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Optimierung der elektrischen Eigenschaften von lateralen ...

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124 Kapitel 5 Dynamisches Verhalten <strong>von</strong> SJ‐LDMOS‐Transistoren<br />

_________________________________________________________________________________________________________________<br />

mittlere Verlustleistung P entspricht in guter Näherung dem Produkt aus <strong>der</strong> Schalt‐<br />

frequenz f und <strong>der</strong> Fläche unter <strong>der</strong> Verlustleistungskurve beim Ein‐ bzw. Ausschal‐<br />

ten. Abb. 5.8 bis Abb. 5.11 veranschaulichen für drei Kompensationsbedingungen die<br />

simulierten zeitlichen Verläufe <strong>von</strong> Spannungen, Strömen und Verlustleistungen am<br />

SJ‐LDMOS im induktiven Schaltbetrieb mit Freilaufdiode. In Tabelle 5.1 werden die<br />

Gesamtschaltzeiten und die Schaltverlustleistungen bei f = 10 5 Hz <strong>der</strong> gleichförmigen<br />

SJ mit <strong>der</strong> ungleichförmigen SJ verglichen.<br />

Daraus resultiert, dass die ungleichförmige SJ im Prinzip schneller ein‐ und ausge‐<br />

schaltet werden kann als die gleichförmige SJ. Die Verlustleistung <strong>der</strong> gleichförmi‐<br />

gen SJ ist beim Einschalten kleiner als beim Abschalten, für die ungleichförmige SJ;<br />

allerdings trifft diese Feststellung nur bei ∆NA = −10% zu. Es bedarf auf Grund<br />

kleinerer Einschaltverzögerungszeit für beide Entwurfsvarianten einer längeren Zeit<br />

zum Ausschalten als zum Einschalten. Mit <strong>der</strong> Stärke des Kompensationsgrades er‐<br />

höht sich die Schaltgeschwindigkeit. Dies erklärt sich physikalisch dadurch, dass bei<br />

zunehmen<strong>der</strong> Akzeptorkonzentration NA die p‐Säulen nie<strong>der</strong>ohmiger werden und<br />

dadurch den Löchern leitfähigere Strompfade bieten. Der Ausdruck für den spezifi‐<br />

schen Wi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Säulen ρs ist unter <strong>der</strong> Annahme vollständiger Ionisation <strong>der</strong><br />

Akzeptoren gegeben durch<br />

1 1<br />

ρs<br />

= ≈<br />

q⋅ p⋅µ q⋅N ⋅µ<br />

p A p<br />

(5.24)<br />

Dementsprechend besitzt die ungleichförmige SJ aufgrund ihrer höheren optimalen<br />

Säulendotierung kürzere Schaltzeit als die gleichförmige SJ. Aus Gl. (5.24) kann man<br />

dennoch ersehen, dass <strong>der</strong> spezifische Säulenwi<strong>der</strong>stand ρs auch <strong>von</strong> <strong>der</strong> Löcherbe‐<br />

weglichkeit abhängt, die wie<strong>der</strong>um <strong>von</strong> <strong>der</strong> Löcherdichte gemäß Gl. (2.24) abhängt.<br />

Mit steigen<strong>der</strong> Säulendotierung werden die Löcher immer mehr gegenseitig<br />

behin<strong>der</strong>t, und die Abnahme <strong>von</strong> ρs über NA verläuft flacher, wie in Abb. 5.12 zu<br />

sehen ist. Entsprechend nimmt die Schaltgeschwindigkeit immer weniger mit <strong>der</strong><br />

Stärke des Kompensationsgrades ∆NA zu. Bei sehr hoher Akzeptorkonzentration<br />

kann man also die Wirkung <strong>der</strong> Akzeptoratome auf die Löcherbeweglichkeit und auf<br />

den daraus resultierenden spezifischen Säulenwi<strong>der</strong>stand nicht vernachlässigen.<br />

Allerdings wird die Einschaltzeit <strong>der</strong> ungleichförmigen SJ durch Anhebung des<br />

Kompensationsgrades <strong>von</strong> ∆NA = 0% auf ∆NA = +10% nur geringfügig verkürzt, wie<br />

aus dem Zeitverlauf beim Einschalten <strong>der</strong> ungleichförmigen SJ zu erkennen ist.

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