tierschutz-kurier - Tierschutzverein für Tirol

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Tierschutzkurier 5-07:Tierschutzkurier 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 14 tierheim aktuell tierheim aktuell tierheim 14 twas was sehr unangenehm endete, war die Tierheim Innsbruck-Mentlberg EAufnahme eines Hamsters in Pension. Norma- Aus einem Brief an Angela: „Meine Lilly ist jetzt vier Monate bei mir. Durch ihren Charme und ihre Schauspielkunst hat sie sich inzwischen in die Herzen aller Nachbarn eingeschlichen, besonders die Kinder mögen sie sehr. Zu Hause ist sie dies die Chefin, – treu, anhänglich, rücksichtsvoll, verlässlich, wild, intelligent und ungeduldig. Wenn sie mein Gesicht abschleckt, dann ist es höchste Zeit, aufzustehen. Am Abend machen wir zusammen einen Spaziergang, da ist sie voll in Fahrt und zeigt mir ihre neuesten Künste. Inzwischen schätzt sie auch die menschliche Nähe. Langsam macht sie ihr Herz auch für das Frauele auf – ein enttäuschtes, verwundetes Herz braucht eben länger. Jedenfalls passen wir gut zusammen und mögen uns in unserer Ungeduld und Wildheit sehr. Wir haben uns gegenseitig geholfen, unsere Verluste zu überwinden. Nochmals vielen Dank für dieses wunderbare Wesen.“ K. S. Eine Enttäuschung erlebte Erich, der für die Hundegehege zuständig ist. Nachdem die Pfadfinder eine wertvolle Institution sind und wertvolle Arbeit leisten, schrieb er einen Brief. Nach dem Motto „jeden Tag eine gute Tat“ hoffte er auf einen Einsatz zur Hilfe im Gehege. Oberhalb der Hundeanlage wäre viel zu tun, was Erich, der ja auch im Haus genügend Aufgaben hat, aus Zeitgründen nicht schafft. Jedenfalls wurde eine Mithilfe im Tierheim nicht als gute Tat gesehen. (Der Heilige Franziskus würde sich wegen dieser Antwort im Grab umdrehen). Großes Lob dürfen wir an die mit der Vergabe befassten Mitarbeiter weitergeben. Es wurden allein in den letzten Monaten 400 Fragebogen ausgeschickt und auch beantwortet. Jeder Bogen hatte vier Fragen (zur Beratung und zum Tier). Bis auf zwei Antworten waren alle 1600 Fragen positiv beantwortet. In einem Fall war der Hund das Prob - lem, im anderen gab es ein Missverständnis bei der Gesundheitsfrage. Zwei Katzen im Partnerlook TIERSCHUTZ-KURIER lerweise wird so ein Tierchen zwei Jahre alt. Nun hatten wir einen zwei Jahre alten Hamster in Pen - sion bekommen. Bei der Abholung war der Hams - ter tot, vermutlich aus Altersgründen. Ein kleines Mädchen weinte bitterlich. In diesem Zusammenhang bitten wir Halter von Tieren, deren Tod zu befürchten ist, solche Tiere nicht in Pension zu bringen, sondern lieber im Familienkreis unterzubringen. Manchmal verwandelt sich eine vermeintliche Tiertragödie in Heiterkeit. Dabei war der Anruf eines Mannes wegen eines vermutlich kranken Falken berechtigt. Der Vogel lag flach am Boden und wurde von Insekten umschwirrt. Der Verdacht auf Wunden lag nahe. Unsere Nina übernahm den Anruf und fuhr dann zur angegebenen Stelle. Sie fand den Vogel nicht. Später half ihr zusätzlich der Freund beim Suchen. Da fanden sie den Raubvogel so vor wie beschrieben, regungslos am Boden. Aber nicht schwach, sondern hellwach. Er saß auf einem Nest von Erdwespen und hatte reichlich Arbeit, die jungen Wespenlarven zu verspeisen. Der Nestbau war aus der Erde gerissen und lag verstreut herum. Erst beim Näherkommen flog der Vogel davon, um später wieder zu seinen Leckerbissen zurückzukehren. Tierheim Reutte Ausgesetzt im Wald fühlte sich diese Katze im Tierheim gleich heimisch. Die Erweiterung dieses Tierheimes nach dem Hochwasser hat sich in diesem Jahr besonders bewährt. Am turbulentesten ging es zu, als eine ganze Hundefamilie abgegeben wurde: Vater, Mutter und sechs Winzlinge, die inzwischen so weit gediehen sind, dass sie abgegeben werden können. Ein Dank an Emmy Gallwitz, die von Ferdinanda unterstützt wird. Und natürlich auch die anderen Ehrenamtlichen, die sich beim Wochenenddienst immer so zuverlässig abwechseln.

Tierschutzkurier 5-07:Tierschutzkurier 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 15 tierheim aktuell tierheim aktuell tierheim Tierheim Wörgl Emma ist eine Powerkatze und wurde im Tierheim Wörgl abgeholt. Dass Christian Handler mit großer Tierliebe dieses Heim führt, ist nicht zu übersehen. Ein Dank auch an seine ehrenamtlichen Helfer, darunter Michael Unterweger und Brigitte Kann, welche durch ihre fundierte Ausbildung von gewaltfreier Hundeabrichtung eine Bereicherung ist. Mehr über Brigitte und ihre Hilfe bei Problemen erfahren Sie unter www.hundewelt-tirol.at. Bei den Katzen war in diesem Sommer der An - drang geringer als im Vorjahr. Es wäre auch traurig, wenn man unsere jahrzehntelange Arbeit Katzenstation Schwaz Wer Frau Öfner kennt weiß, dass ihre Aussage, bis zum letzten Atemzug bei den Katzen am Pirchanger bleiben zu wollen, ernst gemeint ist. Nachdem diese Katzenstation eigentlich ein Altersheim für Katzen ist, gilt diese Aussage auch für die vierbeinigen Bewohner des Hauses. Herrlich haben es die Katzen dort schon, denn fast alle von ihnen haben einen ungehinderten Freilauf. Oder nur abends gehindert, denn Frau Öfner geht nicht schlafen, bevor nicht alle wieder zu Hause sind. Katzenstation Wenns In der Katzen station bei Manuela Prantl in Wenns gibt es immer was zu lachen. Auch für Max und Moritz. beim Kastrieren nicht irgendwann spüren würde. Wobei natürlich auch die Aufklärungsarbeit eine Rolle spielt, weil immer mehr Katzenbesitzer ihr Tier selbst kastrieren. Erinnerung an Tina aus dem Tierheim Wörgl. Ein Schuss hatte sie erschreckt, sodass sie mit voller Wucht in die Zittertalbahn lief. Weder Besitzer, noch Lokführer konnten das Unglück verhindern. Der Tod von Tina möge daran erinnern, die Silvesterknallerei zu reduzieren. Katze im Tierheim Wörgl. Hof Rechau Den Hof Rechau haben wir auf das reduziert, wofür er anfangs geplant war. Nämlich ein Domizil für Katzen, die wegen ihrer Unnahbarkeit niemand nehmen würde. Also für wilde Katzen. Sie haben dort die für sie so wichtige Freiheit. Die Ziegen und Kleintiere wurden super untergebracht. Besonders nett war die Übersiedlung der beiden Enten in eine Anlage mit Teich in Nassereith. Die beiden Wasservögel konnten vor Begeisterung gar nicht aufhören zu schnattern. Am Hof Rechau selbst ist das Katzenfutter bis zum Frühjahr bereits gelagert, für eine zuverlässige Fütterung ist gesorgt. Die alten Hunde, die in den Jahren oben einen traumhaften Lebensabend erleben durften, haben dort eines natürlichen Todes in eine andere Ebene gehen dürfen. TIERSCHUTZ-KURIER 15

Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 14<br />

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twas was sehr unangenehm endete, war die<br />

Tierheim Innsbruck-Mentlberg EAufnahme eines Hamsters in Pension. Norma-<br />

Aus einem Brief an Angela: „Meine Lilly ist jetzt<br />

vier Monate bei mir. Durch ihren Charme und<br />

ihre Schauspielkunst hat sie sich inzwischen in die<br />

Herzen aller Nachbarn eingeschlichen, besonders<br />

die Kinder mögen sie sehr. Zu Hause ist sie dies<br />

die Chefin, – treu, anhänglich, rücksichtsvoll, verlässlich,<br />

wild, intelligent und ungeduldig. Wenn sie<br />

mein Gesicht abschleckt, dann ist es höchste Zeit,<br />

aufzustehen. Am Abend machen wir zusammen<br />

einen Spaziergang, da ist sie voll in Fahrt und zeigt<br />

mir ihre neuesten Künste. Inzwischen schätzt sie<br />

auch die menschliche Nähe. Langsam macht sie<br />

ihr Herz auch <strong>für</strong> das Frauele auf – ein enttäuschtes,<br />

verwundetes Herz braucht eben länger. Jedenfalls<br />

passen wir gut zusammen und mögen uns in<br />

unserer Ungeduld und Wildheit sehr. Wir haben<br />

uns gegenseitig geholfen, unsere Verluste zu überwinden.<br />

Nochmals vielen Dank <strong>für</strong> dieses wunderbare<br />

Wesen.“ K. S.<br />

Eine Enttäuschung erlebte Erich, der <strong>für</strong> die Hundegehege<br />

zuständig ist. Nachdem die Pfadfinder<br />

eine wertvolle Institution sind und wertvolle<br />

Arbeit leisten, schrieb er einen Brief. Nach dem<br />

Motto „jeden Tag eine gute Tat“ hoffte er auf einen<br />

Einsatz zur Hilfe im Gehege. Oberhalb der Hundeanlage<br />

wäre viel zu tun, was Erich, der ja auch im<br />

Haus genügend Aufgaben hat, aus Zeitgründen<br />

nicht schafft. Jedenfalls wurde eine Mithilfe im<br />

Tierheim nicht als gute Tat gesehen. (Der Heilige<br />

Franziskus würde sich wegen dieser Antwort im<br />

Grab umdrehen).<br />

Großes Lob dürfen wir an die mit der Vergabe<br />

befassten Mitarbeiter weitergeben. Es wurden<br />

allein in den letzten Monaten 400 Fragebogen ausgeschickt<br />

und auch beantwortet. Jeder Bogen hatte<br />

vier Fragen (zur Beratung und zum Tier). Bis auf<br />

zwei Antworten waren alle 1600 Fragen positiv<br />

beantwortet. In einem Fall war der Hund das Prob -<br />

lem, im anderen gab es ein Missverständnis bei<br />

der Gesundheitsfrage.<br />

Zwei Katzen<br />

im Partnerlook<br />

TIERSCHUTZ-KURIER<br />

lerweise wird so ein Tierchen zwei Jahre alt. Nun<br />

hatten wir einen zwei Jahre alten Hamster in Pen -<br />

sion bekommen. Bei der Abholung war der Hams -<br />

ter tot, vermutlich aus Altersgründen. Ein kleines<br />

Mädchen weinte bitterlich. In diesem Zusammenhang<br />

bitten wir Halter von Tieren, deren Tod zu<br />

be<strong>für</strong>chten ist, solche Tiere nicht in Pension zu<br />

bringen, sondern lieber im Familienkreis unterzubringen.<br />

Manchmal verwandelt sich eine vermeintliche<br />

Tiertragödie in Heiterkeit. Dabei war der Anruf<br />

eines Mannes wegen eines vermutlich kranken<br />

Falken berechtigt. Der Vogel lag flach am Boden<br />

und wurde von Insekten umschwirrt. Der Verdacht<br />

auf Wunden lag nahe. Unsere Nina übernahm den<br />

Anruf und fuhr dann zur angegebenen Stelle. Sie<br />

fand den Vogel nicht. Später half ihr zusätzlich der<br />

Freund beim Suchen. Da fanden sie den Raubvogel<br />

so vor wie beschrieben, regungslos am Boden.<br />

Aber nicht schwach, sondern hellwach. Er saß auf<br />

einem Nest von Erdwespen und hatte reichlich Arbeit,<br />

die jungen Wespenlarven zu verspeisen. Der<br />

Nestbau war aus der Erde gerissen und lag verstreut<br />

herum. Erst beim Näherkommen flog der<br />

Vogel davon, um später wieder zu seinen Leckerbissen<br />

zurückzukehren.<br />

Tierheim Reutte<br />

Ausgesetzt im Wald fühlte sich diese Katze im Tierheim<br />

gleich heimisch.<br />

Die Erweiterung dieses Tierheimes nach dem<br />

Hochwasser hat sich in diesem Jahr besonders<br />

bewährt. Am turbulentesten ging es zu, als eine<br />

ganze Hundefamilie abgegeben wurde: Vater,<br />

Mutter und sechs Winzlinge, die inzwischen so<br />

weit gediehen sind, dass sie abgegeben werden<br />

können.<br />

Ein Dank an Emmy Gallwitz, die von Ferdinanda<br />

unterstützt wird. Und natürlich auch die anderen<br />

Ehrenamtlichen, die sich beim Wochenenddienst<br />

immer so zuverlässig abwechseln.

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