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Denkmalschutzmedaille 2012 - Bayerisches Staatsministerium für ...

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<strong>Denkmalschutzmedaille</strong><br />

<strong>2012</strong>


Grußwort<br />

Seit mehr als drei Jahrzehnten zeichnet der Freistaat Bayern Persönlichkeiten mit<br />

der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> aus, die sich in besonderer Weise um Denkmäler<br />

in Bayern verdient gemacht haben. In diesem Jahr ehren wir 21 Preisträgerinnen<br />

und Preisträger: Sie haben Kirchen, Wohngebäude, Bauernhäuser und Schlösser<br />

instandgesetzt, sie sind als Heimatpfl eger aktiv oder sie begeistern als Journalisten<br />

andere <strong>für</strong> Denkmalschutz und Denkmalpfl ege.<br />

Mit ihrem Engagement leisten sie alle einen wertvollen Beitrag:<br />

Sie bewahren unsere Heimat und sichern historische Werte <strong>für</strong> die Zukunft.<br />

Daneben zeigen sie, dass Denkmalschutz auch unsere Wirtschaft fördert und<br />

vor allem die Handwerksbetriebe in den Regionen davon profi tieren.<br />

Über all diesen Leistungen steht aber immer ihr persönlicher Einsatz. Denn sie<br />

haben viel Zeit, Geld und Energie investiert, um die herausragenden Ergebnisse zu erzielen,<br />

die wir heute auszeichnen.<br />

Verehrte Preisträgerinnen und Preisträger der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong>:<br />

Ich danke Ihnen sehr herzlich <strong>für</strong> Ihr beispielhaftes Engagement. Sie stellen damit Ihren<br />

Gemeinschaftssinn deutlich sichtbar unter Beweis und zeigen Verantwortung gegenüber<br />

den vorhergehenden und den künftigen Generationen. Denn Sie bewahren <strong>für</strong> uns ein wichtiges<br />

und ein schönes Stück bayerischer Geschichte.<br />

München, im Mai <strong>2012</strong><br />

Dr. Wolfgang Heubisch<br />

Bayerischer Staatsminister <strong>für</strong> Wissenschaft, Forschung und Kunst


Zur <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong><br />

„Denkmalpfl ege betreiben wir als Dank an die Vergangenheit, aus Liebe<br />

zur Gegenwart und als Geschenk <strong>für</strong> die Zukunft.“ – so hat es<br />

Bundespräsident a.D. Dr. Richard von Weizsäcker einmal formuliert.<br />

Die Preisträger der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> haben diesen Dienst an<br />

Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in ganz herausragender, besonderer<br />

Weise geleistet. Seit 1978 zeichnen das Bayerische Landesamt <strong>für</strong> Denkmalpfl ege<br />

und das Bayerische <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong> Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />

besonders verdiente Persönlichkeiten mit dieser Medaille aus.<br />

Mit dem Beitrag, den die Preisträger der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> leisten,<br />

erhalten sie <strong>für</strong> uns alle ein wichtiges Stück Heimat, ein wichtiges Stück<br />

Geschichte. Sie bewahren damit vor allen Dingen aber unsere Identität:<br />

Denkmäler als Zeugen der Geschichte erzählen von unseren Vorfahren und ihren Schicksalen,<br />

von Entwicklungen und Krisen gleichermaßen. Der Limes als Grenze des Römischen Reiches<br />

ist <strong>für</strong> unser heutiges Bayern ebenso von Bedeutung, wie der Regensburger Dom oder die<br />

Burg Trausnitz in Landshut es sind. Stadt- und Ortsbilder prägen das Bild unseres Landes<br />

genauso, wie intakte Kulturlandschaften: Bayern ist reich an historischen Schätzen.<br />

Diese historischen Schätze sind Ressourcen, die es zu bewahren gilt. Sie sind Ressourcen<br />

im ideellen Sinne, die uns Kunde von der Vergangenheit geben. Sie sind aber auch Ressourcen<br />

im wörtlichen Sinne: Denkmäler zu erhalten, bedeutet Baumaterialien und Energien zu sparen.<br />

Denkmalpfl ege bedeutet, Vorhandenes wieder und weiter zu nutzen.<br />

Denkmalpfl ege ist also auch vor dem Hintergrund des Energiesparens und der Ressourcenschonung<br />

ein Geschenk an die Zukunft im Sinne Richard von Weizsäckers. Bayern braucht Menschen<br />

wie Sie, die Preisträger der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong>, die uns allen dieses Geschenk machen.<br />

Da<strong>für</strong> danke ich Ihnen.<br />

München, im Mai <strong>2012</strong><br />

Prof. Dr. Egon Johannes Greipl<br />

Generalkonservator des Bayerischen Landesamtes <strong>für</strong> Denkmalpfl ege


Träger der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong><br />

Uta Adams<br />

Königsberg in Bayern, Unterfranken<br />

Gemeinde Apfeldorf und Katholische Kirchenstiftung Heilig Geist<br />

vertreten durch den 1. Bürgermeister Georg Epple und Pfarrer Michael Vogg<br />

Apfeldorf, Oberbayern<br />

Angela Bachmair<br />

Augsburg, Schwaben<br />

Peter Braun<br />

Ingolstadt, Oberbayern<br />

Bertin Butz und Familie Herbert Sonner<br />

Johannisrain, Penzberg, Oberbayern<br />

Annemarie und Georg Deinböck<br />

Deinbach, Lohkirchen, Oberbayern<br />

Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Christuskirche<br />

vertreten durch Dekan Karlhermann Schötz,<br />

Sulzbach-Rosenberg, Oberpfalz<br />

Gentner-Kirsch GmbH, vertreten durch Maria-Theresia Braun-Gentner,<br />

Walburga Gentner und Walburga Kirsch<br />

Spielberg, Gnotzheim, Mittelfranken<br />

Dieter Gottschalk<br />

Rüdisbronn, Bad Windsheim, Mittelfranken<br />

Norbert Haberger <strong>für</strong> die Redaktion Capriccio, <strong>Bayerisches</strong> Fernsehen<br />

München, Oberbayern


5<br />

Werner Kriegl<br />

Neukl, Bad Griesbach, Niederbayern<br />

Romana und Peter Munzinger<br />

Zell, Soyen, Oberbayern<br />

Helmut Freiherr von Oefele<br />

Schambach, Straßkirchen, Niederbayern<br />

Ernst und Matthias Peschl<br />

Passau, Niederbayern<br />

Pfarrkirchenstiftung Mariä Himmelfahrt<br />

vertreten durch Stiftsdekan Simon Eibl<br />

und Kirchenpfleger Peter Morawietz<br />

Laufen, Oberbayern<br />

Ulrike und Mario Pierl<br />

Volkach, Unterfranken<br />

Nicole und Josef Rustler<br />

Neualbenreuth, Oberpfalz<br />

Petra Hofmann-Schlosser u. Dr. Dieter Schlosser<br />

Högen, Weigendorf, Oberpfalz<br />

Martina und Ralf Tochtermann<br />

Ziegelhütte, Altdorf, Mittelfranken<br />

Stadt Wallenfels, Oberfranken<br />

vertreten durch den 1. Bürgermeister Peter Hänel<br />

Markt Willanzheim, Unterfranken<br />

verteten durch die 1. Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert


6<br />

Uta Adams<br />

Regiomontanushaus<br />

Königsberg in Bayern, Lkr. Haßberge, Unterfranken<br />

Das Haus am Salzmarkt 6 in Königsberg ist ein ganz besonderes:<br />

Sein aufwendiges Fachwerk und die Butzenscheibenfenster, das große,<br />

reich verzierte Holztor und die Spitzbiberdeckung auf dem Dach<br />

lassen das auf den ersten Blick erkennen. Nach dem vermutlich hier<br />

geborenen Astronomen und Mathematiker Johannes Müller (*1436,<br />

†1476 in Rom), genannt Regiomontanus, trägt es den Namen „Regiomontanushaus“.<br />

Nachdem das ursprüngliche Regiomontanushaus niedergebrannt war, wurde 1659 an seiner<br />

Stelle eine Mühle aus dem Umland wieder aufgebaut. Im 19. Jahrhundert erfuhr das Haus zahlreiche bauliche<br />

Veränderungen. Das damals angebrachte Zierfachwerk verweist in vielen Ornamenten auf Regiomontanus. 1906<br />

erhielt das Haus seine bis heute erhaltene Innenausstattung. Uta Adams ließ die gesamte Fassade überarbeiten,<br />

historische Fenster reparieren. Fenster aus jüngerer Zeit wurden durch Holzfenster nach historischem Vorbild<br />

ersetzt. Die Türen, Decken, Holzdielen und historische Ausstattungsteile im Inneren sind nun umfassend restauriert,<br />

ebenso die Eingangstür mit ihren auffälligen Beschlägen. Mit der umfassenden Instandsetzung des<br />

Regiomontanushauses hat Uta Adams ein Kleinod <strong>für</strong> die historische Altstadt Königsbergs bewahrt. Das Gebäude,<br />

das seit Generationen als Denkmal <strong>für</strong> den bedeutendsten Sohn<br />

der Stadt gepflegt wird, steht nun Feriengästen zur Verfügung. Zur<br />

Anerkennung ihres Einsatzes <strong>für</strong> das Regiomontanushaus erhält Uta<br />

Adams die <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong>.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro ARCHISE, Renate Schubart-Eisenhardt,<br />

Seßlach; Denkmalfachliche Beratung: BLfD


7<br />

Gemeinde Apfeldorf und Kirchenstiftung Heilig Geist<br />

vertreten durch den 1. Bgm. Georg Epple und Pfarrer Michael Vogg<br />

Pfarrhof Apfeldorf<br />

Apfeldorf, Lkr. Landsberg am Lech, Oberbayern<br />

Über 250 Jahre hatte der von Johann Michael Fischer 1747–49 erbaute<br />

Apfeldorfer Pfarrhof Seelsorgern als Amtssitz gedient – seit<br />

Sommer 2003 jedoch stand das Gebäude leer. Der Pfarrhof, ein<br />

Walmdachbau mit einem eindrucksvollen gerundeten Vorbau, war<br />

stark renovierungsbedürftig. Erst im Sommer 2008, als das Gebäude bereits verkauft werden sollte, gelang<br />

es, ein überzeugendes Nutzungskonzept zu entwickeln und den Pfarrhof damit <strong>für</strong> die Gemeinde zu erhalten.<br />

Die Bischöfliche Finanzkammer und die Gemeinde Apfeldorf wagten sich gemeinsam an die Renovierung<br />

des spätbarocken Pfarrhofs. Historische Bodenbeläge, Fenster und Türen wurden repariert, moderne Anstriche<br />

abgenommen. Die kunsthistorischen Kostbarkeiten des Apfeldorfer Pfarrhofes – Stuck und Malereien sowie<br />

vier Türbilder aus der Bauzeit – wurden sorgfältig restauriert. Es<br />

ist in beispielhafter Weise gelungen, den Charakter des Gebäudes<br />

zu erhalten und es zugleich <strong>für</strong> eine moderne Nutzung zu öffnen.<br />

Die Gemeinde Apfeldorf und die Kirchenverwaltung nutzen den<br />

Pfarrhof heute gemeinsam. Mit der Instandsetzung dieses kostbaren<br />

Denkmals ist <strong>für</strong> die Bürger Apfeldorfs eine Begegnungsstätte entstanden.<br />

Das Ensemble von Kirche und Pfarrhof in der Mitte der<br />

Ortschaft ist langfristig gesichert und mit neuem Leben erfüllt. Für<br />

ihre Verdienste um die Denkmalpflege erhalten die Gemeinde Apfeldorf<br />

und die Katholische Kirchenstiftung Heilig Geist, vertreten<br />

durch den Ersten Bürgermeister, Georg Epple, und Herrn Pfarrer<br />

Michael Vogg, die <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong>.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Herbert Pflanz, Kissing; Denkmalfachliche<br />

Beratung: BLfD


8<br />

Angela Bachmair<br />

Augsburger Allgemeine<br />

Augsburg, Schwaben<br />

In einer Würdigung des Bezirks Schwaben heißt es über Angela<br />

Bachmair: „Ihre Artikel hatten Gewicht und beeinfl ussten die<br />

baukulturelle Entwicklung. Es ist sicher nicht übertrieben, sie als<br />

eine zentrale öffentliche Instanz <strong>für</strong> die Baukultur in Schwaben zu<br />

bezeichnen“. Von 1985 bis 2011 war Angela Bachmair Redakteurin<br />

der Augsburger Allgemeinen. Denkmalpfl ege, Architektur und<br />

Kunst zählten zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit. Angela Bachmair begleitete die großen Instandsetzungsprojekte<br />

und Denkmaldebatten – in Schwaben und überregional. Schwäbische Pfarrhöfe waren genauso Teil<br />

ihrer Berichterstattung, wie die Sanierung des Kurhaustheaters in Göggingen und die Rekonstruktion des<br />

Goldenen Saals im Augsburger Rathaus. Die Entdeckung, dass der Augsburger Dom nicht nur wesentlich<br />

älter als angenommen, sondern auch farbenprächtig ausgemalt war, begleitete Angela Bachmair ebenso, wie<br />

die Thematik der energetischen Ertüchtigung von Baudenkmälern. Wiederholt und mit Nachdruck warf sie<br />

die Frage nach dem Umgang der Stadt Augsburg mit ihren Industriedenkmälern auf. Die Idee zur Einrichtung<br />

eines Textil- und Industriemuseums in Augsburg, das das Augenmerk wieder auf diesen <strong>für</strong> die Stadt einst<br />

so bedeutenden Industriezweig lenken sollte und zugleich die Denkmäler der Textilindustrie zu retten versprach,<br />

griff Angela Bachmair von Anfang an auf. Mit ihrem kontinuierlichen, jahrelangen Einsatz hat Angela<br />

Bachmair der Öffentlichkeit die Anliegen des Denkmalschutzes auf verständliche Weise nahegebracht. Sie hat<br />

den Themen Denkmalpfl ege und Baukultur in Schwaben zu großer Aufmerksamkeit verholfen und mit ihrer<br />

Berichterstattung vieles zum Positiven hin verändert. Für dieses Engagement wird Angela Bachmair mit der<br />

<strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong> ausgezeichnet.


9<br />

Peter Braun<br />

Stv. Stadtheimatpfleger 1997–2004<br />

Stadtheimatpfleger 2005–2010<br />

Ingolstadt, Oberbayern<br />

Peter Braun hat sich als Stadtheimatpfl eger der Stadt Ingolstadt<br />

über lange Jahre hinweg große Verdienste erworben. Der Erhalt<br />

des historischen Stadtbildes lag ihm auch von Berufswegen am<br />

Herzen – als Architekt hat er zahlreiche Beiträge <strong>für</strong> eine ästhetisch<br />

anspruchsvolle, dem Denkmalwert Ingolstadts gerechte Stadtgestaltung<br />

geleistet. Besonderes Augenmerk legte Peter Braun als<br />

Stadtheimatpfl eger darauf, Denkmaleigentümer <strong>für</strong> die ihnen anvertrauten Schätze zu sensibilisieren. Seine<br />

umfassende fachliche Kompetenz in allen Fragen von Denkmalschutz und Denkmalpfl ege und sein Geschick,<br />

dieses Wissen zu vermitteln, hat vielen Denkmälern der Stadt eine erfolgreiche Instandsetzung beschert. Eines<br />

der großen Projekte, das Herr Braun in seiner aktiven Zeit als Heimatpfl eger und zugleich als Architekt betreute,<br />

war die Instandsetzung des Kreuztors. Der Tag des offenen Denkmals ist <strong>für</strong> Peter Braun einer von vielen<br />

Anlässen, seine Zuhörer von den einzigartigen Werten von Denkmalschutz und Denkmalpfl ege, besonders<br />

im Bereich des Städtebaus, zu überzeugen. Peter<br />

Braun hat sich über lange Jahre hinweg in besonderer<br />

Weise um Denkmalschutz und Denkmalpfl ege<br />

in Ingolstadt verdient gemacht. Für sein Engagement<br />

wird er mit der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong><br />

ausgezeichnet.


10<br />

Bertin Butz und Familie Herbert Sonner<br />

Filialkirche Sankt Johannisrain<br />

Johannisrain, Penzberg, Lkr. Weilheim-Schongau, Oberbayern<br />

Inmitten von Wiesen steht südlich von Penzberg, etwas außerhalb<br />

des Weilers St. Johannisrain gelegen, ein kleines Kirchlein gleichen<br />

Namens. St. Johannisrain ist Filialkirche der katholischen Pfarrgemeinde<br />

Sindelsdorf; sie gehörte bis 1803<br />

zum Kloster Benediktbeuren. Im Kern stammt die Kirche aus gotischer Zeit. Die<br />

zwiebelförmige Spitze erhielt sie nach dem Dreißigjährigen Krieg, Chor und Langhaus<br />

wurden im 18. Jahrhundert in barocken Formen neu gestaltet. Die Malereien<br />

im Chor sowie die Fresken stammen ebenfalls aus dieser Zeit. Vom Mauerwerk über<br />

das historische Holzgewölbe bis hin zum Dach und der Turmhaube war die Kirche<br />

stark in Mitleidenschaft gezogen. Die Familie Sonner, welche die Kirche seit mehr<br />

80 Jahren betreut, und der Kirchenpfl eger Bertin Butz setzten sich intensiv <strong>für</strong> eine<br />

Instandsetzung ein. Nachdem die Schäden an Mauerwerk und Tragkonstruktion<br />

behoben waren, wurde die Turmzwiebel erneuert. Die Malereien und Stuckaturen<br />

im Inneren wurden gereinigt und ausgebessert, der Altar mit seinen Figuren<br />

überarbeitet. Mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz <strong>für</strong> die Instandsetzung der Kirche<br />

St. Johannisrain haben sich Herbert Sonner mit seiner Familie und Bertin Butz in<br />

besonderer Weise um Denkmalschutz und Denkmalpfl ege verdient gemacht. Sie<br />

haben den Erhalt dieses kirchlichen Kleinods sichergestellt und werden da<strong>für</strong> mit<br />

der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong> ausgezeichnet.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Robert Reuter, Murnau; Denkmalfachliche Beratung:<br />

BLfD


11<br />

Annemarie und Georg Deinböck<br />

Wagenremise<br />

Deinbach, Lohkirchen, Lkr. Mühldorf am Inn, Oberbayern<br />

Die Deinbacher Wagenremise ist ein einzigartiges Zeugnis bäuerlicher<br />

Kultur in Bayern: Das zweigeschossige Gebäude ist durch<br />

drei große Einfahrtstore gegliedert, es ist mit reichem Zierputz und<br />

farbenfroher Malerei geschmückt. Das Gebäude, Teil eines Vierseithofes,<br />

beherbergt neben der Remise einen Stallteil, eine Heulege<br />

und einen Traidboden. Wanderhandwerker aus Italien, sogenannte Sommerwerkleute, haben die Hofseite der<br />

Wagenremise 1846 so prachtvoll verziert. Sie ist eines der herausragenden Beispiele der Zierputzarchitektur im<br />

Raum Mühldorf am Inn. Die untergeordneten Fassaden an der Rückseite und den beiden Stirnseiten sind einfach<br />

verputzt. Dort sind nur die Flächen um die Fensteröffnungen verziert, die Grenze zwischen den Geschossen ist<br />

durch eine zierliche weiße Putzgirlande abgesetzt. Die beiden zur Hofseite zeigenden Geschosse der Remise sind<br />

mit dichtem „Sauduttenputz“, kleinen kreisförmigen Erhebungen, überzogen. Über den drei Toren findet sich<br />

je ein Paar züngelnder Schlangen mit dreieckiger Schwanzspitze, die Flächen über den Fenstern sind mit einer<br />

floralen Malerei in Rot und Grün geschmückt. Im Obergeschoss fällt eine seltene alte Heubodentüre ins Auge.<br />

Sie ist mit einem geschnitzten Sonnenmotiv verziert. Das Engagement von Annemarie und Georg Deinböck<br />

hat das historische Erscheinungsbild dieses besonderen<br />

Gebäudes erhalten. Ihre Leistung wird mit der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong><br />

<strong>2012</strong> ausgezeichnet.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Georg Maierhofer,<br />

Schönberg; Denkmalfachliche Beratung: BLfD


12<br />

Kirchengemeinde Christuskirche<br />

vertreten durch Dekan Karlhermann Schötz<br />

Alte Lateinschule<br />

Sulzbach-Rosenberg, Lkr. Amberg-Sulzbach, Oberpfalz<br />

Seit dem 17. Jahrhundert wird der Gebäudekomplex der Alten Lateinschule<br />

in Sulzbach-Rosenberg von der evangelischen und der<br />

katholischen Kirche gemeinsam genutzt – gewissermaßen als ökumenisches<br />

Projekt. 1995 war der katholische Gebäudeteil instandgesetzt<br />

worden; die beiden Gebäude, die die evangelische Kirche<br />

nutzt, erfuhren unter der Leitung von Dekan Karlhermann Schötz nun ebenfalls eine umfassende Sanierung.<br />

Zuletzt waren die beiden Häuser am Pfarrplatz aufgrund ihres schlechten baulichen Zustandes nur noch spärlich<br />

genutzt. Mit der Instandsetzung sollte neues Leben in die beiden Denkmäler einkehren. Ziel war es dabei,<br />

die Alte Lateinschule als Gesamtkomplex zu erhalten und die verschiedenen Nutzungen unter einem Dach<br />

zusammenzuführen. Die unterschiedlichen Höhen der einzelnen Gebäudeteile, die schiefwinkligen Grundrisse<br />

und schwerwiegende statische Mängel machten die Arbeiten sehr anspruchsvoll. Die erste Bauphase geht<br />

ins 14. Jahrhundert zurück, aus dem 16. Jahrhundert sind noch viele Originalteile, z.B. Bohlenbalkendecken,<br />

erhalten. Diese bedeutenden historischen Zeugnisse blieben im Rahmen<br />

der Instandsetzungsarbeiten bewahrt. Es gelang, das Gebäude instand zu<br />

setzen und <strong>für</strong> die unterschiedlichsten Nutzungen zu erschließen. Dekan<br />

Karlhermann Schötz vermittelte zwischen den Belangen der Denkmalpflege<br />

und den Wünschen des Bauherrn. Für seinen herausragenden Einsatz<br />

<strong>für</strong> die Alte Lateinschule wird Dekan Karlhermann Schötz stellvertretend<br />

<strong>für</strong> die Kirchengemeinde Christuskirche mit der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong><br />

<strong>2012</strong> geehrt.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Michael Dittmann, Amberg; Denkmalfachliche<br />

Beratung: BLfD


13<br />

Gentner-Kirsch GmbH<br />

vertreten durch M. Braun-Gentner, W. Gentner und W. Kirsch<br />

Gasthaus und Sudhaus, Spielberg, Gnotzheim,<br />

Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen, Mittelfranken<br />

Seit 1878 ist die Familie Gentner im Besitz eines umfangreichen<br />

Anwesens, das sich aus einem Gasthaus, einer Brauerei sowie landwirtschaftlichen<br />

Gebäuden zusammensetzt. Die Brauerei stellte<br />

ihren Betrieb 1975 ein, 1989 wurde die Gastwirtschaft geschlossen. Nach Jahren des Niedergangs setzte die<br />

Familie zunächst das Gasthaus instand. Die Wiederbelebung des Wirtshauses mit seinen Gästezimmern verlief<br />

sehr erfolgreich und so begann 2009 die Instandsetzung des ehemaligen Sudhauses. Während das Gasthaus auf<br />

die Jahre 1671/72 zurückgeht, entstand die Brauerei 1854/55. Beide Gebäude wiesen schwere statische Schäden<br />

auf, die teilweise durch moderne Einbauten verursacht waren. Diese Veränderungen wurden beseitigt und die<br />

Gebäude wieder in einen stabilen Zustand gebracht. Die Bauherren stellten den größtmöglichen Erhalt der<br />

denkmalgeschützten Substanz in den Vordergrund; die historische Grundrissstruktur ist ohne große Eingriffe<br />

erhalten geblieben. Das Sudhaus, in dem auch die historische Brauereieinrichtung bis heute erhalten ist, wird<br />

wegen seines hohen Denkmalwertes nur begrenzt und temporär genutzt. Das Instandsetzungsprojekt der Familie<br />

Gentner trägt wesentlich zur Aufwertung des Ortes Spielberg bei. Die vorbildlich restaurierten Denkmäler<br />

ergänzen das kulturelle Angebot rund um die Burg. Für ihr Engagement werden Walburga Gentner, Walburga<br />

Kirsch und Maria-Theresia Braun-Gentner stellvertretend <strong>für</strong><br />

die Gentner-Kirsch GmbH mit der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong><br />

<strong>2012</strong> ausgezeichnet.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Feulner und Häffner, Ellingen;<br />

Ingenieurbüro Burges und Döhring, Bayreuth; Denkmalfachliche<br />

Beratung: BLfD


14<br />

Dieter Gottschalk<br />

Wohnstallhaus<br />

Rüdisbronn, Bad Windsheim,<br />

Lkr. Neustadt a. d. Aisch/Bad Windsheim, Mittelfranken<br />

Das kleine Wohnstallhaus von 1788 war einst Teil einer Hofanlage.<br />

Während die Nebengebäude im Laufe der Zeit verschwanden,<br />

überlebte das Wohnhaus. Nach fast 30 Jahren des Leerstands war<br />

es allerdings stark in Mitleidenschaft gezogen. Dennoch hatten sich<br />

die historische Grundrissstruktur und die Innenausstattung des<br />

Gebäudes aus den 1920er Jahren fast unverändert erhalten. Dieter<br />

Gottschalk, selbst Restaurator, wollte das Gebäude als Wohnhaus<br />

instand setzen. Große Teile des Fachwerks mussten erneuert werden, die Statik des Gebäudes war gefährdet.<br />

Das Dach deckte Dieter Gottschalk mit alten Ziegeln neu, um so das historische Aussehen des Hauses zu bewahren.<br />

Sämtliche Oberfl ächen, Fenster und Türen restaurierte er nach historischen Befunden, Ergänzungen<br />

nahm er mit historischen Baumaterialien vor. Der gemauerte Herd in der Küche ist<br />

ebenso erhalten geblieben, wie ein alter Apothekerschrank und das hölzerne Kabinett<br />

in der Stube. Beheizt wird das Wohnstallhaus über eine Wandtemperierung – dies<br />

machte den Einbau optisch störender Heizkörper unnötig. Mit der sensiblen Instandsetzung<br />

seines Denkmals hat Dieter Gottschalk ein herausragendes Zeugnis der bäuerlichen<br />

Lebens- und Wirtschaftsbedingungen des 18. und 19. Jahrhunderts – und<br />

damit zugleich ein Beispiel des bedrohten Haustypus des fränkischen Wohnstallhauses<br />

– erhalten. Sein Engagement <strong>für</strong> Denkmalschutz und Denkmalpfl ege wird mit<br />

der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong> ausgezeichnet.<br />

Projektbeteiligt: Ingenieurbüro Annette Sauerhammer, Schwebheim; Denkmalfachliche<br />

Beratung: BLfD


15<br />

Norbert Haberger<br />

<strong>Bayerisches</strong> Fernsehen, Redaktion Capriccio<br />

München, Oberbayern<br />

Norbert Haberger arbeitet seit zwölf Jahren <strong>für</strong> das Kulturmagazin<br />

Capriccio im Bayerischen Fernsehen: Eine Sendung, die das<br />

kulturelle Leben in Bayern seit mittlerweile 25 Jahren abbildet,<br />

kommentiert und begleitet. Das Spektrum von Capriccio umfasst<br />

häufi g kulturhistorische und auch denkmalpfl egerische Themen.<br />

Die gelungene und pointierte Präsentation dieser Themen ist ein<br />

Verdienst der gesamten Capriccio-Redaktion. Mit seinen Beiträgen<br />

über die Denkmalpfl ege verfolgt Norbert Haberger primär das Ziel, bei den Fernsehzuschauern das Bewusstsein<br />

<strong>für</strong> die Denkmäler in Bayern zu wecken. Die Arbeit Dieter Wielands ist ihm als Filmemacher großes<br />

Vorbild. Die seit Jahrzehnten anhaltende Zerstörung der Kulturlandschaft durch Zersiedelung und jetzt verstärkt<br />

durch die Auswirkungen der Energiewende – Solarkollektoren auf den Dächern historischer Altstädte,<br />

Windräder im Blickfeld idyllischer Dörfer – ist ein Thema, das Norbert Haberger regelmäßig aufgreift. Mit<br />

seinen Sendungen unterstützt er gerne auch Bürger, die sich <strong>für</strong> die Baukultur ihrer Heimat einsetzen. Die<br />

Initiative zum Erhalt des Stadtbildes von Selb besuchte er beispielsweise ebenso, wie er den Kampf um das Alte<br />

Krankenhaus in Schweinfurt begleitete. Mit seinen Berichten lenkt Norbert Haberger das Augenmerk auch auf<br />

die schwierigen Themen der Denkmalpfl ege. Er schärft das Bewusstsein seiner Zuschauer <strong>für</strong> die Bedeutung<br />

intakter Stadt- und Landschaftsbilder und macht konsequent darauf aufmerksam, wie wichtig Denkmäler <strong>für</strong><br />

die kulturelle Identität Bayerns sind. Norbert Haberger erhält, stellvertretend <strong>für</strong> die Redaktion Capriccio des<br />

Bayerischen Fernsehens, die <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong>.


16<br />

Werner Kriegl<br />

Hofkapelle<br />

Neukl, Bad Griesbach, Lkr. Passau, Niederbayern<br />

Zum Vierseithof Werner Kriegls bei Bad Griesbach gehört auch<br />

eine neugotische Kapelle, errichtet 1864. Sie steht als Ziegelbau<br />

mit kleinem Turm am westlichen Rand des Gehöfts, direkt an der<br />

Hangkante. Der Bau des Kirchleins geht auf ein Gelübde zurück:<br />

Von den Grafen von Ortenburg von seinem Hof vertrieben, unternahm ein Vorfahr Werner Kriegls eine Fußwallfahrt<br />

nach Rom. Er erreichte, dass sich Papst Clemens XIII. beim Kaiser <strong>für</strong> ihn einsetzte. Der wiederum<br />

sorgte da<strong>für</strong>, dass der Wallfahrer seinen Hof zurück erhielt. Zum Dank <strong>für</strong> diese glückliche Fügung errichtete<br />

die Familie 100 Jahre später die Kapelle. Die päpstliche und die kaiserliche Urkunde hängen neben zahlreichen<br />

anderen Bildern und Dokumenten bis heute in der Kapelle. Das Kirchlein war infolge von Konstruktionsfehlern<br />

und unsachgemäßen Eingriffen in einem schlechten Zustand. Über und über mit Efeu bewachsen,<br />

waren die Risse im Mauerwerk, die Schäden am Fundament und am Dach des kleinen Denkmals kaum zu<br />

sehen. Werner Kriegl hat die Kirche mit großem Aufwand und hoher Eigenleistung instandgesetzt. Die Dachkonstruktion<br />

und das Mauerwerk bedurften einer statischen Sicherung, das Dachwerk wurde instandgesetzt.<br />

Die historischen Böden und die Innenausstattung – der Altar und seine Figuren, die Bilder, Urkunden und<br />

Möbel – wurden sorgsam restauriert. Mit seinem Einsatz hat Werner Kriegl das historische Kleinod <strong>für</strong> die<br />

Zukunft bewahrt. Er wird <strong>für</strong> seine Verdienste mit<br />

der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong> ausgezeichnet.<br />

Projektbeteiligt: Ingenieurbüro Adelmann, Landgraf<br />

und Schäfer, Würzburg; Denkmalfachliche Beratung:<br />

BLfD


17<br />

Romana und Peter Munzinger<br />

Bundwerkstadel<br />

Zell, Soyen, Lkr. Rosenheim, Oberbayern<br />

Der kleine Weiler Zell bei Soyen liegt nahe am Ufer des Inns. Zwei<br />

historische Bundwerkstadel und eine bedeutende Kapelle prägen<br />

das Ortsbild. Einen dieser beiden Bundwerkstadel haben Romana<br />

und Peter Munzinger zu einem Wohnhaus umgebaut. Das Gebäude<br />

stammt aus dem Jahr 1791 und war ursprünglich Teil eines<br />

Pfarrhofes, den es heute nicht mehr gibt. Das Erdgeschoss des Stadels<br />

besteht aus einem prägnanten Mauerwerk aus Feldsteinen, verziert von<br />

Ziegelbändern. Darüber erhebt sich das achtjochige Bundwerk. Der Stadel<br />

ist ein sehr frühes Zeugnis des Bundwerks, er entstand noch vor der<br />

Hochblüte dieser Bauform im 19. Jahrhundert. Nach langem Leerstand<br />

befand sich der Bundwerkstadel ein einem schlechten Zustand: Einer<br />

der breiten Torbögen im Erdgeschoss war bereits eingestürzt, die Holzkonstruktion<br />

war stark beschädigt. Die umfangreichen Reparaturen und<br />

die Umnutzung des Stadels zu einem Wohnhaus haben die Besonderheiten<br />

des Denkmals nicht beeinträchtigt: Die Wohnräume sind so in die<br />

historische Tragstruktur integriert, dass der Scheunencharakter erhalten<br />

geblieben ist. Romana und Peter Munzinger waren bereit, besondere,<br />

denkmalverträgliche Detaillösungen umzusetzen. Auf diese Weise ist<br />

es ihnen gelungen, dem leerstehenden Gebäude eine neue Nutzung zu<br />

geben und ein stark bedrohtes Denkmal zu retten. Für ihren Einsatz<br />

erhalten die Eheleute Munzinger die <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong>.<br />

Projektbeteiligt: Ingenieurbüro Josef Sattler, Evenhausen; Denkmalfachliche<br />

Beratung: BLfD


18<br />

Helmut Freiherr von Oefele<br />

Schloss Schambach<br />

Schambach, Straßkirchen, Lkr. Straubing-Bogen, Niederbayern<br />

Wenige Kilometer von Straubing entfernt liegt das von einem Wassergraben<br />

umgebene Schloss Schambach. Mitte des 16. Jahrhunderts<br />

erhielt es seine heutige Form. Das dreigeschossige Wohnhaus<br />

mit seinen Treppengiebeln und den Laubengängen dominiert die<br />

Anlage. Zum Wassergraben hin wird es von zwei Ecktürmen begrenzt.<br />

Das gesamte Erdgeschoss des Schlosses ist mit einem Gewölbe überzogen, in den oberen Geschossen<br />

finden sich Holzbalkendecken, die aus dem 16. Jahrhundert stammen. Zudem sind zahlreiche Ausstattungsteile<br />

aus dem Barock und der Biedermeierzeit erhalten. Statische Schäden hatten eine Gesamtinstandsetzung des<br />

Schlosses dringend notwendig gemacht: Das Gewölbe im Erdgeschoss eines der Ecktürme drohte einzustürzen,<br />

das Mauerwerk war an vielen Stellen von tiefen Rissen durchzogen, auch das Dach befand sich in schlechtem<br />

Zustand. Helmut Freiherr von Oefele legte großen Wert auf eine handwerklich qualitätvolle Reparatur der<br />

Schäden. Die Spuren der Geschichte sollten erhalten bleiben, die Schonung der Denkmalsubstanz stand im<br />

Vordergrund. Schloss Schambach dient nicht nur Wohnzwecken, es wird seit Abschluss der Instandsetzungsarbeiten<br />

auch <strong>für</strong> öffentliche Veranstaltungen genutzt. Mit seinem Einsatz <strong>für</strong> das Anwesen hat Helmut Freiherr<br />

von Oefele die reiche historische Substanz seines Schlosses und damit einen der bedeutendsten Adelssitze<br />

im Gäuboden gesichert. Sein Engagement <strong>für</strong> Denkmalschutz und<br />

Denkmalpflege wird mit der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> geehrt.<br />

Projektbeteiligt: Ingenieurbüro Bergmann, Pfaffenhofen an der Ilm;<br />

Denkmalfachliche Beratung: BLfD


19<br />

Ernst und Matthias Peschl<br />

Ehemalige Peschl-Brauerei<br />

Passau, Niederbayern<br />

Der mächtige Baukomplex der ehemaligen Peschl-Brauerei liegt unmittelbar<br />

an der Donau, am Eingang zur Passauer Altstadt. Schon<br />

im Jahr 1258 wird der Ort erstmals als Braustätte erwähnt. Der heutige<br />

Gebäudebestand geht mindestens bis in die Barockzeit zurück.<br />

Die Familie Peschl stellte den Brauereibetrieb 2008 nach 150 Jahren<br />

Brautradition ein. In den Jahren 2010 und 2011 setzte sie die Gebäude umfassend instand. Neben einer Gaststätte<br />

bieten die drei Gebäudeteile vier Gewerbeeinheiten und 14, teilweise barrierefreien Wohnungen Platz. Das<br />

Instandsetzungskonzept war darauf ausgerichtet, den historischen Bestand und den Charakter der Brauerei in<br />

größtmöglichem Umfang zu erhalten: Die historische Dachkonstruktion wurde ebenso instandgesetzt, wie der<br />

Braukamin erhalten blieb. Zugleich wird das Gebäude allen Anforderungen an Haustechnik, Schallschutz und<br />

Nutzungskomfort gerecht. Während der Bauarbeiten wurde ein fl acher, mittelalterlicher Erker entdeckt, der auf<br />

Steinkonsolen ruht. Die Stirnseiten dieser Tragsteine sind mit Köpfen bemalt – ein in Passau bislang einmaliger<br />

Befund aus dem späten 16. Jahrhundert. Eine Verglasung<br />

schützt diese Besonderheit und macht sie zugleich <strong>für</strong> die Öffentlichkeit<br />

zugänglich. Mit der Instandsetzung der ehemaligen<br />

Brauereigebäude hat die Familie Peschl dem Stadtbild Passaus<br />

ein besonderes Denkmal bewahrt. Für ihr Engagement erhalten<br />

Ernst und Matthias Peschl die <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong>.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Norbert Paukner, Passau;<br />

Denkmalfachliche Beratung: BLfD


20<br />

Pfarrkirchenstiftung Mariä Himmelfahrt<br />

vertreten durch Stiftsdekan Simon Eibl und Peter Morawietz<br />

Kreuzgang der Stiftskirche St. Mariä Himmelfahrt<br />

Laufen, Lkr. Berchtesgadener Land, Oberbayern<br />

Neben dem Schloss ist die Stiftskirche St. Mariä Himmelfahrt prägend<br />

<strong>für</strong> die Silhouette der in einer Salzachschleife gelegenen Stadt<br />

Laufen. Die dreischiffi ge Kirche ist in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts<br />

errichtet worden. An drei Außenwänden ist die Kirche von<br />

einem als Kreuzgang bezeichneten Arkadengang umgeben. Er ist zwischen dem 15. und dem 17. Jahrhundert aus<br />

Begräbnisgewölben entstanden und birgt zahlreiche Epitaphe aus Holz und Stein. Sie erinnern an die Bestattung<br />

wohlhabender Bürger, die meist Mitglieder von Zünften und Bruderschaften waren. Die Instandsetzung des<br />

Arkadengangs begann in den Jahren 2000 bis 2007 mit einer aufwändigen Dokumentation der Gewölbe und<br />

Epitaphe; 2006-2010 erfolgten die umfangreichen Restaurierungsarbeiten. Die Gewölbe wurden gesichert, historische<br />

Putze, Wandmalereien und Epitaphe restauriert. Der Bodenbelag,<br />

der aus zahlreichen Grabplatten besteht, wurde abgenommen<br />

und nach einer archäologischen Untersuchung des Untergrunds neu<br />

verlegt. Ziel der von Stiftsdekan Simon Eibl und Kirchenpfl eger Peter<br />

Morawietz angeregten und intensiv begleiteten Instandsetzung war<br />

es, den Kreuzgang mit seinen zahlreichen historischen Informationen<br />

zu dokumentieren, <strong>für</strong> die Zukunft zu bewahren und ihn wieder <strong>für</strong><br />

die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Pfarrkirchenstiftung hat<br />

sich <strong>für</strong> eine höchst aufwendige und umfassende Instandsetzung entschieden.<br />

Stiftsdekan Simon Eibl und Kirchenpfl eger Peter Morawietz<br />

erhalten <strong>für</strong> ihren Einsatz stellvertretend <strong>für</strong> die Pfarrkirchenstiftung<br />

Mariä Himmelfahrt die <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong>.<br />

Projektbeteiligt: Büro Bergmann, Pfaffenhofen an der Ilm; Denkmalfachliche<br />

Beratung: BLfD


21<br />

Ulrike und Mario Pierl<br />

Historisches Badhaus<br />

Volkach, Lkr. Kitzingen, Unterfranken<br />

In der Badgasse 4, im Herzen Volkachs, steht das ehemalige Badhaus<br />

der Stadt. Seine Baugeschichte reicht bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts<br />

zurück – das gotische Dachwerk und Teile der Fachwerkwände<br />

im Obergeschoss sind 1450 erbaut. Damit ist das Badhaus<br />

eines der ältesten Häuser der Region. Die Bemalungen der Gefache,<br />

die mit der Jahreszahl 1596 gekennzeichnet sind und unter anderem<br />

auch ein Wappen der Grafen von Castell darstellen, zeigen die besondere Bedeutung des Hauses. Außergewöhnlich<br />

war auch die Nutzung des Gebäudes als Badhaus; zahlreiche Ausstattungsstücke erzählen noch heute<br />

davon. Die „Mann-an-Mann-Decken“ – Massivholzdecken, bei denen Balken an Balken liegt, völlig ohne Zwischenraum<br />

– im hinteren Teil des Gebäudes sind besonders feuchtigkeitsbeständig. Belüftungsluken und -fenster<br />

machen noch kenntlich, welcher Raum einst als Schwitzraum diente. Reste des Badofens sind ebenso noch vorhanden,<br />

wie eine Zisterne <strong>für</strong> das Speichern einer größeren Menge Wassers. Durch jahrelangen Leerstand war<br />

das Fachwerkhaus stark in Mitleidenschaft gezogen. Ulrike und Mario Pierl schafften es mit großem Einsatz, das<br />

Denkmal mit all seinen historischen Facetten zu bewahren. Das gotische Dachwerk blieb erhalten, die historischen<br />

Malereien wurden ebenso sorgfältig restauriert, wie die Fachwerkwände und die Mann-an-Mann-Decken.<br />

Zugleich gelang es, die Anforderungen einer energetischen Sanierung mit denjenigen des Denkmals in Einklang<br />

zu bringen. Die Auszeichnung mit der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> würdigt das Engagement von Ulrike und Mario<br />

Pierl im Bereich der Denkmalpfl ege.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Friedrich Staib<br />

und Alfred Wiener, Würzburg; Denkmalfachliche<br />

Beratung: BLfD


22<br />

Nicole und Josef Rustler<br />

Egerländer Vierseithof<br />

Neualbenreuth, Lkr. Tirschenreuth, Oberpfalz<br />

Der Vierseithof, den Nicole und Josef Rustler instandgesetzt haben,<br />

ist von einem auffälligen Fachwerk geziert. Diese Form des Fachwerks<br />

hat sich aus dem benachbarten Egerland bis in die Oberpfalz<br />

hinein verbreitet – daher leitet sich auch die Bezeichnung des Anwesens,<br />

Egerländer Vierseithof, ab. Der Hof aus dem 18. Jahrhundert besteht aus einem Wohnstallhaus und<br />

einer historischen Wagenremise sowie einem neueren Stadel. Im vorderen Teil des Gebäudes unterhält die Familie<br />

seit den 1950er Jahren Gästezimmer – diese sollten 2008 erneuert werden. Im Rahmen dessen entschieden<br />

sich Nicole und Josef Rustler zu einer Gesamtinstandsetzung der Hofanlage. Sie beteiligten sich intensiv an<br />

allen Arbeiten und fällten sogar selbst das <strong>für</strong> die Bauarbeiten notwendige Holz. Das historische Mauerwerk<br />

und die erhaltenen Fundamente aus Bruchsteinen wurden instandgesetzt, das Dachwerk repariert. Die erhaltenen<br />

Türen und Fenster aus historischer Zeit konnten alle bewahrt<br />

werden; wo sie nicht mehr vorhanden waren, wurden Fenster, die<br />

sich am historischen Original orientieren, nachgebaut. Der Egerländer<br />

Vierseithof hat durch die Instandsetzung ein zukunftsorientiertes<br />

Nutzungskonzept erhalten, das den Anforderungen moderner<br />

Ferienwohnungen genauso gut entspricht, wie denjenigen des<br />

Denkmalschutzes. Das Engagement von Nicole und Josef Rustler<br />

<strong>für</strong> die Erhaltung ihres Baudenkmals wird mit der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong><br />

geehrt.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Petra Hofmann, Högen; Ingenieurbüro<br />

Adelmann, Landgraf, Schäfer, Amberg; Denkmalfachliche<br />

Beratung: BLfD


23<br />

Petra Hofmann-Schlosser und Dr. Dieter Schlosser<br />

Schloss Högen<br />

Högen, Weigendorf, Lkr. Amberg-Sulzbach, Oberpfalz<br />

Durch einen Artikel in der Zeitung erfuhren Petra Hofmann-<br />

Schlosser und Dr. Dieter Schlosser von Schloss Högen – und davon,<br />

dass es nicht mehr zu retten sei. Jahrelanger Leerstand, eindringende<br />

Feuchtigkeit, ein Wasserrohrbruch und ein Zimmerbrand hatten<br />

das Schloss schwer in Mitleidenschaft gezogen. In einigen Bereichen<br />

war es sogar einsturzgefährdet. Das Ehepaar Hofmann-Schlosser nahm die Herausforderung an – und<br />

restaurierte das historische Gebäude von Grund auf. Zwei Jahre dauerte allein die statische Instandsetzung des<br />

Hauses. 1733 war das zweigeschossige Schlösschen unter Einbeziehung mittelalterlicher Vorgängerbauten neu<br />

errichtet worden. Viele historische Ausstattungsteile aus dieser Zeit sind bis heute erhalten geblieben. Auch die<br />

Dachkonstruktion mit ihren zwei Zwerchhäusern stammt aus der Barockzeit. Die Instandsetzung durch das<br />

Ehepaar Hofmann-Schlosser erfolgte mit größter Rücksicht auf das Denkmal unter Verwendung historischer<br />

Handwerkstechniken und Baumaterialien. Die historischen Lehmwickeldecken wurden repariert und ergänzt,<br />

die Stuckdecken und Putze sowie die Türen aus der Barockzeit überarbeitet.<br />

Bei Aufräumarbeiten tauchten in der Scheune die Reste der<br />

barocken Treppe auf; sie wurden wieder eingebaut. Mit ihrem Einsatz<br />

haben Petra Hofmann-Schlosser und Dr. Dieter Schlosser ein<br />

auch überregional bedeutendes Denkmal erhalten. Ihr Engagement<br />

<strong>für</strong> Denkmalschutz und Denkmalpflege wird mit der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong><br />

<strong>2012</strong> geehrt.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Petra-Hofmann-Schlosser, Högen;<br />

Ingenieurbüro Adelmann, Landgraf, Schäfer, Amberg; Denkmalfachliche<br />

Beratung: BLfD


24<br />

Martina und Ralf Tochtermann<br />

Wohnstallhaus<br />

Ziegelhütte, Altdorf, Lkr. Nürnberger Land, Mittelfranken<br />

Das Wohnstallhaus von Martina und Ralf Tochtermann ist das<br />

Hauptgebäude einer großen Hofanlage mit Ziegelei. Es beeindruckt<br />

mit seinen viergeschossigen Giebeln und der von blauen<br />

Läden geschmückten Sandsteinfassade. Teile des Gebäudes gehen<br />

auf das 17. Jahrhundert zurück; geprägt wird es jedoch von einem<br />

Umbau um 1850. Die Dachkonstruktion, die massiven Außenwände<br />

und die Innenausstattung haben sich aus dieser Zeit erhalten. Nach Abschluss der notwendigen statischen<br />

Sicherungsarbeiten arbeiteten Martina und Ralf Tochtermann über zehn Jahre am Erhalt des stark gefährdeten<br />

Baudenkmals. Mit viel Eigenleistung setzten sie das Gewölbe und die Außenmauern instand, reparierten die<br />

Dachkonstruktion und die hölzerne Altane an der rückwärtigen Fassade. Die erhaltene Ausstattung wurde<br />

sorgsam restauriert – historische Türen, Fenster und Bodenbeläge prägen das Gebäude.<br />

Die alte Gewölbeküche beließen die Bauherren nahezu unverändert in ihrem historischen<br />

Zustand. Die Nebengebäude der großen Hofstelle sind inzwischen ebenfalls restauriert.<br />

Aus der ehemals schwierigen Situation mit ungewisser Zukunft <strong>für</strong> die einzelnen Gebäude<br />

haben Martina und Ralf Tochtermann ein attraktives Wohnumfeld entwickelt, das<br />

weithin ein hohes Ansehen genießt. Diese Leistung <strong>für</strong> Denkmalschutz und Denkmalpflege<br />

wird mit der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong> ausgezeichnet.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Veit Huber, Bamberg; Denkmalfachliche Beratung:<br />

BLfD


25<br />

Stadt Wallenfels<br />

vertreten durch den 1. Bürgermeister Peter Hänel<br />

Verbandsschule Wallenfels<br />

Wallenfels, Lkr. Kronach, Oberfranken<br />

In den Jahren 1968-71 errichtete der Architekt Franz Neuner die<br />

Verbandsschule in Wallenfels. Mit seinem „reizvollen, stark plastischen<br />

Entwurf“, so die Laudatio, hatte er einen Architektenwettbewerb<br />

gewonnen. Die Gesamtanlage, bestehend aus einer Grund-<br />

und einer Hauptschule, einer Turn- und einer Schwimmhalle,<br />

gruppiert sich, aufgeteilt in verschiedene Flügel, um großzügige<br />

Freifl ächen. Die um die Ecken herumgezogenen Fensterbänder, die versetzt angeordneten Geschosse und die<br />

dreieckigen, auf das Dach aufgesetzten Belichtungselemente sorgen nicht nur <strong>für</strong> eine gute Belichtung der Räume,<br />

sie geben der Anlage auch das Aussehen einer großen, lagernden Skulptur. Auf Anregung des Wallenfelser<br />

Bürgermeisters Peter Hänel trug das Bayerische Landesamt <strong>für</strong> Denkmalpfl ege die Verbandsschule 2009 in die<br />

Bayerische Denkmalliste ein. Es hatte zuvor bereits Pläne gegeben, die Schule abzubrechen und durch einen<br />

kleineren, im Unterhalt weniger aufwendigen Neubau zu ersetzen. Im Zusammenwirken mit der Städtebauförderung<br />

gelang es Peter Hänel jedoch, den Abbruch zu verhindern und ein Sanierungskonzept zu entwickeln.<br />

Die Schule wurde umfassend saniert, von der Sichtbetonfassade über das<br />

begrünte Flachdach bis hin zur ursprünglichen Ausstattung. Der große<br />

Erfolg der Instandsetzung ist es, dass der Erhalt der charakteristischen<br />

Merkmale des Denkmals und die Anforderungen an die energetische Ertüchtigung<br />

hervorragend in Einklang stehen. Es ist dem beispielgebenden<br />

Einsatz Bürgermeister Peter Hänels zu verdanken, dass die Schule als<br />

Denkmal erfolgreich instandgesetzt ist. Für seine Verdienste erhält er die<br />

<strong>Denkmalschutzmedaille</strong> <strong>2012</strong>.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Kersten Schöttner, Wallenfels; Denkmalfachliche<br />

Beratung: BLfD


26<br />

Markt Willanzheim<br />

vertreten durch die 1. Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert<br />

Kirchenburg Herrnsheim<br />

Markt Willanzheim, Lkr. Kitzingen, Unterfranken<br />

Die Kirchenburg in Markt Herrnsheim, einem Gemeindeteil des<br />

Marktes Willanzheim, besteht aus 19 Gaden und 13 Kellern. Ihre<br />

Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Kirchenburgen<br />

dienten in früherer Zeit dem Schutz der Anwohner und zugleich als<br />

Speichergebäude, z.B. <strong>für</strong> Lebensmittel. Die Instandsetzung der 32<br />

Bauten der Herrnsheimer Kirchenburg war insbesondere der komplizierten Besitzverhältnisse wegen nicht einfach:<br />

Es mussten nicht nur 14 Eigentümer einbezogen werden, drei der kleinen Häuser und Keller sind zudem<br />

zur Hälfte herrenlos. Der Markt Willanzheim übernahm die Trägerschaft <strong>für</strong> die Sanierung der Kirchenburg<br />

– von der Planung über die Finanzierung bis hin zur Abrechnung. Die Instandsetzung der herrenlosen Gebäudeteile<br />

unterstützte der Markt Willanzheim durch Zuschüsse. Die vorbildliche Gemeinschaftsleistung aller<br />

Beteiligten ermöglichte die erfolgreiche Instandsetzung der Kirchenburg Herrnsheim. Mit der Kirchenburg ist<br />

die die historische Mitte des Dorfes mit der Kirche und dem Rathaus bedeutend aufgewertet worden. Unter<br />

der Führung von Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert haben sich die Eigentümer der Kirchenburg und<br />

der Markt Willanzheim in beispielgebender Weise und gemeinsam<br />

<strong>für</strong> Denkmalschutz und Denkmalpfl ege stark gemacht. Für ihren<br />

Einsatz wird Bürgermeisterin Ingrid Reifenscheid-Eckert stellvertretend<br />

<strong>für</strong> den Markt Willanzheim mit der <strong>Denkmalschutzmedaille</strong><br />

<strong>2012</strong> geehrt.<br />

Projektbeteiligt: Architekturbüro Martin Zeltner, Mainbernheim;<br />

Denkmalfachliche Beratung: BLfD


Abbildungsnachweis<br />

Seite 2: <strong>Bayerisches</strong> <strong>Staatsministerium</strong> <strong>für</strong> Wissenschaft, Forschung und Kunst<br />

Seite 3: <strong>Bayerisches</strong> Landesamt <strong>für</strong> Denkmalpflege (BLfD)/Christoph Vohler<br />

Seite6: Portrait: privat; Gebäudeansichten: Uta Adams; Architekturbüro ARCHISE<br />

Seite 7: Portraits: privat; Gebäudeansichten: Prof. Dr. Karl Filser; Hildegard Bader<br />

Seite 8: Portrait: privat<br />

Seite 9: Portrait: privat; weitere Aufnahmen: Stadt Ingolstadt/Horst Zwiener<br />

Seite 10: Portraits: privat; Gebäudeansichten: privat; BLfD/Dr. Susanne Fischer<br />

Seite 11: Portrait: privat; Gebäudeansichten: privat; Landratsamt Mühldorf am Inn/Susanne Weigand<br />

Seite 12: Portrait: privat; Gebäudeansichten: Architekturbüro Michael Dittmann<br />

Seite 13: Portraits: privat; Gebäudeansichten: privat; Bezirk Mittelfranken/Julia Krieger<br />

Seite 14: Portrait: privat; Gebäudeansichten: privat; Bezirk Mittelfranken/Julia Krieger; BLfD/Thomas Wenderoth<br />

Seite 15: Portrait: privat<br />

Seite 16: Portrait: privat; Gebäudeansichten: privat; BLfD/Dr. Thomas Kupferschmied<br />

Seite 17: Portrait: privat; Gebäudeansichten: privat; Ingenieurbüro Josef Sattler; BLfD/Christoph Scholter<br />

Seite 18: Portrait: privat; Gebäudeansichten: privat; Ingenieurbüro Bergmann/Holger Linß;<br />

BLfD/Bernhard Herrmann<br />

Seite 19: Portraits: privat; Gebäudeansichten: Architekturbüro Norbert Paukner; BLfD/Thomas Kupferschmied<br />

Seite 20: Portrait: privat; Gebäudeansichten: Erzbischöfliches Ordinariat München/Franz Xaver Genzinger;<br />

Achim Bunz<br />

Seite 21: Portrait: privat; Gebäudeansichten: privat; Landratsamt Kitzingen; BLfD/Hans-Christof Haas<br />

Seite 22: Portrait: privat; Gebäudeansichten: privat; Architekturbüro Petra Hofmann<br />

Seite 23: Portrait: privat; Gebäudeansichten: privat<br />

Seite 24: Portrait: privat; Gebäudeansichten: Philipp Tochtermann; Architekturbüro Veit Huber;<br />

BLfD/Thomas Wenderoth<br />

Seite 25: Portrait: privat; Gebäudeansichten: Architekturbüro Kersten Schöttner; BLfD/Dr. Robert Pick<br />

Seite 26: Portrait: privat; Gebäudeansichten: privat


Impressum<br />

Redaktion Dorothee Ott<br />

Satz, Layout, Bildbearbeitung Susanne Scherff<br />

Druck Fa. Lipp GmbH, Graphische Betriebe, München<br />

Auflage 2000 Stück<br />

Dank allen, die mit Texten und Abbildungen zu dieser Broschüre beigetragen haben.<br />

Herausgegeben vom Bayerischen Landesamt <strong>für</strong> Denkmalpflege<br />

Hofgraben 4, 80539 München<br />

www.blfd.bayern.de<br />

© <strong>Bayerisches</strong> Landesamt <strong>für</strong> Denkmalpflege <strong>2012</strong>

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