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Stadtkirche 4/2012 - Evangelischer Kirchengemeindeverband Langen

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Gemeindebrief der vier evangelischen Kirchengemeinden in <strong>Langen</strong><br />

<strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

4|<strong>2012</strong><br />

Erinnern


Editorial<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus<br />

dem man nicht vertrieben werden kann.“<br />

(Jean Paul)<br />

Erinnerst du dich noch an… - so wird<br />

manchmal gefragt bei Jahrgangs- und<br />

Klassentreffen, bei Geburtstagen und<br />

Beerdigungen.<br />

Dann werden alte Geschichten hervorgekramt:<br />

lustige Streiche, Besonderheiten von<br />

Menschen, gefährliche Situationen.<br />

Ja, das Außergewöhnliche bleibt meistens<br />

am besten hängen im Gedächtnis.<br />

Oft müssen wir tief graben oder wir brauchen<br />

einen Denkanstoß, denn unser Gehirn<br />

speichert viel, gibt es aber oft nur schwer<br />

wieder preis.<br />

Deshalb gibt es so viele Denkmäler und<br />

Gedenktage, um unserer Erinnerung auf die<br />

Sprünge zu helfen.<br />

Unsere Kirchengebäude, die Gottesdienste<br />

und die Bibel sind solche Erinnerungshilfen.<br />

Jesus hat gesagt: „Aber der Tröster, der<br />

Heilige Geist, den mein Vater senden wird in<br />

2<br />

meinem Namen, der wird euch alles lehren<br />

und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt<br />

habe.“ Joh 14,26<br />

Und auch Paulus schrieb aus diesem<br />

Grund seine Briefe an die Gemeinden: „Ich<br />

habe es aber dennoch gewagt und euch<br />

manches geschrieben, um euch zu erinnern<br />

kraft der Gnade, die mir von Gott gegeben<br />

ist.“ Röm 15,15<br />

Auch diese Ausgabe der Vierfalt will erinnern<br />

an vergangene Ereignisse und an zukünftige<br />

Termine.<br />

Deshalb sollte sie immer in Griffweite<br />

sein, um sich über Gemeindeereignisse auf<br />

dem Laufenden zu halten.<br />

Ich hoffe, Sie hatten im Sommer schöne<br />

Urlaubserlebnisse und Begegnungen mit<br />

Menschen, die Sie lange in Erinnerung behalten.<br />

Die Urlaubsfotos werden Ihnen helfen, Ihr<br />

Gedächtnis immer wieder aufzufrischen und<br />

aus dem Innersten etwas an die Oberfläche<br />

zu bringen.<br />

Ich wünsche Ihnen nur gute Erinnerungen.<br />

Ihr Harald Kopp, Pfarrer


„Vergiss nicht, was Gott dir Gutes getan hat“<br />

Susanne Alberti | Weißt du noch?<br />

Kannst du dich noch erinnern, wie . . .<br />

Viele Gespräche beginnen mit diesen<br />

Sätzen. Gemeinsame Erinnerungen verbinden<br />

Menschen, sie bilden eine Geschichte,<br />

die der einzelne Mensch mit sich alleine oder<br />

mit anderen erlebt hat.<br />

Weißt Du noch . . .? knüpft an gemeinsam<br />

Erlebtes<br />

an, das uns<br />

verbindet und<br />

über das wir<br />

unsere Gegenwart<br />

gestalten<br />

können.<br />

Weißt du<br />

noch . . . – sind<br />

Geschichten,<br />

die Freunde<br />

zusammen halten, sind aber auch der Boden<br />

jeder Familie, sind das Fundament unseres<br />

christlichen Glaubens.<br />

Die Geschichten, die Menschen mit Gott<br />

erlebten, sind in der Bibel aufgeschrieben;<br />

sie sind uns Lebensdeutung, Ermutigung<br />

und Vergewisserung; Gott ist da an unserer<br />

Seite, geht mit uns mit, so wie er mit Mose<br />

oder Abraham unterwegs war, wie er Sarah<br />

in hohem Alter noch ein Kind schenkte, oder<br />

in Jesus wirklich mit und unter uns Menschen<br />

lebte.<br />

Solange es diese Geschichten, diese gemeinsamen<br />

Erinnerungen gibt, funktioniert<br />

ein System, funktioniert Zusammenleben;<br />

denn in den Geschichten gibt es Anhaltspunkte<br />

auf gemeinsame Werte, eine gemeinsame<br />

Vergangenheit, auf etwas, das<br />

uns trägt.<br />

Manchmal tut diese Vergangenheit weh,<br />

wie unsere deutsche Geschichte im letzten<br />

Jahrhundert. Die Jahre des Dritten Reiches<br />

unter den Nationalsozialisten haben unser<br />

Bewusstsein als Deutsche, aber auch als<br />

Christen maßgeblich geprägt. Diese Geschichte<br />

macht uns vorsichtig gegenüber<br />

jeglichem Versuch, uns z.B. über das Internet<br />

überwachen zu lassen oder macht uns<br />

misstrauisch, wenn andere uns sagen, was<br />

wir glauben oder wie wir handeln sollen.<br />

In <strong>Langen</strong> erinnern die Stolpersteine an<br />

diese Zeit; sie ermahnen uns an die Gräuel,<br />

die Deutsche ihren jüdischen Mitbürgern<br />

und Mitbürgerinnen angetan haben. Sie erinnern,<br />

liegen im Pflaster eingebettet, damit<br />

wir nicht vergessen, wozu Menschen fähig<br />

sind. Solange sie liegen, mahnen und erinnern<br />

sie uns.<br />

In dem Jugendbuch „Das Museum der<br />

gestohlenen Erinnerungen“ malt Ralf Isau<br />

ein Szenarium, in dem den Menschen ihre<br />

Erinnerungen gestohlen werden; auf diese<br />

Art und Weise will jemand die Macht an sich<br />

reißen, weil es niemanden mehr geben soll,<br />

der an vergangene Gräuel, an vergangene<br />

Ungerechtigkeiten erinnert. So ohne eigene<br />

Geschichte werden die Menschen leichter<br />

lenkbar. Weil sie nichts mehr haben, womit<br />

sie das Heute vergleichen können.<br />

Erinnerungen tragen unser Heute; in vielen<br />

Familien gehört es dazu, in Familienalben<br />

zu blättern, alte Filme von Urlauben zu sehen<br />

und sich zu erinnern, wie schön es damals<br />

doch war, oder auch wie schwierig. Beides<br />

gehört dazu, wie das gemeinsame Essen<br />

nach einer Beerdigung: nach der Trauer am<br />

Grab, mit dem Schmerz des Verlustes kommen<br />

die zusammen, die die Erinnerungen an<br />

3<br />

Geistliches Wort


Geistliches Wort<br />

diesen Menschen verbinden; im gemeinsamen<br />

Erzählen eben auch der schönen oder<br />

auch lustigen Erinnerungen kann sich der<br />

Schleier, der sich über unser Gemüt gelegt<br />

hat, wieder etwas lüften, bekommen wir<br />

neue Luft zum Atmen. Im Erinnern kann sich<br />

so manches relativieren; es ist nicht alles nur<br />

dunkel und traurig, sondern da ist etwas,<br />

was gut war, was bleibt durch alle Traurigkeiten<br />

hindurch.<br />

„Vergiss nicht, was Gott dir Gutes getan<br />

hat“ - so beginnt der Psalm 103. Dieser<br />

Psalm erinnert uns an die Heldentaten<br />

Gottes. Gott, der sein Volk aus der Sklaverei<br />

in die Freiheit geführt hat, der die Ägypter<br />

vernichtete, als sie diese Freiheit bedrohten.<br />

Gott, der dir deine Sünde nicht anrechnet,<br />

sondern dir vergibt. Gott, der dich heilt und<br />

der dir nicht ewig zürnen wird. Aus diesem<br />

4<br />

Psalm spricht zum einen empfundene Gottesferne,<br />

aber auch die große Gewissheit,<br />

dass Gott die Seinen nicht verlässt, die eingebettet<br />

ist in das Erinnern an Gottes große<br />

Taten, an Gottes große Liebe zu seinen<br />

Menschen. Der Glaube an Gott, der durch<br />

das Erinnern gestärkt ist, trägt, malt Hoffnungsbilder<br />

vor unser inneres Auge, lässt<br />

es hell werden, wo wir kein Licht mehr sehen,<br />

schenkt uns Gewissheit in Zeiten des<br />

Zweifels. Solange wir uns erinnern, solange<br />

wir die Geschichten der Bibel weiter geben,<br />

bleibt die Hoffnung, bleibt das Versprechen<br />

Gottes, bei uns zu sein, für uns lebendig –<br />

selbst jetzt , wo die Tage kürzer werden und<br />

das Licht vor unseren Fenstern es schwerer<br />

hat zu uns durchzudringen, bleibt uns diese<br />

Gewissheit.<br />

Lebendiger Adventskalender - Gastgeber gesucht<br />

Jochen Mühl | Die evangelische und katholische<br />

Kirche laden auch in diesem Jahr<br />

wieder herzlich zum lebendigen Adventskalender<br />

ein. Dazu wird an jedem Abend im<br />

Advent eine kleine Besinnung gefeiert und<br />

anschließend Tee und Plätzchen gereicht.<br />

Der lebendige Adventskalender bietet besinnliche<br />

Oasen mitten in der Nachbarschaft,<br />

weil jeweils Privatpersonen zu den Besinnungen<br />

des lebendigen Advents vor ihrer Haustür<br />

einladen. Schon in den letzten Jahren<br />

hat die Aktion, die in Kooperation mit dem<br />

VVV in <strong>Langen</strong> stattgefunden hat, großen<br />

Zuspruch gefunden.<br />

Für die Aktion „Lebendiger Adventskalender“<br />

suchen die Kirchen noch Gastgeber.<br />

Wer als Familie oder Privatperson selbst gerne<br />

zum lebendigen Advent einladen oder<br />

sich näher darüber informieren möchte,<br />

möge sich bitte bei Pfr. Jochen Mühl melden:<br />

Tel. 06103-981748.


Ich war damals noch ein Kind<br />

Jörg Engelmann | Kind sein im Zweiten<br />

Weltkrieg und danach.<br />

Die Spuren, die die Angst machenden Erfahrungen<br />

einer Kindheit im Krieg bei den<br />

damaligen Kindern und Jugendlichen in deren<br />

Leben bis heute ins Alter hinterlassen ha-<br />

Kindergeburtstag im Jahr 1942<br />

ben, waren in Deutschland lange Zeit weithin<br />

tabu. Die einen waren damit beschäftigt,<br />

das Schmerzliche, was war, so gut es ging<br />

zu vergessen, viele identifizierten sich auch<br />

so sehr mit den Opfern der NS-Täter, dass<br />

sie ihr eigenes Leid relativierten. Die meisten<br />

der damaligen Kriegskinder befinden sich<br />

heute in ihrer letzten Lebensphase, zu der<br />

gehört, das eigene Leben in seinen Höhen<br />

und Tiefen in den Blick zu nehmen, um es in<br />

Frieden mit sich selbst und den Mitmenschen<br />

abschließen zu können.<br />

Das geplante Veranstaltungsprogramm<br />

der Evangelischen Erwachsenenbildung<br />

will all diesen<br />

Erinnerungen Raum geben, und<br />

dies nicht nur im privaten Kreis von<br />

Familie und Freunden, sondern im öffentlichen<br />

Raum.<br />

Die erinnerten, allzu oft schmerzlichen<br />

Erfahrungen und Erlebnisse sollen Aufmerksamkeit<br />

und Beachtung finden,<br />

die Menschen, die sie gemacht haben,<br />

gewürdigt werden.<br />

Gemeinsames Erinnern<br />

kann alte Bilder verändern,<br />

und es kann dazu helfen, die<br />

Kräfte kennen zu lernen, die<br />

das Überleben bis heute ermöglicht<br />

haben. Gemeinsames<br />

Erinnern trägt.<br />

Stattfinden soll eine Ausstellung<br />

mit Fotos aus der<br />

Kindheit <strong>Langen</strong>er Bürgerinnen<br />

und Bürger im oder kurz<br />

nach dem 2. Weltkrieg, Gottesdienste,<br />

Erzählcafés, eine Lesung und ein<br />

Filmabend.<br />

Eingeladen sind alle die, die in der Zeit<br />

des 2. Weltkriegs Kinder bzw. Jugendliche<br />

waren. Eingeladen sind auch ihre Kinder und<br />

Enkel, um ihre Eltern bzw. Großeltern besser<br />

verstehen zu lernen.<br />

Das Veranstaltungsprogramm beginnt<br />

am Sonntag, 7. Oktober <strong>2012</strong>, 10 Uhr mit<br />

dem Eröffnungsgottesdienst in der Ev. <strong>Stadtkirche</strong><br />

und wird abgeschlossen am Buß- und<br />

Bettag, dem 21.11.<strong>2012</strong>.<br />

Ich war damals noch ein Kind<br />

Die konkreten Veranstaltungsdaten entnehmen Sie<br />

bitte dem im September erscheinenden Flyer und den<br />

aktuellen Pressehinweisen.<br />

Information und Kontakt: Jörg Engelmann,<br />

Ev. Erwachsenenbildung, Tel. 06103-2007099<br />

5<br />

Erinnern


Ökumene<br />

Radtour zum ökumenischen Pfingstfest<br />

Petra Heberer | Wie jedes Jahr an<br />

Pfingstmontag gab es am 28.05.<strong>2012</strong> wieder<br />

das Angebot, zum ökumenischen Festgottesdienst<br />

auf dem Frankfurter Römerberg<br />

zu radeln.<br />

Da das Wetter diesmal sehr schön war,<br />

kamen auch fast 20 Radler und Radlerin-<br />

nen aus allen vier evangelischen Gemeinden<br />

zum Treffpunkt vor der Johanneskirche. Die<br />

Gruppe war sehr gemischt von alt bis jung,<br />

sportlich bis gemütlich radelnd und so fuhren<br />

wir in moderatem Tempo hinter Familie<br />

Mühl her durch den Wald. In Frankfurt angekommen,<br />

wurden die Fahrräder am Eisernen<br />

Steg geparkt und die restlichen Meter<br />

zu Fuß zurück gelegt.<br />

Der Gottesdienst mit Pröpstin Gabriele<br />

Scherle, Gastpfarrern aus dem Ausland und<br />

zwei Chören, davon einer der Jugendchor<br />

aus Dreieichenhain, war sehr schön und hat<br />

auch wunderbar zur Stadt Frankfurt gepasst,<br />

6<br />

in der man/frau den Pfingstgedanken täglich<br />

im freundlichen Zusammenleben vieler Nationen<br />

in die Tat umsetzen kann!<br />

Anschließend nahmen wir die Einladung<br />

an, im Innenhof des Dominikanerklosters<br />

weiter zu feiern. Hier werden jedes Jahr von<br />

vielen ausländischen Gemeinden Köstlich-<br />

keiten aus aller Welt angeboten und auch<br />

für Musik und Unterhaltung gesorgt.<br />

Gut gestärkt und leicht ermattet von<br />

Sonne und vielen neuen Eindrücken und<br />

schönen Begegnungen traten wir am Nachmittag<br />

den Rückweg gemeinsam an. Bis<br />

Frankfurt Louisa auf Radwegen durch die<br />

Stadt, dann wieder durchs frische Grün des<br />

Stadtwaldes, haben wir auch diesen letzten<br />

Abschnitt der Fahrt sehr genossen und hoffen,<br />

dass wir uns alle im nächsten Jahr zum<br />

Radeln wiedersehen!


Weihnachten im Schuhkarton<br />

Schenken Sie Kindern in Not<br />

In den nächsten Wochen können Sie<br />

einem Kind in Not Freude und Hoffnung<br />

schenken – indem Sie sich an der weltweit<br />

größten Geschenk-Aktion „Weihnachten im<br />

Schuhkarton“ beteiligen.<br />

Freude schenken ist leicht: einfach einen<br />

Schuhkarton besorgen, Deckel und Boden<br />

separat mit Geschenkpapier bekleben und<br />

das Päckchen mit Geschenken für einen<br />

Jungen oder ein Mädchen der Altersklasse<br />

2-4, 5-9 oder 10-14 füllen. Bewährt hat sich<br />

eine Mischung aus Kleidung, Spielsachen,<br />

Schulmaterialien, Hygieneartikeln und Süßigkeiten.<br />

Eingepackt werden dürfen nur<br />

Geschenke, die zollrechtlich in allen Empfängerländern<br />

erlaubt sind. Wichtig hierbei ist,<br />

dass alle Geschenke neu sein müssen und<br />

nur Süßigkeiten mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum<br />

bis März 2013 erlaubt sind. Eine<br />

Packanleitung ist im Aktionsflyer zu finden,<br />

der an vielen Stellen in <strong>Langen</strong> ausliegt.<br />

Der gefüllte Karton kann bis Donnerstag,<br />

15. November, zusammen mit einer<br />

empfohlenen Spende von sechs Euro für<br />

Abwicklung und Transport zur Sammelstelle<br />

von Gabriele Kopp,<br />

Brandenburger Str.<br />

51 in Egelsbach<br />

gebracht werden.<br />

Dort verpackt ein<br />

geschultes Team<br />

die Päckchen kind-<br />

und zollgerecht<br />

und schickt sie auf<br />

die Reise nach Osteuropa.<br />

Im letzten<br />

Jahr gingen die<br />

Päckchen aus Hessen<br />

nach Rumänien, Slowakei, Kosovo und<br />

Moldau. Die gefüllten Schuhkartons können<br />

auch im ZenJA, Zimmerstr. 3 in <strong>Langen</strong> abgegeben<br />

werden.<br />

In den Empfängerländern werden die<br />

Schuhkartons von christlichen Gemeinden<br />

verteilt. Diese organisieren, wenn erwünscht,<br />

eine Weihnachtsfeier und bieten<br />

ein Heft mit Geschichten aus der Bibel an.<br />

Im vergangenen Jahr freuten sich 494.901<br />

bedürftige Mädchen und Jungen über ein<br />

Geschenk aus Deutschland und Österreich.<br />

Von der Sammelstelle in Egelsbach kamen<br />

556 Päckchen.<br />

Weitere Informationen und Tipps rund um die Geschenk-Aktion<br />

gibt es unter www.weihnachten-im-schuhkarton.org und bei<br />

Gabriele Kopp, Tel. 06103-49103 oder 0157-76419580<br />

Petra Hormann, Tel. 06103-46107<br />

7<br />

Spendenaktion


Erinnern<br />

Bestattung der Sternenkinder<br />

Jochen Mühl | Leider passiert es immer<br />

wieder, dass Kinder sterben, bevor sie geboren<br />

werden. Für Eltern und Angehörige ist es<br />

wichtig, sich von ihrem Kind verabschieden<br />

zu können und einen Ort zu haben, an dem<br />

sie trauern können.<br />

Am Donnerstag, den 8. November <strong>2012</strong>,<br />

findet um 15 Uhr eine Trauerfeier auf dem<br />

Friedhof statt, bei der in der Schwangerschaft<br />

verstorbene Kinder – sogenannte<br />

Sternenkinder - gemeinsam bestattet werden.<br />

Zu dieser Trauerfeier, die von der evangelischen<br />

und katholischen Kirche in <strong>Langen</strong><br />

gestaltet wird, sind trauernde Eltern und<br />

Angehörige herzlich eingeladen. Die Feier<br />

beginnt in der Trauerhalle auf dem Friedhof<br />

<strong>Langen</strong>.<br />

Für weitere Informationen stehen die<br />

evangelischen und katholischen Pfarrämter<br />

zur Verfügung:<br />

Pfr. H. Döll (kath.), Tel. 06103-23542,<br />

Pfr. J. Mühl (ev.), Tel. 06103-981748<br />

8<br />

Impressum<br />

Vierfalt ist der Gemeindebrief der vier evangelischen Kirchengemeinden<br />

in <strong>Langen</strong>.<br />

Herausgeber: <strong>Evangelischer</strong> <strong>Kirchengemeindeverband</strong> <strong>Langen</strong>.<br />

Ansprechpartner: Pfarrer Steffen Held,<br />

Bahnstraße 46, 63225 <strong>Langen</strong>, Tel. 06103/22820.<br />

Bildnachweise über die Redaktion; Druck: Gemeindebriefdruckerei,<br />

Groß Oesingen; Gesamtauflage: 8200 Exemplare.<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe:<br />

15.10.<strong>2012</strong>.


Einführung in die Meditation<br />

Dr. Dieter Werner | Im Herbst möchte<br />

ich Ihnen an drei Übungstagen eine Einführung<br />

in die gegenstandsfreie Meditation<br />

anbieten. Als Grundübung u. a. des Zenbuddhismus<br />

ist diese Meditationsform auch bei<br />

uns bekannt geworden und hat viele Menschen<br />

durch ihre Ernsthaftigkeit und Strenge<br />

angesprochen.<br />

Für mich sind Meditation und Philosophie<br />

Kernthemen, auf die ich seit meinem Studium<br />

immer wieder zurückgekommen bin. Ich<br />

habe Meditation in verschiedenen Formen<br />

geübt, die mir immer mehr als praktische<br />

Weiterführung von philosophischen Grundfragen<br />

des Studiums erschienen sind. Dabei<br />

wurde mir immer deutlicher, dass trotz der<br />

wertvollen Anregungen durch fernöstliche<br />

Übungspraktiken, unsere prägende kulturelle<br />

Verwurzelung in der antiken Philosophie<br />

und im Christentum liegt.<br />

In Griechenland haben seit dem sechsten<br />

vorchristlichen Jahrhundert Menschen ganz<br />

unterschiedlicher Herkunft begonnen, über<br />

Mensch und Welt nachzudenken, und dar-<br />

über, was es heißt, ein gutes Leben<br />

zu führen, allein deshalb, weil diese<br />

Fragen für alle Menschen gleichermaßen<br />

von Bedeutung sind. Die<br />

antike Philosophie entwickelte nicht<br />

allein die rationale Erkenntnismethode,<br />

sondern hat sich immer auch als<br />

praktische Lebenskunst verstanden.<br />

Platon lehrte, das Streben nach dem<br />

Guten und dem Glücklichsein treibe<br />

alle Menschen an und das Glück<br />

werde von denen erlangt, die in der<br />

Lage seien, eine angemessene Lebensweise<br />

zu finden.<br />

Ich halte es für einen guten Ansatz, die<br />

gegenstandsfreie Meditation mit den philosophischen<br />

Grundfragen nach dem Glück<br />

und der angemessenen Lebensweise zu verbinden.<br />

Die Übungstage finden am 20.10.<strong>2012</strong>,<br />

24.11.<strong>2012</strong> und 08.12.<strong>2012</strong>, jeweils von 9.15<br />

bis 17.00 Uhr, im Gemeindehaus der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

statt.<br />

Der Tagesablauf umfasst sieben mal 25<br />

Minuten Sitzen, Körperübungen, Mittagspause,<br />

Vortrag und Abschlussrunde. Bitte<br />

bringen Sie für sich bequeme Kleidung in<br />

dezenten Farben, warme Socken, eine Wolldecke<br />

und etwas zu essen mit. Im Haus besteht<br />

die Möglichkeit, Tee zuzubereiten. Die<br />

Kursgebühr beträgt nach persönlicher Einschätzung<br />

zwischen 8,- und 20,- Euro.<br />

Wichtig: Bitte melden Sie sich bis spätestens<br />

vier Wochen vor der jeweiligen Veranstaltung<br />

bei Frau Altmannsberger im Sekretariat<br />

der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde an.<br />

Übungstag zu Philosophie und Meditation<br />

Kursleiter: Dr. Dieter Werner<br />

Tagesplan (Termine s. o.):<br />

9.15 Begrüßung<br />

9.30 - 10.30 Sitzen (2 x 25 Minuten)<br />

10.30 - 11.00 Körperübungen<br />

11.00 - 12.00 Sitzen (2 x 25 Minuten)<br />

12.00 - 13.45 Mittagspause<br />

13.45 - 14.45 Sitzen (2 x 25 Minuten)<br />

14.45 - 15.15 Vortrag<br />

15.15 - 15.40 Sitzen (1 x 25 Minuten)<br />

15.40 - 16.00 Pause<br />

16.00 - 17.00 Abschlussrunde<br />

9<br />

Weiterbildung


Termine und Veranstaltungen<br />

Veranstaltungskalender ev. Kirche in <strong>Langen</strong><br />

12.09. 09.00 -<br />

18.00<br />

10<br />

Seniorenausflug nach Westheim / Abfahrt v.d. Kirche M<br />

13.09. 20.00 Meditatives Tanzen für Frauen<br />

16.09. 18.00 Sonntagskonzert : Orgelkonzert S<br />

17.09. -<br />

20.09.<br />

17.09. -<br />

21.09.<br />

20.00 Ökumenische Bibelwoche, Albertus-Magnus-Kirche J<br />

Altkleidersammlung für die Niederramstädter Diakonie P/B<br />

17.09. 09.00 Aufführung der Kinderoper der Albert-Schweitzer-Schule M<br />

19.09. 10.00 Elternfrühstück M<br />

22.09. Gemeindeausflug nach Worms P/B<br />

09.00 Besuchsdienstschulung J<br />

14.00 Flohmarkt der KiTa im großen Saal - Kaffeetafel M<br />

15.00 Samstagscafé mit Pfr. Mühl zum Thema „Kinderarbeit in Steinbrüchen“<br />

23.09. 10.00 Interkultureller Gottesdienst P/B<br />

10.00 -<br />

11.00<br />

Erntedankgottesdienst mit Pfrn. Alberti und der KiTa Gemeindeversammlung<br />

27.09. 20.00 Meditatives Tanzen für Frauen J<br />

29.09. 10.00 Kinderbibeltag: „Gottes Schöpfung – mit allen Sinnen begreifen“ P/B<br />

11.00 Kirche für die Kleinen S<br />

30.09. 10.00 Familiengottesdienst zu Erntedank mit anschl. Mittagessen P/B<br />

10.00 Erntedank-Gottesdienst S<br />

11.00 Herbstmarkt S/G<br />

04.10. 15.00 Herbstfest für Senioren P/B<br />

06.10. 09.00 Besuchsdienstschulung J<br />

10.00 Flohmarkt P/B<br />

Fortbildungsveranstaltung für Konfirmanden mit Frau Dr. Greifenstein<br />

zum Thema „Kinderarbeit“<br />

07.10. 10.00 Gottesdienst zum Thema „Kriegskinder“ S<br />

17.00 Taizé-Chorwerkstatt für Jedermann: Taizé-Lieder mehrstimmig<br />

singen<br />

J<br />

M<br />

M<br />

S


07.10. 18.00 Ökumenischer Taizé-Gottesdienst S<br />

19.00 Geigenkonzert der Klasse Anne Seitz von der Musikschule M<br />

11.10. 20.00 Meditatives Tanzen für Frauen J<br />

13.10. -<br />

20.10.<br />

Taizéfahrt für Jugendliche M<br />

13.10. 09.00 Kinderbibeltag S/G<br />

16.00 Minikirche – für 2- 4-Jährige mit Eltern, Verwandten, Freunden M<br />

11.00 Orgelmusik zur Marktzeit S<br />

14.10. 10.00 Diakonie-Gottesdienst zum Thema „Täglich Brot für Beregovo“ P/B<br />

10.00 Familiengottesdienst zum Kinderbibeltag S<br />

16.00 Seniorenkino „Denn sie wissen nicht, was sie sehen“ / Vesper M<br />

18.00 Impuls-Gottesdienst P/B<br />

20.10. 09.00 Besuchsdienstschulung J<br />

09.15 Meditationskurs S/G<br />

18.00 Sonntagskonzert: Duo Zia S<br />

25.10. 20.00 Meditatives Tanzen für Frauen J<br />

31.10. 19.00 Reformationsgottesdienst mit anschließendem Empfang ML<br />

01.11. 19.00 Beginn der Tischreden im Luthersaal zum Thema „Hier stehe ich,<br />

ich kann nicht anders!“<br />

03.11. ChurchNight J<br />

12.00 -<br />

18.00<br />

Creativ-Markt im großen Saal – Veranst. Frau Spieß M<br />

04.11. 17.00 Podium-Konzert P/B<br />

11.00 Familiengottesdienst mit der KiTa S<br />

17.00 Taizé-Chorwerkstatt für Jedermann: Taizé-Lieder mehrstimmig<br />

singen<br />

17.00 Mandolinenkonzert J<br />

18.00 Ökumenischer Taizé-Gottesdienst S<br />

08.11. 19.00 Tischreden im Luthersaal, 2. Abend P/B<br />

20.00 Meditatives Tanzen für Frauen J<br />

09.11. 19.00 Gottesdienst zur Pogromnacht S<br />

P/B<br />

S<br />

11<br />

Termine und Veranstaltungen


Termine und Veranstaltungen<br />

10.11. 11.00 Orgelmusik zur Marktzeit S<br />

12<br />

Spielzeugbasar der KiTa im großen Saal M<br />

20.00 Theateraufführung "Abend- und Nachtgeschichten". P/B<br />

11.11. 10.00 Kantategottesdienst S<br />

16.00 Seniorenkino „Denn sie wissen nicht, was sie sehen“ / Vesper M<br />

15.11. 19.00 Tischreden im Luthersaal, 3. Abend P/B<br />

17.11. 15.00 Samstagscafé: Trialog evangelisch, katholisch, freikirchlich J<br />

16.00 Minikirche – für 2- 4-Jährige mit Eltern, Verwandten, Freunden M<br />

17.00 Jubiläumskonzert des Harmonika-Spielrings <strong>Langen</strong> P/B<br />

18.11. 10.00 Jahrgangsgottesdienst für die 40-jährigen S<br />

20.11. ganztags<br />

17.00 Theateraufführung "Abend- und Nachtgeschichten". P/B<br />

Konfirmandenfahrt in die Nieder-Ramstädter Diakonie M<br />

08.00 Gottesdienst zum Buß- und Bettag (vorbereitet mit Jugendlichen<br />

der Dreieichschule)<br />

22.11. 20.00 Meditatives Tanzen für Frauen J<br />

09.00 -<br />

13.00<br />

Besuchsdienstschulung J<br />

24.11. 09.15 Meditationskurs S/G<br />

11.00 Kirche für die Kleinen mit Taufen S<br />

25.11. 18.00 Geistliche Musik von John Rutter und Joseph Rheinberger S<br />

02.12. 15.00 Gemeindeadventsfeier P/B<br />

J Johannesgemeinde, Carl-Ulrich-Straße 4<br />

M Martin-Luther-Gemeinde, Berliner Allee 31<br />

P/W Petrusgemeinde, Westendstraße 70<br />

P/B Petrusgemeinde, Bahnstraße 46<br />

S <strong>Stadtkirche</strong>, Wilhelm-Leuschner-Platz<br />

S/G <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde, Frankfurter Straße 3a<br />

P/B


Reformationsfest in <strong>Langen</strong><br />

Steffen Held | Am 31. Oktober ist Reformationstag<br />

– und dazu lädt die Evangelische<br />

Kirche in <strong>Langen</strong> herzlich ein.<br />

Luthers Thesenanschlag ist legendär. Mit<br />

dem Hammer in der Hand donnerte er der<br />

Überlieferung nach seine 95 Thesen zur Erneuerung<br />

der Kirche am 31. Oktober 1517<br />

an das Portal der Wittenberger Schlosskirche.<br />

Damit begann die Bewegung der Reformation,<br />

aus der schließlich<br />

die Evangelische Kirche entstand.<br />

Jahr für Jahr erinnern sich<br />

evangelische Christen am 31.<br />

Oktober an den Beginn der<br />

Reformation.<br />

Doch der 31. Oktober soll<br />

nicht nur an Vergangenes<br />

erinnern, sondern will ganz<br />

aktuell Fragen des Glaubens<br />

thematisieren.<br />

Was heißt es – heute –<br />

Christ zu sein, welche Aufgaben<br />

hat Kirche – heute im<br />

Jahr <strong>2012</strong>?<br />

Die Evangelische Kirche in<br />

<strong>Langen</strong> lädt zum Reformationsfest zu verschiedenen<br />

Veranstaltungen ein.<br />

Am Mittwoch, 31. Oktober findet in der<br />

Martin-Luther-Kirche, Berliner Allee 31, um<br />

19.00 Uhr ein Festgottesdienst mit an-<br />

schließendem Empfang des Evangelischen<br />

<strong>Kirchengemeindeverband</strong>es statt.<br />

Das Reformationsfest für Jugendliche,<br />

die ChurchNight, die wir mittlerweile<br />

zum dritten Mal feiern, steigt<br />

dieses Jahr am Samstag, 3. November<br />

in der Johanneskirche, Carl-Ulrich-Str. 4.<br />

Um 18.00 Uhr beginnt es mit einem Ju-<br />

gendgottesdienst und im Anschluss gibt es<br />

noch ein spannendes Programm für Jugendliche<br />

und weitere Interessierte.<br />

Im Gemeindehaus der Petrusgemeinde<br />

in der Bahnstraße 46 finden wieder an drei<br />

Abenden die „Tischreden im Luthersaal“<br />

statt. Am Donnerstag, 1., 8. und 15. November<br />

gibt es jeweils um 19.00 Uhr ein deftiges<br />

Abendbrot und im Anschluss Vortrag und<br />

Gespräch. So wie Luther<br />

einen kräftigen Schoppen<br />

und eine gutes Gespräch<br />

geschätzt hat, soll beides<br />

auch in den Tischreden<br />

erfolgen. Das übergreifende<br />

Thema der Abende in<br />

diesem Jahr lautet „Hier<br />

stehe ich, ich kann nicht anders!“<br />

Dieses Zitat Luthers,<br />

das er vor dem Reichstag<br />

in Worms äußerte, weil er<br />

nicht gegen sein Gewissen<br />

und gegen besseres Wissen<br />

seine Meinung ändern<br />

wollte, ist der Einstieg für<br />

die Abende. Menschen aus<br />

ganz unterschiedlichen beruflichen und gesellschaftlichen<br />

Feldern berichten, warum sie<br />

heute sagen: „Hier stehe ich, ich kann nicht<br />

anders!“<br />

Reformationsfest in <strong>Langen</strong><br />

Mi., 31. Oktober, 19.00 Uhr:<br />

Festgottesdienst in der Martin-Luther-Kirche<br />

Sa., 3. November, 18.00 Uhr<br />

ChurchNight in der Johanneskirche<br />

Do., 1., 8., und 15. November, 19.00 Uhr:<br />

Tischreden im Luthersaal, Petrusgemeinde<br />

13<br />

Termine und Veranstaltungen


Freizeiten<br />

Erinnerungen an die Familienfreizeit <strong>2012</strong><br />

Nadine Pulcher | Für vier Tage gemeinsam<br />

Freizeit gestalten - unter diesem Motto<br />

haben sich an Fronleichnam 40 kleine und<br />

große Leute auf den Weg nach Oberursel<br />

gemacht und sind mit vielen schönen Erinnerungen<br />

wieder nach <strong>Langen</strong> zurückgekehrt.<br />

Viel Spaß und Action bei der<br />

Familienfreizeit: bei Geländespielen...<br />

Durch die Tage begleitete uns auf der Familienfreizeit<br />

sonniges Wetter und ein bunt<br />

gemischtes Programm. Begonnen hat alles<br />

mit unserem Ausflug zum Palmengarten in<br />

Frankfurt. Dort gab es ausreichend Zeit für<br />

Kennenlern-Gespräche, Spielen auf dem<br />

Wasserspielplatz sowie einer kleinen Rallye<br />

mit Fragen rund um den Palmengarten. In<br />

Oberursel im Haus Heliand angekommen<br />

und nach Zimmerbezug konnte der Tag<br />

dann bei einem gemütlichen Beisammensein<br />

in unserem Gruppenraum ausklingen.<br />

In den darauf folgenden Tagen erlebten<br />

wir Lagerfeuer mit Stockbrot, den Ausflug<br />

14<br />

zur Saalburg, eine Wanderung zum Hirschgarten,<br />

das leckere Grillbuffet, für die Kinder<br />

eine Gelände-Rallye mit anschließender<br />

Schatzsuche und für die Bastelfreunde wurde<br />

Trockenfilzen oder Gipsmasken gestalten<br />

angeboten. Neben ein wenig Freizeit für<br />

sich gab es außerdem Zeit<br />

für gute Gespräche, kräftigen<br />

Gesang, Andachten und<br />

Familiengottesdienst, ganz<br />

viel Fußball-EM - und zu<br />

nächtlicher Stunde trieben<br />

sich auch manche Werwölfe<br />

in der Gemeinde herum.<br />

Das hauseigene Gelände<br />

mit Spiel- und Bolzplatz sowie<br />

der kleine Teich inklusive<br />

frisch geschlüpfter Kaulquappen<br />

bescherten den<br />

Kindern aufregende und den<br />

Eltern entspannte Tage und<br />

eine fröhliche Gemeinschaft<br />

miteinander.<br />

Im nächsten Jahr ist wieder eine Familienfreizeit<br />

über Fronleichnam geplant, und<br />

auch da soll es wieder in das Haus Heliand<br />

nach Oberursel gehen.<br />

...und beim Fußball


OSKAR LOERKE: LEISE HERBSTTAGE<br />

Die silberne Allee der Weiden<br />

Dreht sich schon tagelang im Wind nach Ost.<br />

Die Blumen rollen ihre Seiden,<br />

Im Sonnenscheine zittert fern ein Frost.<br />

Die Seele fährt auf leisen Achsen,<br />

Und alles, was ein großes Glück heißt, stört,<br />

Denn unsichtbare Wurzeln wachsen<br />

Zu größerm Glücke, heiß und unerhört.<br />

Und über allem, was man vornimmt,<br />

Liegt ein Verschweigen wartender Geduld,<br />

Und hinter alles, was ins Ohr klingt,<br />

Lauschst du auf eine unverhoffte Huld.<br />

aus „Das Herbstbuch“<br />

Herausgegeben von Hans Bender<br />

insel Taschenbuch 657, 1982<br />

15<br />

Herbst


Gemeindenachrichten<br />

Gesegnet älter werden in Bildern<br />

Im Rahmen des Jahresthemas „Gesegnet<br />

älter werden“ sucht das Dekanat Dreieich<br />

Fotos von gesegneten Momenten.<br />

Manche sind alt, schwarz-weiß, haben<br />

ein paar Kratzer und Blessuren, genauso wie<br />

die Menschen, denen sie gehören. Andere<br />

erstrahlen in Hochglanz, sind farbenfroh<br />

und vom vielen Ansehen mit zahlreichen<br />

Fingertapsern bedeckt. Es gibt Fotos, die<br />

verschwinden nicht in der Schublade oder<br />

im Album. Sie hängen gut geschützt im Rahmen<br />

an der Wohnzimmerwand oder sind<br />

fester Bestand-<br />

teil der Brieftasche<br />

und immer<br />

dabei. Sie halten<br />

die „Gesegnete<br />

Momente“ des<br />

Lebens fest. Diese Bilder und mit ihnen ihre<br />

Geschichten werden für die Ausstellung<br />

“Gesegnete Momente“ gesucht. Es sind die<br />

Bilder eines Augenblickes, eines gesegneten<br />

Augenblickes, der uns häufig erst in der<br />

Nachsicht bewusst wird.<br />

„Gesegnet älter werden“ lautet das aktuelle<br />

Jahresthema des Evangelischen Dekanats<br />

Dreieich. „Älter werden wir nicht nur<br />

im Alter, sondern unser ganzes Leben lang“,<br />

betont Frauke Grundmann-Kleiner, Präses<br />

des Dekanats. Von Kind an erlebt jeder<br />

Mensch bedeutsame Momente, die Segen<br />

mitbringen. Wie Jutta Trintz, Kirchenvorsteherin<br />

der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde <strong>Langen</strong><br />

ankündigt, will die Foto- Ausstellung „Gesegnete<br />

Momente“ in der <strong>Stadtkirche</strong> während<br />

der Passionszeit des kommenden Jahres<br />

besondere Segensgeschichten sichtbar<br />

machen. „Das Leben steckt voller Schwellen-<br />

und Übergangssituationen“, sagt Trintz.<br />

16<br />

„Gesegnete Momente“<br />

Fotoausstellung in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

Gesegnet älter werden in Bildern<br />

Im Mittelpunkt der Ausstellung sollen Bilder<br />

stehen, die vom Segen im alltäglichen Erleben<br />

erzählen. Da die Bilder ihre Geschichte<br />

Außenstehenden nicht unbedingt preisgeben,<br />

ist die Erzählung dahinter von großer<br />

Bedeutung. „Die Ausstellung soll zum Austausch<br />

anregen, wir hoffen, dass die Beteiligten<br />

uns ihre Erfahrungen schildern, denn<br />

gerade die mit den Exponaten verbundenen<br />

Gefühle und Erinnerungen sind ein Riesenschatz“,<br />

betont Jutta Trintz.<br />

Wer sich an dem Foto-Projekt beteiligen<br />

möchte und damit<br />

einverstanden ist,<br />

sein Bild im Rahmen<br />

der Ausstellung zu<br />

veröffentlichen, kann<br />

es bis zum 31. Dezember<br />

im Büro des Dekanats (Bahnstraße<br />

44, <strong>Langen</strong>) abgeben. „Jedes Bild hat einen<br />

Wert und jedes Lebensalter ist uns wichtig“,<br />

teilt Trintz mit. So könnten Eltern etwa<br />

stellvertretend für ihre Kinder Fotos zur Verfügung<br />

stellen. Die Aufnahmen sollten mit<br />

Namen und Adresse versehen sein sowie mit<br />

ein paar Zeilen zu der Geschichte, die damit<br />

verknüpft ist. Abgeben können interessierte<br />

Teilnehmer die Bilder auch in jedem Evangelischen<br />

Gemeindebüro in Neu-Isenburg,<br />

Dreieich, <strong>Langen</strong> oder Egelsbach, von dort<br />

werden sie dann weitergeleitet. „Und wer<br />

sich von seinen Schätzen gar nicht trennen<br />

kann, den besuchen wir und fotografieren<br />

das Bild ab“, verspricht Trintz. Selbstverständlich<br />

werde jede Aufnahme nach der<br />

Ausstellung dem Spender unversehrt zurückgebracht.<br />

Weitere Informationen gibt<br />

es im Dekanatsbüro unter der Rufnummer<br />

06103/300780.


Abschied von Manfred Lauer<br />

Reinhard Zincke | Am 3. Juli verstarb<br />

unser langjähriger Küster und Hausmeister<br />

Manfred Lauer im Alter von 75 Jahren. Von<br />

1980-2001 war er in unserer Gemeinde beschäftigt.<br />

Manfred Lauer stammte ursprünglich aus<br />

Frankfurt-Höchst und war gelernter Glasreiniger.<br />

Nach Anstellungen bei der Caritas<br />

Frankfurt und dem Jugendsozialwerk Darmstadt<br />

kam er in die <strong>Langen</strong>er <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde.<br />

Dort zog er mit seiner Familie in<br />

die Wohnung über dem Gemeindesaal.<br />

Zu seinen Aufgaben gehörte neben dem<br />

Küster- und Hausmeisterdienst auch die Bewirtschaftung<br />

des Gemeindehauses, was<br />

er zusammen mit seiner Frau und den Kindern<br />

mit viel Engagement durchführte. Für<br />

die vielen Weihnachts- und Fastnachtsfeiern<br />

und sonstigen Zusammenkünfte der Vereine<br />

haben sie gekocht, ausgeschenkt und serviert.<br />

Neben seiner Arbeit stand für Manfred<br />

Lauer die Familie an vorderster Stelle.<br />

Mit seinen fünf Kindern hat er, gerade als<br />

sie noch jünger waren, viel unternommen.<br />

Später waren es gemeinsame Urlaube und<br />

Feiern. Sie standen ihm aber auch während<br />

seiner schweren Krankheit zur Seite und begleiteten<br />

ihn bis zu seinem Tode.<br />

Manfred Lauer, der eigentlich Schreiner<br />

werden wollte, hat diesen Berufswunsch<br />

zum Hobby gemacht. Er baute Schränke,<br />

stellte Weihnachtspyramiden her oder baute<br />

den Turm der Jakobskirche (Vorgängerkirche<br />

der <strong>Stadtkirche</strong>) nach und präsentierte ihn<br />

stolz beim Umzug zum 100-jährigen Bestehen<br />

der <strong>Stadtkirche</strong>.<br />

„Gott wird abwischen alle Tränen von<br />

ihren Augen und der Tod wird nicht mehr<br />

sein.“ Mit diesem Wort aus der Offenbarung,<br />

Kapitel 21, haben wir von ihm Abschied<br />

genommen. Am Ende der Bibel beschreibt<br />

der Seher Johannes den Traum vom<br />

himmlischen Jerusalem, in dem der Tod<br />

überwunden ist und Gott mitten unter den<br />

Menschen wohnt. Symbolisch wurde dieser<br />

Traum immer wieder als Sternenhimmel dargestellt<br />

– so wie in unserer Kirche.<br />

Unter diesem Sternenhimmel hat Manfred<br />

Lauer 21 Jahre seinen Dienst getan,<br />

auch wenn die Sterne erst 1996 wieder neu<br />

aufgemalt wurden. Manchmal habe ich ihn<br />

sitzen sehen, dort in seiner Kirche, wenn<br />

alle wieder draußen waren und Ruhe einkehrte.<br />

Ich denke, er hat etwas gespürt von<br />

der Hoffnung, die weit über den Tod hinausgeht.<br />

Manfred Lauer (links) beim Umzug zum<br />

<strong>Stadtkirche</strong>njubiläum 1983<br />

17<br />

Gemeindenachrichten


Aus dem Kirchenvorstand<br />

Der Öffentlichkeitsausschuss stellt sich vor<br />

Anita Hofmann | Was macht eigentlich<br />

der Öffentlichkeitsausschuss? Sollten Sie<br />

sich diese Frage schon einmal gestellt haben,<br />

möchten wir hier gerne versuchen, sie zu beantworten.<br />

Der Öffentlichkeitsausschuss der<br />

<strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde besteht aus Pfarrer<br />

Harald Kopp, Friederike Fornefett, Sieglinde<br />

Darmstädter, Anita Hofmann, Barbara und<br />

Wolfram Neukel, Antje Casimir sowie Thomas<br />

Bach.<br />

Den wertvollsten Teil unserer Arbeit,<br />

nämlich die „Vierfalt“, halten Sie gerade<br />

in den Händen. In gemeinsamen Redaktionssitzungen<br />

aller vier evangelischen Kirchengemeinden<br />

<strong>Langen</strong>s<br />

erarbeiten wir mit großer<br />

Freude und ebenso großem<br />

Engagement die Inhalte<br />

des gemeinsamen<br />

Außenteils unseres Gemeindebriefes.<br />

Den „Lokalteil“<br />

füllen wir in einer<br />

<strong>Stadtkirche</strong>ninternen Re-<br />

daktionssitzung mit allem,<br />

was rund um das Thema<br />

<strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde für<br />

den Erscheinungszeitraum<br />

18<br />

wissenswert ist. Weiter gehört zu unserem<br />

Aufgabengebiet die Gestaltung der Homepage<br />

der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde (die wir aktuell<br />

gerade überarbeiten), die Bestückung<br />

der Schaukästen und Informationsauslagen<br />

in der Kirche und im Gemeindehaus, sowie<br />

die Einladungen zu unseren regelmäßig<br />

stattfindenden Gemeindeversammlungen.<br />

Gibt es ein Thema, das Sie in unserem Gemeindebrief<br />

vermissen? Gerne nehmen wir<br />

Anregungen entgegen.<br />

Besprechung für den neuen Gemeindebrief (v.l.n.r.):<br />

Thomas Bach, Anita Hofmann, Sieglinde Darmstädter,<br />

Wolfram Neukel, Harald Kopp<br />

Verabschiedung von Gudrun Stock am 23. September<br />

Mit einem Gottesdienst in der <strong>Stadtkirche</strong> – gehalten von Dekan Reinhard Zincke – wird<br />

sich die <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde von Pfarrerin Gudrun Stock verabschieden. Gudrun Stock<br />

war über 13 Jahre Pfarrerin der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde. Ihre Schwerpunkte waren die<br />

Kinder- und Frauenarbeit sowie die Seelsorge. Viele Menschen hat sie in diesen 13 Jahren<br />

intensiv und über einen längeren Zeitraum begleitet, viele Gespräche geführt und gemeinsam<br />

mit ihnen nach Lösungen für häusliche Probleme gesucht.<br />

Der Gottesdienst beginnt um 10 Uhr mit anschließendem Empfang im Gemeindehaus.


Kita <strong>Stadtkirche</strong> wird „Schwerpunkt - Kita im<br />

Bereich Sprache und Integration“<br />

Kirsten Scharf | Das Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen und Jugend<br />

(BMFSFJ) unterstützt Kinder mit sprachlichem<br />

Förderbedarf durch eine in den Kita-<br />

Alltag integrierte, altersgerechte Förderung.<br />

Der Bund stellt von Ende März 2011<br />

bis Ende 2014 rund 400 Millionen Euro zur<br />

Verfügung, um ca. 4000 Einrichtungen zu<br />

fördern.<br />

Wir bewarben uns Anfang des Jahres um<br />

diese Förderung und bekamen im Mai den<br />

Zuwendungsbescheid!!!<br />

Das heißt konkret ab 01.06.<strong>2012</strong> für unsere<br />

Einrichtung: Wir bekommen 20 Personalstunden<br />

wöchentlich zusätzlich finanziert.<br />

Diese Stunden werden für die Zeit des<br />

Projektes von einer unserer Mitarbeiterinnen<br />

übernommen, die sich als<br />

sogenannte „Sprachexpertin“<br />

weiterentwickeln<br />

wird. Sie gehört bereits<br />

zu unserem bisherigen<br />

Sprachförderteam, das intensive<br />

Sprachförderung mit dem sogenannten<br />

„KIKUS“ (Kinder in Kultur und Sprache“)<br />

- Programm durchführt<br />

• Sie nimmt an insgesamt 70 Fortbildungsstunden<br />

im ersten Jahr teil, die Kosten<br />

dafür werden komplett übernommen<br />

• Arbeitsmaterialien, Bücher u.v.m. können<br />

über das Projekt abgerechnet werden<br />

• Referenten für Elternabende und Teamfortbildungen<br />

werden finanziert<br />

Folgende Aufgaben sind damit verbunden:<br />

• Sprachförderung von einzelnen Kindern<br />

und Gruppen<br />

• Beobachten und Dokumentation der<br />

sprachlichen Entwicklung der Kinder<br />

• Beratung und Begleitung des Kita-Teams<br />

• Zusammenarbeit mit den Eltern<br />

Was heißt denn alltagsintegrierte Sprachförderung?<br />

Sprachförderung wird für das Kind ab<br />

dem ersten Tag in der Kita fester Bestandteil<br />

des Alltags.<br />

Situationen aus dem täglichen Leben der<br />

Kinder werden so gestaltet, dass die Kinder<br />

die Möglichkeit haben, wichtige Erfahrungen<br />

beim Erlernen der deutschen Sprache<br />

machen.<br />

Ganzheitliche Spracherfahrungen mit allen<br />

Sinnen sind uns wichtig. Vor allem soll<br />

der Spracherwerb Freude machen. Denn<br />

Spracherwerb ist der Schlüssel für die weitere<br />

Entwicklung des Kindes.<br />

Wir freuen uns sehr darüber, uns auf diese<br />

Weise weiter entwickeln zu können. Der<br />

Anteil der Kinder mit Migrationshintergrund<br />

liegt momentan in unserer Kita bei ca. 45%.<br />

Wir werden die alltagsintegrierte Sprachförderung<br />

fest in unserer Konzeption verankern<br />

und Ihnen in Abständen über unsere Ergebnisse<br />

berichten.<br />

„Die Offensive Frühe Chancen: Schwerpunkt-Kitas<br />

Sprache & Integration ist eine<br />

Initiative des Bundesministeriums für Familie,<br />

Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ)“<br />

19<br />

Kita <strong>Stadtkirche</strong>


Kasualien<br />

Taufen • Trauungen • Bestattungen<br />

20<br />

Taufen<br />

Sascha Kopotilow Konrad-Adenauer-Straße 16<br />

Leonie Jenny Bröse Am Sonnenhang 15<br />

Aaron Linus Kröplin Frankfurter Straße 3a<br />

Aaron Ilias Sperber An der Pforte 10<br />

Sophia Rauch Kurt-Schumacher-Straße 24<br />

Josefine Anita Meyerhöfer Vor der Höhe 33<br />

Philipp Kaiser Lutherstraße 72<br />

Louis Weege Wiesgäßchen 13<br />

Pauline Sophie Damaschke Teichstraße 2<br />

Trauungen<br />

Andreas Schader & Verena Müller Kurt-Schumacher-Straße 67<br />

Alexander Stuckert & Olga Reiter An der Steinkaute 5<br />

Alexander Oberreit & Aster Bokrezion Hamburg<br />

Christian Stache & Simone Garn Lerchgasse 10<br />

Thomas Schneider & Kerstin Bachmann Forstring 43<br />

Tobisa Kopp & Nadine Fischer Dreieichring 16<br />

Gilles Eric Tchonang Nanfang & Rheinstraße 44<br />

Dorine Flore Ngounou Ngankam<br />

Bestattungen<br />

Hugo Detmer Glauchau 81 Jahre<br />

Julius Graf Wilhelm-Umbach-Straße 2 77 Jahre<br />

Elisabeth Pohl, geb. Rostan Borngasse 19 97 Jahre<br />

Johann-Heinrich Theiß Elsa-Brandström-Straße 2 92 Jahre<br />

Sandra Renate Vukelic, geb. Wende Südliche Ringstraße 191 36 Jahre<br />

Robert Schlapp Darmstädter Straße 21 84 Jahre<br />

Manfred Lauer Frankfurter Straße 30 75 Jahre<br />

Emil Anthes An der Pforte 25 76 Jahre<br />

Maria Born, geb. Helfmann Frankfurter Straße 60 78 Jahre<br />

Helga Loens, geb. Holz Frankfurter Straße 60 91 Jahre<br />

Anna Maria Schmitz, geb. Schaeffler Dieburger Straße 57 96 Jahre<br />

Katharina Göbel, geb. Bärenz Mühlstraße 54 91 Jahre<br />

Philipp Schulmeyer Mühlstraße 10 87 Jahre<br />

Bärbel Rebscher Egelsbacher Straße 30 55 Jahre


Auflösung des Rätsels der letzten Ausgabe, „Das Gespräch am Jakobsbrunnen“:<br />

Wer von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben.<br />

21<br />

Rätsel


Gemeindeinformationen<br />

<strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

Gemeindebüro<br />

Frankfurter Straße 3a<br />

Tel. 06103/21147, Fax. 06103/928736<br />

Sekretariat: Christiane Altmannsberger<br />

Öffnungszeiten: Di., Mi., Do. und Fr.<br />

von 10.00 bis 12.00 Uhr<br />

Email: buero@stadtkirche-langen.de<br />

Die Homepage<br />

mit vielen Informationen zu Taufe, Konfirmation,<br />

Trauung und Beerdigung, interessanten<br />

Links zu anderen kirchlichen<br />

Arbeitsfeldern, den aktuellen Terminen,<br />

vielen Bildern aus dem Gemeindeleben und<br />

vielem mehr finden Sie unter<br />

www.stadtkirche-langen.de.<br />

Kirchenvorstand<br />

Vorsitzende: Ulrike Glück-Löwenstein<br />

Tel: 06103/23463<br />

Pfarramt Nord<br />

Pfarrer Harald Kopp<br />

Tel. 06181/6686238<br />

oder 0151/50533320<br />

Pfarramt Süd<br />

Pfarrer Michael Klesy<br />

Tel.: 06103/5093441<br />

22<br />

Kirchenmusik<br />

Elvira Schwarz<br />

In den langen Ruten 5, 65207 Wiesbaden<br />

Tel.: 06127/965221, Fax: 06127/965222<br />

Email: elvira.schwarz@musicanera.de<br />

Kindertagesstätte<br />

Leiterin: Kirsten Scharf<br />

Frankfurter Straße 3a, Tel. 06103/53679<br />

Email: kindergarten@stadtkirche-langen.de<br />

Mo. bis Fr. von 7.30 bis 17.00 Uhr<br />

U3 „Rasselbande“ von 7.30 - 14.30 Uhr<br />

Tel. 06103/9887504<br />

Bankverbindung<br />

Kollektenkasse: Konto: 27 002 914<br />

Sparkasse <strong>Langen</strong>-Seligenstadt,<br />

BLZ 506 521 24<br />

Verein der Freunde der <strong>Langen</strong>er<br />

<strong>Stadtkirche</strong> e.V.<br />

Vorsitzender: Dekan Reinhard Zincke<br />

Tel: 06103/23544<br />

Konto: 27 003 383<br />

Sparkasse <strong>Langen</strong>-Seligenstadt,<br />

BLZ 506 521 24<br />

Impressum Teilauflage <strong>Stadtkirche</strong><br />

Vierfalt ist der Gemeindebrief der vier evangelischen<br />

Kirchengemeinden in <strong>Langen</strong>.<br />

Herausgeber Teilauflage: <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde <strong>Langen</strong><br />

Frankfurter Straße 3a, 63225 <strong>Langen</strong>, Tel. 06103/21147.<br />

Bildnachweise über die Redaktion;<br />

Druck: Gemeindebriefdruckerei, Groß Oesingen;<br />

Teilauflage <strong>Stadtkirche</strong>: 2800 Exemplare.<br />

Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 15.10.<strong>2012</strong>


Veranstaltungskalender <strong>Stadtkirche</strong><br />

Besondere Gottesdienste<br />

23.09. 10.00 Gottesdienst mit Verabschiedung von Gudrun Stock (S. 18)<br />

30.09. 10.00 Erntedankgottesdienst (Pfr. Kopp)<br />

14.10. 10.00 Familiengottesdienst zum Kinderbibeltag (Dekan Reinhard Zincke)<br />

11.15 Taufgottesdienst<br />

04.11. 11.00 Familiengottesdienst mit der Kita, (Pfr. Kopp)<br />

09.11. 19.00 Gottesdienst zur Pogromnacht<br />

11.11. 10.00 Kantategottesdienst (Pfr. Kopp)<br />

18.11. 10.00 Jahrgangsgottesdienst für die 40-jährigen (Dekan Zincke)<br />

25.11. 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl zum Totensonntag (Pfr. Kopp)<br />

Regelmäßige Gottesdienste<br />

sonntags 10.00 Kindergottesdienst im Gemeindehaus (außer i. d. Schulferien)<br />

10.00 Gottesdienst in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

erster Sonntag<br />

im Monat<br />

10.00 Abendmahlsgottesdienst<br />

18.00 Ökumenische Taizé-Andacht in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

mittwochs 19.00 Wochenmitte: Nachdenkliches, Musik, Stille<br />

2. + 4. Mittwoch<br />

im Monat<br />

16.00 Gottesdienst im Seniorenwohnheim<br />

letzter Samstag 11.00<br />

im Monat<br />

Kinderkirche für die Kleinen (0-6 Jahre; außer in den Ferien)<br />

Termine für Taufgottesdienste bitte im Gemeindebüro nachfragen<br />

Konzerte und Kirchenmusik<br />

16.09. 18.00 Sonntagskonzert: Orgelkonzert mit Werken von Johann Sebastian<br />

Bach, Pierre du Mage, Felix Mendelssohn Bartholdy, Eugène Gigout<br />

13.10. 11.00 Orgelmusik zur Marktzeit<br />

20.10. 18.00 Sonntagsgottesdienst: Duo Zia - Jazz und traditionelle Musik<br />

alter und ferner Kulturen; Marcus Rust (Trompete, Flügelhorn)<br />

und Christian Grosch (Orgel)<br />

10.11. 11.00 Orgelmusik zur Marktzeit<br />

11.11. 10.00 Kantatengottesdienst mit den Chören der <strong>Stadtkirche</strong>:<br />

Georg Friedrich Händel, Laudate pueri Dominum<br />

25.11. 18.00 Sonntagskonzert: Geistliche Musik von John Rutter und Joseph<br />

Rheinberger<br />

23<br />

Termine und Veranstaltungen


Termine und Veranstaltungen<br />

Veranstaltungskalender <strong>Stadtkirche</strong><br />

Regelmäßige Musikangebote<br />

mittwochs 20.15 Chor Caminando<br />

donnerstags 15.00 Kinderchor<br />

18.30 Jugendchor<br />

20.00 <strong>Stadtkirche</strong>nchor<br />

jeweils am 2.<br />

Samstag im<br />

Monat<br />

11.00 Orgelmusik zur Marktzeit<br />

Weitere regelmäßige Angebote<br />

montags bis 07.30 - Kindergarten<br />

freitags 17.00<br />

montags bis 07.30 - U3 Gruppe „Rasselbande“<br />

freitags 14.30<br />

montags 09.30 Seniorengymnastik<br />

dienstags 15.00 Konfirmandenunterricht<br />

16.30 Konfirmandenunterricht<br />

18.00 Kuma-Treff (Petrusgemeinde)<br />

Gemeindenachmittage<br />

am 1., 3. und 5. Mittwoch im Monat um 15.00 Uhr (nicht in den Schulferien)<br />

Besondere Termine<br />

19.09. 19.30 „Allein unter Alten?“<br />

Generationen im Gespräch – Schüler der Dreieichschule <strong>Langen</strong><br />

im Diskurs mit Vertreten der älteren Generation zum demographischen<br />

Wandel unserer Gesellschaft (Gemeindehaus)<br />

30.09. 11.00 Herbstmarkt im Gemeindehaus<br />

13.10. 09.30 Kinderbibeltag: „David – ein Kleiner ganz groß“ (Info auf S. 30)<br />

Frauenkreis Jeweils am 2. und 4. Mittwoch im Monat um 20 Uhr.<br />

Ökumen. Bibelgesprächskreis<br />

24<br />

donnerstags, 20.00 Uhr, 14-tägig (Albertus Magnus)<br />

Weitere Veranstaltungen finden Sie auf den Seiten 10 bis 13


Aus dem Tagebuch der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

27. Mai und 3. Juni<br />

28 Konfirmand/innen werden von Pfarrer<br />

Harald Kopp in einem Abendmahlsgottesdienst<br />

eingesegnet.<br />

16. Juni<br />

Unter dem Motto „Lange(n) offen“ findet<br />

die 3. Nacht der <strong>Langen</strong>er Kirchen statt. Mit<br />

etwa 1000 Besucher/innen verzeichneten die<br />

sieben Kirchengebäude mit ihren unterschiedlichen<br />

Programmen einen noch größeren Zuspruch<br />

als beim letzten Mal.<br />

17. Juni<br />

Ein bunter Tag für alle Altersgruppen: Es<br />

beginnt mit einem lebendigen Familiengottesdienst,<br />

in dem die „Schulkinder“ aus der<br />

Kita verabschiedet werden. Die Erzieherinnen<br />

haben ein kleines Theaterstück einstudiert<br />

und Dekan Reinhard Zincke spricht den Kindern<br />

einen persönlichen Segen zu. Nach dem<br />

Gottesdienst gibt es ein gemeinsames Mittagessen<br />

und anschließend das Kindermusical<br />

„Mit Katzenmusik durch die Welt“, das von<br />

unserem Kinderchor aufgeführt wird. Kaffee<br />

und Kuchen dürfen natürlich auch nicht an<br />

diesem Tag fehlen.<br />

Am Abend dann gibt es die Live-Übertragung<br />

des Fußballspiels Deutschland gegen<br />

Dänemark. Dazu hatten sich etwa 80<br />

„Schlachtenbummler“ eingefunden, darunter<br />

die Gäste des ägyptisch-deutschen Jugendaustausches,<br />

die gerade in unserem Dekanat<br />

weilen.<br />

23./24. Juni<br />

„Die Freunde der <strong>Stadtkirche</strong>“ bieten beim<br />

Ebbelwoifest wieder gebrauchte Bücher zum<br />

Verkauf. Etwa 800 Bücher können verkauft<br />

werden.<br />

26. Juni<br />

Der Verein der Freunde der <strong>Stadtkirche</strong><br />

hält seine Mitgliederversammlung ab. Im vergangenen<br />

Jahr hat der Verein den Umbau der<br />

Toilettenanlage an der <strong>Stadtkirche</strong> mit 60.000<br />

Euro unterstützt. Ohne die jahrzehntelange<br />

Treue vieler Mitglieder und Spender wären<br />

solche Maßnahme nicht zu finanzieren.<br />

28. Juni<br />

Die Bewerberin für die Pfarrstelle Süd stellt<br />

sich dem Kirchenvorstand vor.<br />

1. Juli<br />

Die diesjährige Predigtreihe der Sommerkirche<br />

steht unter dem Thema „Ich will dich<br />

segnen und du sollst ein Segen sein“. Der<br />

gemeinsame Eröffnungsgottesdienst der vier<br />

<strong>Langen</strong>er Kirchengemeinden findet in der<br />

Johannesgemeinde statt. Die Predigtreihe<br />

nimmt damit das Jahresthema des Dekanats<br />

auf: „Gesegnet älter werden“.<br />

3. Juli<br />

Zum Thema „Armut im Alter“ findet im<br />

Ginkgo-Haus eine spannende Diskussion der<br />

Ev. Erwachsenenbildung statt.<br />

13. Juli<br />

Manfred Lauer, unser ehemaliger Küster<br />

und Hausmeister wird zu Grabe getragen. Die<br />

Gemeinde hat ihm viel zu verdanken.<br />

14. August<br />

Wieder äußerst gut besucht ist der diesjährige<br />

ökumenische Einschulungsgottesdienst<br />

für die Kinder der Wallschule und der<br />

Geschwister-Scholl-Schule in der <strong>Stadtkirche</strong>.<br />

21. August<br />

Der Kirchenvorstand entscheidet über die<br />

Besetzung der Pfarrstelle Süd der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde.<br />

25<br />

Tagebuch


Tagebuch<br />

Aus dem Tagebuch der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

26<br />

17. Juni: die „Schulkinder“<br />

verabschieden sich<br />

im Familiengottesdienst<br />

aus der Kita...<br />

...und der Kinderchor führt das Musical „Mit Katzenmusik durch die Welt“ auf.<br />

23./24. Juni: Bücher, Bücher – die Freunde der <strong>Stadtkirche</strong> beim Ebbelwoifest


Boys´Day Im Gemeindehaus <strong>Stadtkirche</strong><br />

Patrick Altmannsberger | Der Boys-Day<br />

ist ein Tag, an dem Jungen typische Mädchenberufe<br />

kennenlernen können.<br />

In diesem Jahr fand der Boys-Day am 26.<br />

April statt. Ich (13 Jahre alt) entschloss mich<br />

dazu, im Gemeindebüro die Arbeit der Gemeindesekretärin<br />

kennen zu lernen.<br />

Morgens um 8 Uhr beginnt die Arbeit der<br />

Sekretärin. Um diese Uhrzeit trafen wir uns<br />

vor dem Büro. Wir schauten uns am Anfang<br />

die Mails an und beantworteten sie gegebenenfalls.<br />

Danach bearbeiteten wir Rechnungen<br />

und ich lernte mit dem Kopierer umzugehen.<br />

Als dies erledigt war, aktualisierte ich den<br />

Aushang im Gemeindehaus. Anschließend<br />

kümmerte ich mich um die Geburtstagspost<br />

(Briefumschläge adressieren und frankieren).<br />

Gemeinsam mit der Sekretärin erstellte<br />

ich das Liedblatt für die ,Kirche für die Kleinen‘<br />

für den folgenden Samstag.<br />

Darauf brachte ich die Post zum Briefkasten<br />

und als ich wiederkam, holte ich die<br />

neue Post für das Gemeindebüro. Ich sortierte<br />

die Briefe und legte sie in die entsprechenden<br />

Fächer. Inzwischen wurde das Büro<br />

offiziell geöffnet.<br />

Es gab viele Telefonate, viele Besucher<br />

und auch neue Mails.<br />

Höchste Zeit für eine kleine Pause für<br />

mich.<br />

Nach der Pause hatte ich nicht mehr viel<br />

zu tun. Ich tat nur noch ein paar Handgriffe<br />

und schaute ansonsten zu, wie die Sekretärin<br />

mit den Besuchern umging. Um 12 Uhr<br />

war endlich Feierabend für mich und ich<br />

ging nach Hause.<br />

Es war oft anstrengend, aber trotzdem<br />

ist die Arbeit im Gemeindebüro sehr interessant,<br />

da man immer neue Aufgaben und<br />

Besucher hat.<br />

27<br />

Gemeindenachrichten


Musik in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

Musik in der <strong>Stadtkirche</strong><br />

Kantatengottesdienst<br />

am 11. November<br />

Wie jedes Jahr findet auch in diesem<br />

Herbst ein festlicher Kantatengottesdienst<br />

mit den Chören der <strong>Stadtkirche</strong> statt. Am<br />

Sonntag, 11. November <strong>2012</strong> wird im Gottesdienst<br />

um 10 Uhr die Psalmkantate „Laudate<br />

pueri Dominum“ von Georg Friedrich<br />

Händel aufgeführt.<br />

Bereits im März haben sich der Kirchenchor<br />

und der Chor Caminando auf einer ge-<br />

Chor Caminando...<br />

meinsamen Chorfreizeit mit der Psalmkantate<br />

„Laudate pueri Dominum“ (zu deutsch:<br />

Lobt, ihr Knechte, den Herrn, Ps. 113) beschäftigt.<br />

Der Psalm 113 wurde vom 22-jährigen<br />

Georg Friedrich Händel während sei-<br />

nes Aufenthaltes in Italien komponiert, und<br />

nach Italien klingt er auch: Die Komposition<br />

28<br />

...und <strong>Stadtkirche</strong>nchor<br />

sprüht nur so vor Freude, verspielte Echo-<br />

Effekte zwischen Solo und Chor, Oboen und<br />

Streichern vermitteln den festlichen Charakter<br />

dieses Lobpsalms.<br />

Die Sopranistin Katharina Boller-Ott singt<br />

die Solo-Partie, die Begleitung übernimmt<br />

das Cordis-Ensemble mit Cornelia Lukas.<br />

Die musikalische Leitung hat Kantorin Elvira<br />

Schwarz, die Predigt in diesem Gottesdienst<br />

hält Pfarrer Harald Kopp.<br />

Sonntagskonzerte<br />

Nach der Sommerpause beginnen die<br />

Sonntagskonzerte wieder am 16. September<br />

<strong>2012</strong>. Den Auftakt macht Kantorin Elvi-<br />

Duo Zia<br />

ra Schwarz mit einem Orgelkonzert mit Werken<br />

von Johann Sebastian Bach, Pierre du<br />

Mage, Felix Mendelssohn Bartholdy, Eugène<br />

Gigout u.a. Nicht umsonst wird die Orgel<br />

als die Königin der Instrumente bezeichnet,<br />

denn die Orgel bietet eine ganze Bandbreite<br />

an verschiedenen Klangfarben. Der Eintritt<br />

ist frei, um eine Spende für die kirchenmusikalische<br />

Arbeit wird gebeten.<br />

Am Samstag, 20. Oktober ist das „Duo<br />

Zia“ mit Musik für Trompete und Orgel zu<br />

Gast. Auf dem Programm stehen Jazz und


traditionelle Musik alter und ferner Kulturen.<br />

Marcus Rust (Trompete, Flügelhorn) und<br />

Christian Grosch (Orgel) lernten sich im Rahmen<br />

ihres Jazzstudiums an der Musikhochschule<br />

Dresden kennen. Auf der Suche nach<br />

neuen Klängen forschen die zwei Musiker<br />

nach einem Klang der Gegenwart. Dabei<br />

spielen Traditionen eine wichtige Rolle und<br />

dienen oft als Ausgangspunkt ihrer musikalischen<br />

„Expeditionen“. Den beiden Musikern<br />

ist daran gelegen, ihre verschiedenen musikalischen<br />

Hintergründe so zu kombinieren,<br />

dass kein Genre dem anderen etwas wegnimmt,<br />

sondern sich alles zu einem eigenen<br />

Klang ergänzt. Damit nehmen sie die Zuhörer<br />

mit auf eine geistlich-musikalische Reise<br />

zwischen indianischen Melodien, afrikani-<br />

Jugendchor<br />

Katharina Hofmann | Spaß am Singen?<br />

– Dann schau doch mal bei uns vorbei!<br />

Wir sind der Jugendchor der <strong>Stadtkirche</strong>n-<br />

und Johannesgemeinde. Zusammen<br />

haben wir ein Repertoire erarbeitet, welches<br />

von Gospels bis hin zu aktuellen Popsongs<br />

reicht. Unsere Chorleiterin Ena<br />

Roth begleitet uns auf dem Klavier.<br />

Über das Jahr verteilt haben<br />

wir verschiedene Auftritte,<br />

beispielsweise an Weihnachten<br />

oder bei der Nacht der Kirchen.<br />

Falls wir dein Interesse geweckt<br />

haben, oder du dir, um<br />

einen besseren Eindruck von<br />

uns zu bekommen, einfach mal<br />

gerne eine Probe anschauen<br />

möchtest, dann komm doch<br />

schen Rhythmen, europäischen Volksweisen<br />

und Jazz. Der Eintritt ist frei, eine Spende<br />

herzlich erbeten.<br />

Zu geistlicher Musik von John Rutter und<br />

Joseph Rheinberger sind Sie am Sonntag,<br />

den 25. November eingeladen. Das Vocalensemble<br />

der Musikschule interpretiert<br />

John Rutters Requiem, ergänzt durch das<br />

Stabat Mater von Joseph Rheinberger. Die<br />

Ausführenden sind Katharina Boller-Ott,<br />

Sopran, das Cordis-Ensemble und das Vocalensemble<br />

<strong>Langen</strong>. Die Leitung hat Andreas<br />

Winckler. Der Eintritt beträgt 15 Euro,<br />

ermäßigt 10 Euro, eine Familienkarte kostet<br />

30 Euro.<br />

Alle Konzerte beginnen um 18 Uhr.<br />

mal vorbei. Wir freuen uns immer über neue<br />

kräftige Stimmen!<br />

Wir proben immer mittwochs von 18.30<br />

bis 19.15 Uhr in der Johannesgemeinde und<br />

donnerstags von 18.30 bis 20:00 Uhr in der<br />

<strong>Stadtkirche</strong>.<br />

29<br />

Musik in der <strong>Stadtkirche</strong>


Gemeindenachrichten<br />

Nacht der Kirchen<br />

Friederike Fornefett | Am 16. Juni war<br />

es wieder so weit. Die katholischen und<br />

evangelischen Gemeinden präsentierten<br />

sich zum dritten Mal mit einem vielfältigen<br />

Programm zur Nacht der Kirchen.<br />

In der Zeit zwischen 19 und 23 Uhr gab<br />

es in jedem Gotteshaus ein eigenes Abendprogramm.<br />

Die Angebote waren so vielseitig<br />

und unterschiedlich gestaltet, dass für jedes<br />

Alter, jede Stimmungslage etwas dabei war.<br />

Der Abend wurde im wahrsten Sinne des<br />

Wortes eingeläutet mit einem großen Klangteppich<br />

aller <strong>Langen</strong>er Kirchenglocken. Im<br />

Anschluss daran wurde die Nacht in den Kirchen<br />

eröffnet mit einer von katholischer und<br />

evangelischer Seite zusammen vorbereiteten<br />

Liturgie.<br />

Für das Programm in der <strong>Stadtkirche</strong> hatten<br />

wir uns überlegt, welche nächtlichen Ereignisse<br />

in der Bibel für uns von besonderer<br />

Bedeutung sind und stießen dabei auf die<br />

vielen Traumerzählungen. Genauso haben<br />

wir uns mit der Schöpfungsgeschichte, dem<br />

Abendmahl und der Nacht in Gethsemane<br />

auseinandergesetzt.<br />

Unsere Idee war es, diese Geschichten für<br />

einen Abend lebendig werden zu lassen. Die<br />

entsprechenden Passagen in der Bibel wurden<br />

nicht nur vorgelesen, sondern sollten<br />

auch durch den Einsatz von Requisiten und<br />

Statisten für die Besucher greifbar, verständlich,<br />

erkennbar und präsent werden.<br />

30<br />

In die Szene des Abendmahls konnten die<br />

Besucher ganz und gar eintauchen, da sie<br />

selber zu Protagonisten wurden. An einem<br />

gedeckten Tisch gab es Platz für 12 Gäste.<br />

Im gemeinsamen Gespräch wurde diese Szene<br />

leibhaftig erfahrbar. Unsere Intention war<br />

es, unterschiedliche Sinne anzusprechen und<br />

die Bibelgeschichten in den Alltag und ganz<br />

nah zu uns zu holen.<br />

Auf abwechslungsreiche Weise wurden<br />

Sinne, Körper und Geist auch in den anderen<br />

Kirchen angesprochen: Es wurden Märchen<br />

erzählt, es wurde gesungen, man konnte<br />

an einer biblischen Weinprobe teilnehmen<br />

oder auch bei einem Cocktail „abrocken“,<br />

man konnte seine Kräfte messen in einem<br />

Boxkampf (selbstverständlich gut geschützt<br />

in einem gepolsterten Kängurukostüm) oder<br />

eintauchen in die Philosophie der Glasfenster<br />

von Johannes Schreiter.<br />

Einen stimmigen Abschluss fand die<br />

Nacht der Kirchen in einem Gottesdienst der<br />

1000 Lichter in der Albertus-Magnus-Kirche,<br />

der musikalisch von einem großen Projektchor<br />

begleitet wurde. Viele Menschen waren<br />

an diesem Abend unterwegs – in und<br />

zwischen den Kirchen. Viele Menschen haben<br />

an diesem ökumenischen Ereignis teilgenommen,<br />

haben sich einfach mal treiben<br />

lassen und diesen Abend genossen.<br />

Ich freue mich schon darauf, wenn es<br />

2014 wieder heißt: Lange(n) offen!<br />

Kinderbibeltag: „David – ein Kleiner ganz groß“<br />

Am 13.10.<strong>2012</strong> findet in der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde ein Kinderbibeltag unter dem Thema<br />

„David - ein Kleiner ganz groß“ für Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren statt. Anmeldeformulare<br />

liegen in den Gemeindehäusern aus. Der Kinderbibeltag endet am Sonntag, den<br />

14.10.<strong>2012</strong>, um 10.00 Uhr mit einem Gottesdienst (Dekan Reinhard Zincke) und einem<br />

anschließenden Brunch im Gemeindehaus der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde.


Samuel Koch: „Zwei Leben“<br />

Thomas Bach | Erinnern Sie sich noch<br />

an den Wetten-Dass-Abend, als ein junger<br />

Mann beim Ausführen seiner Wette schwer<br />

verunglückte und die Sendung abgebrochen<br />

wurde? Dieser junge Mann, Samuel Koch,<br />

sitzt heute im Rollstuhl und ist vom Hals ab<br />

gelähmt. Er ist ein sogenannter Tetraplegiker,<br />

das heißt, er kann nicht selbstständig sitzen,<br />

kann keine Hand rühren. Er kann nicht selbst<br />

essen und nicht selbst trinken, nicht mal das<br />

Telefon abnehmen.<br />

Trotz dieser Behinderung<br />

hat er sein Vertrauen<br />

in Gott nicht verloren. In<br />

diesem Buch erzählt Samuel<br />

nun seine Erinnerungen<br />

und Erlebnisse.<br />

Prägend für sein Leben<br />

waren zwei Punkte. Zum<br />

einen, dass er seit Kindesbeinen<br />

intensiv geturnt<br />

hat und es sogar bis in die<br />

zweite Bundesliga schaffte.<br />

Zum anderen, dass er<br />

schon mit zwölf Jahren einen<br />

Schauspielkurs besucht<br />

hatte. Was ihn ebenfalls<br />

prägte, war der Zusammenhalt<br />

seiner Familie und<br />

sein Glaube. Schon in seiner Jugend wurde<br />

er gefragt, wie er das alles schafft, was er<br />

macht, wie er zu seiner Ausstrahlung kommt<br />

und was sein Geheimnis sei. Seine Antwort<br />

lautete dann: „Ganz einfach: Ich bete!“<br />

2007 bekommt er zum Geburtstag sogenannte<br />

Poweriser (eine Art Sprungstelzen)<br />

geschenkt. Das erste Paar geht schnell kaputt,<br />

doch bekommt er von einem Händler<br />

Profi-Geräte zur Verfügung gestellt. 2010<br />

kommt er mit dem ZDF in Kontakt. Seine<br />

Motivation war vor allen Dingen, etwas Geld<br />

zu verdienen, um sorgenfrei sein Studium<br />

fortführen zu können. Was dann passiert,<br />

wissen viele von uns. Bei einem seiner Sprünge<br />

stoßt Samuel an das Dach des Autos, das<br />

sein Vater fährt, und wird bewusstlos. In den<br />

ersten Stunden hatte Samuel noch ein Gefühl<br />

in seinem Körper, doch führten Einblutungen<br />

zu Lähmungen.<br />

Samuel berichtet auch,<br />

wie seine Art zu beten<br />

sich im Laufe der Zeit<br />

geändert hat. Zu Anfang<br />

betete er nur, wieder auf<br />

die Beine zu kommen. Er<br />

diskutierte mit Gott über<br />

sein Leben und seine<br />

Schmerzen. Der Spruch<br />

aus dem Römerbrief „Denen,<br />

die Gott lieben, müssen<br />

alle Dinge zum Besten<br />

dienen“ gab ihm die<br />

Einsicht, dass Gott auch<br />

aus schlechten Ereignissen<br />

letztlich etwas Gutes<br />

machen kann. „Wie das<br />

in meinem Fall aussehen<br />

soll, weiß ich allerdings<br />

nicht. Ich bin immer noch mit Gott darüber<br />

im Gespräch ...“<br />

In einem Gottesdienst in Hannover wurde<br />

er gefragt, woher er die Kraft für seinen<br />

täglichen Kampf nimmt. Samuel antwortete:<br />

„Rückblickend weiß ich gar nicht, wie ich<br />

das alles überstanden habe. Aber Gott gibt<br />

Kraft für jeden einzelnen Tag.“<br />

Dieses Buch gibt neue Perspektiven, das<br />

eigene Leben zu betrachten.<br />

31<br />

Buchtipp


Ökumene<br />

Ökumenische Bibelwoche zum Buch der Psalmen<br />

„Brot und Tränen“ ist der Titel der diesjährigen<br />

ökumenischen Bibelwoche. Referenten<br />

aus der evangelischen und katholischen Kirche<br />

in <strong>Langen</strong> stellen an vier Abenden das<br />

Buch der Psalmen vor und laden zu anregenden<br />

Bibelarbeiten ein.<br />

Der Psalter greift verschiedene Lebenssituationen<br />

auf und bringt diese in kräftigen<br />

poetischen Bildern vor Gott. Seit mehreren<br />

tausend Jahren beten Christen und Juden<br />

mit den ausdrucksstarken und manchmal<br />

rätselhaften Sprachbildern, denen nichts<br />

Menschliches fremd ist.<br />

Von Montag, dem 17., bis Donnerstag,<br />

den 20. September, stellt ein Pfarrer oder<br />

eine Gruppe einen Psalm vor, um ihn dann<br />

mit den Besuchern zu diskutieren. In diesem<br />

Jahr lädt der Ökumene-Ausschuss in das<br />

32<br />

Haus heiliger Franziskus in der Frankfurter<br />

Straße 36a jeweils von 20 bis 21:30 Uhr zum<br />

Bibelgespräch ein.<br />

• Montag, 17.09.: Pfarrer Heiner Döll:<br />

Einleitung zum Buch der Psalmen; Klagen,<br />

Jammern, Fluchen – ausgewählte<br />

Fluchpsalmen<br />

• Dienstag, 18.09.: Kaplan Andreas Mager<br />

und das Team des Ökumene-Ausschuss:<br />

Psalm 42 – Sehnsucht nach Leben<br />

• M i t t w o c h , 19 . 0 9 . : P f a r r e r H a r a l d Ko p p :<br />

Psalm 71 – Alt werden dürfen<br />

• Donnerstag, 20.09.: Pfr. Jochen Mühl<br />

Psalm 127 - Lebensziele


Ökumenischer Kurs für Altenbesuchsdienst<br />

„... und ihr habt mich besucht“<br />

Der Besuch von Menschen, die nicht mehr<br />

aus dem Haus können, ist eine wichtige und<br />

wertvolle Aufgabe der Kirchen. Deshalb gibt<br />

es in fast allen Gemeinden Besuchsdienste.<br />

Für Interessierte an diesem anspruchsvollen<br />

aber auch erfüllenden Dienst bieten die<br />

evangelischen und katholischen<br />

Gemeinden eine gemeinsame<br />

Schulung an. Dabei<br />

lernen die Besucherinnen und<br />

Besucher, sich in die Situation<br />

der Besuchten einzufühlen.<br />

Dazu kommen praktische<br />

Übungen zur Gesprächstechnik und theologische<br />

Hintergrundinformationen, die für<br />

einen kirchlichen Besuchsdienst wichtig sind.<br />

Der Kurs findet an drei Samstagvormittagen<br />

und einem Freitagabend von September<br />

bis November statt und richtet sich an<br />

ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

der Besuchsdienste und solche, die<br />

es werden wollen. Wir freuen uns sehr über<br />

neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Wer bereits an einer Besuchsdienstschulung<br />

teilgenommen hat, kann diesen Kurs<br />

als Auffrischung nutzen oder sich einzelne<br />

Module heraussuchen.<br />

Von den Kursteilnehmern wird Einfühlungsvermögen,<br />

die Fähigkeit zuzuhören<br />

und Verschwiegenheit erwartet. Ein Vortreffen<br />

findet am Donnerstag, den 23. August,<br />

in der Johannesgemeinde, Carl-Ulrich-Straße<br />

4, um 19 Uhr statt. Um Anmeldung wird<br />

gebeten.<br />

Informationen und Anmeldung<br />

Pfr. Heiner Döll, Tel. 06103-23542<br />

Pfr. Harald Kopp, Tel. 0151-50533320<br />

Pfr. Jochen Mühl, Tel. 06103-981748<br />

Pastoralreferent Trudbert Ziegler, Tel. 06103-2027585<br />

Vorläufiger Kursplan (Änderungen vorbehalten)<br />

Samstag, 9.00 - 13.00 Johannes- Lebenswelt alter Menschen<br />

22.09. Uhr<br />

gemeinde<br />

Samstag, 9.00 - 13.00 Johannes- Gesprächsführung/Seelsorge im Ehrenamt<br />

06.10. Uhr<br />

gemeinde<br />

Samstag, 9.00 - 13.00 Jakob- Altenheim und Demenz<br />

20.10. Uhr<br />

Heil-Heim<br />

Freitag, 17.00 - 21.00 Johannes- Der Glaube im Gespräch, anschließend Segen<br />

23.11. Uhr<br />

gemeinde und gemeinsames Essen<br />

33<br />

Ökumene


Interview<br />

Interview: Der <strong>Langen</strong>er Friedhof<br />

34<br />

Thomas Bach | Gespräch mit Heinz-Georg<br />

Sehring, dem Sachgebietsleiter des <strong>Langen</strong>er<br />

Friedhofs, über das Erinnern.<br />

Herr Sehring, Friedhöfe sind bekanntlich<br />

Orte des Erinnerns. In welcher Form erinnern<br />

sich Menschen auf Friedhöfen?<br />

Das Erinnern auf dem Friedhof geschieht in<br />

der Form, dass sich die Angehörigen an den<br />

Grabstätten treffen und dort innehalten und<br />

ihre Gedanken schweifen lassen, z. B. in einem<br />

Zwiegespräch.<br />

Gibt es bestimmte Tage, an denen Sie<br />

merken, dass den Toten verstärkt gedacht<br />

wird?<br />

Neben den klassischen Gedenktagen wie Allerheiligen,<br />

Allerseelen und Totensonntag beobachten<br />

wir, dass die Menschen verstärkt im Advent<br />

und ganz besonders auch am Heiligabend<br />

den Friedhof besuchen, um sich der Toten zu<br />

erinnern.<br />

Welche Form der Grabstätte wird denn<br />

heute in <strong>Langen</strong> in der Regel als Form der<br />

Erinnerung gewählt?<br />

Zuerst muss man sehen, welche Bestattungsform<br />

wünschen die Menschen. Während früher<br />

ganz klassisch die Erdbestattung die überwie-<br />

gende Bestattungsform war, so ist seit ca. zwölf<br />

Jahren in <strong>Langen</strong> die Feuer- bzw. Urnenbestattung<br />

der überwiegende Teil der Bestattungen.<br />

Dabei gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten:<br />

In Reihengräbern ohne Verlängerungsmöglichkeiten<br />

oder in Wahlgräbern mit Verlängerungsmöglichkeiten.<br />

Wie verteilen sich in <strong>Langen</strong> die Konfessionen<br />

bzw. Religionen auf die hier begrabenen<br />

Verstorbenen?<br />

Wir führen keine genaue Statistik darüber,<br />

aber ungefähr ein Drittel der Verstorbenen sind<br />

evangelisch, ein Drittel katholisch und ein Drittel<br />

ohne Zugehörigkeit zu einer Religionsgemeinschaft.<br />

Für Muslime haben wir aber seit einiger<br />

Zeit ein muslimisches Grabfeld Richtung Mekka<br />

eingerichtet. Viele der Muslime lassen sich jedoch<br />

noch in Ihrem Heimatland beerdigen.<br />

Gibt es Unterschiede zwischen den Konfessionen<br />

bzw. Religionen in Bezug auf Erdund<br />

Feuerbestattung?<br />

Muslime werden grundsätzlich in Erde bestattet,<br />

bei diesen gibt es keine Verbrennungen.<br />

Zwischen evangelischen und katholischen Bestattungen<br />

gibt es kaum mehr Unterschiede im<br />

Anteil von Feuer- und Erdbestattungen.<br />

In <strong>Langen</strong> gibt es auch noch den jüdischen<br />

Friedhof. Gibt es auf diesem noch<br />

Beisetzungen?<br />

Der jüdische Friedhof in <strong>Langen</strong> steht unter<br />

Denkmalschutz. Bestattungen sind dort jedoch<br />

weiterhin möglich, wenn jemand dies wünscht.<br />

Wir haben in <strong>Langen</strong> aber auch mindestens<br />

zwei Juden, die auf dem allgemeinen Friedhof<br />

beigesetzt wurden. Aber wir haben auch Juden,<br />

die aus <strong>Langen</strong> stammen, aber nicht in <strong>Langen</strong><br />

beerdigt wurden, z. B. Cilly Peiser, die auf dem<br />

jüdischen Friedhof in Frankfurt beerdigt wurde.<br />

Neben den Reihen- und Wahlgräbern<br />

gibt es doch auch noch den Friedpark?<br />

Den gibt es seit einem Jahr; am Friedpark<br />

stehen große Buntsandsteinblöcke, der offizielle<br />

Name ist Stele. Dort wird dann der Name auf


einem Messingefeublatt angebracht. Dann gibt<br />

es noch die Möglichkeit Buntsandsteinplatten<br />

bodengleich mit dem Namen anzubringen. Im<br />

Friedpark werden sowohl Erd- als auch Urnen-<br />

bestattungen angeboten. Hier sind allerdings<br />

keine individuellen Bepflanzungen möglich. Neben<br />

dem Friedpark gibt es noch die pflegefreien<br />

Rasengräber. Dort wird Rasen vom Friedhofsbetrieb<br />

gepflanzt und gepflegt. Auch bei den<br />

Rasengräbern gibt es jeweils Reihen- und Wahlgräber.<br />

Die Einführung des Friedparks und der<br />

Rasengräber haben die Anzahl der anonymen<br />

Bestattungen von 12 auf 5 % gesenkt.<br />

Ist die anonyme Bestattung eine Frage<br />

des Geldes?<br />

Die meisten, die sich anonym bestatten lassen,<br />

haben nicht das Geld, für den Erwerb einer<br />

klassischen Grabstätte oder wünschen diese<br />

Form ausdrücklich. Anders ist die Situation bei<br />

den sogenannten Sozialbestattungen. Hier stellt<br />

sich oft das Problem, dass es bereits ein Grab<br />

von vorher Verstorbenen gibt, aber nun Kosten<br />

für die Inschrift verweigert werden. Die Zahl der<br />

Fälle liegt im einstelligen Bereich, so dass es sich<br />

insgesamt um recht niedrige Kosten handelt.<br />

Was halten Sie vom Benutzungszwang des<br />

Friedhofs?<br />

Der Friedhofszwang bewahrt die sterblichen<br />

Überreste davor, eines Tages von den Angehörigen<br />

vom Kaminsims in die Mülltonne entsorgt<br />

zu werden. Auch gibt es Familien, die in Zwietracht<br />

leben. Der Friedhof als öffentlicher Ort erlaubt<br />

es jedem, ein Grab aufsuchen zu können<br />

um dem Verstorbenen zu gedenken.<br />

Friedhofsführung mit Vorstellung<br />

der Bestattungsmöglichkeiten am<br />

Mittwoch, 10.10.12 um 16.00 Uhr auf<br />

dem <strong>Langen</strong>er Friedhof. Anmeldungen<br />

bei der Friedhofsverwaltung<br />

unter 06103-595-485. Weitere Infos<br />

unter www.friedhof-langen.de<br />

Samstagscafé „Steinhart gegen Kinderarbeit“<br />

Am Samstag, den 22. September, lädt die<br />

Johannesgemeinde im Rahmen des Samstagscafés<br />

zu einem Info-Nachmittag über<br />

Kinderarbeit in indischen Steinbrüchen und<br />

darüber, was wir als Verbraucher hier dagegen<br />

tun können.<br />

Das Samstagscafé beginnt um 15 Uhr, und<br />

der Eintritt beträgt vier Euro. Der Erlös geht<br />

an das Ausbildungszentrum SELAM in Addis<br />

Abeba, das die Johannesgemeinde schon<br />

seit Jahren unterstützt. Kaffee und Kuchen<br />

sind im Eintritt inklusive.<br />

Mehr Infos siehe in diesem Heft auf Seite 41<br />

und bei Pfr. Jochen Mühl: 06103-981748.<br />

35<br />

Interview


Musik<br />

Jahr der Kirchenmusik – Ein Plädoyer<br />

für das Singen<br />

Elvira Schwarz | Singen kann man in der<br />

Badewanne, in der Kirche, im Fußballstadion,<br />

im Auto, eigentlich überall, denn man<br />

hat sein Instrument immer dabei. Wahrscheinlich<br />

ist Singen sogar die älteste und<br />

ursprünglichste musikalische Äußerungsform<br />

der Menschen. Durch die Tatsache,<br />

dass das Instrument<br />

der menschliche Körper<br />

selbst ist, können<br />

Seelisches und Emotionales<br />

unmittelbar zum<br />

Ausdruck kommen.<br />

Deshalb hat der<br />

Gesang im religiösen<br />

Bereich eine<br />

besondere Bedeutung.<br />

Das biblische oder geistliche Wort<br />

erhält durch die Musik eine viel größere<br />

Tragweite und erreicht den Hörer auf<br />

einer ganz anderen Ebene. Der Singende<br />

selbst bekommt durch das Singen<br />

der Worte einen stärkeren Zugang<br />

und Kirchenlieder bleiben einem durch<br />

die Melodie viel besser im Gedächtnis<br />

haften.<br />

Singen ist gesund!<br />

Das Institut für Musikpädagogik der<br />

Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität<br />

hat herausgefunden, wie gesund<br />

Singen ist: Wer regelmäßig singt, verbessert<br />

Atmung und Sauerstoffversorgung, regt den<br />

Kreislauf an und versetzt seinen Körper in<br />

positive Spannung. Das Immunsystem wird<br />

gestärkt, es werden Glückshormone (Endorphine,<br />

Dopamin) ausgeschüttet, eine antidepressive<br />

Wirkung wird durch Serotonin und<br />

36<br />

Noradrenalin erreicht. Die Intelligenz wird<br />

gefördert durch neue Synapsenvernetzungen<br />

im Gehirn.<br />

Singen Sie im Chor!<br />

In einer großen psychologischen Studie<br />

unter Chormitgliedern aus Deutschland,<br />

Großbritannien und Australien zeigten<br />

sich die Sänger überzeugt davon, dass das<br />

Chorsingen auf mehrfache Weise zu ihrem<br />

körperlichen und seelischen Wohlbefinden<br />

beiträgt: Singen hebt die<br />

Stimmung und blendet Alltagssorgen<br />

aus – auch wenn die äußeren<br />

Lebensumstände<br />

nicht danach sind. Das<br />

zeigen auch Erfahrungen<br />

mit Chören von Arbeitslosen,<br />

Obdachlosen oder Gefangenen.<br />

Dazu kommen noch<br />

Vorteile, wie sie jede<br />

Gemeinschaft bietet,<br />

in der man sich regelmäßig<br />

engagiert:<br />

lebenslanges Lernen,<br />

stabile soziale Kontakte,<br />

die Struktur ins Leben<br />

bringen. Schwedische Forscher haben sogar<br />

entdeckt, dass Mitglieder von Chören eine<br />

signifikant höhere Lebenserwartung haben<br />

als Menschen, die nicht singen. Noch dazu<br />

macht Singen im Chor einfach viel Spaß!<br />

Das Hören einer CD hat diese positiven<br />

Effekte leider nicht. Also warum noch auf<br />

der Couch sitzen, in den Ev. Gemeinden in<br />

<strong>Langen</strong> gibt es ein vielfältiges Chorangebot.<br />

In den gemischten Chören werden übrigens<br />

Männerstimmen besonders gern gesehen!


In <strong>Langen</strong> kann jeder mitsingen:<br />

Kinderchor der Johannesgemeinde „Hits für Kids“<br />

Mittwoch, 18.00 Uhr (Kinder) und<br />

18.45 Uhr (Jugendliche), Gemeindehaus<br />

Leitung: Ena Roth<br />

Kinderchor der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde (6-12 Jahre)<br />

Donnerstag, 15.00 Uhr, Gemeindehaus<br />

Leitung: Elvira Schwarz<br />

Jugendchor der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

Donnerstag, 18.30 Uhr, <strong>Stadtkirche</strong><br />

Leitung: Ena Roth<br />

Chor der Johannesgemeinde „Novola“ (Gospelchor)<br />

Montags, 19.30 Uhr, Gemeindehaus<br />

Leitung: Sandra Macholdt<br />

Chor der Martin-Luther-Gemeinde<br />

Dienstags, 19.30 Uhr, Gemeindehaus<br />

Leitung: Joana Unverzagt<br />

Frauenchor „Caminando“ (<strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde)<br />

Mittwoch, 20.15, Gemeindehaus<br />

Leitung: Elvira Schwarz<br />

Chor der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde<br />

Donnerstag, 20 Uhr, Gemeindehaus<br />

Leitung: Elvira Schwarz<br />

Darüber hinaus werden übergemeindliche Chorwerkstätten und<br />

Projekte angeboten. Kontakt erhalten Sie über die jeweiligen<br />

Gemeindebüros.<br />

37<br />

Musik


Dekanatsprojekt<br />

…täglich Brot für Beregovo<br />

Reinhard Zincke | …täglich Brot für<br />

Beregovo heißt das diakonische Projekt,<br />

das die evangelisch-reformierte Gemeinde<br />

am Marktplatz Neu-Isenburg seit acht Jahren<br />

unterstützt. Beregovo liegt in einer der<br />

ärmsten Regionen (Transkarpatien) im Südwesten<br />

der Ukraine. 80% der Menschen, die<br />

hier leben, haben aufgrund der äußerst angespannten<br />

wirtschaftlichen Situation keine<br />

Arbeit und selten genug zu essen. Die Inflationsrate<br />

ist seit 2009 auf 30% angestiegen.<br />

Zu Zeiten der Sowjetunion lebten sie hier<br />

von einer umfangreichen Rüstungsindustrie,<br />

220 gespendete Betten für Beregovo...<br />

die heute nicht mehr gebraucht wird, aber<br />

auch immense ökologische Schäden hinterlassen<br />

hat. Ursprünglich gehörte diese Region<br />

zu Ungarn. Daher sprechen noch viel<br />

diese Sprache.<br />

„…täglich Brot für Beregovo“, inzwischen<br />

auch Jahresprojekt des Dekanats Dreieich,<br />

unterstützt das dortige Zentrum der Diakonie<br />

der reformierten Kirche Transkarpatiens.<br />

Dort laufen alle Wünsche von Kindergärten,<br />

Schulen, Krankenstationen, Altenbetreuung<br />

und Einzelpflegestationen des Dekanats zu-<br />

38<br />

sammen. Von hier aus werden täglich bis<br />

zu 1000 Brote gebacken. Viele freiwillige<br />

Helfer und Helferinnen verteilen diese Brote<br />

nach einem festgelegten Schlüssel. Die<br />

Kleiderverteilkammer wird Bedürftigen täglich<br />

zugänglich gemacht. In der Küche des<br />

Diakonischen Zentrums werden täglich 400<br />

Portionen Suppe gekocht und an viele kranke<br />

und bettlägerige Menschen in der ganzen<br />

Stadt verteilt.<br />

Das Projekt hilft mit Geldspenden, wo<br />

Hilfe notwendig ist, kauft z.B. das Mehl für<br />

die 1000 Brote. Mehrmals im Jahr werden<br />

zudem in Neu-Isenburg<br />

große Transporter<br />

beladen, die<br />

jeweils ca. 10 Tonnen<br />

Kleider- und<br />

Sachspenden nach<br />

Beregovo bringen.<br />

Zu dem Hilfsprojekt<br />

gehört auch<br />

die Unterstützung<br />

einer Schule, die in<br />

einem Vorort von<br />

Beregovo liegt. Täglich werden 85 Schülerinnen<br />

und Schüler mit Brot und warmer Suppe<br />

versorgt. Darüber hinaus bekommen 25 alte<br />

Menschen dort Frühstück und Mittagessen,<br />

weil es für sie zu weit zum Diakonischen-Office<br />

ist. Oftmals haben die Eltern kein Geld<br />

für ein Frühstück, denn noch immer gibt es<br />

für 80% der Menschen keine Arbeit.<br />

Der Schule ist seit September 2009 ein<br />

Kindergarten angeschlossen, in dem ca. 25<br />

Kinder auch täglich mit Essen versorgt werden.<br />

Durch die Spenden konnten zudem die<br />

Schulküche und zwei weitere Räume renoviert<br />

werden sowie eine Wasserleitung und


Strom gelegt werden. Zusätzlich lieferten<br />

die Neu-Isenburger einen Großküchenkühlschrank,<br />

Küchenmöbel, Geschirr, Tabletts,<br />

Töpfe, Herde und Waschmaschinen. Nun<br />

kann die tägliche Zubereitung des Frühstücks<br />

und Mittagessens in neuem und<br />

technisch sehr verbessertem Umfeld durchgeführt<br />

werden. Im Juli 2010 wurden endlich<br />

neue Toiletten gebaut.<br />

Wie seit Beginn des Projektes geholfen<br />

wurde: Reparatur des Backofens, weiterer<br />

Ausbau des Mutter-Kind-Hauses (das Altenheim<br />

ist zwischenzeitlich fertig gebaut).<br />

Transport von Kleidung, Schuhen, Haushaltswaren,<br />

Schulmöbel, 90 Fahrräder, Spielzeug,<br />

medizinische Geräte und viele Matratzen für<br />

die Kinderklinik, 620 fabrikneue Matratzen,<br />

Rollstühle, Rollatoren, Nachtstühle, ein Boot<br />

für Hochwassereinsätze, 300 Gummimatrat-<br />

Samstagscafé „Trialog“<br />

Am Samstag, den 17. November, lädt die<br />

Johannesgemeinde zu einem Podiumsgespräch<br />

zwischen evangelischer, katholischer<br />

und freikirchlicher Gemeinde. Vertreter aus<br />

allen drei Gemeinden diskutieren dabei über<br />

das, was sie verbindet und was sie unterscheidet.<br />

Dieser Trialog findet im Rahmen des<br />

Samstagscafés statt. Die Besucherinnen und<br />

Besucher sind eingeladen, bei Kaffee und<br />

Kuchen mit zu diskutieren, Fragen zu stellen<br />

oder einfach nur zuzuhören.<br />

Auf dem Podium sprechen Pfarrer Heiner<br />

Döll von der katholischen St. Jakobusgemeinde,<br />

Pastor Simon Gottschick von der<br />

freien-evangelischen Gemeinde und Pfarrer<br />

zen und 2 Halogenscheinwerfer für Katastrophenhilfe<br />

(Hochwasser), einen Brunnen<br />

für das Altenheim, einen 7-Volt-Solar Zaun<br />

zur Ziegen- und Schafhütung, drei weitere<br />

Brunnen sowie ein großes Treibhauszelt,<br />

zwei Stromgeneratoren für das Altenheim<br />

und vieles mehr.<br />

In unseren Gemeinden wird es in diesem<br />

Jahr Sonderkollekten für dieses Hilfsprojekt<br />

in Gottesdiensten geben. Darüber hinaus<br />

können Sie auch direkt spenden (s. Kasten).<br />

Sonderkonto „Beregovo“<br />

Volksbank Dreieich,<br />

Konto: 0108534969, BLZ 505 922 00.<br />

Weitere Infos erhalten Sie bei Jutta Loesch:<br />

Telefon 06102-326220<br />

Jochen Mühl von der evangelischen Johannesgemeinde.<br />

Der Trialog findet in dieser Form nun zum<br />

dritten Mal statt. Die bisherigen Veranstaltungen<br />

haben geholfen, die ökumenischen<br />

Nachbarn näher kennen zu lernen, aber<br />

auch ein tieferes Verständnis für die eigene<br />

Konfession zu gewinnen oder bisherige<br />

Glaubensstandpunkte mal zu hinterfragen.<br />

Das Samstagscafé beginnt um 15 Uhr,<br />

und der Eintritt beträgt vier Euro. Der Erlös<br />

geht an das Ausbildungszentrum SELAM in<br />

Addis Abeba, das die Johannesgemeinde<br />

schon seit Jahren unterstützt.<br />

Infos bei Pfr. Jochen Mühl: 06103-981748.<br />

39<br />

Dekanatsprojekt


Was sagt die Bibel zu...<br />

Was sagt die Bibel zu... „Erinnern…“?<br />

Steffen Held | Das Wort Bibel leitet sich<br />

von dem griechischen Wort „biblion“ ab und<br />

bedeutet übersetzt ganz einfach „Bücher“.<br />

Die Bibel ist eine Sammlung von Büchern.<br />

Bücher sind in der Regel dazu da, Erinnerungen<br />

zu bewahren. Die Bibel war also von<br />

Anfang an vor allen Dingen eines: nämlich<br />

ein Erinnerungsbuch.<br />

Als Buch entstanden ist die Bibel in einer<br />

Zeit des Umbruchs. Lange Zeit hatten die<br />

Menschen sich im Gedächtnis an die großen<br />

Taten Gottes erinnert und diese Glaubenserfahrungen<br />

von Generation zu Generation<br />

weitererzählt. Mit den Jahrhunderten<br />

wurden es jedoch immer mehr Geschichten,<br />

so dass es schwierig war, sich alles nur<br />

mündlich zu erzählen. Mit der Erfindung der<br />

Schrift und einer fortschreitenden Bildung<br />

begannen die Menschen, die Geschichten<br />

aufzuschreiben und zu sammeln. Damit<br />

wurde der Grundstein für unsere heutige<br />

Bibel gelegt.<br />

In den biblischen Büchern wird das Erinnern<br />

aber auch immer wieder wortwörtlich<br />

thematisiert.<br />

So werden die Menschen dazu aufgerufen,<br />

sich daran zu erinnern, was Gott alles<br />

für sie getan hat. So heißt es zum Beispiel<br />

im 103. Psalm: „Lobe den Herrn, meine Seele<br />

und vergiss nicht, was er dir Gutes getan<br />

hat.“<br />

Manchmal wird auch an Schuld erinnert,<br />

um die Menschen zu mahnen und zu warnen.<br />

Denn wir sollen ja aus der Vergangenheit<br />

für die Zukunft lernen. Das wussten<br />

schon die Menschen zur Zeit der Bibel. „Du<br />

warnst sie, indem du sie an ihre Sünden erinnerst.“<br />

(Wsh 12,2)<br />

40<br />

Die Geschichte von der Befreiung und<br />

vom Auszug des Volkes Israel aus Ägypten<br />

erinnert an etwas Wunderbares und wurde<br />

zur grundlegenden Glaubensgeschichte des<br />

Volkes Israel und des Judentums. Bis heute<br />

erinnern sich Juden (an Pessach) und Christen<br />

(an Gründonnerstag) ganz bewusst an<br />

dieses befreiende Handeln Gottes an den<br />

Menschen.<br />

Wenn wir bis heute Abendmahl feiern,<br />

dann stehen wir auch in der Tradition des<br />

Erinnerns. Gleichzeitig vertrauen wir im Erinnern<br />

aber darauf, dass in der Feier des<br />

Abendmahls Jesus selbst gegenwärtig ist.<br />

„Nehmt und esst. Solches tut zu meinem<br />

Gedächtnis!“ (Mt 26,26 & Lk 22,19) Somit<br />

hat Erinnern immer auch etwas mit Vergegenwärtigung<br />

zu tun.<br />

Bei aller Wertschätzung des Erinnerns<br />

weiß die Bibel aber auch, dass es gar nicht<br />

immer so einfach ist mit dem Erinnern. Denn<br />

ab und an geht doch auch mal etwas vergessen.<br />

Und das geht nicht nur den Menschen<br />

so! So wird zum Beispiel von Gott erzählt,<br />

dass er nach der Sintflut, die nur Noah mit<br />

seiner Familie überlebte, den Regenbogen<br />

an den Himmel gesetzt hat, als Erinnerungszeichen<br />

für die Menschen und für sich! „Und<br />

Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes,<br />

den ich geschlossen habe. Und wenn<br />

es kommt, dass ich Wetterwolken über die<br />

Erde führe, so soll man meinen Bogen sehen<br />

in den Wolken. Als dann will ich (!) gedenken<br />

an meinen Bund!“ (Gen 9,12-13) Gott<br />

sei Dank ist auch der Herr manchmal vergesslich.<br />

Hoffentlich hat er dann ab und an<br />

auch ein Einsehen mit uns.


Mit demenzkranken Nachbarn leben<br />

Ute May-Baldner / Egbert Haug-Zapp<br />

Das Ginkgo-Haus in <strong>Langen</strong><br />

Was wird aus mir, wenn ich demenziell<br />

erkranke? Bleibt nur die Wahl zwischen<br />

der (oft überforderten) Familie und dem (oft<br />

eher abschreckend wirkenden) Pflegeheim?<br />

Im „Ginkgo-Haus“ im <strong>Langen</strong>er Norden<br />

wird seit vier Jahren ein dritter Weg versucht:<br />

Von den 38 Bewohnerinnen und Bewohnern<br />

leben 10 in der „Demenz-WG“ im<br />

Erdgeschoss und 28 selbständig in ihren barrierefreien<br />

Wohnungen. Die Kranken sind<br />

gleichberechtigte, durch Angehörige oder<br />

Betreuerinnen vertretene Mieter, die WG ist<br />

kein kleines Heim.<br />

„Gemeinsam anders“ – so wird das neue<br />

Menschenrecht auf „Inklusion“ übersetzt<br />

– im Ginkgo-Haus läuft seit vier Jahren ein<br />

Versuch, dieses Ziel einzulösen.<br />

Zwischenergebnis: Annäherungen an<br />

dieses Ziel sind schwierig, aber möglich.<br />

Ein kurzer Blick in die „Demenz-WG“: Sie<br />

umfasst vier umgestaltete Wohnungen mit<br />

310 qm. Im Zentrum ist ein großer Gemeinschaftsbereich,<br />

in dem gekocht, gegessen,<br />

gespielt, gesungen, Wäsche versorgt – kurz:<br />

gemeinsam gelebt wird. Jede/r Bewohner/in<br />

hat ein mit eigenen Möbeln ausgestattetes<br />

Einzelzimmer, das aber nur für Schlaf und<br />

Rückzug genutzt wird.<br />

Die Mitarbeiter/innen eines Pflegedienstes<br />

übernehmen bei Tag und Nacht zwei<br />

wichtige Aufgaben: die medizinisch angesagte<br />

Pflege und – und dies vor allem – die<br />

„Alltagsbegleitung“ die Gestaltung des gemeinsamen<br />

Lebens. Als Orientierung dienen<br />

nicht Heim oder Krankenhaus, sondern eine<br />

große Familie.<br />

Zum so normal wie möglich gestalteten<br />

Alltag gehört natürlich der Besuch von<br />

Angehörigen (aus verständlichen Gründen<br />

oftmals eher selten) und das regelmäßige<br />

Auftauchen von ehrenamtlich tätigen „Ginkgos“-<br />

selbständige Bewohner/innen des<br />

Hauses und externe Mitglieder. Und damit<br />

sind wir bei dem, was diese „Demenz-WG“<br />

zum weithin beachteten Modell macht.<br />

Wer ins Ginkgo-Haus einzieht weiß, dass<br />

er 10 demenzkranke Nachbarn hat. Nähe<br />

und Distanz zu diesen kann jede/r selbst bestimmen,<br />

aber wohlwollende Nachbarschaft<br />

ist sozusagen das unumgängliche Minimum.<br />

Jede/r Bewohner/in im Ginkgo-Haus erklärt<br />

sich bereit, vier Stunden die Woche<br />

seine Kenntnisse und Fähigkeiten in die<br />

Gemeinschaft einzubringen, sei es in der<br />

Handwerker- oder Gartengruppe, im Verwaltungs-<br />

oder Sozialausschuss – oder eben<br />

in der Demenz-WG.<br />

Dazu haben sich etwa 10 Bewohner/innen<br />

und drei externe Mitglieder entschieden.<br />

Sie pflegen den Garten rings um die<br />

WG, singen, machen Bewegungsübungen,<br />

begleiten Spaziergänge und helfen beim<br />

Anreichen des Essens und was sonst eben<br />

anfällt.<br />

Und was haben sie davon? Eine höchst<br />

sinnvolle Tätigkeit – ein kluger Mediziner<br />

schrieb: „Der Mensch braucht es, dass man<br />

ihn braucht“ – es könnte das Motto des<br />

Ginkgo-Hauses sein. Die Nähe baut Angst<br />

vor der Möglichkeit eigener Erkrankung eher<br />

ab als auf. Denn in der Nähe erlebt man,<br />

dass Leben in Demenz auch eine durchaus<br />

lebenswerte Phase sein kann. Von Demenzkranken<br />

kann man durchaus auch lernen,<br />

zum Beispiel, ganz im Augenblick zu leben,<br />

41<br />

Gemeindenachrichten


Kinder & Familie<br />

oder nicht nachtragend zu sein, denn auch<br />

Konflikte und Enttäuschungen sind bald vergessen.<br />

Vor allem aber haben die Ginkgos durch<br />

das Zusammenleben die Gewissheit, im Falle<br />

eigener Erkrankung den nächsten freien<br />

Platz in der WG zu bekommen und so im<br />

Kreis der Gemeinschaft mit vertrauten Menschen<br />

zu bleiben. Das entlastet auch die eigenen<br />

Kinder und Partner.<br />

Entwicklung und Realisierung dieses Konzepts<br />

waren nicht möglich ohne kompeten-<br />

Angebote für Kinder und Familien<br />

Für Kinder und Familien gibt es zahlreiche<br />

Angebote in den Gemeinden und Kindertagesstätten.<br />

Diese Angebote sind offen für<br />

Mitglieder und Interessierte aus allen Gemeindegebieten<br />

in <strong>Langen</strong>.<br />

So laden wir zum Beispiel herzlich zu unseren<br />

Kindergottesdiensten ein.<br />

Daneben gibt es für Kinder und Familien<br />

Angebote musikalischer Früherziehung,<br />

Kindergottesdienste für die ganz Kleinen (mit Begleitung der Eltern)<br />

Kirche für die Kleinen<br />

für Kinder von 1 bis 5 Jahren<br />

Mini-Kirche<br />

für Kinder von 1 bis 5 Jahren<br />

42<br />

te und kooperative Unterstützer, besonders<br />

den Bauträger „GSW“, das Demenzforum<br />

Darmstadt, fachkundige Berater/innen,<br />

Stadt, Kreis und Sponsoren<br />

Für alle Beteiligten ist der „Lohn“, dass es<br />

seit über vier Jahren klappt, und vor allem,<br />

dass die Bewohner/innen zufrieden sind,<br />

lachen und weinen, singen und schweigen,<br />

sich umarmen oder streiten…eben so wie<br />

wir anderen auch – und doch anders, eben<br />

„gemeinsam anders“.<br />

Kinderchöre, Kinderbibeltage, Familiengottesdienste,<br />

Kinder- und Familienfreizeiten,<br />

Ausflüge, und vieles mehr.<br />

Für weitere Informationen schauen Sie<br />

bitte unter: www.langen-evangelisch.de<br />

oder wenden sich an unser Info-Büro unter<br />

Tel. 06103-22820.<br />

letzter Samstag im Monat, 11.00 Uhr in der <strong>Stadtkirche</strong>,<br />

Wilhelm-Leuschner-Platz<br />

alle 2 Monate samstags 16.00 Uhr mit anschl. Kaffeetrinken,<br />

in der Martin-Luther-Kirche, Berliner Allee 31<br />

Kindergottesdienste<br />

Kindergottesdienst Sonntags, 10.00 Uhr im Gemeindehaus der <strong>Stadtkirche</strong>ngemeinde,<br />

Frankfurter Str. 3a<br />

Kindergottesdienst 1. und 3. Sonntag im Monat, 11.15 Uhr im Gemeindehaus<br />

der Petrusgemeinde, Bahnstraße. 46<br />

Kinderkirche letzter Samstag im Monat, ab 10.30 Uhr, mit Frühstück,<br />

Geschichten hören, basteln, beten, singen, spielen,<br />

Martin-Luther-Gemeinde, Berliner Allee 31


Fotos: Jörg Böthling / Brot für die Welt<br />

Steinhart gegen<br />

ausbeuterische Kinderarbeit<br />

Wege aus der Kinderarbeit im Steinbruch<br />

Ein Projekt von „Brot für die Welt“ In Zusammenarbeit mit:<br />

Der scheinbare Vorteil:<br />

Eine große Auswahl hochwertiger Waren zu Billigpreisen<br />

gen aus Granit, Sandstein, Schiefer oder Marmor - nie waren Natursteine so<br />

billig wie heute. Nach Schätzungen stammen 40 bis 50 Prozent der bei uns<br />

angebotenen Grabsteine aus Indien.<br />

Der tatsächliche Nachteil:<br />

Der Verlust der Kindheit für mindestens 150.000 Kinderarbeiter und<br />

-arbeiterinnen in indischen Steinbrüchen<br />

In Indien arbeiten über eine Million Menschen in Steinbrüchen, davon mindestens 15 Prozent Kinder,<br />

die gefährliche Schwerstarbeit leisten. Ohne Arbeitsschutz oder geregelte Arbeitszeiten sind Verletzungen<br />

und gefährliche Lungenkrankheiten durch den Steinstaub an der Tagesordnung. Der Lohn<br />

ist mit höchstens 2 US-Dollar am Tag denkbar gering, die Lebenserwartung von Arbeiterinnen und<br />

Arbeitern im Steinbruch liegt bei 40 bis 50 Jahren.<br />

Was können wir dagegen tun?<br />

1. Bei uns selbst anfangen<br />

Fragen Sie im Handel nach Steinen, die ohne Kinderarbeit gefertigt werden. Wegweiser sind die<br />

Eine Alternative sind auch Produkte aus heimischen Steinbrüchen in Ihrer Nähe. Da stimmt auch die<br />

Ökobilanz, weil die Transportwege kurz sind.<br />

2. Sich in der Kirchen- oder Ortsgemeinde für Kinderrechte einsetzen<br />

Setzen Sie sich in Ihrer Kirchengemeinde dafür ein, dass dort fair eingekauft wird. Waren aus fai-<br />

Ortsgemeinde. In verschiedenen Gemeinden des Dekanats sind Informationsveranstaltungen zum<br />

Thema „Kinderarbeit“ geplant. Gleichzeitig ist das Evangelische Dekanat Dreieich im Gespräch mit<br />

Kommunen und Kirchengemeinden, Bestattungs- und Steinmetzunternehmen in der Region.<br />

3. „Brot für die Welt“ und Partnerorganisationen im Kampf gegen Kinderarbeit helfen<br />

Zusammen mit der „Bewegung zur Rettung der Kindheit“ (Bachpan<br />

Bachao Andolan) setzt sich „Brot für die Welt“ dafür ein, dass Kinder<br />

auch Indien Kind sein dürfen, zur Schule gehen, eine Ausbildung erhalten<br />

und an Freizeitaktivitäten teilnehmen können.<br />

Für Hintergrundinformationen und weitere Anfragen steht Ihnen<br />

Pfarrer Jochen Mühl von der Evangelischen<br />

Johannesgemeinde <strong>Langen</strong> zur Verügung:<br />

Telefon (0 61 03) 98 17 48 | muehl@johannesgemeinde-langen.de<br />

Weitere Info: www.dekanat-rodgau.de/fairesteine.html


31. OKTOBER:<br />

REFORMATIONSTAG<br />

GEMEINSAMER EVANGELISCHER GOTTESDIENST<br />

UM 19 UHR IN DER MARTIN-LUTHER-GEMEINDE (Berliner Allee 31)<br />

Anschließend Empfang des Evangelischen <strong>Kirchengemeindeverband</strong>s <strong>Langen</strong><br />

44<br />

EVANGELISCHE KIRCHE IN LANGEN<br />

EV-DEK-REFORM-PL-FIN.indd 2 12.08.2011 14:40:07 Uhr

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