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gleichstellungsplan 2012–2014 der region hannover - FD Region ...

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<strong>Region</strong> Hannover Gleichstellungsplan 2012-2014Studie zufolge wurden von den befragten Frauen folgende Hin<strong>der</strong>nisse beim Aufstieg in Führungspositionenbenannt:Fehlende Vereinbarkeit von Familie und KarriereBevorzugung männlicher MitbewerberMännlich geprägte MachtstrukturenTradiertes FrauenbildMangelnde Akzeptanz nicht-gradliniger Lebensläufe von FrauenGeringschätzung von Elternzeit bzw. Teilzeit-TätigkeitGeringe Effektivität von FrauennetzwerkenFehlen<strong>der</strong> Mut zum Risiko bei FrauenSchlechte Selbstdarstellung <strong>der</strong> FrauenDie Zahlen <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Hannover lassen vermuten, dass es in <strong>der</strong> <strong>Region</strong>sverwaltung noch immermeistens die Frauen sind, die Familie und Beruf „unter einen Hut“ bringen müssen und Führung nachwie vor als „100-Prozent-Job“ verstanden wird. Es scheinen noch überwiegend die Frauen zu sein, diezu Hause bleiben, wenn die Betreuung von Kin<strong>der</strong>n o<strong>der</strong> die Pflege Angehöriger notwendig ist. Siekommen dadurch häufig erst nach längerer Unterbrechung wie<strong>der</strong> an ihren ursprünglichen Arbeitsplatzzurück und reduzieren dann häufig ihre Arbeitszeit. Das zeigt sich auch in den Zahlen: bezogenauf die Gesamtmitarbeiterzahl arbeiten 28,37 % <strong>der</strong> Frauen in Teilzeit, bei den Männern sind es nur3,28 %. Dauernde Anwesenheit wird laut einer Untersuchung <strong>der</strong> Zeitschrift Harvard Business Manageroft unbewusst gleichgesetzt mit Engagement und Einsatz. Beschäftigte, die in Teilzeit o<strong>der</strong> vonZuhause arbeiten, haben aus diesen Gründen oftmals schlechtere Karrierechancen, obwohl sie in <strong>der</strong>Regel produktiver sind. Sie stehen nicht in gleichem Maße wie ihre Kolleginnen und Kollegen fürKommunikation und den Aufbau eines Netzwerks zur Verfügung. Vor allem Frauen wird so <strong>der</strong> Zugangzu Führungspositionen versperrt. Frauen scheitern darüber hinaus, so das Ergebnis <strong>der</strong> Untersuchung,auch eher an fehlen<strong>der</strong> Aufstiegseffizienz als an fehlen<strong>der</strong> Führungseffizienz. Im Privatlebeno<strong>der</strong> bei gesellschaftlichen Aufgaben wie z.B. Ehrenämtern nehmen Frauen durchaus erfolgreich Führungsaufgabenund Führungsverantwortung wahr. Aufstiegseffizienz hingegen erfor<strong>der</strong>t an<strong>der</strong>e Verhaltensweisen,wie beispielsweise Selbstmarketing, das Knüpfen von Netzwerken, strategisches undpolitisches Kalkül, Machtstreben und Konkurrenzverhalten. Eventuell trauen sich viele Frauen oftmalsauch gar nicht zu, eine Führungsposition zu übernehmen, wollen direkt angesprochen werden o<strong>der</strong>ein deutliches Signal erhalten, um sich überhaupt zu bewerben. Auch diese Gründe könnten mit dafürverantwortlich sein, dass die Quote <strong>der</strong> weiblichen Führungskräfte in <strong>der</strong> <strong>Region</strong> Hannover lediglichbei 28 % liegt. Gerade weil die Gründe aber so vielschichtig sind, hat es sich die <strong>Region</strong> Hannover mitdem 1. Gleichstellungsplan zum Ziel gesetzt, den Anteil <strong>der</strong> Frauen in Führung signifikant zu erhöhen.Hier können Maßnahmen gezielt angesetzt werden.Bei <strong>der</strong> Berufsgruppe <strong>der</strong> Ärztinnen und Ärzte sind die Ursachen, die zu einer Unterrepräsentanz vonMännern führen, zum Teil im medizinischen Beruf selbst begründet. Der Frauenanteil <strong>der</strong> Medizinstudierendenist in den letzten Jahren weiterhin angestiegen und liegt nach Studien <strong>der</strong> Bundesärztekammerund <strong>der</strong> kassenärztlichen Vereinigung beispielsweise im Bereich <strong>der</strong> Humanmedizin <strong>der</strong>zeitbei über 60 %. Die Unterrepräsentanz <strong>der</strong> Männer verschärft sich zusätzlich, wenn die Absolventinnenund Absolventen sich für einen konkreten Arbeitsplatz entscheiden. Zwar bietet <strong>der</strong> „freie Markt“oftmals bessere Verdienst- und Karrierechancen. Allerdings bietet <strong>der</strong> öffentliche Dienst tendenzielleine höhere Arbeitsplatzsicherheit und flexible Angebote zur Arbeitszeitgestaltung. Die Bundesagenturfür Arbeit bestätigte dieses 2010 mit ihren Berechnungen: die Dienstzeit <strong>der</strong> praktizierenden Ärz-Seite 26

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