THS Newsletter 10 - Theodor-Heuss-Schule

THS Newsletter
Stimmen des
Kollegiums der
THS. Zusammengetragen
von
THS-Schülern.
Alle Interviews
entstanden im
Rahmen der
Projektwoche
2009.
16 • THS Newsletter 10 • Mai 2009
Gudrun Bayer:
»Nur wenn wir
unsere eigene
Rolle, unser
Selbstverständnis
und unseren eigenen
Standort präzise
bestimmen -
nur wenn wir
selbst wissen, was
wir eigentlich
wollen - können
wir auch selbstbewusst
und zielorientiert
nach
außen auftreten.«
Frau Bayer ist ehemalige Schülerin
der THS und seit 1986 Lehrerin
an der Theodor-Heuss-
Schule. Davor war sie von 1977
bis 1986 in der Max-Eyth-Schule
in Dreieich tätig.
Ihr erster Schultag als Schülerin
im Wirtschaftsgymnasium an
der THS war im Jahre 1969. Sie
gehörte mit 16 Jahren zu den
jüngsten Schülern. In der Klasse
waren wenig Mädchen, was sie
damals sehr schockierte, da sie
vom Albert Schweitzer Gymnasium
kam, in dem zu der Zeit
nur Mädchen unterrichtet wurden.
1972 legte sie das Abitur
an der THS ab.
Nach dem Studium der Wirtschaftspädagogik
in Frankfurt,
Arbeitstellen bei Bank und Post,
begann
wichti
sie 1977 das Referendariat
und blieb bis 1986 an der
Max-Eyth-Schule in Dreieich.
1986 kehrte sie dann als Lehrerin
an ihre alte Wirkungsstätte
zurück. Plötzlich waren einige
ehemalige Lehrer ihre Kollegen
und Kolleginnen. Diese nahmen
sie herzlich auf und versprachen
jegliche Hilfe und Unterstützung.
Ein Kollege brachte sie
dann auch dazu, sich in den Bereich
Steuer einzuarbeiten, um
nach seiner Pensionierung insbesondere
in diesem Bereich zu
arbeiten. Seit 1989 ist sie als
Prüfungsausschussmitglied im
Bereich Steuern tätig. Sie arbeitete
sechs Jahre im Personalrat
mit, wirkte maßgeblich als Leiterin
im Ausschuss für die Erarbeitung
des Schulprogramms der
THS mit und war für ein Jahr an
das Staatliche Schulamt abgeordnet.
Geprägt haben sie während ihrer
Laufbahn insbesondere die vielen
positiven Erfahrungen mit
Schülern, deren soziales Enga-
Ehemalige THS-Schülerin
gement, aber auch die vielen
Herausforderungen wie der Umgang
mit Lernschwierigkeiten,
Sozialverhalten und Schüler-
Eltern-Problemen.
2002 übernahm sie die Funktionsstelle
der Abteilung 4 in der
THS, die zweijährige BFS. Sie hat
sich das Ziel gesetzt, Kollegen
und Schüler gleichmäßig zu fordern
und zu unterstützen. Sie
förderte die Kooperation mit
JUMINA (junge Menschen in
Ausbildung), Wirtschaftsjunioren,
SLZ (Selbstlernzentrum) und
anderen externen Institutionen.
Mit Kollegen führt sie seit 2003
jährlich einen Pädagogischen
Tag durch.
Besonderes Engagement zeigt
sie in ihrer Arbeit mit den Partnerschulen,
sie organisiert und
führt Klassenreisen nach Ungarn
und Litauen durch und möchte
zum Land Tschechien Kontakte
knüpfen. Ihr besonderes Augenmerk
legt sie darauf, dass Jugendliche
die deutsche Sprache
nicht verlernen und Interesse an
Literatur finden. Deshalb organisiert
sie seit 2004 regelmäßig
Autorenlesungen.
Seit knapp zwei Jahren arbeitet
sie im OloV-Projekt (Optimierung
lokaler Vermittlung) mit
und ist seit August 2008 Ansprechpartnerin
zum Thema
Berufsorientierung im Staatlichen
Schulamt für alle Schulkoordinatoren
der Stadt
Offenbach.
Frau Bayer ist verheiratet, hat
zwei Kinder, liest gerne in ihrer
Freizeit, engagiert sich in Sportvereinen
und fotografiert gerne.
Der THS wünscht sie für die
Zukunft den ersehnten Neubau
mit Turnhalle, einen weiteren
Ausbau der Schulformen und
viele gute Ideen, um aktiv auf
berufliche und organisatorische
Herausforderungen reagieren zu
können.
Dieses Portrait wurde von Madiha
Saqib und Hile Barakzei (BG12)
erstellt.