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2.3 Denkmal für die im nationalsozialismus er - Stiftung Denkmal für ...

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INFORMATIONEN ZUM DENKMAL<br />

des Förd<strong>er</strong>kreises konnten <strong>die</strong> Rech<strong>er</strong>chen seit Septemb<strong>er</strong> 2005<br />

fortgesetzt w<strong>er</strong>den. Das d<strong>er</strong>zeit vi<strong>er</strong>köpfige Rech<strong>er</strong>cheteam hat b<strong>er</strong>eits<br />

mehr als 9.500 Biografien rech<strong>er</strong>chi<strong>er</strong>t und Hörtexte <strong>für</strong> <strong>die</strong> Präsentation<br />

v<strong>er</strong>fasst.<br />

Die Texte w<strong>er</strong>den mit professionellen Sprech<strong>er</strong>innen und Sprech<strong>er</strong>n<br />

in Deutsch und Englisch <strong>im</strong> Studio aufgenommen. RBB, ARD und<br />

ZDF stellen hi<strong>er</strong><strong>für</strong> Studios kostenlos zur V<strong>er</strong>fügung. Ebenso einen<br />

Tonmeist<strong>er</strong>, d<strong>er</strong> <strong>die</strong> Aufnahmen durchführt und anschließend<br />

schneidet. Ohne <strong>die</strong>se großzügige Unt<strong>er</strong>stützung wäre <strong>die</strong> Arbeit in<br />

einem solchen Umfang nicht möglich. Die Erweit<strong>er</strong>ung d<strong>er</strong> Präsentation<br />

<strong>im</strong> Raum d<strong>er</strong> Namen <strong>er</strong>folgt schrittweise.<br />

Seit Mai 2007 ist ein Teil d<strong>er</strong> von d<strong>er</strong> <strong>Stiftung</strong> rech<strong>er</strong>chi<strong>er</strong>ten Hörbiografien<br />

auch <strong>im</strong> Int<strong>er</strong>net v<strong>er</strong>fügbar. Unt<strong>er</strong> d<strong>er</strong> Adresse http://www.<br />

raum-d<strong>er</strong>-namen.de/ hat d<strong>er</strong> Förd<strong>er</strong>kreis um Lea Rosh einen virtuellen<br />

Raum d<strong>er</strong> Namen eing<strong>er</strong>ichtet, in dem man sich einzelne Biografien<br />

anhören und nachlesen kann. Auch <strong>die</strong>s<strong>er</strong> virtuelle Raum<br />

d<strong>er</strong> Namen wird nach und nach <strong>er</strong>weit<strong>er</strong>t.<br />

Die Rech<strong>er</strong>che und Aufnahme ein<strong>er</strong> Biografie kostet durchschnittlich<br />

60 Euro. Damit <strong>die</strong> Arbeit am Raum d<strong>er</strong> Namen weit<strong>er</strong> gehen<br />

kann, sammeln <strong>Stiftung</strong> und Förd<strong>er</strong>kreis Spenden. Näh<strong>er</strong>e Hinweise<br />

unt<strong>er</strong> http://www.stiftung-denkmal.de/spenden.<br />

Hi<strong>er</strong> einige Beispiele <strong>für</strong> <strong>im</strong> Raum d<strong>er</strong> Namen v<strong>er</strong>lesene Lebensgeschichten:<br />

»Vlad<strong>im</strong>ir Fishlin wurde 1930 in d<strong>er</strong> ukrainischen Hafenstadt Odessa<br />

geboren. Von sein<strong>er</strong> Familie wurde <strong>er</strong> Vadik genannt. Vadik war elf<br />

Jahre alt, als <strong>die</strong> deutsche Wehrmacht <strong>die</strong> Sowjetunion angriff. Auch<br />

seine He<strong>im</strong>atstadt Odessa wurde bombar<strong>die</strong>rt. In d<strong>er</strong> Hoffnung,<br />

dort dem Krieg zu entgehen, fuhren <strong>die</strong> Fishlins zu V<strong>er</strong>wandten<br />

nach Kalinindorf. Ende August nahmen deutsche Truppen den Ort<br />

ein. Zusammen mit and<strong>er</strong>en jüdischen Einwohn<strong>er</strong>n des Dorfes wurden<br />

<strong>die</strong> Fishlins <strong>im</strong> Septemb<strong>er</strong> 1941 <strong>er</strong>schossen.«<br />

»Fajga Muglanicki stammte aus Biała Rawska, einem kleinen polnischen<br />

Ort mit jüdisch<strong>er</strong> Bevölk<strong>er</strong>ungsmehrheit in d<strong>er</strong> Nähe von<br />

Lodz. V<strong>er</strong>mutlich musste sie <strong>im</strong> Oktob<strong>er</strong> 1941 in das von den deutschen<br />

Besatz<strong>er</strong>n eing<strong>er</strong>ichtete Ghetto ziehen. Ein Jahr spät<strong>er</strong> wurden<br />

alle Bewohn<strong>er</strong> des Ghettos in das V<strong>er</strong>nichtungslag<strong>er</strong> Treblinka<br />

deporti<strong>er</strong>t und dort mit Kohlenmonoxid v<strong>er</strong>giftet. Fajga Muglanicki<br />

kehrte nie zurück. Wahrscheinlich war auch sie unt<strong>er</strong> den Ermordeten.«<br />

»Heinrich Wetzlar wurde am 30. Mai 1868 als Sohn eines Led<strong>er</strong>händl<strong>er</strong>s<br />

in Mannhe<strong>im</strong> geboren. Er stu<strong>die</strong>rte Jura. Mit sein<strong>er</strong> Frau Th<strong>er</strong>ese<br />

hatte <strong>er</strong> zwei Söhne. 1929 wurde Wetzlar Landg<strong>er</strong>ichtspräsident in<br />

Mannhe<strong>im</strong>. 1933 <strong>er</strong>hielt <strong>er</strong> B<strong>er</strong>ufsv<strong>er</strong>bot. Nach dem Novemb<strong>er</strong>pogrom<br />

1938 emigri<strong>er</strong>ten Heinrich und Th<strong>er</strong>ese Wetzlar in <strong>die</strong> Nied<strong>er</strong>lande<br />

und ließen sich in d<strong>er</strong> Stadt Naarden nied<strong>er</strong>. Fünf Jahre spät<strong>er</strong><br />

wurden sie v<strong>er</strong>haftet und in das Konzentrationslag<strong>er</strong> Th<strong>er</strong>esienstadt<br />

deporti<strong>er</strong>t. Am 6. August 1943 kam Heinrich Wetzlar dort unt<strong>er</strong> ungeklärten<br />

Umständen ums Leben. Er wurde 75 Jahre alt.«<br />

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