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Optimierung der elektrischen Eigenschaften von lateralen ...

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120 Kapitel 5 Dynamisches Verhalten <strong>von</strong> SJ‐LDMOS‐Transistoren<br />

_________________________________________________________________________________________________________________<br />

5.2 Schaltvorgang<br />

5.2.1 Schaltzeiten bei induktiver Last<br />

Die Lastimpedanz in den meisten leistungselektronischen Stromkreisen hat<br />

induktiven Charakter. Beim Einschalten muss die Energie zunächst im Magnetfeld<br />

<strong>der</strong> Spule gespeichert werden, was den Stromanstieg verzögert. Bei Unterbrechung<br />

des Stromkreises möchte sich die gespeicherte Energie schlagartig über den Transis‐<br />

tor entladen. Hierbei würde eine hohe Spannungsspitze im Transistor induziert, die<br />

das Bauelement unwi<strong>der</strong>ruflich zerstören kann. Zum Schutz gegen eine solche Über‐<br />

spannung ist parallel zur induktiven Last eine Freilaufdiode geschaltet, so dass sie in<br />

Rückwärtsrichtung mit <strong>der</strong> angelegten Versorgungsspannung beansprucht wird.<br />

Über die Freilaufdiode wird dann beim Abschalten <strong>der</strong> Versorgungsspannung die<br />

Überspannungsspitze kurzgeschlossen. Die induktive Last wirkt danach als<br />

Spannungsquelle und treibt den Strom weiter, <strong>der</strong> dann in den Freilaufzweig <strong>der</strong><br />

Diode und <strong>der</strong> Induktivität kommutiert.<br />

Eine allgemeine Testschaltung zur Untersuchung des Schaltverhaltens bei induktiver<br />

Last mit Freilaufzweig ist in Abb. 5.7(a) zusammen mit zugehörigen Spannungs‐ und<br />

Stromverläufen dargestellt (Abb. 5.7(b)). Der untersuchte SJ‐LDMOS wird über die<br />

induktive Last L = 200 μH mit <strong>der</strong> Spannung UDD = 350 V versorgt. Anfangs ist <strong>der</strong><br />

Transistor gesperrt, es fließt <strong>der</strong> Laststrom IL = 20 A durch die Freilaufdiode und die<br />

Induktivität. Am SJ‐LDMOS steht die Spannung UDS ≈ 350,8 V.<br />

Das Einschalten erfolgt durch Anlegen einer impulsförmigen Spannung <strong>von</strong> 15 V<br />

über den extern vorgeschalteten Gatewi<strong>der</strong>stand RG = 10 Ω an das Gate. Folglich<br />

steigt die Gate‐Source‐Spannung UGS exponentiell mit <strong>der</strong> Zeit an (siehe Anhang D):<br />

⎪⎧ ⎡ −t<br />

⎤⎪⎫<br />

UGS () t = UG⎨1−exp⎢<br />

⎥⎬<br />

⎪ ⎢RG( Cgs + Cgd<br />

⎩ ⎣ ) ⎥⎦⎪⎭<br />

Nach <strong>der</strong> Einschaltverzögerungszeit<br />

⎡ U ⎤<br />

td( on) = RG( Cgs + Cgd<br />

) ln ⎢ ⎥<br />

G<br />

⎣UG −UGS(<br />

TH)<br />

⎦<br />

(5.12)<br />

(5.13)<br />

ist die Einsatzspannung UGS(TH) erreicht. Zu diesem Zeitpunkt stellt sich <strong>der</strong><br />

Drainstrom ID ein, <strong>der</strong> Transistor geht vom Sperrzustand in den Sättigungsbereich<br />

über. Dann wächst ID <strong>der</strong> Übertragungscharakteristik zufolge im Verhältnis zu UGS.<br />

Es gilt deshalb

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