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TSV-Aktuell 4-2008.sic:TSV-Aktuell 4 - TSV Forstenried

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4<br />

Die Abteilungen stellen sich vor<br />

Heute: Theater<br />

Dreißig Jahre – eine lange Zeit<br />

Kaum zu glauben: Unsere Theatergruppe existiert nun<br />

schon drei Jahrzehnte.<br />

Wer aus der kleinen Gruppe um Schorsch Hiel hätte es<br />

sich im Sommer 1978 träumen lassen, dass im Verein<br />

auch 2008 noch Theater gespielt wird? Ohne ein stark<br />

verwurzeltes Zusammengehörigkeitsgefühl, der Bereitschaft<br />

zu Kompromissen, der ungebrochenen Freude am<br />

Spiel und vor allem ohne unsere Zuschauer, die uns so<br />

lange Zeit die Treue gehalten haben, gäbe es unsere<br />

Gruppe nicht mehr.<br />

Vielen Dank an alle, die dazu beigetragen haben!<br />

Lustige (aber nie derbe) Stücke statt schwerer Kost ist<br />

unser Motto. Ursprünglich spielten wir nur typisches<br />

Bauerntheater. Mittlerweile führten wir schon etliche<br />

Boulevardkomödien und auch drei kleine Theaterstücke<br />

für Kinder auf. Oberstes Ziel ist und bleibt, unsere Zuschauer<br />

gut zu unterhalten. Sie sollen lachen, ihren Alltag<br />

vergessen, einfach ein paar schöne Stunden erleben.<br />

Das ist uns in all den Jahren immer wieder gelungen.<br />

Selbst bei dem etwas ernsteren Stück, dem »Marterl am<br />

Jagersteig« im Herbst 1987, gab es viel zu lachen.<br />

Übrigens: Wir haben noch keinen Dreiakter öfter als eine<br />

Saison gespielt. Bisher ist es unseren Spielleitern immer<br />

wieder gelungen, neue, passende Stücke zu finden. Wer<br />

sich einmal mit der Stückeauswahl befasst hat, kann<br />

diese Leistung beurteilen.<br />

Wie in jeder Gemeinschaft gab es auch bei uns in all den<br />

Jahren Höhen und Tiefen.<br />

Natürlich sind aus persönlichen oder beruflichen Gründen<br />

einige Mitglieder der ersten Stunde nicht mehr bei<br />

uns aktiv. Viele neue Mitstreiter kamen dafür im Laufe<br />

der Zeit, blieben kürzer oder länger und etliche sind bis<br />

heute aktiv.<br />

Einige Akteure oder Helfer gaben nur ein kurzes Gastspiel<br />

und verließen uns von sich aus. Die meisten früheren<br />

Mitglieder sind uns aber nach wie vor freundschaftlich<br />

verbunden. Ganz selten trennten sich unsere Wege<br />

nach »atmosphärischen Störungen«. Aber auch hier können<br />

wir allen Beteiligten noch in die Augen schauen.<br />

Unsere liebe Christl Schwarz, die vor fünf Jahren viel zu<br />

früh verstarb, wird uns stets in guter Erinnerung bleiben.<br />

Es hat immer unheimlich viel Spaß gemacht, mit ihr auf<br />

der Bühne zu stehen. Zuletzt spielte sie im Frühjahr 2002<br />

meine Mama in »Zimmer mit Frühstück«.<br />

Ein großes Problem im Laufe der vielen Jahre war immer<br />

wieder, dass wir heimatlos wurden und für unsere Truppe<br />

ein neuer Spielort gefunden werden musste. Im Freizeitheim<br />

an der Graubündener Straße wurden die ersten<br />

Schritte auf den »Brettern, die die Welt bedeuten« gewagt.<br />

Zuschauer waren damals überwiegend Verwandte<br />

und Freunde.<br />

Der erste Dreiakter (Die fünf Karnickel) ging im Herbst<br />

1979 im Pfarrsaal »Wiederkunft des Herrn« über die<br />

Bühne. Schon nach der Frühjahrssaison 1980 war dort<br />

Schluss. Es hieß, der Pfarrgemeinderat habe sich gegen<br />

weitere Theateraufführungen ausgesprochen.<br />

Im Herbst 1981 und Frühjahr 1982 hatten wir im Vereinsheim<br />

des <strong>TSV</strong> <strong>Forstenried</strong> Gelegenheit, unserer Leidenschaft<br />

zu frönen. Es war klein, es war eng, vieles musste<br />

improvisiert werden (Stichwort: alter Blechspind als Verstärkung<br />

unter den Bühnenbrettern!), aber es war urgemütlich.<br />

Das »Waldheim« in Großhadern wurde ab Herbst 1982<br />

unsere neue Heimat. Hier war Platz in Hülle und Fülle. In<br />

der Bar im Keller hatte jeder seinen eigenen Bereich (wir<br />

sagten »Box« dazu) für Klamotten und Requisiten. Vor<br />

jeder Vorstellung war es unabdingbar, dass aus der Musikbox<br />

mindestens einmal das Harry Lime Theme von<br />

Anton Karas (ja, ja: dadldum dadum, dadum … aus »Der<br />

dritte Mann« …) erklang.<br />

Der Saal war groß und kaum »zum daschrein«. Nein,<br />

nicht »dash-rein« – das war Ariel! Ich meine damit, dass<br />

nicht alle über die nötige Stimmgewalt verfügten, um bis<br />

in den hintersten Winkel verstanden zu werden und die<br />

Geräusche aus der Küche zu übertönen. Anfangs konnten<br />

wir im Waldheim wegen der traditionellen Tanzveranstaltungen<br />

an Samstagen nicht spielen. Im Laufe der<br />

Zeit wurde aber erkannt, dass über 200 Zuschauer mehr<br />

konsumierten als die Tänzer und wir konnten in unserem<br />

gewohnten Rhythmus Freitag/Samstag auftreten.<br />

Vier Jahre verbrachten wir im »räumlichen Schlaraffenland«,<br />

dann kam es zu Differenzen mit der Wirtin. Sie<br />

gab uns sehr deutlich zu verstehen, dass wir nicht mehr<br />

erwünscht waren. Den Grund wissen wir bis heute nicht.<br />

Wir wurden sogar ausgesperrt oder andere Gruppen belegten<br />

den Saal, wenn wir proben wollten.<br />

Zu unserem Glück war damals der Saal der Gaststätte<br />

»Einkehr Maxhof« gerade umgebaut und renoviert worden.<br />

Der griechische Pächter nahm uns mit offenen<br />

Armen auf. Wer weiß es noch? Früher war dort eine Dis -<br />

kothek, das »Maxhof-Casino«. Passend dazu führten wir<br />

im Herbst 1986 das Stück »Ochs’n-Disco« auf (Zitat von<br />

damals: »Aus dem Kuhstall eine Disco, aus der Disco<br />

einen …«? Oiso naa!!!)<br />

Die kleinen Nachteile des Saales (vier Säulen, die die<br />

Sicht der Zuschauer etwas einschränkten, wenig Platz<br />

links und rechts neben der Bühne) nahmen wir gerne in

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