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da<strong>ch</strong>begrünung | <strong>http</strong>://<strong>te<strong>ch</strong>nikseiten</strong>.<strong>hsr</strong>.<strong>ch</strong><strong>Einleitung</strong> 1Vorteile von Da<strong>ch</strong>begrünungen 1Begrünungsarten und Ausbildungsformen 2Intensivbegrünung 2Extensivbegrünung 2Anforderungen an das Bauwerk 3Da<strong>ch</strong>neigung 3Stoffverträgli<strong>ch</strong>keit 3Windsoglasten 3Bewässerung 3Entwässerung 3Baute<strong>ch</strong>nis<strong>ch</strong>e Erfordernisse 4Dur<strong>ch</strong>wurzelungss<strong>ch</strong>utz 4S<strong>ch</strong>utz vor me<strong>ch</strong>anis<strong>ch</strong>en S<strong>ch</strong>äden 4Entwässerungseinri<strong>ch</strong>tungen 4An- und Abs<strong>ch</strong>lüsse 5Ausstattungselemente 5Einfassungen 5Oberflä<strong>ch</strong>enbeläge 5Aufbau von Vegetationsflä<strong>ch</strong>en 6S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>taufbau 6S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tstärken 8Baustoffe 9Drains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t 9Filters<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t 9Vegetationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t 10Lastannahmen 11Si<strong>ch</strong>erungsmassnahmen 14Verspannungen 14Verankerung an Stützgestellen 14Verwurzelungsgewebe 14Literatur 15


da<strong>ch</strong>begrünung | 1<strong>Einleitung</strong>Der na<strong>ch</strong>folgende Text lehnt si<strong>ch</strong> textli<strong>ch</strong> und inhaltli<strong>ch</strong> sehr eng an die Empfehlungen der Fors<strong>ch</strong>ungsgesells<strong>ch</strong>aftLands<strong>ch</strong>aftsentwicklung Lands<strong>ch</strong>aftsbau e.V. (FLL), Bonn, 1990 an.Vorteile von Da<strong>ch</strong>begrünungenDa<strong>ch</strong>begrünungen besitzen städtebauli<strong>ch</strong>-freiraumplaneris<strong>ch</strong>e, ökologis<strong>ch</strong>e und ökonomis<strong>ch</strong>eFunktionen und Auswirkungen.Einige wi<strong>ch</strong>tige Vorteile der Da<strong>ch</strong>begrünung sind:- Verbesserung des Stadt- und Lands<strong>ch</strong>aftsbildes und des Wohn- und Arbeitsumfeldes- S<strong>ch</strong>affung zusätzli<strong>ch</strong>er Grün-und Freiflä<strong>ch</strong>en, Nutzbarma<strong>ch</strong>ung von Flä<strong>ch</strong>en- Vergrösserung des Lebensraumes von Flora und Fauna- Verzögerung des Abflusses von Nieders<strong>ch</strong>lagswasser und Rückführung in den natürli<strong>ch</strong>enWasserkreislauf- Verbesserung des Kleinklimas dur<strong>ch</strong> erhöhte Luftfeu<strong>ch</strong>tigkeit, Staubbindung etc.- Verringerung der physikalis<strong>ch</strong>en, <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>en und biologis<strong>ch</strong>en Beanspru<strong>ch</strong>ung des Da<strong>ch</strong>es- Verbesserung des Wärmes<strong>ch</strong>utzes und der Tritt- und Lufts<strong>ch</strong>alldämmung.<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 2Begrünungsarten und AusbildungsformenIntensivbegrünungSie sind verglei<strong>ch</strong>bar mit bodengebundenen Freiräumen. Die verwendeten Pflanzen(Bäume, Sträu<strong>ch</strong>er und Stauden) stellen hohe Ansprü<strong>ch</strong>e an den S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>taufbau und an eineregelmässige Nährstoff- und Wasserversorgung. Dem Freiraumgestalter steht eine uneinges<strong>ch</strong>ränktePflanzen- und Gestaltungsvielfalt offen. Diese Begrünungsart ist sehr pflegeintensivExtensivbegrünungBei der extensiven Begrünung werden Vegetationsformen verwendet, die si<strong>ch</strong> weitgehend selbst erhalten undweiterentwickeln (Moose, Sukkulenten, Kräuter, Gräser). Die Pflege besteht aus 1-2 Kontrollgängen pro Jahr.Bei Fla<strong>ch</strong>dä<strong>ch</strong>ern- Moos-Sedum-Begrünung- Sedum-Moos-Kraut-Begrünung- Sedum-Gras-Kraut-Begrünung- Gras-Kraut-BegrünungBei Steildä<strong>ch</strong>ern- Moos-Sedum-Begrünung- Sedum-Moos-Kraut-Begrünung- Sedum-Gras-Kraut-BegrünungVegetationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tFiltervliesDrains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tTrenns<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t bei BedarfDa<strong>ch</strong>di<strong>ch</strong>tung / Wurzels<strong>ch</strong>utz(ev. mit Trenns<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t)Wärmedämmung (kas<strong>ch</strong>iert)20 cm100DampfsperreDa<strong>ch</strong>konstruktion3 - 4cm Substratminimaler WasserundNährstoffbedarffür Moose und Sukkulentenminimaler Pflegeaufwandbis 7cm Substratgeringer WasserundNährstoffbedarffür Moose, Sukkulentenund Gräsergeringer Pflegeaufwand10 - 15cm Substratmässiger Wasser- undNährstoffbedarf fürSukkulenten, Gräserund KräuterAbb. 1extensive Begrünungsformen<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 3Anforderungen an das BauwerkDa<strong>ch</strong>neigungBei Extensivbegrünungen auf Dä<strong>ch</strong>ern mit weniger als 1.5% Gefälle sollten hydraulis<strong>ch</strong> wirksame Drains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>teneingebaut werden. Bei zunehmenden Gefälle findet au<strong>ch</strong> eine s<strong>ch</strong>nellere Wasserab führung statt, was ab einemDa<strong>ch</strong>gefälle von 5% dur<strong>ch</strong> einen S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tenaufbau mit hö herem Wasserspei<strong>ch</strong>ervermögen und geringererDrainung ausgegli<strong>ch</strong>en werden sollte. Ausserdem wird in diesem Falle die Verwendung von Vegetationsformenmit niedrigerem Wasserbedarf empfohlen. Ab 30 bis 35 Grad Da<strong>ch</strong>neigung ist von einer Begrünung abzusehen.Stoffverträgli<strong>ch</strong>keitAuf Verwendungseins<strong>ch</strong>ränkungen der Hersteller ist zu a<strong>ch</strong>ten.WasserdampfdiffusionsverhaltenDie zu begrünenden Dä<strong>ch</strong>er sind unter bauphysikalis<strong>ch</strong>en Gesi<strong>ch</strong>tspunkten zu überprüfen.WindsoglastenBei zunehmender Gebäudehöhe sind Eck- und Randberei<strong>ch</strong>e besonders gefährdet. Eine Flä<strong>ch</strong>ensi <strong>ch</strong>erung kanndur<strong>ch</strong> intensivere Bepflanzung errei<strong>ch</strong>t werden; au<strong>ch</strong> Steinplatten eignen si<strong>ch</strong> gut.BewässerungEine Bewässerung ist nur bei einfa<strong>ch</strong>en und aufwändigen Begrünungen notwendig. Ans<strong>ch</strong>lüsse etc. hängen vomBauwerk ab und sind bei der Planung zu berücksi<strong>ch</strong>tigen.EntwässerungDie Lastannahmen sind das ents<strong>ch</strong>eidende Auswahlkriterium für die Art und Ausbildung der Be grünung.Man unters<strong>ch</strong>eidet in der Statik zwis<strong>ch</strong>en Verkehrslast und ständiger Last. Zu den stän digen Lasten einerDa<strong>ch</strong>begrünung zählen der S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tenaufbau bei maximaler Wasserkapazität und die Flä<strong>ch</strong>enlasten derVegetation. Die Punktlasten von Bäumen und Grosssträu<strong>ch</strong>ern sind zusätzli<strong>ch</strong> in Ansatz zu bringen.<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 5An- und Abs<strong>ch</strong>lüsse- Ans<strong>ch</strong>lüsse an Fassaden und andere aufgehende Bauteile- Ans<strong>ch</strong>lüsse an Da<strong>ch</strong>dur<strong>ch</strong>dringungen- Abs<strong>ch</strong>lüsse an Da<strong>ch</strong>rändernEs ist zu bea<strong>ch</strong>ten, dass Da<strong>ch</strong>abdi<strong>ch</strong>tung und Dur<strong>ch</strong>wurzelungss<strong>ch</strong>utz über die Oberflä<strong>ch</strong>en von Kies streifen,Vegetationsflä<strong>ch</strong>en und begehbaren Belägen ho<strong>ch</strong>geführt werden müssen, ebenso bei Ans<strong>ch</strong>lüssen. SIA 271 Art.2.82 empfiehlt 12 cm für An- und Abs<strong>ch</strong>lüsse und 6 cm bei Türs<strong>ch</strong>wellen.Bei Da<strong>ch</strong>begrünungen ist ein in der Regel 30 cm breiter, permanent vegetatiosfreier Streifen (SIA 318) umdas be treffende Bauteil als Abstand zur Vegetationsflä<strong>ch</strong>e auszubilden. Bei Extensivbegrünungen über nimmtdieser Streifen die Funktion des vorbeugenden Brands<strong>ch</strong>utzes oder trägt in entspre<strong>ch</strong>end breiter Ausbildungzur Windsogsi<strong>ch</strong>erung bei. Bei einem S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tenaufbau mit Filters<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t ist das Filtervlies bis zur Oberkante derVegetationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t ho<strong>ch</strong>zuführen.AusstattungselementeAusstattungselemente müssen standsi<strong>ch</strong>er ausgebildet, lastverteilend gelagert und verankert wer den.Die spannungsfreie Lagerung auf der Unterlage ist von besonderer Bedeutung. Werden Fun damentezur Verankerung ni<strong>ch</strong>t konstruktiv eingeplant, sind Bau-und Ausstattungselemente wie zum BeispielPergolen, Rankgitter, Leu<strong>ch</strong>ten und Bänke an aufliegenden und druckverteilenden Fundamentplatten oderRasterfundamenten zu verankern.EinfassungenEinfassungen müssen standsi<strong>ch</strong>er sein. Es darf kein Kantendruck auf Da<strong>ch</strong>abdi<strong>ch</strong> tung und / oderWurzels<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t auftreten. Die Druckverteilung bei Punktlasten und die Druckfestigkeit desWärmedämmstoffes sind zu bea<strong>ch</strong>ten. Der Einbau von Bauteilen kann auf einer S<strong>ch</strong>utz- oder Gleitlageunmittelbar auf der Da<strong>ch</strong>abdi<strong>ch</strong>tung bzw. der Wurzels<strong>ch</strong>utzs<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t oder auf der Filters<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t über einerdur<strong>ch</strong>gehenden Drains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t erfolgen. An der Unterkante von Einfassungen sindWas serdur<strong>ch</strong>lässe vorzusehen.Oberflä<strong>ch</strong>enbelägeEs werden folgende Beläge auf Dä<strong>ch</strong>ern verwendet:- in Mörtel verlegte Beläge. Unter in Mörtel verlegten Belägen ist zusätzli<strong>ch</strong> eine Gleitebene erfor derli<strong>ch</strong>.Dehnungsfugen und ein ausrei<strong>ch</strong>endes Oberflä<strong>ch</strong>engefälle sind vorzusehen.Beim Verlegen in Mörtel auf Drains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten sind Belagsfugen wasserdur<strong>ch</strong>lässig auszubilden,um das Ho<strong>ch</strong>frieren der Beläge zu vermeiden.- in Sand und Feinsplitt verlegte Beläge werden auf der Filters<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t über einer dur<strong>ch</strong>gehendenDrains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t oder unmittelbar in drainfähige Baustoffe verlegt.- bei Holzrosten kann zusätzli<strong>ch</strong> eine druckverteilende S<strong>ch</strong>utzlage erforderli<strong>ch</strong> sein.<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 6Aufbau von Vegetationsflä<strong>ch</strong>enS<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>taufbauDer Aufbau von Vegetationsflä<strong>ch</strong>en besteht in der Regel aus folgenden Funktionss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten:Abb. 3 S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tenaufbau, (FLL, 1990, S. 21)Vegetationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tDie Vegetationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t ist die intensiv dur<strong>ch</strong>wurzelbare S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t, die aufgrund ihrer physikalis<strong>ch</strong>en, <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong>enund biologis<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften die Grundlage für das Pflanzenwa<strong>ch</strong>stum bildet. Sie muss strukturstabilsein, einsickerndes Wasser pflanzenverfügbar spei<strong>ch</strong>ern und ledigli<strong>ch</strong> Über s<strong>ch</strong>usswasser an die Drains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tabgeben. Au<strong>ch</strong> bei maximaler Wasserkapazität muss sie ein für die jeweilige Vegetationsform ausrei<strong>ch</strong>endesLuftvolumen aufweisen.Filters<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tDie Filters<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t verhindert, dass feinere Boden- und Substratteile aus der Vegetationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t in die Drains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>teinges<strong>ch</strong>wemmt werden und die Wasserdur<strong>ch</strong>lässigkeit dieser S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t beeinträ<strong>ch</strong>tigen.Drains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tDie Drains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t nimmt aufgrund ihres Hohlraumvolumens übers<strong>ch</strong>üssiges Wasser auf und führt es denDa<strong>ch</strong>abläufen zu. Bei entspre<strong>ch</strong>ender stoffli<strong>ch</strong>er Ausbildung dient sie glei<strong>ch</strong>zeitig der Was serspei<strong>ch</strong>erung,vergrössert den dur<strong>ch</strong>wurzelbaren Raum und übernimmt S<strong>ch</strong>utzfunktionen für den darunterliegenden Aufbau.<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 7S<strong>ch</strong>utzlageEine S<strong>ch</strong>utzlage ist ein zusätzli<strong>ch</strong>er S<strong>ch</strong>utz der Da<strong>ch</strong>abdi<strong>ch</strong>tung bzw. des Dur<strong>ch</strong>wurzelungss<strong>ch</strong>utzes. Sie kannbei entspre<strong>ch</strong>ender stoffli<strong>ch</strong>er Ausbildung glei<strong>ch</strong>zeitig Trennlage sein.Dur<strong>ch</strong>wurzelungss<strong>ch</strong>utzDer Dur<strong>ch</strong>wurzelungss<strong>ch</strong>utz muss Bes<strong>ch</strong>ädigungen der Da<strong>ch</strong>abdi<strong>ch</strong>tung dur<strong>ch</strong> ein- oder dur<strong>ch</strong>drin gendePflanzenwurzeln dauerhaft verhindern.Er kann dur<strong>ch</strong> eine zusätzli<strong>ch</strong>e Wurzels<strong>ch</strong>utzbahn oberhalb der Da<strong>ch</strong>abdi<strong>ch</strong>tung oder bei entspre<strong>ch</strong>enderstoffli<strong>ch</strong>er Zusammensetzung dur<strong>ch</strong> die Da<strong>ch</strong>abdi<strong>ch</strong>tung selbst erfolgen.TrennlageEine Trennlage bewirkt die Trennung <strong>ch</strong>emis<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t miteinander verträgli<strong>ch</strong>er Stoffe.<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 8S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tstärkenBegrünungsart* Bei 2-3% Da<strong>ch</strong>gefälle; ab 3% Da<strong>ch</strong>gefälle kann dieS<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tdicke auf 3 cm reduziert werden.Dicke derVegetationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tin cmGesamtdicke desBegrünungsaufbausin cmbei2 cmDränmattebei4 cmS<strong>ch</strong>üttstoff*Extensivbegrünungen, geringer Pflegeaufwand, ohnezusätzli<strong>ch</strong>e Bewässerungbei Fla<strong>ch</strong>dä<strong>ch</strong>ern:Moos-Sedum-BegrünungSedum-Moos-Kraut-BegrünungSedum-Gras-Kraut-BegrünungGras-Kraut-Begrünung (Trockenrasen)2-55-88-12min.154-77-1010-14min.176-99-1212-16min.19bei Steildä<strong>ch</strong>ern:Moos-Sedum-BegrünungSedum-Moos-Kraut-BegrünungSedum-Gras-Kraut-Begrünung2-55-1010-154-77-1212-176-99-1414-19Einfa<strong>ch</strong>e Intensivbegrünungen, mittlerer Pflegeaufwand,periodis<strong>ch</strong>e Bewässerungbei Fla<strong>ch</strong>dä<strong>ch</strong>ern:Gras-Kraut-Begrünung (Grasda<strong>ch</strong>, Magerwiese)Wildstauden-Gehölz-BegrünungGehölz-Stauden-BegrünungGehölz-Begrünungmin.8min.8min.10min.15min.10min.10min.12min.17min.12min.12min.14min.19bei Steildä<strong>ch</strong>ern:Gras-Kraut-Begrünungen (Grasda<strong>ch</strong>, Magerwiese)min.15min.17min.19BegrünungsartDicke derVegetationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tin cmDickederDräns<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tin cmGesamtdickedesBegrünungsaufbausin cmAufwändige Intensivbegrünungen, hoher Pflegeaufwand,regelmässige Bewässerungnur bei Fla<strong>ch</strong>dä<strong>ch</strong>ern:Rasenniedrige Stauden-Gehölzbegrünungenmittelhohe Stauden-Gehölz-Begrünungenhöhere Stauden-Gehölz-BegrünungenStrau<strong>ch</strong>pflanzungenBaumpflanzungenmin.8min.8min.15min.25min.35min.65min.2min.2min.10min.10min.15min.35min.10min.10min.20min.35min.50min.100Quelle: FLL 1990Abb. 4Begrünungsarten und Aufbaustärken<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 9BaustoffeDrains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tS<strong>ch</strong>üttstoffe:- Kies und Splitt- Lava und Bims- Blähton und Blähs<strong>ch</strong>iefer ungebro<strong>ch</strong>en und gebro<strong>ch</strong>enDrainmatten:- Strukturvliesmatten- Kunststoff-Noppenmatten- Fadengefle<strong>ch</strong>tmatten- S<strong>ch</strong>aumstoff-FlockenmattenAnforderungenBei S<strong>ch</strong>üttstoffen darf der Anteil an Bestandteilen d


da<strong>ch</strong>begrünung | 10Vegetationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tStoffgruppen und Stoffarten in VegetationssubstratenBodengemis<strong>ch</strong>e- verbesserter Ober- und UnterbodenS<strong>ch</strong>üttstoffgemis<strong>ch</strong>e- mineralis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>üttstoffgemis<strong>ch</strong>e mit hohem oder niedrigem Anteil organis<strong>ch</strong>er Substanz- mineralis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>üttstoffgemis<strong>ch</strong>e ohne organis<strong>ch</strong>e SubstanzS<strong>ch</strong>üttstoffe- mineralis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>üttstoffe mit offenporiger KornstrukturSubstratplatten- aus modifizierten S<strong>ch</strong>aumstoffen- aus MineralfasernVegetationsmattenAnforderungenFolgende Anforderungen an die Vegetationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t sind zu bea<strong>ch</strong>ten, Einzelheiten zu den Anforde rungen könnenden FLL Ri<strong>ch</strong>tlinien entnommen werden:- Volumenanteil an mineralis<strong>ch</strong>er Substanz - Frostbeständigkeit- Korngrössenverteilung - Struktur- und Lagerungsstabilität- Gehalt an organis<strong>ch</strong>er Substanz - Stau<strong>ch</strong>ungsverhalten beiSubstratplatten- Wasserdur<strong>ch</strong>lässigkeit-Carbonatgehalt - Wasserspei<strong>ch</strong>erfähigkeit- Adsorptionskapazität - Salzgehalt- maximale Wasserkapazität - Nährstoffgehalt- Luftgehalt - Pflanzenverträgli<strong>ch</strong>keit- pH-Wert - Umweltverträgli<strong>ch</strong>keit- C/N Verhältnis - Brandverhalten- Gehalt an keimfähigen Samen und- regenerationsfähigen Pflanzenteilen<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 11LastannahmenBei der Ermittlung des Da<strong>ch</strong>begrünungsart sind die Flä<strong>ch</strong>enlasten der Materialien und Vegetationvon grosser Bedeutung.StoffgruppeStoffartKörnungin mmFlä<strong>ch</strong>enlast je 1cm S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tdickekg proQuadratmeterkN proQuadratmeterMineralis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>üttstoffeKiesLavaBims, gereinigtBims, ungereinigtBlähton, ungebro<strong>ch</strong>enBlähs<strong>ch</strong>iefer, ungebro<strong>ch</strong>enBlähton, gebro<strong>ch</strong>enBlähs<strong>ch</strong>iefer, gebro<strong>ch</strong>enZiegelbru<strong>ch</strong>4/8-8/161/5-4/122/4-4/122/4-4/124/8-8/164/8-8/162/4-4/82/4-4/114/8-8/1616-1811-147-811-125-66-76-86-810-110.16-0.180.11-0.140.07-0.080.11-0.120.05-0.060.06-0.070.06-0.080.06-0.080.10-0.11S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tdickein cmFlä<strong>ch</strong>enlast der Gesamts<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tkg proQuadratmeterkN proQuadratmeterDrainmattenStrukturvliesmattenKunststoff-NoppenmattenFadengefle<strong>ch</strong>tmattenFadengefle<strong>ch</strong>tmattenS<strong>ch</strong>aumstoff-Flockenmatten1.01.21.02.23.55.6-7.52.1-2.32.2-2.32.2-2.35.6-5.90.056-0.0750.021-0.0230.022-0.0230.022-0.0230.056-0.059DrainplattenS<strong>ch</strong>aumstoffdrainplatten o.A.S<strong>ch</strong>aumstoffdrainplatten o.A.S<strong>ch</strong>aumstoffdrainplatten m.A.S<strong>ch</strong>aumstoffdrainplatten m.A.5.06.55.06.51.8-2.52.0-2.88.8-10.012.0-13.00.018-0.0250.020-0.0280.088-0.1000.120-0.130DrainelementeHartkunststoffelemente m.A.Hartkunststoffelemente m.A.S<strong>ch</strong>aumstoffelemente m.A.S<strong>ch</strong>aumstoffelemente m.A.S<strong>ch</strong>aumstoffelemente m.A.4.06.06.08.010.019.0-21.024.0-26.016.0-18.024.0-27.033.0-36.00.190-0.2100.240-0.2600.160-0.1800.240-0.2700.330-0.360Drän- und SubstratplattenPlatten aus modifiziertenS<strong>ch</strong>aumstoffen3.022.0-26.00.220-0.260Quelle: FLL 1990Abb. 5Lastannahmen für Drains<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten bei voller Wasserkapazität<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 12SubstratgruppeSubstratFlä<strong>ch</strong>enlast je 1 cmS<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tdickekg proQuadratmeterkN proQuadratmeterBodengemis<strong>ch</strong>eBoden-S<strong>ch</strong>aumstoffgemis<strong>ch</strong>eBoden-Gemis<strong>ch</strong>e mit mineralis<strong>ch</strong>en und organis<strong>ch</strong>en Zus<strong>ch</strong>lagstoffenSand-Gemis<strong>ch</strong>e mit mineralis<strong>ch</strong>en und organis<strong>ch</strong>en Zus<strong>ch</strong>lagstoffenMineralis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>üttstoffgemis<strong>ch</strong>e mit hohem Anteil an organis<strong>ch</strong>er SubstanzTorf-Mineralstoffgemis<strong>ch</strong>e (Stabilisierte Torfkultursubstrate)Rindenhumus-Mineralstoffgemis<strong>ch</strong>e (Stabilisierte Rindenkultursubstrate)Mineralis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>üttstoffgemis<strong>ch</strong>e mit geringem Anteil an organis<strong>ch</strong>er SubstanzLava-Gemis<strong>ch</strong>eBims-Lava-Gemis<strong>ch</strong>eBlähton und Blähs<strong>ch</strong>iefer-Gemis<strong>ch</strong>eS<strong>ch</strong>lacken-Gemis<strong>ch</strong>eMineralis<strong>ch</strong>e S<strong>ch</strong>üttstoffe mit offenporiger StrukturLava 1/12 mmBims gereinigt 2/12 mmBims ungereinigt 2/12 mmBlähton gebro<strong>ch</strong>en 2/8 mmBlähs<strong>ch</strong>iefer gebro<strong>ch</strong>en 2/11 mmSubstratplattenPlatten aus modifiziertem S<strong>ch</strong>aumstoffPlatten aus Steinwolle13-1516-1916-1810-1311-1315-1813-1610-1314-1511-147-811-127-87-88-108-100.13-0.150.16-0.190.16-0.180.10-0.130.11-0.130.15-0.180.13-0.160.10-0.130.14-0.150.11-0.140.07-0.080.11-0.120.07-0.080.07-0.080.08-0.100.08-0.10Flä<strong>ch</strong>enlast der Gesamts<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tVegetationsmattenFadengefle<strong>ch</strong>t-MattenStroh-Kokos-MattenVliesstoffmattenkg proQuadratmeter22-3540-5020-30kN proQuadratmeter0.25-0.350.40-0.500.20-0.30Quelle: FLL 1990Abb. 6Lastannahmen für Vegetationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>ten bei maximaler Wasserkapazität<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 13VegetationsformLastannahmekg proQuadratmeterkN proQuadratmeterExtensivbegrünungenMoos-Sedum-BegrünungenSedum-Moos-Kraut-BegrünungenSedum-Gras-Kraut-BegrünungenGras-Kraut-Begrünungen (Trockengras)101010100.100.100.100.10Einfa<strong>ch</strong>e IntensivbegrünungenGras-Kraut-Begrünungen (Grasda<strong>ch</strong>, Magerwiese)Wildstauden-Gehölz-BegrünungenGehölz-Stauden-BegrünungenGehölz-Begrünungen (bis 150 cm)151015200.150.100.150.10Aufwendige IntensivbegrünungenRasenNiedrige Stauden und GehölzeStauden und Sträu<strong>ch</strong>er bis 150 cm HöheSträu<strong>ch</strong>er bis 300 cm HöheGrossträu<strong>ch</strong>er bis 6m HöheKleinbäume bis 10 m HöheBäume bis 15 m Höhe510203040601500.050.100.200.300.400.601.50Quelle: FLL 1990Abb. 7Lastannahmen für Da<strong>ch</strong>begrünungen<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 14Si<strong>ch</strong>erungsmassnahmenDie Si<strong>ch</strong>erung der Standfestigkeit von Gehölzen kann dur<strong>ch</strong> folgende Massnahmen errei<strong>ch</strong>t werden:- Verspannungen- Verankerungen- VerwurzelungsgewebeVerspannungenDie unmittelbare Befestigung am Bauwerk mit korrosionsbeständigen Draht- oder Seilverspannungen ist diegünstigste Befestigungsmögli<strong>ch</strong>keit. Sie soll mit Gewindeankern aus korrosionsfestem Edel stahl oberhalbder Abdi<strong>ch</strong>tung erfolgen, wobei der Ans<strong>ch</strong>luss abs<strong>ch</strong>raubbar auszubilden ist. In die einzelnen Draht- oderSeilverspannungen sind Na<strong>ch</strong>spannvorri<strong>ch</strong>tungen einzusetzen. Die Verspannung kann bei entspre<strong>ch</strong>endenkonstruktiven und statis<strong>ch</strong>en Voraussetzungen ebenso an Bauelementen wie z.B. Randeinfassungen, Mauern,grossformatigen Bodenplatten erfolgen. Verspannungen sind au<strong>ch</strong> an Punktfundamenten, wie z.B. in denBodenaufbau eingelassenen Bodenplatten, mögli<strong>ch</strong>. Die zulässige Belastbarkeit der tragenden Bauteile und/oder der Wärmedämmung und Da<strong>ch</strong>abdi<strong>ch</strong> tung darf dabei ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>ritten werden. Die Verspannung zu denPunktfundamenten sollte einen Winkel von 60 Grad ni<strong>ch</strong>t übers<strong>ch</strong>reiten.Verankerung an StützgestellenViereck- oder Dreieckstützgestelle sind zur Verankerung von Bäumen geeignet. Sie sind aus Stahl rohr mitkorrosionsbeständigem Oberflä<strong>ch</strong>ens<strong>ch</strong>utz auszubilden. Die einzelnen Stützen müssen mit breiten Auflageplattenversehen werden.VerwurzelungsgewebeDie Wirksamkeit der bisher zur Si<strong>ch</strong>erung der Standfestigkeit von Sträu<strong>ch</strong>ern und Grosssträu<strong>ch</strong>ern eingesetztenVerwurzelungsgeweben bzw. -gefle<strong>ch</strong>te ist aufgrund der zwis<strong>ch</strong>enzeitli<strong>ch</strong>en Ent wicklung der Vegetationssubstrateund Bauweisen ni<strong>ch</strong>t mehr gegeben.<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek


da<strong>ch</strong>begrünung | 15Literatur- FLL Fors<strong>ch</strong>ungsgesells<strong>ch</strong>aft Lands<strong>ch</strong>aftsentwicklung Lands<strong>ch</strong>aftsbau e.V. Ri<strong>ch</strong>tlinien für die Planung,Ausführung und Pflege von Da<strong>ch</strong>begrünungen. Bonn: 1990, Neuauflage 1995.- FLL Fors<strong>ch</strong>ungsgesells<strong>ch</strong>aft Lands<strong>ch</strong>aftsentwicklung Lands<strong>ch</strong>aftsbau e.V.Bewertung von Da<strong>ch</strong>begrünungen. Bonn 1996.- FLL Fors<strong>ch</strong>ungsgesells<strong>ch</strong>aft Lands<strong>ch</strong>aftsentwicklung Lands<strong>ch</strong>aftsbau e.V. Ri<strong>ch</strong>tlinien für die Planung,Ausführung- und Pflege von Fassadenbegrünungen mit Kletterpflanzen. Bonn 1995.- Ohlwein,Klaus. Da<strong>ch</strong>begrünungen. Augsburg: Augustus Verlag, 1984.- SIA Empfehlung 271 ,1986 und SIA Empfehlung 271.2, 1994.- BUWAL Bundesamt für Umwelt, Wald und Lands<strong>ch</strong>aft (Hsg.). S<strong>ch</strong>riftenreihe Umwelt Nr. 216,Begrünte Dä<strong>ch</strong>er, Bern 1995.<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek

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