Dezember/Januar - Treffpunkt Paartal

Zum Nachdenken - „Alle Jahre wieder...“
Eines ist schon gewiss, ich werde
wieder in mein Tagebuch
schreiben „so - nie wieder“. Sie
denken jetzt mit recht, wenn
Sie’s schon aufschreibt, warum
lernt sie nicht’s daraus.
Wenn es nur so einfach wäre.
Laut Werbung ist Weihnachten
ein Fest der Liebe, der Stille,
der Romantik, der Familie.
Beglücken Sie sich doch mal
mit einem amerikanischen
Weihnachtsfilm.
Es fängt schon damit an,
dass immer meterhoch der
Schnee liegt, egal wo gedreht
wurde, auch im Studio! Alle
Familienmitglieder, Bekannte
und alleinstehende Nachbarn
sitzen an einem großen Tisch
und haben sich alle lieb. Das
Haus, einfach alles ist opulent
geschmückt und die Päckchen
stapeln sich um Baum, Tisch
und manchmal sogar schon
im Treppenhaus. Obwohl es
viele Leute sind, kommt jeder
zu Wort, alle verstehen sich,
Anzeigen
natürlich kennen alle den Text
von „Stille Nacht“ auswendig
und zwar alle Strophen. Später
taucht meistens noch ein verarmter
Bruder auf mit seinen
ebenfalls verarmten Kindern
und der kranken Frau.
Auch für diese Leute gibt es zu
essen und zu trinken, reichlich
Platz am großen Tisch und
auch Geschenke. Diese Filme
gehen immer gut aus und was
mich immer wieder wundert,
die benutzten Gastgeber sind
niemals gestresst oder genervt,
kochen locker für gut zwanzig
Personen ohne den geringsten
Fleck auf der Bluse.
Bei uns fängt es meistens
damit an, dass wir nicht die
Spur von Schnee sehen, eher
Regen. Damit ist ein Teil der
Stimmung schon weg. Alle
Jahre schimpfen Alle auf das
Gedränge beim Einkaufen, das
Gehetze mit den Geschenken
und wenn die Frage im Raum
steht, bei wem gibt es dieses
Jahr das Weihnachtsessen, wer
ist heuer „dran“, dann haben
manche Familienmitglieder
eine schlagartig einsetzende
Amnesie.
Oder man umgeht die Situation
und kommt einfach uneingeladen,
denn Weihnachten
ist doch keiner böse oder sagt
etwa gar die Wahrheit! Alles
in Zuckerwatte, alles nur
Freude, das Fest der Liebe! Genauso
gibt es Verwandte, die
immer nur Weihnachten einen
Familientrieb entwickeln und
unbedingt feiern wollen - bei
dir wohl gemerkt und nur bei
dir. Genauso umstritten ist
die Frage, wann hört man auf,
Neffen und Nichten etwas zu
schenken? Wenn sie ins Seniorenheim
kommen?
Ganz egal was auf mich zukommt,
ich bin an diesem Tage
www.maler-schoenauer.de
durchgehend gerührt, Tränen
produzierend beim Anblick des
geschmückten Baumes. Die
Weihnachtslieder aus dem Radio
kann ich nur summen, dies
aber voller Inbrunst. Päckchen
liegen auch unter’m Baum und
das traditionelle Essen wird
auf einem üppig gedeckten
Festtagstisch serviert. Spätestens
dann will ich immer viel
Familie um mich, alle sollen
sich gernhaben, besonders
mich und auch am nächsten
Tag noch darüber reden wie
schön das Fest bei mir war. Ich
werde erst kuriert, wenn alle
fluchtartig das Haus verlassen,
Tisch- und Geschirr abräumen
stunden dauert und sie sich
monatelang nicht mehr blicken
lassen, auch kein Anruf.
Spätestens dann schreib ich ins
Tagebuch: „so - nie wieder“! (kg)
Ein frohes Weihnachtsfest und
ein gesundes, farbiges neues Jahr 2011
wünscht EUCH allen ob Groß oder Klein
Decken - Wände - Böden
Meisterbetrieb
chönauer
85309 Pörnbach Tel. 08446/1630 - 0171/531 49 41