Skriptum zur Vorlesung Mengenlehre

Skriptum zur Vorlesung Mengenlehre Skriptum zur Vorlesung Mengenlehre

math.uni.heidelberg.de
von math.uni.heidelberg.de Mehr von diesem Publisher
11.07.2015 Aufrufe

12.2. DIE CANTORSCHE KONTINUUMSHYPOTHESE 99ihnen nicht beweisbar (COHEN 1963) und somit unabhängig von den Axiomenvon ZF + AC.CH besagt, daß die Mächtigkeit der reellen Zahlen nach dem Abzählbarendie nächst-größere Kardinalzahl ist. Um CH zu widerlegen, müßte man also eineMenge reeller Zahlen angeben, die überabzählbar, aber noch von Mächtigkeit

12.3. EINIGE TOPOLOGISCHE BEGRIFFE 10012.3 Einige topologische BegriffeWir haben oben bereits einige einfache topologische Begriffe metrischer Räumebenutzt und tragen die Definitionen mit einigen Ergänzungen nach:DefinitionFür reelle Zahlen ε,a mit ε > 0 und eine Menge reeller Zahlen M ⊆ R sei1. U ε (a) := {x ∈ R | a − ε < x < a + ε} die (offene) ε-Umgebung von a,2. a ist Berührpunkt von M :↔ ∀ε > 0 |U ε (a) ∩ M| > 0,3. a ist Häufungspunkt von M :↔ ∀ε > 0 |U ε (a) ∩ M| > 1,4. a ist Kondensationspunkt von M :↔ ∀ε > 0 |U ε (a) ∩ M| > ℵ 0 .Für einen Berührpunkt a einer Menge M enthält also jede Umgebung des Punktesa mindestens einen Punkt von M, insbesondere sind alle Punkte von M selbstBerührpunkte, aber auch die Endpunkte eines offenen Intervalls sind Berührpunkte.Im Falle eines Häufungspunktes muß in jeder Umgebung mindestens ein weitererPunkt von M liegen, und wenn man diese Umgebungen verkleinert, ebenfallsein weiterer, so daß in der Umgebung eines Häufungspunktes unendlich-vielePunkte von M liegen. (Punkte, die nicht Häufungspunkte sind, heißen isoliertePunkte.) Der Grenzwert 0 der Folge 1,2 1, 1 3... ist Häufungspunkt, aber kein Kondensationspunktder Menge der Folgenglieder, während Endpunkte eines IntervallsKondensationspunkte sind.5. M := {x ∈ R | x Berührpunkt von M} abgeschlossene Hülle von M,M ′ := {x ∈ R | x Häufungspunkt von M} Ableitung von M,also M = M ∪ M ′ .6. M abgeschlossen: ↔ M = M ↔ M ′ ⊆ M,M offen: ↔ R − M abgeschlossen,7. M in sich dicht: ↔ M ⊆ M ′ ,8. M perfekt: ↔ M = M ′ .

12.3. EINIGE TOPOLOGISCHE BEGRIFFE 10012.3 Einige topologische BegriffeWir haben oben bereits einige einfache topologische Begriffe metrischer Räumebenutzt und tragen die Definitionen mit einigen Ergänzungen nach:DefinitionFür reelle Zahlen ε,a mit ε > 0 und eine Menge reeller Zahlen M ⊆ R sei1. U ε (a) := {x ∈ R | a − ε < x < a + ε} die (offene) ε-Umgebung von a,2. a ist Berührpunkt von M :↔ ∀ε > 0 |U ε (a) ∩ M| > 0,3. a ist Häufungspunkt von M :↔ ∀ε > 0 |U ε (a) ∩ M| > 1,4. a ist Kondensationspunkt von M :↔ ∀ε > 0 |U ε (a) ∩ M| > ℵ 0 .Für einen Berührpunkt a einer Menge M enthält also jede Umgebung des Punktesa mindestens einen Punkt von M, insbesondere sind alle Punkte von M selbstBerührpunkte, aber auch die Endpunkte eines offenen Intervalls sind Berührpunkte.Im Falle eines Häufungspunktes muß in jeder Umgebung mindestens ein weitererPunkt von M liegen, und wenn man diese Umgebungen verkleinert, ebenfallsein weiterer, so daß in der Umgebung eines Häufungspunktes unendlich-vielePunkte von M liegen. (Punkte, die nicht Häufungspunkte sind, heißen isoliertePunkte.) Der Grenzwert 0 der Folge 1,2 1, 1 3... ist Häufungspunkt, aber kein Kondensationspunktder Menge der Folgenglieder, während Endpunkte eines IntervallsKondensationspunkte sind.5. M := {x ∈ R | x Berührpunkt von M} abgeschlossene Hülle von M,M ′ := {x ∈ R | x Häufungspunkt von M} Ableitung von M,also M = M ∪ M ′ .6. M abgeschlossen: ↔ M = M ↔ M ′ ⊆ M,M offen: ↔ R − M abgeschlossen,7. M in sich dicht: ↔ M ⊆ M ′ ,8. M perfekt: ↔ M = M ′ .

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!