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Ein Interview mit Uwe Urbschat, Leiter der ... - Weleda

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stimme ich auch gerne Reinhard Sprenger zu, <strong>der</strong> in seinem Buch „DasPrinzip Selbstverantwortung“ formuliert: „Die <strong>Ein</strong>führung <strong>der</strong> Selbstverantwortungin Unternehmen ist heute die wichtigste betriebswirtschaftlicheKategorie.“ Und ich füge noch gerne hinzu: diese„<strong>Ein</strong>führung <strong>der</strong> Selbstverantwortung“ entspricht auch voll dem <strong>Weleda</strong>Leitbild und dem anthroposophischen Menschenbild.Red.:U.U.:Red.:U.U.:Red.:Sie sprechen hier jeden einzelnen Mitarbeiter und dessen ganz individuelleberufliche Entwicklungsmöglichkeiten an?Ganz richtig! Natürlich kann man we<strong>der</strong> entwickelt – o<strong>der</strong> gelerntwerden. Hier ist schon je<strong>der</strong> einzelne selbst gefor<strong>der</strong>t, seine eigeneBerufsbiografie initiativ <strong>mit</strong>zugestalten. Aufgabe <strong>der</strong> Führungskräfte imSinne eines entwicklungsorientierten Führens ist es dann, gemeinsam<strong>mit</strong> den Mitarbeitern „in Augenhöhe“ persönliche Entwicklungspläneauch über längere Zeiträume zu beschreiben. Es ist natürlich immeranspruchsvoll, individuelle Entwicklungsvorhaben – ich spreche hiernicht nur von Wünschen – <strong>mit</strong> den Möglichkeiten im Unternehmen in<strong>Ein</strong>klang zu bringen. Aber <strong>mit</strong> gutem Willen und Fantasie ist manchesmöglich. <strong>Ein</strong>es ist doch klar: Je<strong>der</strong> einzelne leistet dann sein Optimum,wenn er die Tätigkeit ausübt, <strong>mit</strong> <strong>der</strong> er sich voll verbinden kann. Dassman natürlich hier auch Illusionen begegnet, was die eigenen Leistungsmöglichkeitenanbetrifft, zeigt deutlich, dass hier eine sensibleFührungsfrage angesprochen ist.Wie sehen Sie die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Weleda</strong> als Leistungsgemeinschaft imSozialen, sagen wir in den nächsten 5 bis 10 Jahren?Die kurze Antwort wäre: Positiv! Die etwas längere: Natürlich habenwir auch strategische Ziele in <strong>der</strong> Mitarbeiterentwicklung formuliert.Grundsätzlich sehe ich zwei große Megatrends, <strong>mit</strong> denen wir alle heutekonfrontiert sind. Der eine ist die Globalisierung im wirtschaftlichenBereich, verbunden <strong>mit</strong> vielen faszinierenden Möglichkeiten – verbundenaber auch <strong>mit</strong> großen Ängsten bezüglich eines Verlustes <strong>der</strong>Steuerungsmöglichkeiten. Der an<strong>der</strong>e Megatrend ist die zunehmen<strong>der</strong>lebbare Individualisierung, d. h. die Menschen wachen auf für ihrepersönlichen Leitbil<strong>der</strong>, wollen sich beteiligen und werden zunehmendsensibel gegenüber Fremdbestimmung. Ich sehe die bewussteGestaltung <strong>der</strong> sozialen und Rechtssphäre deshalb als entscheidendenZukunftsfaktor an. Und es wun<strong>der</strong>t mich deshalb auch nicht, wenn LeoNefiodow in seiner Ausarbeitung des 6. Kondratieff-Zyklus das ThemaGesundheit als den großen ökonomischen Entwicklungsschub <strong>der</strong>nächsten Jahrzehnte identifiziert. Gesundheit hier ganzheitlich verstandenauch als psycho-soziale Gesundheit – konkret sieht Nefiodowden größten Innovationsschub in <strong>der</strong> Wirtschaft durch eine Verbesserung<strong>der</strong> Zusammenarbeitskultur. Und da sind wir doch sowohl <strong>mit</strong>den <strong>Weleda</strong> Produkten und Dienstleistungen, als auch <strong>mit</strong> <strong>der</strong>Gestaltung unseres sozialen Lebens auf einem positivem Weg.Vielleicht noch etwas konkreter?3

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