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5. Sinfoniekonzert<br />
D<br />
er Komponist Carl Nielsen blieb zeitlebens der Stadt Kopenhagen verhaftet.<br />
Jahrzehntelang war er dort <strong>als</strong> Lehrer des Konservatoriums und Dirigent<br />
tätig. Abgesehen von seinen Opern, ist Nielsen für seine sechs Sinfonien, seine<br />
Lieder sowie die einfallsreiche Kammermusik bekannt. Maskerade, die einzige<br />
komische Oper Nielsens, entstand nach der Rokoko-Komödie Ludvig Holbergs,<br />
die 1724 uraufgeführt wurde. Das heute harmlos anmutende <strong>Theater</strong>stück drückte<br />
dam<strong>als</strong> scharfen Protest aus: Holberg demonstrierte damit gegen eine behördliche<br />
Einschränkung der Kopenhagener Maskenfeste. Obwohl hierzulande völlig unbekannt,<br />
gilt Maskerade in Dänemark <strong>als</strong> heimliche Nationaloper. Um 1905 entstanden,<br />
kommt das Werk musikalisch auf eher leichten Füßen daher: Man fühlt sich<br />
an Mozart und Rossini erinnert, hinzu kommen Anklänge an dänische Folklore mit<br />
Lisa Maria Cooper<br />
romantischen Harmonien.<br />
Benjamin Britten schrieb die Serenade für Tenor, Horn und Streichorchester für B A S F - F E I E R A B E N D H A U S<br />
seinen Lebenspartner, den Tenor Peter Pears, und den phänomenalen Hornisten mo, 8.4.2013, 20.00 uhr [sinf a]<br />
Dennis Brain. Sie wirkten zusammen mit Walter Goehr und seinem Orchester am 15. di, 9.4.2013, 20.00 uhr [sinf b]<br />
Oktober 1943 bei der Uraufführung in der Wigmore Hall in London mit. Ein Prolog jeweils 19.00 uhr: einführung<br />
und ein Epilog des Solohorns in Naturtönen umrahmen eine englische Miniaturan-<br />
Carl Nielsen:<br />
thologie, in der der Lake Wake Dirge und lyrische Gedichte von Cotton, Tennyson,<br />
Maskerade (Ouvertüre, Vorspiel 2. Akt,<br />
Blake und Jonson sowie ein Sonnett von Keats enthalten sind.<br />
Tanz der Gockel)<br />
Mit der Sinfonia eroica komponiert Beethoven im Jahre 1803 eines der wichtigsten<br />
und folgenreichsten Schlüsselwerke der Musikgeschichte: Ein völlig neuartiger, Benjamin Britten:<br />
vehement emotionaler, pathetisch beschwörender Ausdruck prägt diese Sinfonie, die Serenade op. 31 für Tenor, Horn und<br />
mit der alten Ästhetik bricht, ohne allerdings die Prinzipien der Sonatenform und Streichorchester<br />
der sinfonischen Satztechnik aufzugeben. Mit ihrem emphatischen und geradezu<br />
Ludwig van Beethoven:<br />
hitzigen Tonfall nimmt die Sinfonie Partei und mischt sich ins politische Geschehen<br />
Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 (»Eroica«)<br />
ein. Beethoven wollte sie zunächst Napoleon Bonaparte widmen, nahm jedoch davon<br />
Abstand, <strong>als</strong> sich dieser 1804 die Kaiserkrone aufsetzte.<br />
dirigent: Eugene Tzigane<br />
solistin: Lisa Maria Cooper, Horn<br />
tenor: N.N.<br />
Aarhus Symfonieorkestra<br />
preise:<br />
42 euro 37 euro 30 euro 22 euro<br />
zzgl. 2 euro an der abendkasse