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Optimierung der elektrischen Eigenschaften von lateralen ...

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Kapitel 2 Grundlagen <strong>der</strong> numerischen Modellierung<br />

27<br />

_________________________________________________________________________________________________________________<br />

Es fließt also keine Wärme über wärmeisolierende Rän<strong>der</strong> ab, d.h. λ → 0. Durch<br />

Verwendung <strong>von</strong> idealen Wärmesenken (λ → ∞) erfährt die Wärmefluss an den<br />

Grenzflächen zwischen Halbleitern und Senken überhaupt keinen thermischen<br />

Wi<strong>der</strong>stand mehr. In solchen Fällen verwandeln sich die inhomogenen Neumann‐<br />

schen Randbedingungen in Gl. (2.79) zu Dirichletschen Randbedingungen<br />

T = Ta<br />

(2.81)<br />

An thermischen Kontakten herrscht konstante Temperatur Ta.<br />

2.7 Numerische Berechnungsverfahren<br />

Zusammen mit den für die zu untersuchenden Superjunction‐Bauelemente ange‐<br />

setzten Randbedingungen werden die Halbleitergleichungen mit Hilfe des Bauele‐<br />

mentesimulators DESSIS‐ISE numerisch in drei Dimensionen gelöst. Da sich die Va‐<br />

riablen n, p und ψ in den Gleichungen um viele Größenordnungen unterscheiden,<br />

beginnt das numerische Verfahren mit <strong>der</strong> Skalierung <strong>der</strong> Halbleitergleichungen<br />

nach dem Ansatz <strong>von</strong> de Mari [Mar68]. Die numerische Lösung erfor<strong>der</strong>t die Diskre‐<br />

tisierung <strong>der</strong> zugrunde liegenden partiellen Differentialgleichungen mittels <strong>der</strong><br />

Finite‐Boxen‐Methode [BRF83]. Dabei ist zunächst die gesamte Bauelementestruktur<br />

in eine Vielzahl kleiner Volumenelemente aufzuteilen, so dass sich eine dreidimen‐<br />

sionale Dalaunay‐Partitionierung <strong>der</strong> Bauelementestruktur ergibt. Zum automati‐<br />

schen Aufbau solch eines Diskretisierungsgitters wird <strong>der</strong> Gittergenerator MESH‐ISE<br />

anhand <strong>der</strong> eingegebenen Geometriedaten und Dotierprofile <strong>der</strong> Bauelemente einge‐<br />

setzt. Durch die Diskretisierung <strong>der</strong> skalierten Halbleitergleichungen entsteht ein<br />

nichtlineares algebraisches Gleichungssystem, welches unter Anwendung eines<br />

Newton‐ähnlichen Iterationsverfahrens [BR81] zu lösen ist. Um den Rechenzeitbe‐<br />

darf, <strong>der</strong> bei dreidimensionalen Strukturen überlinear mit <strong>der</strong> Anzahl <strong>von</strong> Gitter‐<br />

punkten wächst, zu begegnen, macht man <strong>von</strong> lokalen Gitterverfeinerungen und<br />

Symmetrieeigenschaften <strong>der</strong> Bauelemente Gebrauch. Auf diese Weise beläuft sich die<br />

Anzahl <strong>der</strong> Gitterpunkte <strong>der</strong> zu untersuchenden Superjunction‐Bauelemente auf ca.<br />

25,000. Zur transienten Simulation wird das transiente Schema nach Bank et al.<br />

[BCF85] auf die zeitabhängigen Anteile <strong>der</strong> Halbleitergleichungen abgebildet. In<br />

Abb. 2.9 ist <strong>der</strong> prinzipielle Ablauf des numerischen Verfahrens illustriert.<br />

Eine zusätzliche Lösung <strong>der</strong> Wärmeleitungsgleichung kann bei Bedarf vorgenom‐<br />

men werden, sie führt aber häufig zu Konvergenzschwierigkeiten und nimmt<br />

darüber hinaus eine erhebliche Rechenzeit in Anspruch, insbeson<strong>der</strong>e bei einer Dar‐<br />

stellung aller Gleichungen in drei Ortskoordinaten, was in <strong>der</strong> vorliegenden Arbeit<br />

<strong>der</strong> Fall ist. Aus diesem Grund geschieht im Rahmen dieser Arbeit die<br />

Bauelementesimulation mit Drift‐Diffusionsformulierungen, sofern nicht an<strong>der</strong>s<br />

angegeben, isotherm, d.h. ohne Berücksichtigung <strong>von</strong> Selbsterwärmungseffekten.

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