Freiberg - Landkreis Mittweida Krankenhaus gGmbH

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24.11.2012 Aufrufe

MITTELSÄCHSISCHER Anzeige Ausgabe Gesundheitsbote September 2012 Ausgabe September 2012 GESUNDHEITSBOTE LANDKREIS MITTWEIDA KRANKENHAUS GEMEINNÜTZIGE GMBH Divertikelkrankheit Dickdarm-Divertikel sind kleine Aussackungen der Darmwand, die man im Laufe des Lebens erwerben kann. Kleinste Blutgefäße durchziehen die Darmwand, um sie mit Blut zu versorgen. Diese Durchtrittsstellen können sich im Laufe des Lebens zu Aussackungen der Darmwand, den Divertikeln, ausweiten. Vorbeugen kann man den Divertikeln mit einer ballaststoffreichen Diät. Am häufi gsten fi nden sich die Divertikel im Sigma, dem Sförmigen Teil des Dickdarms. Meistens bereiten Divertikel keinerlei Probleme. Nur wenn sie symptomatisch werden, ist eine Therapie erforderlich. Dies kann je nach Erkrankung mit Medikamenten, endoskopisch oder chirurgisch erfolgen. Die Krankheitsbilder müssen deshalb immer interdisziplinär behandelt werden. Die enge Zusammenarbeit zwischen Internisten und Chirurgen ist in Freiberg Alltag. Statistik Im Jahr 2011 wurden am Kreiskrankenhaus Freiberg insgesamt 56 Patienten mit einer Divertikelkrankheit behandelt. Davon 19 Konservativ 19 Operativ mit End zu End Verbindung 6 Laparoskopisch 11 mit künstlichem Darmausgang Inhalt Chirurgie und Innere Medizin arbeiten Hand in Hand Förderverein Krankenhaus lädt ein FREIBERG Patientenzufriedenheit ist für das Krankenhaus wichtig Wie fi nanziert sich ein Krankenhaus? Apotheke forscht zu Antibiotika MITTWEIDA Funktionsdiagnostik in Mittweida, Rochlitz und Frankenberg Neue Ausrichtung der Chirurgie Hortgruppe besucht Krankenhaus Veranstaltungskalender GESUNDHEITSRATGEBER Kleine Anatomie: Die Haut Glücklich trotz Schmerzen Was Tränen bedeuten Wertvolle Küchenkräuter Impressum Informationen der landkreiseigenen Krankenhäuser als Beilage zum Mittelsachsenkurier des Landratsamtes Mittelsachsen Die Innere Medizin VON PD DR. HANS BÖDEKER Die Dickdarm- Divertikel können zwei Erkrankungen hervorrufen. Die häufigste ist die bakterielleEntzündung, die Sigma-Divertiku Chirurgie und Innere Medizin Hand in Hand PD Dr. Hans Bödeker bei einer endoskopischen Untersuchung. Die leitende Endoskopieschwester Cornelia Hamperl assistiert. Foto: Photographisches PD Dr. Hans Bödeker. Foto: Peter Hertel litis. Der Patient leidet unter einem linksseitigen Unterbachschmerz und Fieber und meist lässt sich das entzündete Sigma als eine „Walze“ im linken Unterbauch tasten. Unter antibiotischer Therapie heilt die Entzündung meist aus. Nach Abheilen der Entzündung muss der Darm einmal gespiegelt werden, um die Ausbreitung der Divertikel zu erfassen und begleitende Darmerkrankungen auszuschließen. Tritt die Divertikulitis ein zweites Mal auf, so besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Erkrankung häufiger wiederkehrt. Daher wird nach einer zweiten Divertikulitis die operative Entfernung des 30 Zentimeter langen Darmabschnitts empfohlen. Was dann in den Aufgabenbereich des Chirurgen fällt. Grund für dieses Vorgehen sind drohende Komplikationen. So können sich Ab- Anzeige 1 VGE/Kreiskrankenhaus Freiberg Divertikel können sich entzünden, bluten und perforieren. Es gibt verschiedene Stadien der Divertikelkrankheit, die eine konservative, nicht dringende operative oder gar eine akut-notfallmäßige operative Behandlung erfordern. Bei den nicht dringenden Operationen wird das befallene Darmsegment (am häufi gsten das Colon sigmoideum) entfernt und der Darm anschließend wieder zusammengefügt. Drainagen und künstliche temporäre Darmausgänge können diese Operationen begleiten. Sie wird heute offen aber auch zunehmend endoskopische ausgeführt. Die notfallmäßigen Eingriffe bei Perforation, eitriger fäkaler Bauchfellentzündung, Einengungen, Fisteln und Blutungen führen in Abhängigkeit vom Befund, der Dauer des Krankheitsbildes, dem Alter des Patienten aber auch abhängig von seinem Gesamtzustand häufi g zu einer Trennung des Darmes, der kranke Teil wird entfernt und der untere Restdarm wird verschlossen. Der obere Darmschenkel wird zum künstlichen Ausgang ausgeleitet. Nach zwölf Wochen kann die natürliche Verbindung wieder hergestellt werden. Förderverein des Kreiskrankenhaus stellt sich vor VON PETER HERTEL Am Sonntag, den 16. September stellt sich der Förderverein mit dem Namen „Förderer der Kreiskrankenhaus Freiberg gemeinnützige GmbH“ nach seiner Gründung im März das erste Mal der Öffentlichkeit vorstellen. 22 Mitglieder haben sich am Gründungstag eingeschrieben. Zum Vereinsvorsitzenden wurde der Chefarzt der Klinik für Chirurgie, Michael Neubauer, gewählt. Der Förderverein möchte vor allem eine engere Anbin- dung des Krankenhauses an die Region und ihre Bewohner schaffen. Das soll durch Vorträge, neue Gesundheitsangebote und beispielsweise die Unterstützung von Selbsthilfegruppen geschehen. Durch den Verein erbrachte fi nanzielle Mittel sollen helfen, Maßnahmen und Projekte zu realisieren, die durch das zur Verfügung stehende Budget nicht möglich sind. Neue Interessenten, auch die Mitarbeiter des Hauses, können sich zu dieser Veranstaltung in die Mitgliederliste szesse, bilden, die schlimmstenfalls zu einem Darmdurchbruch führen. Die zweite Komplikation der Darm-Divertikel ist die Divertikelblutung bei Beschädigung einer Arterie beschädigt werden. Dadurch kommt es zu teilweise kräftigen Darmblutungen. Eine schwierige Aufgabe für den Arzt ist die Lokalisierung der Blutungsquelle, weil es hunderte Divertikel im Darm geben kann. Endoskopisch wird versucht, die Blutungsquelle darzustellen. Gelingt über das Endoskop eine Blutstillung, etwa mit einer kleinen Metallklammer (Hämo-Klipp) nicht, muss eine Operation erwogen werden. Die Chirurgie VON DR. MICHAEL NEUBAUER Die Bereitschaft zur Ausbildung von Divertikeln nimmt im Alter zu, Dr. Michael Neubauer, Foto: Peter Hertel wobei die häufigsten Divertikel im Enddarmbe- reich seltener in anderen Dickdarmabschnitten und noch weniger im Dünndarm vorkommen. eintragen. Darüberhinaus ist es jederzeit möglich, die Absicht einer Mitgliedschaft im Sekretariat der Geschäftsleitung einzutragen. Herbert Grahl, Sportlehrer in Siebenlehn, wird eine Spende für die Kinderklinik in Höhe von 500 Euro überreichen. Anschließend fi ndet an gleicher Stelle die nächste Sonntagsvorlesung statt. Der Freiberger Gefäßchirurg Oberarzt PD Dr. Thomas Zimmermann spricht zum Thema Gefäßerkrankungen und deren Be- handlung in Freiberg. Danach besteht die einmalige Möglichkeit für eine Besichtigung des neuen Operationssaales mit dem gerade in Betrieb genommenen Angiografi egerät. Erstmals wird am 16. September zur Sonntagsvorlesung der neue Operationssaal mit dem Angiografi egerät für die Öffentlichkeit zu besichtigen sein. Foto: Peter Hertel LESEN UND GESUND BLEIBEN – JEDEN MONAT NEU

MITTELSÄCHSISCHER<br />

Anzeige Ausgabe<br />

Gesundheitsbote September 2012 Ausgabe September 2012<br />

GESUNDHEITSBOTE<br />

LANDKREIS MITTWEIDA KRANKENHAUS<br />

GEMEINNÜTZIGE GMBH<br />

Divertikelkrankheit<br />

Dickdarm-Divertikel sind kleine<br />

Aussackungen der Darmwand,<br />

die man im Laufe des<br />

Lebens erwerben kann. Kleinste<br />

Blutgefäße durchziehen die<br />

Darmwand, um sie mit Blut zu<br />

versorgen. Diese Durchtrittsstellen<br />

können sich im Laufe<br />

des Lebens zu Aussackungen<br />

der Darmwand, den Divertikeln,<br />

ausweiten. Vorbeugen<br />

kann man den Divertikeln mit<br />

einer ballaststoffreichen Diät.<br />

Am häufi gsten fi nden sich die<br />

Divertikel im Sigma, dem Sförmigen<br />

Teil des Dickdarms.<br />

Meistens bereiten Divertikel<br />

keinerlei Probleme. Nur wenn<br />

sie symptomatisch werden,<br />

ist eine Therapie erforderlich.<br />

Dies kann je nach Erkrankung<br />

mit Medikamenten, endoskopisch<br />

oder chirurgisch<br />

erfolgen. Die Krankheitsbilder<br />

müssen deshalb immer interdisziplinär<br />

behandelt werden.<br />

Die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Internisten und Chirurgen<br />

ist in <strong>Freiberg</strong> Alltag.<br />

Statistik<br />

Im Jahr 2011 wurden am Kreiskrankenhaus<br />

<strong>Freiberg</strong> insgesamt<br />

56 Patienten mit einer Divertikelkrankheit<br />

behandelt. Davon<br />

19 Konservativ<br />

19 Operativ mit End zu End Verbindung<br />

6 Laparoskopisch<br />

11 mit künstlichem Darmausgang<br />

Inhalt<br />

Chirurgie und Innere Medizin arbeiten<br />

Hand in Hand<br />

Förderverein <strong>Krankenhaus</strong> lädt ein<br />

FREIBERG<br />

Patientenzufriedenheit ist für das<br />

<strong>Krankenhaus</strong> wichtig<br />

Wie fi nanziert sich ein <strong>Krankenhaus</strong>?<br />

Apotheke forscht zu Antibiotika<br />

MITTWEIDA<br />

Funktionsdiagnostik in <strong>Mittweida</strong>,<br />

Rochlitz und Frankenberg<br />

Neue Ausrichtung der Chirurgie<br />

Hortgruppe besucht <strong>Krankenhaus</strong><br />

Veranstaltungskalender<br />

GESUNDHEITSRATGEBER<br />

Kleine Anatomie: Die Haut<br />

Glücklich trotz Schmerzen<br />

Was Tränen bedeuten<br />

Wertvolle Küchenkräuter<br />

Impressum<br />

Informationen der landkreiseigenen Krankenhäuser als Beilage zum Mittelsachsenkurier des Landratsamtes Mittelsachsen<br />

Die Innere Medizin<br />

VON PD DR. HANS BÖDEKER<br />

Die Dickdarm-<br />

Divertikel können<br />

zwei Erkrankungen<br />

hervorrufen.<br />

Die häufigste<br />

ist die bakterielleEntzündung,<br />

die Sigma-Divertiku<br />

Chirurgie und Innere Medizin Hand in Hand<br />

PD Dr. Hans Bödeker bei einer endoskopischen Untersuchung. Die leitende<br />

Endoskopieschwester Cornelia Hamperl assistiert. Foto: Photographisches<br />

PD Dr. Hans<br />

Bödeker. Foto:<br />

Peter Hertel<br />

litis. Der Patient leidet unter<br />

einem linksseitigen Unterbachschmerz<br />

und Fieber und<br />

meist lässt sich das entzündete<br />

Sigma als eine „Walze“<br />

im linken Unterbauch tasten.<br />

Unter antibiotischer Therapie<br />

heilt die Entzündung meist<br />

aus. Nach Abheilen der Entzündung<br />

muss der Darm einmal<br />

gespiegelt werden, um<br />

die Ausbreitung der Divertikel<br />

zu erfassen und begleitende<br />

Darmerkrankungen auszuschließen.<br />

Tritt die Divertikulitis<br />

ein zweites Mal auf, so<br />

besteht eine sehr hohe Wahrscheinlichkeit,<br />

dass die Erkrankung<br />

häufiger wiederkehrt.<br />

Daher wird nach einer zweiten<br />

Divertikulitis die operative<br />

Entfernung des 30 Zentimeter<br />

langen Darmabschnitts empfohlen.<br />

Was dann in den Aufgabenbereich<br />

des Chirurgen<br />

fällt. Grund für dieses Vorgehen<br />

sind drohende Komplikationen.<br />

So können sich Ab-<br />

Anzeige<br />

1<br />

VGE/Kreiskrankenhaus<br />

<strong>Freiberg</strong><br />

Divertikel können sich entzünden,<br />

bluten und perforieren.<br />

Es gibt verschiedene Stadien<br />

der Divertikelkrankheit,<br />

die eine konservative, nicht<br />

dringende operative oder gar<br />

eine akut-notfallmäßige operative<br />

Behandlung erfordern.<br />

Bei den nicht dringenden<br />

Operationen wird das befallene<br />

Darmsegment (am häufi<br />

gsten das Colon sigmoideum)<br />

entfernt und der Darm anschließend<br />

wieder zusammengefügt.<br />

Drainagen und künstliche<br />

temporäre Darmausgänge<br />

können diese Operationen<br />

begleiten. Sie wird heute offen<br />

aber auch zunehmend endoskopische<br />

ausgeführt. Die notfallmäßigen<br />

Eingriffe bei Perforation,<br />

eitriger fäkaler Bauchfellentzündung,<br />

Einengungen, Fisteln und<br />

Blutungen führen in Abhängigkeit<br />

vom Befund, der Dauer<br />

des Krankheitsbildes, dem Alter<br />

des Patienten aber auch abhängig<br />

von seinem Gesamtzustand<br />

häufi g zu einer Trennung des<br />

Darmes, der kranke Teil wird<br />

entfernt und der untere Restdarm<br />

wird verschlossen. Der<br />

obere Darmschenkel wird zum<br />

künstlichen Ausgang ausgeleitet.<br />

Nach zwölf Wochen kann<br />

die natürliche Verbindung wieder<br />

hergestellt werden.<br />

Förderverein des Kreiskrankenhaus stellt sich vor<br />

VON PETER HERTEL<br />

Am Sonntag, den 16. September<br />

stellt sich der Förderverein<br />

mit dem Namen „Förderer<br />

der Kreiskrankenhaus <strong>Freiberg</strong><br />

gemeinnützige GmbH“ nach<br />

seiner Gründung im März das<br />

erste Mal der Öffentlichkeit<br />

vorstellen. 22 Mitglieder haben<br />

sich am Gründungstag eingeschrieben.<br />

Zum Vereinsvorsitzenden<br />

wurde der Chefarzt<br />

der Klinik für Chirurgie, Michael<br />

Neubauer, gewählt.<br />

Der Förderverein möchte<br />

vor allem eine engere Anbin-<br />

dung des <strong>Krankenhaus</strong>es an<br />

die Region und ihre Bewohner<br />

schaffen. Das soll durch Vorträge,<br />

neue Gesundheitsangebote<br />

und beispielsweise die Unterstützung<br />

von Selbsthilfegruppen<br />

geschehen. Durch den Verein<br />

erbrachte fi nanzielle Mittel<br />

sollen helfen, Maßnahmen<br />

und Projekte zu realisieren, die<br />

durch das zur Verfügung stehende<br />

Budget nicht möglich<br />

sind. Neue Interessenten, auch<br />

die Mitarbeiter des Hauses,<br />

können sich zu dieser Veranstaltung<br />

in die Mitgliederliste<br />

szesse, bilden, die schlimmstenfalls<br />

zu einem Darmdurchbruch<br />

führen. Die zweite Komplikation<br />

der Darm-Divertikel<br />

ist die Divertikelblutung bei<br />

Beschädigung einer Arterie<br />

beschädigt werden. Dadurch<br />

kommt es zu teilweise kräftigen<br />

Darmblutungen.<br />

Eine schwierige Aufgabe für<br />

den Arzt ist die Lokalisierung<br />

der Blutungsquelle, weil es<br />

hunderte Divertikel im Darm<br />

geben kann. Endoskopisch<br />

wird versucht, die Blutungsquelle<br />

darzustellen. Gelingt<br />

über das Endoskop eine Blutstillung,<br />

etwa mit einer kleinen<br />

Metallklammer (Hämo-Klipp)<br />

nicht, muss eine Operation erwogen<br />

werden.<br />

Die Chirurgie<br />

VON DR. MICHAEL NEUBAUER<br />

Die Bereitschaft<br />

zur<br />

Ausbildung<br />

von Divertikeln<br />

nimmt<br />

im Alter zu,<br />

Dr. Michael<br />

Neubauer, Foto:<br />

Peter Hertel<br />

wobei die<br />

häufigsten<br />

Divertikel im<br />

Enddarmbe-<br />

reich seltener in anderen Dickdarmabschnitten<br />

und noch<br />

weniger im Dünndarm vorkommen.<br />

eintragen. Darüberhinaus ist<br />

es jederzeit möglich, die Absicht<br />

einer Mitgliedschaft im<br />

Sekretariat der Geschäftsleitung<br />

einzutragen.<br />

Herbert Grahl, Sportlehrer in<br />

Siebenlehn, wird eine Spende<br />

für die Kinderklinik in Höhe<br />

von 500 Euro überreichen.<br />

Anschließend fi ndet an gleicher<br />

Stelle die nächste Sonntagsvorlesung<br />

statt. Der <strong>Freiberg</strong>er<br />

Gefäßchirurg Oberarzt<br />

PD Dr. Thomas Zimmermann<br />

spricht zum Thema Gefäßerkrankungen<br />

und deren Be-<br />

handlung in <strong>Freiberg</strong>. Danach<br />

besteht die einmalige Möglichkeit<br />

für eine Besichtigung<br />

des neuen Operationssaales<br />

mit dem gerade in Betrieb genommenen<br />

Angiografi egerät.<br />

Erstmals wird am 16. September zur Sonntagsvorlesung<br />

der neue Operationssaal mit dem Angiografi<br />

egerät für die Öffentlichkeit zu besichtigen sein.<br />

Foto: Peter Hertel<br />

LESEN UND GESUND BLEIBEN – JEDEN MONAT NEU


2 FREIBERG<br />

In <strong>Freiberg</strong> wird Patientenzufriedenheit<br />

groß geschrieben<br />

Nichtmedizinische Leistungen sind dabei nicht zu vernachlässigen<br />

VON PETER HERTEL<br />

<strong>Freiberg</strong>. Im Kreiskrankenhaus<br />

<strong>Freiberg</strong> steht die Schaffung<br />

einer hervorragenden<br />

medizinischen Behandlung,<br />

verbunden mit hoch qualifi -<br />

zierten Fachleuten und modernster<br />

Diagnose- und Therapietechnik<br />

im Vordergrund.<br />

In den vergangenen Jahren<br />

wurde die Verzahnung zwischen<br />

ambulanter und stationärer<br />

Versorgung durch das<br />

MVZ weiter ausgebaut. Durch<br />

die räumliche wie auch organisatorische<br />

Einbeziehung<br />

der Angebote beispielsweise<br />

der Röntgen- und der Logopädiepraxis<br />

oder der Rehatechnik<br />

konnte das medizinische<br />

Gesamtangebot erweitert werden.<br />

Als nächste Schritte sind<br />

die Ansiedlung einer ambulanten<br />

Kinderpsychologie und<br />

einer gynäkologischen Praxis<br />

im MVZ vorgesehen.<br />

Darüber hinaus gilt das Augenmerk<br />

der Geschäftsleitung<br />

und der Mitarbeiter zunehmend<br />

der Gestaltung eines<br />

angenehmen Aufenthaltes im<br />

Haus. Damit sollen vor allem<br />

auch die Schwellenängste<br />

verringert werden. Letzterem<br />

dient auch die Öffentlichkeitsarbeit<br />

mit diesem Gesund-<br />

VON SINDY BURJANKO<br />

<strong>Freiberg</strong>. In zwei Diplomarbeiten<br />

befassen sich derzeit<br />

Ulrike Kubica und Kathrin<br />

Hellwig in der Apotheke des<br />

Kreiskrankenhauses <strong>Freiberg</strong><br />

mit der Wirksamkeit von Antibiotika.<br />

Die Beiden möchten<br />

zukünftig den Einsatz effektiver<br />

gestalten, um damit die<br />

Chancen, die diese Medikamente<br />

für eine Heilung bieten,<br />

möglichst lange zu erhalten.<br />

Im Vordergrund steht dabei<br />

die Erfassung und Auswertung<br />

von Daten des Antibiotikaverbrauches<br />

der Klinik nach den<br />

Antibiotikaklassen, ihren Kosten,<br />

der Resistenzstatistik sowie<br />

dem Einsatz von Desinfektionsmittel.<br />

In der attraktiven Empfangshalle des Kreiskrankenhauses können sich die<br />

Patienten mit allem Nötigen versorgen. Foto: Peter Hertel<br />

heitsboten, Tagen der offenen<br />

Tür, den Sonntagsvorlesungen<br />

und einer aktuellen Internetseite.<br />

Das Ambiente des Kreiskrankenhauses<br />

sollte zukünftig<br />

eher in Richtung „Hotel“ gehen,<br />

wobei die erforderlichen<br />

medizinischen Behandlungen<br />

verständlicherweise Grenzen<br />

setzen.<br />

Das Kreiskrankenhaus <strong>Freiberg</strong><br />

unter Leitung des Geschäftsführers<br />

Gunter John<br />

hat bereits wichtige Schritte<br />

in dieser Richtung unternommen<br />

und kann schon auf einige<br />

Erfahrungen zurückblicken.<br />

So hat sich das Haus in<br />

den vergangenen Jahren von<br />

einem überholten Baukörper<br />

mit vielen Wegen durchs Freie<br />

in ein modernes, Licht durchfl<br />

utetes Haus mit kurzen Wegen<br />

gewandelt. Bereits in der<br />

Empfangshalle fällt der Kiosk<br />

mit einem umfangreichen<br />

Speise- und Getränkeangebot<br />

auf. Hier gibt es auch zahlreiche<br />

Zeitschriften, aktuelle<br />

Zeitungen und sogar täglich<br />

frische Blumen. In Nachbarschaft<br />

bietet der Friseur einschließlich<br />

der Fußpfl ege und<br />

Kosmetik seine Dienste an. Der<br />

Vital-Shop verkauft gesunde<br />

Lebensmittel und Kosmetikprodukte.<br />

In dem Bergwerksraum<br />

können Patienten und<br />

Gäste reine und klimatisierte<br />

Luft atmen.<br />

Anzeige<br />

Gesundheitsbote Ausgabe September 2012<br />

Wie fi nanziert sich ein<br />

<strong>Krankenhaus</strong>?<br />

VON PETER HERTEL<br />

<strong>Freiberg</strong>.Grundlage der Finanzierung<br />

eines <strong>Krankenhaus</strong>es<br />

ist das <strong>Krankenhaus</strong>fi -<br />

nanzierungsgesetz. Leistungsfähigkeit<br />

durch eigenverantwortliches<br />

Wirtschaften ist<br />

darin verankert. Basis für die<br />

Finanzierung sind die alljährlich<br />

zwischen dem <strong>Krankenhaus</strong><br />

und den Krankenkassen<br />

ausgehandelten Budgets.<br />

Darin sind die Leistungen<br />

des Hauses hinsichtlich der<br />

quantitativen und qualitativen<br />

Erfüllung seines Versorgungsauftrages<br />

und der Vielfalt seiner<br />

Behandlungsangebote des<br />

vergangenen Jahres bewertet.<br />

Derzeit werden die allgemeinen<br />

stationären <strong>Krankenhaus</strong>leistungen<br />

nach Fallpauschalen<br />

mittels diagnosebezogener<br />

Fallgruppen (DRG) vergütet. In<br />

Abhängigkeit von Diagnosen,<br />

durchgeführten Operationen,<br />

Alter, Vorerkrankungen oder<br />

entstehender Komplikationen<br />

während des stationären Aufenthaltes<br />

erfolgt die Einstufung<br />

der an dem Patienten<br />

erbrachten Leistung zu einer<br />

bestimmten DRG. Das Institut<br />

für das Entgeltsystem im <strong>Krankenhaus</strong><br />

überprüft jährlich die<br />

mit den DRG verbundenen Bewertungen<br />

nach neuesten Er-<br />

<strong>Freiberg</strong>er Diplomandinnen untersuchen<br />

Wirksamkeit von Antibiotika<br />

Apotheker im Kampf gegen <strong>Krankenhaus</strong>keime<br />

Für die Untersuchungen<br />

werden die Therapiestrategien<br />

der Ärzte in einem Fragebogen<br />

festgehalten und durch<br />

die Teilnahme an interdisziplinären<br />

Visiten die Verordnung<br />

unter pharmazeutischen Gesichtspunkten<br />

betrachtet. Das<br />

Ziel sind hausinterner Empfehlungen<br />

für den effi zienten<br />

Einsatz von Antibiotika.<br />

Die Diplomarbeiten werden<br />

von der Sächsischen Landesapothekerkammer<br />

gefördert<br />

und in Kooperation mit den<br />

Universitäten Halle-Wittenberg<br />

und Leipzig realisiert.<br />

Antibiotika sind Medikamente,<br />

die Mikroorganismen<br />

abtöten beziehungsweise deren<br />

Vermehrung hemmen. Ihr<br />

Einsatz ist bei bestimmten Infektionskrankheitenunentbehrlich.<br />

Multiresistente Keime stellen<br />

dabei immer eine besondere<br />

Gefahr für die Patienten<br />

dar. Oft helfen nur noch Reserveantibiotika<br />

weiter. Diese<br />

machen inzwischen rund 40<br />

Prozent der verordneten Antibiotika<br />

aus.<br />

Strategien gegen Resistenzentwicklung<br />

von hochinfektiösen<br />

Keimen in Krankenhäusern<br />

sind sehr wichtig und<br />

können nur durch eine interdisziplinäre<br />

Zusammenarbeit<br />

von Ärzten, medizinischem<br />

Personal, Hygienefachkräften,<br />

Mikrobiologen und Pharmazeuten<br />

realisiert werden.<br />

kenntnissen und gibt einen für<br />

die Krankenhäuser verbindlichen<br />

Katalog heraus.<br />

Für sämtliche Bereiche des<br />

<strong>Krankenhaus</strong>es, ob Normal-<br />

oder Intensivpflege, OP-Bereich,<br />

Diagnostik, Apotheke,<br />

Sozialdienst, Speisen- und<br />

Wäscheversorgung, Verwaltungsdienste<br />

oder Gebäudebetriebskosten<br />

müssen diese<br />

Entgelte alle Personalkosten<br />

und Sachkosten wie Arzneimittel,<br />

Implantate, pfl egerisches<br />

Verbrauchsmaterial<br />

oder Kosten für Energie und<br />

Wasser decken.<br />

Demographische Entwicklungen,<br />

steigende Personal-<br />

und Sachkosten, medizinischer<br />

Fortschritt oder die<br />

Etablierung neuer medizinischer<br />

Behandlungs- und<br />

Untersuchungsmethoden widerspiegeln<br />

sich oft nur unzulänglich<br />

in den kalkulierten<br />

Entgelten.<br />

Ulrike Kubica (li) und Kathrin Hellwig (re.) werden von der Leiterin der<br />

<strong>Freiberg</strong>er <strong>Krankenhaus</strong>apotheke Sindy Burjanko unterstützt.<br />

Foto: Peter Hertel


Anzeige<br />

Gesundheitsbote Ausgabe September 2012<br />

Funktionsdiagnostik<br />

in <strong>Mittweida</strong>, Rochlitz<br />

und Frankenberg<br />

Am Standort Frankenberg führt Dr. Winfried Aisch eine Koloskopie durch.<br />

Im Bild wird er von Schwester Marlies Bunk unterstützt. Foto: Peter Hertel<br />

Für die richtige und wirksame<br />

Behandlung von Erkrankungen<br />

ist eine exakte<br />

Diagnose die wichtigste Voraussetzung.<br />

Deshalb bietet<br />

die <strong>Landkreis</strong> <strong>Krankenhaus</strong><br />

<strong>Mittweida</strong> <strong>gGmbH</strong> dafür ein<br />

umfangreiches Spektrum an.<br />

Alle diagnostischen Bereiche<br />

der Inneren Abteilungen stehen<br />

an allen drei Standorten<br />

strukturübergreifend zur Verfügung.<br />

In technisch modern<br />

ausgestatteten Funktionsbereichen<br />

kann eine schnelle,<br />

präzise und fast immer<br />

schmerzlose Diagnostik erfolgen.<br />

Folgende Leistungen können<br />

zum Teil ambulant erbracht<br />

beziehungsweise als vorstationäre<br />

oder stationäre Untersuchung<br />

durchgeführt werden:<br />

Koloskopie (Spiegelung<br />

des Dickdarms einschließlich<br />

Polypenentfernung)<br />

Gastroskopie (Magenspiegelung<br />

einschließlich Polypenentfernung)<br />

Bronchoskopie (Lungenspiegelung)<br />

und<br />

Bodyplethysmographie<br />

(spezielle Messung von<br />

Lungen- und Atemparametern<br />

mittels Bodyplethysmograph)<br />

ERCP (Darstellung der Gallenwege,<br />

Gallenblase und<br />

des Pankreasgangs sowie<br />

der Bauchspeicheldrüse)<br />

Sonographie (Ultraschalluntersuchung);<br />

Doppler-Sonographie<br />

(spezielle Gefäßdiagnostik<br />

mit Farbduplexsonographie<br />

der Arterien und Venen,<br />

hirnversorgender Gefäße,<br />

Extremitäten, Gefäße<br />

des Bauchraumes und der<br />

Nieren) und<br />

Endosonographie (Ultraschall<br />

von innen)<br />

Echokardiographie (Ultraschall<br />

des Herzens: Darstellung<br />

der Herzklappen<br />

und Herzwände mit ihren<br />

Bewegungsabläufen)<br />

EKG (Elektrokardiogramm)<br />

Langzeit-EKG (Elektrokardiogramm<br />

über einen längeren<br />

Zeitraum analysiert)<br />

und Langzeit-Blutdruckmessung<br />

Onkologische Ambulanz in<br />

<strong>Mittweida</strong> (Diagnostik, Therapie<br />

und Nachsorge von Geschwulsterkrankungen,einschließlich<br />

ambulanter Chemotherapie)<br />

Gastroenterologische Ermächtigungsambulanzen<br />

werden in <strong>Mittweida</strong> und Frankenberg<br />

angeboten.<br />

Eine Schrittmacherambulanz<br />

zur Herzschrittmacherkontrolle<br />

und -nachsorge gibt<br />

es an allen drei Standorten.<br />

Anmeldungen:<br />

Frankenberg: 037206-373136<br />

Rochlitz: 03737-7875330<br />

<strong>Mittweida</strong>: 03727-991444<br />

MITTWEIDA<br />

Ferienkinder besuchen<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mittweida</strong><br />

Am 26. Juli kamen sieben<br />

Kinder aus der Frankenauer<br />

Hortgruppe in das<br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>Mittweida</strong>. Einige<br />

der sieben- bis elfjährigen<br />

bekamen von Schwester Heike<br />

Merkel in der Notfallambulanz<br />

für Anschauungszwecke einen<br />

Gipsarm. Fast alle wollten die<br />

Armschiene, die es in vier verschiedenen<br />

Farben gab, mit<br />

nach Hause nehmen. Währenddessen<br />

zeigte Chefarzt PD<br />

Dr. Lutz Mirow den restlichen<br />

Kinder mit einem modernen<br />

Sonographiegerät den Bauchinnenraum<br />

des elfjährigen<br />

Ben.<br />

Dr. Mirow erklärte den Kindern<br />

auch, was alles passiert,<br />

wenn man einmal unfreiwil-<br />

Wie es Innen im Bauch aussieht, zeigte PD Dr. Lutz Mirow den kleinen Besuchern.<br />

Foto: Ines Schreiber<br />

3<br />

Chirurgie<br />

mit neuer<br />

Ausrichtung<br />

ab August<br />

<strong>Mittweida</strong>. Um auch in Zukunft<br />

eine umfangreiche und<br />

ortsnahe medizinische Versorgung<br />

der Patienten auf fachlich<br />

hohem Niveau erbringen<br />

zu können, wurde die chirurgische<br />

Ausrichtung an den<br />

Standorten <strong>Mittweida</strong> und<br />

Rochlitz im August 2012 weiter<br />

spezialisiert.<br />

Die stationäre Versorgung<br />

allgemein- und viszeralchirurgischer<br />

Patienten wird unter<br />

Leitung von Chefarzt PD<br />

Dr. Lutz Mirow ausschließlich<br />

am Standort <strong>Mittweida</strong> etabliert.<br />

Gleichzeitig wird sich<br />

die Unfall- und Gelenkchirurgie<br />

unter Leitung von Chefarzt<br />

Dr. Ronald Otto am Standort<br />

Rochlitz konzentrieren. Damit<br />

ist eine umfassende fachärztliche<br />

Kompetenz in den jeweiligen<br />

Fachdisziplinen rund um<br />

die Uhr gewährleistet.<br />

Eine ambulante Versorgung<br />

in den beiden Fachgebieten<br />

wird an beiden Standorten<br />

erhalten. Sollte eine stationäre<br />

Aufnahme beziehungsweise<br />

operative Therapie notwendig<br />

sein, wird diese bei entsprechender<br />

Indikation und nach<br />

fachärztlicher Prüfung am<br />

dafür vorgesehenen Standort<br />

durchgeführt. (is)<br />

Veranstaltungsplan vom 9. September bis 4. Oktober 2012<br />

Sonntagsvorlesung<br />

im Kreiskrankenhaus <strong>Freiberg</strong><br />

16. September 2012, 10 Uhr,<br />

„Gefäßchirurgie“ mit PD Dr.<br />

Thomas Zimmermann mit Besichtigung<br />

der neuen Angiosuite<br />

im OP-Saal sowie Auftaktveranstaltung<br />

und öffentliche<br />

Vorstellung des Fördervereins<br />

der Kreiskrankenhaus <strong>Freiberg</strong><br />

<strong>gGmbH</strong>.<br />

4. Lichtenwalder Gespräch<br />

Moderne Chirurgie –<br />

Ausgewählte Perspektiven<br />

am Mittwoch, 26. September<br />

2012, 18:30 Uhr im Restaurant<br />

Vitzthum im Barockschloss Lichtenwalde,<br />

zwei Fachvorträge.<br />

(auf Einladung)<br />

lig ins <strong>Krankenhaus</strong> kommt.<br />

Viele gingen mit dem Gefühl<br />

nach Hause, dass ein notwendiger<br />

<strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt<br />

nicht so schlimm sein kann<br />

und sich die Mitarbeiter hier<br />

liebevoll um die Gesundung<br />

der Patienten kümmern.<br />

Anschließend besuchten<br />

die sieben Kinder mit ihren<br />

beiden Betreuerinnen noch<br />

die Kinderstation, wo sie von<br />

Oberarzt Doerfel in Empfang<br />

genommen wurden. Auch<br />

hier war den Organisatoren<br />

wichtig, dass die Hortkinder<br />

ein wenig hinter die Kulissen<br />

schauten und bei einem eventuell<br />

nötigen <strong>Krankenhaus</strong>aufenthalt<br />

davor keine Angst haben.<br />

(is)<br />

Kreißsaalbesichtigungen<br />

in <strong>Freiberg</strong>: jeden zweiten Mittwoch<br />

im Monat und nach Absprache,<br />

Anmeldung unter Telefon<br />

03731 772641<br />

in <strong>Mittweida</strong>: Jeden Montag<br />

18 Uhr ohne Voranmeldung<br />

Blutspendetermine <strong>Freiberg</strong><br />

Montag 13–19 Uhr<br />

Dienstag 7–10 Uhr<br />

Donnerstag 9–15 Uhr<br />

Gesunde Bergwerksluft in<br />

Friberg atmen:<br />

Mo und Di 14–17 Uhr<br />

Fr 10–12 Uhr<br />

Anmeldung im Vitalshop unter<br />

Telefon 03731 772598<br />

Galerieausstellungen<br />

<strong>Freiberg</strong><br />

„Das Lächeln von Angkor“ eine<br />

Reise in Bildern zu den untergegangenen<br />

Palästen des Khmerreiches,<br />

fotografi ert von Barbara<br />

Beschnitt.<br />

<strong>Mittweida</strong><br />

Aktuelle Ausstellung im Erdgeschoss:<br />

„Fluß- & Seenlandschaften“<br />

– Arbeiten des Fotozirkels<br />

<strong>Mittweida</strong> „Müllerhof“.<br />

Rochlitz<br />

Neue Ausstellungen auf den<br />

Stationsgängen: Gouachen und<br />

Pastelle von Lothar Kittelmann<br />

aus Chemnitz sowie Aquarelle<br />

und Ölpastelle von Eva Taubert<br />

aus Halsbrücke


4<br />

Gesundheitlich wertvolle<br />

Küchenkräuter<br />

Schnittlauch, Dill und Petersilie<br />

Das Dreigespann Schnittlauch,<br />

Dill und Petersilie<br />

besitzt neben den Würzeigenschaften<br />

auch eine gesundheitsfördernde<br />

Wirkung.<br />

Schnittlauch entfaltet seine<br />

stärkste Heilwirkung, wenn er<br />

frisch gegessen wird. Die Pfl anze<br />

stammt aus der Familie der<br />

Lauchgewächse und hat einen<br />

zwiebelähnlichen Geschmack.<br />

Neben seinen wertvollen Vitaminen<br />

und Mineralstoffen<br />

wirkt Schnittlauch durch seine<br />

ätherischen Öle harntreibend,<br />

schleimlösend und antibakteriell.<br />

Zudem soll der regelmäßige<br />

Verzehr von Schnittlauch<br />

den Cholesterinspiegel sowie<br />

den Blutdruck senken können.<br />

Dill enthält ätherische Öle,<br />

die bei Schlaf- und Appetitlosigkeit<br />

sowie bei Magenbeschwerden<br />

helfen können.<br />

Letztere kann eine Tasse Dilltee<br />

lindern. Bei Einschlafstö-<br />

rungen ist ein Glas Dillwein<br />

hilfreich. Das Gewürz hat dazu<br />

noch eine milchfördernde Wirkung<br />

und ist stillenden Müttern<br />

zu empfehlen.<br />

Petersilie wurde schon in<br />

der Antike als Heilkraut geschätzt.<br />

Das ätherische Öl dieser<br />

Pfl anze fördert die Nierentätigkeit<br />

und regt die Verdauungsorgane<br />

an. Das Kauen der<br />

Blätter ist ein altes Hausmittel<br />

gegen Mundgeruch. In Rumänien<br />

wird Petersilienwein<br />

gegen Herzschwäche und<br />

Schwindel verwendet.<br />

Anmerkung: Obige Angaben<br />

sind teilweise durch die klassische<br />

Medizin nicht bestätigt.<br />

Ganz sicher aber ist eine<br />

Ernährung unter Verwendung<br />

natürlicher Produkte wie derartiger<br />

Pfl anzen gesundheitsfördernd.<br />

(ph)<br />

Gesunde Gewürze Schnittlauch, Dill und Petersilie. Foto: Barbara Beschnitt<br />

Trotz Krankheit glücklich?<br />

Verständlicherweise ist niemand<br />

glücklich, der gerade<br />

krank geworden ist. In der<br />

Regel wird man ja auch in absehbarer<br />

Zeit wieder gesund.<br />

Doch manchmal dauert es<br />

unter fortwährenden Schmerzen<br />

sehr lange. Die Frage ist, ob<br />

man trotz einer chronischen<br />

Erkrankung doch glücklich<br />

sein kann?<br />

Viele Betroffenen bejahen<br />

diese Frage, wenngleich die<br />

Bewältigung der Erkrankung<br />

nebst Schmerzen sehr vom<br />

Seelenzustand des Betroffenen<br />

abhängt. Wer schon<br />

immer viel Mut in seinem Leben<br />

hat, beißt die Zähne zusammen<br />

und findet wieder<br />

den Weg zu einem normalen<br />

Leben. Wichtig scheint, dass<br />

die Krankheit, wie auch das<br />

ganze eigene Leben erst mal<br />

angenommen wird. Eine Ablehnung<br />

nach dem Motto<br />

„Ich kann doch nicht glücklich<br />

sein, wenn ich krank bin“<br />

macht keinen Sinn. Ist die<br />

Schmerzursache medizinisch<br />

abgeklärt und momentan<br />

nicht veränderbar, ist es kontraproduktiv<br />

sich weiter damit<br />

zu beschäftigen.<br />

Manchem helfen Notizen.<br />

Jedes Mal, wenn einem die<br />

Schmerzen bewusst werden,<br />

trägt man die Uhrzeit und die<br />

dabei durchgeführte Tätigkeit<br />

oder seine Gedanken ein.<br />

Nach einer Woche können die<br />

Notizen ausgewertet werden<br />

und man fi ndet die belastenden<br />

Situationen heraus. (ph)<br />

DIE GESUNDHEITSSEITE<br />

Zeichnung: Alexander Geißler<br />

Die menschliche Haut hat<br />

eine Oberfl äche von bis<br />

zu zwei Quadratmetern und<br />

kann bis zu zehn Kilogramm<br />

wiegen. Die Haut bietet Schutz<br />

gegen Kälte, Hitze, Strahlung,<br />

Druck, Stößen und Reibung.<br />

Schutz vor chemischen Schädigungen,<br />

vor dem Eindringen<br />

von Mikroorganismen und<br />

dem Verlust von Wasser und<br />

Wärme.<br />

In der Oberhaut (Epidermis)<br />

deren Hornschicht die<br />

oberste Begrenzung darstellt,<br />

befi nden sich Pigment- und<br />

Tränen bei Freude und Leid<br />

Am oberen Rand der Augenhöhlen<br />

befi nden sich<br />

mandelförmige Tränendrüsen.<br />

Sie produzieren ständig<br />

die Tränenfl üssigkeit, die die<br />

Hornhaut feucht hält und einen<br />

Schutz vor Fremdkörpern<br />

bildet. Durch die Bewegung<br />

der Augenlider wird der Augapfel<br />

etwa drei bis sechs Mal<br />

pro Minute befeuchtet. Die Tränenfl<br />

üssigkeit besteht aus drei<br />

Schichten. Die oberste Schicht<br />

(Lipidschicht) verhindert ein<br />

schnelles Verdunsten der wässrigen<br />

Schicht und besteht aus<br />

Cholesterin, Triglyzeriden und<br />

Phospholipiden. Die mittlere<br />

Schicht des Tränenfilms besteht<br />

zu 98 Prozent aus Wasser.<br />

Daneben enthält sie Glucose,<br />

Sauerstoff und weitere<br />

Nährstoffe für die Hornhaut.<br />

Die Muzinschicht schützt das<br />

Auge vor Infektionen.<br />

Die Tränen fl ießen vom oberen<br />

Rand der Augenhöhlen<br />

zum inneren Augenwinkel<br />

über den Tränensack in den<br />

Tränennasengang. Weibliche<br />

Tränen sind um ein halbes<br />

Anatomie in Stichworten<br />

Die Haut<br />

Basalzellen. Ihr folgt nach innen<br />

die Lederhaut (Corium)<br />

und die Unterhaut (Subcutis).<br />

In der Lederhaut befi nden<br />

sich die Schweiß-, Duft- und<br />

Talgdrüsen. Eingebettet in ein<br />

Netzwerk aus Kollagenfasern<br />

liegt ein Gefl echt von Blut- und<br />

Lymphgefäßen.<br />

Die Unterhaut besteht aus<br />

lockerem Bindegewebe, in das<br />

Fettpolster eingelagert sind.<br />

Sie wird von größeren Nervensträngen<br />

und Blutgefäßen<br />

durchzogen. In ihr befi nden<br />

sich die Haarwurzeln. (ph)<br />

Skizze: Linda Drescher<br />

Grad wärmer als männliche,<br />

geschmeidiger und fließen<br />

dazu schneller. Wer hätte das<br />

nicht schon bemerkt?<br />

Tränen zeigen immer die<br />

Wahrheit, deshalb schämt<br />

sich mancher, wenn er weinen<br />

muss. Tränen können<br />

aber auch helfen, die Nähe zu<br />

einem anderen Menschen zu<br />

fi nden. Sie können signalisieren,<br />

dass seine Botschaft angekommen<br />

ist. Man sollte auf<br />

jeden Fall zu seinen Gefühlen<br />

stehen, denn diese zu äußeren<br />

hat jeder das Recht, auch in<br />

Form von Tränen. (ph)<br />

Anzeige<br />

Gesundheitsbote Ausgabe September 2012<br />

Hier sind die Krankenhäuser<br />

zu erreichen:<br />

Kreiskrankenhaus <strong>Freiberg</strong>,<br />

Donatsring 20<br />

✆ Zentrale: 03731 770<br />

Internet: www.kkh-freiberg.de<br />

Mail: geschaeftsleitung@<br />

kkh-freiberg.de<br />

Marketing: Gerlind Schneider,<br />

✆ 03731 772845<br />

<strong>Landkreis</strong> <strong>Mittweida</strong><br />

<strong>Krankenhaus</strong> <strong>gGmbH</strong><br />

Standort <strong>Mittweida</strong>:<br />

Hainichener Straße 4–6,<br />

in 09648 <strong>Mittweida</strong><br />

✆ 03727 990<br />

Standort Rochlitz:<br />

Gärtnerstraße 2,<br />

in 09306 Rochlitz<br />

✆ 03737 7870<br />

Standort Frankenberg:<br />

August-Bebel-Straße15,<br />

in 09669 Frankenberg<br />

✆ 037206 370<br />

Fax Geschäftsleitung:<br />

03727 991216<br />

Internet: www.lmkgmbh.de<br />

Mail: geschaeftsleitung@<br />

lmkgmbh.de<br />

Marketing: Ines Schreiber,<br />

✆ 03727 991418<br />

Impressum:<br />

Der Gesundheitsbote des <strong>Landkreis</strong>es<br />

Mittelsachsen erscheint<br />

monatlich als Beilage zum Mittelsachsenkurier.<br />

Redaktion:<br />

Peter Hertel (Pressebüro <strong>Freiberg</strong>),<br />

Gerlind Schneider (KKH <strong>Freiberg</strong>),<br />

Ines Schreiber (LMK), Roland<br />

Meier und PD Dr. Lutz Mirow<br />

(medizinische Fachberater)<br />

Redaktionsadresse:<br />

Pressebüro <strong>Freiberg</strong><br />

09599 <strong>Freiberg</strong><br />

Brander Straße 72 A<br />

✆ 0171 9372182<br />

Mail: pressebuero.freiberg@<br />

archiv-hertel.de<br />

Redaktionsschluss: 22.08.2012<br />

Erscheinungstermin: 05.09.2012<br />

Nächster Erscheinungstermin:<br />

04.10.2012<br />

Layout: SCHWARZ Medien-<br />

Center GmbH, 08393 Meerane<br />

www.schwarz-medien-center.de<br />

Die Leser werden gebeten,<br />

der Redaktion Themenwünsche,<br />

Meinungen und Kritik<br />

zu übermitteln.

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