mechanischen<br />

sieht man das leicht rucklige<br />

Bewegen und hört das «Tick-<br />

Tack».<br />

<strong>Die</strong> «leise Revolution» nennen die Japaner<br />

denn auch ihre Technik. Auch<br />

die Gangreserve von 72 Stunden<br />

liegt weit über der einer normalen<br />

mechanischen Uhr. Ein<br />

Standardwerk von ETA, wie es<br />

in Millionen von Uhren tickt,<br />

läuft maximal 44 Stunden ohne<br />

Bewegung der Uhr weiter. Verpackt<br />

ist die moderne Technik in<br />

diskreten, perfekt verarbeiteten<br />

Stahlgehäusen. Das Design der<br />

Uhren ist eher «Understatement».<br />

Nicht zuletzt sind die Uhren eigentliche<br />

«Manufakturuhren», denn Seiko<br />

produziert die Werke von A-Z selber<br />

und reiht sich damit in den illustren<br />

Klub der Uhrenmanufakturen ein.<br />

Das mag man in den noblen Häusern<br />

in Genf oder im Jura ungerne hören,<br />

aber es ist so.<br />

Zurzeit werden von den Modellen mit<br />

«Spring Drive» noch keine grossen<br />

Stückzahlen produziert. Schliesslich<br />

brauchte auch der anfangs belächelte<br />

Lexus viele Jahre Zeit, um ernst genommen<br />

zu werden. Auch der Träger<br />

einer Seiko Spring Drive muss resistent<br />

sein gegen hämische Kommentare:<br />

«Was? 5000 Franken für eine<br />

Seiko?»<br />

Schlicht und diskret in der Erscheinung:<br />

<strong>Die</strong> Seiko Spring Drive<br />

SNS001 mit Datum und Anzeige<br />

der Gangreserve von 72 Stunden.<br />

2007 neu vorgestellt: Spring<br />

Drive-Modelle mit zweiter Zeitzone<br />

und Datum. Sehr praktisch<br />

ist die Einstellung: Verstellt wird<br />

die Lokalzeit in Stundenschritten,<br />

und nicht der 24-Stunden-Zeiger,<br />

wie dies bei vielen<br />

Zeitzonenuhren<br />

der Fall ist.


BLACK KNIGHT .*<br />

* SWORDFISH BLACK KNIGHT YELLOW LEFT VERSION<br />

HAND-CRAFTED IN SWITZERLAND<br />

www.graham-london.com Limited edition Ref. 2SWASB.B20A.K06B


12<br />

NEUHEITEN<br />

Neues vom Marinespezialisten Ulysse Nardin<br />

<strong>Die</strong> Uhrenmanufaktur Ulysse Nardin aus Le Locle ist der Inbegriff für die nautische Uhr.<br />

Unverzichtbar war früher auf jedem Schiff für die Navigation ein Marine Chronometer.<br />

<strong>Die</strong> Modelle von Ulysse Nardin galten nicht nur als die besten dieses Genres, sie gewannen<br />

auch eine unbeschreibliche Anzahl Genauigkeitswettbewerbe.<br />

Ladylike: <strong>Die</strong> Lady Diver mit<br />

Perlmuttzifferblatt und Diamanten.<br />

Automatikwerk, Kautschukband.<br />

Der neue<br />

Maxi Marine<br />

Chronometer<br />

43 mm in 18 Karat<br />

Roségold. Auch in Stahl und<br />

mit Kautschukband erhältlich.<br />

U h R S A C H E N<br />

GPS und Quarzuhren haben unterdessen<br />

den Marine Chronometer<br />

überflüssig gemacht. Ulysse Nardin<br />

erinnert mit ihrer vor gut zehn Jahren<br />

lancierten Marine Kollektion immer<br />

<strong>wieder</strong> gerne an die glorreiche Vergangenheit.<br />

Bei Wassersportlern sind die<br />

qualitativ hoch stehenden Uhren aus<br />

Le Locle sehr beliebt. Nun präsentiert<br />

die Firma neue Modelle, die auf und<br />

neben dem Wasser eine gute Figur<br />

machen.<br />

In zeitgemässer, stattlicher Grösse<br />

von 43 mm kommt der neue Maxi<br />

Marine Chronometer daher. Sein automatisches,<br />

von der offiziellen Chronometerprüfstelle<br />

(C.O.S.C.) zertifiziertes<br />

Werk verfügt über eine Gangreserveanzeige,<br />

wie sie bei den Vorbildern,<br />

den Deckschronometern auch<br />

eingesetzt wurde. Ein Zifferblatt in<br />

marineblau oder schwarz mit grossem<br />

Datum und kleiner Sekundenanzeige<br />

runden das maritime Erscheinungsbild<br />

ab. Typisch für die Marine-Kollektion<br />

ist auch die individuelle Nummerierung<br />

jeder Uhr mit einer kleinen<br />

Goldplakette am Gehäuserand. <strong>Die</strong><br />

Uhr ist in 18 Karat Rotgold oder in<br />

Stahl erhältlich und bis 10 bar wasserdicht.<br />

Ungewohnt farbenfroh geht es bei<br />

den neuen Varianten des Maxi<br />

Marine Diver zu. <strong>Die</strong> grosse,<br />

robuste Taucheruhr war bereits<br />

mit silbernen, blauen<br />

und schwarzen Zifferblättern<br />

lieferbar - jetzt kommt<br />

das Modell in den knalligen<br />

Farben rot und orange ins<br />

Sortiment, passend dazu<br />

die farbigen Bänder aus<br />

angenehmem Naturkautschuk.<br />

Das Werk ist iden-<br />

Frech: Der Maxi Marine Diver in<br />

den „Hausfarben“ von <strong>Uhrsachen</strong>.<br />

tisch mit dem des Maxi Marine Chronometer.<br />

Als Taucheruhr ist sie natürlich<br />

bis 300 Meter wasserdicht und<br />

verfügt über eine praktische Drehlunette,<br />

auch sie ganz in orange gehalten<br />

und mit einem feinen Wellenmuster<br />

dekoriert.<br />

Auch an die nautischen Damen dachten<br />

die Kreateure in Le Locle: Mit<br />

dem „Lady Diver“ bringen sie eine robuste,<br />

wasserdichte Automatikuhr mit<br />

Perlmuttzifferblatt. Auch hier sind<br />

verschiedene Farbkombinationen lieferbar,<br />

zudem kann die Käuferin (oder<br />

der Schenkende....) verschiedene Diamantbesätze<br />

wählen. <strong>Die</strong> Uhren gibt<br />

es in Rotgold oder Stahl. Selten ist die<br />

gelungene Kombination von Schmuckstück<br />

und „richtiger“ robuster Uhr -<br />

beim Sundowner funkeln die Diamanten<br />

in der Abendsonne, beim Segelmanöver<br />

am Wind macht die „Lady<br />

Diver“ eine mindestens so gute<br />

Figur.


Referenz 8 mit Datum im Platingehäuse.<br />

Automatisches Werk mit 72 Stunden Gangautonomie.<br />

www.urbanjuergensen.com<br />

Tick different.


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Glycine: Neue Airman-Modelle<br />

<strong>Die</strong> Airman-Serie von Glycine vereint seit Jahrzehnten meherere Zeitzonen in<br />

einer Uhr. Nun erscheinen die neuesten Variationen des Themas.<br />

In der Fliegeruhr Airman 17 sind die<br />

wichtigsten Merkmale der Glycine-<br />

Weltzeituhren der letzen Jahrzehnte<br />

zusammengefasst. Der neue Klassiker<br />

hat einen Durchmesser von 46 mm.<br />

Besonders an dieser 17. Airman-Generation<br />

von Glycine ist die technisch<br />

aufwändige Feststellkrone, mit der die<br />

gerasterte Lunette blockiert wird. Zifferblattvarianten<br />

sind schwarz oder<br />

elfenbeinfarben.<br />

Als Antrieb dient das fein finissierte,<br />

und rhodinierte Eta-Werk Valgranges<br />

A07.171 mit gebläuten Schrauben.<br />

Der Rotor trägt das Dekor der Glycine-Krone,<br />

Genferstreifen im Zentrum<br />

sowie - natürlich - das Airman-typische<br />

Flugzeugsymbol.<br />

<strong>Die</strong> Uhr hat ein Saphirglas und einen<br />

Glasboden, ebenfalls aus Saphir. Für<br />

Puristen gibt es sie in 24-Stundenausführung<br />

mit blauem Degradé-Zifferblatt<br />

mit Tag- und Nachtanzeige (links<br />

im Bild).<br />

Fast identisch im Look, aber mit 38<br />

mm Durchmesser kleiner ist der Airman<br />

18 (rechts im Bild) mit dem bewährten<br />

ETA-Kaliber 2893. Auch<br />

diese Uhr ist in einer reinen 24-Stunden-Ausführung<br />

erhältlich.<br />

Plaza Mayor: Der neue Airman 7<br />

Nach dem Erfolgsmodell Airman 7<br />

mit 53 mm Durchmesser, 3 Werken<br />

und der Anzeige von 4 Zeitzonen<br />

bringt Glycine nun eine neue Variante<br />

einer übergrossen Uhr auf den Markt:<br />

die Airman 7 Plaza Mayor.<br />

Wie die grosszügig dimensionierten<br />

Plätze im Herz einer spanischen Stadt<br />

kommt er daher - darum der Name<br />

“Plaza Mayor”. Das 53 x 53 mm<br />

grosse Gehäuse ist leicht gewölbt und<br />

liegt darum trotz seiner Grösse gut am<br />

Arm, erstaunlich gut sogar. <strong>Die</strong> drei<br />

separeten Automatikwerke von ETA<br />

wurden in einem leicht schrägen<br />

Winkel angeordnet und unterstreichen<br />

so den Cockpit-<br />

Charakter.<br />

<strong>Die</strong> quadratische<br />

Form und<br />

die Anordnung<br />

der Kronen<br />

sorgen<br />

trotz der Grösse<br />

für eine schlichte<br />

E r s c h e i n u n g .<br />

<strong>Die</strong> Zifferblätter<br />

sind aus Carbon<br />

und in den Farben<br />

Blau, Schwarz oder<br />

Dunkelrot erhältlich,<br />

umrahmt von<br />

NEUHEITEN<br />

schwarzen oder silberfarbenen Flächen.<br />

Und wie hiess doch gleich der<br />

Werbespruch? Quadratisch, praktisch,<br />

gut.<br />

Für die Sammler ist eine limitierte Serie<br />

von 20 Exemplaren in 18 Karat<br />

Gold erhältlich - neben einer entsprechenden<br />

Ausgabefreudigkeit ist ein<br />

kräftiger Arm Bedingung fürs Tragen.<br />

Tick different.<br />

1


1<br />

GOLFUHREN<br />

Nur schummeln muss man selber...<br />

Jaermann & Stübi heisst die jüngste Schweizer Uhrenmarke. Urs Jaermann<br />

und Pascal Stübi überraschen mit einer Uhrenkollektion für Golfspieler, die<br />

mit einer vollkommen neuartigen Golfzähler-Komplikation ausgestattet<br />

sind.<br />

Wenn Urs Jaermann ein wirklich<br />

guter Golfer wäre, gäbe es diese Uhr<br />

nicht. Der beschäftigte Werbeunternehmer<br />

sagt von sich selber, er habe<br />

zu wenig Zeit, um auf ein gutes Handicap<br />

(das Mass aller Dinge im<br />

Golfsport) zu kommen. Wer nicht<br />

wie ein Golfcrack spielt, muss zusätzlich<br />

zur Frustration erst noch mehr<br />

Schläge zählen. Und eben diese Zählerei<br />

und Rechnerei habe sich auf seine<br />

Konzentration ausgewirkt, sagt Jaermann<br />

schmunzelnd.<br />

Als Freund schöner Dinge war er der<br />

Meinung, man müsse doch eine<br />

ästhetisch ansprechende, hochwertige<br />

„Order of Merit“ - die Golfuhr-<br />

Variante in 18 Karat Roségold<br />

U h R S A C H E N<br />

Uhr und einen vernünftig zu<br />

bedienenden Golfcounter kombinieren<br />

können. An einem<br />

Kommunikationsstrategie-<br />

Seminar 2002 – so<br />

will es jedenfalls<br />

die Legende –<br />

lernte Jaermann<br />

per Zufall Pascal<br />

Stübi kennen.<br />

Der ursprünglich<br />

als Feinm<br />

e c h a n i k e r<br />

und TechnischerKaufmann<br />

ausgebildete<br />

Stübi hatte Erfahrung<br />

in der Uhrenindustriegesammelt,<br />

insbesondere<br />

auch im Bereich Produktion.<br />

<strong>Die</strong> beiden verstanden sich auf<br />

Anhieb sehr gut, obwohl sich Stübi<br />

als Nicht-Golfer outen musste.<br />

Der Entschluss, gemeinsam eine Uhrenmarke<br />

im Luxusbereich aufzubauen,<br />

war denn auch rasch gefasst.<br />

Mit der Idee ihrer Golfcounter-<br />

Komplikation gingen sie auf<br />

die Suche nach Zulieferbetrieben,<br />

die fähig und willig waren,<br />

eine solche Uhr zu entwickeln<br />

und zur Serienreife zu bringen.<br />

In der zur Zeit überhitzten<br />

Uhrenbranche war dies<br />

nicht besonders einfach – und auf<br />

zwei Greenhorns aus der Deutschschweiz<br />

hatte auch nicht gerade die<br />

ganze Branche gewartet. Fündig wurden<br />

sie schliesslich im Jura.<br />

Das Herzstück der neuen Komplikation,<br />

der Schlagzähler, wurde in der<br />

Folge komplett neu entwickelt und als<br />

Patent angemeldet. Er kann von der<br />

Das Modell „Time To Play“ aus der<br />

Golfuhrenkollektion von Jaermann<br />

& Stübi in Stahl mit versilbertem<br />

Zifferblatt.<br />

Mit dem Drücker links oben<br />

werden die Schläge eingegeben,<br />

mit demjenigen links unten wird<br />

zum nächsten „Hole“ gewechselt.<br />

Der grosse rote Zeiger addiert die<br />

Gesamtzahl Schläge. Mit Hilfe der<br />

Drehlunette liest man ab, ob man<br />

unter oder über seinem Handicap<br />

gespielt hat. Nach Spielende wird<br />

der Zähler mit dem sicherheitshalber<br />

verschraubten mittleren linken<br />

Drücker <strong>wieder</strong> für die nächste<br />

Partie auf Null zurückgesetzt.


Komplexität her mit einem Stoppuhr-<br />

Modul verglichen werden. Der Aufbau<br />

ist vollständig mechanisch. Mit<br />

dem roten Drücker oben links werden<br />

die Schläge eingegeben. Ein erstes<br />

Zählwerk – bei 12 Uhr angeordnet –<br />

dient dem Zählen der Schläge pro<br />

Loch. Wenn man nun zum nächsten<br />

Loch wechselt, bedient man den Drücker<br />

unten links, der Zeiger bei 6 Uhr,<br />

der die Löcher angibt, springt einen<br />

Strich weiter und der Schlagzähler<br />

geht auf null zurück. <strong>Die</strong> Gesamtzahl<br />

der Schläge wird addiert und mit dem<br />

langen roten Zeiger auf einer Skala<br />

am äusseren Rand der Uhr angezeigt.<br />

<strong>Die</strong> in beide Richtungen drehbare Lunette<br />

mit einer Skala für das Handicap<br />

erlaubt das Ablesen des genau erzielten<br />

Resultats ohne Rechnerei.<br />

Um unbeabsichtigtes Verstellen (oder<br />

Schummeln…) zu verhindern, ist der<br />

mittlere Drücker, der dem Zurückstellen<br />

der ganzen Zählerfunktionen<br />

dient, verschraubt – er muss also vor<br />

dem Bedienen zuerst gelöst werden.<br />

An der Schummelart, einen Schlag<br />

einfach nicht zu zählen, ändert die<br />

Uhr von Jaermann & Stübi hingegen<br />

nichts.<br />

Golfgeeignete Mechanik<br />

Wie steht es mit dem Umstand, dass<br />

das Golfspiel eigentlich für mecha-<br />

<strong>Die</strong> Uhr für den besten Ball<br />

nische Uhren nicht empfohlen wird?<br />

«Das Uhrwerk wie auch die speziell<br />

für das Golfspiel entwickelte Golf-<br />

Counter-Komplikation haben wir mit<br />

einem speziell entwickelten Shock-<br />

Absorber- System im Gehäuse zusätzlich<br />

gegen Stösse und Schläge geschützt<br />

», erklärt der technisch verantwortliche<br />

Pascal Stübi. Und Urs Jaermann<br />

doppelt nach: «Mit meinem<br />

ersten Prototypen haben ich und ein<br />

Golferkollege über mehrere Monate<br />

intensiv Golf gespielt, ohne dass auch<br />

nur ein kleinstes Problem aufgetaucht<br />

wäre.» Das Basiswerk A10 sei zudem<br />

besonders gut gegen Stösse und Schlä-<br />

Weniger für die Funktion, als für die Erinnerung ist die „Golf Edition“ von<br />

Magellan gedacht. Als Zifferblatt dient ein Golfball. Nicht irgendeiner.<br />

Es gibt Golfpartien, die man nie mehr<br />

vergisst. <strong>Die</strong>jenige, in der man zum<br />

Beispiel das legendäre „Hole-in-one“<br />

spielt. Oder die, in der man seine<br />

Handicap-Schallmauer endlich durchbricht.<br />

Um dem Ball dieser „einen“<br />

Partie auch einen würdigen Platz zu<br />

widmen, bietet Magellan an, genau<br />

diesen Ball für das Zifferblatt zu verarbeiten.<br />

Dazu wird in präziser Handarbeit<br />

ein Stück aus dem Ball geschnitten<br />

und auf den Zifferblattträger aus<br />

Messing angepasst.<br />

GOLFUHREN<br />

Wenn Urs Jaermann (l) ein richtig guter Golfer wäre, gäbe es diese Uhr<br />

nicht. Zusammen mit Partner Pascal Stübi(r) hat er die jüngste Schweizer<br />

Uhrenmarke gegründet.<br />

<strong>Die</strong> Uhr basiert auf der bekannten<br />

Weltkugel-Uhr „1521 Northern Hemisphere“<br />

von Magellan, die wir in<br />

der letzten Ausgabe von „Tick different“<br />

ausführlich vorgestellt haben.<br />

Sie hat ein automatisches Werk mit<br />

einer Zwei-Zeitzonenfunktion und ist<br />

in Stahl oder Gold erhältlich. Das Saphirglas<br />

ist aus dem Vollen geschliffen<br />

und gilt als das aufwändigste in der<br />

ganzen Uhrenbranche. <strong>Die</strong> Einzelstücke<br />

der „Golf Edition“ sind wohl das<br />

speziellste Accessoire auf dem Markt.<br />

ge gefeit, da es eine robuste Grundkonstruktion<br />

habe, erklärt er dem<br />

zweifelnden Nachfrager.<br />

<strong>Die</strong> Fachwelt hat die an der Baselworld<br />

im April lancierte Uhr sehr gut<br />

aufgenommen. «Wir sind überwältigt<br />

vom ersten Echo und konnten auf<br />

Anhieb einige sehr wichtige Märkte<br />

erschliessen», sagt der zufriedene Neo-<br />

Uhrenunternehmer Jaermann. Was<br />

dann wohl auch bedeutet, dass in<br />

nächster Zukunft nichts wird mit viel<br />

Freizeit und entsprechender Verbesserung<br />

des Handicaps. Denn eines wird<br />

Golfen immer brauchen: viel Zeit.<br />

Tick different.<br />

1


MeisterSinger Monograph, Automatik, Gehäuse 43 mm,<br />

3.615 sFr. unverbindliche Preisempfehlung<br />

Weltneuheit!<br />

1821 verändert der erste Chronograph die<br />

Zeitmessung – 2007 verändert MeisterSinger<br />

den Chronographen: Der Monograph ist die<br />

erste Einzeigeruhr mit Stoppfunktion. Der<br />

zentrale Zeiger gibt wie gewohnt die Zeit in 5-<br />

Minuten-Schritten an. <strong>Die</strong> drei Stopp-Zeiger –<br />

der zentrale Sekunden-Zeiger, sowie ein kleiner<br />

Zeiger für die 30-Minuten- und einer für<br />

die 12-Stundenanzeige – bewegen sich über<br />

farblich subtil abgesetzte Zifferblattgründe.<br />

www.meistersinger.net


Ventura: Unsichere Zukunft.<br />

Kurz vor Redaktionsschluss erreichte uns die Meldung, dass die Uhrenfirma<br />

Ventura ihre Bilanz deponiert hat. Eine unerfreuliche Geschichte mit vielen<br />

Betroffenen - auch unter unseren Kundinnen und Kunden.<br />

Eigentlich wollten wir Ihnen in dieser<br />

Ausgabe von „Tick different“ verschiedene<br />

Neuheiten der Volketswiler Digitaluhrenbauer<br />

und „manufacture<br />

électronique“ Ventura vorstellen. Dazu<br />

kommt es leider vorerst nicht. Ventura<br />

war vor zwei Jahren in finanziellen<br />

Schwierigkeiten und beschloss damals<br />

eine Neuausrichtung, die vor<br />

allem darin bestand, dass man sich in<br />

Zukunft voll auf die Produktion hochwertiger<br />

Digitaluhren konzentrieren<br />

wollte (wir berichteten darüber in<br />

„Tick different“).<br />

Branchenfremde an der Macht<br />

Firmengründer Pierre Nobs suchte in<br />

der Folge Kapitalgeber und wurde im<br />

Umfeld von Hedge Funds-Managern<br />

fündig, die sich von der Idee begeistert<br />

zeigten und einen entsprechenden<br />

Kapitalzufluss zusicherten. Der auf<br />

fünf Jahre ausgelegte Businessplan für<br />

die Neustrukturierung sah vor, dass in<br />

den ersten beiden Jahren noch mit roten<br />

Zahlen gerechnet werden musste,<br />

der „Break Even“ war fürs dritte Jahr<br />

vorgesehen. Gemäss Pierre Nobs war<br />

seine Ventura, trotz im Vergleich zu<br />

den Vorjahren reduzierten Umsätzen,<br />

eigentlich voll im<br />

Rahmen dieses<br />

Plans. <strong>Die</strong><br />

Geldgeber hatten aber offensichtlich<br />

andere Vorstellungen von „langfristigem<br />

Engagement“, enthoben Nobs<br />

kurzerhand von sämtlichen Posten<br />

und setzten einen neuen „Interims-<br />

CEO“ ein. Schon kurz später wurde<br />

„der Stecker gezogen“, obschon, laut<br />

Nobs, die offenen Kreditoren in einem<br />

Rahmen lagen, der die drastische<br />

Massnahme des Bilanzdeponierens<br />

noch nicht erfordert hätte.<br />

<strong>Die</strong> Pipeline wäre voll...<br />

Nobs gibt sich optimistisch und will<br />

sein Lebenswerk nicht aufgeben - er<br />

ist intensiv daran, neue Partner zu suchen,<br />

mit deren Hilfe er sich die Konkursmasse<br />

sichern kann, um einen<br />

neuen Anfang zu machen. „Ich werde<br />

mich aber bestimmt nicht mehr mit<br />

‘Financiers’ einlassen, sondern nur<br />

noch mit Personen, die einen echten,<br />

seriösen Hintergrund in der Uhrenbranche<br />

haben und deren Horizont<br />

weiter reicht als bis zum nächsten<br />

Quartalsergebnis. Unsere Pipeline ist<br />

voll - viele Neuheiten wären bereit,<br />

mehrere Komponenten sind bereits<br />

produziert und<br />

könnten<br />

v o n<br />

<strong>Die</strong> v-tec Kappa von Ventura: Eine der<br />

Neuheiten mit viel Potential, die leider<br />

vorerst nicht auf den Markt kommen wird<br />

BAD NEWS<br />

Gibt trotz Konkurs nicht auf:<br />

Pierre Nobs, Gründer von Ventura.<br />

den Zulieferern innert kurzer Frist geliefert<br />

werden. Es existieren auch sehr<br />

weit fortgeschrittene Entwürfe von<br />

Paolo Fancelli für einen lange erwarteten<br />

Nachfolger der legendären<br />

„Watch“ - eine einfache Digitaluhr in<br />

einem Preissegment von 600 - 700<br />

Franken, auf die Handel und Endkunden<br />

eigentlich schon länger warten.<br />

<strong>Die</strong>ser potentielle Verkaufsschlager<br />

war auch Bestandteil unseres<br />

Fünfjahresplanes für den Turnaround<br />

von Ventura. Ich hoffe natürlich sehr,<br />

dass diese Uhr bald doch noch realisiert<br />

werden kann.“<br />

Service und Reparaturen: unklar<br />

Noch nicht geklärt ist die Frage, wie<br />

es mit Service und Reparaturen für<br />

bestehende Ventura-Uhren weitergehen<br />

soll - auch hier ist Nobs gemäss<br />

eigenen Angaben daran, eine Lösung<br />

aufzugleisen. Ersatzteile wären<br />

grundsätzlich vorhanden, sind<br />

aber vorerst noch in der Konkursmasse<br />

blockiert. Es wird<br />

also auch davon abhängen,<br />

wie rasch das Konkursverfahren<br />

abgewickelt wird, bis man<br />

Näheres weiss. Wir werden Sie<br />

selbstverständlich hier und auf der<br />

<strong>Uhrsachen</strong>-Webseite informieren, sobald<br />

wir mehr wissen.<br />

Tick different.<br />

1


20<br />

NEUHEITEN<br />

Chronoscope: Hommage an Max Bill<br />

In den sechziger Jahren kreierte der legendäre Architekt und Künstler Max Bill eine Uhrenserie<br />

für Junghans, die bis heute produziert wird. In Anlehnung an seine frühreren Entwürfe gestaltete<br />

Junghans nun einen schlichten Chronographen.<br />

<strong>Die</strong> Uhren von Max Bill sind zu wahren<br />

Klassikern geworden - seit über 40<br />

Jahren behaupten sie sich auf dem<br />

Markt mit nahezu unverändertem<br />

Aussehen. Nachdem die kleine Kollektion<br />

letztes Jahr um eine Automatikversion<br />

erweitert wurde, gelangt<br />

nun neu auch noch ein Chronograph<br />

in den Verkauf. Wie im oben vorgestellten<br />

Monographen verwendet auch<br />

diese Uhr das automatische Valjoux<br />

7750-Werk.<br />

Das Chronoscope gibt es in den Zifferblattfarben<br />

weiss und schwarz. Beiden<br />

gemeinsam ist die filigrane, äusserst<br />

sorgfältig gestaltete Skala auf<br />

dem Zifferblatt mit den charakteristischen<br />

kleinen Leuchtpunkten für die<br />

Nachtablesbarkeit. Bei der 3-Uhr-Positon<br />

wird in einem kleinen Fenster<br />

das Datum angezeigt. Wie bei den anderen<br />

Max Bill-Uhren kommt auch<br />

Supernova heisst diese<br />

aussergewöhnliche<br />

Kreation von Stepan<br />

Sarpaneva aus Finnland,<br />

die er in lediglich 10<br />

Exemplaren aus Stahl<br />

fertigt.<br />

U h R S A C H E N<br />

hier ein gewölbtes Plexiglas zum<br />

Einsatz. Das polierte Stahlgehäuse<br />

mit lediglich 40 mm Durchmesser<br />

erteilt dem „grassierenden Grössenwahn“<br />

eine deutliche Absage.<br />

Durch den Verzicht auf die Anzeige<br />

der laufenden Sekunde,<br />

die normalerweise bei 9<br />

Uhr platziert wird, wirkt<br />

das Zifferblatt ruhend<br />

und aufgeräumt. <strong>Die</strong><br />

Uhr erscheint dank der<br />

schmalen Lunette zudem<br />

wesentlich grösser, als sie<br />

ist.<br />

Zu Bills Zeiten waren Chronographen<br />

noch nicht so populär<br />

wie heute, das Design stammt also<br />

nicht vom Meister selber. Wir sind<br />

uns aber sicher, dass die Gestaltung<br />

des Chronoscopes durchaus „im<br />

Sinn des Erfinders“ ausgefallen ist.<br />

Das Gehäuse ist ein Meisterstück, auf<br />

Höchstglanz polierte Elemente kontrastieren<br />

mit gebürsteten Oberflächen.<br />

<strong>Die</strong> Form des Gehäuses geht<br />

auf die Vorgängermodelle Loiste und<br />

das aus einem Harley-Davidson-<br />

Chronoscope: Der<br />

Chronograph im<br />

Design der Klassiker<br />

von Max Bill<br />

Supernova: Finnisches Meisterstück<br />

Der junge Finne Stepan Sarpaneva (wir stellten ihn in „Tick different“ vor)<br />

geht unbeirrt seinen eigenen Weg. Mit der Supernova legt er nun ein Modell<br />

vor, das in Sachen Metallverarbeitung seinesgeleichen sucht.<br />

Zahnrad gefertigte Einzelstück „Time<br />

Tramp“ zurück. Das Zifferblatt, beziehungsweise<br />

was davon übrig bleibt,<br />

gibt Einblick in die Mechanik. Das<br />

„Skelett“ wird in verschiedenen Oberflächen<br />

gefertigt, unter anderem auch<br />

rotvergoldet. Was bei der 12-Uhr-Position<br />

wie eine „8“ aussieht, ist das<br />

Fenster für die von Sarpaneva bereits<br />

für die Loiste konstruierte Anzeige der<br />

Mondphase. Der radikale Entwurf<br />

wird in einer Kleinstserie von lediglich<br />

10 Exemplaren gebaut - dank unserer<br />

engen Zusammenarbeit mit dem<br />

schrägen Meisteruhrmacher konnten<br />

wir uns eine davon sichern. <strong>Die</strong> Bilder<br />

zeigen einen Prototypen - Stepan Sarpaneva<br />

war so nett, sie „Tick different“<br />

vorab zur Verfügung zu stellen.


Monograph: Der Einzeiger-Chrono<br />

Mit ihren Einzeiger-Uhren wurde die deutsche Firma Meistersinger bekannt.<br />

Jetzt wird die Kollektion um einen speziellen Chronographen erweitert.<br />

Vor fünf Jahren startete der Deutsche<br />

Manfred Brassler mit seiner Marke<br />

Meistersinger. Den grössten Erfolg erzielte<br />

er mit seinen Einzeigeruhren.<br />

<strong>Uhrsachen</strong> war der erste Händler in<br />

der Schweiz, der die Uhren ins Sortiment<br />

aufnahm und lancierte in der<br />

Folge auch eine limitierte Serie von<br />

Einzeigeruhren in den Hausfarben<br />

schwarz/orange, die sehr rasch ausverkauft<br />

war.<br />

<strong>Die</strong> Einzeigeruhr bot eine Reduktion<br />

aufs Minimum und steht für ein Bekenntnis<br />

zur Abkehr von der Hektik.<br />

Dennoch ist sie vollkommen alltagstauglich,<br />

die Uhrzeit kann auf rund 2<br />

Minuten genau abgelesen werden.<br />

<strong>Die</strong> Kollektion von Meistersinger erfreut<br />

sich einer ungebrochenen Beliebtheit,<br />

mit Handaufzugs- oder Automatikwerk.<br />

An der Baselworld 2007 stellte Meistersinger<br />

nun mit dem Modell Monograph<br />

die erste Einzeigeruhr mit<br />

Stoppuhrfunktion vor. Der grosse<br />

Zeiger dient dabei wie bei den<br />

anderen Einzeigeruhren zur Anzeige<br />

der Uhrzeit, mit der Skala,<br />

bei der ein Strich fünf Minuten<br />

entspricht.<br />

Der feinere, etwas längere zentrale<br />

Zeiger misst die Sekunden,<br />

der obere Zähler die Minuten und<br />

der untere die Stunden in Halbstundenschritten.<br />

Im Innern tickt das bewährte<br />

Valjoux 7750, das wohl am<br />

weitesten verbreitete automatische<br />

Chronographenwerk von ETA. <strong>Die</strong><br />

Uhr misst 43 mm im Durchmesser<br />

und ist mit elfenbeinfarbenem,<br />

schwarzem oder versilbertem Zifferblatt<br />

im Angebot.<br />

Unomatik: <strong>Die</strong> Grosse mit Gangreserve<br />

<strong>Die</strong> Unomatik ist streng genommen keine Einzeigeruhr mehr - sie verfügt<br />

über einen zweiten. <strong>Die</strong>ser dient aber nicht der Zeitanzeige.<br />

Stattliche 45 mm misst die grösste<br />

Meistersinger im Durchmesser - vor<br />

einigen Jahren noch undenkbar als<br />

Grösse, heute kein Exot mehr. Besonders<br />

an der Unomatik sind aber<br />

nicht nur ihre Masse. Das Werk<br />

mit automatischem Aufzug<br />

mit der eher nüchternen Bezeichnung<br />

A07.161 entstammt<br />

der Linie Valgranges<br />

Stichwort: <strong>Die</strong> Linie<br />

NEUHEITEN<br />

von ETA. <strong>Die</strong>se Baureihe umfasst<br />

Werke mit einem Durchmesser von<br />

16 1/2 Linien (siehe Kasten) und wurde<br />

lanciert, um der steigenden Nachfrage<br />

nach grossen Werken gerecht zu<br />

werden. Der zweite Zeiger auf der<br />

Unomatik zeigt die Gangreserve an,<br />

also die Zeitdauer bis zum Stillstand<br />

des Uhrwerks, wenn es nicht mehr bewegt<br />

oder manuell aufgezogen wird.<br />

<strong>Die</strong> Linie, auch Pariser Linie genannt, ist eine alte Masseinheit der traditionellen<br />

Uhrmacherkunst aus der Zeit vor der Einführung des metrischen Systems. Sie<br />

geht direkt auf den französischen Fuss zurück, der unter dem Ancien Régime in<br />

Gebrauch war. Eine Linie entspricht 2,2558 mm, was zur schnelleren Berechnung<br />

auf 2,26 mm aufgerundet wird. Ein Fuss entsprach damals 12 Zoll zu je 12<br />

Linien. <strong>Die</strong> Linie wird gewöhnlich durch einen der Zahl folgenden dreifachen<br />

Apostroph dargestellt. Ein Valjoux 7750 misst beispielsweise 13 1/2 ’’’, ein ETA<br />

2824 misst 11 1/2 ’’’ und ein Valgranges oder auch ein Unitas 16 1/2 ’’’.<br />

Tick different.<br />

21


22<br />

FIRMENPORTRAIT<br />

British Masters: <strong>Die</strong> schrägen Briten aus dem Jura<br />

Man tendiert in unserer Gegend dazu, es zu ignorieren - aber die eigentliche Wiege der Uhrmacherei liegt in London.<br />

Der Grund liegt darin, dass besonders für die Navigation (und damit verbunden die Herrschaft über die Weltmeere)<br />

genaue Zeitmessung sehr wichtig war.<br />

Exzentrisch: Der auf 500 Exemplare<br />

limitierte Chronofighter<br />

Oversize „Overlord Mark III“.<br />

Das Nietendekor des grau-grünen<br />

Zifferblatts erinnert an Rumpf<br />

und Cockpit eines Jagdflugzeuges.<br />

Einzigartig auch die Hilfszifferblätter<br />

bei 3 und 9 Uhr. <strong>Die</strong> kleine<br />

Sekunde nimmt Form und Farben<br />

der legendären blau-weiss-roten<br />

Erkennungszeichen der Flugzeuge<br />

der Royal Air Force an (im Fachjargon<br />

“Kokarde” genannt). Der<br />

schwarze 30-Minutenzähler wird<br />

von einem von vier Schrauben<br />

gehaltenen poliertern Edelstahlring<br />

umrahmt - Hommage an die<br />

Borduhren in alten Jagdflugzeugen<br />

der Royal Air Force.<br />

U h R S A C H E N<br />

Graham und Arnold & Son heissen<br />

zwei sehr britisch tönende Uhrenmarken,<br />

die unter dem Dach der<br />

Firma „The British Masters“<br />

zusammengefasst sind.<br />

Wer diese Firma nun in<br />

England vermutet,<br />

liegt falsch - Sitz ist<br />

die neuenburgische<br />

Uhrenmetropole La<br />

Chaux-de-Fonds.<br />

<strong>Die</strong> beiden Namensgeberhingegen<br />

waren britischeUhrmacherlegenden.<br />

George<br />

Graham (1673 -<br />

1751) gilt als Wegbereiter<br />

der tragbarenZeitmessinstrumente.<br />

Neben der nach<br />

ihm benannten Graham-<br />

Hemmung wird ihm auch<br />

die Erfindung des Chronographen<br />

zugeschrieben.<br />

Der andere legendäre Brite,<br />

John Arnold (1735 - 1799),<br />

war ein herausragender Konstrukteur<br />

und Erbauer von<br />

George Graham (1673 - 1751)<br />

gilt als Wegbereiter der tragbaren<br />

Zeitmessinstrumente.<br />

Schiffschronometern. Er rüstete die<br />

berühmtesten Entdecker seiner Zeit<br />

aus, so unter anderen John Franklin,<br />

James Cook oder David Livingstone.<br />

<strong>Die</strong> Idee, den britischen Meistern die<br />

Ehre in Form einer Uhrenkollektion<br />

zu erweisen, setzte 1994 der umtriebige<br />

Bieler Eric A. Loth in die Tat um.<br />

Loth hatte in diversen Betrieben der<br />

SMH Karriere gemacht und kannte<br />

die Branche gut genug, um eine Gruppe<br />

von Investoren von seinem Projekt<br />

zu überzeugen, zu denen unter anderen<br />

auch der Tausendsassa Ernst<br />

Thomke gehört. Auch der langjährige<br />

Swatch-Mann Max Imgrüth, der einst<br />

die Swatch in den USA einführte, ist<br />

heute Teil der Crew um Loth.<br />

Drive Left“: Der Chronofighter<br />

Als ersten Paukenschlag stellten die<br />

British Masters den Graham „Chronofighter“<br />

vor. Dessen Markenzeichen<br />

ist ein überdimensionierter Auslösehebel<br />

für die Stoppfunktion. <strong>Die</strong>ser<br />

ist auf der unüblichen linken Seite der<br />

Uhr angebracht. Der Sinn der Konstruktion,<br />

die auf die 40er Jahre zurückgeht,<br />

war, dass die britischen Flieger<br />

in ihren kalten Pilotenkanzeln den<br />

Chronographen mit Handschuhen<br />

bedienen konnten. „Drive left“ war<br />

denn auch der Werbeslogan - ein augenzwinkernder<br />

Hinweis auf die<br />

„falsch fahrenden“ Briten . Der Chronofighter<br />

wird heute noch in mehreren<br />

Varianten produziert und ist unter<br />

Uhrensammlern zum „Must“ avanciert.<br />

Noch schräger ist das Modell „Swordfish“,<br />

das vor zwei Jahren lanciert wurde.<br />

Zwei sehr auffällig montierte Lupen<br />

über den Chronographenzählern<br />

geben einem das Gefühl, dass einem<br />

der „Schwertfisch“ regelrecht anschaut.<br />

Der Gehäusebauer soll Blut


geschwitzt haben ob der Konstruktion.<br />

Als Besonderheit ist diese Uhr<br />

mit den Drückern auf der linken oder<br />

rechten Seite lieferbar. Britische Exzentrik<br />

vom Feinsten.<br />

2007 bot Graham ein Feuerwerk von<br />

Neuheiten. Insbesondere der Chronofighter<br />

wurde in neuen Versionen präsentiert,<br />

von der limitierten „Overlord<br />

Mark III“ (siehe links) bis zu Varianten<br />

mit schwarz PVD-beschichteten<br />

Gehäusen und Taucherlunetten.<br />

Komplikationen: Arnold & Son<br />

Wesentlich eleganter, aber nicht minder<br />

spannend geht es bei der Schwestermarke<br />

Arnold & Son zu. In Anlehnung<br />

an den Namensgeber werden<br />

hier Uhren gebaut, die im engeren<br />

oder weiteren Sinn einen Zusammenhang<br />

mit der Navigation haben. Das<br />

Modell Longitude II beispielsweise erlaubt<br />

es, seine derzeitige Längengradposition<br />

zu bestimmen. Dabei hilft<br />

eine ausgeklügelte Skala auf Lunette<br />

und Zifferblatt (und einiges Wissen<br />

über Navigationsberechnungen).<br />

<strong>Die</strong> „True North Perpetual“ geht noch<br />

wesentlich weiter: Neben einem ewigen<br />

Kalender (berücksichtigt die<br />

Schaltjahre) kann laufend die wahre<br />

Sonnenzeit abgelesen werden. <strong>Die</strong>se<br />

basiert auf dem auf dem Phänomen<br />

der Äquation, dem Umstand also,<br />

dass ein Tag nicht immer exakt 24<br />

Stunden hat, sondern je nach Abstand<br />

der Erde von der Sonne auf der Umlaufbahn<br />

bis 16 Minuten kürzer (im<br />

<strong>Die</strong> „True Moon“ von Arnold &<br />

Son zeigt den Mond so, wie er<br />

wirklich aussieht.<br />

November) oder bis 14 Minuten länger<br />

ist (im Februar). <strong>Die</strong> Uhr erfordert<br />

neben einem zünftigen Budget für die<br />

Anschaffung erhebliches Grundlagenwissen,<br />

um alle Anzeigen auch richtig<br />

interpretieren zu können.<br />

Am Ziel? - Wohl kaum...<br />

In den gut zehn Jahren ihres Bestehens<br />

haben sich die British Masters<br />

mit ihren beiden Marken gut im Luxusuhrensegment<br />

etablieren können.<br />

Sie verfügen heute über ein weltweites,<br />

selektiv aufgebautes Vertriebsnetz an<br />

den besten Adressen. Und es ist davon<br />

auszugehen, dass der energische CEO<br />

Eric Loth und seine motivierte Crew<br />

noch lange nicht am Ziel sind. Weitere<br />

legendäre britische Namen sind<br />

nämlich vorsorglich von den British<br />

Masters noch für Uhrenmarken registriert:<br />

Thomas Tompion, Daniel<br />

Quare, Thomas Mudge und Thomas<br />

Earnshaw, allesamt<br />

englische Meisteruhrmacher<br />

aus dem 18.<br />

Jahrhundert.<br />

FIRMENPORTRAIT<br />

<strong>Die</strong> Urversion<br />

des Chronofighters sorgte bei der<br />

Lancierung für Aufsehen und wurde<br />

zur Ikone von Graham.<br />

Eine neue Variante<br />

der „Swordfish“ mit<br />

orangem Kautschukband<br />

und orangen<br />

Hilfszifferblättern.<br />

Tick different.<br />

2


U h R S A C H E N<br />

präsentiert exklusiv:<br />

Glycine Coral Diver<br />

• Mechanisches Uhrwerk ETA 2824-2 mit automatischem Aufzug<br />

• Zifferblatt schwarz oder oranges Superluminova<br />

• Leuchtindexe und -zeiger<br />

• Stahlgehäuse, Ø 42 mm, verschraubte Krone, Saphirglas, Glasboden<br />

• Stahlband mit Faltschliesse und extrastarkes schwarzes Kautschukband<br />

• Wasserdicht 200 Meter (20 atm)<br />

• Limitierte Serie von je 50 Exemplaren weltweit, nur bei <strong>Uhrsachen</strong> erhältlich<br />

• Auslieferung in orangem Peli Case, mit Stahl- und Kautschukband<br />

und professionellem Bergeon-Bandwechselwerkzeug<br />

• Serienummern 1-10 als „Coral Twins“ im exklusiven Zweierset<br />

(orange und schwarz) mit C.O.S.C.-zertifiziertem Chronometerwerk<br />

• Preise: Coral Diver Black CHF 1450.-<br />

Coral Diver Orange CHF 1850.-<br />

Coral Twins CHF 5000.-


DIE KOLLEKTIONEN VON UHRSACHEN<br />

Von folgenden Marken führen wir zur Zeit das ganze oder teilweise Sortiment:<br />

... weitere Spezialitäten wie Occasionen in verschiedenen Preislagen, Buben & Zörweg-Uhrenbeweger sowie<br />

Einzelstücke zeigen wir Ihnen gerne bei uns im Ladengeschäft an der Kramgasse 19 in Bern.<br />

Tick different.<br />

2


2<br />

INTERN / VORSCHAU<br />

Uhrenbeweger und Uhrenbausätze<br />

Wir ergänzen unser Sortiment laufend um interessante Angebote für Uhrenfreunde.<br />

Im nächsten „Tick different“ werden wir Ihnen unsere Kollektion<br />

von Uhrenbewegern und die Bausatzuhren von Erwin Sattler vorstellen.<br />

Wer mehrere Uhren besitzt, kommt<br />

früher oder später nicht um das<br />

Thema Uhrenbeweger herum.<br />

Wir haben lange evaluiert und<br />

uns schliesslich klar für das Angebot<br />

der österreichischen Marke<br />

Buben & Zörweg entschieden.<br />

<strong>Die</strong>se Beweger zeichnen<br />

sich durch gekonntes Design,<br />

unvergleichliche, perfekte Verarbeitung<br />

und smarte, zuverlässige<br />

Technik aus. Fragen Sie bei uns nach,<br />

wir haben bereits einige Modelle an<br />

der Kramgasse zur Ansicht.<br />

Mechanica: Erfüllen Sie sich den<br />

Traum der selbstgebauten Uhr.<br />

Eine grosse Faszination üben die<br />

Grossuhren der Münchner Uhrenschmiede<br />

Erwin Sattler aus. Vor allem<br />

aus Platzgründen können wir leider<br />

vorläufig keine vernünftige Kollektion<br />

dieser Meisterstücke in unser Sortiment<br />

aufnehmen. Eine Uhr hat es<br />

uns schon länger<br />

angetan -<br />

sie dürfte auch<br />

unter unserer<br />

L e s e r s c h a f t<br />

Freunde finden:<br />

<strong>Die</strong> Mechanica.<br />

Der<br />

Auch als Laie machbar:<br />

Bau der eigenen Uhr mit<br />

dem Uhrenbausatz.<br />

U h R S A C H E N<br />

clever konzipierte<br />

Bausatz<br />

kann auch von<br />

Uhrmacher-<br />

Time Mover® „Evolution“:<br />

einer der Uhrenbeweger<br />

von Buben & Zörweg.<br />

laien mit ein<br />

wenig Geschick<br />

und Zeit selberzusammengebaut<br />

werden.<br />

Ve r s c h i e d e n e<br />

Hölzer für das<br />

Gehäuse sowie<br />

„Tuning“-Optionen<br />

wie Regulatorzifferblattsind<br />

erhältlich,<br />

das Ganze in einemzeitgemässen,<br />

aber nicht<br />

modischen Design.<br />

Auch zu<br />

diesem Thema<br />

erfahren Sie mehr im nächsten „Tick<br />

different“. Wenn Sie nicht so lange<br />

warten mögen: www.uhrenbausatz.de<br />

Ankauf und Eintausch von Uhren<br />

Besitzen Sie mechanischen Uhren in gutem Zustand, die Sie nicht mehr<br />

tragen? Wenn sie in unser Sortiment passen, kaufen wir sie an, tauschen sie<br />

ein oder verkaufen sie für Sie in Kommission.<br />

Das Alter der Uhren ist dabei nicht<br />

entscheidend - sie werden vor dem<br />

Verkauf in unserem Atelier ausgiebig<br />

geprüft und kontrolliert. Bei Uhren,<br />

die lange nicht mehr getragen wurden<br />

ist meistens noch eine Revision not-<br />

wendig, die wir in der Regel in unserer<br />

Werkstatt vornehmen. Bringen Sie Ihre<br />

Uhr einfach für eine Einschätzung<br />

vorbei - rufen Sie uns aber bitte vorher<br />

kurz an, damit wir uns die Zeit für<br />

Sie reservieren können.<br />

KURZINFOS<br />

Das Ladenlokal...<br />

Leider ist das Thema Ladenlokal<br />

immer noch nicht gelöst. Voraussichtlich<br />

können wir noch ein<br />

wenig länger als vorgesehen an der<br />

Kramgasse 19 bleiben - die Stadt<br />

als Eigentümerin ist noch nicht für<br />

den Totalumbau der Liegenschaft<br />

bereit. Wir sind also nach wie vor<br />

auf der Suche nach einem neuen<br />

Standort (und zeigen uns für den<br />

entscheidenden „heissen Tipp“<br />

gerne erkenntlich). Wenn irgendwie<br />

möglich möchten wir natürlich an<br />

der Kramgasse bleiben, aber auch<br />

die nähere Umgebung wie Kornhausplatz<br />

oder Gerechtigkeitsgasse<br />

würden in Frage kommen.<br />

„Tick different“ im Abo<br />

Haben Sie unser Magazin nicht per<br />

Post erhalten, sondern auf einem<br />

anderen Weg? Möchten Sie es regelmässig<br />

zugestellt kriegen? Schreiben<br />

Sie uns ein E-Mail oder eine Karte<br />

oder benutzen Sie das Kontaktformular<br />

auf unserer Webseite.<br />

„Tick different“ für Freunde<br />

Sie haben in Ihrem Freundes- und<br />

Bekanntenkreis Uhrenliebhaber(innen),<br />

von denen Sie meinen,<br />

dass sie an unserem Magazin auch<br />

Freude hätten? Ein Anruf oder ein<br />

E-Mail genügt, wir senden es gerne<br />

und unverzüglich an die angegebene<br />

Adresse.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeberin:<br />

<strong>Uhrsachen</strong> AG, Kramgasse 19, 3011 Bern<br />

www.uhrsachen.ch · info@uhrsachen.ch<br />

Konzept, Layout, Produktion:<br />

à la crème GmbH, Kramgasse 19, 3011 Bern<br />

www.alacreme.com<br />

Redaktion, Texte: Hans Erb, <strong>Uhrsachen</strong><br />

Druck: Witschi & Co., 2560 Nidau<br />

Auflage: 3500 Exemplare<br />

Erscheinungsweise: 3 mal jährlich<br />

©2007 <strong>Uhrsachen</strong> AG - Sämtliche in dieser Ausgabe publizierten<br />

Texte und Bilder unterstehen dem Urheberrecht und<br />

dürfen nur mit unserer Zustimmung verwendet werden.


Airman 7 Plaza Mayor | 3 unabhängige automatische Werke, 4 Zeitzonen, 53 mm x 53 mm<br />

limitierte Auflage von 20 Exemplaren mit Gehäuse in 18 Karat Gold<br />

www.glycine-watch.ch


W W W . U LY S S E - N A R D I N . C O M<br />

Maxi Marine Chronometer 43 mm - 266-67-3/43<br />

Automatikwerk mit offiziellem Prüfzertifikat C.O.S.C.<br />

Gehäuse 18 Kt. Rotgold. Wasserdicht bis 200 m.<br />

Auch erhältlich mit Gold- und Lederband.<br />

R U E D U J A R D I N 3 - 2 4 0 0 L E LO C L E - T. 0 3 2 9 3 0 74 0 0

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