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grossprojekte als instrument der stadtentwicklungspolitik und -planung

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Großprojekte <strong>als</strong> Instrument <strong>der</strong> Stadtentwicklungspolitik<br />

Projekt 3 2001/02<br />

Für die Bereitstellung <strong>der</strong> Infrastruktur <strong>und</strong> <strong>der</strong> Anlagen für diverse<br />

Netzwerke am Ausstellungsareal wurden insgesamt 170 Millionen Euro<br />

aufgewendet, die 12% des Budgets ausmachen, wobei ein Großteil dieser<br />

Investition (65%) von <strong>der</strong> EFRE (Europäische Regionale Entwicklungsfonds)<br />

getragen wurde. Die Errichtung <strong>der</strong> baulichen Anlagen mitsamt <strong>der</strong><br />

Infrastrukturanlagen machten insgesamt 39,5% des Budgets aus. Die<br />

Konzeption <strong>und</strong> Marketing des Events sowie die Durchführung <strong>der</strong><br />

Ausstellung machten jeweils weitere 11% aus.<br />

Die funktionale Integration des EXPO Projektes erfor<strong>der</strong>te eine beträchtliche<br />

Investition in das Straßennetz <strong>und</strong> in die Transportsysteme. Die bereits<br />

vorhandene urbane Struktur mit einer geringen Dichte , mit den vielen<br />

leeren Standorten sowie den vielen Arealen im öffentlichen Besitz<br />

ermöglichte Straßenverbreiterung <strong>und</strong> die Errichtung von neuen<br />

Transportlinks mit einem relativ geringen finanziellen Aufwand für<br />

Abrissarbeiten <strong>und</strong> Enteignungen. Die Kosten dieser Operation wären weit<br />

mehr ausgefallen, wäre das EXPO Projekt im Westen <strong>der</strong> Stadt realisiert. Die<br />

bedeutendsten Investitionen in das Straßennetz waren die Errichtung von<br />

neuen Straßenzügen <strong>und</strong> die Aufwertung <strong>der</strong> bestehenden Straßen zur<br />

Herstellung von direkten Anschlüssen zum Lissaboner Flughafen, zum<br />

Stadtzentrum, zu den inneren <strong>und</strong> äußeren Ringstraßen sowie zu den<br />

Autobahnen im Norden <strong>und</strong> im Süden. Im Budget von 1997 befinden sich<br />

unter dem Posten „Erreichen <strong>der</strong> Interventionszone“ 34 Millionen Euro. Der<br />

große Brocken war jedoch die Restrukturierung des öffentlichen<br />

Verkehrssystems, das die Errichtung einer neuen U-Bahn-Linie <strong>und</strong> einer<br />

intermodalen Station (Gare do Oriente) inkludierte. Die Errichtung <strong>der</strong> „Gare<br />

do Oriente“ kostete 130 Millionen Euro <strong>und</strong> wurde zu 60% von EFRE-Mitteln<br />

finanziert.<br />

% Investition (Millionen EUR)<br />

Kosten für Enteignungen,<br />

Rehousing <strong>und</strong> Infrastruktur<br />

16 215,385<br />

Ausstellung (direkte Kosten<br />

<strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> EXPO)<br />

Errichtungskosten (direkte Kosten für<br />

17,9 235,897<br />

Aufräumarbeiten, Infrastruktur <strong>und</strong><br />

umweltbezogene Revitalisation)<br />

29 384,615<br />

Immobilienentwicklung <strong>und</strong> -marketing 2,7 35,384<br />

Ausstellung (Planung, Sicherheit,<br />

Public Relations, Teilnahmen)<br />

1,9 25,128<br />

Anteile an an<strong>der</strong>en Unternehmen 5,8 76,923<br />

Partnerschaften mit externen Operatoren 1,5 20,000<br />

Allgemeine Ausgaben (Organisation &<br />

Administration)<br />

7,6 100,513<br />

Finanzielle Kosten 16,3 215,385<br />

An<strong>der</strong>e 0,2 2,051<br />

Gesamt 100 1317,948<br />

Tabelle 3–13: Kosten des EXPO-Projekts (konstante Preise 1995)<br />

Quelle: Cabral, Rato, Reis, (Case Study 1)<br />

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