tierschutz-kurier - Tierschutzverein für Tirol
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Tierschutzkurier 5-07:Tierschutzkurier 1/07 25.09.2007 9:18 Uhr Seite 1 TIER SCHUTZ KURIER TIERSCHUTZVEREIN FUR TIROL NR. 5 / 2007 P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M Hurra! Endlich – ohne Mehrkosten – in Farbe! www.tierschutzverein-tirol.at
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Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:18 Uhr Seite 1<br />
TIER<br />
SCHUTZ<br />
KURIER<br />
TIERSCHUTZVEREIN<br />
FUR TIROL<br />
NR. 5 / 2007 P.b.b., Verlagspostamt 6020 Innsbruck, GZ 02Z030037 M<br />
Hurra! Endlich – ohne Mehrkosten – in Farbe!<br />
www.<strong>tierschutz</strong>verein-tirol.at
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:18 Uhr Seite 2<br />
2<br />
TIERSCHUTZ<br />
AKTUELL<br />
INGE WELZIG<br />
GESCHAFTSFUHRUNG<br />
Liebe Tierfreunde!<br />
Es ist schon faszinierend, wie treu mein Schutzengel<br />
ist. Obwohl er manchmal vermutlich an<br />
meinem Verstand zweifelt. Mein kleiner Polo war<br />
nach einer Delogierung wie folgt beladen: Ein<br />
Schäferhund, mein eigener Hund, vier Rattenkäfige<br />
mit entsprechendem Inhalt und ein Skorpion, der<br />
in einem Glasbehälter zwischen den beiden Lehnen<br />
der Vordersitze lag. Der Schäfer am Rücksitz<br />
neben einem Rattenkäfig war sichtlich nervös und<br />
wollte während der Fahrt auf der Autobahn nach<br />
vorne. Dazu stieg er auf den Glaskasten mit dem<br />
Skorpion, der zum Glück dem Gewicht standhielt.<br />
Ich konnte verhindern, dass der Schäfer zwischen<br />
den Lehnen vorkam, war aber sehr dankbar dar -<br />
über, dass es in meinem Auto keine Scherben gab<br />
und kein Skorpion unter den Sitzen verschwand.<br />
Eine Überraschung erlebte ich beim geplanten<br />
Einfangen einer Katze zum Kastrieren in abenteuerlicher<br />
Berghöhe. Die Lebendfalle war zum<br />
Anfüttern von mir schon Tage davor hingebracht<br />
worden. Nun war es so weit. Ich wollte die Falle<br />
mit Futter versehen und starbereit machen. Natürlich<br />
hoffend, dass die Katze, die bereits in sicherer<br />
Entfernung zu sehen war, genug Hunger hätte. Da<br />
kam ein kleines Mädchen, ging zur Katze, nahm<br />
diese unter den Arm und steckte das sonst scheue<br />
Tier in die Falle und schloss das Türchen. Und ich<br />
schloss den Mund, der mir offen geblieben war.<br />
Lucky aus Sautens mit seinem Freund.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Manche Polizisten glauben, ich hätte nie Angst.<br />
Wenn die wüssten! Kurz nach Schreiben des<br />
letzten Absatzes kam ein Anruf wegen eines<br />
„Kampfhundes“ in einem Auto. Dieser Staff mit<br />
einem riesigen Kopf sollte aus einem italienischen<br />
Auto, das schon seit sechs Stunden in der Sonne<br />
stand, herausgeholt und ins Tierheim gebracht<br />
werden. Normalerweise ist es nicht ratsam, in ein<br />
Auto zu greifen, in dem ohne Besitzer ein Hund<br />
sitzt. Auch dieser Riesen-Staff wollte sich nicht<br />
gleich von mir in mein Auto umquartieren lassen.<br />
Als ich dann doch die Leine angelegt hatte und<br />
dabei alle Finger dran blieben, stieg dieser Hunderiese<br />
zwar langsam aus, legte sich aber am Gehsteig<br />
flach nieder. In mein Auto wollte er nicht.<br />
Erst als er später meine Ria am Rücksitz bemerkte,<br />
zog es ihn direkt zu ihr. Er beschloss, mich als<br />
Freundin zu betrachten und mir eine friedliche<br />
Fahrt ins Tierheim zu gönnen.<br />
Urlaubsversorgungen von Tieren durch Freunde<br />
können unerwartete Probleme bringen. Wie<br />
der abendliche Anruf einer Tierfreundin zeigte,<br />
welche die Katze der Nachbarin versorgen sollte.<br />
Als die Katzenbesitzerin bereits unerreichbar im<br />
Flugzeug war, musste die hilfreiche Nachbarin feststellen,<br />
dass der übergebene Schlüssel ein falscher<br />
war und daher nicht sperrte. Das war im dritten<br />
Stock und ich musste die in solchen Fällen immer<br />
hilfreiche Feuerwehr verständigen. Über den Balkon<br />
konnte die Wohnung geöffnet werden, die<br />
Katze sollte ins Tierheim gebracht werden.<br />
Das war nicht mehr nötig, weil sich in der Wohnung<br />
ein Zweitschlüssel fand. Anders verlief es<br />
einige Tage davor, als ich über eine verzweifelt<br />
schreiende Katze am Balkon eines vierten Stocks<br />
informiert wurde. Wieder spät abends, die Besitzerin<br />
auf Urlaub. Sie hatte ein Fenster gekippt gelassen<br />
und eine ihrer beiden Katzen war durch den<br />
Spalt auf den Balkon gelangt. Man konnte nicht<br />
warten, bis am Morgen jemand zum Füttern kam,<br />
weshalb wieder einmal die Feuerwehr Retter in der<br />
Not war.<br />
Ursprünglich ausgesetzt schaut Lea heute bei neuen Besitzern<br />
dankbar zum Himmel.
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:18 Uhr Seite 3<br />
Diese Katze liebt die Lesestunden mit Herrchen. Wir<br />
wünschen unserem Mitglied aus Scharnitz alles Gute<br />
zum 90er.<br />
Dass ich ein gestörtes Verhältnis zur Hundezucht<br />
habe, lässt sich nicht leugnen. Nicht<br />
nur deshalb, weil auf den Hundeausstellungen<br />
bei vielen Rassen immer noch kupierte Tiere<br />
vorgeführt werden. Die Einstellung mancher<br />
Züchter hat sich nach der Hundeausstellung vor<br />
kurzem in Innsbruck gezeigt: Der Züchter eines<br />
Staffs bekam keine erhofften Lorbeeren. Er beschimpfte<br />
daraufhin seinen Hund und versuchte,<br />
ihn zu verschenken. Auf der anderen Seite ist<br />
die Züchterei <strong>für</strong> viele eine gute Geldquelle.<br />
Auch in <strong>Tirol</strong> läuft das so, dass ein bekannter<br />
Züchter tolle Papiere seinen Welpen mitgibt. Einen<br />
Teil des Geldes bekommt derjenige, bei<br />
dem der Welpe in Wirklichkeit das Licht der<br />
Welt erblickt hat und die ersten acht Wochen<br />
seines Lebens verbrachte. Warum der ÖKV <strong>für</strong><br />
Rassepapiere eine Schutzausbildung der Hundemutter<br />
verlangt, bleibt vielen Tierfreunden ein<br />
Rätsel, auch vernünftigen Züchtern und ebensolchen<br />
Abrichtern.<br />
Eine andere Zucht wollte ein abendlicher Anrufer<br />
starten. „Habe kleinen Adler gefunden<br />
und will damit züchten. Was frisst er?“ Mein<br />
Verdacht, dass es sich um einen Mauersegler<br />
handelte, der ja vom Boden aus nicht starten<br />
kann, bestätigte sich schnell. Der verhinderte<br />
Züchter war zwar enttäuscht, aber wenigstens<br />
einsichtig.<br />
Dass die Einsicht zur Tierliebe immer leichter<br />
wird, wünscht sich<br />
Ihre<br />
„Diese Tierheim-Leute<br />
haben mir<br />
einen<br />
tollen Platz<br />
gesucht“.<br />
Siebenschläfer-Familie<br />
Liebe Tierfreunde, vor einem Monat habe ich<br />
Moritz im Tierheim Mentlberg übernommen<br />
und seit diesem Zeitpunkt ist er eine besondere<br />
Bereicherung in meiner Familie. Wir alle haben<br />
ihn sehr lieb gewonnen und Moritz scheint<br />
das auch in vollen Zügen zu genießen.<br />
Bemerkenswert sind sein Gehorsam, seine<br />
gute Erziehung und vor allem seine Gutmütigkeit.<br />
Auch wenn er auf Grund seiner Rasse anfänglich<br />
etwas Angst bei Freunden und Bekannten<br />
verursacht hat, so haben auch diese<br />
ihn mittlerweile in ihr Herz geschlossen und<br />
wissen seinen Charakter sehr zu schätzen.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
3
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:18 Uhr Seite 4<br />
Auch wenn er schwarz ist – dieser Schwanz<br />
gehört zur weißen Katze.<br />
Chiara weiß, dass sie <strong>für</strong> ein Foto<br />
bewundert wird.<br />
4 TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Alina führt Herrchen<br />
spazieren.<br />
OBMANN DR. GSCHNITZER<br />
Liebe Tierfreunde!<br />
Welt<strong>tierschutz</strong>tag –<br />
was bedeutet er uns<br />
wirklich? Reden wir<br />
nur darüber oder sind<br />
wir auch bereit,<br />
einem Tier zu helfen?<br />
Wobei mit helfen<br />
nicht immer nur die<br />
Aufnahme eines Tieres<br />
gemeint ist. Vielmehr handelt oft genug<br />
derjenige richtig, der im Bewusstsein seines<br />
zeitlichen Mangels auf die Haltung eines Tieres<br />
verzichtet. Viel zu oft werden Vierbeiner<br />
aufgenommen, ohne sich davor fachlich informiert<br />
zu haben. Dann kommt die Verärgerung<br />
darüber, dass dieses Geschöpf mehr Zeit, mehr<br />
Geld und mehr Zuwendung braucht, als eingeplant<br />
wurde.<br />
Natürlich können auch Nicht-Tierbesitzer viel<br />
zum Tierschutz beitragen. Das beginnt beim<br />
Einkauf von Lebensmitteln, indem man versucht,<br />
artgerechte Tierhaltung zu beachten.<br />
Wer gerne individuell hilft, findet oft in der<br />
Nachbarschaft alte Menschen, die z.B. dankbar<br />
wären, wenn man ihnen die Säcke von Katzenstreu<br />
tragen würde. Oder man unterstützt finanziell<br />
engagierte Katzenfreunde, die herrenlose<br />
Streuner füttern, durch Futterspenden.<br />
(Adressen dazu bekommt man im Tierheim).<br />
Auch Spenden <strong>für</strong> unsere Tierheime sind ein<br />
Beitrag zum Tierschutz.<br />
Zuletzt geht es um einen besonders wichtigen<br />
Beitrag, nämlich das Weitertragen des Tierschutzgedankens.<br />
Gespräche, in denen man<br />
sich dazu bekennt, können oft viel bewirken.<br />
Womit wir die Aufgabe haben, nicht nur an -<br />
lässlich des 4. Oktobers im Andenken an Franz<br />
von Assisi, Welt<strong>tierschutz</strong>tag zu feiern, sondern<br />
die Achtung vor unseren Mitgeschöpfen<br />
das ganze Jahr über zu leben.<br />
Ihr Dr. Gschnitzer<br />
Sonja ist eine Wasserratte
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:18 Uhr Seite 5<br />
Black and White<br />
Rosso aus Innsbruck weiß nichts von der klugen Maus auf<br />
der Terrasse, die immer dann auftaucht, wenn die Türe geschlossen<br />
und der Kater im Haus ist.<br />
Daisy hat das Tierheim schon vor sechs Jahren<br />
als Welpe verlassen. So konnte sie in diesem<br />
Jahr zu Frauchens 60er auch den eigenen 6er<br />
feiern. Die Hündin fährt besonders gerne im<br />
Wohnwagen mit. Im Sommer war Kroatien das<br />
Ziel, demnächst geht es nach Dresden.<br />
Spiky<br />
kann sich<br />
furchtbar<br />
aufregen,<br />
wenn ihm<br />
etwas nicht<br />
passt.<br />
Ein Dank an die TIWAG und Herrn Dr. Wall -<br />
nöfer, dass wir unseren ersten Sponsorvertrag<br />
bekommen haben.<br />
Vielleicht finden wir noch weitere Sponsoren.<br />
Ein Brief von Bundy:<br />
„Liebes Tierheim! Ich wollte mich nach fünf Jahren einmal<br />
melden. Mein jetziges Herrchen wurde damals von<br />
dessen Sohn und meinem Frauchen überredet, einen<br />
Hund aus dem Tierheim zu holen. Das Überreden war<br />
nötig, weil Herrchen aus Angst vor dem Tag, an dem<br />
sein Tier stirbt, keines mehr haben wollte.<br />
So ein Blödsinn, bei solchen Gedanken<br />
gäbe es auf der ganzen<br />
Welt keine Haustiere. Mittlerweile<br />
haben wir schon viele<br />
schöne Stunden mitsammen verbracht,<br />
die uns niemand mehr<br />
nehmen kann. Ich bin natürlich ein<br />
vollständiges Familienmitglied, so<br />
etwas wie ein Nachzügler. In alle Urlaube<br />
werde ich mitgenommen, denn<br />
in ein Hotel, wo Hunde nicht willkommen<br />
sind, gehen wir nicht. Ins Bett von Herrchen und<br />
Frauchen darf ich nicht, höchstens auf den Teppich davor.<br />
Lieber schlafe ich bei Marco im Bett, aber gerne<br />
auch am Sofa, auf dem Fernsehstuhl oder in meinem<br />
Korb. Ganz stolz war ich, als meine Tante Inge aus dem<br />
Tierheim vom Landeshauptmann als Ikone des Tierschutzes<br />
bezeichnet wurde. Die schlechten fünf Monate<br />
bevor ich ins Tierheim kam, habe ich Gott sei Dank verdrängt.<br />
Also, in fünf Jahren melde ich mich wieder.<br />
Euer Bundy.“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
5
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:18 Uhr Seite 6<br />
6<br />
Emily und Suki verbrachten anlässlich<br />
einer Taufe drei Tage inniger Freundschaft.<br />
Mit dem Zeigefinger in der<br />
Nase lässt es sich besser überlegen,<br />
wie man bald wieder auf Besuch –<br />
auch ohne Taufe – kommen kann.<br />
Lara<br />
Echt ist hier im Schnee nur der Hund.<br />
Heuer war sogar der Achensee im Sommer über<br />
10 Grad warm!<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Domine ist manchmal<br />
gegenüber ihren<br />
Menschen eine<br />
Domina.<br />
Das Lätzchen hängt, es<br />
kann serviert werden.<br />
Der bekannte Schlager „oh Gianna“ hat mit<br />
diesen Hund nur die Namensgleichheit.<br />
„Bei diesem<br />
Programm kann<br />
man nur<br />
kopfstehen“
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:18 Uhr Seite 7<br />
Nelly, Du fehlst uns. Du hast uns im Tierheim<br />
an Deinem Glück über Dein Zuhause<br />
bei Michaela und Robert teilhaben lassen. Vor<br />
fünf Jahren warst Du noch der ärmste Hund in<br />
<strong>Tirol</strong>. Seit vielen Jahren nur zum Werfen gehalten,<br />
ohne Bewegungsmöglichkeit. Als Folge<br />
davon war<br />
Dein Fell seitlich<br />
nur Leder,<br />
ohne Fell. Mit<br />
neun Jahren<br />
wurdest Du in<br />
Deinem Elend<br />
entdeckt und<br />
ins Tierheim<br />
gebracht. Du<br />
durftest<br />
tagsüber dort bleiben, hast Dich hofieren lassen<br />
bist abends heim zu den drei Katzen und<br />
zu Deinen Zweibeinern. Mit denen hast Du<br />
später tolle Urlaubsreisen gemacht. Du hast so<br />
sterben dürfen, wie wir uns das jedem unserer<br />
Tiere wünschen würden. Du bist gerade<br />
schwanzwedelnd hinter Michaela ins Büro<br />
marschiert und einfach tot umgefallen. Du<br />
warst eine so liebenwürdige, alte Dame.<br />
Manchmal schon recht orientierungslos. Dein<br />
Streunen durchs Tierheim fehlt uns.<br />
Siebenschläfer-Mama<br />
mit ihrem Kind.<br />
„Meine neue<br />
Haarspange<br />
öffnet mir<br />
die Augen.“<br />
Weiße Tiger<br />
sind selten.<br />
„Den Katzen lass ich<br />
sicher nichts übrig.“<br />
„Hier kommt immer jemand<br />
zum Streicheln vorbei.“<br />
„Komm rein,<br />
es ist nicht so kalt.“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 7
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:18 Uhr Seite 8<br />
Pezi wurde die Kugel entfernt.<br />
Wann endlich kapieren diese Hobby-Jäger,<br />
dass es einerseits verboten ist, im geschlossen<br />
Gebiet zu schießen und andererseits<br />
eine gesunde Katze nach dem Gesetz nicht<br />
getötet werden darf? Zum zweiten Mal innerhalb<br />
kurzer Zeit war es im Wipptal ein Schuss<br />
auf eine Katze, - diesmal allerdings überlebte<br />
das Tier nach einer Operation. Es war der Liebling<br />
eines kinderlosen Ehepaares am Beginn<br />
des Navistales, wo diese tagsüber das Haus<br />
verlassen darf.<br />
Die drei Jahre alte Pezi kam vor einigen Wochen<br />
völlig verstört und mit Harz auf der Hinterpfote<br />
nach Hause. Vorerst dachte niemand<br />
an den absichtlichen Versuch, die Katze mit<br />
Klebstoff festzuhalten. Mit viel Widerstand ließ<br />
sich Pezi die klebrige Masse entfernen und<br />
nach einigen Tagen Humpelns lief das Tier<br />
wieder normal. Man nahm an, dass die Schürfwunde<br />
an der Hinterseite von alleine heilen<br />
würde. Endlich ließ es Pezi zu, dass man sie<br />
auch dort wieder berühren konnte. Als die<br />
Schwellung nicht verschwand, wurde der Tierarzt<br />
aufgesucht, der eine Schrotkugel im Gewebe<br />
feststellen musste. Während der Operation<br />
stellte sich heraus, dass die Haare in die<br />
Wunde gezogen waren, was auf einen Schuss<br />
aus kurzer Distanz schließen lässt. Normalerweise<br />
finden Tierfreunde bei der Polizei ein offenes<br />
Ohr bei solchen Vorfällen, in Matrei wurden<br />
die Besitzer nicht gerade sehr ernst genommen,<br />
was natürlich am jeweils diensthabenden<br />
Beamten liegt. Hinweise an das Tierheim.<br />
(Normalerweise haben wir mit Polizei<br />
beste Erfahrungen.)<br />
8 TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Es ist schön, wenn ein Bürgermeister Wert<br />
auf artgerechte Tierhaltung legt. So wie in<br />
Polling Gottlieb Jäger. Nicht nur auf der Koppel<br />
spürt man die Zufriedenheit der Tiere. Auch im<br />
Stall in den Boxen ohne Gitter vermitteln die<br />
Tiere Wohlbehagen.<br />
Der richtige Umgang mit Hunden<br />
kann den Kindern<br />
nicht oft genug beigebracht<br />
werden.<br />
Mütter mit Kindern<br />
sollten die<br />
Lehrer erinnern,<br />
dass so eine Stunde<br />
mit Hündin<br />
Jamie oder mit Ria<br />
kostenfrei bei der Landesregierung,<br />
Abt. LA 21<br />
angefordert werden kann.<br />
Oder bei Claudia unter<br />
0664/8228912.
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:18 Uhr Seite 9<br />
Endlich mal ein interessantes Programm.<br />
FAMILIENBILD<br />
Eines von vielen im Tierheim<br />
versorgten stacheligen Waisenkindern.<br />
Rotkarierte<br />
Katze.<br />
Aus Westendorf erhielten wir von Ingrid E.<br />
folgende Geschichte<br />
Wir wohnen seit 12 Jahren am Außersalvenberg und haben<br />
seit 3 Jahren ein Enkelkind, das uns gerne besucht.<br />
Besonders schön ist es <strong>für</strong> Natalie, ein Stadtkind aus<br />
München, wenn wir unseren benachbarten Bauernhof besuchen.<br />
Dort gibt es Kühe, Kälber, Schweine, Ziegen, Hasen,<br />
Enten, Hennen, Gockel und natürlich Katzen. Dass<br />
diese Tiere artgerecht gehalten und geliebt werden, sieht<br />
man daran, dass alle Tiere zutraulich sind und sich streicheln<br />
lassen. Natalie freut sich immer besonders über<br />
Nachwuchs. So weiß Natalie auch, dass die Milch von<br />
den Kühen kommt. Einmal hatten die Hasen in ihrem<br />
Freigehege ein Loch gegraben und waren ins Freie gelangt.<br />
Sie liefen nicht weg, sondern genossen ihre Freiheit<br />
auf der Wiese und um ihr Gehege. Sie kamen gehoppelt<br />
und ließen sich von Natalie streicheln.<br />
Auch die jungen Katzen beteiligten sich an diesem Spiel.<br />
Bei diesem Bauern kommen die Katzen auch zu kleinen<br />
Kindern zum Schmusen. Wir sind sehr glücklich, dass wir<br />
in unserer Nachbarschaft so ein Stück heile Welt haben.<br />
Ingrid E.<br />
Ohne<br />
Menschenhand<br />
… wären diese Vögel nicht aufgezogen worden.<br />
■ Von Franz von Assisi stammen folgende Worte: „Alle Gebilde der Schöpfung sind Kinder eines<br />
Vaters und daher der Menschen Brüder. Gott wünscht, dass wir den Tieren beistehen, wenn sie der<br />
Hilfe bedürfen. Ein jedes Wesen in der Bedrängnis hat gleiches Recht auf Schutz.“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
9
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 10<br />
10<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Kassier<br />
Claudia Niedrist<br />
Geschafft! In diesen Tagen<br />
bekommen wir das<br />
Spendengütesiegel, auf<br />
das wir bisher keinen<br />
besonderen Wert gelegt<br />
haben. Einfach deshalb,<br />
weil wir selbst wissen, was wir alles <strong>für</strong> die<br />
Spenden verantwortungsbewusst leisten.<br />
Dank eines engagierten Steuerberaters und<br />
Tierfreunds konnten wir nun doch die vielen<br />
Unterlagen <strong>für</strong> die Wirtschaftskammer zusammenstellen.<br />
Vermutlich ist es den meisten von<br />
unseren Mitgliedern egal, ob wir dieses Siegel<br />
haben, aber <strong>für</strong> noch-nicht-Spender kann diese<br />
Beurteilung ausschlaggebend sein, uns unterstützen<br />
zu wollen. Eventuell auch <strong>für</strong> zukünftige<br />
Sponsoren, auf die wir als ewige Opti -<br />
misten hoffen.<br />
In diesem Zusammenhang bitte ich, z. B. befreundete<br />
Unternehmer zu fragen, ob sie nicht<br />
einen Absetzposten <strong>für</strong> die Steuer brauchen.<br />
Das könnte z. B. eine Werbetafel im Tierheim<br />
sein. Diese Werbung hat bei uns eine ganz besondere<br />
Wirkung, weil ja die Besucher an den<br />
Gehegen nicht vorbeihuschen, sondern langsam<br />
und länger bei uns verweilen. Wir sind<br />
dankbar, dass wir mit der TIWAG unseren<br />
ersten Sponsor gefunden haben. Nachahmer<br />
gefragt.<br />
Siesta<br />
Nico aus dem<br />
Tierheim ist in<br />
Ötz glücklich.<br />
Irrtum – dieser<br />
Hund hat am<br />
Wild keinerlei<br />
Interesse.<br />
Nein – diese Katze gehört nicht zur Dekoration,<br />
sondern ist echt.<br />
Drei Freunde. Obwohl der mittlere immer<br />
die Stofftiere und die Schuhe klaut.<br />
„Mieze komm heim,<br />
Futter gibt es <strong>für</strong> uns.“
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 11<br />
„Es geht niemanden<br />
etwas an, was ich<br />
mit meinen Kühen<br />
mache.“<br />
Diese Antwort gab ein<br />
Bauer auf der Alpe Steinberg<br />
im Zillertal auf die<br />
Vorhaltungen zum Zustand<br />
seiner Kälber. Diese<br />
standen nur im Mist und hatten kein einziges trockenes Plätzchen. Das Trinkwasser war eine Algenbrühe,<br />
wie am Bild erkennbar. Wir haben uns mit dem zuständigen Amtstierarzt in Verbindung gesetzt,<br />
der auf Grund der Fotos den Zustand sofort beendet hat, indem die Kälber verkauft wurden.<br />
Sissy aus<br />
Höfen in entspannter<br />
Ballett-Stellung.<br />
„Komm spielen“<br />
„Ohne meinen<br />
weißen<br />
Latz hätte ich<br />
eine tolle<br />
Tarnfarbe“.<br />
Diese geliebte Katze weiß noch nicht, dass es<br />
bald mit Frauchen auf eine größere Übersiedlungsreise<br />
geht.<br />
Vor 100 Jahren<br />
wurde dieses Bild<br />
der damals 15jährigen<br />
Rita gemacht.<br />
Der Vater des<br />
Mädchens, ein<br />
großer Tierfreund<br />
fand keine<br />
bewundernden<br />
Worte <strong>für</strong> die<br />
hübsche 15jährige,<br />
sondern nur <strong>für</strong><br />
seinen Hund.<br />
Loni ist ein<br />
Bergfex.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
11
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 12<br />
12<br />
Ein kleiner Nager war 2004<br />
das Tier des Jahres<br />
Tierbabys jeder Art brauchen normalerweise<br />
nur dann menschliche Hilfe, wenn der Tod<br />
der Mutter feststeht. Wie bei diesem Siebenschläferkind,<br />
das mit seinen Geschwistern in<br />
Prutz eine zweibeinige Ersatzmutter gefunden<br />
hat. Wegen seiner Gefährdung wurde der Siebenschläfer<br />
von der Schutzgemeinschaft Deutsches<br />
Wild 2004 zum Tier des Jahres ernannt.<br />
Er gehört in die Familie der Bilche und unterscheidet<br />
sich von Mäusen besonders durch<br />
den buschigen Schwanz, die großen Augen<br />
und auch dadurch, dass er etwas größer ist.<br />
Ein <strong>Tirol</strong>er sah kürzlich weniger die Gattung<br />
Siebenschläfer gefährdet, als seinen Schlaf.<br />
Ein ganzes Regiment in seinem Dachboden<br />
erinnerte eher an Einbrecher. Mittels Lebendfalle<br />
transportierte der Tierfreund in wenigen<br />
Wochen 37 Exemplare dieser Ruhestörer in<br />
eine nicht verwendete Scheune. Während die<br />
Römer Siebenschläfer in Käfigen mästeten und<br />
dann als gebratenen Leckerbissen verzehrten,<br />
ist heute der Marder der größte Feind. Der<br />
Siebenschläfer lebt in Baum- oder Erdhöhlen<br />
und stillt seine Fresslust besonders an Nüssen,<br />
Bucheckern, Eicheln und süßem Obst. Als kleiner<br />
Räuber erwischt er auch kleinere Tiere, von<br />
Insekten bis zu Vogelbabys. Mit seinen immer<br />
leicht feuchten Ballen ist er ein geschickter<br />
Kletterer und muss nicht warten, bis Nüsse<br />
vom Baum fallen. Es gelingt ihm leicht, bis<br />
zum Einbruch der kalten Jahreszeit, ein dickes<br />
Bäuchlein und ebensolchen Winterspeck angefuttert<br />
zu haben. Womit er seinem Namen getreu<br />
in einen langen Winterschlaf gehen kann.<br />
Nach einem langen Ausflug<br />
ist die Ruhe ein Genuss.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Beatrix Eder<br />
Ein Dank an alle Mitglieder,<br />
die daran denken, beim Wohnungswechsel<br />
die neue Ad -<br />
resse bekannt zu geben.<br />
Mehrfach wurde mir gesagt,<br />
dass wir im Tierschutz<strong>kurier</strong><br />
zu wenig daran erinnern, dass zumindest einmal<br />
im Jahr 10,– Euro fällig sind. (Öfter ist nicht<br />
verboten) Mit diesen 10,– Euro geht man trotz<br />
der Mitgliedschaft keinerlei Verpflichtung ein,<br />
man kann auch täglich stornieren. Der Tierschutz<strong>kurier</strong><br />
kommt alle zwei Monate. Jedes<br />
einzelne neue Mitglied ist herzlich willkommen,<br />
damit wir wenigstens jene ersetzen können,<br />
die verstorben sind oder unbekannt verzogen.<br />
Wie wichtig die Beiträge unserer Mitglieder<br />
sind, sieht man daran, dass deren<br />
Spenden doppelt soviel ergeben wie die Subventionen<br />
zusammen. Ihre Beatrix Eder<br />
Natalie zeigt ihrem Teddy die beiden Hasen<br />
und die Katze.<br />
„Herrchen,<br />
hast Du<br />
ein neues<br />
Aftershave?“<br />
„Im Tierheim<br />
war es gut,<br />
aber hier<br />
leben wir mit<br />
viel Freiheit<br />
viel toller.“
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 13<br />
Höher geht<br />
es nicht<br />
mehr.<br />
„Hallo Frau Welzig,<br />
danke <strong>für</strong> die<br />
guten Ratschläge<br />
<strong>für</strong> meine kleine<br />
Meggy, ich muss<br />
Ihnen erzählen,<br />
wie ich zu dem<br />
Igelchen gekommen<br />
bin. Vor drei<br />
Wochen rief mich ein Mann aus Deutschland<br />
an. Er hatte zwei Tage davor ein jämmerlichsn<br />
Schreien in einem Garten gehört. Er fand die<br />
völlig durchnässte Meggy, nahm sie mit ins<br />
Haus und setzte sie auf eine Wärmflasche.<br />
Dann suchte er im Garten die Igelmutter, doch<br />
von der war nichts zu sehen. Als es aufhörte<br />
zu regnen, setzte er das aufgewärmte Igelchen<br />
wieder hinaus, doch seine Mutter kam<br />
nicht. Als er das Igelchen wieder hereinholte,<br />
begann es laut zu schreien. Es war hungrig.<br />
Der Mann hatte aber gelesen, dass man Igel<br />
keine Kuhmilch geben soll. Da war guter Rat<br />
teuer. Er rief im Tierheim an, wo man ihm meine<br />
Adresse gab und machte sich mit dem kleinen<br />
Findelkind auf den Weg zu mir nach Vils.<br />
Ich hatte zum Glück Katzenaufzuchtmilch daheim<br />
und hatte das Fläschchen schon hergerichtet<br />
als das Igelchen kam. Der Stachelzwerg<br />
wog keine 95 Gramm. Der Igelretter ging erst<br />
wieder nach Hause, nachdem das Igelchen<br />
getrunken hatte und sich satt in das Nest mit<br />
der Wärmflasche gekuschelt hatte. Wenn es<br />
nur mehr Menschen<br />
gäbe, die <strong>für</strong> so ein<br />
kleines Tier 60 Kilometer<br />
Autofahrt auf<br />
sich nehmen. In -<br />
zwischen ist Meggy<br />
ein kräftiges Igelkind<br />
geworden und<br />
wird demnächst<br />
seine Freiheit bekommen.“<br />
Monika F.<br />
Bürgermeister zeigt Tierliebe<br />
Im Tierschutzgesetz steht, dass jede Katze, die<br />
Freilauf hat, zu kastrieren ist, mit Ausnahme<br />
der Bauernkatzen. Nicht erwähnt ist jedoch,<br />
wer <strong>für</strong> die herrenlosen Katzen zuständig ist. In<br />
der Praxis ist es der <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>für</strong> <strong>Tirol</strong>,<br />
der seit Jahrzehnten mit Hilfe von Lebendfallen<br />
diese Kastrationen durchführt und bezahlt. Diese<br />
Aktionen, die von Ehrenamtlichen engagiert<br />
durchgeführt werden, tragen in vielen Gebieten<br />
bereits Früchte, der Enderfolg wird noch<br />
Jahre dauern. Tierschutzarbeit mit Tierheimen<br />
lebt vor allem von Spenden und Legaten, zum<br />
kleineren Teil auch von Subventionen. Fallen<br />
Legate über einen längeren Zeitraum aus, so<br />
wird die Finanzlage prekär, besonders wenn<br />
wie in <strong>Tirol</strong> in den letzten Jahren drei Tierheime<br />
zu bauen waren. Die Tierheime (Innsbruck.<br />
Wörgl und Reutte) sind bezahlt, der Konto -<br />
überzug derzeit deprimierend. Jammern nützt<br />
nichts, - jetzt handelt Welzig. Ein Besuch mit<br />
Flocki stimmt jeden Bürgermeister positiv. Dieser<br />
Hund aus Pappe bellt nicht, hat keine Verdauung,<br />
wildert nicht und hat keine ungeeigneten<br />
Besitzer. Jetzt hilft er mit beim Überbringen<br />
unseres Hilferufes. So wurde Hans Payr<br />
aus Götzens zu einem Lieblingsbürgermeister.<br />
Er empfand sofort die Subventionen <strong>für</strong> den<br />
Tierschutz als deutlich zu gering. Payr meinte,<br />
dass er die 37 Cent pro Kopf und Jahr <strong>für</strong> seine<br />
Gemeinde verdoppeln werde. Jetzt gilt es,<br />
weiter Lieblingsbürgermeister oder halt Fast-<br />
Lieblingsbürgermeister zu finden.<br />
Herbst in der Höhe<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
13
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 14<br />
tierheim aktuell tierheim aktuell tierheim<br />
14<br />
twas was sehr unangenehm endete, war die<br />
Tierheim Innsbruck-Mentlberg EAufnahme eines Hamsters in Pension. Norma-<br />
Aus einem Brief an Angela: „Meine Lilly ist jetzt<br />
vier Monate bei mir. Durch ihren Charme und<br />
ihre Schauspielkunst hat sie sich inzwischen in die<br />
Herzen aller Nachbarn eingeschlichen, besonders<br />
die Kinder mögen sie sehr. Zu Hause ist sie dies<br />
die Chefin, – treu, anhänglich, rücksichtsvoll, verlässlich,<br />
wild, intelligent und ungeduldig. Wenn sie<br />
mein Gesicht abschleckt, dann ist es höchste Zeit,<br />
aufzustehen. Am Abend machen wir zusammen<br />
einen Spaziergang, da ist sie voll in Fahrt und zeigt<br />
mir ihre neuesten Künste. Inzwischen schätzt sie<br />
auch die menschliche Nähe. Langsam macht sie<br />
ihr Herz auch <strong>für</strong> das Frauele auf – ein enttäuschtes,<br />
verwundetes Herz braucht eben länger. Jedenfalls<br />
passen wir gut zusammen und mögen uns in<br />
unserer Ungeduld und Wildheit sehr. Wir haben<br />
uns gegenseitig geholfen, unsere Verluste zu überwinden.<br />
Nochmals vielen Dank <strong>für</strong> dieses wunderbare<br />
Wesen.“ K. S.<br />
Eine Enttäuschung erlebte Erich, der <strong>für</strong> die Hundegehege<br />
zuständig ist. Nachdem die Pfadfinder<br />
eine wertvolle Institution sind und wertvolle<br />
Arbeit leisten, schrieb er einen Brief. Nach dem<br />
Motto „jeden Tag eine gute Tat“ hoffte er auf einen<br />
Einsatz zur Hilfe im Gehege. Oberhalb der Hundeanlage<br />
wäre viel zu tun, was Erich, der ja auch im<br />
Haus genügend Aufgaben hat, aus Zeitgründen<br />
nicht schafft. Jedenfalls wurde eine Mithilfe im<br />
Tierheim nicht als gute Tat gesehen. (Der Heilige<br />
Franziskus würde sich wegen dieser Antwort im<br />
Grab umdrehen).<br />
Großes Lob dürfen wir an die mit der Vergabe<br />
befassten Mitarbeiter weitergeben. Es wurden<br />
allein in den letzten Monaten 400 Fragebogen ausgeschickt<br />
und auch beantwortet. Jeder Bogen hatte<br />
vier Fragen (zur Beratung und zum Tier). Bis auf<br />
zwei Antworten waren alle 1600 Fragen positiv<br />
beantwortet. In einem Fall war der Hund das Prob -<br />
lem, im anderen gab es ein Missverständnis bei<br />
der Gesundheitsfrage.<br />
Zwei Katzen<br />
im Partnerlook<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
lerweise wird so ein Tierchen zwei Jahre alt. Nun<br />
hatten wir einen zwei Jahre alten Hamster in Pen -<br />
sion bekommen. Bei der Abholung war der Hams -<br />
ter tot, vermutlich aus Altersgründen. Ein kleines<br />
Mädchen weinte bitterlich. In diesem Zusammenhang<br />
bitten wir Halter von Tieren, deren Tod zu<br />
be<strong>für</strong>chten ist, solche Tiere nicht in Pension zu<br />
bringen, sondern lieber im Familienkreis unterzubringen.<br />
Manchmal verwandelt sich eine vermeintliche<br />
Tiertragödie in Heiterkeit. Dabei war der Anruf<br />
eines Mannes wegen eines vermutlich kranken<br />
Falken berechtigt. Der Vogel lag flach am Boden<br />
und wurde von Insekten umschwirrt. Der Verdacht<br />
auf Wunden lag nahe. Unsere Nina übernahm den<br />
Anruf und fuhr dann zur angegebenen Stelle. Sie<br />
fand den Vogel nicht. Später half ihr zusätzlich der<br />
Freund beim Suchen. Da fanden sie den Raubvogel<br />
so vor wie beschrieben, regungslos am Boden.<br />
Aber nicht schwach, sondern hellwach. Er saß auf<br />
einem Nest von Erdwespen und hatte reichlich Arbeit,<br />
die jungen Wespenlarven zu verspeisen. Der<br />
Nestbau war aus der Erde gerissen und lag verstreut<br />
herum. Erst beim Näherkommen flog der<br />
Vogel davon, um später wieder zu seinen Leckerbissen<br />
zurückzukehren.<br />
Tierheim Reutte<br />
Ausgesetzt im Wald fühlte sich diese Katze im Tierheim<br />
gleich heimisch.<br />
Die Erweiterung dieses Tierheimes nach dem<br />
Hochwasser hat sich in diesem Jahr besonders<br />
bewährt. Am turbulentesten ging es zu, als eine<br />
ganze Hundefamilie abgegeben wurde: Vater,<br />
Mutter und sechs Winzlinge, die inzwischen so<br />
weit gediehen sind, dass sie abgegeben werden<br />
können.<br />
Ein Dank an Emmy Gallwitz, die von Ferdinanda<br />
unterstützt wird. Und natürlich auch die anderen<br />
Ehrenamtlichen, die sich beim Wochenenddienst<br />
immer so zuverlässig abwechseln.
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 15<br />
tierheim aktuell tierheim aktuell tierheim<br />
Tierheim Wörgl<br />
Emma ist eine Powerkatze und wurde im Tierheim Wörgl<br />
abgeholt.<br />
Dass Christian Handler mit großer Tierliebe dieses<br />
Heim führt, ist nicht zu übersehen. Ein<br />
Dank auch an seine ehrenamtlichen Helfer, darunter<br />
Michael Unterweger und Brigitte Kann, welche<br />
durch ihre fundierte Ausbildung von gewaltfreier<br />
Hundeabrichtung eine Bereicherung ist. Mehr über<br />
Brigitte und ihre Hilfe bei Problemen erfahren Sie<br />
unter www.hundewelt-tirol.at.<br />
Bei den Katzen war in diesem Sommer der An -<br />
drang geringer als im Vorjahr. Es wäre auch<br />
traurig, wenn man unsere jahrzehntelange Arbeit<br />
Katzenstation Schwaz<br />
Wer Frau Öfner kennt weiß, dass ihre Aussage,<br />
bis zum letzten Atemzug bei den Katzen am<br />
Pirchanger bleiben zu wollen, ernst gemeint ist.<br />
Nachdem diese Katzenstation eigentlich ein Altersheim<br />
<strong>für</strong> Katzen ist, gilt diese Aussage auch <strong>für</strong><br />
die vierbeinigen Bewohner des Hauses. Herrlich<br />
haben es die Katzen dort schon, denn fast alle von<br />
ihnen haben einen ungehinderten Freilauf. Oder<br />
nur abends gehindert, denn Frau Öfner geht nicht<br />
schlafen, bevor nicht alle wieder zu Hause sind.<br />
Katzenstation Wenns<br />
In der Katzen station bei Manuela Prantl in Wenns gibt es<br />
immer was zu lachen. Auch <strong>für</strong> Max und Moritz.<br />
beim Kastrieren nicht irgendwann spüren würde.<br />
Wobei natürlich auch die Aufklärungsarbeit eine<br />
Rolle spielt, weil immer mehr Katzenbesitzer ihr<br />
Tier selbst kastrieren.<br />
Erinnerung an Tina aus dem Tierheim Wörgl. Ein Schuss<br />
hatte sie erschreckt, sodass sie mit voller Wucht in die Zittertalbahn<br />
lief. Weder Besitzer, noch Lokführer konnten<br />
das Unglück verhindern. Der Tod von Tina möge daran erinnern,<br />
die Silvesterknallerei zu reduzieren.<br />
Katze im Tierheim Wörgl.<br />
Hof Rechau<br />
Den Hof Rechau haben wir auf das reduziert,<br />
wo<strong>für</strong> er anfangs geplant war. Nämlich ein Domizil<br />
<strong>für</strong> Katzen, die wegen ihrer Unnahbarkeit niemand<br />
nehmen würde. Also <strong>für</strong> wilde Katzen. Sie<br />
haben dort die <strong>für</strong> sie so wichtige Freiheit. Die Ziegen<br />
und Kleintiere wurden super untergebracht.<br />
Besonders nett war die Übersiedlung der beiden<br />
Enten in eine Anlage mit Teich in Nassereith. Die<br />
beiden Wasservögel konnten vor Begeisterung gar<br />
nicht aufhören zu schnattern. Am Hof Rechau<br />
selbst ist das Katzenfutter bis zum Frühjahr bereits<br />
gelagert, <strong>für</strong> eine zuverlässige Fütterung ist gesorgt.<br />
Die alten Hunde, die in den Jahren oben<br />
einen traumhaften Lebensabend erleben durften,<br />
haben dort eines natürlichen Todes in eine andere<br />
Ebene gehen dürfen.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 15
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 16<br />
16<br />
„Hallo, ich heiße Rocky und bin vor mehr als<br />
neun Jahren aus dem Tierheim Mentlberg nach<br />
Hötting übersiedelt. Meine beiden Meutenführer<br />
haben ein großes Auto, sie sagen Wohnmobil<br />
dazu und nehmen mich immer auf ihre<br />
Reisen mit. Heuer haben sie mich auf eine lange<br />
Fahrt mitgenommen, die über Griechenland<br />
und die Türkei nach Syrien und Jordanien<br />
führte. Dort hat es wegen mir unter den Einheimischen<br />
so manche Aufregung gegeben,<br />
weil die Araber keine Beziehung zu Hunden<br />
haben, sondern sich <strong>für</strong>chten. Meine Tierärztin<br />
und der Innsbrucker Amtstierarzt haben sich<br />
wieder sehr bemüht, alle Voraussetzungen zu<br />
schaffen, damit ich in diesen Ländern keine<br />
gesundheitlichen Probleme bekomme. Wo<strong>für</strong><br />
ich mich bedanken möchte. Auch heuer hat es<br />
wieder viele Aufregungen gegeben. Die meis -<br />
ten Leute haben sich vor mir ge<strong>für</strong>chtet, aber<br />
manche haben gefragt, ob sie mich streicheln<br />
dürfen und dabei wurde ich immer wieder fotografiert.<br />
Mein Meutenführer sagt, wenn er<br />
mit einen Tiger an einem Zwirnsfaden durch<br />
die Maria Theresien Straße ginge, würde er<br />
nicht mehr Aufsehen erregen, als mit mir<br />
durch den Basar von Damaskus zu gehen. An<br />
der jordanischen Grenze liefen alle Zöllner zusammen,<br />
als sie einen Hund in einem Auto sahen,<br />
der noch dazu einen eigenen Ausweis<br />
mit Bild hatte. Das neue Weltwunder Petra<br />
und die alten Römerstädte wie Jeras oder Palmyra<br />
haben mir nur deshalb gefallen, weil ich<br />
überall mitgehen durfte. Doch das Markieren<br />
der über einhundert Säulen war sehr anstrengend.<br />
Jedenfalls bin ich nach 80 Tagen wieder<br />
heil zurückgekommen. Euer Rocky mit den<br />
beiden Meutenführern“.<br />
P.S. „Ganz wichtig <strong>für</strong> den Besuch solcher Länder<br />
ist der allerdings teure Nachweis der Anti-<br />
Tollwut-Körper mit lückenlosem Nachweis der<br />
weiteren Tollwutimpfungen, damit man mit<br />
dem Hund wieder in die EU einreisen kann.<br />
Bei der Rückkehr einer Gruppe aus Marokko<br />
wurde heuer drei Hunden die Wiedereinreise<br />
nach Spanien wegen des Fehlens dieses Nachweises<br />
untersagt. Was aus den drei Hunden<br />
geworden ist, weiß ich nicht. Womöglich<br />
mussten sie eingeschläfert werden.“<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Hündin Ella sandte uns folgende Zeilen:<br />
„Als Innsbrucker Stadtmädel kam ich vor einem<br />
halben Jahr in ein richtiges Bauerndorf nach<br />
Oberösterreich. Von den Menschen wurde ich<br />
freudigst empfangen, doch plötzlich standen<br />
Kuh, Katze, Kalb und Schwein vor mir. Oh,<br />
welch ein Schock!. Ich hatte wirklich Angst, doch<br />
alle sind jetzt meine Freunde. Mein Tag beginnt<br />
morgens um 6 Uhr. Ich gehe mit Frauchen und<br />
Herrchen in den Stall, dort bekomme ich meis -<br />
tens gleich mal ein Gutenmorgen-Bussi von den<br />
Kühen. Meistens kommt dann die Hundefreundin<br />
vom Nachbarshof auf Besuch in los geht unser<br />
Streifzug. Wir toben, pflücken Blumen und<br />
werden von den Katzenkindern gejagt. Ist mir<br />
mal langweilig, spiel ich mit meiner eigenen<br />
Henne Hilda aus Gummi. Jedenfalls fühle ich<br />
mich hier hundewohl.“<br />
Uralt, aber zufrieden.<br />
In Völs gibt dieser kleine Bub seine<br />
ganze Liebe einer Katze.<br />
Zwei flache, aber trotzdem<br />
lebendige Hasen.
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 17<br />
Radausflug von<br />
Henry mit Herrchen.<br />
Geburtstagsparty<br />
von Charly und Flo.<br />
Katze mit Eulenblick.<br />
„Hallo Ihr Lieben! Ich bin Rocky und grüße Euch aus<br />
Telfs. Ich bin mit meinem zweibeinigen Papa jeden<br />
Tag auf einem Gipfel, manchmal auch auf zwei. Ich<br />
danke Euch, dass Ihr diesen Platz vermittelt habt, ich<br />
bin der glücklichste Hund auf dieser Welt. Meine<br />
Mami sagt, ich sei ein großer Schmuser. Also, ein<br />
fröhliches Wau-Wau – Euer Rocky“.<br />
Rückenlage<br />
Der nächste Winter kommt bestimmt.<br />
Ein Haflinger, der von<br />
uns vorm Transport nach<br />
Italien mit Endziel<br />
Schlachthof bewahrt<br />
wurde.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 17
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 18<br />
18<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Dackelblick<br />
Zweifache Entspannung.<br />
Major und Bezi im Kampf um den<br />
besseren Fensterplatz.<br />
Wer einen Fisch<br />
ohne Angel<br />
erwischen will,<br />
muss schnell sein.<br />
Gina wurde von ihrem Frauchen vor sechs Jahren aus<br />
dem Tierheim geholt. Das glückliche Zusammenleben<br />
in Hall und in den Bergen zeigt dieses Bild.<br />
So wünschen wir uns als Tierfreunde<br />
die Haltung von Pferden.<br />
Achensee-Schifffahrt<br />
Achensee-Schifffahrt<br />
Bemerkenswerte<br />
Freundschaft.
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 19<br />
Kommen Sie?<br />
Es wird interessant wie immer.<br />
Wann?<br />
Am Tag der offenen Tür<br />
anlässlich des Welt<strong>tierschutz</strong>tages<br />
Wir freuen uns<br />
auf Ihren Besuch !<br />
Charly – ein<br />
schlafloser<br />
Siebenschläfer.<br />
Am 6. Oktober 2007, ab 13.00 Uhr, bieten wir Gutes<br />
<strong>für</strong> Magen und Kehle und wie immer eine tolleTombola.<br />
Kinderprogramm, Flohmarkt und eine Lesung <strong>für</strong><br />
Erwachsene helfen mit, einen lohnenswerten Ausflug ins<br />
Tierheim Innsbruck-Mentlberg einzuplanen.<br />
Natürlich können Sie unsere Tiere besuchen<br />
oder sich von Mitarbeitern beraten lassen.<br />
„Wir zwei<br />
sind helle“<br />
Mika<br />
Wohnmobil-<br />
Katze<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
19
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 20<br />
Der verletzte Fuß von Bella ist<br />
inzwischen verheilt.<br />
Thomas und Charly –<br />
zwei fröhliche Fenstergucker.<br />
Auf Kreta braucht ein Hund zeitweise<br />
eine Kühltruhe.<br />
Wer ist da echt?<br />
20 TIERSCHUTZ-KURIER<br />
„Fuxi war ein Raufbold.<br />
Er biss Menschen<br />
immer nur einmal.<br />
Diesen Biss wollte<br />
er haben, dann ruhte<br />
er sich am Fensterbrett<br />
aus und schloss<br />
die Augen. Der Kater<br />
kannte alle Familienmitglieder<br />
und behandelte<br />
jedes anders. Er biss nur Erwachsene, Kinder konnten<br />
mit ihm herumbalgen, da ließ er sich alles gefallen.<br />
Fing der Kater einen großen Schmetterling und dieser<br />
entkam ihm und er fand ihn nicht, dann war das eine psychische<br />
Katastrophe. Laut miauend hetzte er in jede<br />
Ecke, schaute überall hin und hinein und war nicht zu beruhigen.<br />
Er tat, als ob ein Mensch einen 200 Euroschein<br />
verloren hätte. Er hatte auch ein Lieblings-Spieltier, einen<br />
kleinen Affen. Den trug er herum, knurrte dabei ganz<br />
wild und oft schlug er ihn mit den Hinterpfoten. Da<br />
Fuxi nicht böse,<br />
aber sehr<br />
angriffslustig<br />
war, bewaffnete<br />
sich meine<br />
Frau mit<br />
einer Was ser-<br />
Pistole! Wenn<br />
der Kater nun<br />
vor ihr stand<br />
zum Sprung<br />
auf sie bereit, hielt sie ihm die Wasserpistole drohend<br />
vor. Daraufhin wurden seine Augen ganz klein, er kniff<br />
sie wirklich zu, ohne aber von seinem Vorhaben abzulassen.<br />
Er schaute auf die Wasserpistolenmündung. Plötzlich<br />
fuhr sein rechter Arm vor so weit er konnte und schlug<br />
auf die Wasser-Pistole ein, mehrmals konnte er diese der<br />
Frau aus der Hand schlagen. In diesem Moment war er<br />
ein Raubtier, denn die Pfoten bewegte er horizontal wie<br />
eine Sense und die Krallen waren messerscharf! Gleich<br />
danach konnte man mit ihm in der Wohnung Verstecken<br />
spielen. Die Kinder liefen voraus und versteckten sich.<br />
Der Kater kam nach, den letzten Meter sprang er. Dies<br />
konnte man oft wiederholen. Kamen die Kinder nach<br />
Hause und begrüßten Fuxi und bückten sich dabei, stellte<br />
sich der Zimmertiger auf die Hinterpfoten, sprang dann<br />
hoch und umschloss mit den Vorderbeinen den Hals des<br />
jeweiligen Kindes. Dann kletterte er weiter auf dessen<br />
Rücken, er erkannte sofort Klettermöglichkeiten. Am Plafond<br />
war ein Insekt. In dem Moment, wo ein Familienmitglied<br />
unter dem Insekt im Zimmer stand, erkannte Fuxi<br />
seine Chance und kletterte an der Person bis hinauf zum<br />
Kopf. Die Hinterfüße waren auf der Schulter, eine Pfote<br />
auf dem Kopf und mit der zweiten Pfote versuchte er, das<br />
Insekt zu erangeln. Der Kater sorgte da<strong>für</strong>, dass es in der<br />
Familie friedlicher zuging, denn jeder nahm Rücksicht auf<br />
ihn. Er war Raufbold und Schmusetier zugleich. Kindern<br />
war er ein Spielgenosse, nur <strong>für</strong> die Hausfrau war er ein<br />
wüster Geselle. Das waren die Folgen einer unbedachten<br />
Erziehung, als sie dem Katzenkind selbst das Raufen beibrachte.<br />
Horst P. aus Landeck
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 21<br />
Mit Erika Schwarzenbacher<br />
hat uns völlig<br />
unerwartet eine große<br />
Tierfreundin verlassen.<br />
Mit ihrer charmanten<br />
Ausstrahlung war die<br />
Wörglerin eine Vertreterin<br />
<strong>für</strong> die Tiere, wie<br />
es wenige gibt.<br />
Wir wollen ihr ein ehrendes<br />
Andenken be -<br />
wahren.<br />
„Ich hab Ausgang“<br />
Gipsy im<br />
Schrebergarten.<br />
Seitenblicke<br />
einer Katze.<br />
Tennessi, unser vorm Verhungern gerettete<br />
Pferd, blüht dank bester Pflege in Nassereith auf.<br />
Tierschützer müssen am<br />
Boden bleiben<br />
Es ist nicht schwer, seine Energie nur <strong>für</strong> die<br />
Suche nach Fehlern zu verwenden. Wie soeben<br />
eine radikale Tierschutzorganisation mit<br />
der Firma Swarovski vorgegangen ist. Es wurden<br />
Hasenfellstücke von Schlachthasen aus<br />
Spanien verarbeitet.<br />
Praktisch alle Familienmitglieder des von Da -<br />
niel Swarovski gegründeten Betriebes sind als<br />
besonders tierliebend bekannt. Aus einem ungeklärten<br />
Ankauf von Hasenfellen ein Drama zu<br />
machen, bringt Tierschützer in den Ruf der Verrückten.<br />
Gerade das schadet dem Tierschutz.<br />
Ein Gespräch mit der Firmenleitung dieses Betriebes<br />
wäre sicher auf offene Ohren gestoßen.<br />
Immerhin liegt der Firma an der Tierliebe, denn<br />
die wunderschönen Gebilde von Glastieren finden<br />
ihre Käufer im Kreise der Tierfreunde.<br />
Der <strong>Tierschutzverein</strong> <strong>für</strong> <strong>Tirol</strong> ist selbstverständlich<br />
gegen die Importe von Katzen- und Hundefellen<br />
aus dem asiatischen Raum. Über die<br />
Art der Herstellung der Hasenfelle sich Gedanken<br />
zu machen, ist sicher wichtig. Von der Vorgangsweise<br />
des deutschen <strong>Tierschutzverein</strong>es<br />
distanziert sich unser Verein klar, da dabei<br />
Aggressionen gegen den Tierschutz entstehen,<br />
die keinem Tier nützen. Veränderungen erreicht<br />
man normalerweise durch Verhandlungen,<br />
denn gerade die Fähigkeit der Sprache<br />
macht den Unterschied zum Tier aus.<br />
Inge Welzig<br />
Wieder eine<br />
verletzte Taube.<br />
Dreifache<br />
Meditation.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
21
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 22<br />
22<br />
„Hallo Ihr Lieben, ich bin<br />
Sigi und erzähle Euch jetzt<br />
meine Geschichte: Es hat<br />
im März 2007 begonnen,<br />
als ich ins Tierheim Wörgl<br />
gekommen bin. Ich sage<br />
Euch, habe ich damals<br />
einen Kohldampf gehabt!<br />
Mein Magen hat mir zwischen<br />
den Knien gehangen,<br />
sodass ich mich gar nicht<br />
mehr auf den Füßen halten<br />
konnte. Meine Zähne taten<br />
weh und ich habe unter<br />
unerträglichen Mundgeruch<br />
gelitten! Gott ist mir das<br />
peinlich gewesen! Mein<br />
Fell ist ein echtes Desaster<br />
gewesen, stumpf und<br />
struppig. Von laufen konnte<br />
gar nicht mehr die Rede<br />
sein. Aber ein echter Sennenhund<br />
gibt niemals auf!<br />
Im Tierheim fand ich die<br />
Gitterstäbe doch etwas gewöhnungsbedürftig, wo ich doch<br />
die Zweibeiner so liebe! Auch habe ich mich daran gewöhnen<br />
müssen, dass wir Kameraden in der Nacht alleine<br />
bleiben müssen. Anfangs ist mir das Tierheimleben<br />
schwer gefallen, aber meine Kollegen, vor allem die<br />
Mischlingshündin Karin, sind mir mit Rat und Tat zur Seite<br />
gestanden und zeigten mir, wie’s geht. Da<strong>für</strong> hat Karin mir<br />
dann auch die Ohren putzen dürfen und wenn’s die Anderen<br />
nicht gesehen haben, auch „Bussis“ geben dürfen.<br />
Sonst wäre mir das ja in der Öffentlichkeit viel zu peinlich<br />
gewesen, schließlich hat man ja einen Ruf zu verlieren.<br />
Denn mittlerweile bin ich der Älteste im Rudel. Mit der<br />
Zeit habe ich untertags im ganzen Haus rumlaufen dürfen<br />
und habe Christan (mein Ersatzherrli) bei seiner Arbeit im<br />
Tierheim geholfen, was man natürlich auch als g’schafftln<br />
bezeichnen hätte können, denn meine Nase und ich sind<br />
natürlich überall mit dabei gewesen. Der Christian wiederum<br />
ist ein echter Spezialist, wenn es um die Haarkleidpflege<br />
geht. Also keiner hat so liebevoll einem die Parasiten<br />
(Zecken) entfernen können – da hast Du echt nix gespürt,<br />
ein wahrer Traum! Also, wen ich weniger leiden konnte,<br />
ist der Tierarzt gewesen. Aber die Devise hat gelautet:<br />
„Man macht es den Jungen vor, führt sich ordentlich auf<br />
und ist tapfer. Nutzt eh’ nix!“ So hat mich Michael bald<br />
nach meiner Ankunft im Tierheim zum Doktor gebracht.<br />
Als ich wieder aufgewacht bin, fehlten mir gleich drei Zähne<br />
im Unterkiefer. Aber ich habe keine Schmerzen mehr<br />
gehabt und mein Mundgeruch ist wie weggeblasen gewesen.<br />
Alle im Tierheim haben sich um mich liebevoll<br />
gekümmert und es ging mir auch bald besser!. Am 17. 5.<br />
2007, es hat in Strömen geregnet, sind gleich vier Personen<br />
gekommen und ich habe gewusst - heute ist mein<br />
Tag! Da ist ein älterer Herr gekommen, den habe ich mir<br />
gleich ausgesucht. Ich sag’s Euch, hat der gut gerochen!<br />
Dann hat er eine weiche Schnürlsamthosen an gehabt! Einfach<br />
herrlich um sich die Schnauze darin zu putzen! Und<br />
er hat nur <strong>für</strong> mich „Gutzi’s“ mitgebracht. Das ist mein<br />
Herrli, den will ich haben! Dabei ist auch seine Tochter gewesen,<br />
na die habe ich auch gleich als mein Frauli gesehen..<br />
Da habe ich gewusst, die zwei sind meine neue Familie.<br />
Ich bin zum ersten Mal seit langen, hundeglücklich<br />
gewesen! Ich bekomme ein neues zu Hause, juhu! Dann<br />
bin ich ins Auto eingestiegen und ab ging’s! Und dann<br />
durfte ich aus dem Auto raus und rein in meine neue Welt.<br />
Mann – hat das alles anders und neu gerochen, soviel<br />
Grün - ich bin völlig überwältigt gewesen und habe mich<br />
zuerst gar nicht zurechtfinden können! Da wartete ja auch<br />
schon mein Herrli mit der weichen Schnürlsamthose, den<br />
habe ich ja sofort wieder erkannt. Der ist genauso aufgeregt<br />
gewesen wie ich! Aber zuerst habe ich mein Terrain<br />
erkunden müssen und natürlich in Beschlag nehmen. Ist<br />
das hundecool hier!“ Maria und Barbara O. (gekürzt)<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Lucky ist<br />
einfach lucky.<br />
Mäxchen, ein Einzelkaninchen<br />
– geschrieben von der 13jährigen Tierfreundin Stefanie<br />
„Endlich! Jetzt war die lange, kalte Nacht wieder zu<br />
Ende. Neben mir liegt die Karotte von gestern. Ich<br />
will sie nicht! Ich kann sie niemanden wegnehmen –<br />
niemand nimmt sie mir weg. Plötzlich geht das<br />
Licht an. „Mäxchen!“, ruft die vertraute Kinderstimme<br />
und die kleine Hand streichelt über mein Fell.<br />
Ich stell mir vor, es wäre die Zunge eines anderen<br />
Kaninchens so schön! Jetzt kommt Heu in meinen<br />
Käfig. Dann geht das Licht wieder aus, aber durchs<br />
Fenster scheinen schon die ersten Sonnenstrahlen.<br />
Ich fress aus Langeweile etwas Heu. Dann nag ich<br />
an den Gitterstäben; so vergeht die Zeit schneller.<br />
Meine Zähne tun vom harten Metall schon weh,<br />
aber Paul kommt doch erst in 3 Stunden von der<br />
Schule zurück. Es ist so langweilig. Dann geht die<br />
Tür auf. Paul ist wieder da. Er macht die Käfigtür auf,<br />
setzt sich davor, er hat den Glöckchenball in der<br />
Hand. Er rollt ihn weg. Ich renn nach; träume von<br />
einer Kaninchendame. Immer wenn ich sie anstupse<br />
hoppelt sie wieder weiter. Aber schnell verwandelt<br />
sie sich wieder in den Ball. Paul lacht. Warum lacht<br />
er? Warum gibt er mir kein echtes Kaninchen? Dann<br />
geht er wieder. Von unten kommt der Geruch von<br />
Nudeln. Auch ich hab Hunger. Ich schnapp die Karotte,<br />
renn mit ihr durchs Zimmer. „Nein! Niemand<br />
kann sie mir wegnehmen!“ Ich verteidige sie gegen<br />
unsichtbare Kaninchen, dann fress ich ein wenig.<br />
Jetzt spring ich auf das Bett. Ich kuschel mich an<br />
Pauls Stoff-Eisbär. Er hat so ein feines Fell. Ich stell<br />
mir vor, er wäre ein anderes Kaninchen; ich schleck<br />
ihn ab. Plötzlich hebt Paul mich hoch, setzt mich in<br />
den Käfig und geht. Von unten hör ich“ Mum, ich<br />
geh mit meinen Freunden spielen. Ich komm in<br />
zwei Stunden zurück.“ Dann ist es wieder still.<br />
„Meine Freunde“, sagt er; – könnte ich doch<br />
wenigs tens „meine Freundin“ sagen. Ich sitz im Käfig,<br />
warte, warte ewig. Dann kommt Paul wieder,<br />
öffnet den Käfig. Aber ich will nicht raus, ich kenn<br />
doch schon das ganze Zimmer auswendig, könnte<br />
ich es nur jemanden zeigen. Vom Schreibtisch hört<br />
man Bleistiftgeschreibe. Ich döse vor mich hin.<br />
Dann geht die Tür auf. Pauls Mama schaltet das<br />
Licht aus „Gute Nacht, Paul!“. Paul liegt schon im<br />
Bett „Gute Nacht, Mama!“. Jetzt kommt wieder diese<br />
ewige, kalte Nacht. Ich habe niemanden zum<br />
„Gute Nacht“ sagen, niemanden zum kuschelnd<br />
einschlafen … Ich bin allein … <strong>für</strong> immer …“
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 23<br />
Wenn Igelkinder ohne Mutter herumliegen,<br />
so sind sie meist schon unterkühlt.<br />
Werden sie rechtzeitig wie<br />
Fidelius und seine Stachelge schwis -<br />
ter gefunden, so haben sie gute<br />
Überlebenschancen. Die noch blinden<br />
Igelchen wurden ins Tierheim<br />
gebracht und mussten schleunigst<br />
mit der Wärmflasche so munter<br />
gemacht werden, dass sie bereit<br />
waren, Nahrung aus menschlicher<br />
Hand zu schlucken. Wozu man am<br />
entweder eine Pipette, ein Puppenfläschchen<br />
oder am einfachsten das Oberteil einer<br />
Spritze verwendet. Nachdem kaum jemand das<br />
geeignete Aufzuchtspulver <strong>für</strong> Katzenbabys la-<br />
Im letzten Tierschutz<strong>kurier</strong> haben die neuen<br />
Besitzer von Freddy über seine ersten Streiche<br />
im neuen Zuhause berichtet. In der Fortsetzung<br />
darf Freddy nun selbst erzählen, wie es<br />
nach dem Umgraben der Blumenbeete weitergeht.<br />
„Was könnte ich nun anstellen? Tja, es<br />
gibt doch eine Menge Schuhe hier, einige riechen<br />
wunderbar nach Herrchen. Nachdem er<br />
schon das Schlafen auf der Couch genehmigt,<br />
wird er diesen Spaß wohl verstehen. Leider<br />
nein, das Frauerl hat kein Verständnis und<br />
räumt alle Schuhe weg. Während sie damit beschäftigt<br />
ist, finde ich eine wunderbare Tischdecke<br />
auf dem Beistelltisch. Aber nachdem ich<br />
ordentlich daran gezogen habe, fallen Blumentopf,<br />
Lampe, u.a. klirrend auf den Boden. Blumenerde<br />
überall – schöön. Aber auch diesmal<br />
versteht mein Frauerl keinen Spaß und lässt mir<br />
Tischdeckerl nicht zum Spielen. Kaum hat sie<br />
alles wieder in Ordnung gebracht, geht sie einfach<br />
<strong>für</strong> eine Stunde außer Haus – ohne mich!<br />
Sie sagt, ich müsse mich daran gewöhnen.<br />
Das finde ich nicht und schimpfe hinterher.<br />
Aber da Frauchen verlässlich ist, beruhige ich<br />
mich. Und tatsächlich, sie kommt wieder und<br />
ich bin glücklich. Das äußert sich darin, dass ich<br />
undicht werde. Wir gehen gleich eine Runde<br />
spazieren, denn Absam ist wunderbar mit seinen<br />
tausend Düften. Ich habe mein Frauerl voll<br />
im Griff, sie hat nicht einmal mehr Zeit, das<br />
Schlafzimmer aufzuräumen. Ist das wichtig?<br />
Am Nachmittag hat sie nicht mit mir gerechnet,<br />
als sie sich auf der Terrasse eine Liege richtet.<br />
Diesmal habe ich Pech ist nicht <strong>für</strong> mich<br />
gedacht. Später muss ich brav an der Leine gehen,<br />
darf nicht mehr in die Zehen beißen und<br />
soll zwischendurch auch einmal Ruhe geben.<br />
Hoffentlich kommt Herrchen bald …“<br />
(Fortsetzung folgt)<br />
Aufzucht mutterloser Igelbabies<br />
gernd daheim hat, kann die Erstversorgung<br />
mit lauwarmer, etwas verdünnter Kaffeesahne<br />
erfolgen. Das besser geeignete<br />
Milchpulver erhält man beim<br />
Tierarzt, im Tierheim oder in den<br />
Igelstationen, wobei sich die Erfahrenste<br />
in Innsbruck-Mühlau bei<br />
Frau Elisabeth Nacke befindet.<br />
Das Eingeben der Nahrung – anfangs<br />
alle ein bis zwei Stunden –<br />
erlernt man schnell. Eine wichtige<br />
Versorgung kommt nach dem Füttern:<br />
Mit Kü chen papier das Bäuchlein massieren,<br />
damit die Verdauung richtig funktioniert.<br />
Ab einem Körpergewicht von ca. 100 Gramm<br />
fangen die Stachelkinder an, selbst zu fressen.<br />
Alle meine Tiere<br />
(stark gekürzt aus einem erst entstehenden Buch<br />
der Erinnerungen von Marlies V.)<br />
„Ich erinnere mich genau an meine erste Katze – die<br />
ich <strong>für</strong> mich allein beanspruchte. Und das kam so:<br />
Wir wohnten gegenüber von einem Bauernhof in einem<br />
kleinen Ort mitten in <strong>Tirol</strong>. Und abends wurden<br />
die Dorfkinder von den Mamas zum Milchholen geschickt.<br />
Auf dem Bauernhof gab es immer zu entdecken.,<br />
mal ein Kälbchen, das gerade geboren wurde,<br />
mal junge Küken, die liebevoll von der Altbäuerin<br />
auf dem Holzofen in der Küche gewärmt und beschützt<br />
wurden. Eines Tages hatte die Bauernhofkatze<br />
junge Kätzchen. Ein schwarz-weißes Katzenmäd -<br />
chen hatte es mir angetan. Ich setzte diese kleine<br />
Katze, nachdem sie ca. acht Wochen alt war, immer<br />
auf den Milchkannendeckel und trug mit der Milch<br />
auch die kleine Katze nach Hause. Ich taufte sie auf<br />
den Namen Minka. Aber ohne Pardon musste ich die<br />
kleine Minka jeden Abend wieder zum Bauernhof<br />
zurücktragen. Meine Mutter wollte keine Katze mehr<br />
im Haus haben. Jeden Abend das gleiche Spiel: Katze<br />
auf den Milchkannendeckel mitgenommen – Katze<br />
ein bisschen gestreichelt und liebkost – etwas Feines<br />
zum Fressen angeboten – und dann das bittere Ende<br />
– ab zum Bauernhof mit meiner Minka. Jeden Abend<br />
vor dem Einschlafen habe ich ganz fest an die kleine<br />
Katze gedacht und gehofft, dass ich sie morgen behalten<br />
dürfte. So ganz <strong>für</strong> mich alleine. Eines Tages<br />
konnte auch meine Mutter das Elend nicht mehr mit<br />
ansehen und hat mir erlaubt, Minka zu behalten. Ich war<br />
glücklich, endlich durfte ich meine Minka behalten.“<br />
Impressum:<br />
<strong>Tierschutzverein</strong> <strong>für</strong> <strong>Tirol</strong> 1881, Tierheim Innsbruck-Mentlberg,<br />
Völser Straße 55, Tel. 0 51 2 / 58 14 51, Fax 0 51 2 / 58 14 51-9<br />
Büro: Montag – Freitag, 8.00 – 11.00, 14.00 – 17.00 Uhr<br />
Tierheim: Montag bis Samstag, 14.00 – 17.00 Uhr.<br />
Geschäftsführung und Redaktion: Inge Welzig.<br />
Ehrenpräsidenten: Kammerschauspieler Helmuth Wlasak,<br />
Rechtsanwalt Dr. Klaus Eberherr und Intendantin Brigitte Fassbaender.<br />
Tierheim Wörgl: Tel. 0 66 4 / 849 53 51<br />
Tierheim Reutte: Tel. 0 66 4 / 455 67 89<br />
www.<strong>tierschutz</strong>verein-tirol.at<br />
<strong>Tirol</strong>er Sparkasse Kto.-Nr. 0000-025189, BLZ 20503<br />
TIERSCHUTZ-KURIER 23
Tierschutz<strong>kurier</strong> 5-07:Tierschutz<strong>kurier</strong> 1/07 25.09.2007 9:19 Uhr Seite 24<br />
24<br />
Kater Oskar in einem Pflegheim in den USA hat<br />
schon 25 Mal den Tod von Heimbewohnern<br />
vorausgespürt. Wenige Stunden vor dem Tod<br />
springt Oskar in das Bett und kuschelt sich dort<br />
ein, um bis zur letzten Minute zu bleiben. Inzwischen<br />
werden die Verwandten verständigt, wenn<br />
Oskar in ein Bett zu jemandem springt, mit dem er<br />
davor keine Beziehung hatte.<br />
Verwundert sind Mitglieder von uns über die<br />
Zusendung des Tierschutz-Bildkalenders. Dabei<br />
handelt es sich um einen Wiener Verlag. Manche<br />
glauben, er käme von uns, zumal einige Mitglieder<br />
die Gleichheit in der Anschrift irritiert. Sollten<br />
auch Sie verwunderst sein, so wären wir <strong>für</strong><br />
einen Anruf bei unserer Datenschutzbeauftragten<br />
dankbar. 0664/82282912<br />
Tierfreunde werden sich in der Pension Konrad<br />
in Söll (05333/5207) nicht nur im Whirlpool<br />
wohlfühlen.<br />
Für Tierfreunde, die uns Fotos senden: Bitte keine<br />
Computerausdrucke – deren Qualität reicht<br />
nicht <strong>für</strong> den Druck. Entweder Papierfotos vom<br />
Film oder gemailte Bilder an info@<strong>tierschutz</strong>vereintirol.at<br />
senden.<br />
Soeben wurde uns ein Artikel über die Stadttauben<br />
in Innsbruck vom 27. November 1961 gebracht.<br />
Darin wurde Freude darüber geäußert, mit<br />
der damals gelobten Pille <strong>für</strong> Tauben alles Leid <strong>für</strong><br />
diese Vögel in Zukunft verhindern zu können. Es<br />
war eine Illusion, denn die Pille führte zur Tierquälerei,<br />
wenn eine Taube zu viel davon erwischte.<br />
Da man nicht jedem Tier sagen kann, wer wie<br />
viel Hormonfutter fressen darf, musste diese Methode<br />
beendet werden.<br />
Die gelegten Brände in verschiedenen südlichen<br />
Ländern haben unvorstellbares Tierleid mit<br />
sich gebracht. Kettenhunde wurden nicht befreit,<br />
unzählige Vögel und Kleintiere kamen in den<br />
Flammen genauso um wie die Katzen. Es bleibt zu<br />
hoffen, dass die verbrecherischen Täter ihr Vorgehen<br />
noch in diesem Leben büßen müssen.<br />
Eine verdiente Tierschützerin muss <strong>für</strong> ein paar<br />
Jahre ins Ausland. Wir helfen ihr gerne, eine<br />
Unterkunft <strong>für</strong> vier Schränke gegen Bezahlung zu<br />
finden. 0664/2745964.<br />
TIERSCHUTZ-KURIER<br />
Muri und Mimi<br />
aus Innsbruck<br />
verfolgen den<br />
Straßenverkehr.<br />
Unsere Tanja von der Katzenabteilung wohnt in<br />
Telfs. Sie wäre dankbar, wenn wir von Montag<br />
bis Mittwoch eine Mitfahrgelegenheit ins Tierheim<br />
finden könnten.<br />
Achtung Hundebesitzer! Pfützen an Feldrändern<br />
oder in Ackerrinnen haben oft Düngemittel<br />
und Schädlingsbekämpfungsmittel in einer solchen<br />
Konzentration in sich, dass sie <strong>für</strong> den Hund gesundheitsschädigend<br />
sein können.<br />
Über den Stress der Tiere im Rahmen der Stier-<br />
Rennen in Pamplona wurde bereits genug geschrieben.<br />
Dass zwei Juristen aus Reutte stolz darauf<br />
sind, mitgemacht zu haben, gibt ihnen nicht<br />
gerade ein Zeugnis von Tierliebe.<br />
Wer Dinge daheim hat, die ungebraucht sind,<br />
würde uns vielleicht damit helfen können,<br />
sie in der Tombola <strong>für</strong> den 6. Oktober verwenden<br />
zu können. Abgabe im Tierheim müsste allerdings<br />
bis zum 3. Oktober erfolgen. Danke.<br />
Ausfallshaftung: Eine Frau, die ihr Leben herrenlosen<br />
Katzen gewidmet hat, macht sich Sorgen<br />
um die Fütterung, wenn sie ausfällt. Wer kann<br />
ihr diese Angst nehmen und bei Bedarf die Fütterung<br />
von herrenlosen Katzen im Raum Gnadenwald,<br />
bzw. Hall, übernehmen. Ca. zwei Stunden<br />
pro Woche würden anfallen.<br />
Toll wäre es, jemanden zu finden, der einmal pro<br />
Woche ein wenig bei Manuela Prantl in Wenns<br />
im Pitztal hilft. Es macht mit ihr sicher Spaß, aber<br />
Vorsicht – die Anfahrt ist steil.<br />
Gewundert haben sich einige Mitglieder dar -<br />
über, dass sie plötzlich von einem Verlag den<br />
Tierschutzkalender bekamen, obwohl sie nicht im<br />
Telefonbuch sind. Auch wir sind in einigen Fällen<br />
sehr erstaunt.<br />
Wir finden es unglaublich, dass in Tierhandlungen<br />
auch in <strong>Tirol</strong> ganz legal weiße Igel verkauft<br />
werden!!!! Bitte teilen Sie den Besitzern solcher<br />
Geschäfte Ihre Ansicht dazu mit.