tierschutz-kurier - Tierschutzverein für Tirol

Tierschutzkurier 5-07:Tierschutzkurier 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 16
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„Hallo, ich heiße Rocky und bin vor mehr als
neun Jahren aus dem Tierheim Mentlberg nach
Hötting übersiedelt. Meine beiden Meutenführer
haben ein großes Auto, sie sagen Wohnmobil
dazu und nehmen mich immer auf ihre
Reisen mit. Heuer haben sie mich auf eine lange
Fahrt mitgenommen, die über Griechenland
und die Türkei nach Syrien und Jordanien
führte. Dort hat es wegen mir unter den Einheimischen
so manche Aufregung gegeben,
weil die Araber keine Beziehung zu Hunden
haben, sondern sich fürchten. Meine Tierärztin
und der Innsbrucker Amtstierarzt haben sich
wieder sehr bemüht, alle Voraussetzungen zu
schaffen, damit ich in diesen Ländern keine
gesundheitlichen Probleme bekomme. Wofür
ich mich bedanken möchte. Auch heuer hat es
wieder viele Aufregungen gegeben. Die meis -
ten Leute haben sich vor mir gefürchtet, aber
manche haben gefragt, ob sie mich streicheln
dürfen und dabei wurde ich immer wieder fotografiert.
Mein Meutenführer sagt, wenn er
mit einen Tiger an einem Zwirnsfaden durch
die Maria Theresien Straße ginge, würde er
nicht mehr Aufsehen erregen, als mit mir
durch den Basar von Damaskus zu gehen. An
der jordanischen Grenze liefen alle Zöllner zusammen,
als sie einen Hund in einem Auto sahen,
der noch dazu einen eigenen Ausweis
mit Bild hatte. Das neue Weltwunder Petra
und die alten Römerstädte wie Jeras oder Palmyra
haben mir nur deshalb gefallen, weil ich
überall mitgehen durfte. Doch das Markieren
der über einhundert Säulen war sehr anstrengend.
Jedenfalls bin ich nach 80 Tagen wieder
heil zurückgekommen. Euer Rocky mit den
beiden Meutenführern“.
P.S. „Ganz wichtig für den Besuch solcher Länder
ist der allerdings teure Nachweis der Anti-
Tollwut-Körper mit lückenlosem Nachweis der
weiteren Tollwutimpfungen, damit man mit
dem Hund wieder in die EU einreisen kann.
Bei der Rückkehr einer Gruppe aus Marokko
wurde heuer drei Hunden die Wiedereinreise
nach Spanien wegen des Fehlens dieses Nachweises
untersagt. Was aus den drei Hunden
geworden ist, weiß ich nicht. Womöglich
mussten sie eingeschläfert werden.“
TIERSCHUTZ-KURIER
Hündin Ella sandte uns folgende Zeilen:
„Als Innsbrucker Stadtmädel kam ich vor einem
halben Jahr in ein richtiges Bauerndorf nach
Oberösterreich. Von den Menschen wurde ich
freudigst empfangen, doch plötzlich standen
Kuh, Katze, Kalb und Schwein vor mir. Oh,
welch ein Schock!. Ich hatte wirklich Angst, doch
alle sind jetzt meine Freunde. Mein Tag beginnt
morgens um 6 Uhr. Ich gehe mit Frauchen und
Herrchen in den Stall, dort bekomme ich meis -
tens gleich mal ein Gutenmorgen-Bussi von den
Kühen. Meistens kommt dann die Hundefreundin
vom Nachbarshof auf Besuch in los geht unser
Streifzug. Wir toben, pflücken Blumen und
werden von den Katzenkindern gejagt. Ist mir
mal langweilig, spiel ich mit meiner eigenen
Henne Hilda aus Gummi. Jedenfalls fühle ich
mich hier hundewohl.“
Uralt, aber zufrieden.
In Völs gibt dieser kleine Bub seine
ganze Liebe einer Katze.
Zwei flache, aber trotzdem
lebendige Hasen.