tierschutz-kurier - Tierschutzverein für Tirol
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Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 23<br />
Wenn Igelkinder ohne Mutter herumliegen,<br />
so sind sie meist schon unterkühlt.<br />
Werden sie rechtzeitig wie<br />
Fidelius und seine Stachelge schwis -<br />
ter gefunden, so haben sie gute<br />
Überlebenschancen. Die noch blinden<br />
Igelchen wurden ins Tierheim<br />
gebracht und mussten schleunigst<br />
mit der Wärmflasche so munter<br />
gemacht werden, dass sie bereit<br />
waren, Nahrung aus menschlicher<br />
Hand zu schlucken. Wozu man am<br />
entweder eine Pipette, ein Puppenfläschchen<br />
oder am einfachsten das Oberteil einer<br />
Spritze verwendet. Nachdem kaum jemand das<br />
geeignete Aufzuchtspulver <strong>für</strong> Katzenbabys la-<br />
Im letzten Tierschutz<strong>kurier</strong> haben die neuen<br />
Besitzer von Freddy über seine ersten Streiche<br />
im neuen Zuhause berichtet. In der Fortsetzung<br />
darf Freddy nun selbst erzählen, wie es<br />
nach dem Umgraben der Blumenbeete weitergeht.<br />
„Was könnte ich nun anstellen? Tja, es<br />
gibt doch eine Menge Schuhe hier, einige riechen<br />
wunderbar nach Herrchen. Nachdem er<br />
schon das Schlafen auf der Couch genehmigt,<br />
wird er diesen Spaß wohl verstehen. Leider<br />
nein, das Frauerl hat kein Verständnis und<br />
räumt alle Schuhe weg. Während sie damit beschäftigt<br />
ist, finde ich eine wunderbare Tischdecke<br />
auf dem Beistelltisch. Aber nachdem ich<br />
ordentlich daran gezogen habe, fallen Blumentopf,<br />
Lampe, u.a. klirrend auf den Boden. Blumenerde<br />
überall – schöön. Aber auch diesmal<br />
versteht mein Frauerl keinen Spaß und lässt mir<br />
Tischdeckerl nicht zum Spielen. Kaum hat sie<br />
alles wieder in Ordnung gebracht, geht sie einfach<br />
<strong>für</strong> eine Stunde außer Haus – ohne mich!<br />
Sie sagt, ich müsse mich daran gewöhnen.<br />
Das finde ich nicht und schimpfe hinterher.<br />
Aber da Frauchen verlässlich ist, beruhige ich<br />
mich. Und tatsächlich, sie kommt wieder und<br />
ich bin glücklich. Das äußert sich darin, dass ich<br />
undicht werde. Wir gehen gleich eine Runde<br />
spazieren, denn Absam ist wunderbar mit seinen<br />
tausend Düften. Ich habe mein Frauerl voll<br />
im Griff, sie hat nicht einmal mehr Zeit, das<br />
Schlafzimmer aufzuräumen. Ist das wichtig?<br />
Am Nachmittag hat sie nicht mit mir gerechnet,<br />
als sie sich auf der Terrasse eine Liege richtet.<br />
Diesmal habe ich Pech ist nicht <strong>für</strong> mich<br />
gedacht. Später muss ich brav an der Leine gehen,<br />
darf nicht mehr in die Zehen beißen und<br />
soll zwischendurch auch einmal Ruhe geben.<br />
Hoffentlich kommt Herrchen bald …“<br />
(Fortsetzung folgt)<br />
Aufzucht mutterloser Igelbabies<br />
gernd daheim hat, kann die Erstversorgung<br />
mit lauwarmer, etwas verdünnter Kaffeesahne<br />
erfolgen. Das besser geeignete<br />
Milchpulver erhält man beim<br />
Tierarzt, im Tierheim oder in den<br />
Igelstationen, wobei sich die Erfahrenste<br />
in Innsbruck-Mühlau bei<br />
Frau Elisabeth Nacke befindet.<br />
Das Eingeben der Nahrung – anfangs<br />
alle ein bis zwei Stunden –<br />
erlernt man schnell. Eine wichtige<br />
Versorgung kommt nach dem Füttern:<br />
Mit Kü chen papier das Bäuchlein massieren,<br />
damit die Verdauung richtig funktioniert.<br />
Ab einem Körpergewicht von ca. 100 Gramm<br />
fangen die Stachelkinder an, selbst zu fressen.<br />
Alle meine Tiere<br />
(stark gekürzt aus einem erst entstehenden Buch<br />
der Erinnerungen von Marlies V.)<br />
„Ich erinnere mich genau an meine erste Katze – die<br />
ich <strong>für</strong> mich allein beanspruchte. Und das kam so:<br />
Wir wohnten gegenüber von einem Bauernhof in einem<br />
kleinen Ort mitten in <strong>Tirol</strong>. Und abends wurden<br />
die Dorfkinder von den Mamas zum Milchholen geschickt.<br />
Auf dem Bauernhof gab es immer zu entdecken.,<br />
mal ein Kälbchen, das gerade geboren wurde,<br />
mal junge Küken, die liebevoll von der Altbäuerin<br />
auf dem Holzofen in der Küche gewärmt und beschützt<br />
wurden. Eines Tages hatte die Bauernhofkatze<br />
junge Kätzchen. Ein schwarz-weißes Katzenmäd -<br />
chen hatte es mir angetan. Ich setzte diese kleine<br />
Katze, nachdem sie ca. acht Wochen alt war, immer<br />
auf den Milchkannendeckel und trug mit der Milch<br />
auch die kleine Katze nach Hause. Ich taufte sie auf<br />
den Namen Minka. Aber ohne Pardon musste ich die<br />
kleine Minka jeden Abend wieder zum Bauernhof<br />
zurücktragen. Meine Mutter wollte keine Katze mehr<br />
im Haus haben. Jeden Abend das gleiche Spiel: Katze<br />
auf den Milchkannendeckel mitgenommen – Katze<br />
ein bisschen gestreichelt und liebkost – etwas Feines<br />
zum Fressen angeboten – und dann das bittere Ende<br />
– ab zum Bauernhof mit meiner Minka. Jeden Abend<br />
vor dem Einschlafen habe ich ganz fest an die kleine<br />
Katze gedacht und gehofft, dass ich sie morgen behalten<br />
dürfte. So ganz <strong>für</strong> mich alleine. Eines Tages<br />
konnte auch meine Mutter das Elend nicht mehr mit<br />
ansehen und hat mir erlaubt, Minka zu behalten. Ich war<br />
glücklich, endlich durfte ich meine Minka behalten.“<br />
Impressum:<br />
<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>für</strong> <strong>Tirol</strong> 1881, Tierheim Innsbruck-Mentlberg,<br />
Völser Straße 55, Tel. 0 51 2 / 58 14 51, Fax 0 51 2 / 58 14 51-9<br />
Büro: Montag – Freitag, 8.00 – 11.00, 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Tierheim: Montag bis Samstag, 14.00 – 17.00 Uhr.<br />
Geschäftsführung und Redaktion: Inge Welzig.<br />
Ehrenpräsidenten: Kammerschauspieler Helmuth Wlasak,<br />
Rechtsanwalt Dr. Klaus Eberherr und Intendantin Brigitte Fassbaender.<br />
Tierheim Wörgl: Tel. 0 66 4 / 849 53 51<br />
Tierheim Reutte: Tel. 0 66 4 / 455 67 89<br />
www.<strong>tierschutz</strong>verein-tirol.at<br />
<strong>Tirol</strong>er Sparkasse Kto.-Nr. 0000-025189, BLZ 20503<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 23