THS Newsletter 10 - Theodor-Heuss-Schule
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Die Hoffnung, dass auch der<br />
Staat sein Interesse an dieser<br />
Einrichtung mit staatlichen Zuschüssen<br />
bekunden würde, ging<br />
vorerst nicht in Erfüllung. Der<br />
Unterricht wurde zunächst in<br />
drei unterschiedliche Kurse<br />
geteilt.<br />
• Die Handelssprachen Französisch<br />
und Englisch versuchte<br />
man in einem ersten Kurs an die<br />
Schüler weiterzugeben und ihre<br />
Kenntnisse in Deutsch und<br />
Rechnen, den kaufmännischen<br />
Erfordernissen anzupassen.<br />
• Der zweite Kurs war als Fortführung<br />
des ersten angedacht<br />
und konnte von Schülern besucht<br />
werden, die »eine über die<br />
Ziele der Bürgerschule hinausgehende<br />
Vorbildung« nachweisen<br />
konnten.<br />
• Im Jahre 1886 wurde der dritte<br />
Kurs eingeführt, der das Ziel<br />
verfolgte, die Kenntnisse in den<br />
Handelswissenschaften weiter<br />
zu vertiefen und die Anwendungen<br />
der Fremdsprachen zu vervollständigen.<br />
Lehrplan und Stundentafel<br />
waren dauernd »Gegenstand<br />
ernster Beratung« seitens der<br />
Schulkommission, wie es in den<br />
Jahresberichten der <strong>Schule</strong> hieß.<br />
1944<br />
Zerstörung des Schulgebäudes,<br />
Einstellung<br />
des Schulbetriebs.<br />
1946<br />
Unterrichtszeiten<br />
Wiedereröffnung der<br />
<strong>Schule</strong> im Gebäude der<br />
Albert-Schweitzer-<br />
<strong>Schule</strong>.<br />
Die damaligen Unterrichtszeiten<br />
unterschieden sich grundsätzlich<br />
zu jenen, die wir heute haben.<br />
Der Unterricht fand an den Wochentagen<br />
im Sommer in den<br />
Morgenstunden zwischen 6 und<br />
8 Uhr und im Winter in den<br />
Abendstunden von 8 bis <strong>10</strong> Uhr<br />
statt.<br />
Einem anderen Jahresbericht<br />
von 1902/03 ist darüber hinaus<br />
zu entnehmen, dass trotz einiger<br />
Widerstände im Handel der Unterricht<br />
dennoch in der Zeit zwischen<br />
7 und 9 Uhr sowie zwischen<br />
14 und 16 Uhr stattfinden<br />
konnte.<br />
Finanzielle Probleme<br />
Im Laufe der Zeit tauchten<br />
immer größer werdende finanzielle<br />
Probleme auf: Die <strong>Schule</strong><br />
Das Schulgebäude in der<br />
Geleitstraße 18.<br />
1956<br />
Übersiedlung in das<br />
Gebäude der ehemaligen<br />
Oberschule für<br />
Mädchen in die Geleitstraße<br />
18.<br />
Ausschnitt aus der »Offenbacher Zeitung« vom 17. Juli 1884.<br />
war auf Spenden durch Firmen<br />
und ein erhobenes Schulgeld<br />
der Schüler angewiesen, da eine<br />
finanzielle Unterstützung des<br />
Staates fehlte. Die Stadt selbst<br />
stellte die unentgeltliche Benutzung<br />
der Schulräume neben<br />
Heizung und Beleuchtung und<br />
gewährte im Schuljahr 1887/88<br />
schließlich einen Zuschuss von<br />
370,- Mark. Erst im Jahre 1902<br />
begann auch der Staat durch<br />
einen Zuschuss in Höhe von<br />
2.270,- Mark die <strong>Schule</strong> finanziell<br />
zu unterstützen.<br />
1961<br />
Die <strong>Schule</strong> erhält das<br />
Recht, die Realschulreife<br />
zu verleihen.<br />
1966<br />
Umbenennung von<br />
»Kaufmännischer<br />
Berufsfachschule« in<br />
<strong>Theodor</strong> <strong>Heuss</strong> <strong>Schule</strong>.<br />
Schnelles Wachstum<br />
Geschichte<br />
Das Interesse an der <strong>Schule</strong><br />
nahm in den folgenden Jahren<br />
immer weiter zu, so dass sich<br />
die Zahl der Schüler von 65 im<br />
Jahr 1884 auf 331 im Jahr 1914<br />
erhöhte. Dadurch war ein Umzug<br />
aus dem Haus des Bäckermeisters<br />
in das Gebäude einer<br />
alten Realschule in der Herrnstraße<br />
unausweichlich, um den<br />
Unterricht weiterhin zu ermög-<br />
1968<br />
Einführung des Beruflichen<br />
Gymnasiums.<br />
<strong>THS</strong> <strong>Newsletter</strong> <strong>10</strong> • Mai 2009 • 5