THS Newsletter 10 - Theodor-Heuss-Schule

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THS Newsletter Historisches Foto des Hauses in der Glockengasse 45. 13. Juni 1884 Eröffnung der Schule (Kaufmännische Fortbildungsschule) in der Glockengasse 45. 1902 4 • THS Newsletter 10 • Mai 2009 Finanzielle Unterstützung durch den Staat. Es fing im Hause eines Bäckermeisters an Am 11. Juni 1884 gründete die Offenbacher Handels- kammer auf Anfrage ihres Sekretärs Josef Schloß- macher eine kaufmännische Fortbildungsschule. Somit war die Offenbacher Handelskammer die erste im Großherzogtum Hessen, die eine schulmäßige Aus- bildung kaufmännischer Lehrlinge betrieb. Die Eröffnung der Schule fand am 13. Juni 1884 mit 65 Schülern im Hause eines Bäckermeisters in der Glockengasse 45 statt. 1909 Erstmals werden weibliche Lehrlinge aufgenommen. 1920 Die Stadt Offenbach übernimmt die Schule. Schreibmaschinensaal um 1910. 1922 Einführung der Höheren Handelsschule, erster hauptamtlicher Schulleiter. 1933 Umzug der Schule auf das Gelände des heutigen Rathauses.
Die Hoffnung, dass auch der Staat sein Interesse an dieser Einrichtung mit staatlichen Zuschüssen bekunden würde, ging vorerst nicht in Erfüllung. Der Unterricht wurde zunächst in drei unterschiedliche Kurse geteilt. • Die Handelssprachen Französisch und Englisch versuchte man in einem ersten Kurs an die Schüler weiterzugeben und ihre Kenntnisse in Deutsch und Rechnen, den kaufmännischen Erfordernissen anzupassen. • Der zweite Kurs war als Fortführung des ersten angedacht und konnte von Schülern besucht werden, die »eine über die Ziele der Bürgerschule hinausgehende Vorbildung« nachweisen konnten. • Im Jahre 1886 wurde der dritte Kurs eingeführt, der das Ziel verfolgte, die Kenntnisse in den Handelswissenschaften weiter zu vertiefen und die Anwendungen der Fremdsprachen zu vervollständigen. Lehrplan und Stundentafel waren dauernd »Gegenstand ernster Beratung« seitens der Schulkommission, wie es in den Jahresberichten der Schule hieß. 1944 Zerstörung des Schulgebäudes, Einstellung des Schulbetriebs. 1946 Unterrichtszeiten Wiedereröffnung der Schule im Gebäude der Albert-Schweitzer- Schule. Die damaligen Unterrichtszeiten unterschieden sich grundsätzlich zu jenen, die wir heute haben. Der Unterricht fand an den Wochentagen im Sommer in den Morgenstunden zwischen 6 und 8 Uhr und im Winter in den Abendstunden von 8 bis 10 Uhr statt. Einem anderen Jahresbericht von 1902/03 ist darüber hinaus zu entnehmen, dass trotz einiger Widerstände im Handel der Unterricht dennoch in der Zeit zwischen 7 und 9 Uhr sowie zwischen 14 und 16 Uhr stattfinden konnte. Finanzielle Probleme Im Laufe der Zeit tauchten immer größer werdende finanzielle Probleme auf: Die Schule Das Schulgebäude in der Geleitstraße 18. 1956 Übersiedlung in das Gebäude der ehemaligen Oberschule für Mädchen in die Geleitstraße 18. Ausschnitt aus der »Offenbacher Zeitung« vom 17. Juli 1884. war auf Spenden durch Firmen und ein erhobenes Schulgeld der Schüler angewiesen, da eine finanzielle Unterstützung des Staates fehlte. Die Stadt selbst stellte die unentgeltliche Benutzung der Schulräume neben Heizung und Beleuchtung und gewährte im Schuljahr 1887/88 schließlich einen Zuschuss von 370,- Mark. Erst im Jahre 1902 begann auch der Staat durch einen Zuschuss in Höhe von 2.270,- Mark die Schule finanziell zu unterstützen. 1961 Die Schule erhält das Recht, die Realschulreife zu verleihen. 1966 Umbenennung von »Kaufmännischer Berufsfachschule« in Theodor Heuss Schule. Schnelles Wachstum Geschichte Das Interesse an der Schule nahm in den folgenden Jahren immer weiter zu, so dass sich die Zahl der Schüler von 65 im Jahr 1884 auf 331 im Jahr 1914 erhöhte. Dadurch war ein Umzug aus dem Haus des Bäckermeisters in das Gebäude einer alten Realschule in der Herrnstraße unausweichlich, um den Unterricht weiterhin zu ermög- 1968 Einführung des Beruflichen Gymnasiums. THS Newsletter 10 • Mai 2009 • 5
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