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THEATERjournal - Theater Osnabrück

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<strong>THEATERjournal</strong><br />

1. Ausgabe | Spielzeit 2011/2012 | 30. August 2011 bis 11. Oktober 2011 T H E AT E R O S N A B R Ü C K<br />

SPIELZEIT-START<br />

Intendant Dr. Ralf<br />

Waldschmidt stellt<br />

sein Konzept vor<br />

Seite 2<br />

LIEBE UND EHRE<br />

Frank Abt inszeniert<br />

Lessings Minna von<br />

Barnhelm<br />

Herzlich willkommen<br />

in einer der größten<br />

Ausstellungen in Europa<br />

ARENA-Kollektionen sind einzigartig und wertbeständig Restauration und Ankauf antiker Teppiche<br />

FRANK KOCHMANN GRUPPE<br />

Ringstr. 4-6 · 49134 Wallenhorst · Tel. 05407/8701-0<br />

Seite 3<br />

DON GIOVANNI<br />

Dramma giocoso<br />

in zwei Akten von<br />

W. A. Mozart<br />

Seite 10


2 Dienstag, 30. August 2011<br />

NEUES WAGEN UND GLEICHZEITIG DAS BEWÄHRTE BEWAHREN<br />

Intendant Dr. Ralf Waldschmidt zum Spielzeit-Start<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

Sie halten das neu gestaltete<br />

<strong>THEATERjournal</strong> in Händen. Die<br />

Neue OZ und das <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />

werden Sie in der neuen<br />

Spielzeit in sieben Ausgaben über<br />

das <strong>Theater</strong> informieren, Ihnen<br />

Einblicke und Informationen geben,<br />

die Sie nur hier erfahren können.<br />

So werden wir immer wieder<br />

Gastautoren einladen, sich im<br />

<strong>THEATERjournal</strong> zu Wort zu<br />

melden. Für diese Ausgabe hat die<br />

prominente Dramatikerin Theresia<br />

Walser eine kurze Prosaerzählung<br />

zum <strong>Theater</strong>, wie sie nur das<br />

Leben schreiben kann, beigesteuert,<br />

die hier erstmals veröffentlicht<br />

wird. Walsers neuestes Stück Eine<br />

Stille für Frau Schirakesch wird<br />

am 2. September im emma-theater<br />

uraufgeführt – im Rahmen des<br />

Festivals Spieltriebe 4 – Entsichert,<br />

mit dem das neue Team seine<br />

Arbeit am <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />

beginnt.<br />

Seit 102 Jahren steht der wunderbare<br />

Jugendstilbau des <strong>Theater</strong>s im<br />

Herzen <strong>Osnabrück</strong>s und bildet mit<br />

dem Dom in einem spannungsvollen<br />

Ensemble das geistige und kulturelle<br />

Zentrum der Stadt. Gleichzeitig<br />

muss und will das <strong>Theater</strong><br />

sich in jeder Spielzeit neu erfinden,<br />

um die Brisanz und die Aktualität<br />

seiner zweieinhalb Jahrtausende<br />

alten Kunst immer wieder spürbar<br />

zu machen.<br />

Fast 70 neue Mitarbeiter sind seit<br />

Mitte August mit Lust und Kraft<br />

dabei, gemeinsam mit den erfahrenen<br />

und bewährten Kollegen der<br />

Belegschaft die Spielzeit 2011/12<br />

vorzubereiten. Neues wagen und<br />

gleichzeitig das Bewährte bewahren<br />

– das wird die Arbeit des <strong>Theater</strong>s<br />

in den nächsten Monaten bestimmen!<br />

Das Festival Spieltriebe lebt fort<br />

und erfährt dabei eine neue inhaltliche<br />

Ausrichtung. Es bleibt ein<br />

Festival für zeitgenössisches <strong>Theater</strong><br />

und bezieht sich 2011 aus der<br />

Perspektive der Friedensstadt <strong>Osnabrück</strong><br />

auf die Lage der Welt<br />

zehn Jahre nach 9/11, zehn Jahre<br />

nach dem Anschlag auf das World<br />

Trade Center in New York. Ungewöhnliche,<br />

aktuelle Darstellungsformen<br />

werden das Festival stärker<br />

prägen als bisher.<br />

Annette Pullen ist die neue Leitende<br />

Schauspielregisseurin; sie stellt<br />

sich mit Eine Stille für Frau Schirakesch<br />

dem Publikum vor – und<br />

meistert dabei gleich einen beson-<br />

DIE FRAU VON DOLE<br />

Erzählung von Theresia Walser<br />

Neulich kam ich durch Dole, einer<br />

kleinen Stadt im Jura.<br />

Kaum ein Mensch auf den Straßen<br />

zu sehen. Leer gefegt, wie<br />

von allen guten Geistern verlassen,<br />

liegt diese Stadt am Fuße<br />

eines kleinen Flusses Namens<br />

Doubs, auf dem ein paar Hausboote<br />

schlafen. Ringsherum<br />

verfällt eine Pracht, die wie aus<br />

aller Zeit gefallen scheint. Die<br />

Sockel der mächtigen Häuser<br />

sind mit schwarzem Ruß überzogen,<br />

als verkohlten hier über<br />

Hunderte von Jahren langsam<br />

die Steine. Ich sitze auf einem<br />

kleinen Platz zum Abendessen<br />

und schaue in eine der dunklen<br />

Gassen. Es ist früher Abend, in<br />

der Gasse ist es bereits Nacht.<br />

Als ein Auto hinein fährt und<br />

auf dem schmalen Bürgersteig<br />

hält. Eine dicke Frau steigt aus,<br />

geht ein paar Schritte in die<br />

Mitte der Gasse, hebt den Kopf<br />

zu den uralten Fassaden hinauf<br />

und ruft: Laurent! Zwei Kinder,<br />

die bis dahin an einem Treppengeländer<br />

auf und ab geturnt<br />

sind, unterbrechen ihr Spiel<br />

und schauen ebenfalls hinauf zu<br />

den dunklen Fensterhöhlen.<br />

Laurent!, ruft die Frau abermals.<br />

Nicht verzweifelt, nicht<br />

wütend. Nichts tut sich. Aber<br />

die Art, mit der sie da hinauf<br />

ruft, lässt mich glauben, dass<br />

Laurent irgendwo in diesem alten<br />

Gemäuer sein muss. Zwischen<br />

ihren Rufen lässt die Frau<br />

immer wieder Pausen. Einundzwanzig,<br />

zweiundzwanzig, dreiundzwanzig,<br />

vierundzwanzig ...<br />

Laurent! Als wolle sie Laurent<br />

Zeit geben, um ans Fenster zu<br />

kommen. Ihre Rufe klingen, als<br />

hätten sie jede Verzweiflung<br />

längst hinter sich: Laurent! Sie<br />

hat nichts mehr zu verlieren.<br />

Inzwischen schauen noch ein<br />

Intendant Dr. Ralf Waldschmidt<br />

deren Spagat: eine Uraufführung<br />

als Koproduktion der <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />

und Freiburg.<br />

OSKAR, das Kinder- und Jugendtheater,<br />

wird erstmals mit einer Eigenproduktion<br />

am Festival Spieltriebe<br />

beteiligt sein: Der Chronist<br />

der Winde von Henning Mankell<br />

wird seine Wanderbühne in der<br />

Gertrudenkirche aufschlagen.<br />

In allen Sparten stehen die Zeichen<br />

auf Anfang. Beim ersten Sinfoniekonzert<br />

wird mit Andreas Hotz ein<br />

aussichtsreicher Bewerber um die<br />

Nachfolge von Generalmusikdirektor<br />

Hermann Bäumer am Pult ste-<br />

paar mehr Leute zu den leblosen<br />

Fenstern hinauf und warten<br />

darauf, daß Laurent sich zeigt.<br />

Allein, dass gleich einer aus diesem,<br />

wie ausgehöhlt leeren<br />

Haus herausschauen könnte,<br />

wäre einen Blick wert. Ein fetter<br />

alter Hund kommt in die Gasse<br />

gelaufen. Laurent! Die Ruferin<br />

steigert ihre Rufe nicht. Keine<br />

Ungeduld, keine Wut auf die<br />

Sinnlosigkeit, dass sich da oben<br />

nicht das Geringste tut. Ihr Rufen<br />

bleibt unerschüttert. Fast<br />

hat man den Eindruck, der Frau<br />

tue dieses Rufen gut, als könne<br />

sie für diesen Moment, wenn sie<br />

nach Laurent ruft, etwas von<br />

Laurent haben, was sie sonst<br />

nicht haben kann, ja als erschaffe<br />

sie sich damit eine Laurentanwesenheit<br />

ohne Laurent. Danach<br />

wieder diese Pausen. Die<br />

einzige Steigerung ist, dass die<br />

Ruferin die Pausen zwischen<br />

hen. Dieses spannende Konzert<br />

sollten Sie nicht versäumen! Der<br />

junge Regisseur Frank Abt hat am<br />

Deutschen <strong>Theater</strong> in Berlin ebenso<br />

gearbeitet wie am Hamburger<br />

Thalia <strong>Theater</strong> oder am Münchner<br />

Volkstheater. Nun ist er erstmals<br />

in <strong>Osnabrück</strong> und inszeniert<br />

Lessings klassische Komödie Minna<br />

von Barnhelm. Das Musiktheater<br />

beschließt den Reigen der Eröffnungspremieren<br />

mit der Oper<br />

aller Opern: Mozarts Don Giovanni,<br />

der vorletzten Premiere, die<br />

Hermann Bäumer in <strong>Osnabrück</strong><br />

leiten wird, eine Ensemble-Oper<br />

den Rufen steigert. Ich weiß<br />

nicht, wie lange wir ihr zuschauen.<br />

Natürlich ist das längst<br />

<strong>Theater</strong>. Inzwischen haben sich<br />

noch mehr Zuschauer versammelt.<br />

Und wir alle zeigen, dass<br />

wir Zuschauer sind. Wir alle<br />

warten auf Laurent! Bis sich unten<br />

eine Tür öffnet. Im Türrahmen<br />

sieht man eine wuchtige<br />

Gestalt in weißem langem Gewand.<br />

Es könnte ein Mönch<br />

sein, ein Greis in einem Nachthemd,<br />

oder eine andere Frau.<br />

Die Ruferin verdeckt die Türgestalt,<br />

sodass wir nur einmal deren<br />

leicht erhobene Hände sehen,<br />

an denen weiße Ärmel hinab<br />

hängen wie bei einer Kutte.<br />

Jetzt Stille. Eine Stille, in der ein<br />

Gespräch stattfindet, dass wir<br />

nicht hören. Ich denke, dass wir<br />

alle denken: Das ist nicht Laurent.<br />

Aber es wird über Laurent<br />

gesprochen. Klar. Wir bleiben,<br />

par excellence, die neue und bewährte<br />

Sänger erstmals zusammenführt.<br />

Am 2. September wird die neue<br />

Spielzeit mit Spieltriebe 4 – Entsichert<br />

eröffnet. Im <strong>Theater</strong> am<br />

Domhof erwartet Sie an diesem<br />

Abend eine ganz besondere Produktion,<br />

eine Uraufführung, die<br />

doch schon über zweitausend Jahre<br />

alt ist: Euripides schrieb seine Dramen<br />

über die gefangenen Frauen<br />

von Troja in den Jahren 424 und<br />

415 vor Christus, Dea Loher<br />

schrieb ihr „eisig, gleichsam modern-antikes<br />

Höhlengleichnis“ (so<br />

Eberhard Rathgeb in der Frankfurter<br />

Allgemeinen Sonntagszeitung)<br />

Land ohne Worte 2007, um<br />

ihrer Sprachlosigkeit nach einem<br />

Afghanistan-Aufenthalt Ausdruck<br />

zu geben. Regisseur Alexander<br />

May verbindet die antiken und<br />

den neuen Text zu einem eindringlichen<br />

<strong>Theater</strong>abend, in dessen<br />

Zentrum Christel Leuner die<br />

greise trojanische Königin Hekabe<br />

verkörpert. Vergangenheit wird<br />

Gegenwart, das gibt es so nur im<br />

<strong>Theater</strong>.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

Ihr Ralf Waldschmidt,<br />

Intendant<br />

Theresia Walser<br />

als erwarteten wir noch etwas.<br />

Als müsse da noch etwas kommen.<br />

Immerhin fliegen in solchen<br />

Straßenszenen manchmal<br />

die Fetzen, es wird geschrien,<br />

geheult, getobt. Nichts davon.<br />

Die zwei an der Tür sprechen.<br />

Sie sprechen und sprechen, dass<br />

man glaubt, es müsse etwas geklärt<br />

werden, was nie zu klären<br />

ist. Allmählich gehen die ersten<br />

Zuschauer. Jeder von uns wird<br />

eine andere Szene erlebt haben.<br />

Jeder sich daraus sein eigenes<br />

Stück machen. Als ich gehe, reden<br />

sie immer noch.


Dienstag, 30. August 2011 3<br />

EIN SPIEL UM LIEBE UND EHRE<br />

Schauspiel: Frank Abt inszeniert MINNA VON BARNHELM<br />

Einst haben sie sich geliebt. In<br />

besseren Zeiten. Diese Zeiten waren<br />

ausgerechnet im Krieg. Und<br />

da war er eigentlich der Gegner.<br />

Er – das ist der preußische Major<br />

Tellheim, sie ist das wohlhabende<br />

sächsische Adelsfräulein Minna<br />

von Barnhelm. Politisch gesehen<br />

waren sie Feinde, Sieger und Besiegte,<br />

aber eine selbstlose, großzügige<br />

Geste Tellheims nahm<br />

Minna schon für ihn ein, bevor<br />

sie ihn sah. Die beiden verlobten<br />

sich – und hörten lange nichts<br />

mehr voneinander.<br />

Nun ist Frieden und die Welt<br />

und Tellheim haben sich verändert.<br />

Nur Minna nicht. Die liebt<br />

ihren Tellheim immer noch und<br />

glaubt, dass diese Liebe alles andere<br />

überwinden könnte. Aber<br />

Tellheim wurde vieles genommen:<br />

Der Krieg hat ihn einen<br />

Arm gekostet und der preußische<br />

König erkennt den Wechsel, den<br />

er damals in Sachsen vorstreckte,<br />

um den Besiegten die Kriegszahlungen<br />

zu erleichtern, nicht an, ja<br />

das Ganze wird ihm sogar noch<br />

als Betrug ausgelegt. Verarmt und<br />

vor allem in seiner Ehre gekränkt,<br />

nur mit seinem Diener Just an<br />

seiner Seite, der ihm als einziger<br />

geblieben ist, wartet Tellheim<br />

Oliver Meskendahl und Stephanie Schadeweg.<br />

nun in einem Berliner Gasthaus<br />

auf seine Rehabilitierung. Die gesellschaftliche<br />

Herabminderung<br />

macht Tellheim völlig handlungsunfähig<br />

und isoliert ihn von<br />

seiner Umgebung. Und so verschließt<br />

er sich den helfenden<br />

Angeboten seiner Umgebung,<br />

vor allem dem seines treuen<br />

Wachtmeisters Werner, der zumindest<br />

seine finanzielle Not lindern<br />

will.<br />

MINNA VON BARNHELM ODER DAS SOLDATENGLÜCK<br />

Ein Lustspiel in fünf Aufzügen von Gotthold Ephraim Lessing<br />

PREMIERE: Samstag, 17. September 2011,<br />

<strong>Theater</strong> am Domhof<br />

INSZENIERUNG: Frank Abt<br />

BÜHNE/KOSTÜME: Annelies Vanlaere<br />

MUSIK: Torsten Kindermann<br />

DRAMATURGIE: Cornelia Steinwachs<br />

MIT: Ellen Céline Günther, Stephanie Schadeweg;<br />

Patrick Berg, Marcus Hering,<br />

Oliver Meskendahl, Thomas Schneider<br />

In dieser Lage trifft Minna ihren<br />

geliebten Tellheim. Denn sie hat<br />

sich, ihn suchend, nach Berlin<br />

und in eben denselben Gasthof<br />

begeben. Für sie ist alles klar,<br />

denn sie beide haben sich wieder.<br />

Seine Kränkung, seine Verschlossenheit,<br />

seine Melancholie<br />

versteht sie nicht. Und Tellheim<br />

– liebt sie noch, fühlt sich<br />

ihrer aber nicht mehr wert. Und<br />

da er sich im Gespräch nicht<br />

überzeugen lassen will, insze-<br />

MATINÉE<br />

Stück und Inszenierung stellen<br />

Dramaturgin Cornelia<br />

Steinwachs, Regisseur Frank<br />

Abt und die Schauspieler am<br />

Sonntag, 11. September 2011,<br />

um 11.30 Uhr im Orchesterstudio<br />

vor. Der Eintritt ist frei.<br />

niert Minna mithilfe ihrer frechen<br />

Zofe Franziska ein Spiel<br />

für und mit ihm – bis Tellheim<br />

bald selbst nicht mehr weiß,<br />

was er glauben und fühlen soll.<br />

Minnas Spiel verlegt Regisseur<br />

Frank Abt bereits an den Anfang<br />

des Stückes und erweitert<br />

es. Sie ist zwar in vielem die<br />

treibende Kraft, aber auch alle<br />

anderen Figuren wollen den<br />

apathisch verharrenden Tellheim<br />

in die Gemeinschaft des<br />

Spiels einbeziehen, ihn zum<br />

Mitspielen bewegen und ihn<br />

mit dem Spiel, das mehr und<br />

mehr dann doch wieder zu<br />

Minnas Spiel wird, aus seiner<br />

Depression, seiner Lethargie<br />

reißen<br />

Der Regisseur Frank Abt wurde<br />

1976 im schwäbischen Laup-<br />

heim geboren. Er studierte in<br />

Berlin und Paris <strong>Theater</strong>wissenschaft<br />

und war unter anderem<br />

am Hamburger Thalia <strong>Theater</strong><br />

als Regieassistent engagiert.<br />

Hier entwickelte er ein Projekt<br />

mit dem Titel „Stadtnotizen 1-<br />

5“. Grundlage für die Inszenierungen<br />

dieser Reihe waren Interviews,<br />

die mit den Bewohnern<br />

verschiedener Hamburger<br />

Stadtteile geführt wurden. Eine<br />

ähnliche Reihe kreierte er vor<br />

Kurzem auch für das Deutsche<br />

<strong>Theater</strong> in Berlin, Geschichten<br />

von hier, auch dies ein Projekt<br />

auf der Basis von Interviews.<br />

Daneben inszenierte Frank Abt<br />

sowohl Klassiker als auch moderne<br />

Stücke - am Münchner<br />

Volkstheater, den Schauspielhäusern<br />

in Graz und Bochum<br />

und dem Maxim Gorki <strong>Theater</strong><br />

Berlin.<br />

In <strong>Osnabrück</strong> führt er in der<br />

Spielzeit 2011/12 außerdem Regie<br />

beim Rechercheprojekt<br />

Wenn die Sonne immer noch so<br />

schön scheint .... (CS)<br />

Frank Abt


„DAS LÄSST EINE FRAU SCHON ZUM TIER WERDEN“<br />

Im Interview: Christel Leuner und Thomas Kienast<br />

Der Krieg ist vorbei. Nach zehn<br />

Jahren hat das griechische Heer<br />

die Trojaner vernichtend geschlagen.<br />

Während die Griechen sich<br />

in der trügerischen Arroganz der<br />

Siegermacht sonnen, harren die<br />

trojanischen Frauen ihres Schicksals<br />

in künftiger Versklavung.<br />

Unter ihnen wartet auch Hekabe,<br />

die alte trojanische Königin, von<br />

unheilvollen Ahnungen heimgesucht:<br />

Auch die letzten ihrer verbliebenen<br />

Kinder werden zu früh<br />

sterben müssen. Sinnlose Opfer<br />

eines ausgeuferten Krieges, für<br />

den im Nachhinein weder Menschen<br />

noch Götter Verantwortung<br />

tragen wollen.<br />

Das Antikenprojekt Tod einer<br />

Hündin schlägt die Brücke zwischen<br />

2500 Jahre alter <strong>Theater</strong>tradition<br />

und unserer Zeit, indem<br />

zentrale Episoden aus Euripides‘<br />

Tragödien „Hekabe“ und<br />

„Troerinnen“ mit Texten aus<br />

„Land ohne Worte“, einem Monolog<br />

der vielfach ausgezeichneten<br />

deutschen Gegenwartsdramatikerin<br />

Dea Loher, zueinander<br />

in Bezug gesetzt werden. Das<br />

Foyer wird zur Bühne, die Bühne<br />

wird zum Zuschauerraum –<br />

das gesamte <strong>Theater</strong> wird Schauplatz<br />

der Auseinandersetzung<br />

um eine der faszinierendsten<br />

Frauenfiguren der antiken Mythologie.<br />

Hekabe erwartet nach der<br />

Niederlage im Krieg um<br />

Troja ihre Versklavung.<br />

Wer ist diese geschlagene<br />

Königin?<br />

Leuner: Hekabe ist eine Frau,<br />

die sehr stark ist, die alle Facetten<br />

des Fühlens hat und um ihr<br />

letztes Kind kämpft wie ein<br />

Tier. Der Krieg hat sie völlig<br />

www.olb.de<br />

4 Dienstag, 30. August 2011<br />

Christel Leuner und Thomas Kienast<br />

zerstört: Sie hatte 19 Kinder<br />

und fast alle sind umgekommen.<br />

Sie ist die, die übrig bleibt<br />

und als Sklavin mit nach Griechenland<br />

gehen soll. Nun muss<br />

sie erfahren, dass ihre Tochter<br />

Polyxena auch noch dem Achill<br />

geopfert werden soll, damit die<br />

Griechen endlich nach Hause<br />

fahren können. Das lässt eine<br />

Frau schon zum Tier werden.<br />

Ich glaube nicht, dass Hekabe<br />

vor dem Krieg schon so stark<br />

war.<br />

Die Vertreter der Siegermacht<br />

werden alle von<br />

Thomas Kienast gespielt.<br />

Was macht diese Sieger<br />

aus?<br />

Kienast: Diese Männer haben<br />

nach zehn Jahren unter zahlreichen<br />

Verlusten Troja eingenommen<br />

und wollen den Sieg auf<br />

ganz barbarische Weise auskosten,<br />

aber eigentlich sind sie Be-<br />

Über den Tellerrand.<br />

siegte. Ihre Heimkehr wird<br />

schrecklich sein. Sie verfolgen<br />

völlig unterschiedliche Interessen:<br />

Odysseus sorgt für Kampfesmoral,<br />

als Pragmatiker und<br />

Realpolitiker. Sein Auftrag ist<br />

es, Polyxena zur Opferung abzuholen,<br />

und das zieht er durch.<br />

Dann gibt es Menelaos, in dem<br />

eine Wunde bohrt, die mit seiner<br />

Frau Helena zu tun hat,<br />

über die er nach zehn Jahren<br />

plötzlich verfügen darf. Polymestor,<br />

der Hekabes jüngsten<br />

Sohn aus Geldgier hat umbringen<br />

lassen, geht es ganz klar um<br />

eigennützigen Reichtum. Außerdem<br />

gibt es noch Poseidon,<br />

den Gott der Meere.<br />

Athene und Poseidon eröffnen<br />

den Abend – was<br />

sind das für Götter?<br />

Kienast: Im Grunde sind diese<br />

olympischen Götter Menschen-<br />

TOD EINER HÜNDIN<br />

Antikenprojekt nach Euripides, Uraufführung<br />

PREMIERE: Freitag, 2. September 2011,<br />

<strong>Theater</strong> am Domhof<br />

INSZENIERUNG: Alexander May<br />

BÜHNE/KOSTÜME: Martin Fischer<br />

VIDEO: Thomas Limpinsel<br />

MUSIK: Sidney Corbett<br />

DRAMATURGIE: Maria Schneider,<br />

Ralf Waldschmidt<br />

MIT Rosemarie Fischer, Christel Leuner,<br />

Monika Vivell, Anna von Haebler;<br />

Thomas Kienast; Statisterie des <strong>Theater</strong>s<br />

<strong>Osnabrück</strong>; Solovioline Michal<br />

Majersky/N.N.<br />

Wer den Blick wagt, gewinnt – nicht nur neue Erfahrungen, Eindrücke und Informationen. Als Förderer von Kunst und Kultur in der Region<br />

präsentieren wir Ihnen immer wieder gern außergewöhnliche Projekte. Deshalb freuen wir uns in diesem Jahr besonders, die Spieltriebe 4<br />

in <strong>Osnabrück</strong> zu unterstützen. Hier zu Hause. Ihre OLB.<br />

projektionen, benutzt, wütend<br />

und zerrissen, die in ihrer<br />

Funktion als Gott nur gebraucht<br />

werden, um weiter zu<br />

zerstören. Die Götter werden<br />

von Menschen gemacht. Wenn<br />

deren Gesellschaft zerfällt, werden<br />

sie sinnlos. Für den Fortgang<br />

der Geschichte der Griechen<br />

werden sie noch gebraucht.<br />

Leuner: Hekabe braucht sie<br />

nicht mehr. Sie hat den Glauben<br />

an die Götter verloren.<br />

Nachdem sie sich an Polymestor<br />

gerächt hat, verwandelt sie<br />

sich zur Hündin und gewinnt<br />

meiner Ansicht nach ihre Freiheit<br />

– eh sie Odysseus als Sklavin<br />

beigegeben wird.<br />

Während Christel Leuner<br />

als Hekabe bereits ihr siebtes<br />

Jahr in <strong>Osnabrück</strong> beginnt,<br />

wird Thomas Kienast<br />

ab der Spielzeit<br />

2011/12 neues Ensemblemitglied.<br />

Wie gestalten<br />

sich die Proben in ihrer<br />

ersten gemeinsamen Arbeit?<br />

Kienast: Die Art und Weise, wie<br />

Christel spielt und über das<br />

Stück redet, ist mir sehr nah.<br />

Von daher habe ich überhaupt<br />

keine Anfangsschwierigkeiten<br />

oder Berührungsängste. Es ist<br />

eine große Lust am Neustart zu<br />

spüren, ein Aufbruch, eine gute<br />

Vorbereitung.<br />

Leuner: Das geht mir genauso.<br />

Mit Regisseur Alexander May<br />

entwickelt sich eine konkrete,<br />

sinnliche Arbeit – das macht<br />

neugierig und es macht Spaß.<br />

Und wenn die Arbeit inhaltlich<br />

stimmt, ist es ein Leichtes, sich<br />

produktiv aufeinander einzulassen.<br />

(MS)


Dienstag, 30. August 2011 5<br />

EIN FESTIVAL AUF NEUEN WEGEN<br />

SPIELTRIEBE 4 – ENTSICHERT vom 2. bis zum 4. September<br />

Neustart heißt es am <strong>Theater</strong><br />

<strong>Osnabrück</strong>. Gestartet wird in<br />

bzw. mit der ganzen Stadt und<br />

zwar mit Spieltriebe, dem nunmehr<br />

vierten Festival für zeitgenössisches<br />

<strong>Theater</strong>, das sich weit<br />

über die Grenzen der Stadt hinaus<br />

als Ort der Auseinandersetzung<br />

mit gegenwärtiger Bühnenkunst<br />

etabliert hat. Mit 14<br />

Produktionen auf fünf Routen,<br />

die an elf verschiedene, meist<br />

noch nie bespielte Orte in und<br />

um <strong>Osnabrück</strong> führen, setzt<br />

Spieltriebe, auch in diesem Jahr<br />

wieder Maßstäbe.<br />

Neue Wege geht das Festival, das<br />

auch eine neue Leitung bekam,<br />

in seiner thematischen Ausrichtung.<br />

Spieltriebe 4, fällt zeitlich<br />

zusammen mit dem 10. Jahrestag<br />

der Anschläge auf das World<br />

Trade Center in New York; da<br />

bietet es sich an, dass sich das<br />

Festival in der Friedensstadt <strong>Osnabrück</strong><br />

den drängenden Fragen<br />

der Gegenwart stellen will, einer<br />

Gegenwart, in der Sicherheit zur<br />

Illusion geworden ist. Wie sehr<br />

ist Krieg auch in Deutschland<br />

Teil des Alltags und der Weltwahrnehmung<br />

geworden? Gibt<br />

es ihn wieder, den viel beschworenen<br />

legitimen und unausweichlichen<br />

Krieg? Wie verhält<br />

AUTOREN IM<br />

GESPRÄCH<br />

Im Rahmen von Spieltriebe 4 –<br />

Entsichert werden auch in diesem<br />

Jahr wieder zahlreiche Stücke<br />

zur Uraufführung gebracht.<br />

Mit Theresia Walser, dem rumänischen<br />

Dramatiker Peca Stefan<br />

und der italienischen Jungdramatikerin<br />

Letizia Russo sind drei<br />

der auf dem Festival mit neuen<br />

Stücken vertretenen AutorInnen<br />

sowie die Übersetzerin Sabine<br />

Heymann vom <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />

zu einer Matinée ins Marmorfoyer<br />

eingeladen worden,<br />

um über ihre Texte, das Thema<br />

Krieg und Frieden heute sowie<br />

die Folgen der Terroranschläge<br />

auf das World Trade Center vor<br />

zehn Jahren und seine Folgen zu<br />

diskutieren.<br />

Samstag, 3. September 2011,<br />

11.30 Uhr, im Marmorfoyer des<br />

<strong>Theater</strong>s <strong>Osnabrück</strong><br />

Eine Stille für Frau Schirakesch<br />

sich das <strong>Theater</strong> zur Realität von<br />

Krieg und Gewalt, welche Antworten<br />

und Utopien kann es für<br />

die Gegenwart und für die Zukunft<br />

entwickeln?<br />

Theresia Walsers Uraufführung<br />

von Eine Stille für Frau Schira-<br />

FESTIVAL-<br />

Sieben Wochen lang wurde geprobt,<br />

experimentell gearbeitet,<br />

Text gelernt, diskutiert, Räume<br />

ausgestattet, um schließlich an<br />

drei Festivaltagen ein neugieriges<br />

Publikum zu begeistern für<br />

die reichhaltigen Spielformen<br />

des zeitgenössischen <strong>Theater</strong>s.<br />

Tag drei von Spieltriebe 4 – Entsichert<br />

beginnt deshalb mit einem<br />

Festivalbrunch. Ein fragehungriges<br />

Publikum hat während<br />

des Brunches Gelegenheit,<br />

in lockerem Rahmen mit Regisseuren,<br />

Bühnen- und Kostümbildnern,<br />

Schauspielern und anderen<br />

Festivalbeteiligten ins Gespräch<br />

zu kommen, nachzufragen,<br />

Anregungen zu geben oder<br />

Festival-Eindrücke zu schildern.<br />

Sonntag, 4. September 2011,<br />

11.30 Uhr im Montagesaal<br />

des <strong>Theater</strong>s <strong>Osnabrück</strong><br />

kesch in der Inszenierung von<br />

Annette Pullen geht diesen Fragen<br />

genauso nach wie Nanine<br />

Linnings Tanztheaterproduktion<br />

Grey Dust, der Soldatenliederabend<br />

Ein bisschen Frieden oder<br />

die sechs Neukompositionen<br />

BRUNCH Spieltriebe-Fans aufgepasst – anlässlich<br />

des Festivals für zeitgenössisches<br />

<strong>Theater</strong> gibt es ein besonderes<br />

Kartenangebot: Mit ei-<br />

von Studierenden der Musikhochschule<br />

Mannheim.<br />

Neben diesen Ur- und Erstaufführungen<br />

sind neue <strong>Theater</strong>formen<br />

zu erleben, die sich von<br />

klassischen Textvorlagen lösen.<br />

Junge <strong>Theater</strong>künstler nähern<br />

SPIELTRIEBE-KARTENAKTION<br />

ner Eintrittskarte für eine der<br />

fünf Routen am Freitag, 2. September,<br />

oder am Samstag, 3. September,<br />

kann an der <strong>Theater</strong>kasse<br />

Im Wohnstift ist immer was los.<br />

Hier lässt sich‘s leben.<br />

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sich auf ganz eigene Weise aktuellen<br />

Themen, entwickeln Projekte<br />

aus dem Umgang mit<br />

Neuen Medien, mit Musik und<br />

Bildwelten – und werden dabei<br />

selbst zu Autoren. Pedro Martins<br />

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Abt und Dirk Schneider mit<br />

Wenn die Sonne immer noch so<br />

schön scheint ... sowie Liz Rech<br />

mit Blogosphere Iraq begeben<br />

sich auf theatralische Forschungs-<br />

und Abenteuerreisen.<br />

Das Antikenprojekt Tod einer<br />

Hündin schließlich schlägt den<br />

Bogen von Uraufführung zu<br />

dramatischem Urtext. Seit seinen<br />

Anfängen vor über 2500<br />

Jahren stellt das europäische<br />

<strong>Theater</strong> das Schicksal des Menschen<br />

in einer Welt der Gewalt<br />

in den Mittelpunkt, so auch Euripides,<br />

dessen Stücke „Die<br />

Troerinnen“ und „Hekabe“ den<br />

Ausgangpunkt von Alexander<br />

Mays Inszenierung bilden.<br />

Ein breit gefächertes Extra-Programm<br />

bietet Raum für Diskussionen<br />

mit Autoren, Komponisten<br />

und Regisseuren. (HE)<br />

Weitere Informationen zum<br />

Festival auf Seite 8 dieses<br />

<strong>THEATERjournal</strong>s und unter<br />

www.spieltriebe-osnabrueck.de<br />

ab Donnerstag, 1. September, eine<br />

Eintrittskarte für Sonntag, 4.<br />

September, mit 50 Prozent Ermäßigung<br />

erworben werden.


28.08.11 17:33:50 [Seite 'TJ_V4_06_Pano_SV10058_A1-5' - NOZ | Neue <strong>Osnabrück</strong>er Zeitung GmbH & Co. KG | <strong>Theater</strong>-Journal | <strong>Theater</strong>-Journal | <strong>Theater</strong>-Journal] von h.huning (Cyan (Magenta (Yellow (Black Bogen) (82% Zoom)<br />

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dem <strong>Theater</strong><br />

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September<br />

Anything Goes<br />

SPIELPLAN<br />

September/Oktober<br />

Fr | 2. 9. 2011 | ab 17:00 Uhr | ab <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Festival für zeitgenössisches <strong>Theater</strong><br />

Sa | 3. 9. 2011 | 11:30 Uhr | Marmorfoyer des <strong>Theater</strong>s<br />

Theresia Walser, on Peca S¸ tefan, Letizia Russo, Sabine Heymann<br />

ab 17:00 Uhr | ab <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Festival für zeitgenössisches <strong>Theater</strong><br />

So | 4. 9. 2011 | 11:30 Uhr | Montagesaal des <strong>Theater</strong>s<br />

Mit den Regieteams, Autoren und Mitwirkenden<br />

ab 16:00 Uhr | ab <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Festival für zeitgenössisches <strong>Theater</strong><br />

Mi | 7. 9. 2011 | 19:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Antikenprojekt nach Euripides | Mi 1/Ssp Mi 1, f.V., PK F<br />

So | 11. 9. 2011 | 11:00 Uhr | <strong>Osnabrück</strong>Halle<br />

Werke von Liszt-Mozart-Beethoven, Solist: Martin Helmchen,<br />

Dirigent Andreas Hotz, KoS/KoJu/KoSplus/VB KO 1, f. V., PK S1<br />

15:00 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 10 Jahren, von Henning Mankell, f. V., PK eE<br />

11:30 Uhr | Orchesterstudio<br />

Eintritt frei<br />

Mo | 12. 9. 2011 | 20:00 Uhr | <strong>Osnabrück</strong>Halle<br />

Werke von Liszt-Mozart-Beethoven Solist: Martin Helmchen,<br />

Klavier, Dirigent Andreas Hotz, TuK/gelb plus/KoM, f. V., PK S1<br />

Di | 13. 9. 2011 | 09:30 + 11.30 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 10 Jahren, von Henning Mankell, f. V., PK eE<br />

Mi | 14. 9. 2011 | 09:30 + 11.30 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 10 Jahren, von Henning Mankell, f. V., PK eE<br />

19:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Antikenprojekt nach Euripides | Mi 2/Ssp Mi 2/grün, f. V., PK F<br />

Fr | 16. 9. 2011 | 09:30 + 11.30 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 10 Jahren, von Henning Mankell, f. V., PK eE<br />

Sa | 17. 9. 2011 | 19:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

PREMIERE<br />

Lustspiel von G. E. Lessing | Prem. 1 | Prem. 2, f. V., PK D<br />

So | 18. 9. 2011 | 19:30 Uhr | emma-theater<br />

von Peca S¸ tefan, f. V., PKeB<br />

Di | 20. 9. 2011 | 19:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

WIEDERAUFNAHME<br />

Musical von Cole Porter | Di 1, f. V., PK A<br />

11:00 Uhr | emma-theater<br />

WIEDERAUFNAHME<br />

für alle ab 14 Jahren, von Andres Veiel und Gesine Schmidt<br />

f. V., PK eE<br />

Mi | 21. 9. 2011 | 09:30 + 11.30 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 10 Jahren, von Henning Mankell, f. V., PK eE<br />

Do | 22. 9. 2011 | 19:30 Uhr | emma-theater<br />

von Frank Abt und Dirk Schneider, f. V., PK eC<br />

Fr | 23. 9. 2011 | 11:00 - 12:30 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 14 Jahren, von A. Veiel und G. Schmidt, f. V., PK eE<br />

19:30 - 22:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Musical von Cole Porter | Fr 2, f. V., PK M<br />

19:30 Uhr | emma-theater<br />

von T. Walser, Koproduktion mit <strong>Theater</strong> Freiburg | TuM, f. V., PK eA<br />

Sa | 24. 9. 2011 | 19:30 Uhr | emma-theater<br />

von T. Walser, Koproduktion mit <strong>Theater</strong> Freiburg | TuM, f. V., PK eA<br />

20:00 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Musikalische Zeitspiele für Orchester u. Pantomimen, f. V., PK F<br />

So | 25. 9. 2011 | 19:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Antikenprojekt nach Euripides | Wo 2 | Weiß, f. V., PK E<br />

19:30 Uhr | emma-theater<br />

von Frank Abt und Dirk Schneider, f. V., PK eB<br />

11:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Eintritt frei!<br />

Eine Stille für<br />

Frau Schirakesch<br />

Mo | 26. 9. 2011 | 11:00 - 12:30 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 14 Jahren, von Andres Veiel und Gesine Schmidt,<br />

f. V., PK eE<br />

Di | 27. 9. 2011 | 11:00 - 12:30 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 14 Jahren, von A. Veiel und G. Schmidt, f. V., PK eE<br />

19:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Lustspiel von G. Ephraim Lessing | Di 2, Ssp Di2, f. V., PK E<br />

19:30 Uhr | emma-theater<br />

von T. Walser, Koproduktion mit <strong>Theater</strong> Freiburg; f. V., PK eB<br />

Mi | 28. 9. 2011 | 19:30 Uhr | emma-theater<br />

von T. Walser, Koproduktion mit <strong>Theater</strong> Freiburg | Ssp Mi 3, f. V., PK eB<br />

Do | 29. 9. 2011 | 19:30 - 22:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Musical von Cole Porter | Do 1/CDU 1 Classic, f. V., PK A<br />

Oktober<br />

Sa | 1. 10. 2011 | 19:30 - 21:30 Uhr | emma-theater<br />

WIEDERAUFNAHME<br />

von Arnold Wesker, f. V., PK eA<br />

So | 2. 10. 2011 | 19:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Antikenprojekt n. Euripides | VBS/EAN 1/EAN 2/SPD, f. V., PK E<br />

19:30 Uhr | emma-theater<br />

von Frank Abt und Dirk Schneider, f. V., PK eB<br />

11:00 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Nach der Erzählung von Peter S. Beagle, Tanzmärchen getanzt<br />

vom Jugendtanztheater MUSE, 11,50 €/14,50 €/17,50 €<br />

Il barbiere di Siviglia<br />

Groupie<br />

Mi | 5. 10. 2011 | 19:30 Uhr | emma-theater<br />

von Peca S¸ tefan, f. V., PK eL<br />

Do | 6. 10. 2011 | 11:00 - 12:30 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 14 Jahren, von A. Veiel und G. Schmidt, f. V., PKeE<br />

19:30 Uhr | emma-theater<br />

Tanztheater mit Livemusik des Tanztheater<br />

StaKKato <strong>Osnabrück</strong>, 13,- €/17,- €<br />

Fr | 7. 10. 2011 | 11:00 - 12:30 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 14 Jahren, von A. Veiel und G. Schmidt, PK eE<br />

19:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Lustspiel von Gotthold Ephraim Lessing | blau, f. V., PK D<br />

19:30 Uhr | emma-theater<br />

Tanztheater mit Livemusik des Tanztheater<br />

StaKKato <strong>Osnabrück</strong>, 13,- €/17,- €<br />

Sa | 8. 10. 2011 | 19:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

PREMIERE<br />

Oper von W. A. Mozart, Prem. 1, Prem 2, f. V., PK A<br />

19:30 Uhr | emma-theater<br />

von T. Walser, Koproduktion mit <strong>Theater</strong> Freiburg, f. V., PK A<br />

So | 9. 10. 2011 | 11:00 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 10 Jahren, von Henning Mankell, f. V., PK eE<br />

19:30 Uhr | <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Antikenprojekt nach Euripides | Ju | Ju2, f. V., PK E<br />

19:30 Uhr | emma-theater<br />

von T. Walser, Koproduktion mit <strong>Theater</strong> Freiburg, f. V., PK eA<br />

Mo | 10. 10. 2011 | 11:00 - 12:30 Uhr | emma-theater<br />

für alle ab 14 Jahren, von A. Veiel und G. Schmidt, PK E<br />

Di | 11. 10. 2011 | 10:00 Uhr | <strong>Osnabrück</strong>Halle<br />

Moderation und Musikalische Leitung: Till Drömann, 4,- €<br />

11:30 Uhr | <strong>Osnabrück</strong>Halle<br />

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8 Dienstag, 30. August 2011<br />

ZUM ROUTENPLAN<br />

14 Ur- und Erstaufführungen an<br />

einem Tag – die Spieltriebe setzen<br />

Maßstäbe. Die Inszenierungen<br />

verteilen sich auf fünf jeweils<br />

abendfüllende Routen in der Innenstadt,<br />

auf dem Gelände der<br />

Limberg-Kaserne, auf dem Piesberg<br />

und auf dem Gertrudenberg.<br />

Hier gibt es Spielorte, die<br />

spannender nicht seien könnten:<br />

die ehemalige Mensa der Kaserne<br />

am Limberg oder deren Schießkino,<br />

die Gertrudenkirche oder das<br />

Gesellschaftshaus am Piesberg.<br />

Welche Route es am jeweiligen<br />

Festivaltag sein soll, entscheidet<br />

der Zuschauer durch den Kauf<br />

einer Karte für eine Route und einen<br />

Abend selbst.<br />

Alle Routen beginnen am <strong>Theater</strong><br />

am Domhof mit der Vorstellung<br />

des Antikenprojekts Tod ei-<br />

ner Hündin. Erst anschließend<br />

teilt sich das Publikum auf die<br />

verschiedenen Routen auf. Zwischen<br />

den einzelnen Spielorten<br />

verkehren Shuttle-Busse, die das<br />

Publikum zwischen den verschiedenen<br />

Orten innerhalb der jeweiligen<br />

Route transportieren. Alle<br />

Orte sind auch für Rollstuhlfahrer<br />

zugänglich und auch für die<br />

Verpflegung an den einzelnen<br />

Spielorten ist gesorgt. Beschlossen<br />

wird der Festivaltag, wo er<br />

begonnen hat, im <strong>Theater</strong> am<br />

Domhof: Nach Teil 2 von Tod einer<br />

Hündin wartet im Innenhof<br />

und Montagesaal des <strong>Theater</strong>s eine<br />

Abschlussparty auf die Festivalbesucher.<br />

Achtung! Teilweise Fußwege; bitte<br />

an warme Kleidung und bequemes<br />

Schuhwerk denken.<br />

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ROUTE<br />

INNENSTADT<br />

BEGINN Freitag und Samstag 17.00 Uhr, Sonntag 16.00 Uhr – <strong>Theater</strong> am Domhof TOD EINER HÜNDIN (TEIL 1)<br />

Innenhof/Kantine<br />

CHILL-OUT<br />

PROMINENTE URAUFFÜHRUNGEN<br />

Von Walser und Corbett bei SPIELTRIEBE 4<br />

Theresia Walser (Eine Stille für<br />

Frau Schirakesch) ist sicher die<br />

prominenteste zeitgenössische<br />

Autorin beim Festival Spieltriebe<br />

4. Sie wird persönlich in <strong>Osnabrück</strong><br />

sein, um ihr neuestes Werk<br />

mit aus der Taufe zu heben. Zu<br />

erleben gibt es beim Festival einen<br />

ganzen Reigen von Ur- und Erstaufführungen<br />

in allen Sparten.<br />

Sechs junge Komponisten haben<br />

jeweils eine Kurzoper geschrieben,<br />

die in den Projekten Kompositionen<br />

Eins und Zwei uraufgeführt<br />

werden. Die italienische<br />

Dramatikerin Letizia Russo zeigt<br />

Hundegrab als deutschsprachige<br />

Erstaufführung, von dem jungen<br />

rumänischen Autor Peca Stefan<br />

wird im Piesberger Gesellschaftshaus<br />

Drahtseilakrobaten zu sehen<br />

sein. Sie alle werfen einen ganz eigenen<br />

Blick auf den Zustand unserer<br />

Welt. Dazu kommen selbst<br />

2<br />

ROUTE<br />

LIMBERG EINS<br />

PAUSE<br />

PAUSE<br />

Annette Pullen inszeniert Theresia<br />

Walser.<br />

entwickelte Projekte, die neue,<br />

zeitgenössische <strong>Theater</strong>formen<br />

präsentieren, wie Blogosphere Iraq<br />

und Wartopia. Und als Finale erklingt<br />

ein eigens für das Festival<br />

komponierte Werk des Komponisten<br />

Sidney Corbett: Der Weg zu<br />

den Wolken. Corbett-Uraufführungen<br />

wurden bereits von der<br />

Staatskapelle Berlin, dem <strong>Theater</strong><br />

Bremen und bei Festivals in Stuttgart<br />

und Basel gespielt.<br />

Übernahmen ins emma-theater<br />

In Wenn die Sonne immer noch so<br />

Seit 1879<br />

3 4 5<br />

ROUTE<br />

LIMBERG ZWEI<br />

PAUSE PAUSE<br />

PAUSE<br />

<strong>Theater</strong> am Domhof TOD EINER HÜNDIN (TEIL 2) und DER WEG ZU DEN WOLKEN<br />

IM ANSCHLUSS<br />

<strong>Theater</strong> am Domhof<br />

ROUTE<br />

PIESBERG<br />

Montagesaal<br />

PARTY<br />

ROUTE<br />

GERTRUDENBERG<br />

1 emma-theater 1 Naafi -Supermarkt 1 Mannschaftsmensa 1 Magazin Museum 1 Gertrudenkirche<br />

EINE STILLE FÜR<br />

HUNDEGRAB<br />

KOMPOSITIONEN<br />

KOMPOSITIONEN<br />

DER CHRONIST<br />

FRAU SCHIRAKESCH<br />

ZWEI<br />

EINS<br />

DER WINDE<br />

PAUSE<br />

2 Felix-Nussbaum-Haus 2 Mannschaftskasino<br />

GREY DUST<br />

WENN DIE SONNE<br />

IMMER NOCH<br />

SO SCHÖN SCHEINT<br />

3 Schwurgerichtssaal 2 Kirche Kaserne 3 Schießkino 2 Gesellschaftshaus 2 Kantine Psychatrie<br />

GRÜNDE<br />

WARTOPIA<br />

BLOGOSPHERE<br />

DRAHTSEIL-<br />

EIN BISSCHEN<br />

IRAQ<br />

AKROBATEN<br />

FRIEDEN<br />

schön scheint kommen <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Bürgerinnen und Bürger<br />

selbst zu Wort. Regisseur Frank<br />

Abt und der Hamburger Journalist<br />

Dirk Schneider führten Interviews<br />

mit Menschen aus der<br />

Stadt, die von ihren persönlichen<br />

Erinnerungen und Gedanken<br />

zum 11. September berichten –<br />

ein weltpolitisches Ereignis spiegelt<br />

sich im Leben des Einzelnen.<br />

Schauspieler setzen diese Texte<br />

auf der Bühne um und ermöglichen<br />

so ein hautnahes und authentisches<br />

<strong>Theater</strong>erlebnis. Dieses<br />

Projekt wird nach dem Festival<br />

weiter im emma-theater gespielt,<br />

ebenso wie Drahtseilakrobaten<br />

und Eine Stille für Frau<br />

Schirakesch. Die OSKAR-Produktion<br />

Der Chronist der Winde von<br />

Henning Mankell zieht nach dem<br />

Festival aus der Gertrudenkirche<br />

ebenfalls ins emma-theater um.<br />

Hasestraße 69<br />

Mühleneschweg 15–16<br />

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Dienstag, 30. August 2011 9<br />

„WIR SIND EIN TEIL DIESER STADT“<br />

OSKAR zeigt Mankells DER CHRONIST DER WINDE für alle ab 10 Jahren<br />

Seit vier Wochen wird in der<br />

Kirche auf dem <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Gertrudenberg jeden Abend geprobt.<br />

Die Spieltriebe sind auch<br />

hier zu Gast: Unter der Leitung<br />

von Regisseur Alexander Frank<br />

entsteht eine eigens für das <strong>Theater</strong><br />

<strong>Osnabrück</strong> adaptierte <strong>Theater</strong>fassung<br />

des Erfolgsromans<br />

Der Chronist der Winde von<br />

Henning Mankell.<br />

Zur Probenhalbzeit sind 36<br />

Schülerinnen und Schüler aus<br />

den 7. und 8. Klassen des Ratsgymnasiums<br />

<strong>Osnabrück</strong> zu Besuch<br />

bei der Produktion. Einige<br />

kennen das Buch und fragen<br />

sich, wie das jetzt wohl im <strong>Theater</strong><br />

aussieht: „Der Chronist der<br />

Winde ist eigentlich ein Bäcker,<br />

der die Geschichte von Nelio,<br />

einem afrikanischen Straßenkind,<br />

erzählt“, weiß Denise (13).<br />

Die Inszenierung von Alexander<br />

Frank entwickelt daraus eine<br />

neue Idee: Als fahrende <strong>Theater</strong>-Erzähler<br />

bauen die drei<br />

Schauspieler Selale Gonca Cerit,<br />

DER CHRONIST DER WINDE<br />

Von Henning Mankell, für alle ab 10 Jahre<br />

Übernahme aus Spieltriebe 4<br />

PREMIERE: Freitag, 2. September 2011,<br />

Gertrudenkirche<br />

Sonntag, 11. September 2011,<br />

emma-theater<br />

INSZENIERUNG: Alexander Frank<br />

BÜHNE / KOSTÜME: David Gonter<br />

DRAMATURGIE: Maria Schneider<br />

Mit Selale Gonca Cerit; Axel Brauch,<br />

Alexandre Pierre<br />

Service - Wochen<br />

Axel Brauch, Selate Gonca Cerit und Alexandre Pierre.<br />

Alexandre Pierre und Axel<br />

Brauch eine Wanderbühne auf<br />

– heute in der Gertrudenkirche,<br />

morgen im <strong>Theater</strong> oder übermorgen<br />

in der Schulaula. In ihren<br />

Kulissen haben die drei<br />

einst Nelio gefunden, verletzt<br />

von einer verirrten Kugel, die<br />

ihm nur noch wenige Nächte<br />

Zeit ließ, seine Geschichte zu<br />

erzählen. Aber was für eine Geschichte!<br />

Eine ganze Welt tut<br />

sich auf, die Welt der Straßenkinder<br />

in einer afrikanischen<br />

Großstadt. Nelio ist etwas Besonderes:<br />

Aufmerksam sucht er<br />

für sich und seine Freunde nach<br />

einem Sinn in ihrer unwirtlichen<br />

Welt. Diese Geschichte<br />

lässt keinen wieder los – und so<br />

drängt es die Gaukler José, Antonio<br />

und Maria auch heute,<br />

uns von Nelio zu berichten.<br />

„Ich finde es toll, dass alle<br />

Schauspieler mal Nelio spielen<br />

dürfen,“ sagt Julia (12) nach der<br />

Probe, „und es ist schön, dass<br />

man gleichzeitig lachen kann<br />

und von der Handlung gefesselt<br />

ist.“ Es gibt viel Gesprächsstoff:<br />

„Im Moment muss die Regieassistentin<br />

noch manchmal den<br />

Text einsagen, aber bis zur Premiere<br />

kennt dann jeder genau<br />

sein Stichwort.“<br />

Und warum hat Antonio einen<br />

Rock an? Bühnen- und Kostümbildner<br />

David Gonter erklärt:<br />

„Diese fahrenden Schauspieler<br />

ziehen eben alles an, was<br />

sie finden, was schön aussieht<br />

und die Aufmerksamkeit ihrer<br />

Zuschauer erregt. Aber wer genau<br />

welches Kostüm bekommt,<br />

steht jetzt noch nicht fest.“ Das<br />

muss erst zur Generalprobe klar<br />

sein, wenn die Schüler natürlich<br />

wieder mit dabei sind, um noch<br />

mehr über die Welt der <strong>Theater</strong>-Erzähler<br />

zu erfahren. (MS)<br />

Service-Wochen<br />

vom 1. 9. bis 30. 11. 2011<br />

10 x Service<br />

kostenlos - Sehtest<br />

kostenlos - Zeiss-Sehanalyse<br />

kostenlos - Brillensitzkontrolle<br />

kostenlos - Brilleninspektion<br />

kostenlos - Vorstellung der neuen<br />

Herbst-Brillenmode<br />

kostenlos - Hörtest<br />

kostenlos - Höranalyse<br />

NEU IM<br />

ENSEMBLE:<br />

MARIA<br />

SCHNEIDER<br />

Die aus Frankenberg/Sachsen<br />

stammende Dramaturgin Maria<br />

Schneider sammelte schon während<br />

ihres Studiums an der Bayerischen<br />

<strong>Theater</strong>akademie August<br />

Everding und der Ludwig-Maximilians-Universität<br />

München<br />

erste <strong>Theater</strong>erfahrungen. Sie betreute<br />

Schauspiel- und Musiktheaterproduktionen,<br />

u. a. auch im<br />

Bereich Neue Musik für die<br />

Münchener Biennale. Nach ihrem<br />

Abschluss war sie 2007 bis<br />

2010 Leiterin der <strong>Theater</strong>pädagogik<br />

und Dramaturgin für Kinderund<br />

Jugendtheater am <strong>Theater</strong><br />

Augsburg. Hier traf sie auf Ralf<br />

Waldschmidt, zu der Zeit Operndirektor<br />

in Augsburg. Mit ihm<br />

kommt sie nun als Dramaturgin<br />

für Schauspiel und Musiktheater<br />

ans <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong>, was sie<br />

selbst „ganz großartig“ findet.<br />

Maria Schneider<br />

kostenlos - Hörgeräteinspektion,<br />

auch Fremdgeräte<br />

kostenlos - Erprobung der neuesten<br />

„unsichtbaren“ Hörgeräte<br />

kostenlos - Tinnitusanalyse<br />

mit Beratung


10 Dienstag, 30. August 2011<br />

SCHULKONZERT<br />

Eine Reise um die Welt<br />

Kein Koffer muss gepackt, kein<br />

Ticket gekauft werden, und<br />

doch geht es um die Welt. Till<br />

Drömann und das <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Symphonieorchester laden<br />

im Rahmen des Reihe Schulkonzerte<br />

zu einer musikalischen<br />

Weltreise ein.<br />

WIEDERAUFNAHME am 15.10.2011<br />

Il Barbiere di Siviglia<br />

Um 19.30 Uhr im <strong>Theater</strong> am<br />

Domhof<br />

„Nadja Loschky macht aus Gioacchino<br />

Rossinis Il Barbiere di<br />

Siviglia eine rasante Gaunerkomödie,<br />

aus der Titelfigur einen<br />

windigen Beau, aus dem Grafen<br />

Almaviva ein Alphatier mit<br />

schauspielerischem Talent, aus<br />

Rosina eine intelligente Kratzbürste.<br />

[…]“ (Neue <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Zeitung, 20.6.2011)<br />

WIEDERAUFNAHME am 20.9.2011<br />

Der Kick<br />

Um 11.00 Uhr, im emma-theater<br />

„[…] Die Gewalt – das wird hier<br />

deutlich – ist in der Gesellschaft<br />

verankert. Jeder ist an ihr beteiligt,<br />

nicht nur die Dorfbewohner.<br />

[…] Eine unangenehme Botschaft,<br />

die das Stück und die Inszenierung<br />

da transportieren.<br />

Aber auch eine, die wachrüttelt.“<br />

(Neue <strong>Osnabrück</strong>er Zeitung,<br />

28.2.2011)<br />

1.-4. Klasse<br />

Moderation und musikalische<br />

Leitung: Till Drömann<br />

Dienstag, 11. Oktober 2011, 10<br />

und 11.30 Uhr<br />

Donnerstag, 13. Oktober 2011, 10<br />

Uhr,<br />

<strong>Osnabrück</strong>halle/Kongress-Saal<br />

WIEDERAUFNAHME am 1.10.2011<br />

Groupie<br />

Um 19.30 Uhr im emma-theater<br />

„Rosemarie Fischers liebenswürdig-leuchtendeFreundlichkeit<br />

und Klaus Fischers bissiger<br />

Grantelton sind schon seit<br />

Jahrzehnten auf <strong>Osnabrück</strong>s<br />

Bühnen gegenwärtig […]. Liebevoll<br />

und perfekt bis ins Detail<br />

die Musik, die fantasievollen<br />

Bühnenbilder und Kostüme<br />

Marcel Kellers […].“ (Neue <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Zeitung, 20.9.2010)<br />

WIEDERAUFNAHME am 20. 9.2011<br />

Anything goes<br />

Um 19.30 Uhr, im <strong>Theater</strong> am<br />

Domhof<br />

„Die Songs lassen die Symphoniker<br />

als brillantes Jazzorchster<br />

fetzen, und Melissa King hat sie<br />

punktgenau choreografiert. …<br />

Die Musiknummern sind ein<br />

Hochgenuss; der blasphemische<br />

Gottesdienst zu Blow, Gabriel,<br />

blow oder das erste Finale<br />

zum Titelsong stehen für erstklassige<br />

Musik.“ (Neue <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Zeitung, 2.5.2011)<br />

ZWISCHEN HIMMEL UND HÖLLE<br />

Musiktheater: DON GIOVANNI von W. A. Mozart<br />

Don Giovanni: Die Proben haben begonnen.<br />

Mit Don Giovanni hebt sich der<br />

Vorhang zur ersten Musiktheaterpremiere<br />

der neuen Spielzeit.<br />

Vor über 220 Jahren verhalf<br />

Wolfgang Amadeus Mozart dem<br />

uralten Mythos vom ewigen<br />

Verführer und Gotteslästerer<br />

Don Juan zu seiner unsterblichen<br />

musikalischen Gestalt.<br />

1787 am Gräflich Nostitzschen<br />

Nationaltheater zu Prag uraufgeführt,<br />

faszinierte Don Giovanni<br />

nachfolgende Künstlergenerationen,<br />

von Lord Byron,<br />

E.T.A. Hoffmann, Puschkin und<br />

Kierkegaard bis hin zu Schopenhauer,<br />

Georg Bernhard Shaw<br />

oder Max Frisch.<br />

Jene damals wie uns heute reizt<br />

die Widersprüchlichkeit dieser<br />

„Oper aller Opern“. Ein dramma<br />

giocoso, also ein „heiteres<br />

Drama“, verspricht Mozart den<br />

Zuschauern und eröffnet den<br />

Abend mit einem „markerschütternden<br />

doppelten Akkordschlag“<br />

(Oberhoff), um<br />

wenig später von einer versuchten<br />

Vergewaltigung zu handeln.<br />

Und dann werden wir zwei Jahre<br />

vor der Französischen Revolution<br />

mit den amourösen<br />

Abenteuern eines Libertins à la<br />

Casanova konfrontiert, der jedoch<br />

am Ende nach dem göttli-<br />

chen Richterspruch aus dem<br />

Munde einer wandelnden Statue<br />

mit einer furiosen Höllenfahrt<br />

abtritt! In der Hochblüte<br />

der Aufklärung schufen Mozart<br />

und da Ponte – letzterer hat sich<br />

beim Schreiben des Librettos<br />

von Dantes „Inferno“ inspirieren<br />

lassen – eine Oper zwischen<br />

Himmel und Hölle, eine nie da<br />

gewesene Mischung aus opera<br />

buffa, mittelalterlichem Moralstück,<br />

Jahrmarktsposse und<br />

psychologisch ausgefeiltem<br />

Drama.<br />

Von schillernder Janusköpfigkeit<br />

ist auch die Titelfigur. Wer<br />

ist Don Giovanni? Ein erotischer<br />

Anarchist, sinnlicher Verführer,<br />

gefühlloser Zyniker oder ein Dämon<br />

in Menschengestalt? In der<br />

Oper erfahren wir nur so viel,<br />

dass ihm europaweit 2064 Frauen<br />

zum Opfer fielen und dass er<br />

bei seinen Gegenspielern ständig<br />

die heftigsten Gefühle auslöst:<br />

leidenschaftlichen Hass bei<br />

Donna Anna, Eifersucht bei Masetto,<br />

Neugier und Lebenslust<br />

bei Zerlina oder die Neigung zur<br />

Selbsterniedrigung bei Donna<br />

Elvira ... Und dennoch ist er es,<br />

der alle um ihn herum beatmet:<br />

Nach dem Abgang des „Wüstlings“<br />

stehen „die Guten“ vor<br />

DON GIOVANNI<br />

Dramma giocoso in zwei Akten, von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

PREMIERE: Samstag, 8. Oktober 2011, 19.30 Uhr<br />

<strong>Theater</strong> am Domhof<br />

MUSIKALISCHE LEITUNG: Hermann Bäumer<br />

INSZENIERUNG: Walter Sutcliffe<br />

BÜHNE / KOSTÜME: Timo Dentler, Okarina Peter<br />

CHOREINSTUDIERUNG: Holger Krause<br />

DRAMATURGIE: Kathrin Liebhäuser, Ralf Waldschmidt<br />

MIT Marie-Christine Haase, Astrid Kessler,<br />

Lina Liu; Genadijus Bergorulko, Jan F.<br />

Eggers/Daniel Moon, Mark Sampson,<br />

Marco Vassalli, Daniel Wagner<br />

dem großen Nichts. Mozart gelingt<br />

es auf geniale Weise dank<br />

seiner musikalischen und psychologischen<br />

Gestaltungskraft<br />

die Sehnsüchte und Abgründe<br />

eines jeden genauestens nachzuzeichnen<br />

– ganz ohne zu verurteilen.<br />

Der junge englische Regisseur<br />

Walter Sutcliffe wird gemeinsam<br />

mit Timo Dentler und Okarina<br />

Peter (Bühne und Kostüme) die<br />

Neuinszenierung von Don Giovanni<br />

auf die Bühne bringen.<br />

Als Regisseur hat sich Walter<br />

Sutcliffe bereits international in<br />

Schauspiel und Oper einen Namen<br />

gemacht. So inszenierte er<br />

u. a. an der Oper Frankfurt, dem<br />

Landestheater Linz und an der<br />

Nationaloper Estonia in Tallinn.<br />

Seit 2002 entwerfen Timo Dentler<br />

und Okarina Peter regelmäßig<br />

gemeinsam Bühne und Kostüme<br />

u. a. für die Staatsoper<br />

Stuttgart, das Staatstheater<br />

Nürnbergs und zuletzt für die<br />

Semperoper Dresden. 2009 wurde<br />

das Team von der Fachzeitschrift<br />

„Die Opernwelt“ als beste<br />

Bühnenbildner des Jahres nominiert.<br />

(KL)<br />

MATINÉE<br />

Am 25. September 2011 um<br />

11.30 Uhr stellen Ralf Waldschmidt<br />

und Kathrin Liebhäuser<br />

im Gespräch mit dem Produktionsteam<br />

der neuen Inszenierung<br />

von Mozarts Don<br />

Giovanni im Orchesterstudio<br />

des <strong>Theater</strong>s am Domhof vor.<br />

Mit: GMD Hermann Bäumer,<br />

Walter Stutcliffe (Inszenierung)<br />

Okarina Peter und Timo<br />

Dentler (Bühne und Kostüm)<br />

sowie Mitgliedern des<br />

Ensembles.


Dienstag, 30. August 2011 11<br />

SINFONISCHE HELDENBILDER ODER<br />

MUSIKGESCHICHTLICHE MYTHEN?<br />

1. Sinfoniekonzert: Mit Beethoven, Liszt und Mozart<br />

Die Sehnsucht nach Helden begleitet<br />

die Menschheit seit frühester<br />

Zeit. Und so durchdringt<br />

auch die Kunst immer wieder<br />

die Auseinandersetzung mit<br />

Heldenfiguren, angefangen bei<br />

antiken Sagen über mittelalterliche<br />

Epen bis zum zeitgenössischen<br />

Film, nicht weniger finden<br />

sie auch in der Bildenden<br />

Kunst und der Musik ihren Niederschlag.<br />

Ebenso breit gefächert wie die<br />

Formen sind dabei auch die Intentionen:<br />

von Macht habenden<br />

politisch gewollt und indoktriniert<br />

oder Ausdruck revolutionären<br />

Strebens nach Freiheit,<br />

unverblümt verherrlichend<br />

oder in kritischer Auseinandersetzung,<br />

Auftragsarbeit oder Bekenntnis.<br />

Dabei sind die Grenzen<br />

fließend, und jede neue Zeit<br />

bringt eine neue Interpretation<br />

älterer Werke und ihrer Schöpfer<br />

mit sich. Ein interessanter<br />

Fall ist in diesem Zusammenhang<br />

Ludwig van Beethoven<br />

und seine dritte Sinfonie, die<br />

den Heldenaspekt schon in ihrem<br />

Beinamen trägt: Eroica –<br />

die Heroische. Der Mythos, der<br />

sich um dieses Werk rankt, erzählt<br />

von einem den Idealen der<br />

Französischen Revolution zugeneigten<br />

Komponisten, der eine<br />

Sinfonie auf den Revolutionshelden<br />

Napoléon Bonaparte<br />

schreibt, dann aber, aus Enttäuschung<br />

über dessen selbstherrliche<br />

Krönung, das Widmungsblatt<br />

aus der Partitur reißt und<br />

sie weitaus allgemeiner „dem<br />

Andenken eines großen Mannes“<br />

zueignet. Schriftliche<br />

Zeugnisse dieser Geschehnisse<br />

lassen sich erst dreißig Jahre<br />

später finden. Dass hier aus<br />

dem Komponisten eine „Heldenfigur“<br />

geschaffen werden<br />

sollte, ist wohl wahrscheinlicher:<br />

das musikalische Genie,<br />

heroischer Dulder persönlichen<br />

Leides, als leidenschaftlicher<br />

Martin Helmchen<br />

Unterstützer für die Sache der<br />

Revolution.<br />

Neben dem Aspekt des Freiheitskämpfers<br />

spielt in vielen Heldenerzählungen<br />

der Aspekt der<br />

Selbstvergewisserung in der eigenen<br />

Geschichte eine wichtige<br />

Rolle, wie z. B. das Schicksal des<br />

Kosakenhauptmannes Mazeppa,<br />

der zunächst an der Seite Peter<br />

des Großen kämpfte, dann aber<br />

sich im Dienste seiner ukrainischen<br />

Heimat gegen die Vorherrschaft<br />

des Zaren wendete, den<br />

Kampf aber verlor. Literarische<br />

Berühmtheit weit über die Grenzen<br />

seiner Heimat erlangte Mazeppa<br />

allerdings aufgrund einer<br />

anderen Begebenheit, die Künstler<br />

wie Lord Byron und Victor<br />

Hugo zu epischen Gedichten inspirierte:<br />

Als Page im Dienst des<br />

1. SINFONIEKONZERT<br />

FRANZ LISZT: Mazeppa, Sinfonische Dichtung Nr. 6<br />

WOLFGANG AMADEUS MOZART: Konzert für Klavier und<br />

Orchester B-Dur KV 595<br />

LUDWIG VAN BEETHOVEN: Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55<br />

(Eroica)<br />

Sonntag, 11. September 2011, 11 Uhr, <strong>Osnabrück</strong>halle / Europasaal<br />

Montag, 12. September 2011, 20 Uhr, <strong>Osnabrück</strong>halle / Europasaal<br />

DIRIGENT: Andreas Hotz, Bewerber um die Position des GMD<br />

SOLIST: Martin Helmchen, Klavier<br />

polnischen Königs<br />

wird er inflagranti<br />

mit<br />

der Frau eines<br />

anderen Edelmannesertappt<br />

und zur<br />

Strafe auf ein<br />

Pferd gebunden,<br />

das mit<br />

ihm tagelang<br />

durch die russische<br />

Steppe<br />

rast. Franz<br />

Liszt griff diesen<br />

Stoff auf<br />

und setzte Mazeppa<br />

ein musikalisches<br />

Denkmal in<br />

seiner gleichnamigensinfonischenDichtung.<br />

Zwischen<br />

Liszts Mazeppa<br />

und Beethovens<br />

Eroica<br />

steht im ersten<br />

Sinfoniekonzert<br />

das letzte<br />

Klavierkonzert<br />

eines Komponisten, dem der Gedanke<br />

an Helden im oben beschrieben<br />

Sinn völlig fremd gewesen<br />

zu sein scheint: Mozarts<br />

Protagonisten sind junge Männer,<br />

die sich in den Wirren von<br />

Liebe, Eifersucht und Konvention<br />

verstricken, die höchst unfreiwillig<br />

in Machtspiele geraten, aus<br />

denen sie nur dank Zaubermittel<br />

oder unerhoffter Gnadenbeweise<br />

herauskommen oder aber – wie<br />

in der aktuellen Musiktheaterpremiere<br />

Don Giovanni – ihren<br />

Eroberungsdrang nicht auf<br />

Macht und Einfluss ausrichten,<br />

sondern vielmehr auf Frauen aller<br />

Art. Martin Helmchen spielt<br />

Mozarts Klavierkonzert Nr. 27<br />

mit dem <strong>Osnabrück</strong>er Symphonieorchester<br />

unter der Leitung<br />

von Andreas Hotz. (DS)<br />

EINFÜHRUNG<br />

Einführungen in das Konzert<br />

geben Wolfgang Herkenhoff<br />

am Sonntag um 10.45 Uhr im<br />

Europa-Saal der <strong>Osnabrück</strong>halle<br />

sowie Klaus Laßmann am<br />

Montag um 19.15 Uhr im Presseraum<br />

der <strong>Osnabrück</strong>halle.<br />

NIEDERSÄCHSISCHE<br />

MUSIKTAGE<br />

„Die Zeit“ steht im Mittelpunkt<br />

„Zeit“ ist das Thema de 25. Niedersächsischen<br />

Musiktage und<br />

gleich zweimal macht sich das<br />

<strong>Osnabrück</strong>er Symphonieorchester<br />

auf die Suche nach der Verbindung<br />

von Zeit und Musik. In<br />

Die Zeit sehen – Musikalische Zeitspiele<br />

für Orchester und Pantomimen<br />

erzählt das Pantomime-Duo<br />

Bodecker & Neader eine Reise<br />

durch die Zeit zu Musik von Joseph<br />

Haydn und Philipp Glass.<br />

Wer hat an der Uhr gedreht? führt<br />

das <strong>Osnabrück</strong>er Symphonieorchester<br />

im Großen Sendesaal des<br />

NDR zusammen mit dem Jazz-<br />

Posaunisten Nils Landgren und<br />

seinem Quartett auf eine Reise<br />

durch Zeit und Raum.<br />

Die Zeit sehen<br />

Musikalische Zeitspiele für Orchester<br />

und Pantomimen<br />

Mit dem <strong>Osnabrück</strong>er Symphonieorchester<br />

und dem Pantomime-Duo<br />

Bodecker & Neander<br />

Dirigent: Daniel Inbal<br />

UNGESCHMINKT!<br />

Drei Fragen an Patrick Berg<br />

Patrick Berg wurde in Hamburg<br />

geboren und absolvierte seine<br />

Schauspielausbildung an der<br />

Schauspielschule Bochum. Er<br />

spielte u. a. am Schauspielhaus<br />

Bochum, an der Zeche Zollverein<br />

Essen und am <strong>Theater</strong> Dortmund.<br />

Mit Beginn der Spielzeit<br />

2011/12 ist er festes Ensemblemitglied<br />

des <strong>Theater</strong>s <strong>Osnabrück</strong>.<br />

1. Mit welchen drei Adjektiven<br />

würden Sie <strong>Osnabrück</strong><br />

beschreiben?<br />

Nett, friedlich, unaufgeregt.<br />

2. Es soll eine Bühnenfassung<br />

ihrer Biografie geschrieben<br />

werden. Welchen<br />

Autor würden Sie<br />

wählen und warum?<br />

Autoren bzw. Bücher, die mich<br />

zuletzt beeindruckt haben, waren<br />

Daniel Kehlmann mit<br />

„Ruhm“, weil es unglaublich<br />

einfach geschrieben und dabei<br />

so intelligent ist. Sowie die Autobiografie<br />

von Fritz Kortner<br />

„Aller Tage Abend“. Es ist herr-<br />

Samstag, 24. September 2011, 20<br />

Uhr, <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Sonntag, 25. September 2011, 20<br />

Uhr, <strong>Theater</strong> an der Wilhelmshöhe<br />

/ Lingen<br />

Wer hat an der Uhr gedreht?<br />

Abschlusskonzert der Niedersächsischen<br />

Musiktage<br />

Mit dem <strong>Osnabrück</strong>er Symphonieorchester<br />

und dem Nils-<br />

Landgren-Quartett<br />

Dirigent: Hermann Bäumer<br />

Sonntag, 2. Oktober 2011, 19<br />

Uhr, Großer Sendesaal des NDR<br />

/ Hannover<br />

Patrick Berg, Schauspieler<br />

lich ausschweifend und lakonisch.<br />

Berührend und sarkastisch.<br />

Leicht aber nie flach. Bitter<br />

aber nie larmoyant.<br />

3. Was würden Sie beruflich<br />

machen, wenn es die<br />

Schauspielerei nicht gäbe?<br />

Teller waschen.


THEATER OSNABRÜCK<br />

12 Dienstag, 30. August 2011<br />

Domhof 10/11 | 49074 <strong>Osnabrück</strong> | Intendant: Dr. Ralf Waldschmidt<br />

ANFAHRT/BUS <strong>Theater</strong> am Domhof<br />

Domhof 10/11, (Haltestelle <strong>Theater</strong>):<br />

Erreichbar vom Hbf mit den Linien 81, 82<br />

und vom Altstadtbahnhof mit der Linie 41<br />

emma-theater<br />

Lotter Str. 6/Ecke Arndtstraße, (Haltestelle Heger Tor):<br />

Erreichbar vom Hauptbahnhof mit den Linien 31, 32, 33<br />

und vom Altstadtbahnhof mit der Linie 51, 52, 53 -<br />

umsteigen am Neumarkt: Linien 11, R11<br />

<strong>Osnabrück</strong>halle<br />

Schlosswall 1-9, (Haltestelle <strong>Osnabrück</strong>halle):<br />

Erreichbar mit den Linien 51, 52, 91, 92, 491<br />

PARKHÄUSER <strong>Theater</strong> am Domhof: Nikolaizentrum oder L+T Parkhaus<br />

emma-theater: Nikolaizentrum oder Stadthaus<br />

<strong>Osnabrück</strong>halle: Ledenhof (www.parken-os.de)<br />

KARTENVORVERKAUF Der Vorverkauf beginnt, sobald die Termine veröffentlicht sind,<br />

und zwar am ersten möglichen Werktag, an dem die <strong>Theater</strong>kasse<br />

geöffnet ist. Ausnahmen sind der Vorverkauf für Silvester und für das<br />

Neujahrskonze rt. Das <strong>Theater</strong> behält sich vor, einzelne Produktionen<br />

bereits für die gesamte Spielzeit in den Vorverkauf zu nehmen.<br />

THEATERKASSE Während des Foyerumbaus befindet sich die <strong>Theater</strong>kasse in<br />

Bürocontainern auf der Großen Straße.<br />

KASSENZEITEN Dienstag bis Freitag: 10.30 bis 18.30 Uhr,<br />

Samstag: 10.30 bis 14.00 Uhr, montags geschlossen<br />

(24 Stunden tägl. unter www.theater-osnabrück.de)<br />

TELEFONISCHE RESERVIERUNG<br />

Dienstag bis Freitag von 11 bis 18 Uhr<br />

und Samstag von 11 bis 14 Uhr<br />

Karten-Telefon: 05 41/7 60 00 76<br />

Abonnenten-Telefon: 05 41/7 60 00 66<br />

Fax: 05 41/7 60 00 77<br />

E-Mail: karten@theater.osnabrueck.de<br />

THEATRJOURNAL<br />

Verlagsbeilage der Neuen <strong>Osnabrück</strong>er Zeitung<br />

in Zusammenarbeit mit den Städtischen Bühnen <strong>Osnabrück</strong><br />

Herausgeber: Verlag Neue <strong>Osnabrück</strong>er Zeitung, Breiter Gang 10-16, 49074 <strong>Osnabrück</strong>,<br />

Telefon 05 41/310-0<br />

Redaktion: Jürgen Wallenhorst (verantwortlich)<br />

Redaktionelle Mitarbeit: Hilko Eilts, Kathrin Liebhäuser, Dorit Schleissing, Maria Schneider,<br />

Cornelia Steinwachs, Dr. Ralf Waldschmidt<br />

Fotos: Klaus Fröhlich, Jörg Landsberg, Uwe Lewandowski,<br />

Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur, Ekko von Schwichow<br />

ANZEIGEN-/WERBEVERKAUF:<br />

MSO Medien-Service GmbH & Co. KG, Große Straße 17-19, 49074 <strong>Osnabrück</strong><br />

Telefon: 05 41/310 500, Geschäftsführer: Sebastian Kmoch (V.i.S.d.P.);<br />

Verantwortlich für Anzeigen-/Werbeverkauf:<br />

Sven Balzer, Wilfried Tillmanns; E-Mail: anzeigen@mso-medien.de<br />

Röwer Sicherheits- und<br />

Gebäudetechnik GmbH<br />

Im Felde 2 · 49076 <strong>Osnabrück</strong> www.roewer.de<br />

AKTUELLES<br />

OSKAR auf dem Lotter-Straßen-Fest<br />

Am 3.9.2011 um 14 Uhr gibt es<br />

im Rahmen des Lotter-Straßen-<br />

Festes 2011 auf der Bühne am<br />

Weißenburgerplatz Ausschnitte<br />

aus dem Kinder- und Jugendtheater<br />

OSKAR für alle ab 10 Jahren<br />

mit Solisten des <strong>Theater</strong>s <strong>Osnabrück</strong>.<br />

Hiermit bedankt sich OS-<br />

KAR bei der Interessengemeinschaft<br />

Lotter Straße, die zu den<br />

engagierten Förderern des Kinder-<br />

und Jugendtheaters gehört.<br />

Vorschau auf die neue Spielzeit<br />

Für <strong>Theater</strong>interessierte aus dem<br />

<strong>Osnabrück</strong>er Umland stellt der<br />

neue Intendant Dr. Ralf Waldschmidt<br />

den Spielplan 2011/2012<br />

der Städtischen Bühnen am<br />

6.9.2011 um 19 Uhr im Gempt-<br />

Bistro in Lengerich und am<br />

7.9.2011 um 19.30 Uhr im Universum<br />

Filmkino in Bramsche<br />

vor. Hier gibt es Informationen<br />

aus erster Hand sowie künstlerische<br />

Beiträge von Solisten des<br />

Ensembles. Um Anmeldung unter<br />

0541-76 00 155 oder wekenborg@theater.osnabrueck.de<br />

wird gebeten. Eintritt frei!<br />

Vertragsunterzeichnung<br />

Don Giovanni als Schutzpatron:<br />

Die Ministerin für Wissenschaft<br />

und Kunst Prof. Dr. Johanna<br />

Wanka, OB Boris Pistorius, In-<br />

AUSBLICK: <strong>THEATERjournal</strong> am 11. Oktober<br />

In der nächsten Ausgabe des <strong>THEATERjournal</strong>s finden Sie folgende Themen:<br />

TRAGISCH<br />

Fegefeuer von Sofi Oksanen<br />

Premiere am 15.10.2011<br />

KUNTERBUNT<br />

Das Dschungelbuch von<br />

Rudyard Kipling<br />

Premiere am 23.10.2011<br />

Die Vertragsunterzeichnung für die neue Zielvereinbarung mit<br />

dem Land Niedersachsen ist geleistet.<br />

tendant Ralf Waldschmidt und<br />

der kaufmännische Direktor<br />

Matthias Köhn unterzeichneten<br />

im Landesmuseum Hannover<br />

die neue Zielvereinbarung mit<br />

dem Land Niedersachsen. Den<br />

stilvoll-beziehungsreichen Hintergrund<br />

bildete das berühmte<br />

Don Giovanni-Gemälde von<br />

Max Slevogt.<br />

<strong>Theater</strong>-Abo-Busse<br />

Auch in dieser Spielzeit bietet<br />

das <strong>Theater</strong> <strong>Osnabrück</strong> auf unter<br />

schiedlichen Routen aus dem<br />

<strong>Osnabrück</strong>er Umland einen<br />

komfortablen und sicheren Reisebustransfer<br />

zu unterschiedlichen<br />

Vorstellungen im <strong>Theater</strong><br />

am Domhof an. Auf den Routen<br />

aus Recke, Hilter, Ladbergen,<br />

Bad Essen und Bersenbrück gibt<br />

es zahlreiche Zwischenstopps<br />

zum Zusteigen. Bis zum<br />

29.9.2011 kann man in das Bus-<br />

DER SOUNDTRACK MEINES LEBENS<br />

Der erste Blues? Äh ... das war<br />

zu einem Lied von Eros Ramazotti<br />

(oh weh!) ... Aber ich<br />

konnte natürlich auch alle Lieder<br />

von „Dirty Dancing“ auswendig!<br />

Mit 16 hat „Velvet Underground“<br />

mein Leben verändert,<br />

zündete ich Räucherstäbchen<br />

zu „Led Zeppelin“ an und<br />

habe mich schließlich über<br />

Britpop ins Heute vorgearbeitet.<br />

Und unsere Gäste? Welche<br />

Songs bringen sie aus ihrem<br />

ganz persönlichen Giftschrank<br />

mit? Wie hört sich der Soundtrack<br />

ihres Lebens an? Und vor<br />

allem: Was sind ihre Geschichten<br />

dazu? Die einmalige Gele-<br />

AMÜSANT<br />

Pension Schöller von Wilhelm<br />

Jacoby/Carl Laufs<br />

Premiere am 5.11.2011<br />

EMOTIONAL<br />

Cry Love (DE) von Nanine<br />

Linning<br />

Premiere am 12.11.2011<br />

abonnement einsteigen! Informationen<br />

zu Routen, Haltestellen<br />

und Preisen bei Katharina<br />

Wekenborg (0541-76 00 155, wekenborg@theater.osnabrueck.de)<br />

oder unter www.theater-osnabrueck.de.<br />

<strong>Theater</strong> hören<br />

Auch in dieser Spielzeit wird<br />

wieder aus dem <strong>Theater</strong> gefunkt<br />

und zwar am 22.9.2011 um<br />

18.05 Uhr auf Os-Radio 104,8.<br />

Foyer-Sanierung<br />

Die <strong>Theater</strong>sanierung geht gut<br />

voran. Die Eröffnung für die<br />

Öffentlichkeit ist voraussichtlich<br />

Ende September/Anfang<br />

Oktober 2011. Am Samstag, 15.<br />

Oktober 2011, findet zwischen<br />

11 und 15 Uhr ein <strong>Theater</strong>fest<br />

zur Eröffnung im sanierten<br />

<strong>Theater</strong>foyer statt. Der Eintritt<br />

ist frei.<br />

genheit einer persönlich-musikalischen<br />

Begegnung!<br />

Moderation: Maria Schneider<br />

und Cornelia Steinwachs<br />

Gäste: Ellen Céline Günther und<br />

Oliver Meskendahl<br />

Donnerstag, 13. Oktober 2011,<br />

20 Uhr, Foyer im <strong>Theater</strong> am<br />

Domhof<br />

SINFONISCH<br />

2. Sinfoniekonzert<br />

(31.10.2011)<br />

3. Sinfoniekonzert (in Kooperation<br />

mit dem <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Dom und den <strong>Osnabrück</strong>er<br />

Friedensgesprächen)<br />

(12./14.11.2011)

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