24.11.2012 Aufrufe

Optimierung der elektrischen Eigenschaften von lateralen ...

Optimierung der elektrischen Eigenschaften von lateralen ...

Optimierung der elektrischen Eigenschaften von lateralen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

72 Kapitel 4 Statisches Verhalten <strong>von</strong> SJ‐LDMOS‐Transistoren<br />

_________________________________________________________________________________________________________________<br />

Mit zunehmen<strong>der</strong> Temperatur verringert sich die Einsatzspannung. Die Tempera‐<br />

turabhängigkeit <strong>von</strong> UGS(TH) rührt <strong>von</strong> <strong>der</strong> Temperaturabhängigkeit <strong>von</strong> Eg und ψB<br />

her. UGS(TH) hat im Gegensatz zu RDS(on) einen negativen Temperaturkoeffizienten<br />

(typisch ≈ ‐1 mV/K [TN98]). Diese zwei gegenläufigen Temperatureinflüsse haben<br />

zur Folge, dass bei einer bestimmten Spannung UGS <strong>der</strong> Drainstrom als Funktion <strong>der</strong><br />

Gate‐Source‐Spannung temperaturunabhängig ist. Das heißt, alle Transferkennlinien<br />

mit <strong>der</strong> Temperatur als Parameter schneiden sich in einem gemeinsamen Arbeits‐<br />

punkt K, welcher leicht höher als UGS(TH) liegt. Durch die Wahl dieses Arbeitspunktes<br />

K erreicht man, dass die Abnahme <strong>von</strong> ID infolge <strong>der</strong> Beweglichkeitsdegradation und<br />

Zunahme aufgrund kleiner gewordener Einsatzspannung sich gegenseitig aufheben<br />

und damit <strong>der</strong> Temperaturkoeffizient zu Null wird. Bei kleinen Werten <strong>von</strong> ID ist die<br />

Temperaturabhängigkeit <strong>der</strong> Einsatzspannung deutlich ausgeprägt, deshalb nimmt<br />

ID mit wachsen<strong>der</strong> Temperatur zu. Überschreitet ID den temperaturunabhängigen<br />

Punkt K, so dominiert die Temperaturabhängigkeit des RDS(on) über diejenige <strong>der</strong><br />

Einsatzspannung, und es erfolgt <strong>der</strong> Abfall des Drainstromes mit <strong>der</strong> Temperatur.<br />

Da über den Punkt K hinaus <strong>der</strong> Temperaturkoeffizient <strong>von</strong> ID negativ wird, verhält<br />

sich <strong>der</strong> SJ‐LDMOS im Hochstrombereich thermisch stabil und dadurch im Vergleich<br />

zum Bipolarleistungstransistor eine geringere Verlustleistung erzeugt wird. Dies<br />

lässt sich darauf zurückführen, dass das Ansteigen <strong>der</strong> Temperatur mit einer<br />

Abnahme <strong>der</strong> Ladungsträgerbeweglichkeit verknüpft ist. Das heißt, wenn lokale<br />

Wärme auftritt, reduziert sich <strong>der</strong> Strom in Verbindung mit einer Anhebung des<br />

Wi<strong>der</strong>stands <strong>der</strong> Drain‐Source‐Strecke RDS. Diese negative Rückkopplung zwingt<br />

den Strom, sich gleichmäßig über den Siliziumwafer zu verteilen. Aus diesem Grund<br />

wird eine lokale Überhitzung, also <strong>der</strong> sogenannte Hotspot‐Effekt, ausgeschlossen und<br />

die Leistungs‐MOSFETs sind thermisch stabil. Dieser Selbstschutz gegen<br />

Überhitzung wegen des negativen Temperaturkoeffizienten ermöglicht die<br />

Parallelschaltung mehrerer Transistorzellen auf einem Chip.<br />

Hohe Steilheiten <strong>der</strong> Transferkennlinien deuten auf gute Verstärkereigenschaften des<br />

Transistors hin, sie sind <strong>von</strong> großem Interesse, wenn <strong>der</strong> Transistor im Sättigungsbe‐<br />

reich arbeitet, wo eine Än<strong>der</strong>ung <strong>von</strong> UDS keinen großen Einfluss auf sie hat. Als<br />

Vorwärtssteilheit gfs bezeichnet man den Differentialquotienten:<br />

⎛ ∂I<br />

⎞<br />

= ⎜<br />

(4.15)<br />

D g fs<br />

U ⎟<br />

GS U DS<br />

⎟<br />

⎜<br />

⎝ ∂ ⎠<br />

Sie ist ein Maß für die Empfindlichkeit des Drainstromes ID auf die Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Gate‐Source‐Spannung UGS. Im Sättigungsbereich ist gfs nach Gl. (4.4) gegeben durch<br />

∂I<br />

= C′<br />

bv<br />

(4.16)<br />

DSat g fs = ox Sat,<br />

n<br />

∂U<br />

GS

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!