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als PDF - Theater Im Pfalzbau

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Spielzeit<br />

2012/2013


Spielzeit 2012/2013


disziplin liebt freude<br />

Musik erfordert Konzentration. Musik kann trösten, wenn’s mal nicht so gut<br />

läuft. Musik kann glücklich machen, wenn die eigenen Fähigkeiten entdeckt<br />

werden. Deshalb unterstützen wir in der Region Projekte wie<br />

die „School of Rock“ der Pop-Akademie und „Jugend<br />

musiziert“. Wenn Musik machen zum Erlebnis wird,<br />

dann ist das Chemie, die verbindet. Von BASF.<br />

www.basf.com/mit-uns-gewinnt-die-region


übersicht viii. festspiele ludwigshafen 4<br />

Übersicht <strong>Theater</strong>programm 4<br />

Grußwort der Oberbürgermeisterin<br />

und der Kulturdezernentin 6<br />

Vorwort des Intendanten 7<br />

ring und ring plus 8<br />

Konzerte 2012 22<br />

viii. festspiele ludwigshafen 28<br />

<strong>Theater</strong>programm von Dezember bis Juli 50<br />

Die Jugendaktivitäten des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> 102<br />

Abonnements 108<br />

Service 122<br />

Lageplan 123<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter / <strong>Im</strong>pressum 124<br />

Sitzplan 125<br />

Gesellschaft der Freunde 127<br />

Kontakt und Preise 128<br />

Service kompakt 129<br />

3


viii. festspiele ludwigshafen<br />

Siegfried 8<br />

Götterdämmerung 10<br />

Siegfried! … ohne Worte 12<br />

Oper mal anders – Siegfried 12<br />

siegfrieden – Politik mit einem deutschen Mythos 13<br />

Siegfried – Heldenspiele 14<br />

Nackte Nibelungen 15<br />

Dass wissend würde ein Weib … 15<br />

Siegfried – Held, Erlöser, seltsamer Heiliger 16<br />

Oper mal anders – Götterdämmerung 17<br />

»Ich bin Verdi und du bist Wagner« 18<br />

flash! – FamilienBall zur Dämmerung 18<br />

Richards Ring 19<br />

ring-zyklus 20<br />

Rahmenprogramm des ring-zyklus 21<br />

Octopus 28<br />

Das steinerne Brautbett 30<br />

Der Diener zweier Herren 32<br />

no ballet 34<br />

+phat_skillz//dance 35<br />

Songook Yakaar 36<br />

Haze 38<br />

Die WildeWeiteWeltSchau 40<br />

Alonzo King Lines Ballet 42<br />

König Lear 44<br />

Ein Volksfeind 46<br />

Ein Chor irrt sich gewaltig 48<br />

<strong>Theater</strong>programm<br />

Konzert Beethovenchor 22<br />

1. Sinfoniekonzert 23<br />

1. Philharmonisches:Konzert 24<br />

2. Sinfoniekonzert 25<br />

3. Sinfoniekonzert 26<br />

L’Avare 50<br />

Tintenherz 51<br />

Guten Tag, kleines Schweinchen 52<br />

A Christmas Carol 53<br />

Pünktchen und Anton 54<br />

Music<strong>als</strong> in Concert 2012 55<br />

Gräfin Mariza 56<br />

Die Chronik der Unsterblichen –<br />

Blutnacht 57<br />

Der gestiefelte Kater 58<br />

Proximity 59<br />

Le Relazioni Pericolose<br />

(Gefährliche Liebschaften) 60<br />

Kalender Girls 61<br />

2. Philharmonisches:Konzert 62<br />

Wilhelm Tell (Guillaume Tell) 63<br />

Die Dreigroschenoper 64<br />

Die Königin der Farben 65<br />

Andorra 66


Brave New World 67<br />

Ballet de Lorraine Nancy 68<br />

Der kleine Horrorladen 69<br />

3. Philharmonisches Konzert 70<br />

Expedition Peter Pan 71<br />

Tschick 72<br />

4. Sinfoniekonzert 73<br />

Kish Kush 74<br />

Nabucco 75<br />

Pasta e Basta 76<br />

Goya 77<br />

Der Mann, der sich nicht traut 78<br />

Bundesjugendballett 79<br />

One Language – Many Voices 80<br />

Antéchrista 81<br />

ORIENTierung 82<br />

Der arme Ritter 83<br />

5. Sinfoniekonzert 84<br />

reading tosca 85<br />

Buddenbrooks 86<br />

Companhia de Dança de São Paulo 87<br />

6. Sinfoniekonzert 88<br />

Möwe und Mozart 89<br />

Festwoche Türkei 90<br />

Sigh Memory 91<br />

Cosi fan tutte 92<br />

<strong>Im</strong> weißen Rössl 93<br />

<strong>Im</strong>mer noch Sturm 94<br />

(play) 95<br />

Corps de Walk 96<br />

Diavolo Dance Company Los Angeles 97<br />

Magifique 98<br />

Wozzeck 99<br />

4. Philharmonisches:Konzert 100<br />

Antigone 101<br />

5


Grußwort<br />

6<br />

Sehr verehrte Besucherinnen und Besucher des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong>!<br />

Die kommende Spielzeit 2012/2013 des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> steht im Zeichen<br />

der großen Koproduktion zum Richard-Wagner-Jahr 2013, dem Ring des<br />

Nibelungen, in enger Zusammenarbeit mit der Oper Halle. Die Saison wird<br />

mit dem zweiten Abend der Tetralogie Richard Wagners, Siegfried, eröffnet, dessen<br />

Premiere wir im Frühjahr bereits in Halle erleben durften – erneut unter der bewährten<br />

musikalischen Leitung von Karl-Heinz Steffens, der das Projekt gemeinsam mit<br />

Intendant, Regisseur und Ausstatter Hansgünther Heyme angestoßen hat. <strong>Im</strong> Rahmen<br />

der Festspiele Ludwigshafen findet dann auch die Premiere der abschließenden<br />

Ring-Oper Götterdämmerung statt, und damit schließt sich der Ring-Kreis: das große<br />

Werk ist vollendet. Wir freuen uns sehr, dass diese außerordentliche künstlerische<br />

Arbeit im Frühjahr 2013 nochm<strong>als</strong> im gesamten Zyklus dem Ludwigshafener Publikum<br />

dargeboten werden kann – eine wunderbare Gelegenheit, dieses großartige<br />

Oeuvre des berühmten Komponisten in seiner ganzen Bedeutung auf sich wirken<br />

zu lassen. Meine Damen und Herren, wir laden Sie herzlich dazu ein, sich dieses<br />

einmalige Ereignis nicht entgehen zu lassen und vielleicht auch die ein oder andere<br />

Veranstaltung des umfangreichen Rahmenprogrammes ringplus »Siegfried gehört nun der Nibelungen Hort:<br />

o fänd’ in der Höhle den Hort er jetzt!<br />

Wollt’ er den Tarnhelm gewinnen,<br />

der taugt’ ihm zu wonniger Tat:<br />

doch möcht’ er den Ring sich erraten,<br />

der macht’ ihn zum Walter der Welt!«<br />

Richard Wagner, Siegfried<br />

zu besuchen.<br />

Die Festspiele Ludwigshafen warten auch in diesem Jahr, dank der großzügigen<br />

Unterstützung der basf se, mit besonderen Gastspielen des Tanztheaters auf, diesmal<br />

mit wichtigen Ensembles aus den usa, aus China und Frankreich, die allesamt<br />

erstm<strong>als</strong> hier zu sehen sind. Das Schauspielprogramm bringt durchweg Aufsehen<br />

erregende Aufführungen der großen deutschen <strong>Theater</strong> nach Ludwigshafen und ver- Dr. Eva Lohse<br />

spricht, mit Ihnen ein wahres Fest der Schauspielkunst hier zu feiern. Hinzu kommen<br />

Konzerte, Kindertheater und im weiteren Verlauf der Saison zahlreiche anregende,<br />

unterhaltsame und nachdenklich stimmende Gastspiele für jeden Geschmack.<br />

Wir legen Ihnen dieses Programm des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> <strong>als</strong> große Bereicherung<br />

des kulturellen Lebens unserer Stadt besonders ans Herz und wünschen Ihnen<br />

und uns im kommenden Jahr viele herausragende <strong>Theater</strong>erlebnisse!<br />

Herzlichst Ihre<br />

Dr. Eva Lohse Prof. Dr. Cornelia Reifenberg<br />

Oberbürgermeisterin Beigeordnete für Kultur,<br />

der Stadt Ludwigshafen Schulen, Jugend und Familie<br />

am Rhein der Stadt Ludwigshafen am Rhein<br />

Prof. Dr. Cornelia Reifenberg


Hansgünther Heyme<br />

Hochverehrte Freunde des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong><br />

zu Ludwigshafen am Rhein!<br />

Wieder liegt nun unser <strong>Theater</strong>angebot für die kommende Spielzeit vor Ih-<br />

nen, mit den viii. festspielen ludwigshafen eröffnen wir im Herbst<br />

das fulminante Programm. Geprägt wird dieses schon seit Jahrzehnten<br />

traditionell von herausragenden nationalen und internationalen Glanzpunkten des<br />

Tanztheaters. Weltweit einmalig sind diese in Ludwigshafen – in enormer Dichte<br />

und Anzahl – zu sehen, zu bewundern.<br />

Wir eröffnen und beschließen die viii. festspiele ludwigshafen mit Richard<br />

Wagners Der Ring des Nibelungen: mit großen Schauspieler-Sängern, in Zusammen-<br />

arbeit mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz. Wiederum versuche<br />

ich – mit meinen beiden ring-komplettierenden Regie- und Ausstattungsarbeiten<br />

– Wagners Werk »herunter zu holen« – von f<strong>als</strong>chen Denkmalen aus Gips, Stuck und<br />

Eitelkeiten – auf den Boden heutigen Nachdenkens über zu verändernde Gegenwart.<br />

Innerhalb der viii. festspiele ludwigshafen: brillante Texte und Regietaten<br />

(nun gewollt zum zweiten Male die Top-Regisseure René Pollesch und Herbert<br />

Fritsch) und Inszenierungen aus Bonn und Köln im <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong>. Festspiele<br />

höchster <strong>Theater</strong>qualität. In Schwerin kämpft das <strong>Theater</strong> der Landeshauptstadt um<br />

die von verantwortungsloser Politik bedrohte Existenz. Hier wiederum unsere Ein-<br />

ladung <strong>als</strong> Würdigung einer herausragenden <strong>Theater</strong>arbeit.<br />

Die Menschen des Nahen Ostens haben die sie tödlich beengenden Mauern der<br />

Angst zu sprengen vermocht – mit »warmer Geduld« sollten wir nun schon man-<br />

ches Jahrzehnt Freiheitsverwöhnten diese Entwicklung nicht herbstlich, verängstigt<br />

verurteilen. Wieder sucht Ihr <strong>Theater</strong> im Frühling 2013 mit orientierung nach Be-<br />

standsaufnahme und Begründungen.<br />

<strong>Im</strong> Jahresspielplan: fulminante Jugendtheaterarbeit, die Festwoche Türkei, wie-<br />

deraufgenommen: die Antigone des Sophokles, die Brecht-Weill’sche Dreigroschen-<br />

oper (eingeladen zum Kurt-Weill-Festival unserer Partnerstadt Dessau) und – und<br />

– und … Ich bin sicher: Sie werden kommen, sehen, staunen, abwägen …<br />

Zu all dem: Herzlich Willkommen in Ihrem <strong>Theater</strong>!<br />

Mit ergebenen Grüßen, Ihr<br />

Hansgünther Heyme<br />

Intendant des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong><br />

Vorwort des Intendanten<br />

7


viii. festspiele<br />

Siegfried<br />

Die Entwürfe des Kostümwettbewerbs Create Siegfried!, den Hansgünther<br />

Heyme im Vorfeld seiner Inszenierung des dritten Teils des Rings ausge-<br />

schrieben hatte, bestätigten ihn in seiner Vision dieses »Helden«. Denn die<br />

140 Einsendungen spiegelten in ihren Heldenbildern nicht Äußerlichkeiten wie<br />

Muskeln oder zum Ideal erhobene Blondheit wider, sondern hoben in ihren Textbe-<br />

gründungen die Heldentat <strong>als</strong> herausragendes Merkmal hervor.<br />

Eng verbunden mit dem Bild des Helden ist die Hoffnung auf Besserung, Rettung,<br />

Erlösung. Nach der Walküre, die in einer Katastrophe endet, braucht es einen Erlöser<br />

und Hoffnungsträger. »Siegfried gehört noch der alten, der Wotan-Welt an. Er ist<br />

die große Hoffnung dieser alten Welt, der alten Vorstellungen von Macht und durch<br />

Generationsabfolgen gesicherten Herrschaft. Wotan ist der Inthronisator Siegfrieds,<br />

ja er ist gleichsam der <strong>Theater</strong>macher in Siegfried. Wotan bringt Sieglinde, der Mut-<br />

ter des Helden, den Waldvogel – auf die Szene. Wotan zieht die <strong>Theater</strong>-Prospekte<br />

zu Siegfrieds Initiations-Riten, den Drachen« – so Heyme. Siegfried verkörpert ein<br />

neues Menschenbild voller Reinheit, das noch nicht vom Streben nach Macht, nach<br />

Geld, nach Gold verdorben ist. Ohne Kenntnis seiner Herkunft in die Welt geworfen,<br />

ist Siegfried auch auf der Suche nach sich selbst und soll doch vornehmlich <strong>als</strong> Retter<br />

tätig werden, soll die Welt von allem Schmutz brutaler Politik befreien.<br />

»<strong>Im</strong> ersten Akt ist Siegfried eine Eichendorff ’sche Figur, ein Taugenichts eben,<br />

der trotzdem, oder gerade deswegen auserkoren ist, die Welt zu verändern. Von<br />

solchen reinen, <strong>als</strong>o unschuldig-naiven Versuchen, die Welt zu verändern, haben<br />

wir in der deutschen Literatur sehr viele. Konfrontiert mit realer Politik, werden sie<br />

missbraucht, korrumpiert. Solche großen törichten Hoffnungsträger sind nie dumm,<br />

nicht einmal einfältig. Sie sind offen, ohne Haut, ohne Wissen um die Intrigen der<br />

Welt. Siegfried wird bereits in der ersten Begegnung mit realpolitischer Brutalität,<br />

mit Hagen, mit Gunther – in Worms – getötet, missbraucht, geschlachtet. Aber das<br />

ist ja dann schon die Situation zu Beginn der Götter-<br />

dämmerung.«<br />

Hansgünther Heyme, Auszug aus einem Interview<br />

von Franz Pommer in der Rheinpfalz<br />

8<br />

viii. festspiele<br />

T H E A T E R S A A L<br />

fr, 26.10.2012, 18.00 uhr<br />

so, 28.10.2012, 16.00 uhr<br />

musikalische leitung:<br />

Karl-Heinz Steffens<br />

inszenierung und ausstattung:<br />

Hansgünther Heyme<br />

mit: Andreas Schager, Ralph Ertel,<br />

Gérard Kim, Gerd Vogel,<br />

Christoph Stegemann, Deborah Humble,<br />

Lisa Livingston, Ines Lex<br />

Eine Koproduktion von<br />

<strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen<br />

und Oper Halle in Kooperation<br />

mit der Deutschen Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

preise:<br />

65 euro 55 euro 40 euro 20 euro


viii. festspiele<br />

Götterdämmerung<br />

In der Götterdämmerung spitzt sich zu, was symptomatisch für die Siegfried-<br />

Figur ist, seitdem diese mit Hoffnungen beladene Lichtgestalt in die Welt geworfen<br />

wurde: In seiner kraftstrotzenden Unschuld wird Siegfried nicht von<br />

seinem eigenen Willen gelenkt, er ist vielmehr das willige Werkzeug anderer, die<br />

ihn zu vermeintlichen Heldentaten anstiften. Der von Wotan zum Erlöser der Welt<br />

Ausersehene erweist sich jedoch in der Götterdämmerung <strong>als</strong> das letzte und ebenfalls T H E A T E R S A A L<br />

gescheiterte Projekt des Gottes. In bestem Wissen und Gewissen, mit einem Treue- fr, 30.11.2012, 18.00 uhr<br />

und Liebesschwur im Herzen, verirrt sich Siegfried geradewegs in die Zivilisation so, 2.12.2012, 16.00 uhr<br />

und gerät in die Falle dessen, der ihn sogleich verführt, den Schwur zu brechen:<br />

musikalische leitung:<br />

Der Gegenspieler Siegfrieds ist Hagen, eine durch und durch düstere und hasserfüll-<br />

Karl-Heinz Steffens<br />

te Figur.<br />

inszenierung und ausstattung:<br />

Um in den Besitz des Ringes zu gelangen und damit seinen Vater Alberich zu rä-<br />

Hansgünther Heyme<br />

chen, ersinnt Hagen eine heimtückische Intrige. Mithilfe eines Zaubertranks gelingt<br />

mit: Mit Andreas Schager, Gerd Vogel,<br />

Hagens List: Siegfrieds Liebe zu Brünnhilde ist damit wie ausgelöscht, stattdessen<br />

Christoph Stegemann, Lisa Livingston,<br />

entbrennt er in Leidenschaft zu Gutrune – und so bedeutet die Liebe, die Siegfried<br />

Anke Berndt, Gundula Hintz,<br />

das Fürchten gelehrt hat, letzten Endes seinen Tod. Von der Liebe enttäuscht, die ihr<br />

Romelia Lichtenstein, Ines Lex,<br />

alles war, verrät Brünnhilde, wie Siegfried zu verwunden ist.<br />

Melanie Hirsch, Sandra Maxheimer<br />

Zu spät durchschaut Brünnhilde Hagens List. Spät genug folgt sie dem Rat der<br />

Schwester und gibt den Ring der Natur zurück, auf dass er von seinem Fluch be- Chor und Extrachor der Oper Halle<br />

freit werde. Indem sie die alten Götter, deren Macht und Gesetze fehlschlugen, den<br />

Eine Koproduktion von<br />

Flammen preisgibt, erfüllt sie den Willen Wotans, der schließlich den Weg von der<br />

<strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen<br />

Zerstörung zur Selbstzerstörung gehen musste.<br />

und Oper Halle in Kooperation<br />

mit der Deutschen Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

10<br />

viii. festspiele<br />

preise:<br />

65 euro 55 euro 40 euro 20 euro


Siegfried! … ohne Worte<br />

Eine Kurzfassung von Richard Wagners Oper für die ganze Familie<br />

Als Waise im Wald aufgewachsen, kennt kein anderer die Natur so gut wie<br />

Siegfried. Er beherrscht die Sprache der Tiere und ist in der Lage, Schwerter<br />

zu schmieden, die Lindwürmer töten. Vom zwergenhaften Schmied Mime<br />

großgezogen, reiht sich für Siegfried eine Herausforderung an die andere. Zwerg,<br />

Lindwurm und alle Abenteuer werden in einem fabelhaften Licht- und Schatten-<br />

spektakel von zehn Mitgliedern des Jungen Spiel <strong>Theater</strong>s auf die große Bühne des<br />

<strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> gezaubert. Einen Monat vor der Siegfried-Premiere wird dieses<br />

dritte Werk der Operntetralogie Der Ring des Nibelungen in einer Kurzfassung für<br />

Familien erzählt. Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und Schüler der<br />

Städtischen Musikschule Ludwigshafen sowie der Musikschule Rhein-Pfalz-Kreis<br />

verschmelzen in diesem einmaligen Projekt zu einem einzigen Orchester und führen<br />

mit kurzen Auszügen aus Wagners Siegfried durch die ganze Oper.<br />

Oper mal anders – Siegfried<br />

Eine musikalische Opernreise durch Richard Wagners »Siegfried«<br />

mit Richard Vardigans<br />

Ein ahnungsloser Held muss mit Hilfe seines neugeschmiedeten Schwertes<br />

Gold und Ring zurückgewinnen. Als Dank dafür darf er eine seiner vielen<br />

Tanten heiraten …« So ähnlich würde eine sehr kurze Zusammenfassung<br />

der Oper Siegfried aus dem Munde Richard Vardigans’ klingen. An diesem Abend<br />

erzählt und spielt der Dirigent und Pianist den kompletten dritten Tag von Wagners<br />

Ring-Tetralogie und entführt sein Publikum mit einer Mischung aus Vortrag, Kon-<br />

zert, Kammerspiel und Gesang in eine Welt von Liebe, Eifersucht, Rache und Mord!<br />

In nur anderthalb Stunden bekommt das Publikum hier die gesamte Opernhand-<br />

lung hieb- und stichfest erläutert! Bei Oper mal anders gibt es keinerlei Ablenkungen<br />

– etwa durch schöne Sängerinnen, imposante Bühnenbilder oder farbenprächtige<br />

Kostüme. Richard Vardigans begeistert seine Gäste allein am Klavier mit einer ein-<br />

zigartigen Mischung aus fachkundigem Wissen, pianistischer Virtuosität und sei-<br />

nem unverwechselbaren englischen Humor.<br />

12<br />

viii. festspiele<br />

T H E A T E R S A A L<br />

so, 23.9.2012, 16.00 uhr<br />

Koproduktion der Deutschen<br />

Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz mit<br />

dem Jungen Spiel <strong>Theater</strong>, der Städtischen<br />

Musikschule Ludwigshafen und der<br />

Musikschule Rhein-Pfalz-Kreis<br />

arrangements und<br />

musikalische leitung: Jesko Sirvend<br />

inszenierung und ausstattung:<br />

Éva Adorján<br />

einheitspreis 7 euro, erm. 4 euro,<br />

familienpaket 15 euro<br />

G L Ä S E R N E S F O Y E R<br />

do, 11.10.2012,19.30 uhr<br />

preis: 7 euro<br />

Richard Vardigans


viii. festspiele<br />

G L Ä S E R N E S F O Y E R<br />

mi, 24.10.2012, 19.30 uhr<br />

preis: 5 euro<br />

Prof. Dr. Herfried Münkler<br />

siegfrieden.<br />

Politik mit einem deutschen Mythos<br />

Vortrag mit Prof. Dr. Herfried Münkler<br />

Nicht selten werden politische Entscheidungen vor dem Hintergrund kol-<br />

lektiver Vorstellungen getroffen, in denen die Leitideen einer Gesellschaft<br />

zum Ausdruck kommen. Vom Ethos der Nibelungentreue über das in<br />

Siegfried verkörperte Ideal des strahlenden Helden bis zur Vorstellung des Dolchsto-<br />

ßes hat der Nibelungenmythos die deutsche Politik vom 19. bis ins 20. Jahrhundert<br />

hinein geprägt. Dabei hätte ein genauerer Blick auf das Nibelungenlied wie Wagners<br />

Ring des Nibelungen politisch durchaus aufklären können: In beiden Fällen ist die<br />

Identifikation mit Siegfried bzw. die Orientierung an seinem Agieren ein Weg ins<br />

Verderben. <strong>Im</strong> Verlauf des Vortrags soll die Ambivalenz des Mythos zwischen Fluch<br />

und Aufklärung ausgeleuchtet werden.<br />

Prof. Dr. Herfried Münkler studierte an der Goethe-Universität Frankfurt am<br />

Main Germanistik, Politikwissenschaft und Philosophie. Seit März 1992 lehrt er<br />

Politiktheorie an der Humboldt-Universität Berlin im Fachbereich der Sozialwis-<br />

senschaften. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. auf Politischer Theorie und<br />

Ideengeschichte, Politischer Kulturforschung, Theorie und Geschichte des Krieges<br />

sowie auf dem Themenfeld Risiko und Sicherheit. Münkler ist Herausgeber der Rei-<br />

he Politische Ideen beim Akademie-Verlag und Verfasser mehrerer Publikationen.<br />

Für sein Buch Die Deutschen und ihre Mythen wurde er 2009 mit dem Preis der<br />

Leipziger Buchmesse in der Kategorie »Sachbuch« ausgezeichnet. Prof. Dr. Herfried<br />

Münkler ist außerdem <strong>als</strong> Berater für Politiker und politische Institutionen tätig.<br />

13


Siegfried – Heldenspiele<br />

Ein Tag der Offenen Bühne für alle,<br />

die ihre Kunst vor Publikum präsentieren möchten<br />

Am Tag zwischen den beiden Vorstellungen der Oper Siegfried lädt das The-<br />

ater im <strong>Pfalzbau</strong> zu Helden-Stunden ein! Auf mehreren Bühnen treten<br />

Schauspiel-, Tanz- und Chorensembles, Orchester, Bands und Zirkustrup-<br />

pen sowie diverse andere Gruppen auf, die ein abwechslungsreiches Programm rund<br />

um das Thema »Helden« oder die Handlung des Ring des Nibelungen präsentieren.<br />

Der Begriff »Helden« ist in der Alltagssprache geläufig und jede Generation hat ei-<br />

nen anderen Bezug zu diesem Wort. Kriegsheld, Alltagsheld, Superheld, Antiheld,…<br />

In der dritten Oper von Richard Wagners Ring des Nibelungen steht der mythische<br />

Held Siegfried im Mittelpunkt des Bühnengeschehens. Aus diesem Anlass sind im<br />

<strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> alle auftrittsfreudigen Laien-Gruppen der Region eingeladen,<br />

Heldengeschichten unserer Zeit zu erzählen und uns in Aufführungen zu vermitteln,<br />

was einen Helden heute ausmacht und wie man ihn historisch betrachten kann.<br />

Die Besucher haben dabei die freie Wahl, was sie wann und wo sehen möch-<br />

ten, denn die Präsentationen werden an verschiedenen Orten zu unterschiedlichen<br />

Zeiten im <strong>Pfalzbau</strong> zu erleben sein. Jede der auftretenden Gruppen hat bis zu 60<br />

Minuten Zeit, ihre eigene Interpretation der genannten Themen auf den Bühnen<br />

des <strong>Pfalzbau</strong>s vorzustellen. Genauere Informationen dazu entnehmen Sie bitte dem<br />

Monatsmagazin sowie der Homepage www.ring2013.de.<br />

Gruppen, die gerne auftreten möchten, können sich bis zum 15. Juni 2012 per<br />

Mail an info@ring2013.de oder telefonisch unter (0621) 504-2561 für die Teilnahme<br />

anmelden.<br />

14<br />

viii. festspiele<br />

sa, 27.10.2012, ab 14.00 uhr<br />

eintritt frei<br />

Kostümentwurf für Siegfried


viii. festspiele<br />

theAtersAAl<br />

sa, 27.10.2012, 20.00 uhr<br />

einheitspreis: 21 euro / erm. 11 euro<br />

Tom Gerhardt<br />

Apostelkirche hemshof<br />

Rohrlachstraße 70, Ludwigshafen<br />

di, 30.10.2012, 20.00 uhr<br />

eintritt frei, spenden erbeten<br />

Nackte Nibelungen<br />

Das große Drachen-Überraschungsei<br />

Präsentiert von Hausmeister Krause alias Tom Gerhardt<br />

An diesem Abend bietet Hausmeister Krause alias Tom Gerhardt dem anwe-<br />

senden Publikum ein großes Drachen-Überraschungsei rund um den Ring<br />

des Nibelungen. Ebenfalls mit von der Partie sind der pudelnackte Siegfried,<br />

hundsgemeine Mörder und echte Zwerge. Ob Wagner-Kenner oder Hausmeister<br />

Krause-Fan, diesen Abend mit einem ungewöhnlichen Nibelungen-Programm soll-<br />

ten Sie auf keinen Fall verpassen!<br />

Tom Gerhardt ist einer der populärsten deutschen Comedians, der vor allem<br />

durch die Verkörperung der Fernseh-Kult-Figur des Hausmeisters in der Comedy-<br />

Serie Hausmeister Krause – Ordnung muss sein, die von 1999 bis 2010 auf Sat1 ausge-<br />

strahlt wurde, bekannt ist. Desweiteren spielte er in verschiedenen deutschen Filmen,<br />

darunter Voll Normaaal (1994), Ballermann 6 (1995) und 7 Zwerge – Männer allein<br />

im Wald (2005). Mit Richard Wagners Oper Siegfried beschäftigte er sich im Rah-<br />

men der Vorbereitungen zu dem erfolgreichen Kinofilm Siegfried (2005), bei dem er<br />

<strong>als</strong> Hauptdarsteller und Drehbuch-Mitautor agierte. An diesem Abend wird er das<br />

<strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> in ein komödiantisches Leuchtfeuerwerk rund um den Ring des<br />

Nibelungen tauchen.<br />

Dass wissend würde ein Weib …<br />

Wagners »Ring des Nibelungen« <strong>als</strong> Weltendrama<br />

mit Prof. Peter Steinacker und Hansgünther Heyme<br />

Große Kunstwerke fordern zu immer neuen Deutungen heraus und ihre<br />

Wirkungsgeschichte bewegt stets neue Generationen zu anderen Deutun-<br />

gen. Richard Wagners Ring des Nibelungen gehört zweifellos in die Reihe<br />

dieser großen Kunstwerke, sodass es eine nie endende Kette der Deutungen des<br />

grandiosen Spiels um Liebe und Macht gibt. Doch worum geht es bei diesem Spiel?<br />

An diesem Abend werden verschiedene Deutungsansätze zur Sprache kommen.<br />

Geht es im Ring um die ästhetische Kritik des die Welt ruinierenden Kapitalismus,<br />

dessen blinde Gier nach dem Gold alles in den Untergang reißt? Geht es um die<br />

– trotz Schuld, Verrat und Tod, trotz Götterdämmerung – eigentlich tröstende Bot-<br />

15


schaft, dass alles Neue nur durch den Untergang des Alten entstehen kann und die<br />

Menschen nur dann wirklich frei werden, wenn sie in das polar gespannte Gesetz<br />

des Lebendigen einwilligen? Erda klärt Wotan schon im Rheingold über das arche-<br />

typische Wissen vom Urgesetz des Lebens auf: »Alles, was ist, endet«. Doch: Ist die<br />

Götterdämmerung Erlösung oder Untergang?<br />

Hansgünther Heyme, Intendant des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen und Re-<br />

gisseur des ring-Projekts in Ludwigshafen, und Prof. Peter Steinacker, ehemaliger<br />

Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen/Nassau und Wagnerkenner,<br />

werden über die Parabel vom Ring des Nibelungen in Heymes Inszenierungen spre-<br />

chen und über damit verbundene Perspektiven diskutieren.<br />

Siegfried –<br />

Held, Erlöser, seltsamer Heiliger<br />

Vortrag von Jochen Hörisch<br />

Götter und Menschen sind in Wagners Ring-Tetralogie in Schwierigkei-<br />

ten, Paradoxien und Kalamitäten aller Art verstrickt. Das Verlangen nach<br />

Macht, Reichtum und Sex hält sie gefangen. Siegfried ist <strong>als</strong> Figur konzi-<br />

piert, die die Götter wie die Menschen aus all diesen Verstrickungen erlösen soll.<br />

Allein: es handelt sich um eine seltsame Erlöserfigur (nicht nur, weil er leichterhand<br />

seinen Ziehvater Mime erschlägt), eine Figur, die ihrerseits in Widersprüche, mora-<br />

lisch bedenkliche Konflikte und unlösbare Paradoxien verwickelt wird. So will der<br />

Vortrag die Frage zu klären versuchen, warum und woran Siegfried und mit ihm das<br />

Wagner’sche Erlösungsprojekt scheitert.<br />

Prof. Dr. Jochen Hörisch studierte von 1970 bis 1976 Germanistik, Philosophie<br />

und Geschichte an den Universitäten Düsseldorf, Paris und Heidelberg. Nach seiner<br />

Habilitation 1982 war er Privatdozent und Professor an der Heinrich-Heine-Univer-<br />

sität Düsseldorf. Seit 1988 ist er Ordinarius für Neuere Germanistik und Medienana-<br />

lyse an der Universität Mannheim. Gastprofessuren bekleidete er u. a. an Universitä-<br />

ten in Paris und Princeton.<br />

Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen und publizistischen Tätigkeit betreffen<br />

die vielfältigen Dimensionen des »Verstehens« jeder Art von Medien, angefangen<br />

bei Texten in Büchern bis hin zu den neuen Medien. Fragen nach der Funktion von<br />

Medien stellt Hörisch in gleicher Weise an Gegenstände wie Brot und Wein (<strong>als</strong> Me-<br />

16<br />

viii. festspiele<br />

Prof. Peter Steinacker<br />

G L Ä S E R N E S F O Y E R<br />

mi, 7.11.2012, 19.30 uhr<br />

einheitspreis: 5 euro<br />

Jochen Hörisch


viii. festspiele<br />

G L Ä S E R N E S F O Y E R<br />

do, 22.11.2012, 19.30 uhr<br />

preis: 7 euro<br />

Richard Vardigans<br />

dien der Abendmahlszeremonie) oder das Geld (<strong>als</strong> ein Medium des Tauschhandels).<br />

Seine wissenschaftlichen Veröffentlichungen werden ergänzt durch regelmäßige öf-<br />

fentliche Auftritte, sei es in Vorträgen, Podiumsdiskussionen oder im Radio. Bei die-<br />

sen Gelegenheiten behandelt Jochen Hörisch oft weitere Bereiche aus seinem Inter-<br />

essenspektrum, so z. B. Fragen der Philosophiegeschichte und musikalische Themen.<br />

Sein Interesse gilt im Besonderen dem Werk Richard Wagners.<br />

Oper mal anders –<br />

Götterdämmerung<br />

Eine musikalische Opernreise durch Richard Wagners Götterdämmerung<br />

mit Richard Vardigans<br />

Obwohl Alberich, der Gold-Gierige, der Liebe abgeschworen hatte, ist es ihm<br />

gelungen, einen Sohn zu zeugen, der sich nun rächen will. Doch Brünnhil-<br />

de, die verstoßene Tochter des Obergottes Wotan, ist nicht einverstanden<br />

und so landet doch alles wieder im Wasser!«<br />

Richard Vardigans erzählt und spielt an diesem Abend den kompletten dritten<br />

Tag von Wagners Ring-Tetralogie und entführt sein Publikum mit einer Mischung<br />

aus Vortrag, Konzert, Kammerspiel und Gesang in eine Welt von Liebe, Eifersucht,<br />

Rache und Mord! Die gesamte Opernhandlung in nur anderthalb Stunden auf den<br />

Punkt zu bringen, ist eine Kunst – und Richard Vardigans beherrscht sie meisterhaft.<br />

Bei Oper mal anders wird die Aufmerksamkeit der Zuhörer auf das Wesentliche<br />

gelenkt abseits visueller Reize. Richard Vardigans begeistert seine Gäste allein am<br />

Klavier mit einer einzigartigen Mischung aus fachkundigem Wissen, pianistischer<br />

Virtuosität und seinem unverwechselbaren englischen Humor.<br />

17


»Ich bin Verdi und du bist Wagner.«<br />

Lesung aus Franz Werfels Roman Verdi mit Hansgünther Heyme<br />

Das Geschehen in diesem figurenreichen Roman ist fiktiv. Werfel versetzt<br />

Giuseppe Verdi 1883 zur Karnev<strong>als</strong>zeit nach Venedig, wo sich auch gerade<br />

sein künstlerischer Gegenpol Richard Wagner aufhält. Eben jener war es,<br />

der ihn bereits zehn Jahre zuvor in eine tiefe Schaffenskrise gestürzt hat: Verdi emp-<br />

findet seine Musik im Gegensatz zu der Wagners <strong>als</strong> veraltet. Den Antipoden zur<br />

gleichen Zeit am gleichen Ort zu wissen, vertieft Verdis Krise noch. Als er sich dann<br />

endlich entschließt, Wagner aufzusuchen, ist dieser in der Nacht zuvor verstorben.<br />

Der Roman Verdi erschien 1924.<br />

Der in Prag geborene Franz Werfel zählt zu den wichtigsten deutschen Autoren<br />

seiner Zeit. Der Lyriker, Romanschriftsteller und Dramatiker wurde durch Roma-<br />

ne wie Der Abituriententag (1928), Das Lied von Bernadette (1941) und die Tragi-<br />

komödie Jacobowsky und der Oberst (1942) bekannt. 1933 werden seine Bücher in<br />

Deutschland verbrannt. 1940 wird Werfel in Paris an die Spitze der Auslieferungs-<br />

liste der Deutschen gesetzt. Mit seiner Frau Alma und einigen Freunden, darunter<br />

Golo Mann, flüchtet er zu Fuß über die Pyrenäen nach Spanien und weiter nach<br />

Lissabon. Von dort bringt sie ein Schiff nach New York. Am 26. August 1945 erliegt<br />

er in Los Angeles einem schweren Herzleiden.<br />

flash!<br />

Der FamilienBall zur Dämmerung<br />

Ein turbulenter Quiz- und Kostümball für Familien<br />

mit Kindern von 7 bis 14 Jahren<br />

Der Tag zwischen den beiden Vorstellungen von Richard Wagners Götter-<br />

dämmerung steht ganz im Zeichen des Rings – aufbereitet <strong>als</strong> spannender<br />

Quizabend und Kostümball für Familien. flash! soll ein unvergesslicher<br />

Abend werden, mit Spiel, Spaß und Unterhaltung – ob dies gelingt, hängt allerdings<br />

von den Teilnehmern ab! Alle Familien erwartet zunächst ein köstliches Götter-<br />

Menü, doch schon währenddessen und besonders danach geht es mit einer großen<br />

Quiz- und Spielshow weiter. Die Gäste werden in vier Teams eingeteilt, und ab jetzt<br />

gilt für alle: auf in den Ring – für den Ring!<br />

18<br />

viii. festspiele<br />

G L Ä S E R N E S F O Y E R<br />

so, 25.11.2012, 16.00 uhr<br />

Leserechte beim S. Fischer Verlag,<br />

Frankfurt am Main<br />

Hansgünther Heyme<br />

G L Ä S E R N E S F O Y E R<br />

sa, 1.12.2012, 17.00 uhr<br />

einheitspreise:<br />

erwachsene 12 euro,<br />

kinder 7 euro,<br />

familienpaket 25 euro


viii. festspiele<br />

Malte Arkona<br />

G L Ä S E R N E S F O Y E R<br />

do, 18.4.2013, 19.00 uhr<br />

eintritt: 12 euro / erm. 7 euro<br />

Gefragt sind Talente wie Geschicklichkeit, Schnelligkeit, <strong>Im</strong>provisationsfreude<br />

und Präzision. Jeder kann und soll sich einbringen, denn nur gemeinsam haben<br />

Kinder und Erwachsene die Chance, die Besten zu werden. Die Aufgaben haben<br />

natürlich mit dem Ring des Nibelungen zu tun! Aber nicht verzagen, professionelle<br />

Unterstützung bekommt jedes Team von einem unserer vier prominenten Gäste! So<br />

freuen wir uns unter anderem auf Malte Arkona, bekannt aus dem Tigerenten-Club<br />

und dem ard-Quiz Die beste Klasse Deutschlands. Nur die beste Mannschaft kann<br />

den Ring und mit ihm den göttlichen Preis gewinnen! Beim Kostümwettbewerb<br />

wartet auf das kreativste Kostüm eine besondere Überraschung. Der Fantasie sind<br />

dabei keine Grenzen gesetzt und natürlich sollten die Kostüme mit dem Ring zu tun<br />

haben. Götter und Göttinnen, Drachen und Rheintöchter, Riesen und Zwerge – alle<br />

sind willkommen und herzlich eingeladen, den Abend nach Göttermenü und Spiele-<br />

Quiz schließlich mit ausgiebigem Tanzen zu beenden.<br />

Mitmachen dürfen bei flash! Familien, die aus mindestens einem Kind und ma-<br />

ximal vier Erwachsenen bestehen. Herzlich willkommen sind <strong>als</strong>o auch Großeltern<br />

mit Enkeln, Pateneltern mit allen Patenkindern, Nichten, Neffen, Großtanten und<br />

Schwägerinnen! Vorkenntnisse über den Ring sind nicht erforderlich!<br />

Anmeldung bis zum 31. Oktober 2012 per Mail an info@ring2013.de oder telefo-<br />

nisch unter (0621) 504-2561.<br />

Richards Ring<br />

Der gesamte Ring des Nibelungen in drei Stunden<br />

von und mit Richard Vardigans<br />

Bevor die einzelnen Opern des ring-Zyklus innerhalb einer Woche in Lud-<br />

wigshafen zu sehen sein werden, bietet der Pianist und Komponist Richard<br />

Vardigans eine fundierte und zugleich sehr unterhaltsame Vorbereitung auf<br />

die Operntetralogie Richard Wagners. In nur drei Stunden erzählt und spielt er den<br />

gesamten Ring des Nibelungen: die komplette Handlung – leicht gekürzt – inklusive<br />

musikwissenschaftlicher Betrachtung und historisch-gesellschaftlicher Hintergrün-<br />

de. Geeignet für Einsteiger wie für Eingeweihte.<br />

19


ing-zyklus<br />

so, 21.4.2013 – sa, 27.4.2013<br />

Der Ring des Nibelungen<br />

Von Richard Wagner<br />

<strong>Im</strong> April 2013 wird zum 200. Geburtstag und 130. Todestag von Richard<br />

Wagner nochm<strong>als</strong> der gesamte Opernzyklus des Ring des Nibelungen innerhalb<br />

einer Woche im <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> aufgeführt. <strong>Im</strong> November 2010 fiel mit Das<br />

Rheingold der Startschuss zu dem städteübergreifenden Projekt ring Halle Ludwigs-<br />

hafen, das 2011 mit der Oper Walküre fortgesetzt wurde. Nach den Aufführungen<br />

von Siegfried und Götterdämmerung während der viii. festspiele ludwigshafen<br />

2012 sowie einem komplexen Rahmenprogramm rund um die Wagner’schen Werke<br />

und die darin behandelten Themenfelder kommt der gesamte Opernzyklus auf die<br />

Ludwigshafener Bühne.<br />

die vorstellungen des ring-zyklus:<br />

so, 21.4.2013, 19.30 uhr<br />

Das Rheingold<br />

di, 23.4.2013, 18.00 uhr<br />

Die Walküre<br />

do, 25.4.2013, 18.00 uhr<br />

Siegfried<br />

sa, 27.4.2013, 16.00 uhr<br />

Götterdämmerung<br />

20<br />

viii. festspiele<br />

musikalische leitung:<br />

Karl-Heinz Steffens<br />

regie und ausstattung:<br />

Hansgünther Heyme<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

preise für alle 4 vorstellungen<br />

pro person: (inkl. ticketgebühr):<br />

kategorie i: 204,00 euro<br />

reihe 1–11<br />

1. rang loge 1+2; 1. rang reihe 1+2<br />

kategorie ii: 174,00 / erm. 89,00 euro<br />

reihe 12–14<br />

1. rang reihe 3+4<br />

2. rang loge; 2. rang reihe 1<br />

kategorie iii: 124,00 / erm. 64,00 euro<br />

reihe 15–18<br />

1. rang reihe 5; 2. rang reihe 2–4<br />

kategorie iv: 64,00 / erm. 34,00 euro<br />

reihe 19–22<br />

2. rang reihe 5+6<br />

ermässigung für schüler und<br />

studenten (nur in kategorien<br />

ii, iii und iv)


viii. festspiele<br />

B Ü H N E<br />

so, 10.3.2013, 18.00 uhr<br />

einheitspreis: 30 euro<br />

(Kartenpreis inklusive mehrgängigem<br />

Menü und alkoholfreien Getränken)<br />

Das Rahmenprogramm<br />

des ring-zyklus<br />

Rund um die Vorstellungen des ring-Zyklus bieten wir Ihnen ein Aus-<br />

flugsprogramm in die Metropolregion und die Pfalz an – geeignet für Weit-<br />

gereiste wie für Ortskundige! Detaillierte Beschreibungen, Preise und Bu-<br />

chungsformalitäten entnehmen Sie bitte den ausliegenden Handzetteln oder der<br />

Homepage www.ring2013.de/zusatzangebot.<br />

Wagner-Dinner on Stage<br />

Ein Abend auf der Bühne des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong><br />

mit Essen und Musik à la Richard Wagner<br />

Wussten Sie, dass Richard Wagner seine Gäste in der Villa Wahnfried ger-<br />

ne auch mit verschiedenen kulinarischen Kompositionen verwöhnte?<br />

An diesem Abend bietet sich Ihnen die Gelegenheit, ungewöhnliche<br />

Einblicke in die lukullischen Vorlieben Richard Wagners und gleichzeitig in die Tie-<br />

fen der Bühne des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> zu erhalten. Denn das Dinner mit einem<br />

Menü, wie man es im Hause Wagner kochte und mochte, wird auf der <strong>Theater</strong>bühne<br />

des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> stattfinden.<br />

Sie speisen an dem Ort, zu dem sonst nur Schauspieler, Sänger, Tänzer und Tech-<br />

niker Zutritt haben, und erhalten so ganz andere Einblicke in Ihr <strong>Theater</strong> im Pfalz-<br />

bau. Hier können Sie Bühnenluft schnuppern und in die Welt der Künste eintauchen<br />

– verbunden mit einem köstlichen Dinner und musikalischem Begleitprogramm à la<br />

Wagner mit der Pianistin Britta Elschner.<br />

Genießen Sie ein unvergessliches und außergewöhnliches <strong>Theater</strong>-Erlebnis – dies-<br />

mal nicht mit Blick vom Zuschauerraum auf die Bühne, sondern umgekehrt!<br />

21


Konzert Beethovenchor<br />

Sie gehört weltweit zu den populärsten Werken der klassischen Musik: Ludwig<br />

van Beethovens 9. Sinfonie in d-Moll op. 125. Die letzte vollendete Sinfonie<br />

des Komponisten verdankt ihre Popularität ihrem finalen Satz, für deren Text<br />

Beethoven die Ode an die Freude von Friedrich Schiller wählte. Hier kommen zusätzlich<br />

zum Orchester ein gemischter Chor sowie Gesangssolisten zum Einsatz. Als<br />

K O N Z E R T S A A L<br />

so, 7.10.2012, 18.00 uhr<br />

Paul Hindemith:<br />

Nobilissima Visione<br />

erstes Werk in Form einer Sinfoniekantate stellt sie eine Zäsur in der Musikgeschich- Ludwig van Beethoven:<br />

te dar und beeinflusste folgende Generationen von Musikern.<br />

Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125<br />

Beim Konzert im <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> kooperiert der Beethovenchor unter der mit Schlusschor über Schillers<br />

Leitung von Klaus Arp mit der Baden-Badener Philharmonie und dem Dietrich- Ode an die Freude<br />

Bonhoeffer-Gymnasium Eppelheim. Bereits zwei Abende zuvor wird das Werk in<br />

gleicher Konstellation im Baden-Badener Benazetsaal unter der Leitung von Pavel<br />

Baleff zu hören sein.<br />

Eröffnet wird das Konzert mit dem Werk Nobilissima Visione des Komponisten<br />

Paul Hindemith. Bei der Konzertsuite in drei Sätzen wurde die gleichnamige Ballettmusik<br />

von 1983 neu arrangiert, um mehr <strong>als</strong> die Hälfte gekürzt und in eine andere<br />

Reihenfolge gebracht. Nobilissima Visione lässt musikalisch Ausschnitte aus dem Le-<br />

musikalische leitung: Klaus Arp<br />

solisten:<br />

Adriane Queiroz (Sopran),<br />

Ksenia Vjaznikova (Mezzosopran),<br />

Milen Bozhkov (Tenor),<br />

Jens Hamann (Bass)<br />

ben des Heiligen Franz von Assisi vorüberziehen.<br />

Baden-Badener Philharmonie<br />

Der 1924 gegründete Beethovenchor, ein traditionsreicher Amateurchor mit Beethovenchor Ludwigshafen<br />

professionellem Auftreten und hohem künstlerischem Anspruch, wird seit 2002 Chor des Dietrich-Bonhoeffervon<br />

Klaus Arp geleitet. Neben bekannten Messen und Oratorien führt der Chor Gymnasiums Eppelheim<br />

anspruchsvolle Werke wie die Glagolitische Messe<br />

von Leos Janacek oder A Sacred Concert von Duke<br />

Ellington mit großem Erfolg auf. Der 70-80-köpfige<br />

Chor wird von namhaften Orchestern wie z. B. der<br />

einheitspreis: 20 euro / erm. 16 euro<br />

Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz,<br />

der Baden-Badener Philharmonie, den Heidelberger<br />

Philharmonikern u. a. begleitet.<br />

22<br />

Jens Hamann


Massimo Mercelli<br />

B A S F - F E I E R A B E N D H A U S<br />

mo, 8.10.2012, 20.00 uhr [sinf a]<br />

di, 9.10.2012, 20.00 uhr [sinf b]<br />

jeweils 19.00 uhr: einführung<br />

Antonin Dvořák:<br />

Die Waldtaube op. 110<br />

Ennio Morricone:<br />

Concertino für Flöte (UA)<br />

Josef Suk:<br />

Asrael-Symphonie c-Moll op. 27<br />

dirigent: Jiri Malat<br />

solist: Massimo Mercelli, Flöte<br />

Prager Sinfoniker<br />

preise:<br />

42 euro 37 euro 30 euro 22 euro<br />

zzgl. 2 euro an der abendkasse<br />

1. Sinfoniekonzert<br />

1948 <strong>als</strong> staatliches Film-Symphonie-Orchester gegründet, ist das Prager Sinfo-<br />

nieorchester mithin das älteste seiner Art in Europa. Bis zu seiner Auflösung<br />

1989, bedingt durch leere Kassen und mit dem Fall des Eisernen Vorhangs, be-<br />

stand seine Aufgabe darin, die Musik für das jährliche Dutzend heimischer Film-<br />

produktionen einzuspielen. Dass es trotzdem weiterhin existiert, ist den Musikern<br />

selbst zu verdanken. Heute sind die Prager Sinfoniker ein rein marktwirtschaftlich<br />

organisiertes Orchester – eine echte Ausnahme im europäischen Musikleben!<br />

Oscar-Preisträger, Komponist und Dirigent Ennio Morricone komponierte die<br />

Musik zu über 500 Filmen (u. a. Spiel mir das Lied vom Tod). Sein Concertino für<br />

Flöte erfährt an diesem Abend seine Uraufführung.<br />

Josef Suk, Schwiegersohn Antonin Dvořáks, zählt zu den wichtigsten tschechi-<br />

schen Komponisten des frühen 20. Jahrhunderts. Seine fünfsätzige Symphonie Asra-<br />

el op. 27, benannt nach dem Todesengel, war zunächst nur <strong>als</strong> Requiem an Antonín<br />

Dvořák gedacht, wurde aber durch den Tod seiner Frau in den letzten beiden Sätzen<br />

erweitert. Durch das Werk zieht sich ein knappes Motiv, das zunächst kalt und un-<br />

barmherzig wirkt, am versöhnlichen Schluss aber im Stil eines feierlichen Chor<strong>als</strong><br />

in der Ferne verklingt. Die Symphonie Asrael enthält Zitate aus dem Werk Dvořáks,<br />

im zweiten Satz das Grundmotiv des Requiems, später das Lied des Jägersmanns aus<br />

Rusalka. Asrael ist ein bemerkenswertes Werk, das in Dimensionen und Heftigkeit<br />

des Ausdrucks an Gustav Mahler erinnert.<br />

Antonin Dvořáks 1896 entstandenes Werk Die Waldtaube gehört zu einem Zyklus<br />

sinfonischer Dichtungen, in dem der Komponist Stoffe aus der Balladensammlung<br />

»Kytice« (Blumenstrauß) des tschechischen Dichters Karel Jaromír Erben vertonte.<br />

Alle Werke werden im <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> von den Prager Sinfonikern unter dem<br />

Stab von Jiri Malat zur Aufführung gebracht. Der aus Tschechien stammende Jiri<br />

Malat studierte in Prag, lebt seit 1992 in Deutschland und war bis 2002 Chefdirigent<br />

des Kurpfälzischen Kammerorchesters in Mannheim. Derzeit leitet er die Vogtland<br />

Philharmonie. Den Solopart übernimmt Flötist Massimo Mercelli. Er war bereits im<br />

Alter von 19 Jahren Solo-Flötist am Teatro La Fenice in Venedig, trat mit bekannten<br />

Größen wie Krzysztof Penderecki und dem Komponisten Morricone höchstpersön-<br />

lich auf.<br />

23


24<br />

1. Philharmonisches:Konzert<br />

Gleich zwei Werke des Begründers der Zwölftontechnik Arnold Schönberg prä-<br />

sentiert die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter der Leitung<br />

von Karl-Heinz Steffens beim 1. Philharmonischen Konzert. Das Quartett für<br />

Streicher, Ode an Napoleon Bonaparte op. 41, das auf einem Gedicht des englischen<br />

Lord George Gordon Byron beruht, gehört zu den tonalen Auftragswerken, die der<br />

Komponist nebenbei weiterhin schuf. Schönberg verfolgt darin ein durchaus didak-<br />

tisches Anliegen: »Ohne die Schüler vorläufig einer Schädigung durch das ›Gift der<br />

Atonalität‹ auszusetzen, sollte hier in einer Harmonik, die zu modernen Empfindun-<br />

gen leitet, auf moderne Spieltechnik vorbereitet werden.« (Arnold Schönberg) Das<br />

Konzert für Violine und Orchester op. 36 verbindet virtuose Technik, die dem Violi-<br />

nisten das Äußerste an Können abverlangt, mit unerbittlicher thematischer Gedan-<br />

kenarbeit. Es stellt die erste Auseinandersetzung Schönbergs mit der zwölftönigen<br />

Konzert- und sogleich Sonatenform im Bereich der Orchestermusik dar.<br />

Ein Bewunderer Napoleons und der Ideale der Französischen Revolution war<br />

auch Ludwig van Beethoven. Seine 3. Sinfonie wollte der Komponist Napoleon<br />

Bonaparte widmen, flocht im Gedanken seines erzieherischen Charakters »für die<br />

stumpfsinnige Menschheit« viele Details der Ballettmusik Die Geschöpfe des Promet-<br />

heus ein und nannte sie Sinfonia grande, intitolata Bonaparte. Aus Enttäuschung über<br />

dessen Selbstkrönung im Jahre 1804 nahm er die Widmung aus dem Titel, die Musik<br />

beließ er jedoch unverändert.<br />

Der Sänger Andreas Schmidt feierte 1984 sein Operndebüt <strong>als</strong> Malatesta in Don<br />

Pasquale an der Deutschen Oper Berlin und wurde bald ein festes Ensemblemitglied<br />

des Hauses. Als Gast trat er an vielen großen Opernhäusern auf, u. a. an der Wie-<br />

ner Staatsoper, dem Royal Opera House Covent Garden, der Scala Mailand und der<br />

Metropolitan Opera. Andreas Schmidt konzertierte mit fast allen führenden europä-<br />

ischen Orchestern. Als Oratoriensänger sang er der unter Leitung von Peter Schreier,<br />

John Eliot Gardiner und anderen bekannten Dirigenten.<br />

K O N Z E R T S A A L<br />

di, 9.10.2012, 19.30 uhr [tg 2, tg 6]<br />

Arnold Schönberg:<br />

Ode an Napoleon Bonaparte op. 41<br />

Arnold Schönberg:<br />

Konzert für Violine und Orchester op. 36<br />

Ludwig van Beethoven:<br />

Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 »Eroica«<br />

dirigent: Karl-Heinz Steffens<br />

solisten:<br />

Michael Barenboim (Violine),<br />

Andreas Schmidt (Bariton)<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

preise:<br />

26 euro 20 euro 15 euro<br />

Andreas Schmidt


B A S F - F E I E R A B E N D H A U S<br />

mo, 5.11.2012, 20.00 uhr [sinf a]<br />

di, 6.11.2012, 20.00 uhr [sinf b]<br />

jeweils 19.00 uhr: einführung<br />

Wolfgang Rihm:<br />

Nähe – fern 3<br />

Joseph Haydn:<br />

Sinfonie Nr. 99 Es-Dur<br />

Johannes Brahms:<br />

Violinkonzert D-Dur op. 77<br />

dirigent: Karl-Heinz Steffens<br />

solist: Guy Braunstein, Violine<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

preise:<br />

42 euro 37 euro 30 euro 22 euro<br />

zzgl. 2 euro an der abendkasse<br />

2. Sinfoniekonzert<br />

Den Pianisten und Komponisten Johannes Brahms kostete es 1878 einige Mühe,<br />

ein Konzert für Violine zu komponieren. Bei der Schaffung seines Violinkonzerts<br />

D-Dur op. 77 bat er daher den befreundeten Geiger Joseph Joachim um<br />

Hilfe und Verbesserungsvorschläge. Dieser kam der Bitte gerne nach, schrieb einige<br />

Stellen um und ist heute für die bekanntesten Kadenzen des Konzertes verantwortlich.<br />

Ihm widmete Brahms das Violinkonzert.<br />

Beim Konzertabend mit der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />

übernimmt der 1971 in Tel-Aviv geborene Guy Braunstein den Solopart. Er ist seit<br />

1999 Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, konzertierte mit Größen wie<br />

Isaac Stern und Daniel Barenboim und ist derzeit auch künstlerischer Leiter des<br />

Rolandseck-Festiv<strong>als</strong>.<br />

Neben Nähe – fern 3 von Wolfgang Rihm präsentiert die Staatsphilharmonie unter<br />

der Leitung von Dirigent Karl-Heinz Steffens die von Joseph Haydn 1793 komponierte<br />

Sinfonie Nr. 99 in Es-Dur. Sie gehört zu den berühmten Londoner Sinfonien,<br />

die Haydn während seiner beiden Aufenthalte in London (Januar 1791 – Mai 1792<br />

und Januar 1794 – August 1795) für die Konzertreihe des Geigers und Konzertunternehmers<br />

Johann Peter Salomon komponierte.<br />

Karl-Heinz Steffens, seit August 2009 Chefdirigent der Deutschen Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz, beendete 2007 seine Tätigkeit <strong>als</strong> Solo-Klarinettist<br />

der Berliner Philharmoniker und wurde Generalmusikdirektor der Staatskapelle<br />

und künstlerischer Direktor des<br />

Opernhauses Halle. Seit 2001<br />

lehrt er zudem <strong>als</strong> Professor<br />

an der Hochschule für Musik<br />

»Hanns Eisler« Berlin.<br />

Guy Braunstein<br />

25


3. Sinfoniekonzert<br />

Auf musikalische Kleinode von Künstlern, die bereits in sehr jungen Jahren<br />

erfolgreich waren, dürfen sich die Besucher des 3. Sinfoniekonzertes freuen.<br />

So gab Opern-und Konzertdirigent Oleg Caetani bereits mit 17 Jahren sein<br />

<strong>Theater</strong>debüt mit Monteverdis Il combattimento di Tancredi e Clorinda. Seine erste<br />

Oper dirigierte Caetani 1981 im Alter von 24 Jahren, heute steht er regelmäßig am<br />

Pult der Staatskapelle Dresden, der Münchner Philharmoniker und des Sinfonie-<br />

orchesters des Bayerischen Rundfunks u.a.<br />

Marie-Pierre Langlamet wurde im Alter von 17 Jahren vom Opera Orchestra<br />

Nizza <strong>als</strong> Solo-Harfinistin engagiert. 1992 gewann sie den 1. Preis des Internatio-<br />

nalen Harfenwettbewerbs in Israel – einer der bedeutendsten Wettbewerbe für ihr<br />

Instrument. Seit 1993 ist sie Solo-Harfinistin der Berliner Philharmoniker und un-<br />

terrichtet seit 1995 an der Karajan-Orchesterakademie, seit 2010 an der Universität<br />

der Künste in Berlin.<br />

Außer mit dem Harfenkonzert op. 74 des russischen Komponisten Reinhold Mo-<br />

ritzewitsch Glière wartet die Deutsche Staatsphilharmonie mit Max Regers Ballett-<br />

suite sowie mit der Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78, der sogenannten Orgelsinfonie für<br />

Orchester, Orgel und Klavier zu vier Händen von Camille Saint-Saëns auf. Diese<br />

Sinfonie bildete 1886 sowohl Höhepunkt <strong>als</strong> auch Abschluss von Saint-Saëns’ sinfo-<br />

nischem Schaffen. Er selbst schrieb zur Sinfonie: »Hier habe ich alles gegeben, was<br />

ich geben konnte … so etwas wie dieses Werk werde ich nie wieder schreiben«.<br />

Saint-Saëns widmete seine dritte Sinfonie mit Orgel (nach zwei unveröffentlichten<br />

Sinfonien eigentlich seine fünfte)<br />

dem Freund und Förderer Franz<br />

Liszt, der im selben Jahr verstorben<br />

war.<br />

Marie Pierre Langlamet<br />

B A S F - F E I E R A B E N D H A U S<br />

mo, 10.12.2012, 20.00 uhr [sinf a]<br />

di, 11.12.2012, 20.00 uhr [sinf b]<br />

jeweils 19.00 uhr: einführung<br />

Max Reger:<br />

Ballettsuite op. 130<br />

Reinhold Moritzewitsch Glière:<br />

Harfenkonzert Es-Dur op. 74<br />

Camille Saint-Saëns:<br />

Sinfonie Nr. 3 c-Moll op. 78 (Orgelsinfonie)<br />

dirigent: Oleg Caetani<br />

solistin: Marie Pierre Langlamet, Harfe<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

preise:<br />

42 euro 37 euro 30 euro 22 euro<br />

zzgl. 2 euro an der abendkasse


Ein anderes <strong>als</strong> das Heute,<br />

viii<br />

ein besseres Heute schwebt jedenfalls vor.<br />

Der Mensch erlebt das Seine immer mehr in der Zukunft<br />

<strong>als</strong> in der Gegenwart.<br />

ernst bloch: philosophische aufsätze


viii. festspiele<br />

Octopus<br />

Der Tänzer, Choreograph und Filmemacher Philippe Decouflé wird von der<br />

Idee der Schönheit bewegt. Er schuf eine neue Form des Körpertheaters,<br />

intim und poetisch zugleich, in dem Bild und Realität, Schein und Illusion,<br />

Reflexion und Projektionswand eine ästhetische Verbindung eingehen. Seine Cho-<br />

reographien zelebrieren den menschlichen Körper in seiner natürlichen Anmut. Da-<br />

bei täuscht ein raffiniertes Zusammenspiel von Tanz und Videoeffekten die Sinne<br />

und füllt den Bühnenraum mit Illusionen.<br />

Sein neuestes Bühnenwerk Octopus gleicht einer betörenden Entdeckungsreise<br />

durch Farb- und Formkontraste und zeigt Gefühle von großer Intensität und Sinn-<br />

lichkeit. Der Künstler agiert hier <strong>als</strong> Zauberer, spielt mit seinen Lieblingsmotiven<br />

und öffnet sich für andere Kunstformen. Von der Einzel- zur Gruppenchoreographie<br />

ebnet die Szenenvariation den Weg zum Jubel des Publikums, aber die Aussage des<br />

virtuosen Tanzabends ist zweifellos auch durch einen ungewöhnlichen Ernst geprägt.<br />

Philippe Decouflé erhielt, nach ausgedehnten Reisen durch den Libanon und Ma-<br />

rokko, seine Ausbildung an der Ecole du Cirque de Paris und bei Marcel Marceau.<br />

Seine überragende Inszenierung der Eröffnungs- und Schlussfeier der Olympischen<br />

Winterspiele 1992 in Albertville hat seinen Ruf bestätigt, einer der originellsten<br />

Choreographen Frankreichs zu sein. Für seine Bühnenproduktionen, Musikvideos,<br />

Kurzfilme und Werbespots (Dior) wurde er mehrfach ausgezeichnet. Er schrieb und<br />

inszenierte die Show Iris für den Cirque du Soleil.<br />

Die Compagnie dca – Philippe Decoulflé wurde 1983 <strong>als</strong> Kollektiv gegründet,<br />

d.h. alle Inszenierungen werden von den Mitgliedern der Compagnie gemeinsam<br />

entwickelt.<br />

28<br />

viii. festspiele<br />

T H E A T E R S A A L<br />

do, 1.11.2012, 19.30 uhr [br 1]<br />

fr, 2.11.2012, 19.30 uhr [br 3, tg 4, wa]<br />

inszenierung und choreographie:<br />

Philippe Decouflé<br />

musik: Labyala Nosfell und<br />

Pierre Le Bourgeois<br />

Compagnie dca<br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro


viii. festspiele<br />

Das steinerne Brautbett<br />

Nach dem Roman von Harry Mulisch<br />

Für die Bühne eingerichtet von Stefan Bachmann und Felicitas Zürcher<br />

Dresden 1956. In der jungen, aufstrebenden ddr findet ein internationaler<br />

Zahnarztkongress statt, zu dem Teilnehmer aus Ost und West eingeladen<br />

sind. Auch Norman Corinth aus den usa ist zu Gast in Dresden. Doch<br />

obwohl sich der Amerikaner zum ersten Mal auf deutschem Boden aufhält, ist er<br />

nicht das erste Mal in Deutschland: Als Bomberpilot war er am 13. Februar 1945 an<br />

der Zerstörung Dresdens beteiligt und wurde dabei abgeschossen. Am Rande des<br />

Kongresses macht er sich an die Erkundung der Vergangenheit und trifft dabei auf<br />

lauter andere Versehrte. Mit der Eroberung Hellas, Dolmetscherin des Kongresses,<br />

wiederholt er dabei Angriff und Zerstörung Dresdens auf privater Ebene.<br />

Mit unbestechlichem Blick führt Harry Mulisch die Verwundung der Menschen<br />

durch den Krieg auf beiden Seiten vor Augen und stellt so die Frage nach Opfern<br />

und Tätern neu – eine Problematik, die Dresden bis heute beschäftigt.<br />

Der Schweizer Stefan Bachmann inszenierte in den vergangenen Jahren u. a. am<br />

Deutschen <strong>Theater</strong> Berlin, am Thalia <strong>Theater</strong> Hamburg, am Schauspielhaus Zürich,<br />

an der Berliner Staatsoper und war zuletzt fester Regisseur am Wiener Burgtheater.<br />

Stefan Bachmann wird ab dem 1. September 2013 Intendant des Schauspiels Köln.<br />

»Stefan Bachmann, der mit der Dramaturgin Felicitas Zürcher auch die Textfassung<br />

des ›Steinernen Brautbetts‹ einrichtete, nimmt die komplexe Materie auf spielerisch-<br />

leichthändige und phantasievoll-amüsante Weise ernst – ganz im Sinne von Harry<br />

Mulisch. Ohne Betulichkeit und Larmoyanz schickt er sein achtköpfiges Ensemble auf<br />

einen revuehaft beschwingten Horrortrip in die deutsche Vergangenheit. Übergangslos<br />

wechseln die zeitlichen und räumlichen Ebenen aus der subjektiven Perspektive Co-<br />

rinths, und Wolfgang Michalek in der Rolle dieses verwirrten amerikanischen Odysseus<br />

und arrogant verstörten Siegers stimmt gleich wieder mit ein, <strong>als</strong> wäre inzwischen nicht<br />

einiges Wasser die Elbe hinabgeflossen. Seine Eindrücke<br />

sind komisch, grotesk, erschütternd, und in Bachmanns<br />

Regie kommen sie allesamt unangestrengt beredt auf<br />

die Bühne. Mit ganz einfachen <strong>Theater</strong>mitteln und dem<br />

bravourösen Ensemble trifft Stefan Bachmann Mulischs<br />

Roman ins heißkalte Herz und ins poetische Hirn: ein<br />

Glücksfall, fern jeglicher Gedenkroutine.«<br />

(FAZ, 6.10.2011, Irene Bazinger)<br />

30<br />

viii. festspiele<br />

T H E A T E R S A A L<br />

so, 4.11.2012, 19.30 uhr [s, tg 2]<br />

Publikumsgespräch im Anschluss<br />

an die Vorstellung<br />

regie: Stefan Bachmann<br />

bühne: Simeon Meier<br />

kostüme: Barbara Drosihn<br />

mit: Wolfgang Michalek,<br />

Karina Plachetka, Ahmad Mesgarha u. a.<br />

Staatsschauspiel Dresden<br />

preise:<br />

33 euro 28 euro 23 euro 18 euro


viii. festspiele<br />

Der Diener zweier Herren<br />

Von Carlo Goldoni<br />

Die Werke Carlo Goldonis gelten <strong>als</strong> Höhepunkt der Commedia dell’arte, T H E A T E R S A A L<br />

leiteten aber zugleich auch ihr Ende ein. Die frühen Werke des Autors di, 6.11.2012, 19.30 uhr [sg a, tg 1, tg 5]<br />

und Regisseurs standen in der lebendigen Tradition dieses Volkstheaters:<br />

inszenierung und bühne: Herbert Fritsch<br />

es waren Stegreifspiele mit festen Typen, komischen Zwischenspielen und Musik, die<br />

kostüme: Bettina Lauer<br />

einen Handlungsablauf nur <strong>als</strong> Szenarium skizzierten. Es wurde fröhlich improvi-<br />

musik: John R. Carlson<br />

siert und es gab einen sehr direkten Kontakt zum Publikum.<br />

mit: Jakob Kraze, Sonja Isemer,<br />

Der Diener zweier Herren, in dem Truffaldino versucht, zugleich den Wünschen<br />

Florian Anderer, Andreas Lembcke,<br />

zweier Herren zu genügen, dabei doppelt zu kassieren und vierfach zu essen, ohne<br />

Jana Kühn, Katrin Heller, Özgür Platte,<br />

dass diese es merken, gilt <strong>als</strong> das bekanntestes Stück von Carlo Goldoni. Erst meh-<br />

Amadeus Köhli, Brigitte Peters,<br />

rere Jahre nach der Premiere schrieb er das Stück <strong>als</strong> kompletten Text nieder und<br />

Klaus Biegligk, Stéphane Maeder<br />

machte es damit für andere Darsteller und <strong>Theater</strong> verfügbar. Goldoni bemühte sich<br />

zunehmend um eine Reformation der italienischen Komödie nach französischem Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin<br />

Vorbild. Er setzte in Venedig sogar eine »Gesetzgebung zum Schutze der <strong>Theater</strong>mo-<br />

preise:<br />

ral« mit durch, die gerade die frei improvisierten komischen Zwischenspiele unter-<br />

33 euro 28 euro 23 euro 18 euro<br />

binden sollte.<br />

Für die Schweriner Inszenierung erarbeitet das Ensemble – unter Verwendung<br />

der frühesten Übersetzung von 1776 – eine Fassung, die Raum für Intermezzi, für<br />

extremes Körperspiel und für anarchistische Komik bietet. Ziel ist es, den Geist der<br />

Commedia aus der Tradition der Festkultur, des Karnev<strong>als</strong> wieder auferstehen zu<br />

lassen. Als Regisseur konnte dafür Herbert Fritsch gewonnen werden, der sich in<br />

der Spielzeit 2010/11 <strong>als</strong> die aufregendste Regiepersönlichkeit im deutschsprachigen<br />

<strong>Theater</strong> erwies und gleich mit zwei Inszenierungen zum Berliner <strong>Theater</strong>treffen<br />

eingeladen wurde. Der Schweriner Biberpelz war in der körperlich-grotesken <strong>Theater</strong>ästhetik<br />

von Herbert Fritsch im Rahmen der vii. festspiele ludwigshafen im<br />

<strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> zu sehen.<br />

32<br />

viii. festspiele


34<br />

T H E A T E R S A A L<br />

do, 8.11.2012, 19.30 uhr<br />

Öffentliches Halbfinale Gruppe A<br />

fr, 9.11.2012, 19.30 uhr<br />

Öffentliches Halbfinale Gruppe B<br />

sa, 10.11.2012, 19.30 uhr [wa]<br />

Öffentliches Finale mit anschließender<br />

Preisverleihung<br />

sa, 10.11.2012, ca. 22.30 uhr<br />

Abschlussparty für Künstler und Publikum<br />

idee und künstlerisches konzept:<br />

Juliane Rößler<br />

preise: halbfinale a und b<br />

jeweils 12 euro, erm. 7 euro<br />

finale 21 euro, erm. 11 euro<br />

paketpreis 36 euro, erm. 21 euro<br />

viii. festspiele<br />

No BAllet<br />

7. Internationaler<br />

Choreographiewettbewerb<br />

Ludwigshafen 2012<br />

Aus einer Vielzahl internationaler Bewerbungen aus insgesamt über 50<br />

Nationen wird die Jury für den Choreographie-Wettbewerb 18 Choreo-<br />

graphen einladen, die Sie mit ungewöhnlichen und gegen den Strich ge-<br />

bürsteten Werken überraschen und begeistern werden. »Tanz pur« auf höchstem<br />

künstlerischen und technischen Niveau! Freuen Sie sich auf mutige, ungewöhn-<br />

liche, schräge, experimentelle, verstörende, komische, politische, spannende,<br />

frische, aufrüttelnde, seltsame, erotische, phantasievolle, berührende, lebendige<br />

und aktuelle Choreographien. Tanz am Puls und im Rhythmus unserer Zeit.<br />

Vom 8. bis 10. November 2012 kommt es im <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> erneut<br />

zu dem jährlichen bundesweit einmaligen Festival-Ereignis, welches<br />

sich auch international längst einen Namen gemacht hat: Dem Pub-<br />

likum werden an drei Tagen Choreographien sowohl von »Tänzern von den<br />

Bühnen der Welt« <strong>als</strong> auch von »Tänzern von den Straßen der Welt« geboten:<br />

no ballet, der europaweit größte Choreographie-Wettbewerb für zeitgenössi-<br />

schen Tanz, geht in die siebte Runde und der Internationale Streetdance&HipHop<br />

Contest +phat_skillz//dance in die sechste! Kommen Sie <strong>als</strong>o und lassen sich


viii. festspiele<br />

6. Internationaler Streetdance & HipHopContest 2012<br />

November 2011, <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> – die Luft steht, die Menge im<br />

Saal tobt, ohrenbetäubender Beifall – in Ludwigshafen findet das fünfjährige<br />

Jubiläum des Internationalen Streetdance&HipHop Contest<br />

+phat_skillz//dance statt – ein Jubiläum voller Power, Energie, ausgelassener<br />

Tanzfreude und großartiger Tanztechnik!<br />

2012 geht dieser ungewöhnliche Wettbewerb in die sechste Runde! Kommen T H E A T E R S A A L<br />

Sie, erleben und spüren Sie hautnah diese unglaublich energiegeladene Atmo- sa, 10.11.2012, 14.00 uhr [ja]<br />

sphäre – Virtuosität, Tanzakrobatik und Spaß garantiert!<br />

Öffentlicher Wettbewerb mit anschließender<br />

16 Tanzgruppen geben einen Einblick in die beeindruckende Bandbreite Preisverleihung<br />

kreativer junger Kräfte im nationalen und internationalen Streetdance&HipHop- sa, 10.11.2012, ca. 22.30 uhr<br />

Bereich. HipHop, mehr <strong>als</strong> nur ein Tanz, ein Lebensgefühl – begeistert weltweit Gemeinsame Abschlussparty mit den<br />

Millionen von (nicht nur!) jungen Menschen. Lassen Sie sich anstecken und Teilnehmern von no ballet für Künstler<br />

mitreißen! Genießen Sie Streetdance und HipHop – aufregend, kraftvoll, ehrlich und Publikum<br />

und intelligent.<br />

Streetdance und HipHop, die <strong>Theater</strong> machen!<br />

idee und künstlerisches konzept:<br />

Juliane Rößler<br />

von Tanz ganz unterschiedlicher Stile verzaubern und begeistern. Übrigens: Neben<br />

der jeweils hochkarätig besetzten Jury darf auch das Publikum wieder für<br />

jeden Wettbewerb einen eigenen Preis vergeben. Und nach der Preisverleihung:<br />

Feiern Sie mit uns! Denn unvergessen aus den Vorjahren für Künstler und Zuschauer:<br />

Nicht nur die Wettbewerbe, sondern auch die gemeinsame Abschlussparty,<br />

bei der alle Grenzen zwischen Tanzstilen, Kulturen, Alter, Herkunft oder<br />

Nationalitäten durch die gemeinsame »Welt-Sprache« Tanz wie weggewischt waren:<br />

eine Ost-West-Nord-Süd-Welt-Tanz-Fete der besonderen Art! Juliane Rößler<br />

preise: 12 euro, erm. 7 euro<br />

35


viii. festspiele<br />

Songook Yakaar<br />

Tanzsolo<br />

Die 1944 in Benin im Senegal geborene Tänzerin, Choreographin und Pä-<br />

dagogin Germaine Acogny, auch bekannt <strong>als</strong> die »Mutter afrikanischen<br />

Tanzes«, verbindet in ihrem einzigartigen Stil zeitgenössischen mit tradi-<br />

tionellem afrikanischem Tanz. Sie arbeitete in Europa u.a. mit Maurice Béjart und<br />

leitete die Tanzschule »Mudra Afrique«. 1998 eröffnete sie im Senegal ihre Schule<br />

»Ecole des Sables«, einen Produktions- und Ausbildungsort für afrikanischen und<br />

zeitgenössischen Tanz. Darüber hinaus ist sie Gründerin der Jant-Bi-Company, die<br />

2010 bereits mit dem Stück Scales of Memory im <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> zu Gast war.<br />

Songook Yakaar bezeichnet in Wolof – der Sprache, die die Mehrheit der Senega-<br />

lesen spricht – die Redewendung »sich der Hoffnung stellen«. Ausgehend von Texten<br />

afrikanischer Gegenwartsautoren, widmet sich Germaine Acogny ihrem Heimat-<br />

kontinent, seiner Wut, seinem Reichtum, seinem Schrecken, seiner Enttäuschung<br />

und seinen Hoffnungen. Mit der Präsenz ihrer charismatischen Persönlichkeit und<br />

der Autorität eines zwischen unterschiedlichen Kulturen gelebten Lebens spricht<br />

und tanzt sie ihr politisches Resümee.<br />

»Ich frage mich schon seit Langem, was ich denen erwidern kann, die über Afrika<br />

sprechen, ohne zu wissen, worüber sie reden. Heute entgegne ich ihnen mit Tanz und<br />

mit Worten. Ich tanze zwischen den Worten und den Übeln dieser Welt, hoffend für<br />

›meine Afrikas‹ und zur Verteidigung meiner eigenen fröhlichen Belange. Mögest Du<br />

meine Hoffnung und meine Freude teilen.« Germaine Acogny über Songook Yakaar<br />

36<br />

viii. festspiele<br />

T H E A T E R S A A L<br />

mo, 12.11.2012, 19.30 uhr [wa, ja]<br />

choreographie, inszenierung<br />

und tanz: Germaine Acogny<br />

einheitspreis: 21 euro / erm. 11 euro


viii. festspiele<br />

Haze<br />

Mit dem Beijing Dance Theatre entstand im Jahre 2008 das erste zeitgenös-<br />

sische Ballettensemble in China. Die Gründerin, Choreographin Wang<br />

Yuanyuan, machte durch ihre spektakulären Choreographien für die Er-<br />

öffnungsfeier der Olympischen Spiele 2008 in Beijing international auf sich aufmerk-<br />

sam und zählt innerhalb des modernen Tanzes zu den führenden Persönlichkeiten<br />

des Landes. Ihr ist es maßgeblich zu verdanken, dass sich diese Kunstform in China<br />

weiterentwickeln konnte.<br />

Haze – Dunst, Trübung und Nebel – ist in der Choreographie Wang Yuanyuans<br />

sowohl Darstellungsmittel <strong>als</strong> auch -objekt. Der Nebel steht im Stück für Krisen, für<br />

Bedrohungen, für den Überlebenskampf eines jeden Einzelnen und für die Fehlent-<br />

wicklung und Zerstörung der industriellen Zivilisation. Er symbolisiert aber ebenso<br />

die Folgen der Umweltverschmutzung durch die Industrialisierung. Auf einer me-<br />

taphorischen Ebene handelt Haze schließlich auch vom Nebel, der das menschliche<br />

Herz umschließt, von der Sehnsucht, die innere Dunkelheit zu überwinden, von der<br />

Hoffnung, ans Licht zu finden und von der Anstrengung, diesem Nebel des Chaos’<br />

und der Zwiespältigkeit zu entkommen.<br />

Die Grundstimmung des Werkes ist geprägt von der Wahrnehmung einer Krise –<br />

verhüllt durch einen Nebelschleier – vom Wunsch des Menschen, den Kampf gegen<br />

die Krise zu begreifen und darin einen tieferen Sinn zu finden. Sie zieht sich durch<br />

die drei Kapitel Licht, Stadt und Küste. Durch neonartige Lichtstrahlen, irreführende<br />

Labyrinthe und gefrorenes Wasser am Meeresufer drückt sie sowohl Verzweiflung<br />

<strong>als</strong> auch den Traum von Wärme aus. Der federnde Bühnenboden verstärkt den Eindruck<br />

einer unwirklichen, wattierten Welt. Die Choreographie Haze schildert den<br />

spirituellen Kampf um einen Weg aus der Dunkelheit des menschlichen Daseins.<br />

Der Einzelne will die Macht über sein Schicksal erringen, die Gemeinschaft kämpft<br />

um ihre Befreiung.<br />

Haze entstand <strong>als</strong> kreative Reaktion auf die aktuellen<br />

wirtschaftlichen und ökologischen Krisen und analysiert<br />

die Beziehung von Individuen und Gesellschaft.<br />

Die 19 Tänzer beschreiben die Entwicklung der Zivilisation<br />

auf metaphorische Art und Weise zur Musik von<br />

Henryk Goreckis Sinfonie Nr. 3, Symphony of Sorrowful<br />

Songs, und zu Elektro-Musik von Biosphere.<br />

38<br />

viii. festspiele<br />

T H E A T E R S A A L<br />

di, 13.11.2012, 19.30 uhr [tt, wa]<br />

choreographie: Wang Yuanyuan<br />

musik: Henrik Gorecki<br />

(Sinfonie Nr. 3 und Auszüge aus Biosphere)<br />

Beijing Dance <strong>Theater</strong><br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro


viii. festspiele<br />

Die WildeWeiteWeltSchau<br />

Eine Revue rund ums Reisen von und mit Rainald Grebe<br />

Den Lonely Planet in der Tasche, ist Rainald Grebe für sein neues Projekt<br />

am Leipziger Centraltheater auf Reisen gegangen. Afrika, Asien, Grönland,<br />

Paraguay – und immer wieder Deutschland, immer auf der Suche nach …<br />

ja, wonach eigentlich? Wem begegnet man auf Reisen? Und wie erzählt man davon?<br />

Vielleicht war Grebe gar nicht weg. Vielleicht hat er sich alles nur ergoogelt, hat in<br />

Phnom Penh nur per Street View rückwärts eingeparkt! Kopfreisen, Zeitreisen, reale<br />

Reisen vermischen sich … Man bereist das ehemalige Deutsch-Ostafrika und fällt<br />

mit seiner Mastercard vollautomatisch in koloniale Muster zurück. Stromausfall und<br />

Dauerhitze lassen jedes Nachdenken über Kunst und Wellness im Alten Europa ver-<br />

blassen. Was bleibt von Nietzsche, Faust und unseren schönen Fahrradwegen, wenn<br />

die Klamotten am Körper kleben, das Essen noch lebt und die Fähre zu sinken droht?<br />

Die Leipziger Tourismusmesse wird zur Völkerschau, zur wildeweiteweltschau.<br />

Auf dem Schreibtisch explodiert der Leuchtglobus. Aus seinen Reisenotizen hat Rai-<br />

nald Grebe einen Abend gesampelt – mit Liedern, Tänzen, Dias und wilden Tieren.<br />

Johannes Kirsten<br />

»Eine buntgescheckte Revue um den Tourismus-Komplex, in der man dem Urlauber-<br />

Voyeurismus den Mittelfinger zeigt, immer wieder Sorben und andere Exoten heran<br />

zitiert und auch Nietzsche verwurstet wird. Die Lacher hat der Regisseur, Schauspieler<br />

und Sänger während seines unterhaltsamen Parcours aus Singsang und Schabernack<br />

gekonnt wie routiniert auf seiner Seite.« (nachtkritik, 28.1.11)<br />

40<br />

viii. festspiele<br />

T H E A T E R S A A L<br />

mi, 5.12.2012, 19.30 uhr [s, tg 4, wa]<br />

regie: Rainald Grebe<br />

musikalische leitung: Jens-Karsten Stoll<br />

bühne: Jürgen Lier<br />

kostüme: Kristin Hassel<br />

mit: Anna Blomeier, Martin Brauer,<br />

Rainald Grebe, Manuel Harder,<br />

Andreas Keller, Youngjune Lee,<br />

Melanie Schmidli, Jens-Karsten Stoll,<br />

Jeanny Gloria Tjakaurua,<br />

Klaus-Dieter Werner u.a.<br />

Schauspiel Leipzig<br />

preise:<br />

33 euro 28 euro 23 euro 18 euro<br />

Ich hab Heu gemacht in Kasachstan<br />

Ich war in Mexico City<br />

Ich war Schneeschippen<br />

auf dem Kilimandscharo<br />

Ich hab Zebras zugeritten<br />

Und jetzt was soll ich sagen<br />

Was soll ich sagen?<br />

Ich hab mich gut erholt<br />

Lonely Planet …


viii. festspiele<br />

Alonzo King Lines Ballet<br />

San Francisco<br />

Nach seiner Tänzerkarriere bei Alvin Ailey und dem American Ballet<br />

Theatre ließ sich Alonzo King in San Francisco nieder und gründete dort<br />

1982 seine eigene Compagnie Lines Ballet, die mittlerweile zu den bedeu-<br />

tendsten und dynamischsten Tanzensembles jenseits des Atlantiks zählt. Dement-<br />

sprechend stolz ist die Stadt auf dieses Kleinod, das sie beherbergt: 2008 überreichte<br />

der Bürgermeister San Franciscos Alonzo King den Kunstpreis der Stadt mit den<br />

Worten, er verkörpere das Beste, das die Stadt zu bieten hätte. Namhafte Compag-<br />

nien, darunter das Frankfurt Ballett, das Swedish Royal Ballet, das Dance <strong>Theater</strong> of<br />

Harlem, das Hong Kong Ballet oder Les Ballets de Monte-Carlo wissen die zukunfts-<br />

weisende Auffassung von Tanz, die in Alonzo Kings Choreographien zu spüren ist,<br />

zu schätzen und suchen die Zusammenarbeit mit ihm. Als Bewunderer Balanchines<br />

vernachlässigt Alonzo King bei aller Innovationsfreude nicht die klassische Technik,<br />

die seine Tänzer perfekt beherrschen. King versteht Ballett zunächst einmal <strong>als</strong> Wis-<br />

senschaft, die auf geometrischen Prinzipien aufbaut. Daher auch der Name seiner<br />

Compagnie: »Lines« spielt darauf an, dass in unserer zunehmend visuell bestimmten<br />

Welt alle Figuren und Formen aus Linien bestehen. Selbst unsere Fingerabdrücke<br />

und unsere Körpersilhouette weisen Linien auf, wir verfolgen Gedankenfäden, sto-<br />

ßen auf Grenzlinien oder lassen uns von Melodielinien leiten – die Assoziationskette<br />

ist unendlich. Aus dieser zunächst sehr formalistischen und strengen Betrachtung<br />

des Tanzes entwickelt Alonzo King eine neue, dynamische und ausdrucksstarke<br />

Tanzsprache und sucht sich dabei Partner, die ihn durch ihre Kunst inspirieren. So<br />

entstand die Zusammenarbeit mit dem legendären Jazz-Saxophonisten Pharoah<br />

Sanders, dem Tabla-Virtuosen Zakir Hussain, dem japanischen Komponisten Somei<br />

Satoh oder dem nubischen Oud- und Tar-Spieler und Sänger Hamza El Din.<br />

In Ludwigshafen zeigt das Alonzo King Lines Ballet<br />

die Choreographien Resin und New Work with Jim<br />

Campbell, das noch im Entstehen ist. Mit Resin präsentiert<br />

die Compagnie ein Stück, das einer Musik gewidmet<br />

ist, die von der sephardischen Tradition geprägt ist.<br />

Noch heute spiegelt die sephardische Musik ein Nebenund<br />

Miteinander arabisch-andalusischer Rhythmen,<br />

von jüdisch-spanischen Spracheinflüssen wider.<br />

42<br />

viii. festspiele<br />

T H E A T E R S A A L<br />

fr, 7.12.2012, 19.30 uhr [br 1]<br />

sa, 8.12.2012, 19.30 uhr<br />

[br 2, tg 6, pas, wa]<br />

Resin<br />

choreographie: Alonzo King<br />

musik: Traditionelle sephardische Musik<br />

New Work with Jim Campbell<br />

choreographie: Alonzo King<br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro


viii. festspiele<br />

König Lear<br />

Tragödie von William Shakespeare – Deutsch von Rainer Iwersen<br />

<strong>Im</strong> Anfang steckt schon das Ende, die ganze Katastrophe: Der alte König Lear will T H E A T E R S A A L<br />

vor der Zeit abdanken, Macht, Besitz und die Sorge um den Staat ablegen und di, 11.12.2012, 19.30 uhr [sg b, tg 5, ja]<br />

sein Reich unter seinen drei Töchtern zu gleichen Teilen aufteilen. Er stellt die<br />

Publikumsgespräch im Anschluss<br />

Liebe seiner Töchter auf die Probe und fragt, welche ihn am meisten liebe. Goneril<br />

an die Vorstellung<br />

und Regan beteuern pflichtgemäß ihre Liebe und bekommen ihre Teile, Cordelia,<br />

die jüngste, von ihm am meisten geliebte Tochter, verweigert sich dem rhetorischen stückfassung und regie: Karin Beier<br />

Wettbewerb und antwortet auf die Frage, was sie sage: »Nichts.« Mit diesem »Nichts« bühne: Johannes Schütz<br />

nimmt die Tragödie <strong>als</strong> ein groteskes philosophisches Narrenspiel ihren Lauf: Lear mit: Barbara Nüsse <strong>als</strong> Lear<br />

enterbt und verstößt Cordelia, er selbst wird von Goneril und Regan in die Wüste<br />

Schauspiel Köln<br />

geschickt und zum Outcast degradiert. Dieses »Nichts« ist das Fanal zum Crash einer<br />

Weltordnung, Gesetz und Moral, Logik und Vernunft implodieren, Gewalt, Cha- preise:<br />

os, Wahnsinn und Zerfall treten an ihre Stelle. Und keine rettende Utopie erhellt 33 euro 28 euro 23 euro 18 euro<br />

die apokalyptische Dunkelheit. Am Ende sind alle tot. Bei Shakespeare wurden die<br />

weiblichen Figuren von männlichen Schauspielern dargestellt. Karin Beier bleibt in<br />

ihrer Inszenierung in der Tradition dieses Rollenspiels – mit umgekehrten Vorzeichen:<br />

Frauen spielen Männer und Frauen und eröffnen neue Perspektiven auf König<br />

Lear, dieses vierhundert Jahre junge Stück, in dem auch immer die Frage nach Wahrheit<br />

oder Täuschung, nach dem Kern der eigenen Identität gestellt wird.<br />

»Das Eröffnungsbild kreiert die Stille des Anfangs. Paradiesischen Zustand. Eine Unschuldsvermutung.<br />

Dann wird es Licht. Das Drama beginnt – und der Zerfall setzt ein<br />

[…] Was mit großer Geste beginnt, kann nicht klein enden. Karin Beiers König Lear<br />

zur Eröffnung der Spielzeit am Kölner Schauspielhaus hat den Mut, die Konsequenz<br />

und den Willen zum Weltdeutungsdrama, das hier ein Weltendedrama meint, in dem<br />

das, was ist, nur eine Silbe, eine Sekunde, einen Licht-, Kleider und Stimmwechsel getrennt<br />

ist vom Nichts. Den Zwischenraum – mit der Ver-<br />

Nichtung von Ordnung – füllen 140 pausenlose Minuten<br />

schmerzhaft intensiv, unfeierlich, unerbittlich, radikal.<br />

Bis auf die Knochen frei gelegt, lässt die Inszenierung keine<br />

Gefallsucht, strapazierte Aktualitätsfloskeln und entleerte<br />

Dekonstruktionsformeln zu. Nach diesem Abend<br />

weiß man wieder, warum überhaupt man ins <strong>Theater</strong><br />

geht.« (Andreas Wilink, Nachtkritik, 26.9.2009)<br />

44<br />

viii. festspiele


viii. festspiele<br />

Ein Volksfeind<br />

Von Henrik Ibsen<br />

Ibsens Volksfeind zeigt, wie im politischen Diskurs Überzeugung und Eigenin-<br />

teresse aufs Engste miteinander verflochten sind und wie leicht die öffentliche<br />

Stimmung durch die Medien zu manipulieren ist. Das Stück setzt sich kritisch<br />

mit dem Mehrheitsprinzip der Demokratie auseinander und erzählt davon, dass der<br />

Kampf für die Wahrheit genauso pervertieren kann wie eine Politik, die sich nur<br />

pragmatisch an Sachzwängen und Machtinteressen orientiert.<br />

Langhoffs Debüt in Bonn ist eine Parabel in Zeiten leerer kommunaler Kassen<br />

und zugleich eine Hommage an seine Ziehväter Kresnik, Castorf und Schlingen-<br />

sief. Scheinbar unbeschwert schüttet er diese gewitzte Inszenierung aus dem Ärmel,<br />

schafft es, das Publikum zu begeistern und erntet tosenden Beifall. Wie heißt es im<br />

Stück: »Das kann ich brauchen in ’nem Nest wie hier, wo selten was Spannendes passiert!«<br />

(Anina Valle Theile, schnüss, 10/2011)<br />

T H E A T E R S A A L<br />

fr, 14.12.2012,19.30 uhr [s, tg 3, wa]<br />

Publikumsgespräch im Anschluss<br />

an die Vorstellung<br />

Deutsch von Angela Gundlach<br />

inszenierung: Lukas Langhoff<br />

mit: Falilou Seck, Jele Brückner,<br />

Marleen Lohse, Stefan Preiss,<br />

Konstantin Lindhorst, Nico Link,<br />

Simon Brusis<br />

<strong>Theater</strong> Bonn<br />

»Kaum hat Falilou Seck im glitzernden Entertainer-Frack ein paar müde An- preise:<br />

biederungen ins Publikum geschlenzt, da vergeht ihm die Lust. Der dunkelhäutige 33 euro 28 euro 23 euro 18 euro<br />

Schauspieler mit der Afro-Krause leiht sich ein paar knappe Verse aus Heiner Müllers<br />

Landschaft mit Argonauten, die Ibsen ins Heute kippen. Sein Volksfeind hat Migrationshintergrund,<br />

scheint bestens assimiliert und bleibt trotzdem ein unberechenbarer<br />

Fremdkörper im biederen Städtchen. Lukas Langhoff setzt knappe, scharfe Schlaglichter.<br />

Der beflissene Stockmann, wie er die Stadthonoratioren daheim devot zum Rotwein<br />

empfängt, während seine anspruchsvolle Gattin hinterrücks den Bürgermeister<br />

knutscht. Die berufsfröhliche Tochter Petra, eine Lehrerin, deren pädagogischer Eros<br />

aus eisern durchgedrücktem Kreuz und ins Gesicht gefrorenem Optimismus besteht.<br />

Die Herren der Stadt, schmierige 70er-Jahre-Gespenster, eiserne Interessenvertreter ihrer<br />

selbst und Sachwalter einer stehengebliebenen Zeit. Dazwischen Stockmann, der es<br />

jedem recht machen will und von allen wie ein gutmütiges<br />

Haustier behandelt wird. Dabei ist dieser Volksfeind<br />

moralisch auch nicht respektabler <strong>als</strong> die anderen. Der<br />

biedere Badearzt sonnt sich in peinlichen Träumereien<br />

von allgemeiner Anerkennung und glüht vor süßlicher<br />

Bescheidenheit. Diesem Wahrheitssucher geht es auch<br />

nur um sich selbst.«<br />

(Franz Wille, theater heute, Januar 2012)<br />

46<br />

viii. festspiele


viii. festspiele<br />

Ein Chor irrt sich gewaltig<br />

An Literatur glaube ich nicht.«, stellt René Pollesch klar, der in diesem Jahr T H E A T E R S A A L<br />

mit dem Else-Lasker-Schüler-Dramatikerpreis des Pfalztheaters Kaisers- so, 16.12.2012, 19.30 uhr [sg a]<br />

lautern ausgezeichnet wurde. Deshalb schreibt er seine eigenen Stücke, die<br />

Publikumsgespräch im Anschluss<br />

er mit den jeweiligen Schauspielern gemeinsam erarbeitet. Seine Darsteller sollen<br />

an die Vorstellung<br />

an das glauben, was sie sagen. Doch worum geht es im <strong>Theater</strong> des René Pollesch?<br />

Es geht womöglich immer wieder um Polleschs zentralen Verdacht, dass uns allen, text und regie: René Pollesch<br />

gerade auch im <strong>Theater</strong>, das Bewusstsein dafür fehlt, dass wir den ausbeuterischen bühne und kostüme: Bert Neumann<br />

Produktions- und Herrschaftsverhältnissen anheimfallen und uns vor deren Karren mit: Sophie Rois u. a.<br />

spannen lassen.<br />

Volksbühne Berlin<br />

Zur Untermauerung seines Argwohns lässt Pollesch in Ein Chor irrt sich gewaltig<br />

die Quintessenzen dreier Quellen zusammenfließen: Dietmar Daths den Kom- preise:<br />

munismus bedenkendes Manifest »Maschinenwinter«, Boris Groys’ quasiphiloso- 33 euro 28 euro 23 euro 18 euro<br />

phisches »Kommunistisches Postskriptum« und Giorgio Agambens utopistische<br />

Betrachtungen aus »Kindheit und Geschichte«. Lockerer, boulevardesker Rahmen<br />

des sozial-politischen Diskurses ohne eigentliche Handlung bildet die Anspielung<br />

auf einen französischen Filmklassiker aus den 70er Jahren mit dem Non-Sense-Titel<br />

»Ein Elefant irrt sich gewaltig«. In eben jener Komödie Yves Roberts ging es um<br />

die lustvollen Abgründe, in die sich ein unbescholtener Beamter auf Grund seines<br />

Mangels an Abgebrühtheit in Sachen Seitensprünge reichlich rettungslos verliert.<br />

Die Ausgangssituation in Ein Chor irrt sich gewaltig lehnt sich daran an: Polleschs<br />

Protagonistin steht vor den Trümmern einer Beziehung, deren Ausdruck die leeren<br />

Zimmer der ehem<strong>als</strong> gemeinsamen Wohnung sind, denn der Ex hat alles ausgeräumt<br />

und weggeschafft. Hoch geschnürt in strengem Witwenschwarz versucht Polleschs<br />

Muße Sophie Rois, ausgezeichnet mit dem diesjährigen Berliner <strong>Theater</strong>preis, dieser<br />

außergewöhnlichen Situation Herr zu werden und laviert dabei souverän zwischen<br />

diversen Spiel- und Zitatebenen hin- und her. <strong>Im</strong> Übrigen hat sie offenbar bereits »<strong>Theater</strong>abend wie ein Croissant:<br />

einen neuen Verehrer, oder besser gesagt mindestens schmeckt süß und knusprig und ist doch am<br />

einen, denn er spricht beharrlich und folgerichtig im Ende bloß dünner Teig und gebackene Luft.<br />

Chor. Dazu klingen Klassiker des französischen Schla- Sehr zu empfehlen.«<br />

gers von Joe Dassin bis Gilbert Bécaud, während das Rüdiger Schaper, Tagesspiegel, 4.4.2009<br />

Ensemble unbeirrt durch die Kapitalismuskritik surft<br />

und dabei schon mal ein Croissant zertreten wird, bis<br />

am Ende Gilbert Bécauds »Nathalie« ertönt, um diesem<br />

durchgeknallten Spaß die Krone aufzusetzen.<br />

48<br />

viii. festspiele


50<br />

L‘Avare<br />

Komödie von Molière – In französischer Sprache<br />

Um seinen Reichtum zu vermehren, will der reiche Harpagon seine Kinder<br />

gewinnbringend verheiraten: seine Tochter Elise soll mit dem älteren Witwer<br />

Anselm vermählt werden, während sein Sohn Cléanthe die Ehe mit einer<br />

hässlichen Witwe eingehen soll. Dass Elise jedoch den in Harpagons Diensten stehenden<br />

Valère liebt und Cléanthe sein Herz an die junge Mariane vergeben hat, die<br />

er sich hingegen selbst <strong>als</strong> künftige Ehefrau ausersehen hat, interessiert Harpagon<br />

nicht im Geringsten.<br />

Ein Ausweg aus dieser verfahrenen Situation scheint nicht in Sicht, immerhin<br />

jedoch schreitet Cléanthes Diener La Flèche zur Tat, indem er Harpagons im Garten<br />

vergrabene Schatztruhe verschwinden lässt, um seinem Herrn ein Druckmittel<br />

gegen seinen geizigen Vater Harpagon in die Hände zu spielen. <strong>Im</strong> Zuge der Diebstahlsuntersuchungen<br />

steigern sich die Verwirrungen, Verwechslungen und Missverständnisse<br />

ins Unermessliche und eine Lösung ist erst mit der Ankunft Anselms,<br />

eigentlich Heiratskandidat in spe, in Sicht, der <strong>als</strong> guter Geist nicht nur die richtigen<br />

Paare zusammenführt, sondern auch seine verloren geglaubten Kinder in Valère und<br />

Mariane wiedererkennt. Harpagon immerhin ist – wen wundert’s –mit Geld zu beruhigen,<br />

sodass er sich schließlich drein findet, die zu seiner Braut Erkorene zu verlieren,<br />

und obendrein die eigenmächtige Liebeswahl von Sohn und Tochter hinnimmt,<br />

wodurch er immerhin um die Mitgift und die Ausrichtung von zwei Hochzeiten<br />

herumkommt.<br />

Gäbe es in diesem Spiel nicht den großzügigen Geldgeber Anselm, der die von<br />

Harpagon Abhängigen erlöst, hätte Molière eine Tragödie und keine Komödie geschrieben.<br />

<strong>Im</strong>merhin wird Harpagon in der Unheilbarkeit seines Geizes entlarvt und<br />

die Erkenntnis offenbart, dass der Geldgier alleine das Geld gewachsen ist. Wie stark<br />

die Macht des Geldes das Leben beherrscht, zeigt sich in heutiger Zeit ebenso deutlich<br />

wie zur Entstehungszeit des Stückes. Dennoch bietet Molières Stück der Regie T H E A T E R S A A L<br />

die Freiheit, es <strong>als</strong> reine Komödie im Sinne der Commedia dell’arte auf die Bühne zu mo, 17.12.2012, 19.00 uhr<br />

bringen oder auch ein Augenmerk auf die tragische Beimischung dieses Klassikers<br />

inszenierung: Peter Joucla<br />

zu legen.<br />

Tour de Force Theatre<br />

einheitspreis: 21 euro / erm. 11 euro


T H E A T E R S A A L<br />

di, 18.12.2012, 11.00 und 18.00 uhr<br />

regie: Kristine Stahl<br />

bühne/kostüme/puppen: Kathrin Sellin<br />

und Udo Schneeweiß<br />

es spielen: Anna Fülle, Paul Günther,<br />

Tomas Mielentz, Martin Vogel<br />

<strong>Theater</strong> Waidspeicher Erfurt<br />

in Koproduktion mit dem Thüringer<br />

Landestheater Rudolstadt<br />

einheitspreis: 12 euro / erm. 7 euro,<br />

familienpaket 25 euro<br />

Tintenherz<br />

von Cornelia Funke für die Bühne bearbeitet von Robert Koall<br />

Puppentheater ab 8 Jahre<br />

In einer regenreichen Nacht steht ein seltsamer Gast bei Meggie und ihrem Vater<br />

Mo, einem Bücherliebhaber und Lesesüchtigen, vor der Tür. Er warnt Mo vor<br />

einem Mann namens Capricorn. Danach überstürzen sich die Ereignisse: Vater<br />

und Tochter reisen plötzlich ab zu Tante Elinor, die eine kostbare Bibliothek besitzt.<br />

Hier versteckt Mo das Buch, das er vor vielen Jahren zum letzten Mal gelesen hat und<br />

das nun zum Mittelpunkt eines unglaublichen Abenteuers wird. Dabei löst Meggie<br />

nicht nur das Geheimnis um Capricorn und Zauberzunge, sondern gerät selbst in<br />

große Gefahr.<br />

In der Geschichte von Cornelia Funke geht es nicht nur um den Kampf zwischen<br />

Gut und Böse, sondern auch um das Spiel zwischen Fiktion und Realität, Fantasie<br />

und Wirklichkeit.<br />

51


52<br />

Guten Tag,<br />

kleines Schweinchen<br />

Eine Janosch-Geschichte für die Kleinsten<br />

Puppentheater ab 3 Jahre<br />

Eines Tages kam der kleine Tiger nicht mehr nach Hause. Er hatte das kleine<br />

Schweinchen getroffen, sie hatten zusammen Kuchenteig geschlabbert, und<br />

der kleine Tiger zog zu dem kleinen Schweinchen in den Schweinestall. Ge-<br />

meinsam verbrachten sie herrliche Tage: mit riesigen Kissenschlachten und Früh-<br />

stück im Bett, Verstecken im Wald und Baden kopfunter im Fluß, Faulenzen den<br />

ganzen Tag. Was für ein Spaß! Vergessen war der kleine Bär. Doch dann fängt das<br />

Schweinchen an, den kleinen Tiger zu schikanieren: Er muss Holz holen, den Ofen<br />

heizen und das Essen kochen. Kurzum: Das Schweinchen lässt sich nach Strich und<br />

Faden bedienen. Bald schon ist Schluss mit lustig. Der kleine Tiger rennt nach Hause<br />

zum kleinen Bären – aber der Freund ist nicht mehr da. Der kleine Bär hat sich näm-<br />

lich auf den Weg gemacht, den kleinen Tiger zu suchen. In dieser Geschichte von<br />

Janosch lernt der kleine Tiger viel<br />

über f<strong>als</strong>che und wahre Freund-<br />

schaft – und die kleinen Zuschauer<br />

fiebern bestimmt eifrig mit ihm<br />

mit.<br />

S T U D I O<br />

mi, 19.12.2012, 11.00 und 16.00 uhr<br />

Übernahme einer Inszenierung<br />

des <strong>Theater</strong>s Naumburg<br />

regie: Christian Georg Fuchs<br />

bühne, kostüm, puppen: Kristine Stahl<br />

es spielt: Anna Fülle<br />

<strong>Theater</strong> Waidspeicher Erfurt<br />

einheitspreis: 7 euro / erm. 4 euro,<br />

familienpaket 15 euro


T H E A T E R S A A L<br />

mi, 19.12.2012, 10.00 uhr<br />

do, 20.12.2012, 19.00 uhr<br />

inszenierung: Phil Smith, Paul Stebbings<br />

tnt Theatre London<br />

einheitspreis: 21 euro / erm. 11 euro<br />

A Christmas Carol<br />

Stück nach dem gleichnamigen Roman von Charles Dickens<br />

Wieder ist ein Jahr vergangen, wieder ist der verhasste<br />

Weihnachtsabend gekommen. Doch diesmal nehmen<br />

die Dinge nicht einfach so ihren gewohnten Lauf. Dies-<br />

mal geschieht etwas, das dem alten Ebenezer Scrooge Anstoß für<br />

eine Veränderung in seinem Leben gibt.<br />

Dieser griesgrämige Geizh<strong>als</strong> hatte einen einzigen Freund und<br />

Geschäftspartner, der aber bereits sieben Jahre zuvor verstarb. Was<br />

nun an diesem speziellen Weihnachtsabend im Jahre 1843 ge-<br />

schieht, fordert einen jeden Regisseur heraus. Die Kunst besteht<br />

nämlich darin, die ernsten Themen Dickens’, Solidarität, heilsame<br />

Veränderungen im Leben und die eigentliche Botschaft der Weih-<br />

nacht mit einer ordentlichen Prise Humor zu würzen, sodass die<br />

Unterhaltungslust des Publikums gestillt wird.<br />

Regisseur Paul Stebbings gelingt genau das. Wenn <strong>als</strong>o der von<br />

der schweren Kette der eigenen schlechten Lebensgewohnheit bedrückte Geist sei-<br />

nes Geschäftspartners Jacob Marley und drei weitere Geister erscheinen und mit<br />

Scrooge eine Reise in die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft unterneh-<br />

men, ihm einerseits dessen maßlose Geldgier, die Ablehnung seiner Mitmenschen<br />

vor Augen führen und andererseits seine ehem<strong>als</strong> große Liebe im Kreis ihrer eigenen<br />

Familie glücklich unterm Weihnachtsbaum sitzend zeigen, so erkennt der erschüt-<br />

terte Scrooge, dass Reichtum eben nicht alles im Leben ist und er, wenn er so weiter-<br />

lebt wie bisher, sehr einsam sterben wird.<br />

Bestürzt wacht er am Weihnachtsmorgen auf und stellt gleichzeitig erleichtert fest,<br />

dass es noch nicht zu spät ist. Noch nicht zu spät, die Weihnachtseinladung seines<br />

Neffen anzunehmen, das Gehalt seines Angestellten zu erhöhen und dessen Familie<br />

einen großen Weihnachts-Truthahn zu spendieren.<br />

Eine nachdenklich stimmende und doch herzerwärmende Weihnachtsgeschichte<br />

in englischer Sprache; die meistgelesene und beliebteste, die je geschrieben wurde.<br />

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54<br />

Pünktchen und Anton<br />

Familienstück nach Erich Kästner<br />

Pünktchen heißt eigentlich Luise Pogge, aber weil sie in den ersten Jahren nicht<br />

wachsen wollte, wurde sie Pünktchen genannt und so ist es geblieben, obwohl<br />

sie bereits zur Schule geht. Ihr Vater ist Direktor Pogge. Er hat viel Geld, wohnt<br />

mit seiner Familie und Dackel Piefke in einem großen Haus, hat eine Frau und eine<br />

Köchin, die dicke Berta, und ein Kindermädchen für Pünktchen: Fräulein Andacht.<br />

Aber ist Fräulein Andacht so harmlos, wie sie tut? Die dicke Berta jedenfalls hat da<br />

so ihre Zweifel. Und wir auch. Doch wenn alles mit rechten Dingen zugegangen wäre,<br />

wäre Pünktchen vielleicht Anton nie begegnet. Er wohnt in einem anderen Viertel<br />

der Stadt, seine Mutter ist krank, hat keine Arbeit und natürlich keine Köchin, ja<br />

manchmal noch nicht einmal genug Geld zum Essen. Anton wird Pünktchens bester<br />

Freund (natürlich ohne Wissen von Herrn und Frau Direktor Pogge) und ist gerade<br />

im richtigen Moment zur Stelle, <strong>als</strong> die Lage verdammt brenzlig wird …<br />

»Wunderbares <strong>Theater</strong>, feinsinnig und klug – Es dauert weniger <strong>als</strong> eine Minute, bis der<br />

heimliche Star des Abends im Großen Haus des hannoverschen Schauspiels zum ersten<br />

Mal zu besichtigen ist: einen felligen Bauch hat er, kohlschwarz umrandete Augen und<br />

Schlappohren. Sprechen kann er nicht – aber das ist in der gut zwei Stunden langen<br />

Premiere des neuen Familienstücks im Schauspiel Hannover ausnahmsweise einmal<br />

kein Nachteil. Denn der Dackel Piefke (grandios gespielt von Katja Gaudard) hat ein<br />

großartiges darstellerisches und komödiantisches Talent und eine Ausdruckskraft, die<br />

ihresgleichen sucht: Er ist ein Hund und zugleich der Held des Abends.<br />

Piefkes neue Rolle ist nur einer von vielen wunderbaren Einfällen.<br />

<strong>Im</strong>mer wieder nimmt Christina Rast mit ihrer Schwester, der Bühnenbildnerin<br />

Franziska Rast, den Schriftsteller Erich Kästner beim Wort – und heraus kommt keine<br />

Literatur, sondern wunderbares <strong>Theater</strong>, das feinsinnig und klug mit seinen Möglichkei-<br />

ten spielt.« (Jutta Rinas, Hannoversche Allgemeine, 21.11.2011)<br />

»Ausgelassener Bühnenzauber – Quietschbunt und abgedreht hat Christina Rast den<br />

zeitlosen Kinderbuch-Klassiker von Erich Kästner <strong>als</strong> Weihnachtsmärchen auf die<br />

Bühne gebracht. Hier sausen die Kulissen nur so herum, schlüpfen die Schauspieler in<br />

Mehrfachrollen, wird viel und gute Musik gespielt und werden etliche optische Gags<br />

gezündet.« (Stefan Gohlisch, Neue Presse, 21.11.2011)<br />

T H E A T E R S A A L<br />

sa, 22.12.2012, 16.00 uhr<br />

regie: Christina Rast<br />

bühne und kostüme: Franziska Rast<br />

musik: Anton Bermann<br />

video: Katja Moll<br />

mit: Jakob Benkhofer, Eva Brunner,<br />

Katja Gaudard, Dominik Maringer,<br />

Christoph Müller, Friederike Pöschel,<br />

Julia Schmalbrock, Katja Uffelmann<br />

Schauspiel Hannover<br />

einheitspreis: 12 euro / erm. 7 euro,<br />

familienpaket 25 euro


T H E A T E R S A A L<br />

do, 27.12.2012, 19.30 uhr [tg 1, tg 2, wa]<br />

fr, 28.12.2012, 14.30 uhr [sen 1]<br />

einheitspreis: 28 / erm. 18 euro<br />

sen 1: einheitspreis: 21 / erm. 11 euro<br />

Music<strong>als</strong> in Concert 2012<br />

Musical Show<br />

Die Show Music<strong>als</strong> in Concert präsentiert viele aktuelle Hits der internationalen<br />

Musical-Szene, dargestellt von versierten Stars, die seit Jahren mit großem<br />

Erfolg in aufwendig und spektakulär konzipierten Shows wie Cats, Les Misé-<br />

rables oder Starlight Express auftreten. Erleben Sie die Jersey Boys, die im Augenblick<br />

am Broadway große Erfolge feiern. Genießen Sie den Titelsong aus dem neuen Mu-<br />

sical Rebecca, das im Dezember 2011 Premiere in Stuttgart hatte. Hits aus weiteren<br />

Neuheiten wie Ghost – das Musical oder Pricilla – Queen of the desert werden in<br />

dieser rasanten Aufführung ebenfalls vorgestellt. Die Welterfolge von Andrew Lloyd<br />

Webber sowie Hits aus Mamma Mia, Saturday Night Fever, Cabaret und anderen<br />

internationalen Produktionen machen aus<br />

jeder Vorstellung ein fesselndes Erlebnis.<br />

Die Rainbow Band, bestehend aus deut-<br />

schen Spitzenmusikern, begleitet die Musi-<br />

caldarsteller live. Die erfahrenen Musiker,<br />

die mit den Sängerinnen und Sängern auf<br />

der Bühne agieren, bereichern die Show<br />

durch solistische Parts und tragen mit dazu<br />

bei, dass die musikalische Darbeitung zu einem<br />

Kulterlebnis wird.<br />

musikalische leitung:<br />

Peter Wölke<br />

Mit Ausschnitten aus<br />

Sister Act, Hinterm Horizont,<br />

Ich war noch niem<strong>als</strong> in New York,<br />

Grease, Cabaret, Phantom der Oper,<br />

Chess, We Will Rock You u. a.<br />

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56<br />

Gräfin Mariza<br />

Operette von Emmerich Kálmán<br />

Eine der schönsten Operetten Emmerich Kálmáns präsentiert das Operetten-<br />

theater Salzburg bei seinem Gastspiel in Ludwigshafen, ein Ensemble, das<br />

sich durch erstklassige Stimmen, Spielfreude und Humor sowie schwungvolle<br />

Balletteinlagen bereits einen Namen machte. Opulente Bühnenbilder und Kostüme<br />

begeistern ebenso wie die witzigen und temporeichen Inszenierungen – gezeigt wird<br />

preise:<br />

hier Operette in höchster Qualität.<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro<br />

Die ebenso reiche wie schöne Gräfin Mariza kann sich ihrer Verehrer – und di-<br />

sen 2: einheitspreis: 21 / erm. 11 euro<br />

verser Mitgiftjäger – kaum erwehren. So erfindet die temperamentvolle Frau einen<br />

Verlobten. Was sie allerdings nicht weiß, ist die Tatsache, dass es tatsächlich einen<br />

Baron dieses Namens gibt, der die Verlo-<br />

bungsanzeige gelesen hat. Zu Marizas Ent-<br />

setzen ist er nicht abgeneigt, sie wirklich zu<br />

heiraten – und das just in dem Moment, <strong>als</strong><br />

sie auf ihrem Landgut den neuen Verwalter<br />

Tassilo kennen gelernt hat, der ihr – Stan-<br />

desunterschiede hin oder her – viel besser<br />

gefällt <strong>als</strong> alle Verehrer zuvor. Doch auch<br />

Tassilo hat ein Geheimnis zu wahren, was<br />

zu einigen Missverständnissen führt. Aber<br />

dank einer wohlhabenden Tante siegt am<br />

Ende die Liebe für gleich zwei Paare, denn<br />

der Baron findet in Tassilos Schwester Lisa<br />

die Frau fürs Leben.<br />

inszenierung: Lucia Meschwitz<br />

musikalische leitung: Katalin Doman<br />

choreographie: Monika Fotescu-Uta<br />

bühnenbild: Christine Sadjina-Höfer<br />

Operettentheater Salzburg<br />

T H E A T E R S A A L<br />

sa, 5.1.2013, 19.30 uhr [lm 2, tg 3]<br />

so, 6.1.2013, 14.30 uhr [sen 2]<br />

so, 6.1.2013, 19.30 uhr [lm 1]


T H E A T E R S A A L<br />

mi, 9.1.2013, 19.30 uhr [tg 4, tg 5, tg 6]<br />

fr, 11.1.2013, 19.30 uhr [wa]<br />

so, 13.1.2013, 17.00 uhr [ja]<br />

musikalische umsetzung: Vanden Plas<br />

arrangement: Günter Werno<br />

musikalische leitung: Günter Werno<br />

inszenierung: Urs Häberli<br />

choreographie: Stefano Giannetti<br />

bühne und kostüme:<br />

Michael D. Zimmermann<br />

videodesign: Karl-Heinz Christmann<br />

chor: Ulrich Nolte<br />

Pfalztheater Kaiserslautern in Kooperation<br />

mit dem <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong><br />

schirmherrin: Doris Ahnen,<br />

Staatsministerin für Bildung, Wissenschaft,<br />

Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz<br />

einheitspreis: 28 euro / erm. 18 euro<br />

Die Chronik der Unsterblichen–<br />

Blutnacht<br />

Rockoper nach dem gleichnamigen Roman von Wolfgang Hohlbein<br />

Text von Wolfgang Hohlbein, Dieter Winkler und Andy Kuntz<br />

Komposition von Stephan Lill, Andy Kuntz, Günter Werno<br />

Das Pfalztheater Kaiserslautern hat sich einem gewaltigen, außergewöhnlichen<br />

Projekt gewidmet, in dem sowohl Sänger, unterstützt vom Kinderchor, <strong>als</strong><br />

auch Tänzer des Ballettensembles vollkommen aufgingen: Basierend auf dem<br />

Romanzyklus eines der meistgefeierten deutschen Fantasy-Autoren Wolfgang Hohl-<br />

bein hatte die Rock-Oper Die Chronik der Unsterblichen – Blutnacht in Kaiserslau-<br />

tern ihre Uraufführung.<br />

Der Unsterbliche Andrej Delãny wird von der Göttin Meruhe vor eine schwe-<br />

re Entscheidung gestellt: Wenn er seine Geliebte Maria verrät, kann er zum Gott<br />

aufsteigen und an Meruhes Seite herrschen, tut er dies nicht, so muss er eine Reihe<br />

schwerer Prüfungen bestehen, um zu Maria zurückzukommen. Andrejs abenteuer-<br />

liche Reise, gemeinsam mit seinem treuen Weggefährten Abu Dun, führt ihn nach<br />

Venedig, London und nach Transsylvanien. Er begegnet dabei dunklen Mächten:<br />

Graf Dracul, der Blutgräfin Barthory und dem göttlichen Widersacher Meruhes<br />

Loki. Loki hat ganz andere Pläne mit dem Helden, so kommt es immer wieder zu<br />

unterhaltsamen Streitigkeiten zwischen ihm und der Göttin, die von der wunderba-<br />

ren Astrid Vosberg verkörpert wird, die in der letzten Spielzeit in der Hauptrolle in<br />

Hello, Dolly! glänzte. Ein aufwendiges Bühnenbild und großartige Kostüme tragen<br />

zusätzlich zum Gelingen der Produktion bei.<br />

Musikalisch untermalt wird das Epos auf Wunsch des Autors von der Progressive-<br />

Metal-Band »Vanden Plas«, die ein ungewöhnlich abwechslungsreiches Spektrum<br />

beweist: »Von der Ballade bis zur Sakralmusik, vom Duett bis zum Ensemble, Kin-<br />

derchorpartien, die jedem Webber-Musical zur Ehre gereichen würden. Die Instrumen-<br />

talisierung ist absolut rockig, dann wieder zarte Stimmungsmalerei, von hart bis lyrisch.<br />

(…) « (Opernnetz)<br />

Nach dem großen Erfolg der umjubelten Uraufführung und durchweg restlos<br />

ausverkauften Vorstellungen in der Saison 2011/2012 ist Die Chronik der Unsterbli-<br />

chen – Blutnacht nun auch im <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen zu erleben.<br />

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58<br />

Der gestiefelte Kater<br />

Kinderstück von Thomas Freyer<br />

Für Kinder ab 6 Jahren und die ganze Familie<br />

Der König hatte einen schlimmen Traum: All seinem Gold sind Flügel gewachsen<br />

und es ist davon geflogen. Aus Angst, nun auch in der Wirklichkeit seinen<br />

Reichtum zu verlieren, kündigt er allen Dienern, Köchen, Wachen, Zimmer-<br />

mädchen und sogar dem Narren. Nur seinen treuen Diener Gustav entlässt er nicht.<br />

Dieser muss von nun an alle Aufgaben bei Hofe übernehmen. Als der König nun von<br />

seinem Jäger – <strong>als</strong>o Gustav – Rebhühner verlangt, weiß dieser nicht, was er tun soll.<br />

Davon hört der kluge Kater durch den armen Müllerssohn Hans und er schmiedet<br />

daraufhin einen Plan. Daher bittet er Hans, er möge ihm die alten Stiefel aus der<br />

Scheune neu herrichten lassen. Hans versteht die Welt nicht mehr: Erst beginnt sein<br />

Kater mit ihm zu sprechen, und nun will er auch noch Stiefel. Dennoch gibt Hans<br />

sein letztes Geld beim Schuster aus, um die Wünsche des Katers zu erfüllen. Und der<br />

gestiefelte Kater verspricht, er werde Hans reich wie einen König machen.<br />

<strong>Im</strong> Jahr 1812 erschien zu Weihnachten die erste Auflage der Kinder- und Haus-<br />

märchen. Gesammelt durch die Brü-<br />

der Grimm. Zum 200. Jubiläum der<br />

Erstauflage zeigt das Pfalztheater<br />

Kaiserslautern bei seinem Gast-<br />

spiel in Ludwigshafen eines der be-<br />

rühmtesten Märchen auf der Thea-<br />

terbühne für die ganze Familie.<br />

T H E A T E R S A A L<br />

so, 20.1.2013, 17.00 uhr<br />

mo, 21.1.2013, 11.00 uhr<br />

inszenierung: Natascha Kalmbach<br />

bühne und kostüme: Annette Wolf<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

einheitspreis: 12 / erm. 7 euro<br />

familienpaket: 25 euro


T H E A T E R S A A L<br />

mi, 23.1.2013, 19.30 uhr [tt, ja]<br />

inszenierung und choreographie:<br />

Garry Stewart<br />

musik: Huey Benjamin<br />

Australian Dance <strong>Theater</strong><br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro<br />

Proximity<br />

Das Australian Dance <strong>Theater</strong>, gegründet 1965 von Elizabeth<br />

Cameron Dalman, ist Australiens älteste professionelle<br />

Tanzcompagnie für zeitgenössischen Tanz und hat auf-<br />

grund ihres modernen Repertoires große Popularität erlangt.<br />

Seit 1999 steht das Ensemble unter der Künstlerischen Leitung<br />

von Garry Stewart, der dem Publikum durch die Zusammenar-<br />

beit mit Fotografen und Robot- sowie Licht-Künstlern ein neues<br />

Tanzverständnis vermittelt.<br />

In Proximity, einer Kooperation zwischen dem preisgekrön-<br />

ten Choreographen Garry Stewart und Videoingenieur Thomas<br />

Pachoud, fotografieren sich neun bunt gekleidete Tänzer des Aus-<br />

tralian Dance <strong>Theater</strong>s gegenseitig während des Tanzes. Stewart<br />

und Pachoud bearbeiten die Fotos sofort live, setzen sie zu einem<br />

Video zusammen und projizieren das Resultat auf gigantische<br />

Bildschirme rund um die Bühne. Der aus Sydney stammende<br />

Huey Benjamin ist für die elektronische Musik der Inszenierung<br />

verantwortlich. Proximity befreit den Körper vom gängigen Verständnis der Physik.<br />

Die Aufführung lässt den Zuschauer an einer visuellen Erfahrung teilhaben, bei der<br />

das Kleine groß wird und das Einzelne vielzählig. Das atemberaubende und farben-<br />

reiche Video bricht mit unseren Wahrnehmungsgewohnheiten und der Vorstellung,<br />

die wir von unser selbst haben. Dadurch wird die eigene Identität in Frage gestellt.<br />

Die Übergänge zwischen Realität und Fiktion, Bewegung und Stillstand scheinen zu<br />

verschwimmen und bieten vor allem der eigenen Empfindung Raum für Kreativität.<br />

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60<br />

Le Relazioni Pericolose<br />

(Gefährliche Liebschaften)<br />

Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos’ Les Liaisons dangereuses – Ge-<br />

fährliche Liebschaften – zählt zu den Hauptwerken der französischen Litera-<br />

tur des 18. Jahrhunderts: eine Geschichte aus der französischen Oberschicht,<br />

voller Intrigen, Affären und Verrat. Zu fließend-ruhiger Musik entfalten die dunkel<br />

gekleideten Tänzerinnen und Tänzer der Spellbound Dance Company energiereiche<br />

Bewegungen und übersetzen den französischen Briefroman in Körperbewegungen.<br />

Die Spellbound Dance Company aus Rom gehört zu den wenigen international be-<br />

kannten Ballettensembles in Italien. 1994 von Mauro Astolfi gegründet, hat sie sich<br />

mit ihrer Verbindung aus Athletik, Eleganz, Poesie und klassischer Technik, aber<br />

auch durch ihre Offenheit für stilistische Experimente einen Namen gemacht. <strong>Im</strong><br />

März 2012 fand unter Choreograph Astolfi in Pisa die Uraufführung von Le Rela-<br />

zioni Pericolose statt. Die Spellbound-Bühne ist Ausdruck eines freien Tanzes, der<br />

in einer ständigen Stil- und Bewegungsexperimentierfreude neue Bewegungsmuster<br />

kreiert und dadurch auch international begeistert.<br />

Obwohl der Titel, den Maruo Astolfi für seine Choreographie gewählt hat, sofort<br />

an den berühmten Briefroman Choderlos de Laclos’ denken lässt, hat die Auffüh-<br />

rung mit dem französischen Klassiker nicht viel mehr gemein <strong>als</strong> den Titel. Was<br />

Mauro Astolfi gemeinsam mit seiner Compagnie auf die Bühne gebracht hat, bewegt<br />

sich in vollkommener interpretatorischer Autonomie und folgt auch keinem Erzähl-<br />

faden. Allerdings liefert die Spellbound Dance Company auf suggestive Weise eine<br />

Reihe visueller Reize, die emotionale Momente aus dem Roman aufgreifen, ohne sie<br />

jedoch durchgängig weiter zu verfolgen. Mauro Astolfi setzt sich über die Geschichte<br />

aus Freizügigkeit, Intrigen, Sittenlosigkeit, Bedingungslosigkeit und Tugend hinweg,<br />

in die die leidenschaftlichen und zum Teil geradezu gewaltsamen und kühlen Prot-<br />

agonisten de Laclos’ verstrickt sind, und zeigt die Gefahren und die Risiken auf, die<br />

generell im Zusammenleben bei zwischenmenschlichen Beziehungen nicht ausblei-<br />

ben. Sein Interesse gilt dabei dem Geheimen und Verborgenen der menschlichen<br />

Psyche, die von dem verzweifelten Wunsch erfüllt ist, sich mit einem anderen Wesen<br />

zu verbinden und ihm Vertrauen zu schenken.<br />

T H E A T E R S A A L<br />

fr, 25.1.2013, 19.30 uhr [br 2]<br />

sa, 26.1.2013, 19.30 uhr [br 3, tg 2]<br />

choreographie: Mauro Astolfi<br />

musik: Notfromearth<br />

Spellbound Dance Company<br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro


Kalender Girls<br />

Komödie von Tim Firth / Wolf Christian Schröder<br />

Basteln und Kalender verkaufen für einen guten Zweck –<br />

für Annie und Chris, zwei Frauen in den besten Jahren,<br />

ist dies eine Herzenssache. Doch <strong>als</strong> Annies Mann an<br />

Leukämie stirbt, beschließen sie, auf Tier- und Landschaftsfotos<br />

zu verzichten und treten stattdessen selbst vor die Kamera. Und<br />

zwar – nackt. Der Pin-Up-Kalender stößt auf ungeahntes Interesse,<br />

aber die Freundschaft von Annie und Chris wird auf eine<br />

Bewährungsprobe gestellt.<br />

Die Geschichte der Kalender Girls von Autor Tim Firth beruht<br />

auf einer wahren Begebenheit. Aufgrund der Krebserkrankung<br />

ihres Mannes beschloss Angela Baker, die Leukämieforschung in<br />

Großbritannien zu unterstützen. 1999 erschien die erste Kalenderauflage<br />

mit diskret präsentierten Nacktaufnahmen englischer<br />

Landfrauen, 2003 wurde die Erfolgsstory mit Helen Mirren und<br />

Julie Walters in den Hauptrollen für das Kino verfilmt und vom Publikum gefeiert.<br />

Seither ist die Geschichte auch für die Bühne bearbeitet worden.<br />

Seit 2004 und bereits in dritter Generation hat Regisseur Martin Wölffer am <strong>Theater</strong><br />

am Kurfürstendamm in Berlin den Posten des Direktors inne. <strong>Im</strong> November 2010<br />

fand hier die Uraufführung der Komödie Kalender Girls statt.<br />

»Desperate Housewives« für Fortgeschrittene.« (Bild, 29.11.2010)<br />

T H E A T E R S A A L »Der Regisseur hat ein hinreißendes Star-Ensemble zusammengetrommelt. Eine Schau-<br />

so, 27.1.2013, 19.30 uhr [lm 2] spielerinnen-Riege zum Niederknien. Jede einzelne von ihnen vermag es, mit nur einem<br />

Augenaufschlag mehr Gefühle zum Schwingen zu bringen <strong>als</strong> ein Pubertierender sie in<br />

inszenierung: Martin Woelffer<br />

seinen heftigsten Momenten durchlebt.«<br />

Mit Manon Straché, Brigitte Grothum,<br />

(Ulrike Borowczyk, Berliner Morgenpost, 29.11.2010)<br />

Marijam Agischewa u. a.<br />

<strong>Theater</strong> am Kurfürstendamm Berlin<br />

preise:<br />

26 euro 22 euro 18 euro 14 euro<br />

61


62<br />

2. Philharmonisches:Konzert<br />

Der Schwerpunkt des Konzertabends der Deutschen Staatsphilharmonie Rhein-<br />

land-Pfalz unter der Leitung von Dirigent Karl-Heinz Steffens liegt auf zwei<br />

Werken Ludwig van Beethovens. Den Auftakt bildet die Egmont-Ouvertüre<br />

in f-Moll (op. 84). Bei seiner Ouvertüre und der folgenden <strong>Theater</strong>musik zu Goethes<br />

Trauerspiel Egmont ließ sich der Komponist nach eigener Aussage von seiner »Liebe<br />

zum Dichter« leiten. Der Grundgedanke des Dramas über den Sieg der Freiheitsidee<br />

entsprach ganz Beethovens Vorstellungen. <strong>Im</strong> Werk steht das Bild gegensätzlicher<br />

Charaktere und die daraus erwachsenden Spannungen im Mittelpunkt. Die Musik<br />

sprengt in ihren Anforderungen an Musiker und Hörer den Rahmen gewöhnlicher<br />

Schauspielmusik und wurde deshalb bald eher im Konzertsaal gespielt.<br />

Den Solopart bei György Ligetis eigens für die Solistin komponiertem Konzert<br />

für Horn und Orchester übernimmt die Hornistin Marie-Luise Neunecker, die das<br />

Konzert seit 2001 bereits in mehreren Ländern gab. Den Abschluss des Konzertes<br />

bildet Beethovens 8. Sinfonie in F-Dur (op. 93), die von einem hintersinnigen Humor<br />

geprägt ist. Der Komponist setzt sich darin mit einem Augenzwinkern über gängige<br />

Formvorstellungen hinweg, insbesondere im breit angelegten Schlussteil.<br />

Marie-Luise Neunecker<br />

K O N Z E R T S A A L<br />

so, 27.1.2013, 19.30 uhr [tg 4]<br />

Ludwig van Beethoven:<br />

Egmont-Ouvertüre f-Moll op. 84<br />

György Ligeti:<br />

Konzert für Horn und Orchester<br />

Ludwig van Beethoven:<br />

Sinfonie Nr. 8 F-Dur op. 93<br />

dirigent: Karl-Heinz Steffens<br />

solistin: Marie-Luise Neunecker, Horn<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

preise:<br />

26 euro 20 euro 15 euro


T H E A T E R S A A L<br />

mi, 30.1.2013, 19.30 uhr<br />

[mt, tg 1, tg 3, tg 5]<br />

fr, 1.2.2013, 19.30 uhr [sg b, ja]<br />

musikalische leitung: Uwe Sandner<br />

inszenierung: Urs Häberli<br />

bühne und kostüme: Marcel Zaba<br />

chor: Ulrich Nolte<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

preise:<br />

44 euro 37 euro 30 euro 23 euro<br />

Wilhelm Tell (Guillaume Tell)<br />

Spielzeit 2012<br />

Oper von Gioacchino Rossini<br />

Text von Étienne de Jouy und Hippolyte Louis Florent Bis<br />

In französischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Die Sage um den Meisterschüt-<br />

zen Wilhelm Tell ist nicht aus<br />

der Geschichte der Schweiz<br />

wegzudenken. Die Gestalt Tells hat<br />

alles, was einen Helden ausmacht:<br />

Tapferkeit, Aufrichtigkeit und den<br />

Mut, Taten zu vollbringen, die kein<br />

anderer vermag: Er ermordete einen<br />

Tyrannen, entkam der Gefangen-<br />

schaft durch eine wagh<strong>als</strong>ige Flucht<br />

und er bestand eine Prüfung, die sein<br />

eigen Fleisch und Blut in große Ge-<br />

fahr stürzte: Den Apfelschuss.<br />

In freier Anlehnung an Friedrich<br />

Schillers Schauspiel steht in Gioac-<br />

chino Rossinis letztem Bühnenwerk<br />

der Freiheitskampf eines Volkes gegen Fremdherrschaft im Zentrum der Handlung.<br />

Gioacchino Rossini schrieb Wilhelm Tell für die Grand Opéra in Paris, wo am<br />

3. August 1829 die Uraufführung stattfand. Es war die letzte von 39 Opern, die er<br />

innerhalb von zwei Jahrzehnten schrieb. Während die Kritiker die Oper mit einhel-<br />

liger Begeisterung aufnahmen, war das breite Publikum zunächst eher enttäuscht, da<br />

es auf üppige Koloraturen verzichten musste. Bis zum endgültigen Durchbruch des<br />

Werkes dauerte es noch einige Zeit.<br />

Die Partitur bewegt sich zwischen der Darstellung des Naturgefühls in den<br />

Schweizer Bergen und der Proklamation der patriotischen Idee. Nicht zuletzt ist der<br />

Chor <strong>als</strong> Stimme des Volkes ein wichtiger Protagonist der Oper. In den Gesangspar-<br />

tien verzichtet Rossini auf allzu äußerliche Verzierungskunst zugunsten einer bei<br />

ihm zuvor ungeahnten verinnerlichten Charakterzeichnung der Figuren – bei unge-<br />

brochener Kraft der Melodien und vitaler Rhythmik.<br />

63


64<br />

Die Dreigroschenoper<br />

<strong>Theater</strong>stück von Bertolt Brecht<br />

In der letzten Spielzeit feierte Die Dreigroschenoper einen großen Erfolg bei<br />

Publikum und Presse und wurde zum Kurt-Weill-Fest in Dessau-Roßlau ein-<br />

geladen. In dieser Produktion stehen Kinder, Jugendliche und Erwachsene ge-<br />

meinsam auf der Bühne und werfen damit nicht nur Fragen zu Gesellschaft und<br />

Wirtschaft auf, sondern machen auch das Verhältnis zwischen Kindern und Er-<br />

wachsenen zum Thema. »Als Aufstand der Kinder gegen eine von Geldgier beherrschte<br />

Erwachsenenwelt findet Die Dreigroschenoper […] zu ihrem revolutionären Ursprung<br />

zurück.« (Die Rheinpfalz)<br />

Kinder werden einerseits zur Ware und von Erwachsenen benutzt; andere wie-<br />

derum lassen sich vom Nachwuchs alles gefallen. Mackie Messer und seine Bande<br />

erkennen keine Grenzen und keine Moral an – es zählen nur die eigenen Regeln. Die<br />

Platte aus Jugendlichen hält eine ganze Stadt in ihren Fängen. Andere Kinder werden<br />

von Familie Peachum zum Betteln auf die Straße geschickt – eine Wirklichkeit in<br />

vielen deutschen Großstädten. Die Dreigroschenoper, ein überraschend aktueller<br />

Klassiker, wird hier Jugendlichen verständlich und heutig gezeigt. »Eine furiose<br />

Inszenierung, die so schillernd und humorvoll wie berührend die Geschichte vom Ban-<br />

den-Chef Macheath […] erzählt.« (Mannheimer Morgen)<br />

Neben den jungen Schauspielern haben sich unzählige weitere Jugendliche an der<br />

Produktion beteiligt, Kostüme und Maske mit entworfen und gestaltet. Es ist eine<br />

Gemeinschaftsproduktion der gro-<br />

ßen Kunstinstitutionen der Stadt –<br />

mit Livemusik, schrill und heutig,<br />

wie dieses <strong>Theater</strong>stück nur selten<br />

zu sehen ist.<br />

»… schlichtweg großes Musikthea-<br />

ter, ein Spektakel für die Sinne und<br />

den Geist.«<br />

(Mannheimer Morgen)<br />

T H E A T E R S A A L<br />

do, 7.2.2013, 11.00 uhr<br />

fr, 8.2.2013, 11.00 uhr<br />

sa, 9.2.2013, 19.30 uhr<br />

musik: Kurt Weill<br />

inszenierung: Éva Adorján, Jürgen Esser<br />

musikalische leitung:<br />

Paul Leonard Schäffer<br />

Es spielen die Mitglieder des just,<br />

Éva Adorján, Jürgen Esser, Stephan Wriecz<br />

Eine Koproduktion des<br />

Jungen Spiel <strong>Theater</strong>s des<br />

<strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen<br />

und der Deutschen Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

preise: 7 euro / erm. 4 euro<br />

familienpaket 15 euro<br />

schulklassen 3,50 euro


S T U D I O<br />

do, 14.2.2013, 11.00 uhr und 16.00 uhr<br />

text, regie, spiel und ausstattung:<br />

Paul Olbrich, Eva Noell<br />

livemusik: Alexander Voynov<br />

Compagnie Les Voisins<br />

preise: 7 euro / erm. 4 euro<br />

familienpaket 15 euro<br />

Die Königin der Farben<br />

nach dem Kinderbuch von Jutta Bauer<br />

für Kinder ab 4 Jahren<br />

Die kleine Königin schläft noch. Aber wenn sie erwacht ist, gibt es kein Sekünd-<br />

chen Pause mehr für den Hofmusiker und die Hofmalerin. Denn die beiden<br />

sind dafür verantwortlich, dass es ein schöner Tag wird …<br />

Soviel sei verraten: In dieser Aufführung sind jede Menge Farben und Gefühle im<br />

Spiel, und ganz zum Schluss wird die kleine Königin dem Publikum die Wahl ihrer<br />

Lieblingsfarbe verraten.<br />

Die beiden deutschen Puppenspieler Eva Noell und Paul Olbrich, die inzwischen<br />

Frankreich zu ihrer Wahlheimat auserkoren haben, waren viele Jahre am <strong>Theater</strong><br />

Waidspeicher Erfurt, bis sie 2004 die <strong>Theater</strong>gruppe Erfreuliches <strong>Theater</strong> Erfurt ge-<br />

gründet haben. Durch ihren Um-<br />

zug in die Bretagne haben sie sich<br />

in die Compagnie Les Voisins (Die<br />

Nachbarn) umbenannt. Die Köni-<br />

gin der Farben spielen sie seit 2001.<br />

Sie waren mit ihr in vielen Ländern<br />

zu Gast, konnten Farben und Ho-<br />

rizonte entdecken und erhielten<br />

für ihre Inszenierung verschiedene<br />

Preise.<br />

65


66<br />

Andorra<br />

Schauspiel von Max Frisch<br />

<strong>Im</strong> fiktiven Ländchen Andorra täuscht<br />

der Lehrer Can seinen Mitbürgern<br />

vor, sein Sohn Andri sei ein jüdisches<br />

Pflegekind. Nach seiner Darstellung hat<br />

er ihn aus dem Nachbarland gerettet,<br />

dem Land der »Schwarzen«, wo er der<br />

lebensbedrohlichen Verfolgung durch<br />

dieses Volk ausgesetzt gewesen wäre.<br />

Andri ist aber in Wirklichkeit der<br />

leibliche Sohn Cans und der Señora,<br />

einer Schwarzen von »drüben«, was<br />

aber niemand weiß, auch Andri nicht.<br />

So sehen die Andorraner in ihm den<br />

typischen Juden und behandeln ihn<br />

nach diesem vorgefassten Bild. Je mehr<br />

Andri mit den Vorurteilen konfrontiert wird, desto intensiver beobachtet er sich<br />

und nimmt die ihm nachgesagten Eigenschaften an sich selbst wahr. Endgültig sieht<br />

er sich in seinem Anderssein bestätigt, <strong>als</strong> ihm Can die Heirat mit seiner Tochter<br />

Barblin verweigert. Nun ist Andri nicht mehr bereit und in der Lage, von der ihm<br />

aufgezwungenen Identität abzurücken, selbst <strong>als</strong> ihm nach einem Besuch der Señora<br />

seine wahre Herkunft mitgeteilt wird.<br />

Die Señora wird vor ihrer Abreise von einem Steinwurf getötet und die Schwar-<br />

zen fallen in Andorra ein, was die Andorraner dazu veranlasst, Andri den Mord an<br />

der Señora in die Schuhe zu schieben.<br />

In einer spektakulären »Show« wird Andri schließlich von den Schwarzen <strong>als</strong><br />

Jude »identifiziert« und ermordet. Der Lehrer bezeugt zwar öffentlich die Wahrheit,<br />

aber niemand glaubt ihm.<br />

Max Frisch verbindet in Andorra die moralische Anklage gegen die Diskriminie-<br />

rung mit seinem Zentralthema: der Suche nach Identität und nach ihrer Veränder-<br />

barkeit durch das Urteil und Vorurteil der Umwelt. Ein aufrüttelndes Stück gegen<br />

Rassenwahn, Hexenjagd auf Außenseiter und gegen Diskriminierung, die zur Mas-<br />

senpsychose eines ganzen Volkes anwächst.<br />

T H E A T E R S A A L<br />

do, 14.2.2013, 19.30 uhr [s, tg 6, ja]<br />

fr, 15.2.2013, 19.30 uhr [sg b, tg 4, wa]<br />

inszenierung: Dominik von Gunten<br />

bühne und kostüme: Marion Hauer<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

preise:<br />

33 euro 28 euro 23 euro 18 euro


T H E A T E R S A A L<br />

mo, 18.2.2013, 11.00 und 19.00 uhr<br />

inszenierung: Paul Stebbings<br />

American Drama Group Europe /<br />

tnt Theatre Britain<br />

einheitspreis: 21 euro / erm. 11 euro<br />

Brave New World<br />

Stück in englischer Sprache nach dem Roman von Aldous Huxley<br />

Der berühmte Roman Brave New World beschwört eine erschreckende Zu-<br />

kunftsvision jenseits individueller Entwicklungsmöglichkeiten der Menschen<br />

herauf. Das Werk spielt im Jahre 2540 traditioneller Zeitrechnung, der über-<br />

wiegende Teil der Menschheit ist in einem einzigen Weltstaat unter einer Weltregie-<br />

rung zusammengefasst. In diesem Weltstaat werden die Menschen nicht mehr auf<br />

natürliche Art und Weise geboren, sondern in Brutkästen künstlich und ohne Emo-<br />

tionen hergestellt. Manche Föten werden mit einer höheren Intelligenz ausgestattet<br />

<strong>als</strong> andere. Dabei entstehen Klassen in der Gesellschaft, wobei die sogenannten Al-<br />

phas, die Intelligentesten, die Oberschicht bilden. Nur in wenigen kleinen Reservaten<br />

leben noch normale Menschen.<br />

Lenina und Bernard, zwei Bürger der Zivilisation, beschließen eine Reise in ein<br />

solches Reservat zu unternehmen. Nachdem sie vom Direktor die Erlaubnis erhalten<br />

haben, machen sie sich auf nach New Mexico. Dort lernen die beiden John kennen<br />

und finden heraus, dass dessen Mutter die verschwundene Geliebte des Direktors<br />

ist. Lenina und Bernard nehmen John und seine Mutter mit. Als die Öffentlichkeit<br />

erfährt, dass der Direktor Vater ist, muss er sofort all seine Ämter niederlegen. Denn<br />

in dieser Gesellschaft ist es absolut verpönt, sich natürlich fortzupflanzen. Die »Neue<br />

Welt« kennt keine Liebe und kein Scheitern, denn alles dreht sich nur darum, Bedürfnisse<br />

möglichst schnell zu befriedigen. John versucht, seine Freunde zum freien<br />

Denken zu animieren und dazu zu bewegen, Widerstand zu leisten.<br />

Aldous Huxleys Roman beschreibt eine negative Utopie, in der die Idee der Massenproduktion<br />

und des Konsums die Stelle von Gott und Religion eingenommen<br />

haben. Jegliche Individualität wird unterdrückt, der Staat kontrolliert seine Bürger<br />

in jeder Beziehung. Das tnt London zeigt die Dramatisierung des Klassikers in englischer<br />

Sprache.<br />

67


Ballet de Lorraine Nancy<br />

Ursprünglich aus dem 1978 gegründeten Ballet de Nancy hervorgegangen,<br />

versteht sich das Ballet de Lorraine <strong>als</strong> zeitgenössisches Ballett und gilt <strong>als</strong><br />

eine der führenden Compagnien in Frankreich mit einem ständig sich erweiternden<br />

Repertoire. Unter der <strong>Theater</strong>leitung Jean-Albert Cartiers ist es dem Ballett<br />

gelungen, im Zuge der choreographischen Dezentralisierung in Frankreich zu seiner<br />

eigenen Identität zu finden. Seit dem Jahr 2000 lenkt Didier Deschamps die Geschicke<br />

des nunmehr <strong>als</strong> Centre Chorégraphique National – Ballet de Lorraine bezeichneten<br />

Ensembles, das sich durch das hohe technische und darstellerische Niveau<br />

seiner Tänzerpersönlichkeiten und die choreographische Vielseitigkeit auszeichnet.<br />

Das Programm, mit dem das Ballet de Lorraine Nancy nach Ludwigshafen<br />

kommt, legt von dieser Vielseitigkeit Zeugnis ab. Das Stück White Feeling des portugiesischen<br />

Choreographen Paulo Ribeiro stammt aus dem Jahr 2003 und wurde mit<br />

dem Ballet Gulbenkian erarbeitet, das Paulo Ribeiro von 2003 bis 2005 leitete. Begleitet<br />

von den vier Akkordeonisten Danças Ocultas beginnt die Choreographie mit<br />

großen, langsamen, ausholenden Bewegungen, bevor sich das Tempo mit einem Mal<br />

enorm steigert und sich Energie in schnell aufeinanderfolgenden Sequenzen entlädt.<br />

Dennoch bleibt das Ballett harmonisch und ausgeglichen, was nicht zuletzt der fesselnden<br />

und fast hypnotischen Musik zuzuschreiben ist, mit der die Bewegungen der<br />

Tänzer verschmelzen.<br />

Le Sacre du Printemps wurde ursprünglich von Vaslav Nijinski für Serge Diaghilevs<br />

Ballets Russes choreographiert. Keine Geringeren <strong>als</strong> Maurice Béjart oder Pina<br />

Bausch haben ihre eigenen Interpretationen dieses Ballettklassikers erarbeitet. Ihnen T H E A T E R S A A L<br />

setzt die Französisch-Kanadierin Ginette Laurin selbstbewusst ihre eigene Sichtwei- do, 21.2.2013, 19.30 uhr [br 3, wa, ja]<br />

se entgegen. Fasziniert von den kraftvollen Rhythmen des Sacre, treibt sie die Tän-<br />

White Feeling<br />

zer an die Grenzen ihrer physischen Möglichkeiten. <strong>Im</strong> Gegensatz zur klassischen<br />

choreographie: Paulo Ribeiro<br />

Tradition, spielt sie mit dem reellen Gewicht der Körper, macht die Erdanziehung<br />

musik: Danças Ocultas<br />

spürbar, aber auch die Verlockungen, sich darüber hinwegzusetzen. Inspiriert von<br />

Strawinskijs Musik, die der Explosivkraft eines Vulkanausbruchs gleicht, macht Le Sacre du Printemps<br />

Ginette Laurin das feurige Glühen in der Bewegung ihrer Tänzer sichtbar.<br />

choreographie: Ginette Laurin<br />

musik: Igor Strawinskij<br />

68<br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro


T H E A T E R S A A L<br />

sa, 23.2.2013, 19.30 uhr [lm 2]<br />

so, 24.2.2013, 14.30 uhr [sen 2]<br />

mo, 25.2.2013, 19.30 uhr [lm 1, ja]<br />

inszenierung: Reinhard Simon<br />

musikalische leitung:<br />

Uli Hermann-Schroedter<br />

Uckermärkische Bühnen Schwedt<br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro<br />

sen 2: einheitspreis: 21 / erm. 11 euro<br />

Der kleine Horrorladen<br />

Musical von Howard Ashman / Alan Menken<br />

Mr. Mushnik betreibt in der heruntergekommenen Vorstadt ein ausge-<br />

sprochen erfolgloses Blumengeschäft. Als er mangels Einnahmen sei-<br />

ne einzigen Angestellten, die hübsche Audrey und den ungeschickten<br />

Seymour, entlassen will, machen sie ihm einen Vorschlag: Sie wollen eine von<br />

Seymours merkwürdigen Züchtungen im Laden ausstellen, um Kunden anzulocken.<br />

Mushnik hält das für eine alberne Idee, bis das Eintreten eines Herrn, der<br />

mal eben für 100 Dollar Rosen kauft, ihn eines Besseren belehrt. Von nun an<br />

bestimmt das Befinden von Audrey Zwo, wie Seymour das merkwürdige Gewächs<br />

genannt hat, Ruhm und Wohlergehen von Mushniks Geschäft. Und das<br />

stellt Seymour vor einige Probleme, denn Audrey Zwo ernährt sich – bei rasch<br />

wachsendem Appetit – bedauerlicherweise von Menschenblut …<br />

Die mit zahlreichen Auszeichnungen überhäuften Komponisten Alan Menken<br />

und Howard Ashman schrieben zahlreiche Hits, u.a. die Songs für Arielle,<br />

die Meerjungfrau und Die Schöne und das Biest. Ihr Kultmusical Der Kleine<br />

Horrorladen trat seinen Siegeszug durch die ganze Welt an. Es enthält wunderbare,<br />

ironische Popballaden (Somewhere that’s green), fetzige Rocksongs (Mean green<br />

mother from outer space oder Dentist) und Songs im Stil der 1960er Jahre, wie Skid<br />

Row oder dem Titelsong<br />

Little Shop of Horrors.<br />

Mit seiner Inszenierung<br />

für die Uckermärkischen<br />

Bühnen Schwedt garantiert<br />

Reinhard Simon einen unterhaltsamen<br />

und kurzweiligen<br />

<strong>Theater</strong>abend.<br />

69


70<br />

3. Philharmonisches:Konzert<br />

<strong>Im</strong> Gedenken an Lotte Lenya,<br />

eine außergewöhnliche Sänge-<br />

rin, Schauspielerin und eine der<br />

führenden Interpretinnen der Musik<br />

ihres Mannes Kurt Weill, etablierte<br />

die Kurt Weill Foundation for Music<br />

1998 zu ihrem 100. Geburtstag den<br />

jährlich stattfindenden Lotte-Lenya-<br />

Wettbewerb.<br />

Der renommierte Wettbewerb<br />

zeichnet talentierte junge Sänge-<br />

rinnen und Schauspieler aus, die<br />

sowohl musikalisch <strong>als</strong> auch dar-<br />

stellerisch mit einem Repertoire<br />

von Oper/Operette über Musical<br />

bis zu Kurt-Weill-Songs überzeugen<br />

können, wobei der Schwerpunkt auf den Werken von Kurt Weill liegt. Somit ist der<br />

Lotte-Lenya-Wettbewerb nicht nur ein Gesangswettbewerb, sondern er betont ein<br />

breit gefächertes Repertoire in Verbindung mit darstellerischem Können. Preisträger<br />

vergangener Jahre sind u. a. David Arnsperger, Alen Hodzovic, Rebecca Jo Loeb und<br />

Annette Postel.<br />

Unter der Leitung von James Holmes werden im Rahmen des 3. Philharmoni-<br />

schen Konzertes Preisträger des Lotte-Lenya-Wettbewerbes auf der Bühne stehen.<br />

Das bunte Konzertprogramm entführt die Zuhörer musikalisch in die amerikani-<br />

sche Metropole New York.<br />

Weill gab ihrer Stimme Musik,<br />

Lenya gab seiner Musik eine Stimme.<br />

K O N Z E R T S A A L<br />

mo, 25.2.2013, 19.30 uhr [tg 1, tg 5]<br />

New York – New York<br />

dirigent: James Holmes<br />

solisten: Preisträger des<br />

Lotte-Lenya-Wettbewerbes<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

preise:<br />

26 euro 20 euro 15 euro


T H E A T E R S A A L<br />

mi, 27.2.2013, 11.00 uhr und 17.00 uhr<br />

regie: Inèz Derksen<br />

bühne: Bas Zuyderland<br />

kostüme: Jorine van Beek<br />

es spielen: Elisabeth Jakob, Prisca Maier,<br />

Alexander Redwitz, Gerd Ritter,<br />

Florian Stiehler<br />

jes Stuttgart in Kooperation mit<br />

Het Laagland, Sittard / Niederlande<br />

einheitspreis: 12 euro / erm. 7 euro,<br />

familienpaket 25 euro<br />

Expedition Peter Pan<br />

Stückentwicklung nach Motiven von James Matthew Barrie<br />

von Inèz Derksen und dem jes-Ensemble<br />

Für Kinder ab 8 Jahren<br />

Verunsichert betreten fünf Erwachsene mit Anzug und Kostüm die Bühne. Seit<br />

Wochen werden sie heimgesucht von seltsamen, fremden Träumen und Ge-<br />

danken. Was aber noch viel ungewöhnlicher ist: Diese Träume hinterlassen<br />

wunderliche Gegenstände wie Murmeln oder Spielzeugdolche. Sie tauchen meist<br />

dann auf, wenn es die Empfänger am wenigsten gebrauchen können: unter Stress,<br />

bei der Arbeit, vor den Augen von Kollegen und Vorgesetzten. Und die Gegenstände<br />

wecken vage Erinnerungen an längst vergangene Zeiten, an die Kindheit und wilde<br />

Abenteuer.<br />

Um das Geheimnis zu ergründen, müssen sich die fünf Menschen auf eine eben-<br />

so unheimliche wie zunehmend faszinierende Reise begeben, eine Reise auf den Spu-<br />

ren der eigenen Kindheit, zu ihren Sehnsüchten und Erinnerungen.<br />

Die niederländische Regisseurin Inèz Derksen hat sich mit dem jes-Ensemble<br />

auf die Suche begeben: nach Peter Pan, dem Jungen, der nie erwachsen werden will,<br />

nach den verlorenen Jungs, die mit ihm gemeinsam wilde Abenteuer erleben, nach<br />

dem Nimmerland <strong>als</strong> einem Ort, an dem alles möglich scheint, und nach dem Wert<br />

der Kindheit. Gefunden hat sie eine Abenteuer-Geschichte über das Erwachsenwerden<br />

– und über die Sehnsucht<br />

danach abzuheben getreu<br />

dem Motto: Peter Pan<br />

beflügelt die Phantasie.<br />

71


72<br />

Tschick<br />

von Wolfgang Herrndorf – Bühnenfassung von Robert Koall<br />

für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene<br />

Der Roman Tschick von Wolfgang Herrndorf, der nach In Plüschgewittern und<br />

Diesseits des Van-Allen-Gürtels 2010 veröffentlicht wurde, rangierte im Nu,<br />

kaum war er auf den Büchertischen des Buchhandels gelandet, unter den<br />

Bestsellern. G. Seibt liefert in seiner Rezension für die Süddeutsche Zeitung eine<br />

treffende Begründung dafür, warum das so ist: »Tschick ist ein Buch, das einen Er-<br />

wachsenen rundum glücklich macht und das man den Altersgenossen seiner Helden<br />

jederzeit schenken kann.«<br />

T H E A T E R S A A L<br />

sa, 2.3.2013, 19.00 uhr (premiere) [ja]<br />

mo, 4.3.2013, 11.00 uhr<br />

inszenierung: Matthias Folz<br />

Koproduktion des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> mit<br />

dem Kinder- und Jugendtheater Speyer<br />

Glück ist ein Wort, das Maik, einer der beiden Hauptfiguren des Romans, zu-<br />

einheitspreis: 12 euro / erm. 7 euro<br />

nächst völlig fremd ist. Denn seine Ausgangssituation zu Beginn der Geschichte ist<br />

nicht gerade dazu ausersehen, einen Achtklässler mit Freude zu erfüllen: Er fühlt<br />

sich <strong>als</strong> totaler Langweiler und ist <strong>als</strong> solcher meilenweit davon entfernt, das Interesse<br />

des schönsten Mädchens der Klasse zu wecken, die ihn auch prompt nicht auf<br />

ihre Geburtstagsparty einlädt. Sonst sind eigentlich alle eingeladen bis auf Tschick,<br />

wie er Außenseiter in der Klasse, der sich aber anscheinend nichts draus macht, mit<br />

schnoddrigem Selbstbewusstsein auch gerne mal mit Alkoholfahne in die Schule<br />

kommt und dem Lehrer Wagenbach, einem der größten Piesacker unter den Lehrern,<br />

mit demonstrativer Arroganz entgegentritt. Maik ist der hochbegabte, aber<br />

auch reichlich asoziale Russe Andrej Tschichatschow, der mitten im Schuljahr in die<br />

Klasse kommt, absolut suspekt. Der allerdings scheint an Maik einen Narren gefressen<br />

zu haben und erlöst ihn aus seiner Lethargie, in die er zu Beginn der Ferien<br />

zu verfallen droht, <strong>als</strong> er allein zu Hause zurückbleibt, nachdem sein Vater seine<br />

Mutter zum Alkoholentzug verfrachtet hat, um sich derweil mit seiner Geliebten zu<br />

vergnügen.<br />

Trotz großer Bedenken steigt Maik in den schrottreifen Lada, den Tschick irgendwo<br />

»geliehen« hat, und auf geht’s »in die Walachei« – <strong>als</strong>o Richtung »Jottwehdeh«,<br />

meint Maik, aber nein, zu einem Onkel, meint Tschick. Es beginnt eine Traumreise<br />

in ein verrücktes Ostdeutschland, auf der die beiden den skurrilsten, liebenswertesten<br />

Figuren begegnen, die Herrndorf so lebendig zeichnet, dass man sie förmlich vor<br />

sich sehen kann.


B A S F - F E I E R A B E N D H A U S<br />

mo, 4.3.2013, 20.00 uhr [sinf a]<br />

di, 5.3.2013, 20.00 uhr [sinf b]<br />

jeweils 19.00 uhr: einführung<br />

Lera Auerbach:<br />

Eterniday – Hommage á W. A. Morzart<br />

Wolfgang Amadeus Mozart:<br />

Klavierkonzert Nr. 20 d-Moll KV 466<br />

Johannes Brahms:<br />

Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73<br />

(»Lichtenthaler«)<br />

dirigent: Gilbert Varga<br />

solistin: Lera Auerbach, Klavier<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

preise:<br />

42 euro 37 euro 30 euro 22 euro<br />

zzgl. 2 euro an der abendkasse<br />

4. Sinfoniekonzert<br />

Neben Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert d-Moll – dem ersten der<br />

beiden Klavierkonzerte, die Mozart in einer Molltonart schrieb – spielt die<br />

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz an diesem Abend Brahms’<br />

2. Sinfonie D-Dur. Dieses vom Komponisten selbst <strong>als</strong> »neues liebliches Ungeheuer«<br />

bezeichnete Werk, in kurzer Zeit entstanden, wurde bei der Wiener Uraufführung<br />

begeistert aufgenommen. Dieses Orchesteridyll der gelösten Heiterkeit legt ein glänzendes<br />

Zeugnis für die Naturverbundenheit Brahms‘ ab. Darin treibt er die von ihm<br />

entwickelte Dialektik von schweifender Melodik und strengster formaler Gestaltung<br />

auf die Spitze.<br />

Die Eigenkomposition Eterniday – Hommage á W. A. Mozart für Orchester der<br />

Pianistin Lera Auerbach erklingt ebenfalls an diesem Abend. Die russische Komponistin<br />

und Pianistin Lera Auerbach<br />

komponierte mit zwölf Jahren ihre<br />

erste Oper. Sie studierte Klavier<br />

und Komposition an der Juilliard<br />

School in New York sowie Literaturwissenschaft<br />

an der Columbia<br />

University. Ihre Werke wurden<br />

unter anderem von dem Königlich<br />

Dänischen Ballett und der Kremerata<br />

Baltica gespielt.<br />

Lera Auerbach<br />

73


74<br />

Kish Kush<br />

Ensembleproduktion für Kinder ab 3<br />

Sprachkenntnisse nicht erforderlich<br />

Wie viele Sprachen gibt es? Ist derjenige, der eine andere Sprache spricht,<br />

anders? Wie fremd ist der Fremde? Was mag er? Was denkt er? Was kann<br />

ich mit ihm unternehmen?<br />

Zwei Männer, ein weißes Quadrat, eine weiße Trennwand – erst können sie sich<br />

nicht sehen, dann können sie sich nicht verstehen. Doch der Duft von Orangen, das<br />

Geräusch von rieselndem Sand und die Neugier auf den anderen machen aus Frem-<br />

den Freunde.<br />

Kish Kush ist der imaginäre Ort, an dem sich die zwei Fremden treffen. Jeder<br />

spricht in einer Sprache, die der andere nicht versteht. Also verstehen sie einander<br />

nicht und dies im doppelten Sinne des Wortes. Das führt zuerst zu Verwirrung und<br />

Ablehnung, dann aber ganz schnell zu Neugierde und damit zu einer Annäherung,<br />

aus der eine Freundschaft ent-<br />

steht.<br />

Ein ebenso poetisches wie<br />

komisches Stück für absolute<br />

<strong>Theater</strong>anfänger.<br />

S T U D I O<br />

di, 5.3.2013, 11.00 uhr und 16.00 uhr<br />

regie: Laura Marchegiani<br />

mit: Daniel Gol, Alessandro Nosotti<br />

Teatro Distinto<br />

preise: 7 euro / erm. 4 euro<br />

familienpaket 15 euro


T H E A T E R S A A L<br />

do, 7.3.2013, 19.30 uhr<br />

[mt, tg 2, tg 6, wa]<br />

sa, 9.3.2013, 19.30 uhr [sg a, tg 4]<br />

musikalische leitung: N.N.<br />

inszenierung: Kerstin Maria Pöhler<br />

bühne: Herbert Murauer<br />

kostüme: Dietlind Konold<br />

chor: Ulrich Nolte<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

preise:<br />

44 euro 37 euro 30 euro 23 euro<br />

Nabucco<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

Text von Temistocle Solera<br />

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Verdis Oper Nabucco (ursprünglich<br />

Nabucodonosor) handelt von der<br />

Verschleppung der Juden nach Ba-<br />

bylon und ihrer Hoffnung auf Freiheit. Sie<br />

erzählt aber auch von der Anmaßung des<br />

babylonischen Königs Nabucco – im Alten<br />

Testament Nebukadnezar –, der alle Götter<br />

Babylons und den Gott der Juden verhöhnt<br />

und nur sich selbst <strong>als</strong> einzigen Gott ange-<br />

betet sehen möchte, dafür aber unter Blitz<br />

und Donner mit Wahnsinn bestraft wird.<br />

Daneben konkurrieren die beiden Töchter<br />

Nabuccos, Fenena und Abigaille, um den<br />

Anspruch auf den Thron Babylons wie um<br />

die Liebe des Juden Ismael. Am Ende wird<br />

der treue Glaube der Juden belohnt und sie können nach Israel zurückkehren.<br />

»Dies ist die Oper, mit der in Wahrheit meine künstlerische Laufbahn beginnt«,<br />

schrieb der Komponist Giuseppe Verdi viele Jahre nach der Entstehung über seinen<br />

1842 in Mailand uraufgeführten Nabucco, die dritte Oper in seiner noch jungen<br />

Komponistenlaufbahn. Nabucco machte ihn nicht nur über Nacht berühmt, sondern<br />

wurde zu einem Symbol im Streben nach Befreiung von der habsburgisch-österreichischen<br />

Fremdherrschaft und nach nationaler Einheit Italiens. Der berühmte Chor<br />

der nach Babylon verschleppten Hebräer »Va, pensiero, sull‘ali dorate« (»Flieg, Gedanke«)<br />

gilt bis heute <strong>als</strong> die eigentliche italienische Nationalhymne. Musikalisch<br />

ist der junge Verdi in Nabucco noch erkennbar dem Belcantostil Bellinis, Donizettis<br />

und Rossinis verpflichtet, doch gelingt ihm durch ausdrucksstarke Rezitative eine<br />

Verknüpfung der virtuosen Arien, Ensembles und Chöre zu größeren dramatischen<br />

Szenenkomplexen. Verdis leidenschaftliche und mitreißende Musik bildet äußert lebendig<br />

den – leider – zeitlos aktuellen Kampf um politische Macht ab, der sich mit<br />

dem Anspruch auf religiöse Glaubenswahrheit verknüpft.<br />

75


76<br />

Pasta e Basta<br />

Ein italienischer Liederabend von Dietmar Loeffler<br />

Wir befinden uns in der Küche eines italienischen Restaurants mit drei<br />

Köchen, einem Kellner und einer Tellerwäscherin. Einer aus der Küchencrew<br />

ist Koch aus wahrer Leidenschaft. Sein ganzes Leben besteht<br />

darin, köstliche Pasta-Gerichte zu kreieren, weiter nichts – Pasta e basta eben! Für<br />

die anderen ist die Küche ein Platz der Träume, der Leidenschaften und der musikalischen<br />

Sehnsucht nach Italien. Kochlöffel<br />

ade, die Küche ist jetzt die große Bühne!<br />

Küchenutensilien wie Rührlöffel werden<br />

zu Schlagzeugstöcken umfunktioniert,<br />

der Küchenbesen dient <strong>als</strong> Bass und sogar<br />

ein Flügel hat heimlich einen Platz in<br />

der Küche gefunden. Eingehende Bestellungen<br />

werden nur beiläufig berücksichtigt,<br />

Nudeln im Übermaß gekocht und<br />

das dreckige Geschirr wird durch den<br />

Müllschlucker entsorgt.<br />

Die Kehlen der musikalischen Truppe<br />

verstummen erst dann, <strong>als</strong> unerwartet<br />

eine Dame vom Amt in der Tür steht und<br />

dem Treiben ein Ende zu setzen droht.<br />

Kann das Küchenquartett durch die Kraft ihrer Musik und durch seine köstlichen<br />

Pasta-Kreationen die Dame betören und die drohende Schließung des Restaurants T H E A T E R S A A L<br />

abwenden?<br />

mo, 11.3.2013, 19.30 uhr [lm 2, tg 5]<br />

Das Ensemble der Hamburger Kammerspiele unter der Leitung von Dietmar<br />

musikalische leitung und<br />

Loeffler nimmt seine Zuschauer mit auf eine musikalische Reise nach Italien. Mit<br />

inszenierung: Dietmar Loeffler<br />

Liedern von Adriano Celentano, Gianna Nannini, Paolo Conte u.a. wird Pasta e Basta<br />

ein Abend voller Musik, Witz und großer Emotionen. Und das Beste: Auf der Hamburger Kammerspiele<br />

Bühne wird live gekocht!<br />

preise:<br />

26 euro 22 euro 18 euro 14 euro


T H E A T E R S A A L<br />

di, 12.3.2013, 19.00 uhr<br />

tnt Theatre London<br />

einheitspreis: 21 euro / erm. 11 euro<br />

Goya<br />

In Zeiten von Liebe, Krieg und Ruhe?<br />

<strong>Theater</strong>stück in spanischer Sprache<br />

Die <strong>Theater</strong>truppe tnt Theatre erforscht die fantastische Lebensgeschichte und<br />

die fabelhafte Vorstellungskraft Francisco Goyas, der oftm<strong>als</strong> <strong>als</strong> der erste moderne<br />

Künstler und der letzte klassische Maler bezeichnet wird.<br />

Der erste Teil des Stückes handelt von Goyas frühem Erfolg am spanischen Hofe,<br />

seiner plötzlich eintretenden Taubheit und seinem außergewöhnlichen Verhältnis<br />

zur Herzogin von Alba. Die Ereignisse spitzen sich zu, <strong>als</strong> Napoleon in Spanien einfällt,<br />

Goya eine Beziehung mit einer jungen Dame eingeht und von der Inquisition<br />

gejagt wird - während er mit der Ruhe seines Geistes die westliche Kunst revolutioniert.<br />

Das Ensemble präsentiert eine eindringliche Inszenierung voller Gelächter, Tränen,<br />

Liebe, Krieg und wilder Fantasie und vereint dabei <strong>Theater</strong> und Musik mit einer<br />

ausdrucksstarken Bildersprache.<br />

Das Stück wird in leicht verständlichem Hochspanisch<br />

aufgeführt, das die Schönheit und Kraft der Sprache<br />

unterstreicht. Die Inszenierung eignet sich sowohl<br />

für Studenten mit geringen Spanischkenntnissen, die<br />

Interesse an der Landeskultur haben, <strong>als</strong> auch für Muttersprachler.<br />

Sie wird vom gleichen Ensemble präsentiert,<br />

das in den letzten Jahren mit den spanischen Aufführungen<br />

von Don Quixote und La Casa de Bernarda<br />

Alba erfolgreich in Europa und Lateinamerika gastierte.<br />

77


78<br />

Der Mann, der sich nicht traut<br />

Komödie von Curt Flatow<br />

Wolfgang Jäger – von Beruf Standesbeamter – führt seit seiner Scheidung ein<br />

gut organisiertes Junggesellenleben gemeinsam mit seinem erwachsenen<br />

Sohn Ulrich. Privat ist Jäger ein glühender Gegner der Institution Ehe.<br />

Nach seiner Überzeugung gehen höchstens zehn Prozent aller Ehen gut aus, und<br />

zwar die, die wieder geschieden werden. Eines Tages erfährt er mit Entsetzen, dass<br />

sein Sohn beabsichtigt zu heiraten. Zu allem Unglück begegnet ihm am selben Tag<br />

auch noch eine attraktive Dame, die sein streng geregeltes Gefühls- und Liebesleben<br />

gehörig durcheinander bringt.<br />

Traut sich der eiserne Junggeselle am Ende etwa doch in den Hafen der Ehe? Wel-<br />

che Rolle spielen der temperamentvolle italienische Pizzabäcker und der charman-<br />

te amerikanische Flugkapitän in den turbulenten Ereignissen? Beantwortet werden<br />

diese Fragen in Curth Flatows wunderbar pointenreichen Komödie mit amüsantem<br />

Augenzwinkern.<br />

»<strong>Im</strong> Contra-Kreis-<strong>Theater</strong> hat Regisseur Jürgen Wölffer das Stück frisch aufpoliert und<br />

entfacht ein flottes Pointengewitter, in dem die frechen Bonmots prasseln wie der sint-<br />

flutartige Regen, der an einem Abend den zerknittertem Wolfgang mit der hübschen<br />

Boutiquen-Besitzerin Julia Goertz auf einer feuchtfröhlichen Hochzeitsgesellschaft in<br />

Robertinos Lokal landen lässt.« (Bonner General-Anzeiger, 5.11.2010)<br />

»Film- und Fernsehstar Jacques<br />

Breuer <strong>als</strong> Wolfgang Jäger hat <strong>als</strong><br />

begnadeter Komödiant sein Publi-<br />

kum schon nach wenigen Minuten<br />

im Griff. Er ist ein echter Männer-<br />

versteher und ein grotesker Trottel<br />

mit Midlife-Crisis-Frauenphobie.«<br />

(Kultur-Magazin, 25.11.2010)<br />

T H E A T E R S A A L<br />

do, 14.3.2013, 19.30 uhr [lm 1, tg 3]<br />

fr, 15.3.2013, 14.30 uhr [sen 1]<br />

inszenierung: Jürgen Wölffer<br />

Mit Jacques Breuer, Viola Wedekind,<br />

Simone Pfennig u.a.<br />

Münchner Tournee /<br />

Contra Kreis <strong>Theater</strong> Bonn<br />

preise:<br />

26 euro 22 euro 18 euro 14 euro<br />

sen 1: 14 euro


T H E A T E R S A A L<br />

so, 17.3.2013, 17.00 uhr [tg 1, ja]<br />

künstlerische leitung: Kevin Haigen<br />

einheitspreis: 21 euro / erm. 11 euro<br />

Bundesjugendballett<br />

Gemischtes Programm<br />

Seit Beginn der Spielzeit 2011/12 gibt es erstm<strong>als</strong> in Deutschland<br />

ein »Bundesjugendballett«: Die Compagnie aus acht jungen<br />

professionellen Tänzerinnen und Tänzern zwischen 18 und 23<br />

Jahren hat am Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier ihre Arbeit<br />

aufgenommen. Mit einem eigenen Repertoire, das vorwiegend aus den<br />

Arbeiten junger Choreografen besteht, bespielen die Tänzer neue Räume.<br />

Nicht <strong>Theater</strong>, sondern Schulen, Museen, Altenheime oder sogar<br />

Gefängnisse sind <strong>als</strong> Aufführungsorte geplant – Orte, an denen die<br />

Welt des Tanzes normalerweise wenig Beachtung findet. Doch Tanz hat<br />

auch eine gesellschaftliche Relevanz – das will das Bundesjugendballett<br />

zeigen. Das Ensemble möchte durch Tanz Gemeinschaft stiften und<br />

ein Wir-Gefühl schaffen – gerade bei jungen Zuschauern. Tourneen<br />

in Deutschland und im Ausland sind vorgesehen. Auch hier geht es<br />

darum, Menschen unterschiedlicher Herkunft und Prägung durch Bewegung und<br />

Kreativität zusammenzubringen.<br />

Bundesjugendballett-Intendant John Neumeier, langjähriger Leiter des renommierten<br />

Hamburg Ballett, fasst die Ausrichtung der Compagnie folgendermaßen<br />

zusammen: »Mit einem eigenen Repertoire, das Gefühl, Bewusstsein und Ideen der<br />

jungen Generation kreativ spiegelt, scheint mir das Jugendballett ideal für die Vermittlung<br />

zwischen Jugendkultur, Hochkultur und Bevölkerung. Und es hat einen<br />

wichtigen sozialen Aspekt, der eine positive Wirkung nach außen bringen wird. Wir<br />

wollen an die Erfolge anderer Juniorcompagnien anknüpfen und den Tanz <strong>als</strong> Kunstform<br />

in der Gesellschaft weiter festigen.«<br />

Das Bundesjugendballett versteht sich <strong>als</strong> Brückenbauer zwischen Ausbildung<br />

und Beruf. Um im Berufsleben bestehen zu können, brauchen Tänzerinnen und<br />

Tänzer heute eine schnelle Auffassungsgabe, hohe Belastbarkeit, fundiertes Hintergrundwissen<br />

und eine ausgeformte künstlerische Persönlichkeit. Diese Elemente<br />

vermittelt das Bundesjugendballett. Es ermöglicht den Tänzern, ihr künstlerisches<br />

Potenzial durch praktische Erfahrung weiter zu entwickeln. Die Tänzer des Bundesjugendballetts<br />

haben ihre Tanzausbildung gerade erst absolviert – in Deutschland<br />

oder anderswo auf der Welt. Ihre Mitwirkung im Ensemble ist auf zwei Jahre beschränkt.<br />

79


One Language –<br />

Many Voices<br />

Vier Erzählungen von Joseph Conrad,<br />

Somerset Maugham, Chinua Achebe und Salman Rushdie<br />

In englischer Sprache<br />

Vielen Schülern dürften die vier Kurzgeschichten von Joseph<br />

Conrad, Somerset Maugham, Chinua Achebe und Salman<br />

Rushdie aus dem Englischunterricht bekannt sein.<br />

Ob in Afrika, Großbritannien oder Indien: eines haben alle Erzählungen<br />

gemeinsam: An der Schnittstelle der Konflikte zwischen Ost<br />

und West, zwischen Zentrum und Peripherie, zwischen Kolonialherren<br />

und Einheimischen werfen sie Fragen nach Freiheit und Selbstbestimmung,<br />

nach Tradition und Berechtigung des westlichen Selbstverständnisses<br />

auf.<br />

Ist mit dem Tod zweier Soldaten in An Outpost of Progress von Joseph Conrad<br />

nicht vielmehr das Scheitern des British Empire <strong>als</strong> Folge der Unfähigkeit zur Anpassung<br />

gemeint? Und warum scheitert die Hochzeit des britischen Paares, das in<br />

The Force of Circumstance von Somerset Maugham nach Borneo auswandert? Wie<br />

ist es möglich, dass wie in Dead Man’s Path von Chinua Achebe ein junger britischer,<br />

enthusiastischer Lehrer in einem nigerianischen Dorf eine Katastrophe auslöst, <strong>als</strong><br />

er versucht, der Schule zum Fortschritt zu verhelfen? Und was geht schief beim Plan<br />

der Frau aus Bombay, von der Salman Rushdie in Good Advice is Rarer Than Rubies<br />

erzählt und die sich bereit erklärt, für ein Visum einen fremden Mann in England<br />

zu heiraten?<br />

T H E A T E R S A A L<br />

Die Dramatisierung der vier Autoren in englischer Sprache lädt nicht nur Eng- mo, 18.3.2013, 11.00 und 19.00 uhr<br />

lisch-Schüler zum Nachdenken über Selbstverständliches, über Toleranz und vor<br />

inszenierung: Paul Stebbings<br />

allem über die Freiheit ein.<br />

tnt Theatre London<br />

80<br />

einheitspreis: 21 euro / erm. 11 euro


T H E A T E R S A A L<br />

di, 19.3.2013, 19.00 uhr<br />

bühnenfassung: Nathalie Cellier<br />

kostüme: Nathalie Cellier<br />

inszenierung und ausstattung:<br />

Peter Steiner<br />

es spielt: Nathalie Cellier<br />

Xenia-<strong>Theater</strong><br />

einheitspreis: 12 euro / erm. 7 euro<br />

Antéchrista<br />

Von Amélie Nothomb<br />

In französischer Sprache<br />

Für Teenager ist Beliebtheit von ungemein erstrebenswerter Bedeutung. Wer<br />

nicht selbstbewusst und »laut« ist, der ist verloren in der Welt, in der die Angesagten<br />

regieren.<br />

Die zurückhaltende Blanche geht zur Uni und steht ganz alleine da. Sie ist erst<br />

17 und kommt mit den anderen Studenten nicht so richtig klar. Auch zu Hause<br />

ist sie meist allein, da sie Einzelkind ist und sich die Familie nicht einmal zum gemeinsamen<br />

Essen trifft. Blanche lebt zurückgezogen und vertieft sich in ihre Bücher.<br />

Doch <strong>als</strong> die attraktive Christa an die Uni kommt, wird ihre Welt auf den Kopf gestellt.<br />

Unerklärlicherweise zeigt das selbstbewusste Mädchen Interesse an Blanche<br />

und besucht sie zu Hause. Die schüchterne Blanche kann ihr Glück zunächst kaum<br />

fassen, doch dann wird der Traum<br />

zum Albtraum: Christa zieht bei<br />

Blanche ein und raubt ihr jegliche<br />

Privatsphäre, sogar die Eltern ihrer<br />

Freundin zieht sie in ihren Bann.<br />

Für Blanche wird es Zeit, über ihren<br />

Schatten zu springen und sich<br />

gegen Antéchrista zu wehren …<br />

In dem Ein-Personenstück führt<br />

Nathalie Cellier die Gegensätze der<br />

beiden Mädchen mit erstaunlicher<br />

Wandlungsfähigkeit deutlich vor<br />

Augen und verkörpert außerdem<br />

sämtliche weiteren Rollen.<br />

81


82<br />

ORIENTierung<br />

Zum ersten Mal fanden in der vergangenen Spielzeit <strong>Theater</strong>tage zum Arabi-<br />

schen Frühling mit dem Titel orientierung statt. Das lebhafte Interesse, auf<br />

die die einzelnen Veranstaltungen stießen, machten ein großes Informati-<br />

onsbedürfnis hinsichtlich der explosiven Ereignisse in diesen uns doch sehr fernen<br />

Ländern deutlich. Jörg Armbruster, ard-Korrespondent für den Nahen Osten, hat<br />

die Veranstaltungsreihe im Februar 2012 nicht nur eröffnet, sondern sprach auch<br />

ein Lob dafür aus, dass dieser aus dem Volke gewachsenen Bewegung auch im The-<br />

ater die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Engagiert, sehr persönlich<br />

und verständlicherweise emotional brachten insbesondere die ägyptischen Künstler<br />

zum Ausdruck, dass der Arabische Frühling in ihrem Heimatland noch weit davon<br />

entfernt ist, tatsächlich zu blühen, denn das Militär zeigt keine Bereitschaft, seine<br />

Privilegien aufzugeben, folgt seinen eigenen fragwürdigen Gesetzen und handelt ei-<br />

genmächtig bis gewalttätig. Ist es unter solchen Umständen überhaupt noch möglich,<br />

sich auch nur einen Gedanken über Kunst zu erlauben?<br />

Auch unter den schwierigsten Bedingungen geht das Le-<br />

ben jedoch weiter und auch das Bedürfnis sich auszu-<br />

drücken, lässt sich nicht unterdrücken. Deshalb sind wir<br />

zuversichtlich, dass es auch im sogenannten Arabischen<br />

Frühling Time for Art geben wird, deshalb werden wir<br />

uns weiter im Hinblick auf den Raum orientieren, der<br />

der Kunst in revolutionären Zeiten bleiben wird.<br />

22.3. bis 24.3.2013


T H E A T E R S A A L<br />

do, 4.4.2013, 19.30 uhr [lm 1]<br />

fr, 5.4.2013, 14.30 uhr [sen 2]<br />

inszenierung: Adelheid Müther<br />

mit: Wilfried Dziallas,<br />

Birte Kretschmer u.a.<br />

Ohnsorg <strong>Theater</strong> Hamburg<br />

preise:<br />

26 euro 22 euro 18 euro 14 euro<br />

sen 2: 14 euro<br />

Der arme Ritter<br />

Komödie von Stefan Vögel<br />

Jeden Sonntag treffen sich Elisabeth, Norbert und Franz im Zimmer von Ritter<br />

Ludwig Bernhard Freiherr von Schwitters-Elblingen, dem einstigen Schloss-<br />

besitzer und Vorsteher einer Eliteschule, um mit einer launigen Partie Trivial<br />

Pursuit dem Einerlei in der Altersresidenz »Freudenau« zu entgehen. Trotz kleine-<br />

rer Nörgeleien und Streitigkeiten verbindet die vier älteren Herrschaften eine innige<br />

Freundschaft.<br />

<strong>Im</strong>mer sonntags gönnt sich der überaus gebildete Ludwig einen besonderen<br />

Luxus: Er lässt sich sein Mittagessen aus dem Gasthaus liefern. <strong>Im</strong> Laufe der Zeit hat<br />

er mit dem Lieferjungen, einem Medizinstudenten, der für ihn auch private Boten-<br />

gänge erledigt, eine Art Freundschaft geschlossen. Umso enttäuschter ist er, <strong>als</strong> an<br />

diesem Sonntag eine etwas verwahrlost wirkende junge Frau sein Essen bringt. Die<br />

jedoch ist nicht auf den Mund gefallen und lässt sich von seiner unfreundlichen Art<br />

nicht abschrecken. Und auch Ludwig findet nach und nach Gefallen an der äußerst<br />

wissbegierigen und lernfreudigen Paula …<br />

Das Ohnsorg <strong>Theater</strong> Hamburg präsentiert Stefan Vögels amüsante Komödie<br />

über die Begegnung zwischen älteren Menschen und der jungen Generation, bei der<br />

in einer mitreißenden Aufführung unterschiedliche Welten aufeinanderprallen.<br />

»Es gibt ihn tatsächlich! Den jungen, deutschsprachigen Komödienschreiber, der<br />

alle dramaturgischen, psychologischen und komödiantischen Regeln beherrscht. Am<br />

Ohnsorg-<strong>Theater</strong> haben wir ihn jetzt kennen gelernt: Stefan Vögel … ist ein Ass in der<br />

pointierten Dialogführung ohne billigen Jokus.« (Die Welt)<br />

»Viel zu lachen gibt es in Stefan Vögels Komödie. Die Charaktere begeistern in der<br />

stimmungsvollen Inszenierung von Adelheid Müther. Wunderbare Unterhaltung mit<br />

Tiefgang! Fünf Kultursterne – höchste Bewertung.« (Hamburger Morgenpost)<br />

83


84<br />

5. Sinfoniekonzert<br />

D<br />

er Komponist Carl Nielsen blieb zeitlebens der Stadt Kopenhagen verhaftet.<br />

Jahrzehntelang war er dort <strong>als</strong> Lehrer des Konservatoriums und Dirigent<br />

tätig. Abgesehen von seinen Opern, ist Nielsen für seine sechs Sinfonien, seine<br />

Lieder sowie die einfallsreiche Kammermusik bekannt. Maskerade, die einzige<br />

komische Oper Nielsens, entstand nach der Rokoko-Komödie Ludvig Holbergs,<br />

die 1724 uraufgeführt wurde. Das heute harmlos anmutende <strong>Theater</strong>stück drückte<br />

dam<strong>als</strong> scharfen Protest aus: Holberg demonstrierte damit gegen eine behördliche<br />

Einschränkung der Kopenhagener Maskenfeste. Obwohl hierzulande völlig unbekannt,<br />

gilt Maskerade in Dänemark <strong>als</strong> heimliche Nationaloper. Um 1905 entstanden,<br />

kommt das Werk musikalisch auf eher leichten Füßen daher: Man fühlt sich<br />

an Mozart und Rossini erinnert, hinzu kommen Anklänge an dänische Folklore mit<br />

Lisa Maria Cooper<br />

romantischen Harmonien.<br />

Benjamin Britten schrieb die Serenade für Tenor, Horn und Streichorchester für B A S F - F E I E R A B E N D H A U S<br />

seinen Lebenspartner, den Tenor Peter Pears, und den phänomenalen Hornisten mo, 8.4.2013, 20.00 uhr [sinf a]<br />

Dennis Brain. Sie wirkten zusammen mit Walter Goehr und seinem Orchester am 15. di, 9.4.2013, 20.00 uhr [sinf b]<br />

Oktober 1943 bei der Uraufführung in der Wigmore Hall in London mit. Ein Prolog jeweils 19.00 uhr: einführung<br />

und ein Epilog des Solohorns in Naturtönen umrahmen eine englische Miniaturan-<br />

Carl Nielsen:<br />

thologie, in der der Lake Wake Dirge und lyrische Gedichte von Cotton, Tennyson,<br />

Maskerade (Ouvertüre, Vorspiel 2. Akt,<br />

Blake und Jonson sowie ein Sonnett von Keats enthalten sind.<br />

Tanz der Gockel)<br />

Mit der Sinfonia eroica komponiert Beethoven im Jahre 1803 eines der wichtigsten<br />

und folgenreichsten Schlüsselwerke der Musikgeschichte: Ein völlig neuartiger, Benjamin Britten:<br />

vehement emotionaler, pathetisch beschwörender Ausdruck prägt diese Sinfonie, die Serenade op. 31 für Tenor, Horn und<br />

mit der alten Ästhetik bricht, ohne allerdings die Prinzipien der Sonatenform und Streichorchester<br />

der sinfonischen Satztechnik aufzugeben. Mit ihrem emphatischen und geradezu<br />

Ludwig van Beethoven:<br />

hitzigen Tonfall nimmt die Sinfonie Partei und mischt sich ins politische Geschehen<br />

Sinfonie Nr. 3 Es-Dur op. 55 (»Eroica«)<br />

ein. Beethoven wollte sie zunächst Napoleon Bonaparte widmen, nahm jedoch davon<br />

Abstand, <strong>als</strong> sich dieser 1804 die Kaiserkrone aufsetzte.<br />

dirigent: Eugene Tzigane<br />

solistin: Lisa Maria Cooper, Horn<br />

tenor: N.N.<br />

Aarhus Symfonieorkestra<br />

preise:<br />

42 euro 37 euro 30 euro 22 euro<br />

zzgl. 2 euro an der abendkasse


T H E A T E R S A A L<br />

di, 9.4.2013, 19.30 uhr [tt, pas]<br />

konzept/choreographie:<br />

Toula Limnaios<br />

musik: Ralf R. Ollertz<br />

lichtdesign: Jan Langenbartels<br />

Cie. Toula Limnaios<br />

preise:<br />

33 euro 28 euro 23 euro 18 euro<br />

reading tosca<br />

Opernkenner werden bei reading tosca Giacomo Puccinis Oper Tosca durch-<br />

blitzen sehen. Doch das Tanzstück erzählt Tosca nicht einfach nach, sondern<br />

stellt vielmehr eine zeitgenössische Neukomposition in Bewegung und Klang<br />

dar, die auch ohne die Kennerschaft der Oper die zentralen Motive der Geschichte<br />

vermittelt.<br />

»Sie werden transportiert durch Toula Limnaios’ kraftvolle und poetische Bilder: Die<br />

Choreographie vereint grausame Poesie und Zwietracht, Bilder des Schreckens, sensible<br />

Portraits und zunehmend ironische und kritische Gesellschaftsbilder. Choreographin<br />

Toula Limnaios hat nicht die Handlung der Tosca <strong>als</strong> Tanz interpretiert, sondern Puc-<br />

cinis Oper den Bedingungen des zeitgenössischen Tanzes anverwandelt. Das grandiose<br />

Schlusstableau reißt das Tanzpublikum zu Begeisterungsstürmen hin.« (FAZ)<br />

Komponist Ralf R. Ollertz hat einen Tosca-Mitschnitt der Bregenzer Festspiele<br />

bearbeitet und mit neu Komponiertem aufgebrochen. Puccinis Komposition wird<br />

dekonstruiert und kleinste Partikel erscheinen aus dem Verborgenen. Einzelne Me-<br />

lodielinien blieben erhalten und führen durch das Tanzgeschehen.<br />

85


86<br />

Buddenbrooks<br />

von John von Düffel nach dem Roman von Thomas Mann<br />

Die Buddenbrooks sind ganz oben: Die Familienfirma floriert und sie zählen<br />

zu den meist geachteten Menschen der Stadt. Dafür arbeitet Konsul Johann<br />

Buddenbrook tagtäglich und die Anliegen der Firma und die der Familie<br />

verschmelzen untrennbar miteinander. So bringt er seine Tochter Tony dazu, den<br />

Schaumschläger Kaufmann Grünlich, angeblich eine gute Partie und dem Ansehen<br />

der Firma Buddenbrook förderlich, zu heiraten. Als Grünlich aber vor dem Bankrott<br />

steht und dem Namen der Firma damit schadet, kehrt Tony ihm den Rücken und<br />

zur Familie zurück.<br />

Nach dem Tod des Konsuls übernimmt Thomas die Geschäfte der Firma und hält<br />

damit auch die Fäden des Glücks der Familie in der Hand.<br />

»Verfall einer Familie« untertitelte Thomas Mann seinen im Jahr 1901 erschie-<br />

nenen Roman. Buddenbrooks gilt <strong>als</strong> einer der größten Familienromane, und John<br />

von Düffels Bearbeitung erlaubt es, diesen auf der Bühne lebendig werden zu lassen.<br />

Auf die Frage an den Autor der Dramatisierung der Buddenbrooks nach der grund-<br />

sätzlichen Möglichkeit der Dramatisierung eines solchen Romans antwortete dieser<br />

in einem Interview: »Man kann ihn (den Roman) nicht auf die Bühne übertragen.<br />

Man kann aber die Figuren lebendig werden lassen, und dadurch hat man den Puls<br />

des Romans. Mir war schon beim ersten Lesen klar, dass eine Bearbeitung bei den<br />

drei Geschwistern Tony, Thomas und Christian ansetzen muss. Sie sind die komplexesten<br />

Figuren, die charakterlich das größte Spektrum ausmachen und emotional<br />

am stärksten aufgeladen sind. Natürlich sind die Eltern und auch Hanno relevant.<br />

Aber bei uns geht es um die drei Geschwister. In deren Schicksal verdichtet sich der<br />

ganze Roman. (…) im Unterschied zur episch breiten Erzählung kann das <strong>Theater</strong><br />

alles auf den Augenblick komprimieren. Die Physis, Gestik und Mimik der Schauspieler<br />

sowie eine Reihe anderer Elemente erzählen in dem Moment ja auch etwas.<br />

So bleiben von einem 20seitigen Gespräch manchmal nur noch zwei Sätze übrig,<br />

und trotzdem wird das gleiche ausgedrückt. Ich habe an Thomas Manns Sprache<br />

nichts geändert, ich habe nur komprimiert.«<br />

T H E A T E R S A A L<br />

do, 11.4.2013, 19.30 uhr [s, tg 1, ja]<br />

fr, 12.4.2013, 19.30 uhr [sg a, tg 2]<br />

so, 14.4.2013, 19.30 uhr [sg b, tg 3, wa]<br />

inszenierung: Harald Demmer<br />

bühne und kostüme: Oliver Kostecka<br />

Koproduktion Pfalztheater Kaiserslautern<br />

und <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen<br />

preise:<br />

33 euro 28 euro 23 euro 18 euro


T H E A T E R S A A L<br />

mi, 1.5.2013, 19.30 uhr [br 1]<br />

do, 2.5.2013, 19.30 uhr [br 2]<br />

Bacchiana Nr. 1<br />

choreographie: Rodrigo Pederneiras<br />

musik: Heitor Villa-Lobos<br />

Gnawa<br />

choreographie: Nacho Duato<br />

musik: Hassan Hakmoun, Adam Rudolph,<br />

Juan Alberto Arteche, Javier Paxarino,<br />

Rabih Abou-Khalil, Velez,<br />

Kusur and Sarkissian<br />

Supernova<br />

choreographie: Marco Goecke<br />

musik: Pierre Louis Garcia-Leccia,<br />

Antony and the Johnsons<br />

preise:<br />

44 euro 37 euro 30 euro 23 euro<br />

Companhia de Dança São Paulo<br />

Aktuell von Iracity Cardoso und Inês Bogéa geleitet, wurde die Companhia<br />

de Dança São Paulo im Januar 2008 gegründet. Internationale klassische so-<br />

wie moderne Choreographien gehören ebenso zum Repertoire der jungen<br />

Company wie eigens für sie Geschaffene. Die Compagnie versammelt eine Vielzahl<br />

von Künstlern, darunter Fotografen, Gastlehrer, Choreographen, Autoren, bildende<br />

Künstler, Cartoonisten, Musiker und Kostümdesigner. Sie alle verbindet, das zu er-<br />

schaffen, was <strong>als</strong> ein brasilianisches Tanzprojekt betrachtet werden kann.<br />

Die Gesänge der Gnawa, einer mystischen islamischen Gemeinschaft aus dem<br />

Norden Afrikas, nutzte Choreograph Nacho Duato <strong>als</strong> Grundlage für seine Choreo-<br />

graphie gleichnamigen Titels, die 2005 von der Hubbard Street Dance Chicago ur-<br />

aufgeführt wurde. Als Symbiose zwischen spanischen und nordafrikanischen Klän-<br />

gen ist sie zu Beginn nüchtern, feierlich und sehr sinnlich, schwillt im Stückverlauf<br />

zu einem Crescendo an und findet einen ekstatischen Abschluss. Die tranceartigen<br />

Zustände der Tänzer und ihre Körperbewegungen lösen sich wechselseitig immer<br />

wieder neu aus. Der 1957 in Valencia geborene Nacho Duato zählt zu den wichtigs-<br />

ten Choreographen weltweit. Der Solotanz ist eines seiner Schlüsselelemente, fun-<br />

damental im Aufbau seines Tanzes sind die Schwerkraft und der Boden sowie das<br />

Gleichgewicht zwischen Kunst und Leben.<br />

Inspiriert von der Musik von Antony and the Johnsons und von dem astrono-<br />

mischen Phänomen der Supernova – explodierende Sterne, die im All leuchten –,<br />

schuf Choreograph Marco Goecke im Jahre 2009 sein Werk Supernova für das Scapi-<br />

no Ballet Rotterdam. Supernova verknüpft die Kontraste Leben und Tod, Licht und<br />

Dunkelheit durch die Energie eines jeden Körpers. Die Tänzer tauchen auf mysteriö-<br />

se Art und Weise auf und verschwinden ebenso plötzlich wieder von der Bühne. Die<br />

Sequenzen zeigen sehr schnelle, präzise und kontrollierte Bewegungen, die die Körper<br />

zum Vibrieren bringen. Für Goecke kann jede Bewegung nur ein einziges Mal<br />

geschehen. »Man kann sie beschleunigen und noch schneller und immer schneller<br />

ausführen, aber am Ende wird sie dann kaum noch existieren«.<br />

87


6. Sinfoniekonzert<br />

<strong>Im</strong> Sinfonischen Konzert findet Prokofieff durch eine differenzierte Instrumenta- B A S F - F E I E R A B E N D H A U S<br />

tion zu einem originellen Orchestertimbre zurück. Nicht zuletzt durch die Zu- mo, 6.5.2013, 20.00 uhr [sinf a]<br />

sammenarbeit mit Rostropowitsch ist das Sinfonische Konzert zu einem musi- di, 7.5.2013, 20.00 uhr [sinf b]<br />

kantischen und hochanspruchsvollen Werk der Konzertliteratur für Violoncello jeweils 19.00 uhr: einführung<br />

geworden.<br />

Sergej Prokofieff:<br />

<strong>Im</strong> Zusammenhang mit der 4. Sinfonie unternahm Tschaikowsky zum ersten Mal<br />

Sinfonisches Konzert für Violoncello<br />

den Versuch, den Inhalt eines Instrumentalwerkes begrifflich zu umschreiben, in-<br />

e-Moll op. 125<br />

dem er den Themen und Gedanken der Symphonie Begriffe wie »Schicks<strong>als</strong>gewalt«,<br />

»Hoffnungslosigkeit«, »Freude«, »Glück« und »Schwermut« zuordnete. Allerdings Peter Tschaikowsky:<br />

lag es ihm dabei fern, Programmmusik im engeren Sinne zu komponieren, eine Ge- Sinfonie Nr. 4 es-Moll op. 36<br />

schichte zu erzählen oder eine Szenerie zu beschreiben, sondern es ging ihm viel-<br />

dirigent: Dimitri Kitajenko<br />

mehr darum, den inneren psychisch-emotionalen Reflex auf konkrete Ereignisse<br />

solist: Daniel Müller-Schott, Violoncello<br />

oder Erfahrungen und somit die Gefühle und Empfindungen, die durch das wirkliche<br />

Leben ausgelöst werden, in Töne zu setzen.<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Dimitri Kitajenko gehört zu den großen Dirigentenpersönlichkeiten unserer Zeit. Rheinland-Pfalz<br />

Gleichermaßen in Ost- wie in Westeuropa hoch geschätzt, dirigiert er regelmäßig<br />

preise:<br />

renommierte Orchester wie die Berliner und Wiener Philharmoniker, das Philhar-<br />

42 euro 37 euro 30 euro 22 euro<br />

monic Orchestra London oder das Orchestre Philharmonique de Radio France.<br />

zzgl. 2 euro an der abendkasse<br />

Seine Einspielung der Prokofieff-Sinfonien wurde von verschiedenen Kritikern <strong>als</strong><br />

beispielhaft bewertet. 1969 gewann der in Leningrad geborene Dimitri Kitajenko<br />

den ersten Internationalen Herbert von Karajan-Dirigierwettbewerb in Berlin<br />

und wurde – mit nur 29 Jahren – zum Chefdirigenten des bedeutenden Moskauer<br />

Stanislawskij-<strong>Theater</strong>s ernannt.<br />

Daniel Müller-Schott zählt heute zu den weltbesten Cellisten und ist auf allen<br />

wichtigen internationalen Konzertpodien zu hören. Seit Jahren begeistert er sein<br />

Publikum mit kraftvollen Interpretationen und vereint technische Brillanz mit großem<br />

intellektuellem und emotionalem Esprit. Er wurde in München im November<br />

1976 geboren und studierte bei Walter Nothas, Heinrich Schiff und Steven Isserlis<br />

und erhielt schon früh persönliche Unterstützung von Anne-Sophie Mutter innerhalb<br />

ihrer Stiftung. Bereits im Alter von fünfzehn Jahren machte Daniel Müller-<br />

Schott erstm<strong>als</strong> international Furore indem er den Ersten Preis beim Internationalen<br />

Tschaikowsky-Wettbewerb für junge Musiker 1992 in Moskau gewann.<br />

88


T H E A T E R S A A L<br />

mi, 8.5.2013, 19.30 uhr [lm 2, tg 6, wa]<br />

inszenierung: Matthias Freihof<br />

mit: Doris Kunstmann, Peter Fricke,<br />

René Oltmanns<br />

Euro-Studio Landgraf<br />

preise:<br />

26 euro 22 euro 18 euro 14 euro<br />

Die Aufgabe, der sich Sofia in<br />

Möwe und Mozart<br />

Komödie von Peter Limburg<br />

diesem mit viel zärtlichem<br />

Humor erzählten Großstadtmärchen<br />

von Peter Limburg täglich<br />

stellt, heißt Lebensverzauberung.<br />

<strong>Im</strong>mer optimistisch begegnet sie,<br />

die schon <strong>als</strong> Kind »Möwe« genannt<br />

wurde, allen Widerwärtigkeiten des<br />

Lebens dadurch, dass sie das schnöde<br />

Sein in schönen Schein verwandelt.<br />

»Mozart« Herbert, Komponist<br />

einer unvollendeten Nebelsinfonie,<br />

deren Fertigstellung er Werbemusiken<br />

für Tomatensuppe geopfert hat,<br />

verkörpert ihr genaues Gegenteil.<br />

Festgefahren in seinem eigenbrötlerischen<br />

Pessimismus tut er alles,<br />

um die Annäherungsversuche der Möwe zu ignorieren, die eines Tages auf seiner<br />

Stammparkbank sitzt und ihm furchtbar auf die Nerven geht. Dass Sofia in Herberts<br />

Leben hineingeflattert ist und beginnt, seinen Alltag komplett auf den Kopf zu stellen,<br />

war die Idee seines Neffen Carl, der seinen Onkel aus der Vereinsamung befreien<br />

will. Zunächst wehrt dieser sich noch heftig, doch nachdem sich jeder Widerstand<br />

<strong>als</strong> zwecklos erweist, lässt er sich notgedrungen auf Sofia ein. Und muss plötzlich<br />

sogar um das Zusammensein mit der Möwe, die ihre Verletzlichkeit immer verborgen<br />

hat, bangen, <strong>als</strong> sie ihm beinahe davon schwebt …<br />

Bei allem Humor hat die kurzweilige Komödie über die Liebe im Spätsommer<br />

des Lebens eine berührende Intensität. Warum in diesem Verwirrspiel der Gefühle<br />

zwischen zwei Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten, vieles ganz<br />

anders ist, <strong>als</strong> es scheint, soll hier nicht verraten werden.<br />

89


90<br />

Festwoche Türkei<br />

Die Festwoche Türkei, die in diesem Jahr zum achten Mal stattfindet, gehört<br />

mittlerweile zum festen Bestandteil des <strong>Theater</strong>programms. Vom Kinderthe-<br />

ater über Kabarett, türkisches und deutsches Schauspiel, Konzerte und Vor-<br />

träge ist alles geboten. Das Publikum ist zum intensiven Austausch eingeladen und<br />

kann sich zudem an unserem Büchertisch über die neueste deutsch-türkische Lite-<br />

ratur informieren. Schirmherrin Staatsministerin Dr. Maria Böhmer, die die Fest-<br />

woche Türkei von Beginn an wohlwollend unterstützt, schrieb in ihrem Grußwort<br />

zur letzten Veranstaltungsreihe:<br />

»… ein türkisches Sprichwort lautet: ›Berge kommen nicht zusammen, aber<br />

Menschen.‹ Damit Menschen zusammen kommen können, muss man ihnen Raum<br />

geben, ihnen Möglichkeit zum Kontakt und zum Kennenlernen bieten. Genau das<br />

haben Sie, lieber Herr Heyme, vor sieben Jahren zum ersten Mal getan. Gemeinsam<br />

mit ihrem Team haben Sie die Festwoche Türkei ins Leben gerufen. Eine Festwoche,<br />

die Brücken schlägt zwischen Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hinter-<br />

grund und sie zusammenkommen lässt – genau wie es in dem türkischen Sprichwort<br />

beschrieben ist.<br />

Seit Beginn der Festwoche Türkei übernehme ich die Schirmherrschaft für dieses<br />

außergewöhnliche Festival, und ich freue mich, auch in diesem Jahr wieder Schirm-<br />

frau zu sein. Die Kulturtage sind längst weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus<br />

bekannt. Mit großer Hingabe suchen Hansgünter Heyme und seine Mitarbeiterin-<br />

nen und Mitarbeiter besondere <strong>Theater</strong>stücke, Lesungen, Filme oder Konzerte aus<br />

und stellen ein Programm zusammen, das Menschen aus unterschiedlichen Kulturkreisen<br />

auf eine unbeschwerte Art zusammenführt. Die Festwoche Türkei regt den<br />

Dialog zwischen den Kulturen an. Und das meine ich sogar wörtlich: Mit zweisprachigen<br />

Vorführungen werden das Türkische und das Deutsche miteinander verwoben<br />

und die türkischstämmige Gruppe in die heimische <strong>Theater</strong>kultur eingebunden.<br />

Kinder lernen in eigens für sie inszenierten <strong>Theater</strong>stücken spielerisch die Unterschiede<br />

und Gemeinsamkeiten unserer Kulturen kennen. Gesellschaftskritisch geht<br />

es in vielen Produktionen für Erwachsene zu. (…).«<br />

Auch in dieser Saison wird wieder ein abwechslungsreiches und anspruchsvolles<br />

Programm angeboten. Die Termine werden rechtzeitig in einem Flyer und im <strong>Theater</strong>magazin<br />

bekannt gegeben.<br />

do, 9.5. bis mi, 15.5.2013<br />

Can


T H E A T E R S A A L<br />

fr, 17.5.2013, 19.30 uhr [sg a, wa]<br />

choreographie: Le Vu Long<br />

Together Higher Dance Company, Vietnam<br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro<br />

Sigh Memory<br />

Die Geschichte beginnt mit verlorenen Erinnerungen.<br />

Er stand da, betrachtete seine Vergangenheit und<br />

versuchte, sich mit ihr vertraut zu machen. Sie – die<br />

Erinnerung – steht neben ihm, gehört aber nicht zu ihm<br />

und er fühlt, dass ihn etwas befremdet … Und er begreift,<br />

dass sie – die Erinnerung – unabhängig von ihm lebt. Sie<br />

fesselt auch ohne sein Zutun.<br />

Er musste sie zurückgewinnen, um sicherzugehen, dass<br />

er noch existierte. Es gab keine Form, die er berühren konn-<br />

te, und er beschloss, die Erinnerung wieder aufleben zu las-<br />

sen, in ihr beschleunigten sich Raum und Zeit wie auch sein<br />

Atem. In ihr war es purer Zufall, dass er seine Form traf. Sie<br />

begegneten einander, weil sie keinen gemeinsamen Bewe-<br />

gungsrhythmus hatten …<br />

In Anlehnung an den Titel ihrer ersten Choreographie<br />

Together Higher gründete der klassisch ausgebildete Tänzer<br />

und Choreograph Le Vu Long im Jahr 2002 zusammen mit seiner Frau Luu Thi Thu<br />

die Together Higher Dance Company. In der Choreographie Sigh Memory tanzen<br />

ausnahmslos gehörlose Tänzer. Die Compagnie ist damit das erste zeitgenössische<br />

Tanzensemble Vietnams, dem hauptsächlich gehörlose Tänzer angehören. Dass der<br />

Fokus der Arbeit nicht allein auf dem tänzerischen Können liegt, sondern auch auf<br />

sozialen Aspekten, ist naheliegend. Dementsprechend führt die Compagnie regel-<br />

mäßig Workshops durch – nicht nur an Schulen, sondern auch in Waisenhäusern,<br />

Gefängnissen und Einrichtungen für Kinder mit Behinderungen.<br />

91


92<br />

Così fan tutte<br />

Opera buffa von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Text von Lorenzo da Ponte<br />

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln<br />

Zwei junge Männer gehen mit einem »Philosophen« eine Wette ein über die<br />

Treue ihrer Bräute. Verkleidet machen Ferrando und Guglielmo den Schwes-<br />

tern Fiordiligi und Dorabella den Hof. Zunächst erweisen sich die beiden<br />

Frauen <strong>als</strong> standhaft, doch angestachelt von Don Alfonso und mit Hilfe der Kam-<br />

merzofe Despina ziehen Ferrando und Guglielmo<br />

alle Register der Täuschung und Verführungs-<br />

kunst, um den Beweis der Treulosigkeit der Frau-<br />

en zu erbringen. Das erotische Doppelspiel über<br />

Kreuz stürzt letztendlich alle vier Liebenden in ei-<br />

nen Strudel ungeahnter Gefühle, der alle am Ende<br />

verwirrt zurücklässt.<br />

Dem Libretto von Lorenzo da Ponte soll eine<br />

Liebesaffäre zugrunde liegen, über die sich zur Zeit<br />

Kaisers Josephs II. ganz Wien amüsierte. Wolfgang<br />

Amadeus Mozart komponierte Così fan tutte für<br />

die Wiener Karnev<strong>als</strong>saison 1790. Wie immer in<br />

seinen Opern geht es auch hier um die Liebe, doch<br />

mit so viel Skepsis hat Mozart sie nie zuvor abgebildet. Insbesondere im 19. Jahrhun-<br />

dert hielt man die Geschichte für zu frivol, so dass man der wunderbaren Musik ganz<br />

andere, harmlosere Handlungszusammenhänge unterlegte. Dabei stehen sich in die-<br />

ser Opera buffa Heiterkeit und Ernst, echtes und gespieltes Gefühl, authentischer<br />

Ausdruck und parodierende Übertreibung in einer einzigartigen Balance gegenüber.<br />

Così fan tutte – So machen’s alle ist von der brillanten Ouvertüre an das Leitthema<br />

der Oper. <strong>Im</strong> Wortsinn des Librettos sind die Frauen angesprochen, doch Mozarts<br />

Musik lässt keinen Zweifel daran, dass auch die Männer gemeint sind, denn sie sind<br />

im gleichen Maße wie die Frauen Betrogene und Betrüger.<br />

T H E A T E R S A A L<br />

mi, 22.5.2013, 19.30 uhr<br />

[mt, tg 1, tg 3, tg 5]<br />

fr, 24.5.2013, 19.30 uhr [sg b]<br />

musikalische leitung: N.N.<br />

inszenierung: Andreas Bronkalla<br />

bühne und kostüme: Ursula Beutler<br />

chor: Ulrich Nolte<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

preise:<br />

44 euro 37 euro 30 euro 23 euro


T H E A T E R S A A L<br />

do, 30.5.2013, 19.30 uhr<br />

[lm 1, tg 2, tg 4]<br />

fr, 31.5.2013, 19.30 uhr [lm 2, tg 6]<br />

so, 2.6.2013, 14.30 uhr [sen 1]<br />

Buch von Hans Müller und Erik Charell<br />

Gesangstexte von Robert Gilbert<br />

Vier musikalische Einlagen von<br />

Bruno Granichstaedten, Robert Gilbert<br />

und Robert Stolz<br />

musikalische leitung: Rodrigo Tomillo<br />

inszenierung: Holger Potocki<br />

bühne: Thomas Dörfler<br />

kostüme: Lena Brexendorff<br />

chor: Ulrich Nolte<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro<br />

sen 1: einheitspreis: 21 / erm. 11 euro<br />

<strong>Im</strong> weißen Rössl<br />

Singspiel von Ralph Benatzky<br />

<strong>Im</strong> Hotel »Zum weißen Rössl« am Wolfgangsee bemüht sich der Kellner Leopold<br />

unverdrossen um die Gunst seiner Chefin, der Wirtin Josepha Vogelhuber. Die<br />

hat aber ein Auge auf ihren Stammgast, Rechtsanwalt Dr. Siedler, geworfen, der<br />

sich wiederum nur für Ottilie interessiert, die mit ihrem Vater, dem Berliner Tri-<br />

kotagenfabrikanten Giesecke, im »Weißen Rössl« abgestiegen ist. Auch Sigismund<br />

Sülzheimer, der Sohn von Gieseckes Konkurrenten, ist angekommen. Er soll Ottilie<br />

heiraten, um den Konkurrenzkampf zwischen den beiden Firmen zu beenden. Der<br />

schöne Sigismund bemüht sich aber lieber um das reizende Klärchen, die Tochter<br />

des armen Professors Hinzelmann. In diesem ganzen Liebeschaos muss Leopold<br />

schließlich alle Hoffnung auf Josepha fallen lassen und bekommt zu allem Übel von<br />

ihr auch noch die Kündigung. Da kann nur noch der Kaiser helfen …<br />

Der 1884 in Mährisch-Budwitz geborene Ralph Benatzky gehörte im Berlin der<br />

1920er Jahre zu den gefeiertesten Komponisten für Operette, Revue, Chanson und<br />

Film. Das Singspiel <strong>Im</strong> weißen Rössl, uraufgeführt 1930, ist bis heute unbestritten sein<br />

größter Bühnenerfolg, der auch mehrfach verfilmt wurde. Bei aller witzig-brillanten<br />

Typenzeichnung und Situationskomik<br />

des Librettos ist die dauerhafte Popu-<br />

larität nicht zuletzt der Vielzahl von<br />

Schlagern, die diese Operette hervor-<br />

brachte, geschuldet: Die ganze Welt ist<br />

himmelblau, Was kann der Sigismund<br />

dafür, <strong>Im</strong> Salzkammergut, Mein Lie-<br />

beslied muss ein Walzer sein und na-<br />

türlich das Titellied <strong>Im</strong> weißen Rössl<br />

am Wolfgangsee.<br />

93


<strong>Im</strong>mer noch Sturm<br />

von Peter Handke<br />

<strong>Im</strong> Süden Österreichs an der Grenze zu Slowenien trifft der Ich-Erzähler, dessen<br />

Nähe zu Peter Handke nicht zu übersehen ist, zwischen 1936 und 1942 seine<br />

Familie, die Großeltern, seine Mutter und deren Geschwister, die allesamt nun<br />

jünger sind <strong>als</strong> der 1942 geborene Autor.<br />

Es verweben sich die Geschichten – die der Familie mit der politischen: der Annexion<br />

Österreichs 1938 durch das dritte Reich folgt die einzige Partisanenbewegung<br />

gegen die Nation<strong>als</strong>ozialisten durch die slowenische Minderheit in Kärnten.<br />

Es verweben sich aber auch die Genres: Prosa und Drama verschwistern sich zu<br />

einem sprachmächtigen Text, den die größte Kunst des Schreibens auszeichnet, die<br />

Einfachheit.<br />

»<strong>Im</strong>mer noch Sturm«, dieser Satz zitiert Shakespeares König Lear auf der Heide, T H E A T E R S A A L<br />

hier das Jaunfeld mit seinen Apfelbäumen, von deren Ernte die Vorfahren des Autors mi, 5.6.2013, 19.30 uhr [s, wa]<br />

unter anderem lebten. Die Erinnerungen des Erzählers durchmischen sich mit Ge-<br />

inszenierung: Roberto Ciulli<br />

träumtem, mit Vorstellungen und beschwören kraft der Poesie des Textes Gestalten<br />

bühnenbild: Gralf Edzard Habben<br />

hervor, die wirklich unwirklich die Szene bevölkern.<br />

kostümbild: Elizabeth Strauß<br />

Und die politische Geschichte dieser europäischen Region, das zeigt der Blick<br />

dramaturgie: Helmut Schäfer<br />

zurück auf die letzten Jahrhunderte, hat ihre Konflikte nicht zu Ende gebracht.<br />

<strong>Theater</strong> an der Ruhr Mülheim<br />

»Man merkt an jeder Bewegung, an jeder Geste, wie sorgsam und wie liebevoll ihr<br />

preise:<br />

Meister Roberto Ciulli dem unvergleichlichen Erzählton Handkes folgt und wie schein-<br />

33 euro 28 euro 23 euro 18 euro<br />

bar unangestrengt er ihn zum Leben bringt. Viele wunderbare Details wären zu nennen.<br />

Wie Simone Thoma <strong>als</strong> Großmutter die großen Reden anderer mit einem koboldhaften<br />

Mienen- und Gestenspiel begleitet. Wie Rupert J. Seidl <strong>als</strong> Großvater donnert und wettert,<br />

dass es eine Freude ist, wie er im Brustton der Entrüstung seine Leute zurechtweist<br />

und sich bestimmte Wörter wie ›Tragödie‹ und ›Liebe‹ in seinem Haus verbittet, ganz<br />

zu schweigen von deutschen Eindringlingen und Sprachbesatzern wie ›Schnürsenkel‹<br />

oder ›Kartoffeln‹. Es sind die Kräfte des starken Textes und der nicht minder starken<br />

Schauspieler, die hier wirken. Die Mittel, derer sich das <strong>Theater</strong> an der Ruhr bedient,<br />

sind einfach, aber nicht schlicht; ins Flache oder Beliebige driften sie nie ab. Jedes Detail<br />

ist hier genau durchdacht, aber dieser klare Stilwille wirkt an keiner Stelle prononciert.<br />

Von diesem <strong>Theater</strong> geht ein stiller Sturm aus: ›Jetzt erst recht Sturm‹«<br />

(Martin Krumbholz, Nachtkritik, 29. März 2012)<br />

94


T H E A T E R S A A L<br />

sa, 8.6.2013, 19.30 uhr [br 2]<br />

choreographie: Kenneth Kvarnström<br />

musik: J. S. Bach, F. Chopin, Ph. Glass,<br />

D. Schostakovich u. a.<br />

Helsinki Dance Company<br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro<br />

(play)<br />

Kenneth Kvarnströms (play), eine Koproduktion seiner eigenen Company mit<br />

der Helsinki Dance Company und der schwedischen Norrlands Operan, ist<br />

in neun Szenen unterteilt, von denen jede einzelne jeweils einem anderen<br />

Komponisten gewidmet ist, darunter Bach, Chopin, Vivaldi und Schostakowitsch.<br />

Aber auch weniger bekannte Barock-Musik ist zu hören, die von einem Streichquar-<br />

tett des Sinfonieorchesters der Norrlands Operan und den beiden Solisten Asuka<br />

Nakamura (Klavier) und Jonas Nordberg (Theorbe) live auf der Bühne gespielt wird.<br />

Drei Fashion-Designer haben den einzelnen Szenen ihr unverwechselbares opti-<br />

sches Gesicht verliehen: Martin Bergström, der gerne <strong>als</strong> die Renaissance-Figur der<br />

Fashion-Welt bezeichnet wird, die mit mehreren Preisen ausgezeichnete und welt-<br />

weit geschätzte Helena Hörstedt, die ihr eigenes Label in Schweden hat, und Erika<br />

Turunen, keine Unbekannte in der <strong>Theater</strong>welt, die bereits Kostüme für Modern-<br />

Dance-, Ballett- und Opernproduktionen entworfen hat. Verbindende Klammer der<br />

Szenenfolge stellt das Bühnenbild sowie das ausgefeilte Lichtdesign des Schweden<br />

Jens Sethzman dar.<br />

In diesem visuellen Fest der Sinne lässt Kenneth Kvarnström die sieben groß-<br />

artigen Tänzer der Helsinki Dance Company das Motto »play« der Choreographie<br />

im wahrsten Sinne des Wortes spielerisch-assoziativ entwickeln. Und nicht nur das,<br />

er selbst macht es sich im kreativen Prozess zunutze, indem er mit der klassischen<br />

Musik aus fünf Jahrhunder-<br />

ten spielt, sie durcheinan-<br />

derwürfelt und im Bewe-<br />

gungsrepertoire des Modern<br />

Dance auffängt. So entstehen<br />

umwerfende, mitunter aber<br />

auch Bilder mit eher intro-<br />

spektivem Charakter.<br />

95


96<br />

Corps de Walk<br />

Die norwegische Company Carte Blanche besteht seit 1989 und gilt <strong>als</strong> das<br />

führende Ensemble des Zeitgenössischen Tanzes in Norwegen. Ihre kreative<br />

Heimat befindet sich in Bergen, der zweitgrößten Stadt Norwegens, wo zwei<br />

bis drei neue Choreographien pro Jahr entwickelt werden. Das Selbstverständnis der<br />

Company beruht auf den Werken einer neuen Choreographen-Generation, die für<br />

spannende Produktionsprozesse, Vielseitigkeit und nicht zuletzt für eine hohe Qua-<br />

lität des Repertoires sorgen. Zu dieser neuen Generation gehört auch die israelische<br />

Choreographin Sharon Eyal, die über zehn Jahre in der Batsheva Dance Company<br />

getanzt hat. 2003 feierte sie mit dem poetischen Stück Love ihren Durchbruch <strong>als</strong><br />

Choreographin. Dem großen Anklang, den die Produktion sowohl beim Publikum<br />

<strong>als</strong> auch bei der Presse fand, hat sie es zu verdanken, dass sie seitdem in der Tanzsze-<br />

ne enorm gefragt ist. Sharon Eyal ist für ihr kraftvolles, einmaliges Bewegunsvoka-<br />

bular bekannt, das oft überflutet ist mit sinnlichen Bezügen. Der Tanzkritiker Gabi<br />

Aldor beschreibt ihren sehr eigenen Stil folgendermaßen: »Eyal lässt das Feminine<br />

im Tanz so prachtvoll erscheinen, dass es in herrlicherem Glanz erstrahlt <strong>als</strong> im Le-<br />

ben, ja dem Göttlichen gleichkommt. Sie nähert sich dem Weiblichen in einem erfri-<br />

schend alternativen Feminismus, vielleicht mit dem von Madonna vergleichbar, die<br />

sich jeden Tag neu erfindet.«<br />

In ihrer ausgeklügelten Choreographie Corps de Walk hat Sharon<br />

Eyal eine geradezu mathematisch angelegte Schritt-Folge bis zur perfekten<br />

Synchronisation getrieben, sodass die Tänzerinnen und Tänzer<br />

wie Roboter erscheinen. Dadurch wird eine mechanische Energie<br />

freigesetzt, die fast beänstigend, aber zugleich auch betörend schön<br />

ist. Man wagt <strong>als</strong> Zuschauer kaum zu blinzeln, damit einem keine<br />

einzige Bewegung der marschierenden Beine und fliegenden Arme<br />

entgeht. Mit Corps de Walk zelebriert Sharon Eyal eine hypnotisierende<br />

Techno-Party, die einen ungeheuren Sog entfaltet.<br />

T H E A T E R S A A L<br />

mi, 12.6.2013, 19.30 uhr [tt, wa]<br />

choreographie: Sharon Eyal, Gai Bachar<br />

musik: Ori Lichtik<br />

Carte Blanche<br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro


T H E A T E R S A A L<br />

sa, 15.6.2013, 19.30 uhr [sg b, tg 3, ja]<br />

so, 16.6.2013, 19.30 uhr [lm 1]<br />

programm: D2R, Knockturne, Bench,<br />

Humachina, Trajectoire<br />

preise:<br />

38 euro 32 euro 26 euro 20 euro<br />

Diavolo Dance Company<br />

Los Angeles<br />

Das Diavolo Dance <strong>Theater</strong> aus<br />

Los Angeles, 1992 von dem in<br />

Paris geborenen Jacques Heim<br />

gegründet, ist ein Ensemble, das die<br />

Gesetze der Schwerkraft herausfordert.<br />

Die Tänzerinnen und Tänzer bewegen<br />

sich eigentlich auf allen erdenklichen<br />

Gegenständen, die nicht selten aus<br />

dem täglichen Leben stammen, wie Tü-<br />

ren, Stühle oder Treppen, verwenden<br />

mit Vorliebe aber auch überdimensio-<br />

nal große Räder, Würfel oder Quader,<br />

die obendrein auch noch eine eigene<br />

Dynamik entwickeln und <strong>als</strong> Kulisse<br />

für spannungsreiche Bewegungsabläufe<br />

dienen.<br />

In der Choreographie Trajectoire beispielsweise wird die Bühne von einer enormen<br />

Wippe aus Holz eingenommen, die für die in Weiß gekleideten Tänzer zur Galeone<br />

des 21. Jahrhunderts wird. Risikofreudig schlittern sie über dieses wankende<br />

Segelboot, vollführen die abenteuerlichsten Drehungen und Sprünge und scheinen<br />

in ihrem offenbar grenzenlosen Athletizismus vor Superlativen der Bewegung nicht<br />

zurückzuschrecken. Wen wundert es, dass Jacques Heim seine Tänzer mitunter <strong>als</strong><br />

tanzende Gladiatoren bezeichnet, die er zu Höhenflügen anspornt, auf dass sie den<br />

Zuschauern den Atem rauben. Bei aller Gigantomanie und filmischen Bildhaftigkeit<br />

sind die eindrücklichen Metaphern jedoch auch dazu ausersehen, die Absurditäten<br />

des Lebens zum Ausdruck zu bringen und sich für die Bewahrung des Menschlichen<br />

stark zu machen in Anbetracht einer zunehmend technisierten Welt.<br />

»Jacques Heim hat eine Art Cirque du Soleil des Tanzes erfunden. (…) Es ist eine<br />

h<strong>als</strong>brecherische Harmonie, während der das Publikum immer wieder erschrocken aufspringen<br />

will und dann doch erleichtert auf die Plätze zurücksinkt.« (die zeit)<br />

97


Magifique<br />

Das Malandain Ballett Biarritz wurde im Herbst 1998<br />

unter der Leitung von Thierry Malandain gegründet<br />

und verbindet klassisches Ballett mit zeitgenössischem<br />

Tanz. <strong>Im</strong> Repertoire des Ensembles befinden sich sowohl Choreographien<br />

des Leiters Thierry Malandain <strong>als</strong> auch solche<br />

weiterer bekannter Choreographen.<br />

Aus Handlungsballetten wie dem Nussknacker, Dornröschen<br />

und Schwanensee, die gegen Ende des 19. Jahrhunderts<br />

den Komponisten Pjotr Iljitsch Tschaikowsky mit den beiden<br />

Choreographen Marius Petipa und Lev Ivanov verbanden,<br />

entstanden drei Orchester-Suiten, die heute zum musikalischen<br />

Standard-Repertoire gehören. Für Konzertprogramme<br />

gedacht, bieten sie eine Auswahl der einzelnen Ballettmusiken,<br />

indem sie ohne Berücksichtigung einer Handlungschronologie<br />

die »typischen Tänze« mit einigen auf Figuren und Handlung<br />

konzentrierten Stücken kombinieren.<br />

Einer Auswahl aus diesen Tänzen bediente sich auch<br />

Thierry Malandain für seine Choreographie Magifique. In dieser zärtlich-ironischen<br />

Hommage an die drei großen klassischen Handlungsballette Dornröschen, Schwanensee<br />

und Nussknacker von Peter Tschaikowsky kann sich jeder Betrachter seiner<br />

eigenen Geschichte, seinen Träumen und Phantasien hingeben. Hier wird die Kunst<br />

zum Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Wirklichkeit T H E A T E R S A A L<br />

und Phantasie. Das erfundene Wort »magifique« vermischt die französischen Wör- fr, 21.6.2013, 19.30 uhr [br 1]<br />

ter »magique« und »magnifique«. Dieser sprachliche Kurzschluss drückt Thierry sa, 22.6.2013, 19.30 uhr<br />

Malandains Absicht aus, Magie zu erzeugen und das Rohmaterial des Lebens in ex- [br 3, pas, tg 1, tg 5, ja]<br />

pressiven, poetischen Formen neu zu erschaffen.<br />

choreographie: Thierry Malandain<br />

Magifique feiert den Zauber des Tanzes.<br />

musik: Peter Tschaikowsky<br />

98<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Compagnie Malandain Biarritz<br />

preise:<br />

44 euro 37 euro 30 euro 23 euro


T H E A T E R S A A L<br />

di, 25.6.2013, 19.30 uhr<br />

[mt, tg 2, tg 4, tg 6]<br />

do, 27.6.2013, 19.30 uhr [sg a, wa]<br />

musikalische leitung: Uwe Sandner<br />

inszenierung: Urs Häberli<br />

bühne: Thomas Dörfler<br />

kostüme: Gérard Ziegler<br />

chor: Ulrich Nolte<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

preise:<br />

44 euro 37 euro 30 euro 23 euro<br />

Wozzeck<br />

Oper von Alban Berg<br />

Text vom Komponisten<br />

nach Georg Büchners Dramenfragment Woyzeck<br />

Der einfache Soldat Wozzeck hat mit Marie ein uneheliches Kind. Obwohl er<br />

alles tut, um Frau und Kind zu versorgen, wird Wozzeck wegen seiner angeb-<br />

lichen Unmoral angefeindet. Um seinen Sold aufzubessern, rasiert er seinen<br />

Hauptmann und stellt sich dem Doktor für zweifelhafte medizinische Experimente<br />

zur Verfügung. Von den Umständen wird Wozzeck in immer stärkere Wahnvorstel-<br />

lungen getrieben. Marie fürchtet sich zunehmend vor ihm und flüchtet sich in die<br />

Arme des attraktiven Tambourmajors. Als Wozzeck die beiden miteinander tanzen<br />

sieht, besiegelt sich Maries Schicksal, aber auch sein Untergang ist vorgezeichnet.<br />

Alban Berg, der Georg Büchners Dramenfragment selbst für seine Vertonung ein-<br />

richtete und dramaturgisch verdichtete, führt mit Wozzeck in eine Welt, in der Ar-<br />

mut das Handeln bestimmt und Moral nur einen Abwehrreflex der »besseren Leute«<br />

darstellt. Ohne jeden Zweifel ist Wozzeck – 1925 in Berlin uraufgeführt – ein Schlüs-<br />

selwerk des 20. Jahrhunderts, das in seinem Appell an die Menschlichkeit eine zeit-<br />

lose Eindringlichkeit besitzt. Der Komponist erhob in seiner dreiaktigen Oper die<br />

Formen der absoluten Instrumentalmusik zum Gestaltungsprinzip und überschritt<br />

die Grenzen der tradierten Tonalität, jedoch ohne dass das klangliche Ergebnis kühl<br />

konstruiert erschiene. <strong>Im</strong> Gegenteil, Berg ist bei seiner ersten Opernkomposition ein<br />

packendes Musikdrama (durchaus auch im Wagner’schen Sinne) gelungen.<br />

Mit Alban Bergs Wozzeck – vielfach <strong>als</strong> erste wirklich moderne Oper der Musik-<br />

geschichte angesehen – startet das Pfalztheater eine neue Reihe mit zentralen Wer-<br />

ken des 20. und 21. Jahrhunderts.<br />

99


4. Philharmonisches:Konzert<br />

Ludwig van Beethoven arbeitete lange an einem instrumentalen Schlusssatz für<br />

seine Neunte Sinfonie, ehe er sich plötzlich entschloss, die lange geplante Vertonung<br />

von Schillers Ode an die Freude <strong>als</strong> Chorfinale auszuformen. Aus insgesamt<br />

vier Sätzen bestehend, ist die Sinfonie vor allem wegen dieses letzten Satzes bekannt,<br />

in dem zusätzlich zum Orchester ein gemischter Chor und Gesangs-Soli zum<br />

Einsatz kommen. Das Soloquartett und der gemischte Chor treten <strong>als</strong> steigernde<br />

Elemente erst hinzu, <strong>als</strong> das Geschehen nach musikalischen Regeln längst im Gange<br />

ist, <strong>als</strong>o die von den Streichern intonierte Freudenmelodie bereits mehrfach variiert<br />

wurde und nun vom Chor zusätzlich aufgegriffen wird. Schillers Gedicht formuliert<br />

die Hoffnung auf die Brüderlichkeit aller Menschen <strong>als</strong> Ziel und spiegelt die in die<br />

Französische Revolution gesetzten Erwartungen.<br />

Bei diesem letzten Abend der Philharmonischen Konzerte kommt es erneut zu ei- K O N Z E R T S A A L<br />

ner Zusammenarbeit des Bachchors Mainz unter der Leitung von Ralf Otto und der sa, 29.6.2013, 19.30 uhr [tg 3]<br />

Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz unter der Leitung von Karl-Heinz<br />

Ludwig van Beethoven:<br />

Steffens. Beide Ensembles gastierten bereits in Argentinien, Brasilien und Uruguay,<br />

Sinfonie Nr. 9 d-Moll op. 125<br />

wo sie in ausverkauften Häusern (u. a. mehrfach im Teatro Colón – Buenos Aires)<br />

Mozarts gewaltige c-Moll-Messe und Händels Messias in der Mozartfassung aufführten. dirigent: Karl-Heinz Steffens<br />

solisten:<br />

Sophie Klussmann (Sopran),<br />

Julia Faylenbogen (Alt),<br />

Christian Elsner<br />

Christian Elsner (Tenor),<br />

Michael Dries (Bass)<br />

100<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Bachchor Mainz<br />

preise:<br />

26 euro 20 euro 15 euro


T H E A T E R S A A L<br />

mi, 3.7.2013, 11.00 uhr<br />

mi, 3.7.2013, 19.30 uhr [ja]<br />

do, 4.7.2013, 11.00 uhr<br />

inszenierung und ausstattung:<br />

Hansgünther Heyme<br />

mit: Shadi Hedayati, Jana Zöll,<br />

Peter Kaghanovitch, Wolfgang Robert,<br />

Mathias Wendel, Stephan Wriecz<br />

Koproduktion <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> und<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

einheitspreis: 18 euro / erm. 10 euro<br />

Antigone<br />

Schauspiel von Sophokles<br />

Deutsch von Wolfgang Schadewaldt<br />

Am Hof in Theben herrscht Krieg, beide Brüder Antigones sind im Kampf gefallen<br />

und ihr Onkel Kreon hat die Macht übernommen. Es regiert gegenseitiges<br />

Misstrauen, das Militärische dominiert und Kreon trifft die Anordnung,<br />

dass Polyneikes, Antigones Bruder, nicht begraben werden darf: seine Seele soll nicht<br />

zur Ruhe kommen, <strong>als</strong> Strafe für seinen Verrat am eigenen Volk.<br />

Doch Antigone begehrt energisch gegen diesen Befehl auf: vor irdisches Recht<br />

stellt sie den Willen der Götter, Menschlichkeit zählt für sie mehr <strong>als</strong> verbissene<br />

Rechthaberei und Machtdemonstration. Hansgünther Heyme hat seine radikal moderne<br />

Aufführung des klassischen Stückes in einem Überwachungsstaat nach dem<br />

Vorbild von George Orwell angesiedelt: Überall lauert der Staat, jeder Fleck wird<br />

abgehört, es gibt keinen Rückzug ins Private mehr. Mutig und voller Leidenschaft<br />

drückt die junge und schöne Antigone ihren Protest gegen Kreon aus. Doch dieser<br />

erkennt seine eigene Selbstüberschätzung erst, <strong>als</strong> es bereits zu spät ist und seine<br />

ganze Familie im Strudel der Ereignisse untergeht.<br />

»Die Vorstellung wird nach dem großen Erfolg im Programm der vi. und vii. festspiele<br />

ludwigshafen wieder aufgenommen. Nach ausverkauften Vorstellungen kam<br />

es stets zu langen, spontanen Diskussionen und Gesprächen. Unzählige Schulklassen<br />

haben die Aufführung gesehen. <strong>Im</strong> Frühjahr 2011 kam eine TV-Fassung der Aufführung<br />

im Offenen Kanal Ludwigshafen heraus. Wir haben die Antigone des Sophokles<br />

2010 quasi <strong>als</strong> Handlungsnachfolge des König Ödipus von Sophokles erarbeitet – zugleich<br />

<strong>als</strong> Beiprogramm zu Richard Wagners Der Ring des Nibelungen. Wagner leitet<br />

Wesentliches der Brünnhilde von Antigone – und viele Motive seiner Wotan-Figur –<br />

von Kreon in der Antigone ab.« Hansgünther Heyme<br />

101


102<br />

Gespenstermädchen<br />

Gewinnerstück des 3. dm-Autorenwettbewerbs<br />

Uraufführung am 6.3.2012 an der Badischen Landesbühne Bruchsal<br />

Von Ulrike Spindeldreher/Christine Köck – Ab 10 Jahren<br />

Zusammen mit der <strong>Theater</strong>pädagogin Christine Köck hat die erst 17-jährige<br />

Ulrike Spindeldreher ein Klassenzimmerstück für Kinder ab 10 Jahren entwi-<br />

ckelt, das sich spielend mit Themen wie dem Krieg im Nahen Osten auseinan-<br />

dersetzt und schwierige Ereignisse in eine sinnliche Erfahrung verwandelt.<br />

<strong>Im</strong> Mittelpunkt stehen Paula und Anton, die zwei Dinge gemeinsam haben: Zum<br />

einen erzählen sie gerne Witze, zum Beispiel den mit dem Indianer und dem Cow-<br />

boy, die beide die Handbewegungen des anderen f<strong>als</strong>ch interpretieren. Zum anderen<br />

haben beide manchmal einen Gedanken im Kopf, einen großen Gedanken, der aus-<br />

gesprochen werden will. <strong>Im</strong> Gespräch tauschen sie sich aus und helfen sich gegensei-<br />

tig, ihre Gedanken zur Sprache zu bringen. Dabei werden außergewöhnliche Fragen<br />

aufgeworfen wie diejenige, ob die tote Biene, die Anton in den Kuchen von seinem<br />

Opa steckte, schuld an dessen Tod ist. Oder noch schlimmer: muss sich Anton am<br />

Ende selbst schuldig fühlen, weil er die Biene in den Kuchen geschmuggelt hat?<br />

Die Geschichte vom Bienenopa hat Anton auch dem tunesischen Mädchen Ha-<br />

mide erzählt, das eines Tages einfach in seiner Klasse auftauchte. Hamide musste<br />

wegen des Krieges aus ihrem Land flüchten. Da sie kein Deutsch versteht, versucht<br />

sich Anton durch Handbewegungen auszudrücken, und Hamide tut es ihm gleich.<br />

Auf diese Weise erzählt sie ihm von ihrem Bruder, der in Tunesien von Soldaten<br />

erschossen wurde. Letztendlich reden sie wie der Indianer und Cowboy aneinander<br />

vorbei – oder etwa doch nicht?<br />

Der Versuch, sich verständlich zu machen, steht auch im Zentrum der Inszenie-<br />

rung von Rainer Escher und Mathias Wendel, die in ihrer Regie auch die Kommuni-<br />

kation zwischen Schauspieler und Zuschauer aufgreifen und so die jungen Besucher<br />

spielerisch an das <strong>Theater</strong> heranführen.<br />

Die Inszenierung ist <strong>als</strong> Klassenzimmerstück konzipiert und kann somit in den<br />

Schulen <strong>als</strong> geschlossene Veranstaltung gezeigt werden. Terminabsprachen sind<br />

direkt mit der Badischen Landesbühne Bruchsal möglich: Telefon (07251) 7 27 22,<br />

kbb@dieblb.de<br />

Sichtungsangebot<br />

für Lehrerinnen und Lehrer!<br />

di, 18.9.2012, 11.00 uhr<br />

mi, 19.9.2012, 11.00 uhr<br />

inszenierung und ausstattung:<br />

Mathias Wendel/Rainer Escher<br />

mit: Charlotte Saphire Alten,<br />

Philip Badi Blom<br />

Kooperation der Badischen Landesbühne<br />

Bruchsal mit dem <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong><br />

Ludwigshafen


k<br />

J t<br />

JugeNdcluB<br />

kritisches theAter<br />

theAter im pfAlZBAu<br />

anmeldung und information:<br />

Rainer Escher,<br />

E-Mail: rainer.escher@web.de<br />

Jugendclub Kritisches <strong>Theater</strong><br />

Den Jugendclub Kritisches <strong>Theater</strong> jkt gibt es seit sieben Jahren. Es gibt im<br />

Moment zwei Gruppen, Anfänger und Fortgeschrittene. In der ersten Grup-<br />

pe beschäftigen sich zurzeit rund zehn Jugendliche mit den Grundlagen des<br />

<strong>Theater</strong>spielens wie Körpertraining, Stimme und Ausdruck. Es geht aber auch um<br />

dramaturgische Fragen: Aufbau und Message eines Stückes sowie um künstlerische<br />

Fragen allgemeiner Natur: Wie drückt der Künstler mit den Mitteln der Kunst, des<br />

<strong>Theater</strong>s, seine Sicht auf die Welt aus?<br />

Konkret behandeln wir diese Themen im Augenblick anhand von Rollenstudien.<br />

Alle Spieler/Spielerinnen konnten sich eine Vorsprechrolle aus Stücken aussuchen<br />

und führen nun an ihr die verschiedenen »Arbeiten des Schauspielers an der Rolle«<br />

durch. Dabei werden Dinge wie <strong>Im</strong>provisationstechniken und Szenenaufbau inten-<br />

siv erörtert und praktisch ausprobiert.<br />

Ab Herbst 2012 wird der jkt ein neues großes Aufführungsprojekt beginnen. Ge-<br />

plant ist Federico Garcia Lorcas Stück Bernarda Albas Haus, in dem es um die Rolle<br />

der Frau und ihre Unterdrückung in der Gesellschaft geht.<br />

Zusätzlich werden in unregelmäßigen Abständen für alle Clubmitglieder Work-<br />

shops angeboten (Butoh, eine japanische Form modernen Bewegungsausdrucks,<br />

moderner Tanz oder Sprechen), die von externen Dozenten geleitet werden. Ergeb-<br />

nisse dieser Workshops werden bei verschiedenen Anlässen wie zum Beispiel den<br />

ring-Zwischenspielen o. ä. präsentiert.<br />

<strong>Im</strong> Juni wird Hasan Özdemir, in Ludwigshafen lebender Dichter, seine Schreib-<br />

werkstatt fortsetzen, in der eigene Texte erarbeitet und erörtert werden. Darüber hi-<br />

naus geht es um Fragen der schriftstellerischen Kreativität, <strong>als</strong>o wie Texte entstehen<br />

und gemacht werden. Die Ergebnisse dieser Schreibwerkstatt sollen ebenfalls ihren<br />

Weg in die Öffentlichkeit finden.<br />

Häufige <strong>Theater</strong>besuche mit daran anschließenden Gesprächen sind das dritte<br />

Standbein des jkt. Hier wie auch in den Workshops sind ehemalige Mitglieder sowie<br />

Freunde und Bekannte der Clubmitglieder dabei.<br />

Es gibt keine Aufnahmebeschränkung für den jkt außer der des Alters, alle Mitglieder<br />

sind zwischen 14 und 21 Jahre alt. Für 20 Euro kann man eine Mitgliedskarte<br />

erwerben, die ein Jahr lang gilt und zusätzlich freien Eintritt für fünf Vorstellungen<br />

nach Wahl beinhaltet. Leiter des Jugendclubs sind Rainer Escher (freier Regisseur)<br />

und Mathias Wendel (freier Künstler). Rainer Escher, Mathias Wendel<br />

103


104<br />

Junges Spiel <strong>Theater</strong><br />

Das ehemalige »Kinder Spiel <strong>Theater</strong>« hat einen neuen Namen und meldet sich<br />

mit noch mehr Spiellaune und neuen Angeboten zurück!<br />

just theater! – <strong>Theater</strong> ist schrill, trotzig, frech und spannend! <strong>Theater</strong><br />

macht Spaß, wühlt auf und stiftet Freundschaften! just bietet Einblick in die vielfäl-<br />

tige Welt des <strong>Theater</strong>s für alle interessierten, jungen Menschen schon ab sechs Jahren.<br />

Die Angebote reichen von einmaligen Schnupperkursen über Ferienworkshops bis<br />

hin zu Jahresgruppen. Für 40 Euro im Jahr kann jedes Mitglied nach Lust und Laune<br />

in den Angeboten unseres Klubs stöbern und bekommt gleichzeitig fünf freie Ein-<br />

tritte ins <strong>Theater</strong>!<br />

Die JUST-Angebote im Einzelnen:<br />

gemeinsame theaterbesuche: Vor dem gemeinsamen <strong>Theater</strong>besuch be-<br />

schäftigen wir uns mit dem Thema des Stückes, hinterher arbeiten wir das Gesehene<br />

gemeinsam auf. Ab und zu besteht auch die Möglichkeit, einen Blick hinter die Ku-<br />

lissen zu erhaschen.<br />

workshops: Künstler, die sich mit besonderen Formen des <strong>Theater</strong>s beschäfti-<br />

gen, entführen die Teilnehmer in unbekannte Sphären des Lichtes, der Masken, des<br />

schwarzen <strong>Theater</strong>s usw. Die Workshops finden in der<br />

Regel in den Ferien statt.<br />

spielgruppen: Die Spielgruppen treffen sich wö-<br />

chentlich. Die Kinder und Jugendlichen erhalten <strong>Im</strong>pul-<br />

se für erste Spielversuche, lernen mit ihrem Körper und<br />

ihrer Stimme umzugehen und erhalten die Gelegenheit,<br />

das Erarbeitete vor Publikum zu zeigen. Jede Gruppe hat<br />

einen anderen Themenschwerpunkt, damit hoffentlich<br />

jeder je nach Alter, Erfahrung und Interesse etwas Span-<br />

nendes findet!<br />

produktionen, aktionen: just produziert jähr-<br />

lich eine Aufführung für Kinder von Kindern. Spielfreudige Akteure erhalten so die<br />

Möglichkeit, mit Profis gemeinsam den schwierigen Probenprozess einer Vorstel-<br />

lung durchzukämpfen, um am Ende mit dem Applaus der Zuschauer belohnt zu wer-<br />

den. Auch die Mitgestaltung einiger besonderer Aktionen, wie zum Beispiel flash!<br />

Ein Familienball zur Dämmerung warten auf kreative Mitglieder!<br />

anmeldung zu allen just angeboten<br />

sowie ausführliche informationen:<br />

Constanze Wohninsland<br />

Telefon (0621) 96 35 75 65<br />

oder (0176) 52 45 30 46<br />

E-Mail: junges-spiel-theater@live.de<br />

www.kst-lu.de<br />

leitung: Éva Adorján


Die neue Produktion von just<br />

studio<br />

fr, 7.12.2012, 19.00 uhr<br />

mo, 10.12.2012, 11.00 uhr<br />

di, 11.12.2012, 11.00 uhr<br />

regie: András Almási-Tóth<br />

Es spielen Mitglieder des<br />

Jungen Spiel <strong>Theater</strong>s sowie<br />

Éva Adorján und Stephan Wriecz<br />

einheitspreis: 5 euro,<br />

für schulklassen 3,50 euro<br />

Constanze Wohninsland<br />

Telefon (0176) 52 45 30 46<br />

oder (0621) 96 35 75 65<br />

E-Mail: junges-spiel-theater@live.de<br />

HOFFMANN.COM<br />

Eine Irreality-Show ab 12 Jahren<br />

von András Almási-Tóth nach E.T.A. Hoffmanns Erzählungen<br />

Das Internet ist unsere alltägliche Realität. Wir<br />

posten in Gemeinschaftsforen, halten den<br />

Kontakt zu unseren Bekannten, schließen<br />

Freundschaften, wir lieben und werden geliebt, wir<br />

enttäuschen andere und werden enttäuscht – ohne<br />

uns je begegnet zu sein.<br />

Die einen kennen wir nur vom Chatten, von an-<br />

deren haben wir auch Fotos gesehen: es sind unsere<br />

»Freunde« … Wer sind sie? Wollen wir es wirklich<br />

wissen? Wer sind wir selbst? Sollen es die anderen<br />

wirklich erfahren? In dem alles verdeckenden Rauch<br />

der Virtualität kann jeder zu dem werden, der er sein möchte.<br />

Ist er das auf dem Bild? Ist sie wirklich so alt, wie sie sagt? Wer ist er? Wer ist sie?<br />

Wer sind wir? Wer bist du? Spielt es eine Rolle?<br />

Das Netz – ein verlockender Schein. Die Wirklichkeit – manchmal bitter. Persönlichkeiten<br />

werden multipliziert, aufgelöst, ausgelöscht. Was bleibt, wenn die berauschende<br />

Virtualität zusammenbricht?<br />

E.T.A. Hoffmann hat sein ganzes Leben lang die hinter der Scheinwelt lauernde,<br />

enttäuschende, geheimnisvolle und beängstigende Wirklichkeit gesucht. Die Motive<br />

seiner Werke werden in hoffmann.com in moderner Form zum Leben erweckt:<br />

Jugendliche, im Web surfend, begegnen Geheimnissen, merkwürdigen Kreaturen<br />

und schaffen Identitäten. Entstehen soll ein wildromantisches, aufwühlendes Hightech-Abenteuer:<br />

hoffmann.com<br />

hoffmann.com kommt auch in die Schule!<br />

Die Vorstellung ist so konzipiert, dass sie problemlos in die Schulen eingeladen<br />

und vor Ort gespielt werden kann. Das Thema aus dem Alltag der Jugendlichen regt<br />

zu Diskussionen an, ohne belehrend zu sein. Für Vorstellungen in der Schule sowie<br />

eine Nachbereitung vor Ort setzten Sie sich bitte mit uns in Verbindung.<br />

Die Vorstellung entsteht mit der freundlichen Unterstützung des Staatlichen Ungarischen<br />

Eötvös Stipendiums, des Wintergartenzentrums Südwest und der basf se.<br />

105


106<br />

Leinen los!<br />

8. Festival des Jungen <strong>Theater</strong>s im Delta in Ludwigshafen<br />

Alle Kinder- und Jugendspielgruppen des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> sind Teil des<br />

Jungen <strong>Theater</strong>s im Delta – ein theaterpädagogisches Kooperationsprojekt<br />

zwischen den drei <strong>Theater</strong>n der Region sowie der Nibelungenhorde Worms.<br />

Beim jährlichen gemeinsamen Festival Leinen los! entdecken Gruppen aus Heidel-<br />

berg, Mannheim, Ludwigshafen und Worms das szenische Spiel und tauschen ihre<br />

Erfahrungen über <strong>Theater</strong> aus. Ludwigshafen ist 2013 zum dritten Mal Gastgeber des<br />

Festiv<strong>als</strong>, bei dem über 400 Kinder und Jugendliche in unserem <strong>Theater</strong> zu Gast sind.<br />

Das Festival erwartet mit drei Spiel-<br />

stätten und zahlreichen Präsentationen<br />

alle interessierten Besucher.<br />

Ein spannendes Rahmenprogramm<br />

mit Workshops, Diskussionen und Über-<br />

raschungsaktionen begleitet die viertä-<br />

gige Festzeit des <strong>Theater</strong>spiels!<br />

28.6. – 1.7.2013


medieNschule<br />

i m theAter für<br />

vier Bis AchtJährige<br />

anmeldungen und weitere<br />

informationen:<br />

Constanze Wohninsland<br />

Telefon (0176) 52 45 30 46<br />

oder (0621) 96 35 75 65<br />

E-Mail: junges-spiel-theater@live.de<br />

Medienschule im <strong>Theater</strong><br />

Ein Angebot für Kindergarten- und Schulgruppen<br />

Bilder, Töne, Musik ohne Ende – die Welt, in der wir leben, gleicht einem schil-<br />

lernden Bilderbuch. Die unendliche Vielfalt und Menge der Reize überfordert<br />

manchmal selbst Erwachsene und ist eine große Herausforderung für Kin-<br />

der. Die Medienschule versucht, Fähigkeiten schon bei den Kleinsten zu schulen, die<br />

ihnen helfen können, sich in dem Dschungel unserer Medienwelt zurechtzufinden.<br />

Das Programm der Medienschule im <strong>Theater</strong> beruht auf einzeln buchbaren Themen-<br />

modulen. Der zeitliche Rahmen sowie die Themen können individuell abgestimmt<br />

werden. Die Module eigenen sich ideal für Projektwochen oder auch für ein wö-<br />

chentliches Angebot. Alle Proben finden in dem dafür eingerichteten Proberaum des<br />

<strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> statt.<br />

Themenmodule (buchbar nur von Gruppen)<br />

Meine Bilder gehören mir!<br />

Bei den Themenmodulen für 4- bis 5-Jährige liegt<br />

der Schwerpunkt auf der Schulung der Vorstellungs-<br />

kraft der Kinder. <strong>Im</strong> Nachspielen und freien Phantasie-<br />

ren fällt es den Kindern leichter, den Unterschied zwi-<br />

schen Realität und Fiktion zu erkennen.<br />

Sind deine Ideen auch meine Ideen?<br />

Die Themenmodule für 5- bis 6-Jährige konzentrie-<br />

ren sich auf die Medienerlebnisse der Kinder und grei-<br />

fen die Klischees von Medienhelden auf. <strong>Im</strong> Zentrum<br />

steht der psychologische Umgang mit Medienerlebnissen, z. B. der Abbau von Ängs-<br />

ten und Aggressionen.<br />

Supergeil! So will ich sein!<br />

Themenmodule für Grundschulkinder thematisieren unter anderem den oft<br />

entstehenden Gruppendruck und die Fanclubbildung und eignen sich sehr gut zur<br />

Stärkung der Klassengemeinschaft. Bestimmte Genres wie Werbung oder Compu-<br />

terspiele können auch schon in diesem Alter behandelt und auf ihre Eigenart hin<br />

untersucht werden.<br />

107


Abonnements<br />

Abonnementbestellungen<br />

Vormerkungen für neue Abonnements nimmt das <strong>Theater</strong> im<br />

<strong>Pfalzbau</strong> jederzeit entgegen.<br />

Abonnementbüro<br />

Berliner Straße 30, 67059 Ludwigshafen. Das Abonnement-<br />

büro ist von Montag bis Donnerstag von 9.00 bis 12.00 Uhr und<br />

14.00 bis 16.00 Uhr sowie am Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr<br />

108<br />

geöffnet.<br />

Abonnements<br />

Allgemeine Vertragsbedingungen<br />

Ingrid Frey, Telefon: (0621) 504-2553<br />

E-Mail: Ingrid.Frey@Ludwigshafen.de<br />

musiktheater, ballettringe 1–3, pas de deux,<br />

sinfoniekonzert a und b, senioren 1 und 2<br />

Jürgen Seidel, Telefon (0621) 504-2542<br />

E-Mail: Juergen.Seidel@Ludwigshafen.de<br />

wahlabonnement »6 aus 18«,<br />

jugendabonnement »6 aus 15«<br />

Tanja Webel, Telefon (0621) 504-2555<br />

E-Mail: Tanja.Webel@Ludwigshafen.de<br />

schauspiel, leichte muse 1 und 2,<br />

theatergemeinde 1–6, sondergruppe a und b,<br />

tanztheater, gruppenbestellungen<br />

Bezahlung<br />

Das Jahresabonnement ist in einem Betrag bis zum 15. Oktober<br />

zu entrichten. Ausnahmsweise kann auf schriftlichen Antrag<br />

vor dem ersten Zahlungstermin in zwei Raten, am 15. Oktober<br />

und 15. März, bezahlt werden. Wir nehmen Ihnen den Weg zu<br />

Ihrem Geldinstitut gerne ab, wenn Sie uns ermächtigen, den Be-<br />

trag von Ihrem Konto abzubuchen.<br />

Abonnementermäßigung<br />

Bei den Abonnementreihen Schauspiel, Musiktheater und<br />

Tanztheater erhalten Schüler, Studenten und Auszubildende ge-<br />

gen Vorlage eines gültigen Ausweises einen bis zu 50%-Rabatt<br />

in allen Kategorien; bei den Sinfoniekonzerte (der basf se) zah-<br />

len die zuvor erwähnten Personenkreise in Kategorie iii = 66,00<br />

Euro und Kategorie iv = 48,00 Euro.<br />

Preisnachlass an anderen Häusern<br />

Folgende <strong>Theater</strong> gewähren Abonnenten unseres Hauses gegen<br />

Vorlage einer Abonnementkarte einen Preisnachlass von 15%<br />

an der Abendkasse: Oper Frankfurt / Schauspiel Frankfurt /<br />

Stadttheater Gießen / Staatstheater Kassel / Hessisches Staats-<br />

theater Wiesbaden / Staatstheater Darmstadt / <strong>Theater</strong> Heidel-<br />

berg / Nationaltheater Mannheim / Staatstheater Mainz.<br />

Das <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> erteilt diese Ermäßigung ab drei<br />

Tage vor der jeweiligen Vorstellung. Die reservierten Karten lie-<br />

gen an der Abendkasse bereit.<br />

Ersatzkarten<br />

Bei Verlust Ihrer Abonnement-Eintrittskarte bzw. der regist-<br />

rierten Kaufkarte erhalten Sie gegen einen Unkostenbeitrag von<br />

3,00 Euro einen Ersatz.<br />

Geltungsdauer<br />

Das Abonnement kann nur für die ganze Spielzeit abgeschlos-<br />

sen werden. Es gilt auch für die folgende Spielzeit, sofern es<br />

nicht bis zum jährlich festgelegten Kündigungstermin schrift-<br />

lich gekündigt wird. Es gelten folgende Termine: Letzter Kündi-<br />

gungstermin: 30.6.2013, Abonnement-Änderungsfrist bis zum<br />

15.7.2013.


Das <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> behält sich vor, die Abonnement-Be-<br />

dingungen für die jeweils kommende Spielzeit zu ändern. Kann<br />

der Abonnent das Abonnement in der nächsten Spielzeit nicht<br />

selbst fortführen, muss er das Abonnement rechtzeitig kündigen.<br />

Die Abonnenten werden gebeten, dem <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> Änderungen<br />

ihrer Anschrift bzw. Änderungen der Bankverbindung<br />

mitzuteilen. Nur so können wir Ihnen unsere Informationen<br />

regelmäßig zuschicken und eine ordnungsgemäße Abbuchung<br />

garantieren. Neben diesen »Allgemeinen Vertragsbedingungen«<br />

gelten die »Benutzungsbedingungen« des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong>.<br />

Ersatz für versäumte Aufführungen kann nicht gewährt werden,<br />

ebensowenig für Vorstellungsausfälle bei Streik und höherer<br />

Gewalt. Änderungen des Spielplanes bleiben vorbehalten.<br />

Gutschrift, Umtausch<br />

Gutschriften werden bis 3 Tage vor der gewünschten Abo-Vorstellung<br />

gewährt. Die Einzelkarten müssen der <strong>Theater</strong>kasse<br />

vorgelegt werden. Die Gutschrift erfolgt in Höhe des Abo-Einzelkartenwertes,<br />

wobei die Gutschrift beim Kauf einer Eintrittskarte<br />

zu Preisen des freien Verkaufs (gilt nicht für Fremdveranstaltungen)<br />

an der <strong>Theater</strong>kasse eingelöst werden kann. Für die<br />

Ausstellung der Gutschrift wird eine Bearbeitungsgebühr von<br />

1,– Euro erhoben. Eine Barerstattung bzw. Absetzung vom Abo-<br />

Preis ist nicht möglich. Gerne schicken wir Ihnen die Gutschrift<br />

zu, sofern Sie uns einen ausreichend frankierten Briefumschlag<br />

beilegen. Abonnenten, die am Tag ihrer Vorstellung verhindert<br />

sind, die gleiche Aufführung aber an einem anderen Tag besuchen<br />

möchten, können ihre Karte gegen ein Entgelt von 1,– Euro<br />

an der <strong>Theater</strong>kasse umtauschen.<br />

Abonnementcoupons<br />

Alle Abonnenten der nebenstehenden Abonnementgruppen erhalten<br />

pro Abonnement jeweils zwei Gutscheine zum zusätzlichen<br />

Erwerb von Eintrittskarten mit bis zu 50%-iger Ermäßigung<br />

im freien Verkauf. Von dieser Regelung generell ausgenommen<br />

sind die mit * gekennzeichneten Abonnementgruppen.<br />

Abonnements<br />

Preise Abonnement<br />

In jeder Vorstellung ist jeweils 1,– Euro Ticketgebühr enthalten.<br />

abonnement i ii iii iv<br />

Schauspiel<br />

6 Vorstellungen<br />

111,– 99,– 78,– 54,–<br />

Sondergruppe a und b 111,–<br />

6 Vorstellungen<br />

99,– 78,– 54,–<br />

Leichte Muse 1 und 2<br />

6 Vorstellungen<br />

102,– 90,– 75,– 54,–<br />

Musiktheater<br />

4 Vorstellungen<br />

102,– 90,– 68,– 46,–<br />

Ballettring 1–3<br />

4 Vorstellungen<br />

124,– 106,– 78,– 46,–<br />

Pas de deux * 184,80 158,40 138,60 115,20<br />

6 Vorstellungen<br />

Tanztheater<br />

4 Vorstellungen<br />

92,– 76,– 62,– 44,–<br />

Sinfonie-Konzerte *<br />

6 Konzerte<br />

141,– 129,– 102,– 84,–<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde 1–6 99,20 Einheitspreis<br />

incl. Mitgliedsbeitrag tg, 8 Vorstellungen (wechselnde Plätze)<br />

Wahlabonnement 114,– Einheitspreis<br />

(wechselnde Plätze) 6 Vorstellungen<br />

Seniorenabonnement * 36,–<br />

3 Veranstaltungen<br />

Jugendabonnement * 39,– Einheitspreis<br />

(wechselnde Plätze) 6 Vorstellungen<br />

<strong>Theater</strong>Card * 69,–<br />

Abkürzungen der<br />

109


Abonnements<br />

110<br />

Abonnementgruppen<br />

br Ballettring<br />

tt Tanztheater<br />

pas Pas de deux<br />

mt Musiktheater<br />

s Schauspiel<br />

sg Sondergruppe<br />

lm Leichte Muse<br />

tg <strong>Theater</strong>gemeinde<br />

sen Senioren<br />

wa Wahlabonnement »6 aus 18«<br />

ja Jugendabonnement »6 aus 15«<br />

sinf Sinfoniekonzert<br />

Platzeinteilung<br />

preiskategorie plätze platzaufteilung<br />

i 479 Parkett, Reihe 1 bis 11<br />

1. Rang, Loge 1 und 2<br />

1. Rang, Reihe 1 und 2<br />

ii 121 Parkett, Reihe 12 bis 14<br />

iii 405 Parkett, Reihe 15 bis 20<br />

1. Rang, Reihe 3 bis 5<br />

2. Rang, Loge<br />

2. Rang, Reihe 1 und 2<br />

iv 138 Parkett, Reihe 21 und 22<br />

2. Rang, Reihe 3 bis 6<br />

<strong>Theater</strong>Card<br />

Die <strong>Theater</strong>card ermöglicht Ihnen eine Abonnementzusammenstellung<br />

in eigener Regie. Mit ihr können acht Eintrittskarten<br />

erworben werden, wobei es Ihnen überlassen bleibt, ob<br />

Sie acht Eintrittskarten für eine Vorstellung einlösen oder die<br />

Wahlmöglichkeit beispielsweise zum Erwerb von zwei Eintrittskarten<br />

für vier verschiedene Aufführungen nutzen. Die Karten<br />

erhalten Sie mit bis zu 50% Ermäßigung (Ausnahme: der Ring<br />

mit nur 25% Ermäßigung) an der <strong>Theater</strong>kasse.


Abonnementangebot<br />

do, 1.11.2012<br />

fr, 7.12.2012<br />

mi, 1.5.2013<br />

fr, 21.6.2013<br />

sa, 8.12.2012<br />

Ballettring 1<br />

(in Zusammenarbeit mit der basf)<br />

Octopus<br />

Choreographie und Inszenierung:<br />

Philippe Decouflé<br />

Compagnie CDA – Philippe Decouflé<br />

Alonzo King Lines Ballet<br />

San Franzisco<br />

Choreographien von Alonzo King<br />

Companhia de Danza<br />

São Paulo<br />

Choreographien von<br />

Rodrigo Pederneiras, Nacho Duato<br />

und Marco Goecke<br />

Magifique<br />

Choreographie: Thierry Malandain<br />

Compagnie Malandain Biarritz<br />

Ballettring 2<br />

Alonzo King Lines Ballet<br />

San Franzisco<br />

Choreographien von Alonzo King<br />

fr, 25.1.2013<br />

do, 2.5.2013<br />

sa, 8.6.2013<br />

fr, 2.11.2012<br />

sa, 26.1.2013<br />

do, 21.2.2013<br />

sa, 22.6.2013<br />

Le Relazioni Pericolose<br />

(Gefährliche Liebschaften)<br />

Choreographie: Mauro Astolfi<br />

Spellbound Dance Company<br />

Companhia de Danza<br />

São Paulo<br />

Choreographien von<br />

Rodrigo Pederneiras, Nacho Duato<br />

und Marco Goecke<br />

(play)<br />

Choreographie: Kenneth Kvarnström<br />

Helsinki Dance Company<br />

Ballettring 3<br />

Octopus<br />

Choreographie und Inszenierung:<br />

Philippe Decouflé<br />

Compagnie CDA – Philippe Decouflé<br />

Le Relazioni Pericolose<br />

(Gefährliche Liebschaften)<br />

Choreographie: Mauro Astolfi<br />

Spellbound Dance Company<br />

Ballet de Lorraine Nancy<br />

Choreographien von Paulo Ribeiro<br />

und Ginette Laurin<br />

Magifique<br />

Choreographie: Thierry Malandain<br />

Compagnie Malandain Biarritz<br />

Abonnements<br />

111


Abonnements<br />

112<br />

di, 13.11.2012<br />

mi, 23.1.2013<br />

di, 9.4.2013<br />

mi, 12.6.2013<br />

sa, 17.11.2012<br />

sa, 8.12.2012<br />

sa, 16.2.2013<br />

Tanztheater<br />

Haze<br />

Choreographie von Wang Yuanyuan<br />

Beijing Dance <strong>Theater</strong><br />

Proximity<br />

Choreographie: Gary Steward<br />

Australian Dance <strong>Theater</strong><br />

reading tosca<br />

Choreographie: Toula Limnaios<br />

Compagnie Toula Limnaios Berlin<br />

Corps de Walk<br />

Choreographie:<br />

Sharon Eyal, Gai Bachar<br />

Carte Blanche, Bergen<br />

Pas de Deux<br />

Das rheinüberwindende Tanzabo<br />

R.A.W.<br />

von Dominique Dumais<br />

Kevin O’Day Ballett NTM<br />

Alonzo King Lines Ballet<br />

San Franzisco<br />

Choreographien von Alonzo King<br />

Othello<br />

von Kevin O’Day<br />

Kevin O’Day Ballett NTM<br />

di, 9.4.2013<br />

sa, 27.4.2013<br />

sa, 22.6.2013<br />

mi, 30.1.2013<br />

do, 7.3.2013<br />

mi, 22.5.2013<br />

di, 25.6.2013<br />

reading tosca<br />

Choreographie: Toula Limnaios<br />

Compagnie Toula Limnaios Berlin<br />

Der kleine Prinz<br />

von Dominique Dumais<br />

Kevin O’Day Ballett NTM<br />

Magifique<br />

Choreographie: Thierry Malandain<br />

Compagnie Malandain Biarritz<br />

Musiktheater<br />

Wilhelm Tell (Guillaume Tell)<br />

Oper von Gioacchino Rossini<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Nabucco<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Così fan Tutte<br />

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Wozzeck<br />

Oper von Alban Berg<br />

Pfalztheater Kaiserslautern


so, 4.11.2012<br />

mi, 5.12.2012<br />

fr, 14.12.2012<br />

do, 14.2.2013<br />

do, 11.4.2013<br />

mi, 5.6.2013<br />

Schauspiel<br />

Das steinerne Brautbett<br />

Nach dem Roman von<br />

Harry Mulisch<br />

Staatsschauspiel Dresden<br />

Die WildeWeiteWeltSchau<br />

von und mit Rainald Grebe<br />

Ein Volksfeind<br />

Von Henrik Ibsen<br />

<strong>Theater</strong> Bonn<br />

Andorra<br />

Schauspiel von Max Frisch<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Buddenbrooks<br />

Schauspiel nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Thomas Mann<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

<strong>Im</strong>mer noch Sturm<br />

von Peter Handke<br />

<strong>Theater</strong> an der Ruhr Mülheim<br />

di, 6.11.2012<br />

so, 16.12.2012<br />

sa, 9.3.2013<br />

fr, 12.4.2013<br />

fr, 17.5.2013<br />

do, 27.6.2013<br />

Sondergruppe A<br />

Der Diener zweier Herrn<br />

Komödie von Carlo Goldoni<br />

Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin<br />

Ein Chor irrt sich gewaltig<br />

Stück von René Pollesch<br />

Volksbühne Berlin<br />

Nabucco<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Buddenbrooks<br />

Schauspiel nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Thomas Mann<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Sigh Memory<br />

Choreographie: Le Vu Long<br />

Company Together Higher, Hanoi<br />

Wozzeck<br />

Oper von Alban Berg<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Abonnements<br />

113


Abonnements<br />

114<br />

di, 11.12.2012<br />

fr, 1.2.2013<br />

fr, 15.2.2013<br />

so, 14.4.2013<br />

fr, 24.5.2013<br />

sa, 15.6.2013<br />

so, 6.1.2013<br />

Sondergruppe B<br />

König Lear<br />

Tragödie von William Shakespeare<br />

Schauspiel Köln<br />

Wilhelm Tell<br />

(Guillaume Tell)<br />

Oper von Gioacchino Rossini<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Andorra<br />

Schauspiel von Max Frisch<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Buddenbrooks<br />

Schauspiel nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Thomas Mann<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Così fan Tutte<br />

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Diavolo Dance Company,<br />

Los Angeles<br />

Choreographien von Jacques Heim<br />

Leichte Muse 1<br />

Gräfin Mariza<br />

Operette von Emmerich Kálmán<br />

Operettentheater Salzburg<br />

mo, 25.2.2013<br />

do, 14.3.2013<br />

do, 4.4.2013<br />

do, 30.5.2013<br />

so, 16.6.2013<br />

sa, 5.1.2013<br />

so, 27.1.2013<br />

Der kleine Horrorladen<br />

Musical<br />

von Howard Ashman / Alan Menken<br />

Uckermärkische Bühnen Schwedt<br />

Der Mann,<br />

der sich nicht traut<br />

Komödie von Curt Flatow<br />

Münchner Tournee<br />

Der arme Ritter<br />

Komödie von Stefan Vögel<br />

Ohnsorg <strong>Theater</strong> Hamburg<br />

<strong>Im</strong> Weißen Rössl<br />

Operette von Ralph Benatzky<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Diavolo Dance <strong>Theater</strong><br />

Los Angeles<br />

Choreographien von Jacques Heim<br />

Leichte Muse 2<br />

Gräfin Mariza<br />

Operette von Emmerich Kálmán<br />

Operettentheater Salzburg<br />

Kalender Girls<br />

Komödie von Tim Firth /<br />

Wolf Christian Schröder<br />

<strong>Theater</strong> am Kurfürstendamm Berlin


sa, 23.2.2013<br />

mo, 11.3.2013<br />

mi, 8.5.2013<br />

fr, 31.5.2013<br />

di, 6.11.2012<br />

do, 27.12.2012<br />

mi, 30.1.2013<br />

Der kleine Horrorladen<br />

Musical<br />

von Howard Ashman / Alan Menken<br />

Uckermärkische Bühnen Schwedt<br />

Pasta e Basta<br />

Ein italienischer Liederabend<br />

von Dietmar Loeffler<br />

Hamburger Kammerspiele<br />

Möwe und Mozart<br />

Komödie von Peter Limburg<br />

Euro-Studio Landgraf<br />

<strong>Im</strong> Weißen Rössl<br />

Operette von Ralph Benatzky<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde 1<br />

Der Diener zweier Herrn<br />

Komödie von Carlo Goldoni<br />

Mecklenburgisches Staatstheater<br />

Schwerin<br />

Music<strong>als</strong> in Concert<br />

Music<strong>als</strong>how mit neuem Programm<br />

Wilhelm Tell<br />

(Guillaume Tell)<br />

Oper von Gioacchino Rossini<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

mo, 25.2.2013<br />

so, 17.3.2013<br />

17.00 uhr<br />

do, 11.4.2013<br />

mi, 22.5.2013<br />

sa, 22.6.2013<br />

di, 9.10.2012<br />

so, 4.11.2012<br />

3. Philharmonisches:Konzert<br />

New York – New York<br />

Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz<br />

Bundesjugendballett<br />

Gemischtes Programm<br />

Buddenbrooks<br />

Schauspiel nach dem gleichnamigen Roman<br />

von Thomas Mann<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Così fan Tutte<br />

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Magifique<br />

Choreographie: Thierry Malandain<br />

Compagnie Malandain Biarritz<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde 2<br />

1. Philharmonisches:Konzert<br />

Werke von Arnold Schönberg<br />

und Ludwig van Beethoven<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Das steinerne Brautbett<br />

Nach dem Roman<br />

von Harry Mulisch<br />

Staatsschauspiel Dresden<br />

Abonnements<br />

115


Abonnements<br />

116<br />

do, 27.12.2012<br />

sa, 26.1.2013<br />

do, 7.3.2013<br />

fr, 12.4.2013<br />

do, 30.5.2013<br />

di, 25.6.2013<br />

fr, 14.12.2012<br />

sa, 5.1.2013<br />

Music<strong>als</strong> in Concert<br />

Music<strong>als</strong>how mit neuem Programm<br />

Le Relazioni Pericolose<br />

(Gefährliche Liebschaften)<br />

Choreographie: Mauro Astolfi<br />

Spellbound Dance Company<br />

Nabucco<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Buddenbrooks<br />

Schauspiel nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Thomas Mann<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

<strong>Im</strong> Weißen Rössl<br />

Operette von Ralph Benatzky<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Wozzeck<br />

Oper von Alban Berg<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde 3<br />

Ein Volksfeind<br />

Von Henrik Ibsen<br />

<strong>Theater</strong> Bonn<br />

Gräfin Mariza<br />

Operette von Emmerich Kálmán<br />

Operettentheater Salzburg<br />

mi, 30.1.2013<br />

do, 14.3.2013<br />

so, 14.4.2013<br />

mi, 22.5.2013<br />

sa, 15.6.2013<br />

sa, 29.6.2013<br />

fr, 2.11.2012<br />

Wilhelm Tell (Guillaume Tell)<br />

Oper von Gioacchino Rossini<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Der Mann,<br />

der sich nicht traut<br />

Komödie von Curt Flatow<br />

Münchner Tournee<br />

Buddenbrooks<br />

Schauspiel nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Thomas Mann<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Così fan Tutte<br />

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Diavolo Dance Company,<br />

Los Angeles<br />

Choreographien von Jacques Heim<br />

4. Philharmonisches:Konzert<br />

Beethovens Neunte Sinfonie<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde 4<br />

Octopus<br />

Choreographie und Inszenierung:<br />

Philippe Decouflé<br />

Compagnie CDA – Philippe Decouflé


mi, 5.12.2012<br />

mi, 9.1.2013<br />

so, 27.1.2013<br />

fr, 15.2.2013<br />

sa, 9.3.2013<br />

do, 30.5.2013<br />

di, 25.6.2013<br />

Die WildeWeiteWeltSchau<br />

von und mit Rainald Grebe<br />

Die Chronik der<br />

Unsterblichen – Blutnacht<br />

Rockoper nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Wolfgang Hohlbein<br />

Pfalztheater Kaiserslautern in<br />

Kooperation mit dem <strong>Theater</strong> im<br />

<strong>Pfalzbau</strong><br />

2. Philharmonisches:<br />

Konzert<br />

Werke von Ludwig van Beethoven<br />

und György Ligeti<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Andorra<br />

Schauspiel von Max Frisch<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Nabucco<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

<strong>Im</strong> Weißen Rössl<br />

Operette von Ralph Benatzky<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Wozzeck<br />

Oper von Alban Berg<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

di, 6.11.2012<br />

di, 11.12.2012<br />

mi, 9.1.2013<br />

mi, 30.1.2013<br />

mo, 25.2.2013<br />

mo, 11.3.2013<br />

mi, 22.5.2013<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde 5<br />

Der Diener zweier Herrn<br />

Komödie von Carlo Goldoni<br />

Mecklenburgisches Staatstheater<br />

Schwerin<br />

König Lear<br />

Tragödie von William Shakespeare<br />

Schauspiel Köln<br />

Die Chronik der<br />

Unsterblichen – Blutnacht<br />

Rockoper nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Wolfgang Hohlbein<br />

Pfalztheater Kaiserslautern in Kooperation<br />

mit dem <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong><br />

Wilhelm Tell (Guillaume Tell)<br />

Oper von Gioacchino Rossini<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

3. Philharmonisches:Konzert<br />

New York – New York<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

Pasta e Basta<br />

Ein italienischer Liederabend<br />

von Dietmar Loeffler<br />

Hamburger Kammerspiele<br />

Così fan Tutte<br />

Oper von Wolfgang Amadeus Mozart<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Abonnements<br />

117


Abonnements<br />

118<br />

sa, 22.6.2013<br />

di, 9.10.2012<br />

sa, 8.12.2012<br />

mi, 9.1.2013<br />

do, 14.2.2013<br />

do, 7.3.2013<br />

mi, 8.5.2013<br />

Magifique<br />

Choreographie: Thierry Malandain<br />

Compagnie Malandain Biarritz<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde 6<br />

Alonzo King Lines Ballet<br />

San Franzisco<br />

Choreographien von Alonzo King<br />

Die Chronik der<br />

Unsterblichen – Blutnacht<br />

Rockoper nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Wolfgang Hohlbein<br />

Pfalztheater Kaiserslautern in Kooperation<br />

mit dem <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong><br />

Andorra<br />

Schauspiel von Max Frisch<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Nabucco<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Möwe und Mozart<br />

Komödie von Peter Limburg<br />

Euro-Studio Landgraf<br />

fr, 31.5.2013<br />

di, 25.6.2013<br />

1. Philharmonisches:Konzert<br />

Werke von Arnold Schönberg<br />

und Ludwig van Beethoven<br />

Deutsche Staatsphilharmonie<br />

Rheinland-Pfalz<br />

fr, 28.12.2012<br />

fr, 15.3.2013<br />

so, 2.6.2013<br />

<strong>Im</strong> Weißen Rössl<br />

Operette von Ralph Benatzky<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Wozzeck<br />

Oper von Alban Berg<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Senioren 1<br />

Music<strong>als</strong> in Concert<br />

Music<strong>als</strong>how mit neuem Programm<br />

Der Mann,<br />

der sich nicht traut<br />

Komödie von Curt Flatow<br />

Münchner Tournee<br />

<strong>Im</strong> Weißen Rössl<br />

Operette von Ralph Benatzky<br />

Pfalztheater Kaiserslautern


so, 6.1.2013<br />

so, 24.2.2013<br />

fr, 5.4.2013<br />

fr, 2.11.2012<br />

mi, 5.12.2012<br />

sa, 8.12.2012<br />

Senioren 2<br />

Gräfin Mariza<br />

Operette von Emmerich Kálmán<br />

Operettentheater Salzburg<br />

Der kleine Horrorladen<br />

Musical von<br />

Howard Ashman / Alan Menken<br />

Uckermärkische Bühnen Schwedt<br />

Der arme Ritter<br />

Komödie von Stefan Vögel<br />

Ohnsorg <strong>Theater</strong> Hamburg<br />

Wahlabonnement<br />

Kategorie 1<br />

(Bestellcoupon auf<br />

beiliegender Postkarte)<br />

1 Octopus<br />

Choreographie und<br />

Inszenierung: Philippe Decouflé<br />

Compagnie CDA –<br />

Philippe Decouflé<br />

2 Die<br />

WildeWeiteWeltSchau<br />

von und mit Rainald Grebe<br />

3 Alonzo King Lines<br />

Ballet San Franzisco<br />

Choreographien von<br />

Alonzo King<br />

fr, 11.1.2013<br />

do, 7.3.2013<br />

do, 27.6.2013<br />

sa, 10.11.2012<br />

mo, 12.11.2012<br />

di, 13.11.2012<br />

fr, 14.12.2012<br />

4 Die Chronik der<br />

Unsterblichen – Blutnacht<br />

Rockoper nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Wolfgang Hohlbein<br />

Pfalztheater Kaiserslautern in Kooperation<br />

mit dem <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong><br />

5 Nabucco<br />

Oper von Giuseppe Verdi<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

6 Wozzeck<br />

Oper von Alban Berg<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

Wahlabonnement<br />

Kategorie 2<br />

7 No Ballet<br />

7. Internationaler<br />

Choreographiewettbewerb – Finale<br />

8 Songook Yakaar<br />

Tanzsolo von und mit<br />

Germaine Accogny<br />

9 Haze<br />

Choreographie von Wang Yuanyuan<br />

Beijing Dance <strong>Theater</strong><br />

10 Ein Volksfeind<br />

Von Henrik Ibsen<br />

<strong>Theater</strong> Bonn<br />

Abonnements<br />

119


Abonnements<br />

120<br />

do, 27.12.2012<br />

fr, 15.2.2013<br />

do, 21.2.2013<br />

so, 14.4.2013<br />

mi, 8.5.2013<br />

fr, 17.5.2013<br />

mi, 5.6.2013<br />

mi, 12.6.2013<br />

11 Music<strong>als</strong> in Concert<br />

Music<strong>als</strong>how<br />

mit neuem Programm<br />

12 Andorra<br />

Schauspiel von Max Frisch<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

13 Ballet de Lorraine<br />

Nancy<br />

Choreographien von<br />

Paulo Ribeiro und Ginette Laurin<br />

14 Buddenbrooks<br />

Schauspiel nach dem<br />

gleichnamigen Roman von<br />

Thomas Mann<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

15 Möwe und Mozart<br />

Komödie von Peter Limburg<br />

Euro-Studio Landgraf<br />

16 Sigh Memory<br />

Choreographie: Le Vu Long<br />

Company Together Higher, Hanoi<br />

17 <strong>Im</strong>mer noch Sturm<br />

von Peter Handke<br />

<strong>Theater</strong> an der Ruhr Mülheim<br />

18 Corps de Walk<br />

Choreographie:<br />

Sharon Eyal, Gai Bachar<br />

Carte Blanche, Bergen<br />

sa, 10.11.2012<br />

mo, 12.11.2012<br />

di, 11.12.2012<br />

so, 13.1.2013<br />

17.00 uhr<br />

mi, 23.1.2013<br />

fr, 1.2.2013<br />

do, 14.2.2013<br />

Jugendabonnement<br />

(Bestellcoupon auf beiliegender Postkarte)<br />

1 +Phat_Skillz//Dance<br />

6. Internationaler<br />

Streetdance&HipHopContest 2012<br />

2 Songook Yakaar<br />

Tanzsolo von und mit<br />

Germaine Accogny<br />

3 König Lear<br />

Tragödie von William Shakespeare<br />

Schauspiel Köln<br />

4 Die Chronik der<br />

Unsterblichen – Blutnacht<br />

Rockoper nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Wolfgang Hohlbein<br />

Pfalztheater Kaiserslautern in<br />

Kooperation mit dem <strong>Theater</strong> im<br />

<strong>Pfalzbau</strong><br />

5 Proximity<br />

Choreographie: Gary Steward<br />

Australian Dance <strong>Theater</strong><br />

6 Wilhelm Tell<br />

(Guillaume Tell)<br />

Oper von Gioacchino Rossini<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

7 Andorra<br />

Schauspiel von Max Frisch<br />

Pfalztheater Kaiserslautern


do, 21.2.2013<br />

mo, 25.2.2013<br />

sa, 2.3.2013<br />

19.00 uhr<br />

so, 17.3.2013<br />

17.00 uhr<br />

do, 11.4.2013<br />

sa, 15.6.2013<br />

sa, 22.6.2013<br />

mi, 3.7.2013<br />

8 Ballet de Lorraine Nancy<br />

Choreographien von<br />

Paulo Ribeiro und Ginette Laurin<br />

9 Der kleine Horrorladen<br />

Musical von Howard Ashman /<br />

Alan Menken<br />

Uckermärkische Bühnen Schwedt<br />

10 Tschick<br />

Stück nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Wolfgang Herrndorf<br />

Koproduktion <strong>Theater</strong> im<br />

<strong>Pfalzbau</strong> und Kinder- und Jugend-<br />

theater Speyer<br />

11 Bundesjugendballett<br />

Gemischtes Programm<br />

12 Buddenbrooks<br />

Schauspiel nach dem gleichnamigen<br />

Roman von Thomas Mann<br />

Pfalztheater Kaiserslautern<br />

13 Diavolo Dance Company,<br />

Los Angeles<br />

Choreographien von Jacques Heim<br />

14 Magifique<br />

Choreographie: Thierry Malandain<br />

Compagnie Malandain Biarritz<br />

15 Antigone<br />

Schauspiel von Sophokles<br />

Koproduktion Pfalztheater<br />

Kaiserslautern<br />

8./9.10.2012<br />

5./6.11.2012<br />

10./11.12.2012<br />

4./5.3.2013<br />

15./16.4.2013<br />

6./7.5.2013<br />

Sinfoniekonzerte A und B<br />

(in Zusammenarbeit mit der basf se)<br />

1. Sinfoniekonzert<br />

Werke von Antonin Dvorak,<br />

Ennio Morricone und Josef Suk<br />

2. Sinfoniekonzert<br />

Werke von Wolfgang Rihm,<br />

Joseph Haydn und Johannes Brahms<br />

3. Sinfoniekonzert<br />

Werke von Max Reger,<br />

Reinhold Moritzewitsch Glière und<br />

Camille Saint-Saëns<br />

4. Sinfoniekonzert<br />

Werke von Lera Auerbach,<br />

Wolfgang Amadeus Mozart und<br />

Johannes Brahms<br />

5. Sinfoniekonzert<br />

Werke von Carl Nielsen,<br />

Benjamin Britten und<br />

Ludwig van Beethoven<br />

6. Sinfoniekonzert<br />

Werke von Sergeij Prokofieff,<br />

Peter Tschaikowsky<br />

Abonnements<br />

121


Service<br />

122<br />

Kartenvorverkauf<br />

Der Einzelkartenvorverkauf der Vorstellungen beginnt maximal<br />

sechs Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung. Ausgenommen<br />

von dieser Regelung sind die Veranstaltungen der viii. fest-<br />

spiele ludwigshafen und den Philharmonischen:Konzerten<br />

der Deutschen Staatsphilharmonie, diese sind mit Kassen-<br />

öffnung nach der Sommerpause erhältlich. Telefonisch oder<br />

schriftlich vorbestellte Karten bleiben sieben Tage ab Buchung<br />

reserviert. Falls die Reservierung erst eine Woche vor der Vor-<br />

stellung oder später erfolgt, müssen die Karten spätestens einen<br />

Werktag vor der Aufführung abgeholt sein. Nicht abgeholte<br />

Karten gehen danach in den Verkauf, sofern der Besteller nicht<br />

den Gegenwert durch Übersendung eines Schecks oder Über-<br />

weisung beglichen hat.<br />

Die Zusendung bezahlter Karten kann nur garantiert werden,<br />

wenn Sie einen ausreichend frankierten Briefumschlag beilegen<br />

oder eine Verwaltungspauschale von 2,00 Euro bei Bezahlung<br />

mit einrechnen.<br />

Ermäßigung<br />

Schüler, Studenten, Auszubildende sowie Schwerbehinderte,<br />

die auf eine Begleitperson angewiesen sind, erhalten bei Vorlage<br />

eines gültigen Ausweises im Vorverkauf und an der Abendkasse<br />

für alle Plätze im großen Haus einen bis zu 50%-igen Rabatt.<br />

Davon ausgenommen sind besonders angekündigte Vorstellun-<br />

gen und Veranstaltungen der Reihen Ballettring 1, der Sinfoniekonzerte<br />

der Kategorien I und II und der Philharmonischen<br />

Konzerte. Bei den Preisgruppen F / G / H und I gelten die in der<br />

Preisliste ausgewiesenen Ermäßigungen.<br />

Gegen Vorlage eines aktuellen Bescheides einer Behörde<br />

(Sozialamt, Jobcenter etc.) und des Personalausweises kann drei<br />

Tage vor einer Veranstaltung und am Abend selbst eine Karte für<br />

5 Euro (Platzwahl durch das <strong>Theater</strong>) erworben werden, die<br />

nicht übertragbar ist. Am Abend der Vorstellung muss dann<br />

ebenfalls der Personalausweis oder ein ähnliches amtliches Dokument<br />

mitgeführt werden.<br />

Gruppen<br />

Gruppen ab 12 Personen (Schulklassen, Arbeitskreise, Vereine<br />

usw.) können das Angebot der Gruppenbestellung nutzen. Der<br />

besondere Vorteil: Die Gruppenbestellung kann jederzeit noch<br />

vor dem allgemeinen Verkaufsbeginn aufgegeben werden. Die<br />

Karten müssen bis spätestens vierzehn Tage vor der Vorstellung<br />

abgeholt und bezahlt werden.<br />

Bei Gruppenbestellungen wird ein zusätzlicher Rabatt von<br />

10% des Gesamtpreises gewährt. Gruppenbestellungen können<br />

Sie bei Frau Webel unter Tel.: (0621)504-2555, Fax (0621)504-<br />

2930 oder per E-Mail unter tanja.webel@ludwigshafen.de aufgeben.<br />

Mitteilungen<br />

Der aktuelle Spielplan wird durch Plakataushang, <strong>Theater</strong>magazin<br />

und Tagespresse veröffentlicht. Änderungen sind ausdrücklich<br />

vorbehalten.<br />

Garderobe<br />

Das Garderobenentgelt ist im Eintrittspreis enthalten. Sonderregelungen<br />

sind auf den Eintrittskarten vermerkt.<br />

Kopfhörer<br />

Gegen eine Gebühr von 1,50 Euro und Vorlage eines Ausweises<br />

können sich <strong>Theater</strong>besucher einen Kopfhörer ausleihen und<br />

die Vorstellung über eine Funk-Höranlage mithören.<br />

Newsletter<br />

Das <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> verschickt einmal monatlich einen<br />

Newsletter. Wenn Sie diesen erhalten möchten, melden Sie sich<br />

auf unserer Homepage www.theater-im-pfalzbau.de unter der<br />

Rubrik »Service« für den Newsletter an. Sie werden dann künftig<br />

online über unser Programm und Sondertermine informiert.


Plätze für Rollatoren<br />

Rollatoren-Inhaber mit dem Merkkennzeichen »aG« dürfen<br />

ihren Rollator mit in den Saal nehmen und auf den speziell<br />

ausgewiesenen Plätzen Platz nehmen. <strong>Im</strong> <strong>Theater</strong> gibt es max.<br />

zwei solcher Plätze, im Konzertsaal max. elf. Rollatoren im Saal<br />

müssen an der <strong>Theater</strong>kasse angemeldet werden.<br />

Plätze für Rollstuhlfahrer<br />

Für Rollstuhlfahrer stehen im <strong>Theater</strong> gesondert ausgewiesene<br />

Plätze zur Verfügung. Aus Sicherheitsgründen ist eine Begleitperson<br />

erforderlich. Wir bitten, beim Kauf der Eintrittskarten<br />

das Kassenpersonal darüber zu informieren, wenn ein Rollstuhlplatz<br />

benötigt wird, da insgesamt nur vier solcher Plätze<br />

pro Vorstellung zur Verfügung stehen.<br />

Magazine<br />

Unser <strong>Theater</strong>magazin wird allen Abonnenten und interessierten<br />

Zuschauern kostenlos zugeschickt. Seit der Spielzeit<br />

2010/2011 gibt es auch ein Magazin für unsere jüngsten Besucher,<br />

das einmal jährlich erscheint. Falls Sie in den Verteiler<br />

aufgenommen werden möchten, wenden Sie sich bitte an die<br />

Dramaturgie, Tel.: (0621) 504-2540/41.<br />

Facebook<br />

Das <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> ist auch auf Facebook vertreten.<br />

Werden Sie unser Freund unter:<br />

www.facebook.com/theaterimpfalzbau.ludwigshafen<br />

Übertitelungsanlage<br />

Bei ausgewählten fremdsprachigen Produktionen wird der übersetzte<br />

Text auf eine über der Bühne angebrachten Leinwand<br />

projiziert. Vom 2. Rang aus besteht keine Sicht auf die Übertitel.<br />

Rathauscenter<br />

Bahnhofstraße<br />

Berliner Straße<br />

Heinigstraße<br />

Maxstraße<br />

Kaiser-Wilhelm-Str.<br />

Berliner Straße<br />

Ludwigstraße<br />

P<br />

Kasse<br />

Wredestraße<br />

Bismarckstraße<br />

B 37<br />

Rheinuferstraße<br />

R H E I N<br />

Anfahrt mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln:<br />

strassenbahn linie 4 und 10<br />

aus allen Richtungen: Haltestelle <strong>Pfalzbau</strong><br />

(Wilhelm-Hack-Museum)<br />

s-bahn<br />

Haltestelle Ludwigshafen-Mitte<br />

5 bis 10 Minuten Fußweg zum <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong><br />

s<br />

Berliner<br />

Platz<br />

Lageplan<br />

Richtung<br />

A 650<br />

Oggersheimer<br />

Kreuz<br />

Konrad-A denauer-Brücke<br />

P<br />

Yorckstraße<br />

An der Rheinschanze<br />

123


Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

124<br />

Intendanz Hansgünther Heyme<br />

Mitarbeit Intendanz Barbara Esser<br />

Sekretariat Nadine Laufer<br />

Planung, Disposition,<br />

Künstlerisches Betriebsbüro Jörg Fischer<br />

Dramaturgie,<br />

Öffentlichkeitsarbeit Carolin Grein,<br />

Dr. Roswita Schwarz<br />

Kinder- und Jugendaktivitäten:<br />

Jugendclub Kritisches <strong>Theater</strong> Rainer Escher,<br />

Mathias Wendel<br />

Junges Spiel <strong>Theater</strong>,<br />

Medienschule Éva Adorján,<br />

Constanze Wohninsland<br />

Koordination<br />

ring Halle Ludwigshafen Janina Hannig<br />

Verwaltung Peter Engbarth,<br />

Ingrid Frey,<br />

Jürgen Seidel,<br />

Tanja Webel<br />

<strong>Theater</strong>kasse Andrea Muth,<br />

Gisela Smieskol<br />

Technik Michael Bak,<br />

Michael Gehrlein,<br />

Karl Hartmann,<br />

Michael Lahr,<br />

Gerold Marbe,<br />

Frank Martin,<br />

Volker Müller,<br />

Mathias Schneider,<br />

Mario Thomann<br />

Pforte Frank Dunst,<br />

Turan Erciyas<br />

herausgeber: <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> Ludwigshafen intendant:<br />

Hansgünther Heyme redaktion: Carolin Grein, Dr. Roswita<br />

Schwarz mitarbeit: Teresa Brunnmüller, Hannah Romeike<br />

konzept/gestaltung: Rottke/Fienbork Design titelfoto:<br />

Siegfried Gert Kiermeyer fotos: Marie Pierre Langlamet Kevin<br />

Lowery; Lera Auerbach F. Reinhold; Daniel Müller-Schott<br />

Christine Schneider; Malte Arkona Christian Staehle; Tinten-<br />

herz Lutz Edelhoff; Proximity Chris Herzfeld; Gefährliche Lieb-<br />

schaften Cristiano Castaldi; Der kleine Horrorladen Udo Krause;<br />

Alonzo King Lines Ballet RJ Muna, Victor Mateos Arellano;<br />

Die Königin der Farben Lutz Edelhoff; Pasta e basta Bo Lahola;<br />

Reading Tosca Anja Koehler, Dieter Hartwig, Alfredo Pastor;<br />

Bundesjugendballett Christiane Gundlach; Expedition Peter Pan<br />

Tom Pingel; S. 59, 63, 66, 72, 75, 86, 92, 93 Fotolia druck:<br />

Nino Druck anschrift der redaktion: <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong>,<br />

Dramaturgie, Berliner Str. 30, 67059 Ludwigshafen, Tel.: (0621)<br />

504-25 40/41, Fax: (0621) 504-29 30, info@theater.im.pfalzbau.de<br />

www.theater-im-pfalzbau.de<br />

<strong>Im</strong>pressum


PARKETT LINKS<br />

Parkett E<br />

Parkett D<br />

Parkett C<br />

Parkett B<br />

Parkett A<br />

8<br />

1. RANG C<br />

LOGE 1 LINKS<br />

1. RANG B<br />

LOGE 2 LINKS<br />

1. RANG A<br />

AUSSEN LINKS<br />

1. RANG A LINKS<br />

2. RANG B<br />

LOGE LINKS<br />

2. RANG A LINKS<br />

R<br />

7<br />

R<br />

Rollstuhlplatz<br />

Bitte reservieren!<br />

Schlechte Sicht<br />

R<br />

6<br />

5<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17<br />

18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43<br />

44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 67 68 69 70 71 72<br />

73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104<br />

105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139<br />

140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175<br />

176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186 187 188 189 190 191 192 193 194 195 196 197 198 199 200 201 202 203 204 205 206 207 208 209<br />

211 212 213 214 215 216 217 218 219 220 221 222 223 224 225 226 227 228 229 230 231 232 233 234 235 236 237 238 239 240 241 242 243 244 245 246 247<br />

9 248 249 250 251 252 253 254 255 256 257 258 259 260 261 262 263 264 265 266 267 268 269 270 271 272 273 274 275 276 277 278 279 280 281 282 283 284 285 286 9<br />

10 287 288 289 290 291 292 293 294 295 296 297 298 299 300 301 302 303 304 305 306 307 308 309 310 311 312 313 314 315 316 317 318 319 320 321 322 323 324 325 326 10<br />

11 327 328 329 330 331 332 333 334 335 336 337 338 339 340 341 342 343 344 345 346 347 348 349 350 351 352 353 354 355 356 357 358 359 360 361 362 363 364 365 11<br />

12 366 367 368 369 370 371 372 373 374 375 376 377 378 379 380 381 382 383 384 385 386 387 388 389 390 391 392 393 394 395 396 397 398 399 400 401 402 403 404 405 12<br />

13 406 407 408 409 410 411 412 413 414 415 416 417 418 419 420 421 422 423 424 425 426 427 428 429 430 431 432 433 434 435 436 437 438 439 440 441 442 443 444 445 446 13<br />

14 447 448 449 450 451 452 453 454 455 456 457 458 459 460 461 462 463 464 465 466 467 468 469 470 471 472 473 474 475 476 477 478 479 480 481 482 483 484 485 486 14<br />

15 487 488 489 490 491 492 493 494 495 496 497 498 499 500 501 502 503 504 505 506 507 508 509 510 511 512 513 514 515 516 517 518 519 520 521 522 523 524 525 15<br />

16 526 527 528 529 530 531 532 533 534 535 536 537 538 539 540 541 542 543 544 545 546 547 548 549 550 551 552 553 554 555 556 557 558 559 560 561 562 563 564 565 16<br />

17 566 567 568 569 570 571 572 573 574 575 576 577 578 579 580 581 582 583 584 585 586 587 588 589 590 591 592 593 594 595 596 597 598 599 600 601 602 603 604 605 606 17<br />

18 607 608 609 610 611 612 613 614 615 616 617 618 619 620 621 622 623 624 625 626 627 628 629 630 631 632 633 634 635 636 637 638 639 640 641 642 643 644 645 646 18<br />

19 647 648 649 650 651 652 653 654 655 656 657 658 659 660 661 662 663 664 665 666 667 668 669 670 671 672 673 674 675 676 677 678 679 680 681 682 683 19<br />

20 684 685 686 687 688 689 690 691 692 693 694 695 696 697 698 699 700 701 702 703 704 705 706 707 708 709 710 711 712 713 714 715 20<br />

22<br />

21 716 717 718 719 720 721 722 723 724 725 726 727<br />

749 750 751 752 753 754 755 756 757 758 759 760<br />

728<br />

TONPULT<br />

761<br />

741 742 743 744 745 746 748 748<br />

775 776 777 778 779 780 781 782<br />

21<br />

22<br />

R1 783 784<br />

R2 785 786 787<br />

R3 788 789 790<br />

R4 791 792<br />

R1<br />

793 794 795 796<br />

R2 797 798 799 800 801<br />

R3 802 803 804 805 806 807<br />

R4 808 809 810 811 812 813<br />

MITTE REIHE 1<br />

MITTE REIHE 2<br />

MITTE REIHE 3<br />

MITTE REIHE 4<br />

MITTE REIHE 5<br />

845 846 847 848<br />

PARKETT LINKS<br />

BÜHNENBEREICH<br />

1. RANG<br />

849 850 851 852 853 854 855 856 857 858 859 860 861 862 863 864 865 866 867 868 869 870 871 872<br />

877 878 879 880 881 882 883 884 885 886 887 888 889 890 891 892 893 894 895 896 897 898 899 900 901<br />

902 903 904 905 906 907 908 909 910 911 912 913 914 915 916 917 918 919 920 921 922 923 924 925 926 927<br />

928 929 930 931 932 933 934 935 936 937 938 939 940 941 942 943 944 945 946 947 948 949 950 951 952<br />

953 954 955 956 957 958 959 960 961 962 963 964 965 966 967 968 969 970 971 972 973 974 975 976 977 978<br />

1. RANG A LINKS 1. RANG A RECHTS<br />

1027 1028 1029 1030 1031 1032 1033 1034 1035 1036 1037 1038 1039 1040 1041 1042 1043 1044 1045 1046 1047 1048 1049 1050 1051<br />

1052 1053 1054 1055 1056 1057 1058 1059 1060 1061 1062 1063 1064 1065 1066 1067 1068 1069 1070 1071 1072 1073 1074 1075<br />

1076 1077 1078 1079 1080 1081 1082 1083 1084 1085 1086 1087 1088 1089 1090 1091 1092 1093 1094 1095 1096 1097 1098 1099 1100<br />

1101 1102 1103 1104 1105 1106 1107 1108 1109 1110 1111 1112 1113 1114 1115 1116 1117 1118 1119 1120 1121 1122 1123 1124<br />

1125 1126 1127 1128 1129 1130 1131 1132 1133 1134 1135 1136 1137 1138 1139 1140 1141 1142 1143 1144 1145 1146 1147 1148 1149<br />

1150 1151 1152 1153 1154 1155 1156 1157 1158 1159 1160 1161 1162 1163 1164 1165 1166 1167 1168 1169 1170 1171 1172 1173<br />

2. RANG A LINKS<br />

2. RANG<br />

2. RANG A RECHTS<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

873 874 875 876<br />

5<br />

6<br />

814 815 R1<br />

816 817 818 R2<br />

819 820 821 R3<br />

822 823 R4<br />

824 825 826 827<br />

R1<br />

828 829 830 831 832 R2<br />

833 834 835 836 837 838 R3<br />

839 840 841 842 843 844 R4<br />

MITTE REIHE 1<br />

MITTE REIHE 2<br />

MITTE REIHE 3<br />

MITTE REIHE 4<br />

MITTE REIHE 5<br />

R1<br />

979 980 981 982<br />

1003 1004 1005 1006<br />

R1<br />

R2 983 984 985 986 987<br />

1007 1008 1009 1010 1011 R2<br />

R3 988 989 990 991 992 993<br />

1012 1013 1014 1015 1016 1017 R3<br />

R4<br />

994 995 996 997<br />

1018 1019 1020 1021<br />

R4<br />

R5 998 999 1000 1001 1002<br />

1022 1023 1024 1025 1026 R5<br />

MITTE REIHE 1<br />

MITTE REIHE 2<br />

MITTE REIHE 3<br />

MITTE REIHE 4<br />

MITTE REIHE 5<br />

MITTE REIHE 6<br />

PARKETT RECHTS<br />

MITTE REIHE 1<br />

MITTE REIHE 2<br />

MITTE REIHE 3<br />

MITTE REIHE 4<br />

MITTE REIHE 5<br />

MITTE REIHE 6<br />

R<br />

Sitzplan<br />

PARKETT RECHTS<br />

7<br />

R<br />

8<br />

Parkett E<br />

Parkett D<br />

Parkett C<br />

Parkett B<br />

Parkett A<br />

1. RANG C<br />

LOGE 1 RECHTS<br />

1. RANG B<br />

LOGE 2 RECHTS<br />

1. RANG A<br />

AUSSEN RECHTS<br />

1. RANG A RECHTS<br />

2. RANG B<br />

LOGE RECHTS<br />

2. RANG A RECHTS<br />

125


PHILHARMONISCHE:KONZERTE<br />

Saison 2012/2013<br />

Ludwigshafen, Konzertsaal im <strong>Pfalzbau</strong><br />

1. PHILHARMONISCHES:KONZERT<br />

Dienstag, 9. Oktober 2012, 19.30 Uhr<br />

Andreas Schmidt, Bariton<br />

Michael Barenboim, Violine<br />

Karl-Heinz Steffens, Dirigent<br />

Arnold Schönberg, Ludwig van Beethoven<br />

2. PHILHARMONISCHES:KONZERT<br />

Sonntag, 27. Januar 2013, 19.30 Uhr<br />

Marie-Luise Neunecker, Horn<br />

Karl-Heinz Steffens, Dirigent<br />

Ludwig van Beethoven, György Ligeti<br />

3. PHILHARMONISCHES:KONZERT<br />

Montag, 25. Februar 2013, 19.30 Uhr<br />

NEW YORK – NEW YORK<br />

Preisträger des Lotte Lenya Wettbewerbes<br />

James Holmes, Dirigent<br />

4. PHILHARMONISCHES:KONZERT<br />

Samstag, 29. Juni 2013, 19.30 Uhr<br />

Sophie Klussmann, Sopran<br />

Julia Faylenbogen, Alt<br />

Christian Elsner, Tenor<br />

Michael Dries, Bass<br />

Bachchor Mainz<br />

Karl-Heinz Steffens, Dirigent<br />

Ludwig van Beethoven<br />

Abonnements: Telefon 0621 599090<br />

Einzelkarten: Telefon 0621 5042558<br />

www.staatsphilharmonie.de<br />

Michael Barenboim


Sehr geehrte Damen und Herren!<br />

Die Gesellschaft der Freunde des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> e.V.<br />

versteht sich <strong>als</strong> kritischer Partner des <strong>Theater</strong>s im Pfalz-<br />

bau und unterstützt auf vielfältige Weise die zahlreichen<br />

Projekte der Intendanz, aktuell insbesondere den Ring des Nibe-<br />

lungen, die Tanzwettbewerbe no ballet und +phat_skillz//<br />

dance, das Kinder- und Jugendprojekt Leinen Los sowie den<br />

Internetauftritt des <strong>Theater</strong>s. Besonders am Herzen lag uns ge-<br />

rade in der letzten Zeit auch die Unterstützung des Jungen Spiel<br />

<strong>Theater</strong>s Ludwigshafen. Dieses bietet jungen Menschen ab 6 auf<br />

vielfältige Weise Einblick in die Welt des <strong>Theater</strong>s. So wurden<br />

unter der Leitung von Éva Adorján und Jürgen Esser die sehr<br />

erfolgreichen Inszenierungen Die Dreigroschenoper sowie Die<br />

drei Musketiere auf der Bühne des <strong>Pfalzbau</strong>s aufgeführt.<br />

Unsere vielfältige Unterstützung wäre ohne die aktiven Mit-<br />

glieder der Gesellschaft nicht möglich. Und trotzdem würden<br />

wir gerne noch mehr tun. Daher möchten wir auch die kom-<br />

mende Spielzeit zum Anlass nehmen, ganz besonders um neue<br />

Mitglieder zu werben. Kommen Sie zu uns und werden auch Sie<br />

eine »<strong>Theater</strong>freundin« oder ein »<strong>Theater</strong>freund«!<br />

Was können wir Ihnen bieten? Wir unterstützen gemeinsam<br />

die erfolgreiche Arbeit von Prof. Hansgünther Heyme für das<br />

<strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> und die Stadt Ludwigshafen. Dabei beglei-<br />

ten wir »liebevoll«, aber auch kritisch die Programmgestaltung<br />

der Intendanz. Mit anderen Worten, wir reden mit. Gemeinsam<br />

mit der Intendanz informieren wir Sie exklusiv über das geplan-<br />

te Spielzeitprogramm und liefern Ihnen weiterführendes Begleit-<br />

material zu bestimmten<br />

Veranstaltungen. In unregelmäßigen<br />

Abständen<br />

stellen wir Ihnen die<br />

Aktiven des <strong>Theater</strong>s im<br />

<strong>Pfalzbau</strong> vor und werfen<br />

einen Blick hinter die<br />

Kulissen (zum Beispiel<br />

durch den Besuch von<br />

Proben). Zudem veranstalten wir Diskussionsabende über<br />

Aufführungen, Trends und Erscheinungen in der <strong>Theater</strong>- und<br />

Kulturlandschaft. Und nicht zuletzt sind wir Ansprechpartner<br />

für Ihre Wünsche, Anregungen, Vorschläge und Kritik.<br />

Vielleicht haben ja auch Sie Interesse an einer Mitgliedschaft<br />

bei den <strong>Theater</strong>freunden? Eine Beitrittserklärung finden Sie in<br />

diesem Spielzeitheft. Für die neue Saison wünschen wir Ihnen<br />

anregende und spannende Abende im <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong>.<br />

Herzlichst, Ihr<br />

Torbjörn Jagodzinski<br />

1. Vorsitzender der Gesellschaft der<br />

Freunde des <strong>Theater</strong>s im <strong>Pfalzbau</strong> e.V.<br />

Gesellschaft der Freunde<br />

127


Kontakt und Preise<br />

128<br />

<strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong><br />

Berliner Straße 30, 67059 Ludwigshafen<br />

Telefon (0621) 504-2551 (Zentrale)<br />

intendanz: Hansgünther Heyme, Tel. (0621) 504-2046<br />

sekretariat: Nadine Laufer, Tel. (0621) 504-3046<br />

mitarbeit intendanz: Barbara Esser, Tel. (0621) 504-2554<br />

disposition: Jörg Fischer, Tel. (0621) 504-3028<br />

dramaturgie und öffentlichkeitsarbeit:<br />

Carolin Grein, Tel. (0621) 504-2541<br />

Dr. Roswita Schwarz, Tel. (0621) 504-2540<br />

Fax (0621) 504-2930<br />

www.theater-im-pfalzbau.de<br />

info@theater-im-pfalzbau.de<br />

<strong>Theater</strong>kasse<br />

<strong>Theater</strong>platz, 67059 Ludwigshafen<br />

Telefonische Kartenreservierung:<br />

[++49] (0)621) 504-2558<br />

Montags bis freitags von 10.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

und von 17.00 Uhr bis 18.30 Uhr<br />

samstags von 11.30 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

oder per Fax: (0621) 504-2526<br />

E-Mail: pfalzbau.theaterkasse@ludwigshafen.de<br />

Öffnungszeiten:<br />

Montags bis freitags von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

und von 16.30 Uhr bis 19.00 Uhr<br />

samstags von 11.00 Uhr bis 13.00 Uhr<br />

Die Abendkasse öffnet eine Stunde vor Vorstellungsbeginn.<br />

Preise Freier Verkauf<br />

In jeder Vorstellung ist jeweils 1,– Euro Ticketgebühr enthalten.<br />

preiskategorie i ii iii iv<br />

preisgruppe a 26,– 22,– 18,– 14,–<br />

preisgruppe b 33,– 28,– 23,– 18,–<br />

preisgruppe c 38,– 32,– 26,– 20,–<br />

preisgruppe d 44,– 37,– 30,– 23,–<br />

preisgruppe e 52,– 44,– 36,– 28,–<br />

preisgruppe f 12,– erm. 7,–<br />

preisgruppe g 18,– erm. 10,–<br />

preisgruppe h 7,– erm. 4,–<br />

preisgruppe i 21,– erm. 11,–<br />

preisgruppe k 26,– 20,– 15,–<br />

(incl. Vorverkaufsgebühr)<br />

preisgruppe l 42,– 37,– 30,– 22,–<br />

Seniorenvorstellung 14,–<br />

(incl. vvk-Gebühr zuzügl.<br />

Abendkasse 2,– Euro)<br />

Senioren-Musiktheater 21,– erm. 11,–<br />

Familienpaket:<br />

Das Familienpaket gilt maximal für vier Karten, entweder für<br />

zwei Erwachsene und zwei Kinder oder für einen Erwachsenen<br />

und drei Kinder.<br />

preisgruppe ring<br />

Einzelpreis je Vorstellung Siegfried und Götterdämmerung<br />

ab Reihe 19–22 65,– 55,– 40,– 20,–<br />

Paketpreis (der zwei Vorstellungen)<br />

pro Platz 104,40 88,40 64,40 32,40


Abonnementbestellungen<br />

Vormerkungen für neue Abonnements nimmt das <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> jederzeit entgegen.<br />

Abonnementbüro<br />

Berliner Straße 30, 67059 Ludwigshafen. Das Abonnementbüro ist von Montag bis Donnerstag<br />

von 9.00 bis 12.00 Uhr und 14.00 bis 16.00 Uhr sowie am Freitag von 9.00 bis 12.00 Uhr geöffnet.<br />

Ingrid Frey, Telefon: (0621) 504-2553, E-Mail: Ingrid.Frey@Ludwigshafen.de<br />

musiktheater, ballettringe 1–3, pas de deux, sinfoniekonzert a und b, senioren 1 und 2<br />

Jürgen Seidel, Telefon: (0621) 504-2542, E-Mail: Juergen.Seidel@Ludwigshafen.de<br />

wahlabonnement »6 aus 18«, jugendabonnement »6 aus 15«<br />

Tanja Webel, Telefon: (0621) 504-2555, E-Mail: Tanja.Webel@Ludwigshafen.de<br />

schauspiel, leichte muse 1 und 2, theatergemeinde 1–6, sondergruppe a und b,<br />

tanztheater, gruppenbestellungen<br />

Abonnementermäßigung<br />

Service kompakt<br />

Bei den Abonnementreihen Schauspiel, Musiktheater, Tanztheater erhalten Schüler, Studenten und Auszubildende<br />

gegen Vorlage eines gültigen Ausweises einen bis zu 50%-Rabatt in allen Kategorien; bei den Sinfoniekonzerte (der basf se)<br />

zahlen die zuvor erwähnten Personenkreise in Kategorie iii = 66,00 Euro und Kategorie iv = 48,00 Euro.<br />

Preisnachlass an anderen Häusern<br />

Folgende <strong>Theater</strong> gewähren Abonnenten unseres Hauses gegen Vorlage einer Abonnementkarte<br />

einen Preisnachlass von 15% an der Abendkasse: Oper Frankfurt / Schauspiel Frankfurt / Stadttheater Gießen /<br />

Staatstheater Kassel / Hessisches Staatstheater Wiesbaden / Staatstheater Darmstadt / <strong>Theater</strong> Heidelberg /<br />

Nationaltheater Mannheim / Staatstheater Mainz. Das <strong>Theater</strong> im <strong>Pfalzbau</strong> erteilt diese Ermäßigung ab drei Tage<br />

vor der jeweiligen Vorstellung. Die reservierten Karten liegen an der Abendkasse bereit.<br />

Ersatzkarten<br />

Bei Verlust Ihrer Abonnement-Eintrittskarte bzw. der registrierten Kaufkarte<br />

erhalten Sie gegen einen Unkostenbeitrag von 3,00 Euro einen Ersatz.<br />

129

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