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2.3 Denkmal für die im nationalsozialismus er - Stiftung Denkmal für ...

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INFORMATIONEN ZUM DENKMAL<br />

Im letzten d<strong>er</strong> vi<strong>er</strong> Themenräume, <strong>im</strong> Raum d<strong>er</strong> Orte, dringen <strong>die</strong><br />

Stelen aus den Wänden h<strong>er</strong>aus auf den Ausstellungsbesuch<strong>er</strong> zu.<br />

Im Zentrum steht <strong>die</strong> geographische D<strong>im</strong>ension des Holocaust. Die<br />

Breitseiten d<strong>er</strong> Kuben <strong>die</strong>nen als Projektionsflächen <strong>für</strong> historisches<br />

Film- und Fotomat<strong>er</strong>ial.<br />

DER aUftakt<br />

D<strong>er</strong> Weg zum <strong>er</strong>sten Ausstellungsraum führt durch <strong>die</strong> Foy<strong>er</strong>s 1 und<br />

2. Hi<strong>er</strong> <strong>er</strong>halten <strong>die</strong> Besuch<strong>er</strong> Grundinformationen zum historischen<br />

Kontext (1933 bis 1945), um <strong>die</strong> Inhalte d<strong>er</strong> vi<strong>er</strong> Themenräume einordnen<br />

zu können. Die wichtigsten Ereignisse <strong>die</strong>s<strong>er</strong> Jahre w<strong>er</strong>den<br />

in Form eines horizontal angelegten Text-Bild-Streifens entlang d<strong>er</strong><br />

westlichen Wand v<strong>er</strong>anschaulicht.<br />

Von d<strong>er</strong> Stirnwand des Foy<strong>er</strong>s blicken den Ausstellungsbesuch<strong>er</strong>n<br />

sechs großformatige Gesicht<strong>er</strong> entgegen. Diese Porträts repräsenti<strong>er</strong>en<br />

<strong>die</strong> sechs Millionen jüdischen Opf<strong>er</strong> – als Resultat d<strong>er</strong> vorab<br />

geschild<strong>er</strong>ten politischen Ereignisse. Jedes Bild v<strong>er</strong>tritt eine spezifische<br />

Geschlechts- und Alt<strong>er</strong>sgruppe: Männ<strong>er</strong> und Frauen, Kind<strong>er</strong>,<br />

Erwachsene und Alte.<br />

Die Inhalte d<strong>er</strong> vi<strong>er</strong> themenräume<br />

RaUm DER DImEnSIonEn (RaUm 1)<br />

Im <strong>er</strong>sten Ausstellungsraum wird <strong>die</strong> europäische D<strong>im</strong>ension des<br />

Holocaust durch ein umlaufendes Band d<strong>er</strong> jüdischen Opf<strong>er</strong>zahlen<br />

all<strong>er</strong> Länd<strong>er</strong> unt<strong>er</strong> nationalsozialistisch<strong>er</strong> H<strong>er</strong>rschaft (nach den<br />

Grenzen von 1937) und exemplarische Zitate aus Selbstzeugnissen<br />

V<strong>er</strong>folgt<strong>er</strong> v<strong>er</strong>deutlicht.<br />

Von den meisten d<strong>er</strong> in <strong>die</strong> V<strong>er</strong>nichtung deporti<strong>er</strong>ten Menschen<br />

sind keine Spuren geblieben. Zwischen 5,4 und knapp 6 Millionen<br />

Juden sind <strong>im</strong> nationalsozialistisch beh<strong>er</strong>rschten Europa <strong>er</strong>mordet<br />

worden. Die Zahlenspanne b<strong>er</strong>uht auf Dokumenten d<strong>er</strong> Tät<strong>er</strong> und<br />

statistischen Erhebungen d<strong>er</strong> damals 20, heute 28 europäischen<br />

Staaten, aus denen <strong>die</strong> Ermordeten stammten. Auch <strong>die</strong>se Üb<strong>er</strong>lief<strong>er</strong>ung<br />

ist lückenhaft. Mit Absicht haben <strong>die</strong> Tät<strong>er</strong> Hinweise auf <strong>die</strong><br />

Ermordeten und ihre Lebenszusammenhänge beseitigt; Dokumente<br />

sind z<strong>er</strong>stört worden od<strong>er</strong> <strong>im</strong> Krieg v<strong>er</strong>loren gegangen.<br />

Nur wenige d<strong>er</strong> <strong>er</strong>mordeten jüdischen Kind<strong>er</strong>, Frauen und Männ<strong>er</strong><br />

haben Zeugnisse ihres p<strong>er</strong>sönlichen Leidens hint<strong>er</strong>lassen können:<br />

entstanden in groß<strong>er</strong> Not und teilweise in den letzten Augenblicken<br />

vor dem Tod geschrieben. Die Angehörigen und <strong>die</strong> Welt sollten<br />

<strong>er</strong>fahren, was mit ihnen geschah. Die oft nur in Bruchstücken <strong>er</strong>haltenen<br />

Tagebüch<strong>er</strong>, Abschiedsbriefe od<strong>er</strong> Notizen w<strong>er</strong>fen heute<br />

Schlaglicht<strong>er</strong> auf ihre Erfahrungen, Gefühle und ihr Handeln angesichts<br />

von Gewalt und tödlich<strong>er</strong> Bedrohung.<br />

So schreibt zum Beispiel eine Frau mit Vornamen Fela am 27. Januar<br />

1942 aus dem Ghetto Kutno <strong>im</strong> besetzten Polen eine Postkarte an<br />

ihre Familie <strong>im</strong> Warschau<strong>er</strong> Ghetto:<br />

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