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Auf leisen Sohlen zum Logistik-Imperium Auf leisen ... - Travel-One

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DESTINATION Rumänien/Bulgarien<br />

Ioana Nan ist nicht eifersüchtig. »Wir sind<br />

keine Konkurrenten«, sagt die Leiterin des<br />

Rumänischen Touristenamtes in Berlin und<br />

betont nachdrücklich: »Wir müssen von Bulgarien<br />

lernen.« Während im Nachbarland in<br />

den vergangenen Jahren die Zahl der deutschen<br />

Gäste hochschnellte, kletterte sie in Rumänien<br />

nur mühsam nach oben und stagnierte<br />

2004 sogar. Doch das soll sich nun ändern:<br />

Wie Bulgarien will nun auch die Heimat von<br />

Ioana Nan für den Tourismus ein solides Fundament<br />

schaffen und ihn zu einer wichtigen<br />

Wirtschaftskraft ausbauen.<br />

Rümanien arbeitet<br />

an Tourismusleitbild<br />

Der Anteil der Ferienindustrie am Bruttosozialprodukt<br />

(BSP) liegt in Rumänien derzeit bei<br />

rund drei Prozent. Ein Wert, der nach Ansicht<br />

der neuen Regierung des Landes weit unter<br />

den Möglichkeiten<br />

liegt. Die seit Anfang<br />

des Jahres amtierende<br />

bürgerliche Koalition<br />

will den BSP-Beitrag<br />

auf zehn Prozent<br />

steigern – sie würden<br />

sich damit Bulgarien<br />

nähern, wo der Anteil<br />

bei 12,5 Prozent liegt.<br />

»Rumänien hat das<br />

Potenzial, dieses Ziel<br />

zu erreichen«, meint<br />

Marius Sorin Crivtonencu,<br />

Staatssekretär<br />

für Tourismus.<br />

Über das Wie ist<br />

sich die frisch gewählte<br />

Führung allerdings<br />

noch nicht ganz<br />

Frischer<br />

Wind<br />

Südosteuropa ■ Rumänien und Bulgarien wollen sich<br />

dauerhaft als Urlaubsziele etablieren. Neue Ideen und neue<br />

Strukturen sollen die beiden Länder ihrem Ziel näher bringen.<br />

FACTS<br />

Südosteuropa in Zahlen<br />

■ Rumänien: 380.500 deutsche Besucher<br />

2003 (+ 6,1%), 5,6 Millionen internationale<br />

Gäste (+16,7%), rund 95 Prozent<br />

stammen aus Europa; 2004 leichtes Minus<br />

(noch keine genauen Zahlen), Grund: die<br />

rumänische Airline Tarom strich Flüge; bei<br />

den meisten deutschen Besuchern handelt<br />

es sich um deutschstämmige Rumänen,<br />

zehn Prozent Pauschalurlauber<br />

■ Bulgarien: 562.000 deutsche Urlauber<br />

von Januar bis November 2004 (+5,85%);<br />

3,8 Millionen internationale Urlauber<br />

(+14,45%); rund 48,4 Prozent der Besucher<br />

stammen aus der EU, die meisten aus<br />

Griechenland, Deutsche auf Platz zwei<br />

im Klaren. »Es<br />

wird keine Kehrtwende<br />

um 180<br />

Grad geben«, sagt<br />

Crivtonencu. Aber<br />

so viel ist sicher:<br />

Das Tourismusministerium<br />

plant,<br />

alle Akteure der<br />

Reisebranche an einen<br />

Tisch zu bringen<br />

und ein Tourismusleitbild<br />

zu erarbeiten. »Wir hoffen, einen<br />

neuen Ansatz zu finden, der verlässlich und<br />

nachhaltig ist«, erklärt der Staatssekretär.<br />

Noch stärker in den Mittelpunkt der touristischen<br />

Bemühungen sollen künftig die Segmente<br />

Natur und Kultur rücken. Nicht nur<br />

der großen Wälder, der artenreichen Flusslandschaften<br />

und der 31 Unesco-Weltkulturerbe<br />

wegen. »Der Nischentourismus ist in den<br />

vergangenen Jahren stärker gewachsen als der<br />

traditionelle Tourismus«,<br />

weiß Crivtonencu.<br />

Als große Chance,<br />

die <strong>Auf</strong>merksamkeit<br />

auf das kulturelle<br />

Erbe zu lenken, betrachtet<br />

Rumänien<br />

das Jahr 2007. Sibiu,<br />

das ehemalige Hermannstadt<br />

in Siebenbürgen,<br />

ist dann neben<br />

Luxemburg europäischeKulturhauptstadt.<br />

Doch steht das<br />

»Rothenburg Rumäniens«<br />

vor einem Problem:<br />

Die vorhandenen<br />

Unterkünfte reichen<br />

bislang nicht für<br />

»Rumänien ist<br />

die Destination<br />

der Zukunft«<br />

Ioana Nan, Leiterin des<br />

Rumänischen Tourismusamtes Berlin<br />

20 TRAVEL ONE 6.4.2005

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