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Skriptum zur Vorlesung Mengenlehre

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2VorbemerkungDie <strong>Mengenlehre</strong> hat für die Mathematik eine zweifache Bedeutung:1. Als Grundlagentheorie stellt sie sämtliche Objekte, die in den einzelnenmathematischen Disziplinen untersucht werden:Zahlen, Funktionen, Operatoren, Relationen, Punkte, Räume . . .unter dem einheitlichen Begriff der Menge dar.2. Außerdem ist sie selbst eine mathematische Theorie des Unendlichen (insbesondereder transfiniten Ordinal- und Kardinalzahlen).Beide Aspekte lassen sich nicht völlig voneinander trennen; insbesondere dasAuswahlaxiom (mit seinen vielen äquivalenten Fassungen) hat zahlreiche Anwendungenin fast allen mathematischen Gebieten, ist aber auch wichtig für die Entwicklungder Theorie der transfiniten Kardinalzahlen.Als Einleitung in die <strong>Mengenlehre</strong> wollen wir dem Weg GEORG CANTORs<strong>zur</strong> Einführung der transfiniten Ordinalzahlen folgen und kurz in die Theorie derOrdnungen und Wohlordnungen einführen. Dabei gelangen wir über die frühestemengentheoretische Antinomie zu einer axiomatisch neubegründeten <strong>Mengenlehre</strong>nach ERNST ZERMELO und ABRAHAM A. FRAENKEL, wie sie heuteallgemein in Gebrauch als Grundlage für die Mathematik ist. Für den formalaxiomatischenAufbau der <strong>Mengenlehre</strong> benötigen wir den Formelbegriff aus derMathematischen Logik, die zwar mit der <strong>Mengenlehre</strong> als Grundlagentheorie engverknüpft ist, deren Kenntnis hier aber nicht vorausgesetzt wird. Allerdings werdenwir die üblichen logischen Symbole als Abkürzungen benutzen und mit ihrerintuitiven Bedeutung verwenden:

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