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Geschichte der nationalsozialistischen Patientenmorde

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Tiergartenviertel, Margarethenstraße / Ecke Viktoriastraße, um 1900. Rechts <strong>der</strong> Bebauungsblock, an dessen<br />

nördlichem Ende die Villa Tiergartenstraße 4 stand (nicht auf dem Photo), Quelle: Landesarchiv Berlin.<br />

Der Architekturhistoriker Wolfgang Schäche hat vor allem zwei Typen von Häusern im<br />

Tiergartenviertel ausgemacht, die freistehende zweigeschossige Villa und den Typus <strong>der</strong><br />

»städtischen Villa« mit zwei bis vier Geschossen, zu denen auch die Tiergartenstraße 4 zu<br />

rechnen ist. Im Jahr 1910 kaufte <strong>der</strong> damals 66-jährige Fabrikbesitzer Georg Liebermann,<br />

Bru<strong>der</strong> des Malers Max Liebermann, das Haus und stattete es mit mo<strong>der</strong>nem Komfort aus.<br />

Kommerzienrat Georg Liebermann starb 1926 und wurde auf dem jüdischen Friedhof an <strong>der</strong><br />

Schönhauser Allee begraben. Seine Kin<strong>der</strong>, Hans-Heinrich Liebermann, außerordentlicher<br />

Professor für Chemie, und dessen Schwester Eva Köbner geb. Liebermann hatten kein<br />

Interesse, einzuziehen. Schon zu Lebzeiten ihres Vaters waren Räumlichkeiten in <strong>der</strong><br />

Tiergartenstraße 4 vermietet; das Berliner Adressbuch für 1926 nennt einen Gärtner<br />

(möglicherweise im Dienst <strong>der</strong> Eigentümer), eine Aktiengesellschaft, eine<br />

Vermögensverwaltung und die Filiale von »H. Ball, Antiquitäten«. Das Haus war damals eine<br />

prominente Adresse für den Berliner Kunsthandel. Hier befand sich die Berliner Nie<strong>der</strong>lassung<br />

<strong>der</strong> Dresdner Firma Hermann Ball, mit <strong>der</strong> <strong>der</strong> angesehene Auktionator Paul Graupe 1927 dann<br />

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