tierschutz-kurier - Tierschutzverein für Tirol

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Tierschutzkurier 5-07:Tierschutzkurier 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 12 12 Ein kleiner Nager war 2004 das Tier des Jahres Tierbabys jeder Art brauchen normalerweise nur dann menschliche Hilfe, wenn der Tod der Mutter feststeht. Wie bei diesem Siebenschläferkind, das mit seinen Geschwistern in Prutz eine zweibeinige Ersatzmutter gefunden hat. Wegen seiner Gefährdung wurde der Siebenschläfer von der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild 2004 zum Tier des Jahres ernannt. Er gehört in die Familie der Bilche und unterscheidet sich von Mäusen besonders durch den buschigen Schwanz, die großen Augen und auch dadurch, dass er etwas größer ist. Ein Tiroler sah kürzlich weniger die Gattung Siebenschläfer gefährdet, als seinen Schlaf. Ein ganzes Regiment in seinem Dachboden erinnerte eher an Einbrecher. Mittels Lebendfalle transportierte der Tierfreund in wenigen Wochen 37 Exemplare dieser Ruhestörer in eine nicht verwendete Scheune. Während die Römer Siebenschläfer in Käfigen mästeten und dann als gebratenen Leckerbissen verzehrten, ist heute der Marder der größte Feind. Der Siebenschläfer lebt in Baum- oder Erdhöhlen und stillt seine Fresslust besonders an Nüssen, Bucheckern, Eicheln und süßem Obst. Als kleiner Räuber erwischt er auch kleinere Tiere, von Insekten bis zu Vogelbabys. Mit seinen immer leicht feuchten Ballen ist er ein geschickter Kletterer und muss nicht warten, bis Nüsse vom Baum fallen. Es gelingt ihm leicht, bis zum Einbruch der kalten Jahreszeit, ein dickes Bäuchlein und ebensolchen Winterspeck angefuttert zu haben. Womit er seinem Namen getreu in einen langen Winterschlaf gehen kann. Nach einem langen Ausflug ist die Ruhe ein Genuss. TIERSCHUTZ-KURIER Beatrix Eder Ein Dank an alle Mitglieder, die daran denken, beim Wohnungswechsel die neue Ad - resse bekannt zu geben. Mehrfach wurde mir gesagt, dass wir im Tierschutzkurier zu wenig daran erinnern, dass zumindest einmal im Jahr 10,– Euro fällig sind. (Öfter ist nicht verboten) Mit diesen 10,– Euro geht man trotz der Mitgliedschaft keinerlei Verpflichtung ein, man kann auch täglich stornieren. Der Tierschutzkurier kommt alle zwei Monate. Jedes einzelne neue Mitglied ist herzlich willkommen, damit wir wenigstens jene ersetzen können, die verstorben sind oder unbekannt verzogen. Wie wichtig die Beiträge unserer Mitglieder sind, sieht man daran, dass deren Spenden doppelt soviel ergeben wie die Subventionen zusammen. Ihre Beatrix Eder Natalie zeigt ihrem Teddy die beiden Hasen und die Katze. „Herrchen, hast Du ein neues Aftershave?“ „Im Tierheim war es gut, aber hier leben wir mit viel Freiheit viel toller.“
Tierschutzkurier 5-07:Tierschutzkurier 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 13 Höher geht es nicht mehr. „Hallo Frau Welzig, danke für die guten Ratschläge für meine kleine Meggy, ich muss Ihnen erzählen, wie ich zu dem Igelchen gekommen bin. Vor drei Wochen rief mich ein Mann aus Deutschland an. Er hatte zwei Tage davor ein jämmerlichsn Schreien in einem Garten gehört. Er fand die völlig durchnässte Meggy, nahm sie mit ins Haus und setzte sie auf eine Wärmflasche. Dann suchte er im Garten die Igelmutter, doch von der war nichts zu sehen. Als es aufhörte zu regnen, setzte er das aufgewärmte Igelchen wieder hinaus, doch seine Mutter kam nicht. Als er das Igelchen wieder hereinholte, begann es laut zu schreien. Es war hungrig. Der Mann hatte aber gelesen, dass man Igel keine Kuhmilch geben soll. Da war guter Rat teuer. Er rief im Tierheim an, wo man ihm meine Adresse gab und machte sich mit dem kleinen Findelkind auf den Weg zu mir nach Vils. Ich hatte zum Glück Katzenaufzuchtmilch daheim und hatte das Fläschchen schon hergerichtet als das Igelchen kam. Der Stachelzwerg wog keine 95 Gramm. Der Igelretter ging erst wieder nach Hause, nachdem das Igelchen getrunken hatte und sich satt in das Nest mit der Wärmflasche gekuschelt hatte. Wenn es nur mehr Menschen gäbe, die für so ein kleines Tier 60 Kilometer Autofahrt auf sich nehmen. In - zwischen ist Meggy ein kräftiges Igelkind geworden und wird demnächst seine Freiheit bekommen.“ Monika F. Bürgermeister zeigt Tierliebe Im Tierschutzgesetz steht, dass jede Katze, die Freilauf hat, zu kastrieren ist, mit Ausnahme der Bauernkatzen. Nicht erwähnt ist jedoch, wer für die herrenlosen Katzen zuständig ist. In der Praxis ist es der Tierschutzverein für Tirol, der seit Jahrzehnten mit Hilfe von Lebendfallen diese Kastrationen durchführt und bezahlt. Diese Aktionen, die von Ehrenamtlichen engagiert durchgeführt werden, tragen in vielen Gebieten bereits Früchte, der Enderfolg wird noch Jahre dauern. Tierschutzarbeit mit Tierheimen lebt vor allem von Spenden und Legaten, zum kleineren Teil auch von Subventionen. Fallen Legate über einen längeren Zeitraum aus, so wird die Finanzlage prekär, besonders wenn wie in Tirol in den letzten Jahren drei Tierheime zu bauen waren. Die Tierheime (Innsbruck. Wörgl und Reutte) sind bezahlt, der Konto - überzug derzeit deprimierend. Jammern nützt nichts, - jetzt handelt Welzig. Ein Besuch mit Flocki stimmt jeden Bürgermeister positiv. Dieser Hund aus Pappe bellt nicht, hat keine Verdauung, wildert nicht und hat keine ungeeigneten Besitzer. Jetzt hilft er mit beim Überbringen unseres Hilferufes. So wurde Hans Payr aus Götzens zu einem Lieblingsbürgermeister. Er empfand sofort die Subventionen für den Tierschutz als deutlich zu gering. Payr meinte, dass er die 37 Cent pro Kopf und Jahr für seine Gemeinde verdoppeln werde. Jetzt gilt es, weiter Lieblingsbürgermeister oder halt Fast- Lieblingsbürgermeister zu finden. Herbst in der Höhe TIERSCHUTZ-KURIER 13
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