24.11.2012 Aufrufe

Optimierung der elektrischen Eigenschaften von lateralen ...

Optimierung der elektrischen Eigenschaften von lateralen ...

Optimierung der elektrischen Eigenschaften von lateralen ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

14<br />

Kapitel 2 Grundlagen <strong>der</strong> numerischen Modellierung<br />

_________________________________________________________________________________________________________________<br />

2.3 Generation und Rekombination<br />

Die Dichte <strong>der</strong> freien Ladungsträger in einem Halbleiter kann durch äußere<br />

Einflussnahme verän<strong>der</strong>t werden. Aufgrund einer Anregung, z. B. durch<br />

Bestrahlung mit Licht, können Elektron‐Loch‐Paare erzeugt werden. Die<br />

Generationsrate G ist definiert als die Anzahl <strong>der</strong> erzeugten Paare pro Zeit‐ und<br />

Volumeneinheit. Sie hängt <strong>von</strong> vielen Parametern und den dynamischen<br />

Zustandsvariablen wie z.B. <strong>der</strong> Temperatur ab. Der Umkehrprozess zur Generation<br />

wird Rekombination genannt. Bei einem Rekombinationsprozess werden<br />

Ladungsträgerpaare vernichtet, so dass die Trägerdichte abnimmt. Die Rate <strong>der</strong><br />

Vernichtung <strong>von</strong> Trägerpaaren heißt Rekombinationsrate R. Als Folge einer<br />

Anregung befinden sich die Ladungsträger im thermodynamischen<br />

Nichtgleichgewicht, wobei G ≠ R gilt. Für die Trägerbilanz ist nur die<br />

Nettorekombinationsrate R−G <strong>von</strong> Interesse. Nach Abschalten <strong>der</strong> Anregung neigen<br />

die gestörten Träger dazu, durch Rekombination bzw. Generation in den<br />

Gleichgewichtszustand zurückzukehren. Man unterscheidet mehrere Arten <strong>von</strong> Re‐<br />

kombinationsprozessen, unter an<strong>der</strong>em strahlende und strahlungslose Rekombina‐<br />

tion. Strahlende Rekombination entsteht dadurch, dass Elektronen im Leitungsband<br />

unter Abgabe <strong>von</strong> Photonen mit einer Energie größer als die Bandlücke direkt mit<br />

einem Loch im Valenzband rekombinieren. Im Fall strahlungsloser Rekombination<br />

wird die Rekombinationsenergie unter an<strong>der</strong>em in Form <strong>von</strong> Wärme (thermischen<br />

Phononen) an das Gitter abgegeben. Strahlungslose Rekombinationsvorgänge<br />

dominieren in einem indirekten Halbleiter wie Silizium.<br />

2.3.1 Shockley‐Read‐Hall‐Rekombination<br />

Den effizientesten indirekten Rekombinationskanal bilden Elektronenübergänge<br />

über sogenannte Rekombinationszentren; das sind Störstellen, <strong>der</strong>en Energieniveau<br />

sich innerhalb <strong>der</strong> Bandlücke befindet. Derartige Störstellen können durch Gitter‐<br />

fehlstellen, Gitterstörungen o<strong>der</strong> Fremdatome gebildet werden. Die indirekte Re‐<br />

kombination über tiefe Störstellen wird pauschal im Shockley‐Read‐Hall‐Rekombi‐<br />

nationsmodell dargestellt. Hierbei wird angenommen, dass die Energieniveaus <strong>der</strong><br />

tiefen Störstellen durch ein einziges effektives Energieniveau ET in <strong>der</strong> Mitte <strong>der</strong><br />

Bandlücke approximiert werden können. Der Shockley‐Read‐Hall‐Prozess besteht<br />

grundsätzlich aus vier Teilprozessen (Abb. 2.4): (1) Elektroneneinfang aus dem<br />

Leitungsband EC in ET, (2) Löchereinfang aus dem Valenzband EV in ET, (3) Elektro‐<br />

nenemission aus ET ins Leitungsband EC, sowie (4) Löcheremission aus ET ins<br />

Valenzband EV. Eine zeitlich korrelierte Abfolge <strong>der</strong> Einfangprozesse (1) und (2)<br />

führt im Ergebnis zu einem Rekombinationsvorgang. Umgekehrt erhält man einen<br />

Generationsvorgang durch Korrelierung <strong>der</strong> Emissionsprozesse (4) und (3).

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!